[0001] Die Erfindung betrifft einen Garofen zum Kühlen der Außenumgebung einer Ofenmuffel.
[0002] Zum Beseitigen von Garrückständen, beispielsweise eingebranntem Fett, von den Innenwänden
einer Ofenmuffel eines Haushaltsgarofens (Back- und Bratofen) ist eine pyrolytische
Selbstreinigung (Pyrolyse) der Ofenmuffel bekannt, bei der der Muffelinnenraum auf
Temperaturen bis etwa 500°C erhitzt wird und die Garrückstände dadurch in leicht entfernbare
Asche umgewandelt werden. Wegen der hohen Temperaturen bei der pyrolytischen Selbstreinigung
müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, um die Ofenmuffeltür an der Vorderseite
und insbesondere den Türgriff auch während der Pyrolyse unter einer für den Menschen
kritischen Temperatur zu halten. Da die Benutzer von Haushaltsgaröfen im allgemeinen
während eines Garvorganges in den Muffelinnenraum sehen wollen, ohne die Tür öffnen
zu müssen, weist eine Ofnemuffeltür üblicherweise eine der Muffel zugewandte Innenscheibe
und eine von der Muffel angewandte Außenscheibe auf. Um auch während einer pyrolytischen
Selbstreinigung ausreichend niedrige Temperaturen an der Außenscheibe zu gewährleisten,
ist im allgemeinen in der Tür zwischen der Innenscheibe und der Außenscheibe eine
zusätzliche Zwischenscheibe zur thermischen Isolation eingesetzt, und die Ofenmuffelaußenumgebung
wird durch erzwungene Konvektion eines Kühlgebläses gekühlt.
[0003] Aus
EP 0 752 561 A1 ist ein Backofen bekannt mit einer von Ofenmuffel und einer Tür zum Verschließen
der Ofenmuffel, die eine Frontscheibe und eine Innenscheibe, die über ein Türgehäuse
miteinander verbunden sind, und oberhalb der Frontscheibe und des Türgehäuses eine
Griffleiste zum öffnen und Schließen (Handhaben) der Tür mit der Hand aufweist. Die
Griffleiste erstreckt sich über die gesamte Türbreite und weist eine horizontal verlaufende
Strömungsblende und einen sich im vorderen Bereich anschließenden, dachförmig nach
unten gezogenen Ansatz zum Eingreifen mit der Hand auf. Dieser Ansatz bildet also
den eigentlichen Handgriff. Oberhalb der Ofenmuffel ist nun ein Kühllüfter angeordnet,
der Kühluft aus einer Muffelumgebung ansaugt und nach vorne durch einen zwischen der
Griffleiste und dem Türgehäuse sowie dem oberen Rand der Frontscheibe gebildeten Ausblaskanal
ausbläst. Im Türgehäuse ist nun zum Muffelinnenraum hin eine Wraseneintrittsöffnung
zum Einlaß von Wrasen aus dem Muffelinnenraum in den zwischen Frontscheibe, Innenscheibe
und Türgehäuse gebildeten Türinnenraum vorgesehen sowie ferner im horizontal verlaufenden
Bereich unterhalb der Griffleiste eine als Engstelle ausgebildete in den Ausblaskanal
mündende Auslaßöffnung, durch die der Wrasen und Luft aus dem Türinnenraum durch Injektorwirkung
herausgesaugt wird und mit der Kühlluft nach vorne ausgeblasen wird. Die Kühlluft
wird bei diesem bekannten Backofen also durch den horizontal zwischen der Strömungsblende
der Griffleiste und der Oberseite des Türgehäuses verlaufenden Teil des Ausblaskanales
geführt und trifft dann direkt auf den den eigentlichen Handgriff bildenden Ansatz
der Griffleiste, der die Kühlluft schräg nach vorne unten ablenkt. Der Griff dient
also selbst zum Leiten der Luftströmung. Wenn ein Benutzer zum Öffnen der Tür mit
der Hand in den Griff eingreift, befindet sich seine Hand immer im mit dem Wrasen
vermischten Kühlluftstrom. Dies kann als unangenehm empfunden werden, insbesondere
wegen der Verschmutzung der Hand durch den Wrasen und auch wegen der relativ warme
Luftströmung an sich.
[0004] Bei einem weiteren, aus
DE 41 16 999 A1 bekannten Backofen weist die Backofentür zum Verschließen der Ofenmuffel eine die
Backofentür nach oben abschließende und sich über die gesamte Türbreite erstreckende
Griffleiste auf, die dachartig nach vorne ragt. Die Griffleiste ist als Spritzgußteil
ausgebildet und weist in einem mittleren Bereich einen Durchbruch auf, vor dem ein
bügelförmiger oder ein muschelförmiger Handgriff zur Handhabung der Tür gebildet ist.
In zwei seitlichen Bereichen links und rechts von diesem Handgriff ist die Griffleiste
jeweils in Form eines nach vorne zunächst horizontal und dann am vorderen Ende nach
unten gezogenen und geschlossenen Daches gebildet und weist jeweils eine Luftdurchströmöffnung
auf. Im Ofengehäuse sind hinter der Griffleiste sich über die gesamte Breite des Herdgehäuses
erstreckende Austrittsöffnungen zum Ausblasen von oberhalb der Ofenmuffel erwärmter
Kühlluft und Wrasen angeordnet. Um zu vermeiden, daß diese erwärmte Kühlluft und der
Wrasen auf den Handgriff treffen, sind als Strömungsabweiser auf der Griffleiste ein
Höcker und hinter dem Handgriff im hinteren Bereich der Griffleiste dachförmig abgewinkelte
Strömungsabweisrippen vorgesehen. Der Höcker lenkt einen wesentlichen Teil der aus
den im mittleren Bereich angeordneten Austrittsöffnungen im Herdgehäuse austretenden
Kühlluft und Wrasen nach oben und oberhalb des Handgriffes ins Freie. Durch diesen
Luftstrom oberhalb des Handgriffes wird zusätzlich durch den Durchbruch in der Griffleiste
von unten Luft zum Kühlen des Handgriffs gesaugt. Die Strömungsabweisrippen leiten
den Rest der im mittleren Bereich austretenden Kühlluft und Wrasen direkt zu den Luftdurchströmöffnungen
in den seitlichen Bereichen der Griffleiste ab und verhindern, daß unterhalb des Handgriffes
erwärmte Kühlluft und Wrasen austreten können. Bei dieser bekannten Backofentür ist
zur Aufteilung der mittleren Luftströmung in die drei Teilströmungen eine recht aufwendig
gestaltete Griffleiste erforderlich.
[0005] Aus der US 4 601 279 ist ein Haushaltsgarofen bekannt, bei dem Kühlluft unterhalb
einer Tür und/oder zwischen einer Bedienblende und einem oberhalb der Tür mündenden
Kanal angesaugt und durch diesen Kanal ausgeblasen wird.
[0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Garofentür, die effizient gekühlt
werden kann, zum Kühlen der Außenumgebung einer Ofenmuffel eines Garofens und dessen
Garofentür anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Garofentür mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0008] Die Garofentür zum Verschließen der Beschickungsöffnung einer Ofenmuffel eines Garofens
gemäß Anspruch 1 umfaßt
a) eine von der Beschickungsöffnung der Ofenmuffel abgewandte Frontseite, eine der
Beschickungsöffnung der Ofenmuffel zugewandte Rückseite und eine obere Seite,
b) einen Türhandgriff (mit der Hand eingreifbarer oder umklammerbarer Handhabungsgriff)
an der Frontseite und
c) einen Luftführungsbereich (einen oder mehrere Luftkanäle, Strömungskanäle, Strömungsweg),
der an der Rückseite und/oder der oberen Seite wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
aufweist und an der Frontseite, im allgemeinen in deren oberem Bereich, in wenigstens
einer Luftaustrittsöffnung in einen Außenraum (ins Freie) mündet, wobei der Luftführungsbereich
an der oder den Lufteintrittsöffnungen eingeströmte oder eingeblasene Luft unterhalb
des Türhandgriffes an dem Türhandgriff vorbei, d.h. ohne auf den Türhandgriff zu treffen
oder an diesem entlang zu strömen, in den Außenraum führt (leitet), wobei
d) in einer Griffträgerleiste ein Luftleitkörper vorgesehen ist, der eine im wesentlichen
horizontal auftreffende Strömung schräg nach unten in einer Umlenkströmung ablenkt,
in die auch ein den Türinnenraum von der Kühlluft abschirmender Luftabweiser gerichtet
ist, und/oder
e) jede Luftaustrittsöffnung nach unten versetzt zum Türhandgriff angeordnet ist.
[0009] Durch das Ausblasen der Luft unterhalb des Handgriffs wird dieser nicht mit der warmen,
insbesondere sogar mit Wrasen versetzten, Luft aus dem Garofen beaufschlagt. Dadurch
dient der Griff nicht zur Strömungsführung und muß nicht strömungstechnisch optimiert
werden. Der Aufbau des Griffbereiches und des Ausblasbereiches ist deshalb einfach
und damit kostengünstig auslegbar. Zugleich kann dennoch die Frontseite der Tür und
damit auch mittelbar der Türhandgriff mit der aus der Frontseite austretenden Luftströmung
gekühlt werden.
[0010] Um zu erreichen, daß die Kühlluft an der Frontseite unterhalb des Türhandgriffs ohne
Berührung des Türhandgriffs ausgeblasen wird, kann nun die Luftführung durch den Luftführungsbereich
so erfolgen, daß die Strömungsrichtung aus wenigstens einer Luftaustrittsöffnung schräg
nach unten verläuft, die Luftströmung also eine nach unten vom Türhandgriff weg gerichtete
vektorielle Komponente aufweist. Jede Luftaustrittsöffnung des.Luftführungsbereiches,
bei der dies der Fall ist, kann dann auch wenigstens teilweise hinter dem Türhandgriff
auf gleicher Höhe angeordnet sein.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen, Ausgestaltungen und Einsatzmöglichkeiten der Garofentür
ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
[0012] Es können insbesondere eine durchgehende Luftaustrittsöffnung oder auch mehrere Luftaustrittsöffnungen
in einem Lüftungsgitter angeordnet sein. Die Luftaustrittsöffnungen erstrecken sich
vorzugsweise über einen Großteil der Breite der Frontseite, insbesondere wenigstens
70 % und vorzugsweise wenigstens 80 % der Frontbreite, um einen hohen Volumenstrom
der Kühlluft bei nicht zu großem Verlust an Höhe eines Sichtfensters zu ermöglichen.
Auch der Türhandgriff kann sich über eine solche Breite der Frontseite in horizontaler
Richtung erstrecken.
[0013] In der Regel weist die Garofentür eine wenigstens teilweise optisch transparente
Außenscheibe auf. Die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung ist dann vorzugsweise in
einem Ausschnitt der Außenscheibe gebildet, und der Türhandgriff ist durch seitlich
vom Ausschnitt nach oben ragende Bereiche der Außenscheibe geführt.
[0014] Der Türhandgriff ist in einer vorteilhaften Ausführungsform als Bügelgriff ausgebildet
und dann vorzugsweise zumindest überwiegend aus Metall, insbesondere Edelstahl, gebildet.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform ist der Türhandgriff entweder als separates Teil
an einer, vorzugsweise aus einem Kunststoff bestehenden und/oder horizontal verlaufenden,
Griffträgerleiste befestigt oder mit der Griffträgerleiste in einem Teil gebildet.
[0016] Die Garofentür ist im allgemeinen zum Verschließen der Beschickungsöffnung einer
Ofenmuffel eines Garofens vorgesehen, in deren Muffelinnenraum Gargut gegart werden
kann und vorzugsweise auch eine pyrolytische Selbstreinigung (Verbrennen von Rückständen
auf der Muffelinnenwandung bei Temperaturen von wenigstens 500°C) durchgeführt werden
kann. Der Garofen umfaßt ferner einer Kühleinrichtung, die Kühlluft aus dem Außenraum
ansaugt, um wenigstens einen Teil der Ofenmuffel führt und durch den Luftführungsbereich
der Garofentür wieder in den Außenraum ausbläst. Vorzugsweise weise wird praktisch
die gesamte angesaugte Kühlluft (abzüglich von unvermeidlichen Verlusten) durch den
Luftführungsbereich an der Frontseite der Tür ausgeblasen. Es kann aber auch nur ein
Teil der Kühlluft derart ausgeblasen werden und ein anderer Teil in einem hinteren
Bereich des Garofens nach oben oder hinten ausgeblasen werden.
[0017] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in
denen ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt ist. Es
zeigen
- FIG 1
- eine Ofenmuffeltür in einer Vorderansicht,
- FIG 2
- einen oberen Teilbereich einer Ofenmuffeltür in einem seitlichen Schnitt.
- FIG 3
- einen Garofen in einem seitlichen Schnitt.
Einander entsprechende Teile sind in den FIG 1 bis 3 mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0018] Die FIG 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform einer Ofenmuffeltür (Garofentür) 9, die
zum Verschließen einer in den FIG 2 und 3 nicht gezeigten Beschickungsöffnung einer
Ofenmuffel bestimmt ist. Die Tür 9 umfaßt eine praktisch über ihre gesamte Frontseite
sich erstreckende, rechteckige Außenscheibe 3 und einen an einer im oberen Bereich
der Tür 9 angeordneten Griffträgerleiste 6 befestigten Türhandgriff 5. Der Türhandgriff
5 ist bügelförmig ausgebildet (Bügelgriff) und besteht vorzugsweise aus einem Metall
wie Edelstahl. Die Außenscheibe 3 weist ein zentrales Sichtfenster . 30 auf und ist
um das Sichtfenster 30 beispielsweise durch Bedruckung undurchsichtig.
[0019] Oberhalb des Sichtfensters 30 weist die Außenscheibe 3 einen beispielsweise rechteckigen
Ausschnitt auf, in den ein als Lüftungsgitter mit mehreren Luftaustrittsöffnungen
63 und dazwischen angeordneten Stegen 61 ausgebildeter Luftaustrittsbereich 62 einer
Griffträgerleiste 6 hineinragt. Der Luftaustrittsbereich 62 der Griffträgerleiste
6 weist eine Aufnahmenut 67 auf, in der die Außenscheibe 3 an ihrem oberen Rand aufgenommen
ist. In der Griffträgerleiste 6 ist ein Luftleitkörper 64 vorgesehen, der eine im
wesentlichen horizontal auftreffende Strömung von durch eine Eintrittsöffnung 68 an
der Griffträgerleiste 6 eingetretener Kühlluft K' schräg nach unten in einer Umlenkrichtung
ablenkt. Auch eine den Türinnenraum 91 der Tür 9 von der Kühlluft K' abschirmender
Luftabweiser 65 und die Stege 61 sind in dieser Umlenkrichtung gerichtet, so daß die
Kühlluft K' aus den Luftaustrittsöffnungen 63 unter einem Winkel schräg nach unten
unterhalb des Türhandgriffs 5 austritt und somit nicht auf den Türhandgriff 5 trifft.
Dieser Winkel wird abhängig von der relativen Anordnung der Luftaustrittsöffnungen
63 zu dem Türhandgriff 5 gewählt und kann umso kleiner gegen die Horizontale (Normalenrichtung
zur Frontseite) sein, je weiter nach unten die Luftaustrittsöffnungen 63 gegen den
Türhandgriff 5 versetzt sind. Im allgemeinen wird der Austrittswinkel gegen die Horizontale
zwischen 0° (bei um wenigstens 2 cm tiefer als der Türhandgriff 5 angeordneten Luftaustrittsöffnungen
63) und 80°, vorzugsweise zwischen 20° und 45°, gewählt. Die Lufteintrittsöffnung
68, die Strömungsleitkörper 64 und 65, die Gitterlamellen 61 und die Luftaustrittsöffnungen
63 sowie der dazwischen gebildete Kanal bilden zusammen einen Luftführungsbereich
66. Durch den großflächigen Luftführungbereich 66, der sich über wenigstens das 0,7,
vorzugsweise wenigstens das 0,8 fache der Frontbreite der Tür 9 erstreckt, werden
die Frontseite der Tür 9 im oberen Bereich großflächig gekühlt und die Außenscheibe
3 im zwischen dem heißeren Sichtfensterbereich 30 und dem Türhandgriff 5 liegenden
Bereich gekühlt, so daß auch die Temperaturen am Türhandgriff 5 dadurch abgesenkt
werden.
[0020] Der Türhandgriff 5 weist an seinen abgewinkelten Enden 52 und 53 jeweils eine zylindrische
Fortsetzung auf, die durch die seitliche vom Ausschnitt nach oben ragenden Bereiche
32 und 33 der Außenscheibe 3 durch entsprechende Löcher geführt ist und hinten an
der Griffträgerleiste 6 verschraubt sind. Die Griffträgerleiste 6 dient auch als Auflage
oder Träger für die oberen Bereiche 32 und 33 der Außenscheibe 3 und ist etwas länger
ausgebildet als die Breite der Außenscheibe 3.
[0021] Die Tür 9 weist außer der Außenscheibe 3 auch eine Innenscheibe 2 an der der Beschickungsöffnung
zugewandten Rückseite der Tür 9 sowie eine im Türinnenraum 91 zwischen der Innenscheibe
2 und der Außenscheibe 3 angeordnete Zwischenscheibe 4 auf. Die Innenscheibe 2, Zwischenscheibe
4 und Außenscheibe 3 sind vorzugsweise parallel zueinander und voneinander beabstandet
angeordnet. Dadurch sind zwischen der Innenscheibe 2 und der Zwischenscheibe 4 ein
innerer Zwischenraum 24 und zwischen der Außenscheibe 3 und der Zwischenscheibe 4
ein äußerer Zwischenraum 34 gebildet. Zur besseren Wärmeisolation der Tür 9 können
die Innenscheibe 2 und/oder die Zwischenscheibe 4 mit einer wärmestrahlungsreflektierenden
Schicht, beispielsweise einem Metalloxid überzogen sein, um die Wärmestrahlung in
den Muffelinnenraum 19 zurückzureflektieren. Die Innenscheibe 2, Zwischenscheibe 4
und die Außenscheibe 3 bestehen im allgemeinen aus einem durchsichtigen Glas oder
einer Glaskeramik, wobei die Innenscheibe 2 im allgemeinen kleiner als die Außenscheibe
3 ausgebildet ist.
[0022] Zum Entlüften (Vermeiden von Kondensation) und/oder Kühlen des Türinnenraums 91 ist
oberhalb der Aufnahmenut 67 und unterhalb des Luftaustrittsbereichs 62 eine Auslaßöffnung
40 vorgesehen. Bei entsprechender Auslegung der Luftaustrittsöffnungen 63 kann der
Kühlluftstrom K' zusätzlich durch Injektorwirkung Luft aus dem Türinnenraum 91 heraussaugen.
[0023] In FIG 3 ist ein kompletter Garofen (Herd), insbesondere ein Haushaltsgarofen, schematisch
dargestellt mit einer Ofenmuffel 10, einer Tür 9 zum Verschließen einer Beschickungsöffnung
16 der Ofenmuffel 10 und einem Gehäuse 83. Oberhalb der Ofenmuffel 10 ist ein Kühlgebläse
(Kühleinrichtung) 23 angeordnet.
[0024] Die Tür 9 ist in FIG 3 im Griffbereich anders aufgebaut als die Tür gemäß den FIG
1 und 2. Der Garofen gemäß FIG 3 kann aber auch mit einer Tür gemäß den FIG 1 und
2 ausgerüstet werden. In einem oberen Bereich weist nun die Tür 9 gemäß FIG 3 einen
Türhandgriff 5' auf, der an einer vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere
einem Polymer-Kunststoff, gebildeten Griffträgerleiste 6' befestigt oder angeformt
ist. Unterhalb der Tür 9 ist ein Ansaugbereich 36 gebildet.
[0025] Bei eingeschaltetem Kühlgebläse 23 wird unterhalb der Tür 9 im Ansaugbereich 36 Kühlluft
K aus dem Außenraum 50 angesaugt. Die angesaugte Kühlluft K wird durch den zwischen
dem Gehäuse 83 und dem Boden 13 der Ofenmuffel 10 gebildeten Zwischenraum 73 und anschließend
durch den zwischen der Muffelrückwand 14 und der Gehäuserückwand des Gehäuses 83 gebildeten
Zwischenraum 74 nach oben geführt und durch das Kühlgebläse 23 in einen zwischen Luftleitblechen
82 bzw. der Muffeldecke 17 gebildeten Luftführungskanal 75 geleitet. Nach Durchströmen
des Luftführungskanals 75 wird die Kühlluft K durch einen in der Griffträgerleiste
6' gebildeten Luftkanal 69, der von einem Luftabweiser 68 nach unten und von einem
Luftleitkörper 67 nach oben begrenzt wird,. zu einer Luftaustrittsöffnung (Ausblasbereich)
63 geleitet und dort als erwärmte Kühlluft K' wieder in den Außenraum 50 ausgeblasen.
[0026] Der Luftleitkörper 67 und der Luftabweiser 68 sind vorzugsweise ebenfalls an der
Griffträgerleiste 6' angeformt. Es sind nun die Luftaustrittsöffnung 63 und der Luftleitkörper
67 so angeordnet und ausgebildet, daß die Kühlluft K' unterhalb des Türhandgriffs
5' nach außen strömt, also praktisch nicht auf den Türhandgriff 5' strömt. Dadurch
wird der Türhandgriff 5' nicht von der vergleichsweise heißen Kühlluft K' erwärmt
und bleibt ausreichend kühl.
[0027] Die Kühlluft K wird um die gesamte Ofenmuffel 10 geführt und sorgt somit für eine
großräumige Kühlung des Garofens. Um die Muffelwandung 14 wird in der Regel eine nicht
dargestellte Muffelisolierung gelegt, an der die Kühlluft K entlangströmt. In der
Muffeldecke 17 kann eine nicht dargestellte Verbindung vorgesehen sein, über die Wrasen
aus dem Muffelinnenraum 15 in den Luftführungskanal 75 abgeführt wird und zusammen
mit der Kühlluft aus dem Ausblasbereich 37 ausgeblasen wird. Der Wrasen kann aber
auch an einer anderen Stelle ausgeleitet werden und nicht der Kühlluft K zugeführt
werden, beispielsweise bei einem Einbauherd über das zugehörige Einbaukochfeld.
[0028] Der Luftabweiser 68 trennt strömungstechnisch den Luftkanal 69 und die Luftaustrittsöffnung
63 von dem Türinnenraum 91. Dieser Luftleitkörper 90 kann insbesondere ein Luftleitblech
sein, das an der Innenscheibe 2 dicht anliegt. Zwischen dem Luftleitkörper 90 und
der Zwischenscheibe 4 ist ein Verbindungsbereich 38 gebildet, über den der innere
Zwischenraum 24 und der äußerer Zwischenraum 34 der Tür 9 in Strömungsverbindung stehen,
so daß eine erzwungene Konvektion durch den Türinnenraum 91 ermöglicht wird zum Kühlen
der Tür 9.
[0029] Die Tür 9 kann in allen Ausführungsformen eine über Scharniere, insbesondere um eine
horizontale, Achse schwenkbare Klapptür oder auch eine axial, insbesondere horizontal,
verschiebbare Tür (Backwagen) sein.
1. Garofentür (9) zum Verschließen der Beschickungsöffnung (16) einer Ofenmuffel (10)
eines Garofens mit
a) einer von der Ofenmuffel abgewandten Frontseite, einer der Ofenmuffel zugewandten
Rückseite und einer oberen Seite,
b) einem Türhandgriff (5) an der Frontseite, vorzugsweise in deren oberem Bereich,
gekennzeichnet durch
c) einen Luftführungsbereich der Garofentür, der an der Rückseite und/oder der oberen
Seite wenigstens eine Lufteintrittsöffnung aufweist, an der Frontseite, vorzugsweise
in deren oberem Bereich, in wenigstens einer Luftaustrittsöffnung in einen Außenraum
mündet und so ausgebildet ist, daß an seiner wenigstens einen Lufteintrittsöffnung
eingeführte Luft unterhalb des Türhandgriffes (5) an dem Türhandgriff (5) vorbei in
den Außenraum geleitet wird, wobei
d) in einer Griffträgerleiste (6) ein Luftleitkörper (64) vorgesehen ist, der eine
im wesentlichen horizontal auftreffende Strömung schräg nach unten in einer Umlenkrichtung
ablenkt, in die auch ein den Türinnenraum (91) von der Kühlluft (K') abschirmender
Luftabweiser (65) gerichtet ist, und/oder
e) jede Luftaustrittsöffnung nach unten versetzt zum Türhandgriff angeordnet ist.
2. Garofentür nach Anspruch 1, bei der wenigstens eine Luftaustrittsöffnung des Luftführungsbereiches
wenigstens teilweise hinter dem Türhandgriff auf gleicher Höhe angeordnet ist und
der Luftaustrittsbereich so ausgebildet ist, daß die Luft zumindestens aus dieser
Luftaustrittsöffnung schräg nach unten am Türhandgriff vorbei ausgeleitet wird.
3. Garofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mehrere Luftaustrittsöffnungen
(63) in einem Lüftungsgitter angeordnet sind.
4. Garofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer wenigstens teilweise
optisch transparenten Außenscheibe (3) an der Frontseite.
5. Garofentür nach Anspruch 4, bei der die Außenscheibe einen Ausschnitt (31) aufweist,
in dem die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (62) angeordnet ist und der Türhandgriff
(5) durch seitlich vom Ausschnitt (31) nach oben ragende Bereiche (32,33) der Außenscheibe
(3) geführt ist.
6. Garofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der sich die wenigstens eine
Luftaustrittsöffnung (62) und/oder der Türhandgriff über wenigstens 70 %, vorzugsweise
wenigstens 80 %, der Breite der Frontseite erstreckt.
7. Garofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Türhandgriff (5) bügelförmig
ausgebildet ist und zumindest überwiegend aus Metall, insbesondere Edelstahl, besteht.
8. Garofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Türhandgriff (5) an
einer, vorzugsweise aus einem Kunststoff bestehenden, Griffträgerleiste (6) befestigt
ist oder mit der Griffträgerleiste einstückig verbunden ist.
9. Garofen mit
a) einer Ofenmuffel (10) zum Erhitzen von durch eine Beschickungsöffnung (16) in einen
Muffelinnenraum (15) einbringbarem Gargut,
b) einer Tür (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Verschließen der Beschickungsöffnung
(16) der Ofenmuffel (10) und
c) einer Kühleinrichtung, die Kühlluft aus einem Außenraum ansaugt, um wenigstens
einen Teil der Ofenmuffel führt und durch den Luftführungsbereich der Garofentür wieder
in den Außenraum ausbläst.
10. Garofen nach Anspruch 10 mit einer pyrolytischen Selbstreinigunsfunktion.
1. Cooking oven door (9) for closing the loading aperture (16) of an oven muffle (10)
of a cooking oven, having
a) a front face remote from the oven muffle, a rear face associated with the oven
muffle, and an upper face,
b) a door handle (5) on the front face, preferably in its upper region,
characterised by
c) an air conducting region of the cooking oven door, which region has on the rear
face and/or on the upper face at least one air inlet aperture, which region opens
at the front face, preferably in its upper region, with at least one air outlet aperture
into a surrounding room, and which region is so formed that air introduced to its
at least one air inlet aperture is conducted under the door handle (5) and past the
door handle (5) into the surrounding room, wherein
d) in a handle support strip (6) an air conducting body (64) is provided, which deflects
a flow with substantially horizontal impact obliquely downwards in a deflection direction
in which an air baffle (65) screening the door interior (91 ) from the cooling air
(K') is also oriented, and/or
e) each air outlet aperture is offset downwards relative to the door handle.
2. Cooking oven door according to claim 1, in which at least one air outlet aperture
of the air conducting region is disposed at least partly behind the door handle at
the same height and the air outlet region is so arranged that the air at least from
this air outlet aperture is passed out obliquely downwards past the door handle.
3. Cooking oven door according to one of the preceding claims, in which plural air outlet
apertures (63) are arranged in an aeration grid.
4. Cooking oven door according to one of the preceding claims, having an outer panel
(3) on the front face which is optically transparent at least in part.
5. Cooking oven door according to claim 4, wherein the outer panel has a cut-out (31)
in which the at least one air outlet aperture (62) is disposed and the door handle
(5) is passed through regions (32, 33) of the outer panel (3) which project upwards
laterally from the cut-out (31).
6. Cooking oven door according to one of the preceding claims, wherein the at least one
air outlet aperture (62) and/or the door handle extends over at least 70%, preferably
at least 80%, of the width of the front face.
7. Cooking oven door according to one of the preceding claims, wherein the door handle
(5) is bow-shaped and consists at least for the most part of metal, in particular
high-grade steel.
8. Cooking oven door according to one of the preceding claims, wherein the door handle
(5) is fixed to a handle support strip (6) preferably consisting of a plastics material
or is connected integrally to the handle support strip.
9. Cooking oven, having
a) an oven muffle (10) for heating food which may be inserted via a loading aperture
(16) into a muffle interior (15),
b) a door (9) according to one of the preceding claims for closing the loading aperture
(16) of the oven muffle (10), and
c) a cooling device, which draws cooling air from a surrounding room, passes the air
at least around part of the oven muffle, and blows the air back out into the surrounding
room through the air conducting region.
10. Cooking oven according to claim 10, having a pyrolytic self-cleaning function.
1. Porte de four de cuisson (9) pour fermer l'ouverture d'introduction (16) d'un moufle
de four (10) d'un four de cuisson avec
a) un côté frontal éloigné du moufle de four, un côté arrière orienté vers le moufle
de four et un côté supérieur,
b) une poignée de porte (5) au côté frontal, de préférence dans sa zone supérieure,
caractérisée par
c) une zone de guidage d'air de la porte du four de cuisson, qui présente au côté
arrière et/ou au côté supérieur au moins une ouverture d'entrée d'air, au côté frontal,
de préférence dans sa zone supérieure, débouche dans au moins une ouverture de sortie
d'air dans un espace extérieur et est réalisée de telle sorte que de l'air introduit
à au moins une ouverture d'entrée d'air de celle-ci est guidée en dessous de la poignée
de porte (5), en passant devant la poignée de porte (5) dans l'espace extérieur, où
d) il est prévu dans une baguette de support de poignée (6) un corps de guidage d'air
(64) qui dévie un courant incident sensiblement horizontalement en biais vers le bas
dans une direction de déviation, dans laquelle est également orienté un déflecteur
d'air (65) protégeant l'espace intérieur de la porte (91) contre l'air de refroidissement
(K'), et/ou
e) chaque ouverture de sortie d'air est disposée selon un décalage vers le bas à la
poignée de porte.
2. Porte de four de cuisson selon la revendication 1, où au moins une ouverture de sortie
d'air de la zone de guidage d'air est disposée au moins partiellement derrière la
poignée de porte à la même hauteur, et où la zone de sortie d'air est réalisée de
façon que l'air soit guidé au moins de cette ouverture de sortie d'air en biais vers
le bas en passant devant la poignée de porte.
3. Porte de four de cuisson selon l'une des revendications précédentes, où plusieurs
ouvertures de sortie d'air (63) sont disposées dans une grille d'aération.
4. Porte de four de cuisson selon l'une des revendications précédentes, avec une vitre
extérieure au moins partiellement optiquement transparente (3) au côté frontal.
5. Porte de four de cuisson selon la revendication 4, où la vitre extérieure présente
une découpure (31) dans laquelle est disposée au moins une ouverture de sortie d'air
précitée (62), et la poignée de porte (5) est guidée par des zones (32), (33) de la
vitre extérieure (3) faisant saillie vers le haut, latéralement de la découpure (31).
6. Porte de four de cuisson selon au moins l'une des revendications précédentes, où au
moins une ouverture de sortie d'air précitée (62) et/ou la poignée de porte s'étend
sur au moins 70%, de préférence au moins 80% de la largeur du côté frontal.
7. Porte de four de cuisson selon au moins l'une des revendications précédentes, où la
poignée de porte (5) est réalisée en forme d'étrier et est constituée au moins principalement
de métal, notamment d'acier fin.
8. Porte de four de cuisson selon l'une des revendications précédentes, où la poignée
de porte (5) est fixée à une baguette du support de poignée (6) réalisée de préférence
en un matériau synthétique, ou est reliée en une pièce à la baguette de support de
poignée.
9. Four de cuisson avec
a) un moufle de four (10) pour chauffer des aliments à cuire pouvant être introduits
à travers une ouverture d'introduction (16) dans un espace intérieur de moufle (15),
b) une porte (9) selon l'une des revendications précédentes pour fermer l'ouverture
d'introduction (16) du moufle de four (10) et
c) une installation de refroidissement qui aspire l'air de refroidissement d'un espace
extérieur, qui le guide autour d'au moins une partie du moufle de four et qui l'expulse
à travers la zone de guidage d'air de la porte de four de cuisson de nouveau dans
l'espace extérieur.
10. Four de cuisson selon la revendication 10, avec une fonction d'auto-nettoyage par
pyrolyse.