(19)
(11) EP 1 121 029 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.06.2004  Patentblatt  2004/26

(21) Anmeldenummer: 00958425.1

(22) Anmeldetag:  11.08.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A41B 11/04
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2000/007833
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2001/011998 (22.02.2001 Gazette  2001/08)

(54)

STRUMPF, SOCKE ODER DESGLEICHEN SOWIE VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG

STOCKING, SOCK AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF

BAS, CHAUSSETTE ET PRODUIT SIMILAIRE, ET PROCEDE POUR LES FABRIQUER


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 16.08.1999 DE 19938764

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.08.2001  Patentblatt  2001/32

(73) Patentinhaber: Falke KG
57392 Schmallenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • KALDE, Franz-Josef
    57392 Schmallenberg (DE)

(74) Vertreter: Hörner, Andreas 
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER Patentanwälte Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 19 544 758
FR-A- 2 692 114
US-A- 2 514 108
DE-U- 20 000 635
GB-A- 2 305 870
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf einen Strumpf, eine Socke oder desgleichen sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung.

    [0002] Es sind Socken bekannt, die einen Fußbereich und einen sich an den Fußbereich anschließenden Schaftbereich aufweisen. Der Schaftbereich weist einen Bund auf, der dem Fußbereich gegenüberliegend angeordnet ist.

    [0003] Problematisch bei Socken ist, daß diese während des Tragens von einer vorgegebenen Position am Bein einer Person herunterrutschen können. Um dies zu vermeiden sind bereits unterschiedliche Ausgestaltungen von Socken bekannt. Insbesondere ist es bekannt, den Bund so auszubilden, daß dieser elastisch ist. Er weist auch eine kleinere Querschnittsfläche auf als der Schaftbereich der Socke. Um die Elastizität des Bundes zu erreichen wird bei den bekannten Socken wenigstens ein elastischer Faden im Bund angeordnet.

    [0004] Wird eine solche Socke am Bein angeordnet, so übt der Bund eine Kraft auf das Bein der Person aus, die im wesentlichen radial einwärts gerichtet ist. Diese radial einwärts gerichtete Kraft erzeugt eine Reibungskraft, die im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Beins verläuft.

    [0005] Es ist festgestellt worden, daß im Laufe der Gebrauchsdauer die vom Bund auf das Bein erzeugte radial einwärts gerichtete Kraft kleiner wird. Dies kann zum Teil auch darauf zurückgeführt werden, daß der elastische Faden seine Elastizität verliert. Es kann auch vorkommen, daß der elastische Faden als solcher reißt.

    [0006] Durch die GB 2 217 972 A ist ein selbsthaltender Strumpf bekannt. Dieser Strumpf weist einen Fußbereich und einen Schaftbereich auf, wobei der Schaftbereich eine solche Länge aufweist, daß dieser im wesentlichen sich über die gesamte Länge des Beins erstreckt. Zum Festlegen des Strumpfes am Bein weist der Schaft einen Bund aus einem verstärkten Gewebe auf. An diesen Bund ist ein Streifen befestigt. Die Enden des Streifens können an beliebigen Stellen miteinander verbunden werden, so daß eine Schlinge mit variablem Umfang gebildet werden kann. Vergleichbare Ausgestaltungen eines Strumpfes beschreiben auch die FR 1 565 527 A und die FR 1 530 617 A.

    [0007] Der Streifen wird an dem oberen Bereich des Strumpfes angenäht. Dies erfordert einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand. Da sich der Streifen als solcher in einem Bereich befindet, der durch die Bekleidung der tragenden Person abgedeckt ist, ist die ästhetische Wirkung eines solchen Streifens von untergeordneter Bedeutung.

    [0008] Durch die US 3,590,390 A ist ein Haltestreifen bekannt, der eine Vielzahl von Halteelementen aufweist. Der Haltestreifen wird an einem Strumpf angenäht, so daß der Haltestreifen ein Rutschen des Strumpfes verhindern soll. Die Herstellung eines solchen Strumpfes ist relativ aufwendig, da zunächst ein Strumpf als solcher und ein Haltestreifen als solcher ausgebildet werden müssen. Anschließend müssen Strumpf und Haltestreifen miteinander vernäht werden.

    [0009] Aus der US 2,514,108 A ist ein Strumpf gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt, der großflächige, ebene Haftstrukturen aufweist.

    [0010] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Zielsetzung zugrunde, einen Strumpf, eine Socke oder desgleichen sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Strumpfes, einer Socke oder desgleichen anzugeben, welcher einen erhöhten Tragekomfort aufweist.

    [0011] Diese Zielsetzung wird erfindungsgemäß durch einen Strumpf, eine Socke oder desgleichen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 beziehungsweise durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

    [0012] Der erfindungsgemäße Strumpf, die Socke oder desgleichen weist einen Fußbereich und einen Schaftbereich auf. Der Schaftbereich schließt sich an den Fußbereich an. Einstückig mit dem Schaftbereich ist ein Bund ausgebildet, der dem Fußbereich gegenüberliegend angeordnet ist. Desweiteren ist eine Haltehilfe vorgesehen, die an einer Innenseite des Bundes ausgebildet ist. Diese Haltehilfe ist durch mehrere Haftstrukturen, die beabstandet zueinander sind, gebildet. Die Haftstrukturen sind so ausgebildet, daß diese beim Tragen des Strumpfes, der Socke oder desgleichen zur Anlage an die Beinoberfläche gelangen. Der Reibungskoeffizient der Haftstrukturen ist dabei höher als der Reibungskoeffizient des Bundes, so daß die Haftstruktur ein Rutschen des Strumpfes, der Socke oder desgleichen zumindest verhindert, wenn nicht völlig unterbindet.

    [0013] Die Herstellung des Strumpfes, der Socke oder desgleichen ist vereinfacht, da in Abkehr von den bekannten Vorschlägen zur Ausbildung von rutschfesten Strümpfen kein zusätzliches Band vorgesehen ist, welches mit dem Strumpf verbunden werden muß.

    [0014] Im Nachfolgenden wird beispielhaft auf eine Socke Bezug genommen, wobei dies exemplarisch ist und die Ausführungen zur Socke auch für die Ausbildung eines Strumpfes oder desgleichen gelten.

    [0015] Da die Gestalt sowie die Oberfläche eines Beins unterschiedlicher Personen unterschiedlich ist, wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß wenigstens ein Teil der Haftstrukturen durch wenigstens zwei Gruppen von sich geometrisch unterscheidenden Haftstrukturen gebildet ist. Hierdurch kann erreicht werden, daß die Haftstrukturen an die Oberfläche des Beins zur Anlage gelangen. Insbesondere können die Haftstrukturen entsprechend einer typisierten Form eines Beins am Umfang des Bundes so verteilt werden, daß diese in den Bereichen häufiger auftreten, in denen das typisierte Bein eine höhere Konizität aufweist als in den Bereichen, in denen die Konizität geringer ist.

    [0016] Im Gebrauch wird eine Socke auch nach dem Tragkomfort beurteilt. Der Tragkomfort ist dadurch erhöht, daß wenigstens eine Haftstruktur durch eine Agglomeration von Mikrostrukturen gebildet ist. Hierdurch wird erreicht, daß zwischen den Mikrostrukturen luftdurchlässige Bereiche entstehen. Dies kann alternativ auch dadurch erreicht werden, daß wenigstens ein Teil der Oberfläche mindestens einer Haftstruktur Erhebungen und/oder Vertiefungen aufweist.

    [0017] Durch die Ausbildung von Haftstrukturen mittels Mikrostrukturen kann auch eine verbesserte Anpassung der Haftstrukturen an die Topographie des Beins einer Person, die die Socke trägt, erreicht werden.

    [0018] Die Haftstrukturen können unregelmäßig am Bund ausgebildet sein. Bevorzugt ist jedoch eine Ausbildung einer Socke, bei der die sich vorzugsweise geometrisch unterscheidenden Haftstrukturen regelmäßig am Bund verteilt sind. Durch diese Maßnahme wird eine vereinfachte Herstellung der Socke erreicht.

    [0019] Die Größe der Haftstrukturen ist so gewählt, daß die Haftstrukturen das äußere Erscheinungsbild des Bundes nicht oder in einem nur sehr geringem Umfang beeinträchtigen. Bei relativ kleinen Haftstrukturen, insbesondere bei Haftstrukturen, die durch Agglomeration von Mikrostrukturen gebildet sind, ist es nicht zwingend notwendig, daß die Haftstrukturen aus einem elastischen Werkstoff bestehen, da die Hanstrukturen nur mit kleinen Bereichen des Bundes verbunden sind, durch die die Elastizität des Bundes nicht oder nur in einem sehr geringen Umfang beeinflußt wird.

    [0020] In diesem Zusammenhang wird auch vorgeschlagen, daß ein Teil der Haftstrukturen in eine im wesentlichen quer zu einer Längsachse des Schaftbereiches verlaufenden Ebene und wenigstens ein weiterer Teil der Haftstrukturen in wenigstens einer im wesentlichen parallel zur Ebene verlaufenden Ebene angeordnet ist. Durch diese Maßnahme wird eine Verteilung der Haftstrukturen am Bund erreicht, die in vorteilhafter Weise die ursprünglichen Eigenschaften, d. h. die Eigenschaften des Bundes ohne der Haftstrukturen, nicht oder kaum beeinflussen.

    [0021] Gemäß einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Haftstrukturen so angeordnet sind, daß in einer Projektion zwischen zwei benachbarten Haftstrukturen der einen Ebene wenigstens eine Haftstruktur einer weiteren Ebene liegt. Vorzugsweise überlappen sich die Haftstrukturen der wenigstens zwei Ebenen in einer Projektion. In der Projektion erscheint quasi ein geschlossener Ring von Haftstrukturen, der sich über den gesamten Innenumfang des Bundes erstreckt.

    [0022] Die Erfindung ist insbesondere für Socken geeignet, da Socken im sichtbaren Bereich getragen werden, so daß unästhetisch wirkende Haltemittel, wie sie zum Stand der Technik zählen, bei Socken nicht eingesetzt werden. Gemäß einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Socke wird vorgeschlagen, daß der Schaftbereich eine Länge von wenigstens 0,28 m, insbesondere 0,32 m aufweist. Diese Länge des Schaftbereiches hat den Vorteil, daß beim Tragen einer solchen Socke in Verbindung mit einem Beinkleid, insbesondere einer Hose, auch beim Hochrutschen des Beinkleides das Bein durch die Socke bedeckt bleibt.

    [0023] Die Haftstrukturen können beispielsweise mittels eines Klebers mit dem Bund verbunden werden. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung der Socke, bei der die Haftstrukturen unmittelbar auf den Bund aufgebracht sind.

    [0024] Gemäß einem noch weiteren erfinderischen Gedanken wird ein Verfahren zur Herstellung eines Strumpfes, einer Socke oder desgleichen mit wenigstens einer Haftstruktur vorgeschlagen. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß zunächst ein Strumpf, eine Socke oder desgleichen mit einem Fußbereich, einem Schaftbereich, der sich an den Fußbereich anschließt, und mit einem einstückig mit dem Schaftbereich ausgebildeten Bund, der dem Fußbereich gegenüberliegend angeordnet ist, ausgebildet, insbesondere gestrickt wird. Danach werden auf der Innenseite des Bundes mehrere zueinander beabstandete Haftstrukturen ausgebildet, so daß diese eine Haltehilfe bilden. Vorzugsweise werden die Haftstrukturen unmittelbar auf der Innenseite des Bundes ausgebildet

    [0025] Die Haftstrukturen können beispielhaft dadurch auf den Innenbund aufgebracht werden, daß mittels geeigneter Schablonen mit entsprechenden Durchgangsöffnungen, die im wesentlichen der Gestalt der Haftstruktur entsprechen, ein Werkstoff im flüssigen, insbesondere zähflüssigen Zustand auf den Innenbund aufgebracht wird. Anschließend erfolgt eine Verfestigung des Werkstoffes. Es ist auch möglich, die Haftstrukturen einzeln durch entsprechende Mittel auszubilden. Beispielsweise können die Haftstrukturen durch tröpfchenweise Abgabe des Werkstoffes auf die Oberfläche der Innenseite des Bundes erfolgen. Gegebenenfalls kann der Werkstoff ein Schäumungsmittel enthalten, durch welches die Oberfläche der Haftstruktur während einer thermischen Behandlung vergrößert wird.

    [0026] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.

    [0027] Es zeigen:
    Fig. 1
    schematisch und in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Socke,
    Fig. 2
    vergrößert den Bund und die Haltehilfe der Socke nach Fig. 1 in einer Schnittdarstellung,
    Fig. 3
    einen Abschnitt eines Bundes einer Socke mit sich geometrisch unterscheidenden Haftstrukturen,
    Fig. 4
    eine Schnittdarstellung der Haftstrukturen nach Fig. 3,
    Fig. 5
    eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform des Bundes,
    Fig. 6
    den Bund und die Haftstruktur nach Fig. 5 in einer Vorderansicht,
    Fig. 7
    ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bundes mit Haftstrukturen und
    Fig. 8
    ein noch weiteres Ausführungsbeispiel eines Bundes einer Socke mit Haftstrukturen in einer Schnittdarstellung.


    [0028] Die nachfolgende Darstellung der Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels, bei dem es sich um eine Socke handelt, erläutert. Hierbei handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ohne daß der Gegenstand der Erfindung auf eine Socke beschränkt wird.

    [0029] Fig. 1 zeigt eine Socke 1 mit einem Fußbereich 2. An den Fußbereich 2 schließt sich ein Schaftbereich 3 an. Einstückig mit dem Schaftbereich 3 ist ein Bund 4 ausgebildet. Dieser liegt dem Fußbereich 2 gegenüber.

    [0030] In der Fig. 1 ist angedeutet, daß der Bund 4 eine kleinere Querschnittsfläche auf weist als der Schaft 3. Dies ist nicht zwingend notwendig. Bevorzugt wird jedoch eine Socke, bei der der Bund 4 einen kleineren Querschnitt aufweist als der Schaft 3.

    [0031] An der Innenseite 6 des Bundes 4 ist eine Haltehilfe 5 vorgesehen. Durch die Haltehilfe 5 soll erreicht werden, daß die Socke 1 während des Tragens nicht oder nur in einem sehr geringen Ausmaß herunterrutscht.

    [0032] Die Haltehilfe 5 ist durch mehrere zueinander beabstandete Haftstrukturen 7 gebildet.

    [0033] Wie aus der Darstellung des Bundes 4 der Socke 1 in der Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Haftstrukturen 7 unmittelbar auf der Innenseite 6 des Bundes 4 angeordnet.

    [0034] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Teil der Haftstrukturen 7 in einer im wesentlichen quer zur Längsachse 11 des Schaftbereichs 3 verlaufenden Ebene 9 angeordnet. Ein weiterer Teil der Haftstrukturen 7 ist in einer im wesentlichen parallel zur Ebene 9 verlaufenden Ebene 10 angeordnet.

    [0035] Die Haftstrukturen 7 in der Ebene 9 sind beabstandet zueinander ausgebildet. Auch die Haftstrukturen 7 sind in der Ebene 10 zueinander beabstandet. Die Anordnung der Haftstrukturen ist derart, daß in einer Projektion zwischen zwei benachbarten Haftstrukturen 7 der Ebene 9 eine Haftstruktur 7 der Ebene 10 liegt. Vorzugsweise sind die Haftstrukturen 7 der zwei Ebenen 9, 10 so ausgebildet, daß sich diese in einer Projektion teilweise überlappen.

    [0036] Die Haftstrukturen können in Form eines Kugelsegmentes oder eines Rotationsparaboloids ausgebildet sein.

    [0037] Figuren 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ausführungsform einer Socke, wobei die Darstellung in den Figuren 3 und 4 auf den Bund 4 beschränkt ist.

    [0038] An der Innenseite 6 des Bundes 4 ist eine Mehrzahl von Haftstrukturen 7, 7a und 8 vorgesehen. Die Haftstrukturen bilden eine Haltehilfe 5. Die Haftstrukturen 7 sind im wesentlichen in Form einer Pyramide ausgebildet. Sie bilden eine erste Gruppe von Haftstrukturen. Die Haftstrukturen 7a sind im wesentlichen in Form eines Quaders ausgebildet. Sie bilden eine zweite Gruppe von Haftstrukturen. Die Haftstrukturen 8 sind im wesentlichen in Form eines Tetraeders ausgebildet. Sie bilden eine dritte Gruppe von Haftstrukturen. Die geometrischen Formen, wie sie in den Figuren 3 und 4 dargestellt sind, müssen nicht zwingend im streng genommenen Sinne der Geometrie sein.

    [0039] Die Darstellung zeigt, daß die Haltehilfe 5 durch drei Gruppen von sich geometrisch unterscheidenden Haftstrukturen 7, 7a und 8 gebildet ist. Die pyramidenförmigen Haftstrukturen 7 sowie die quaderförmigen Haftstrukturen 7a liegen in einer gemeinsamen Ebene 9. In der parallel zur Ebene 9 liegenden Ebene 10 sind die tetraederförmig ausgebildeten Haftstrukturen 8 angeordnet. Die Haftstrukturen 8 sind so positioniert, daß sie zwischen zwei benachbarten Haftstrukturen der Ebene 9 positioniert sind. In der Ebene 9 wechseln sich die Haftstrukturen 7, 7a ab.

    [0040] Die Höhe der Haftstrukturen 7, 7a und 8 ist im wesentlichen gleich. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei denen die Höhe der Haftstrukturen 7 und 8 größer ist als die Höhe der Haftstrukturen 7a. Die Haftstrukturen bestehen vorzugsweise aus einem elastischen Material, so daß die Haftstrukturen während des Tragens der Socke leicht deformiert werden, so daß die Anlagefläche an das Bein der Person, die die Socke trägt, vergrößert.

    [0041] Figuren 5 und 6 zeigen eine noch weitere Ausführungsfonn einer Haltehilfe 5, die an einer Innenseite 6 des Bundes 4 einer Socke ausgebildet ist. Die Haltehilfe umfaßt Haftstrukturen 12. Die Haftstrukturen sind durch eine Agglomeration von Mikrostrukturen 14 gebildet. In dem dargestellten Ausführtinesbeispiel weist die Haftstruktur 12 ein mit dem Bund 4 verbundenes Grundteil 13 auf. An der, der Innenseite 6 des Bundes 4 gegenüberliegenden Fläche des Grundteils 13 und von dieser weg erstrecken sich die Mikrostrukturen 14. Die Mikrostrukturen 14 sind zylinderförmig ausgebildet. Durch die Mikrostrukturen 14, die in sich elastisch sind, wird eine sehr gute Anpassung der Haftstruktur 12 und somit der Haltehilfe an eine Beinoberfläche erreicht. Hierdurch wird auch der Tragkomfort der Socke gesteigert, da eine gewisse Luftzirkulation zwischen den Mikrostrukturen erreicht wird.

    [0042] Eine solche Luftzirkulation bzw. eine gewisse Luftdurchlässigkeit kann auch dadurch erreicht werden, daß wenigstens ein Teil der Oberfläche einer Haftstruktur mit Erhebungen und/oder Vertiefungen versehen ist. Eine solche Haftstruktur 15 zeigt die Fig. 7. Sie weist Erhebungen 16 und Vertiefungen 17 auf.

    [0043] Die in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Haftstrukturen sind unmittelbar an der Innenseite 6 des Bundes 4 gehaltert. Alternativ können die Haftstrukturen auch unter Zwischenschaltung eines Haftmittlers an der Innenseite 6 des Bundes 4 befestigt werden.

    [0044] Fig. 8 zeigt im Schnitt einen Abschnitt einer Socke mit einem Bund 4 und einem Schaftbereich 3. An der Innenseite 6 ist ein Haftmittler 18 angebracht. Mit dem Haftmittler 18 ist eine Haftstruktur 19 verbunden. Hierbei kann es sich um eine adhäsive Haftung handeln.

    [0045] Die Herstellung eines Strumpfes, einer Socke oder desgleichen mit wenigstens einer Haftstruktur erfolgt derart, daß zunächst ein Strumpf, eine Socke oder desgleichen mit einem Fußbereich 2, einem Schaftbereich 3 und einem einstückig mit dem Schaftbereich 3 ausgebildeten Bund ausgebildet wird. Hierbei kann es sich um ein an und für sich bekanntes Strickverfahren handeln. Danach erfolgt die Ausbildung von mehreren zueinander beabstandeten Haftstrukturen an einer Innenseite 6 des Bundes 4, so daß diese eine Haltehilfe 5 bilden. Vorzugsweise sind die Haftstrukturen unmittelbar an der Innenseite des Bundes ausgebildet.

    [0046] Vorzugsweise wird die Socke oder der Strumpf desgleichen gewendet, so daß die beim Tragen innenliegende Seite 6 des Bundes 4 nach außen gebracht wird, so daß die Haftstrukturen von außen her auf den Bund 4 aufgebracht werden können.

    [0047] Die Aufbringung der Haftstrukturen erfolgt vorzugsweise mittels geeigneter Schablonen oder Formen. Insbesondere kann das Prinzip des Siebdruckverfahrens eingesetzt werden. Die Haftstrukturen können aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Vorzugsweise ist ein Abschnitt der Haftstrukturen elastisch ausgebildet. Insbesondere sollte der Abschnitt, der zur Anlage an eine Beinoberfläche gelangt, elastisch sein. In diesem Zusammenhang wird das Zweikomponenten-Spritzverfahren zur Bildung der Haftstrukturen vorgeschlagen.

    Bezugszeichenliste



    [0048] 
    1
    Socke
    2
    Fußbereich
    3
    Schaftbereich
    4
    Bund
    5
    Haltehilfe
    6
    Innenseite
    7, 7a, 8
    Haftstruktur
    9,10
    Ebene
    11
    Längsachse
    12
    Haftstruktur
    13
    Grundteil
    14
    Mikrostrukturen
    15
    Haftstruktur
    16
    Erhebungen
    17
    Vertiefungen
    18
    Haftmittler
    19
    Haftstruktur



    Ansprüche

    1. Strumpf, Socke oder desgleichen mit einem Fußbereich (2), einem Schaftbereich (3), der sich an den Fußbereich (2) anschließt, einem einstückig mit dem Schaftbereich (3) ausgebildeten Bund (4), der dem Fußbereich (2) gegenüberliegend angeordnet ist, einer Haltehilfe (5), die an einer Innenseite (6) des Bundes (4) ausgebildet ist, und mit mehreren Haftstrukturen (7, 7a, 8, 12, 15, 19), die beabstandet zueinander die Haltehilfe (5) bilden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß wenigstens eine Haftstruktur (12) durch eine Agglomeration von Mikrostrukturen (14) gebildet ist.
     
    2. Strumpf, Socke oder desgleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Haftstrukturen (7, 7a, 8, 12, 15, 19) durch wenigstens zwei Gruppen von sich geometrisch unterscheidenden Haftstrukturen (7, 7a, 8, 12, 15, 19) gebildet ist.
     
    3. Strumpf, Socke oder desgleichen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Haftstruktur (12) durch ein mit dem Bund (4) verbundenes Grundteil (13) und mit dem Grundteil (13) verbundene Mikrostrukturen (14) gebildet ist.
     
    4. Strumpf, Socke oder desgleichen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Oberfläche mindestens einer Haftstruktur (15) Erhebungen und/oder Vertiefungen (16, 17) aufweist.
     
    5. Strumpf, Socke oder desgleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich geometrisch unterscheidenden Haftstrukturen (7, 7a, 8, 12, 15, 19) regelmäßig am Bund (4) angeordnet sind.
     
    6. Strumpf, Socke oder desgleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Haftstrukturen (7, 7a) in einer im wesentlichen quer zur einer Längsachse (11) des Schaftbereiches (3) verlaufenden Ebene (9) und wenigstens ein weiterer Teil der Haftstrukturen (8) in wenigstens einer im wesentlichen parallel zur Ebene (9) verlaufenden Ebene (10) angeordnet ist.
     
    7. Strumpf, Socke oder desgleichen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Projektion zwischen zwei benachbarten Haftstrukturen (7, 7a) der einen Ebene (9) wenigstens eine Haftstruktur (8) einer weiteren Ebene (10) liegt.
     
    8. Strumpf, Socke oder desgleichen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Haftstrukturen (7, 7a, 8, 12, 15, 19) der wenigstens zweier Ebenen (9, 10) in einer Projektion teilweise überlappen.
     
    9. Strumpf, Socke oder desgleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftbereich (3) eine Länge von wenigstens 0,28 m, insbesondere 0,32 m aufweist.
     
    10. Strumpf, Socke oder desgleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftstrukturen (7, 7a, 8, 12, 15) unmittelbar auf den Bund (4) aufgebracht sind.
     
    11. Verfahren zur Herstellung eines Strumpfes, einer Socke oder desgleichen mit wenigstens einer Haftstruktur (7, 7a, 8, 12, 15, 19) mit folgenden Schritten:

    a) Ausbilden, insbesondere Stricken, eines Strumpfes, einer Socke oder desgleichen mit einem Fußbereich (2), einem Schaftbereich (3), der sich an den Fußbereich (2) anschließt, und mit einem einstückig mit dem Schaftbereich (3) ausgebildeten Bund (4), der dem Fußbereich (2) gegenüberliegend angeordnet ist,

    b) Ausbilden von mehreren zueinander beabstandeten Haftstrukturen (7, 7a, 8, 12, 15, 19) unmittelbar auf einer Innenseite (6) des Bundes (4), so daß diese eine Haltehilfe (5) bilden, wobei wenigstens eine Haftstruktur (12) durch eine Agglomeration von Mikrostrukturen (14) gebildet ist.


     


    Claims

    1. Stocking, sock or the like comprising a foot region (2), a leg region (3) adjoining the foot region (2), a top (4) formed integrally with the leg region (3) and disposed opposite the foot region (2), a hold-up aid (5) formed on an inner side (6) of the top (4), and a plurality of adherent structures (7, 7a, 8, 12, 15, 19) mutually spaced apart and forming the hold-up aid (5),
    characterized in
    that at least one adherent structure (12) is formed by an agglomeration of microstructures (14).
     
    2. Stocking, sock or the like according to claim 1, characterized in that at least some of the adherent structures (7, 7a, 8, 12, 15, 19) are formed by at least two groups of geometrically mutually differing adherent structures (7, 7a, 8, 12, 15, 19).
     
    3. Stocking, sock or the like according to claim 1 or 2, characterized in that the at least one adherent structure (12) is formed by a base part (13) bonded to the top (4) and by microstructures (14) bonded to the base part (13).
     
    4. Stocking, sock or the like according to claim 1, 2 or 3, characterized in that at least part of the surface of at least one adherent structure (15) comprises raised portions and/or indentations (16, 17).
     
    5. Stocking, sock or the like according to one of claims 1 to 4, characterized in that the geometrically mutually differing adherent structures (7, 7a, 8, 12, 15, 19) are disposed in a regular manner on the top (4).
     
    6. Stocking, sock or the like according to one of claims 1 to 5, characterized in that one group of the adherent structures (7, 7a) is disposed in a plane (9) extending substantially transversely of a longitudinal axis (11) of the leg region (3) and at least one further group of the adherent structures (8) is disposed in at least one plane (10) extending substantially parallel to the plane (9).
     
    7. Stocking, sock or the like according to claim 6, characterized in that in a projection between two adjacent adherent structures (7, 7a) of the one plane (9) there lies at least one adherent structure (8) of a further plane (10).
     
    8. Stocking, sock or the like according to claim 6 or 7, characterized in that the adherent structures (7, 7a, 8, 12, 15, 19) of the at least two planes (9, 10) partially overlap one another in a projection.
     
    9. Stocking, sock or the like according to one of claims 1 to 8, characterized in that the leg region (3) has a length of at least 0.28 m, in particular 0.32 m.
     
    10. Stocking, sock or the like according to one of claims 1 to 9, characterized in that the adherent structures (7, 7a, 8, 12, 15) are applied directly onto the top (4) .
     
    11. Method of manufacturing a stocking, sock or the like having at least one adherent structure (7, 7a, 8, 12, 15, 19) comprising the following steps:

    a) forming, in particular knitting, a stocking, sock or the like comprising a foot region (2), a leg region (3) adjoining the foot region (2), a top (4) formed integrally with the leg region (3) and disposed opposite the foot region (2),

    b) forming a plurality of mutually spaced-apart adherent structures (7, 7a, 8, 12, 15, 19) directly on an inner side (6) of the top (4) so that said adherent structures form a hold-up aid (5), wherein at least one adherent structure (12) is formed by an agglomeration of microstructures (14).


     


    Revendications

    1. Bas, chaussette ou produit similaire comprenant une zone du pied (2), une zone (3) formant la tige qui fait suite à la zone du pied (2), un bord côte (4) formant une seule pièce avec la zone (3) formant la tige, lequel bord côte est disposé à l'opposé de la zone du pied (2), un moyen adhésif (5) qui est configuré sur un côté intérieur (6) du bord côte (4), et plusieurs structures adhésives (7, 7a, 8, 12, 15, 19) qui, espacées les unes des autres, forment le moyen adhésif (5),
    caractérisés en ce qu'au moins une structure adhésive (12) est formée par une agglomération de microstructures (14).
     
    2. Bas, chaussette ou produit similaire selon la revendication 1, caractérisés en ce qu'au moins une partie des structures adhésives (7, 7a, 8, 12, 15, 19) est formée par au moins deux groupes de structures adhésives (7, 7a, 8, 12, 15, 19) se différenciant géométriquement.
     
    3. Bas, chaussette ou produit similaire selon la revendication 1 ou 2, caractérisés en ce qu'au moins l'une des structures adhésives (12) est formée par une partie (13) formant le fond et reliée au bord côte (4) et par des microstructures (14) reliées à la partie (13) formant le fond.
     
    4. Bas, chaussette ou produit similaire selon les revendications 1, 2 ou 3, caractérisés en ce qu'au moins une partie de la surface d'au moins une structure adhésive (15) présente des parties saillantes et/ou des parties en creux (16, 17).
     
    5. Bas, chaussette ou produit similaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisés en ce que les structures adhésives (7, 7a, 8, 12, 15, 19) se différenciant géométriquement sont disposées de façon régulière sur le bord côte (4).
     
    6. Bas, chaussette ou produit similaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisés en ce qu'une partie des structures adhésives (7, 7a) est disposée dans un plan (9) s'étendant pratiquement de façon transversale par rapport à un axe longitudinal (11) de la partie (3) formant la tige, et au moins une autre partie des structures adhésives (8) est disposée dans au moins un plan (10) s'étendant pratiquement de façon parallèle au plan (9).
     
    7. Bas, chaussette ou produit similaire selon la revendication 6, caractérisés en ce qu'au moins une structure adhésive (8) d'un autre plan (10) se trouve dans une projection entre deux structures adhésives voisines (7, 7a) du plan (9).
     
    8. Bas, chaussette ou produit similaire selon la revendication 6 ou 7, caractérisés en ce que les structures adhésives (7, 7a, 8, 12, 15, 19) d'au moins les deux plans (9, 10) se chevauchent partiellement dans une projection.
     
    9. Bas, chaussette ou produit similaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisés en ce que la zone (3) formant la tige présente une longueur d'au moins 0,28 m, en particulier de 0,32 m.
     
    10. Bas, chaussette ou produit similaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisés en ce que les structures adhésives (7, 7a, 8, 12, 15) sont appliquées directement sur le bord côte (4).
     
    11. Procédé de fabrication d'un bas, d'une chaussette ou d'un produit similaire comprenant au moins une structure adhésive (7, 7a, 8, 12, 15, 19), comprenant les étapes suivantes consistant :

    a) à former - en particulier à tricoter - un bas, une chaussette ou un produit similaire comprenant une zone du pied (2), une zone (3) formant la tige qui fait suite à la zone du pied (2), et comprenant un bord côte (4) configuré en formant une seule pièce avec la zone (3) formant la tige, lequel bord côte est disposé à l'opposé de la zone du pied (2),

    b) à former plusieurs structures adhésives (7, 7a, 8, 12, 15, 19) espacées les unes des autres, directement sur un côté intérieur (6) du bord côte (4), de -sorte que ces structures adhésives forment un moyen adhésif (5), où au moins une structure adhésive (12) est formée par une agglomération de microstructures (14).


     




    Zeichnung