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EP 1 148 189 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.06.2004 Patentblatt 2004/26 |
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Anmeldetag: 03.03.2001 |
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Elektromagnetisch aktivierbarer Sperrmechanismus
Electromagnetic actuated locking mechanism
Dispositif de blocage à actionnement électromagnétique
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
22.04.2000 DE 10020038
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.10.2001 Patentblatt 2001/43 |
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Patentinhaber: Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG |
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D-48291 Telgte (DE) |
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Erfinder: |
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- Aswegen, Helmut
48291 Telgte (DE)
- Refflinghaus, Bernd
48268 Greven (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 600 194 US-A- 4 761 976
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DE-A- 4 234 321 US-A- 4 912 460
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetisch aktivierbaren Sperrmechanismus, insbesondere
für einen Schließzylinder eines Einsteckschlosses zum wahlweisen Blockieren oder Freigeben
eines in einem Gehäuse angeordneten beweglichen Kerns, mit einem eine bauliche Einheit
mit einem Anker bildenden, in die Bewegungsbahn des Kerns führbaren Sperriegel, mit
einem in Offenstellung zur Halterung des Ankers in einer eine Bewegung des Kerns durch
den Sperriegel freigebenden Stellung gestalteten Elektromagneten, mit einer in Sperrstellung
zur Vorspannung des Sperriegels in eine die Bewegung des Kerns blockierende Stellung
gestalteten Sperrfeder und mit einer Steuerelektronik zur Ansteuerung des Elektromagneten.
[0002] Solche Sperrmechanismen werden insbesondere in modernen Zutrittskontrollanlagen von
Gebäuden häufig eingesetzt und sind beispielsweise aus der EP 0 600 194 B1 bekannt.
Diese Schrift beschreibt einen Schließzylinder mit neben dem elektromagnetisch aktivierbaren
Sperrmechanismus angeordneten, mechanischen Stiftzuhaltungen. Ein Schlüssel zum Drehen
des Kerns hat einen Datenspeicher, der beim Einführen des Schlüssels in den Schließzylinder
von der Steuerelektronik ausgelesen wird. Eine Zentrale steuert den Elektromagneten
in Abhängigkeit von den ausgelesenen Daten an. Bei einer Ansteuerung durch die Zentrale
bewegt der Elektromagnet den stiftförmig gestalteten Sperriegel von einer den Kern
mit dem Gehäuse verriegelnden Stellung gegen die Kraft der Sperrfeder in eine die
Drehung des Kerns ermöglichende Stellung. Dieser Sperrmechanismus erfordert einen
hohen Verkabelungsaufwand jedes einzelnen Schließzylinders und einen hohen Stromverbrauch
bei der Bewegung des Sperriegels. Weiterhin ist hierbei die Steuerelektronik ständig
in Bereitschaft, was zu einer weiteren Erhöhung des Stromverbrauchs beiträgt.
[0003] Man hat bereits daran gedacht, in dem Schließzylinder zur Verringerung des Stromverbrauchs
einen beim Einführen des Schlüssels in den Schließkanal betätigbaren Schalter vorzusehen.
Beim Einführen eines Schlüssels wird mittels des Schalters die Steuerelektronik aktiviert.
Eine ständige Strom verbrauchende Bereitschaft der Steuerelektronik wird hierdurch
vermieden. Nachteilig ist hierbei jedoch der hohe bauliche Aufwand des Schalters und
die kostenintensive Fertigung des Schließzylinders durch die Anordnung und Verdrahtung
des Schalters.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen elektromagnetisch aktivierbaren Sperrmechanismus
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er eine besonders einfache Aktivierung
der Steuerelektronik ermöglicht und möglichst einfach aufgebaut ist.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die Erfassung eines elektromagnetischen
Impulses des Elektromagneten bei einer beim Einstecken eines Schlüssels oder beim
anfänglichen Drehen des Kerns hervorgerufenen Bewegung des Sperriegels und durch eine
Aktivierung der Steuerelektronik mittels des Impulses. Dieser Impuls kommt dadurch
zustande, dass Anordnungen von solchen Elektromagneten stets eine gewisse Remanenz
haben, wenn dies nicht durch besondere Vorkehrungen absichtlich unterdrückt wird.
Infolge dieser Remanenz kommt es bei äußeren Einwirkungen zu einer Induktion, die
erfindungsgemäß als Weckimpuls genutzt wird.
[0006] Durch diese Gestaltung kann die Steuerelektronik abgeschaltet und damit ohne Stromverbrauch
sein, wenn kein Schlüssel in den Schließkanal eingeführt oder der Kern nicht gedreht
wird. Hierdurch wird die Steuerelektronik bei der Benutzung des Sperrmechanismus automatisch
aktiviert. Ein ständiger Stromverbrauch bei der Bereitschaft der Steuerelektronik
wird jedoch vermieden. Der erfindungsgemäße Sperrmechanismus hat damit einen besonders
geringen Stromverbrauch. Die Steuerelektronik benötigt keinen Schalter zu ihrer Aktivierung.
Da der Elektromagnet und der Sperriegel ohnehin vorhanden sind, erfordert der erfindungsgemäße
Sperrmechanismus keine zusätzlich zu montierenden Bauteile und ist daher besonders
einfach aufgebaut. Bei einem Knaufzylinder kann zur Aktivierung der Steuerelektronik
anstelle des Einsteckens des Schlüssels auch der Knauf geringfügig axial bewegt werden.
[0007] Zur Verstärkung des Impulses ist bei einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass das durch die Remanenz des Elektromagneten gebildete Magnetfeld durch einen zusätzlich
angeordneten Dauermagneten verstärkt wird. Damit wird die Zuverlässigkeit erhöht,
weil der Impuls einen für die Steuerelektronik messbaren Schwellwert deutlicher übersteigt.
[0008] Der Impuls des Elektromagneten ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
deutlich erfassbar, wenn der Anker beim Einstecken des Schlüssels oder beim anfänglichen
Drehen des Kerns von einer von dem Elektromagneten beabstandeten Stellung in eine
an dem Elektromagneten anliegende Stellung bewegbar ist. Durch die deutliche Erfassbarkeit
des Impulses werden Fehlaktivierungen der Steuereinheit, die beispielsweise durch
äußere Magnetfelder erzeugt werden, weitgehend vermieden. Weiterhin kann durch diese
Gestaltung der Elektromagnet bei Ansteuerung durch die Steuerelektronik den Anker
in seiner anliegenden Lage und damit den Sperriegel in einer die Drehung des Kerns
ermöglichenden Stellung halten. Damit muß der Anker im Gegensatz zu dem bekannten
Sperrmechanismus von dem Elektromagneten nicht gegen die Kraft der Sperrfeder bewegt
werden. Dies trägt im Vergleich zu dem bekannten Sperrmechanismus zu einer deutlichen
Verringerung des Stromverbrauchs bei. Ohne Ansteuerung wird der Sperriegel von der
Sperrfeder in die den Kern blokkierende Stellung bewegt und damit der Anker von dem
Elektromagneten entfernt. Der Hub des Sperriegels beim Einführen des Schlüssels oder
beim anfänglichen Drehen kann zudem sehr groß bemessen werden, so dass der Sperrriegel
bei jeder Drehung des Kerns auch bei angesteuertem Elektromagneten bewegt wird. Hierdurch
wird ein durch Einrosten oder Festkleben hervorgerufenes Klemmen des Sperriegels weitgehend
vermieden. Durch den großen Hub des Sperriegels wird zudem die sichere Erzeugung des
Impulses gewährleistet.
[0009] Der erfindungsgemäße Sperrmechanismus gestaltet sich konstruktiv besonders einfach,
wenn der Kern ein in eine Ausnehmung hineinragendes Verdrängungselement aufweist,
wenn der Sperriegel an dem Verdrängungselement anliegt oder mit diesem einteilig gefertigt
ist und wenn das Verdrängungselement beim Einführen eines Schlüssels in einen Schließkanal
des Kerns bewegbar gestaltet ist. Bei der Ausnehmung kann es sich beispielsweise um
den Schließkanal handeln. Die beim Einführen des Schlüssels erzeugte Bewegung des
Sperriegels läßt sich hierbei sehr groß bemessen.
[0010] Das Verdrängungselement ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vor Verschmutzung und Beschädigung durch den in den Schließzylinder einzuführenden
Schlüssel besonders zuverlässig geschützt, wenn das Verdrängungselement in eine sich
an den Schließkanal anschließende Ausnehmung des Kerns eindringt und wenn ein von
einem in den Schließkanal einführbaren Schlüssel bewegbares Stellelement zur Bewegung
des Verdrängungselementes gestaltet ist.
[0011] Der erfindungsgemäße Sperrmechanismus erfordert eine besonders geringe Anzahl von
zu montierenden Bauteilen, wenn der Kern eine Hohlkehle zur Aufnahme eines vorgesehenen
Abschnittes des freien Endes des Sperriegels hat.
[0012] Das Verdrängungselement gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders kostengünstig, wenn es als Kugel ausgebildet ist.
[0013] Der erfindungsgemäße Sperrmechanismus erfordert eine besonders geringe Anzahl von
zu montierenden Bauteilen, wenn das Stellelement einen Schiebetopf mit einer dem Verdrängungselement
gegenüberstehenden Fase aufweist.
[0014] Der erfindungsgemäße Sperrmechanismus eignet sich durch zwei einander gegenüberstehende
Stellelemente zur Anordnung in einem von beiden Seiten entriegelbaren Schließzylinder.
[0015] Das Stellelement oder die Stellelemente werden gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung zuverlässig in ihrer vorgesehenen Lage gehalten und gegen
das Verdrängungselement geführt, wenn das Stellelement oder die Stellelemente auf
einer Hülse axial verschiebbar geführt sind.
[0016] Bei von beiden Seiten entriegelbaren Schließzylindern gestaltet sich der erfindungsgemäße
Sperrmechanismus konstruktiv besonders einfach, wenn die einander gegenüberstehenden,
jeweils als Schiebetöpfe ausgebildeten Stellelemente mittels einer innerhalb der Hülse
angeordneten Feder auf jeweils gegen Anschläge im Kern vorgespannt sind.
[0017] Eine Verschmutzung und damit ein mögliches Klemmen des Sperriegels läßt sich gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die
Anschläge im Kern für die Stellelemente umlaufend gestaltet sind und einen O-Ring
zur Abdichtung der Stellelemente gegenüber dem Kern aufweisen. Weiterhin sind das
Stellelement und die entsprechenden Anschläge im Kern hierdurch rotationssymetrisch
aufgebaut und lassen sich daher besonders kostengünstig fertigen.
[0018] Zur weiteren Verringerung der Gefahr der Verschmutzung des Sperriegels trägt es gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Kern gegenüber
dem Gehäuse im Bereich des Sperriegels abgedichtet ist. Zur Abdichtung eignen sich
insbesondere O-Ringe.
[0019] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig.1
- einen Längsschnitt durch einen Schließzylinder mit einem erfindungsgemäßen Sperrmechanismus,
- Fig.2a
- eine stark vergrößerte Darstellung einer Sperreinrichtung des Sperrmechanismus aus
Figur 1
- Fig.2b
- die Sperreinrichtung aus Figur 2a mit in einen Schließkanal eingeführtem Schlüssel,
- Fig.3
- einen Querschnitt durch den Schließzylinder aus Figur 1 entlang der Linie III - III,
- Fig.4
- einen Schließzylinder im Querschnitt mit einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sperrmechanismus.
[0020] Figur 1 zeigt einen von zwei Seiten entriegelbaren Schließzylinder mit einem Gehäuse
1 und einem darin drehbar angeordneten Kern 2. Der Kern 2 hat in seinem mittleren
Bereich einen Schließbart 3 und in seinen Enden jeweils einen Schließkanal 4, 5 zum
Einführen eines in Figur 2b dargestellten Schlüssels 6. Die Schließkanäle 4, 5 weisen
einen runden Querschnitt auf. Zur Übertragung einer Drehbewegung des Schlüssels 6
auf den Kern 2 sind an den Stirnseiten des Kerns 2 jeweils Mitnehmer 7, 8 angeordnet.
Die Mitnehmer 7, 8 dienen zur Erzeugung eines Formschlusses mit einer nicht dargestellten
Reide des Schlüssels 6. Der Schließzylinder hat einen elektronisch aktivierbaren Sperrmechanismus
mit jeweils nahe der Stirnseiten des Gehäuses 1 angeordneten Codeempfängern 9, 10
und mit einer Sperreinrichtung 13. Die Codeempfänger 9, 10 erfassen Signale von Transpondern
11 des Schlüssels 6 und leiten diese zu einer Steuerelektronik 12. Die Steuerelektronik
12 ermittelt aus den Signalen des Transponders 11, ob der Schlüssel 6 berechtigt ist,
den Schließzylinder zu entriegeln. Bei Vorliegen einer Berechtigung steuert die Steuerelektronik
12 die Sperreinrichtung 13 an. Die Sperreinrichtung 13 hat einen Elektromagneten 14
und einen von einer Sperrfeder 15 in Richtung des Kerns 2 vorgespannten Sperriegel
16. Der Sperrriegel 16 ist mit einem dem Elektromagneten 14 gegenüberstehenden Anker
17 als bauliche Einheit gefertigt. Zur Stromversorgung der Steuerelektronik 12 und
der Sperreinrichtung 13 ist in dem Gehäuse 1 eine Batterie 18 angeordnet. Die Sperreinrichtung
13 ist symmetrisch aufgebaut und hat einen Schieber 19 zur Übertragung einer axialen
Bewegung eines in den rechten Schließkanal 5 eingeführten Schlüssels.
[0021] Figur 2a zeigt stark vergrößert die Sperreinrichtung 13 aus Figur 1 mit einem den
Sperriegel 16 halternden Verdrängungselement 20. Das Verdrängungselement 20 ist dabei
als Kugel ausgebildet und hält den Sperriegel 16 in einer Lage, in der der Anker 17
einen Abstand von dem Elektromagneten 14 aufweist. Die Sperreinrichtung 13 hat zwei
einander gegenüberstehend angeordnete Stellelemente 21, 22 mit jeweils einem auf einer
Hülse 23 geführten Schiebetopf 24, 25. Die Schiebetöpfe 24, 25 stehen dem Verdrängungselement
20 mit einer Fase 26, 27 gegenüber. Innerhalb der Hülse 23 ist eine Feder 28 zur Vorspannung
der Schiebetöpfe 24, 25 von dem Verdrängungselement 20 weg gegen umlaufende Anschläge
29, 30 des Kerns 2 angeordnet. Die Schiebetöpfe 24, 25 und der Kern 2 sind im Bereich
der Sperreinrichtung 13 mittels O-Ringen 31, 32 abgedichtet.
[0022] Der Elektromagnet 14 ist in der in Figur 2a dargestellten Stellung der Sperreinrichtung
13 stromlos und die Steuerelektronik 12 deaktiviert. Beim Einführen eines Schlüssels
6 in den Schließkanal 4, 5 wird das entsprechende Stellelement 21, 22 von dem vorderen
Ende des Schaftes des Schlüssels 6 oder von dem Schieber 19 auf das jeweils andere
Stellelement 21, 22 bewegt und das Verdrängungselement 20 nach unten gedrückt. Hierdurch
wird der Sperrriegel 16 mit dem Anker 17 gegen den Elektromagneten 14 bewegt.
[0023] Diese Stellung ist in Figur 2b dargestellt. Bei der Bewegung des Ankers 17 gegen
den Elektromagneten 14 erzeugt dieser einen Impuls, der die Steuerelektronik 12 aktiviert.
Diese empfängt nun die Signale des Transponders 11 des Schlüssels 6 und wertet sie
aus. Bei einer Berechtigung des Schlüssels 6 zum Entriegeln der Sperreinrichtung 13
wird an dem Elektromagneten 14 für eine vorgesehene Zeitdauer eine Spannung angelegt.
Hierdurch verbleibt der Anker 17 in der eingezeichneten, an dem Elektromagneten 14
anliegenden Lage. Der Elektromagnet 14 muß daher den Anker 17 beim Entriegeln des
Sperrmechanismus nur in der anliegenden Lage halten. Eine energieaufwendige Bewegung
des Ankers 17 durch den Elektromagneten 14 ist deshalb nicht erforderlich. Bei fehlender
Berechtigung des Schlüssels 6 zum Entriegeln des Sperrmechanismus unterbleibt die
Ansteuerung des Elektromagneten 14, so dass die Sperrfeder 15 den Sperriegel 16 in
Richtung Kern 2 vorspannt. Bei einer Drehung des Kerns 2 ohne schließberechtigten
Schlüssel 6 gelangt der Sperriegel 16 in Figur 3 dargestellte Sperrmulden 33, 34 des
Kerns 2 und blokkiert damit dessen weitere Drehung.
[0024] Figur 3 zeigt den Schließzylinder mit dem Sperrmechanismus aus Figur 1 in einem Querschnitt
entlang der Linie III - III. Hierbei ist zu erkennen, dass die Sperrmulden 33, 34
auf beiden Seiten des Verdrängungselementes 20 angeordnet sind. Weiterhin ist in der
Zeichnung der Sperrriegel 16 geschnitten dargestellt. Der Sperriegel 16 ist innen
hohl gestaltet und geringfügig verschwenkbar und axial verschiebbar mit dem Anker
17 verbunden. Der Sperrriegel 16 und der Anker 17 sind zudem mit einer Feder 35 voneinander
weggespannt. Diese Gestaltung dient dem Toleranzausgleich und stellt eine gleichmäßige
Anlage des Ankers 17 an dem Elektromagneten 14 sicher und verhindert ein Klemmen des
Sperriegels 16 bei von dem Elektromagneten 14 angezogenem Anker 17.
[0025] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sperrmechanismus
im Querschnitt. Hierbei hat der im Gehäuse 1 drehbare Kern 36 zwischen zwei Sperrmulden
37, 38 eine Hohlkehle 39 zur Aufnahme eines vorgesehenen Abschnittes des freien Endes
des Sperriegels 16. Bei einer anfänglichen Drehung des Kerns 36 wird der Sperriegel
16 aus der Hohlkehle 39 herausgedrückt. Der Anker 17 gelangt anschließend gegen den
Elektromagneten 14. Der Elektromagnet 14 erzeugt dabei einen Impuls zur Aktivierung
der in Figur 1 dargestellten Steuerelektronik 12. Die Funktion und die Arbeitsweise
des Elektromagneten 14 ist dabei wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 bis 3 beschrieben.
Zur Verstärkung des vom Elektromagneten 14 erzeugbaren Impulses ist zusätzlich am
unteren Ende ein Dauermagnet 40 angeordnet, durch den das von der Remanenz hervor
gerufene Magnetfeld auf eine bestimmte Mindestfeldstärke erhöht wird.
1. Elektromagnetisch aktivierbarer Sperrmechanismus, insbesondere für einen Schließzylinder
eines Einsteckschlosses zum wahlweisen Blockieren oder Freigeben eines in einem Gehäuse
(1) angeordneten beweglichen Kerns (2), mit einem eine bauliche Einheit mit einem
Anker (17) bildenden, in die Bewegungsbahn des Kerns (2) führbaren Sperriegel (16),
mit einem in Offenstellung zur Halterung des Ankers (17) in einer eine Bewegung des
Kerns (12) durch den sperriegel (16) freigebenden Stellung gestalteten Elektromagneten
(14), mit einer in Sperrstellung zur Vorspannung des Sperriegels (16) in eine die
Bewegung des Kerns (2) blockierende Stellung gestalteten Sperrfeder (15) und mit einer
Steuerelektronik (12) zur Ansteuerung des Elektromagneten (14), gekennzeichnet durch die Erfassung eines elektromagnetischen Impulses des Elektromagneten (14) bei einer
beim Einstecken eines Schlüssels (6) oder beim anfänglichen Drehen des Kerns (2, 36)
hervorgerufenen Bewegung des Sperriegels (16) und durch eine Aktivierung der Steuerelektronik (12) mittels des Impulses.
2. Sperrmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstärkung einer Remanenz des Elektromagneten (14) ein Magnetfeld durch einen
zusätzlich angeordneten Dauermagneten (40) verstärkt wird.
3. Sperrmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (17) beim Einstecken des Schlüssels (6) oder beim anfänglichen Drehen des
Kerns (2, 36) von einer von dem Elektromagneten (14) beabstandeten Stellung in eine
an dem Elektromagneten (14) anliegende Stellung bewegbar ist.
4. Sperrmechanismus nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) ein in eine Ausnehmung hineinragendes Verdrängungselement (20) aufweist,
dass der Sperriegel (16) an dem Verdrängungselement (20) anliegt und dass das Verdrängungselement
beim Einführen eines Schlüssels (6) in einen Schließkanal (4, 5) des Kerns (2) bewegbar
gestaltet ist.
5. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdrängungselement (20) in eine sich an den Schließkanal (4, 5) anschließende
Ausnehmung des Kerns (2) eindringt und dass ein von einem in den Schließkanal (4,
5) einführbaren Schlüssel (6) bewegbares Stellelement (21, 22) zur Bewegung des Verdrängungselementes
(20) gestaltet ist.
6. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (36) eine Hohlkehle (39) zur Aufnahme eines vorgesehenen Abschnittes des
freien Endes des Sperriegels (16) hat.
7. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdrängungselement (20) als Kugel ausgebildet ist.
8. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (21, 22) einen Schiebetopf (24, 25) mit einer dem Verdrängungselement
(20) gegenüberstehenden Fase (26, 27) aufweist.
9. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei einander gegenüberstehende an jeder Seite des Verdrängungselementes (20) anliegende
Stellelemente (21, 22).
10. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (21, 22) oder die Stellelemente auf einer Hülse (23) axial verschiebbar
geführt sind.
11. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberstehenden, jeweils als Schiebetöpfe (24, 25) ausgebildeten
Stellelemente (21, 22) mittels einer innerhalb der Hülse (23) angeordneten Feder (28)
auf jeweils gegen Anschläge (29, 30) im Kern (2) vorgespannt sind.
12. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (29, 30) im Kern (2) für die Stellelemente (21, 22) umlaufend gestaltet
sind und einen O-Ring (31, 32) zur Abdichtung der Stellelemente (21, 22) gegenüber
dem Kern (2) aufweisen.
13. Sperrmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2, 36)) gegenüber dem Gehäuse (1) im Bereich des Sperriegels (16) abgedichtet
ist.
1. Electromagnetically activatable locking mechanism, in particular for a locking cylinder
of a mortise lock, for the optional blocking or release of a movable core (2) arranged
in a housing (1), with a locking bolt (16) which forms a structural unit with an armature
(17) and can be guided into the path of movement of the core (2), with an electromagnet
(14) which is designed in the open position to secure the armature (17) in a position
releasing a movement of the core (2) by the locking bolt (16), with a locking spring
(15) which is designed in the locking position to prestress the locking bolt (16)
into a position blocking the movement of the core (2), and with control electronics
(12) for actuating the electromagnet (14), characterized by sensing an electromagnetic pulse of the electromagnet (14) when there is a movement
of the locking bolt (16) induced by the insertion of a key (6) or by the initial turning
of the core (2, 36), and by activation of the control electronics (12) by means of
the pulse.
2. Locking mechanism according to Claim 1, characterized in that, to intensify a remanence of the electromagnet (14), a magnetic field is intensified
by an additionally arranged permanent magnet (40).
3. Locking mechanism according to Claim 1 or 2, characterized in that the armature (17) can be moved from a position in which it is away from the electromagnet
(14) into a position in which it is against the electromagnet (14) on insertion of
the key (6) or initial turning of the core (2, 36).
4. Locking mechanism according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the core (2) has a displacement element (20) protruding into a clearance, in that the locking bolt (16) lies against the displacement element (20) and in that the displacement element is designed such that it can move into a locking channel
(4, 5) of the core (2) on insertion of a key (6).
5. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the displacement element (20) penetrates into a clearance of the core (2) adjoining
the locking channel (4, 5) and in that an adjusting element (21, 22) which can be moved by a key (6) that can be inserted
into the locking channel (4, 5) is designed for the movement of the displacement element
(20).
6. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the core (36) has a flute (39) for receiving an intended portion of the free end
of the locking bolt (16).
7. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the displacement element (20) is formed as a ball.
8. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the adjusting element (21, 22) has a sliding cup (24, 25) with a bevel (26, 27) opposite
the displacement element (20).
9. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized by two mutually opposite adjusting elements (21, 22), lying against each side of the
displacement element (20).
10. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the adjusting element (21, 22) or the adjusting elements are guided such that they
are axially displaceable on a sleeve (23).
11. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the mutually opposite adjusting elements (21, 22), respectively formed as sliding
cups (24, 25), are prestressed respectively against stops (29, 30) in the core (2)
by means of a spring (28) arranged inside the sleeve (23).
12. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the stops (29, 30) in the core (2) for the adjusting elements (21, 22) are designed
such that they run around the periphery and have an O-ring (31, 32) for sealing the
adjusting elements (21, 22) with respect to the core (2).
13. Locking mechanism according to at least one of the preceding claims, characterized in that the core (2, 36) is sealed with respect to the housing (1) in the region of the locking
bolt (16).
1. Dispositif de blocage à actionnement électromagnétique, en particulier pour un cylindre
de fermeture d'une serrure à mortaise pour le blocage ou le déblocage au choix d'un
noyau (2) mobile disposé dans un boîtier (1), avec un verrou de blocage (16) formant
une unité de construction avec une patte d'ancrage (17) et pouvant être amené sur
la trajectoire de déplacement du noyau (2), avec un électroaimant (14) conçu pour,
en position ouverte, maintenir la patte d'ancrage (17) dans une position libérant
le déplacement du noyau (2) à travers le verrou de blocage (16), avec un ressort de
blocage ( 15) conçu pour, en position de blocage, contraindre le verrou de blocage
(16) vers une position bloquant le déplacement du noyau (2), et avec une électronique
de commande (12) pour l'amorçage de l'électroaimant (14), caractérisé par l'enregistrement d'une impulsion électromagnétique de l'électroaimant (14) lors d'un
déplacement, déclenché par l'introduction d'une clef (6) ou au début de la rotation
du noyau (2, 36), du verrou de blocage (16) et par une activation de l'électronique
de commande (12) au moyen de l'impulsion.
2. Dispositif de blocage selon la revendication 1, caractérisé en ce que, pour l'amplification d'une rémanence de l'électroaimant (14), un champ magnétique
est renforcé par un aimant permanent (40) disposé en supplément.
3. Dispositif de blocage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la patte d'ancrage (17) peut être déplacé lors de l'introduction de la clef (6) ou
au début de la rotation du noyau (2, 36), d'une position espacée de l'électroaimant
(14) à une position attenante à l'électroaimant (14).
4. Dispositif de blocage selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le noyau (2) présente un élément de rétractation (20) dépassant dans un évidement,
en ce que le verrou de blocage (16) s'appuie sur l'élément de rétractation (20) et en ce que l'élément de rétractation est conçu de façon à pouvoir être déplacé lors de l'introduction
d'une clef (6) dans un canal de fermeture (4, 5) du noyau (2).
5. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément de rétractation (20) pénètre dans un évidement, dans la continuité du canal
de fermeture (4, 5) du noyau (2), et en ce qu'un élément de commande (21, 22) pouvant être déplacé par une clef (6) pouvant être
introduite dans le canal de fermeture (4, 5), est conçu pour le déplacement de l'élément
de rétractation (20).
6. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le noyau (36) a une gorge creuse (39) pour le logement d'une partie prévue sur l'extrémité
libre du verrou de blocage (16).
7. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément de rétractation (20) est conçu comme une bille.
8. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément de commande (21, 22) présente un pied coulissant (24, 25) avec un chanfrein
(26, 27) opposé à l'élément de rétractation (20).
9. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par deux éléments de commande (21, 22) s'appuyant l'un contre l'autre sur chaque côté
de l'élément de rétractation (20).
10. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément de commande (21, 22) ou les éléments de commande sont guidés sur une douille
(23) de façon coulissante dans le sens axial.
11. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les éléments de commande (21, 22) qui se font face et sont conçus respectivement
comme des pieds coulissants (24, 25) sont précontraints au moyen d'un ressort (28)
disposé à l'intérieur de la douille (23) sur ou contre des butées ( 29, 30) dans le
noyau (2).
12. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les butées (29, 30) dans le noyau sont conçues pour les éléments de commande (21,
22) sur la périphérie et présentent un joint torique (31, 32) pour l'étanchéité des
éléments de commande (21, 22) par rapport au noyau (2).
13. Dispositif de blocage selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le noyau (2, 36) est rendu étanche par rapport au boîtier (1) dans la zone du verrou
de blocage (16).