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EP 1 167 602 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.06.2004 Patentblatt 2004/26 |
(22) |
Anmeldetag: 06.03.2001 |
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Flachstrickmaschine
Flat bed knitting machine
Métier à tricoter rectiligne
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES IT |
(30) |
Priorität: |
29.06.2000 DE 10031684
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.01.2002 Patentblatt 2002/01 |
(73) |
Patentinhaber: H. Stoll GmbH & Co. |
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72760 Reutlingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Schmid, Franz
72411 Bodelshausen (DE)
- Haltenhof, Hans-Günther
72793 Pfullingen (DE)
- Mayer, Stefan
72770 Reutlingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Möbus, Daniela, Dr.-Ing. |
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Patentanwältin
Kaiserstrasse 85 72764 Reutlingen 72764 Reutlingen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 441 565 DE-A- 19 806 548 US-A- 2 909 049
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EP-A- 0 897 027 DE-C- 3 900 143
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden
Nadelbetten mit Maschenbildern und/oder Kammspaltplatinen.
[0002] Flachstrickmaschinen weisen auch heute noch in der Regel feste Kammspaltweiten auf,
die einen Kompromiss darstellen zwischen dem Wunsch nach einer möglichst großen Kammspaltweite
zur reibungslosen Ausbildung der Maschen und dem Wunsch nach einer möglichst kleinen
Kammspaltweite, damit die Fadenlänge vom Maschenkopf der Nadel des vorderen Nadelbetts
zum Maschenkopf der Nadel des hinteren Nadelbetts möglichst kurz ist.
[0003] Es ist jedoch bekannt, dass bei manchen Gestricken, insbesondere bei doppelflächigen
Gestricken das Maschenbild optimiert werden kann, wenn die Kammspaltweite entsprechend
der verwendeten Garnstärke verändert wird. Es sind daher bereits Verfahren vorgeschlagen
worden, die Kammspaltweite durch das Verschieben der Nadelbetten parallel zu ihrer
Längsachse zu verändern. Diese Kammspaltweite wird dann beibehalten, bis die Maschine
auf die Produktion eines anderen Strickartikels umgestellt wird. Ein solches Verfahren
ist beispielsweise im DE-GM 1 827 478 beschrieben. Die Kammspaltweite lässt sich dabei
in bestimmten Stufen verstellen. Aus der DE-PS 569 752 ist ein Verfahren bekannt,
mit dem ein stufenloses Verschieben der Nadelbetten und damit eine stufenlose Einstellung
der Kammspaltweite möglich ist. Diese bekannten Verfahren, bei denen eine Verschiebung
des gesamten Nadelbetts notwendig ist, sind jedoch nur von Hand und nicht während
des Strickvorgangs auszuführen.
[0004] In der EP-OS 0 533 414 ist eine Flachstrickmaschine offenbart, bei der der Abschlaggrund
des Nadelbetts durch Platinen gebildet wird. Diese Platinen können über Steuerkurven,
die sich auf der Schlossplatte des Schlittens befinden, zur Maschinenlängsachse hin
oder von dieser weg verschoben werden. Hierdurch entsteht zwar streng genommen keine
Veränderung der Kammspaltweite, doch bringt dieses Verfahren bei doppelflächigen Gestricken
einen ähnlichen Effekt wie die Veränderung der Kammspaltweite.
[0005] Bei der Flachstrickmaschine der EP-OS 0 897 027 führen die Maschenbilder eine Schwenkbewegung
zur Maschinenlängsachse hin oder von dieser weg aus. Auch hier wird die Bewegung der
Maschenbilder über eine Steuerkurve beeinflusst, die sich auf der Schlossplatte befindet.
Eine echte Veränderung der Kammspaltweite findet auch hier nicht statt, doch kann
mit diesem Verfahren die Qualität von einflächigen Gestricken verbessert werden, bei
denen höchstens jede zweite Nadel eines Nadelbetts Maschen bildet.
[0006] Die Beeinflussung von Platinen bzw. Maschenbildern über Steuerkurven, die am Schlitten
angeordnet sind, führt bei den bekannten Verfahren dazu, dass der Abschlaggrund sich
nur so lange in einem genau definierten Abstand zur Maschinenlängsachse befindet,
wie die Platinen mit der Steuerkurve in Eingriff stehen. In der übrigen Zeit der Schlittenbewegung
nehmen sie jedoch indifferente Positionen ein, was sich nachteilig auf die Gleichmäßigkeit
des Maschenbildes auswirkt. Ein weiterer Nachteil der Ansteuerung der Maschenbilder
und Platinen über Steuerkurven der Schlossplatte liegt darin, dass die Steuerkurven
die Schlossplatte in Richtung zur Maschinenlängsachse hin verbreitern und dadurch
den Zugriffsbereich zu den Maschen bildenden Elementen für den Bediener der Maschine
verringern.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachstrickmaschine vorzuschlagen,
mit der zur Erhöhung der Qualität des Maschenbildes insbesondere die Kammspaltweite
während des Strickvorgangs ohne Bewegung der Nadelbetten einstellbar ist.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Flachstrickmaschine mit mindestens zwei
sich gegenüberliegenden Nadelbetten mit Maschenbildern und/oder Kammspaltplatinen
gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zur Veränderung der Kammspaltweite die
Maschenbilder und/oder die Kammspaltplatinen mindestens eines Nadelbetts, in denen
ein den Abschlaggrund für die Masche bildender Draht fixiert ist, gemeinsam verstellbar
am Nadelbett angeordnet sind.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine ist also eine Einstellung der Kammspaltweite
über die gesamte Länge des Nadelbetts möglich, ohne dass die Nadelbetten selbst bewegt
werden müssen. Die eingestellte Kammspaltweite bleibt so lange bestehen, bis eine
erneute Verstellung nötig wird. Dabei kann die Verstellung der Maschenbilder und/oder
der Kammspaltplatinen während des Strickvorgangs durchgeführt werden. Die Verstellung
der Maschenbilder und/oder der Kammspaltplatinen kann auch unabhängig von der Stellung
des Schlittens durchführbar sein. Die Schlittenposition und -geschwindigkeit muss
dann nicht zur Verstellung der Kammspaltweite verändert werden.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine
kann der den Abschlaggrund für die Maschen bildende Draht in jedem zweiten Maschenbilder
eines Nadelbetts fixiert sein und die dazwischenliegenden Maschenbilder unabhängig
zu den zur Fixierung des Drahtes dienenden Maschenbildern gemeinsam verstellbar im
Nadelbett angeordnet sein. Diejenigen Maschenbilder, die nicht zur Fixierung des Abschlagsdrahtes
dienen, können also eine andere Position als die Maschenbilder zur Fixierung des Abschlagsdrahtes
einnehmen und damit auch eine andere Position bezüglich des Abschlaggrundes aufweisen
als diese.
[0011] Bei einer Ausgestaltung der Flachstrickmaschine mit noch mehr Möglichkeiten, den
Kammspalt zu beeinflussen, kann der den Abschlaggrund für die Maschen bildende Draht
in Kammspaltplatinen fixiert sein und diese Kammspaltplatinen gemeinsam und unabhängig
von gemeinsam verstellbaren Maschenbildern verstellbar im Nadelbett angeordnet sein.
Dabei können zwei Typen von Maschenbildern vorgesehen sein, die unabhängig voneinander
verstellbar am Nadelbett angeordnet sind. Damit ergeben sich insgesamt drei unabhängig
voneinander einstellbare Elemente: die Kammspaltplatinen und die Maschenbilder des
ersten und zweiten Typs.
[0012] Vorzugsweise können dabei die Maschenbilder und/oder die Kammspaltplatinen derart
verstellbar angeordnet sein, dass sie in jeder Verstellposition geführt sind, sodass
indifferente Positionen der Maschenbilder und Kammspaltplatinen ausgeschlossen sind,
die sich nachteilig auf die Gleichmäßigkeit des Maschenbildes auswirken würden.
[0013] Zum Antrieb können die Maschenbilder und/oder die Kammspaltplatinen auf Leisten gelagert
sein, die längs und/oder quer zur Nadelbettlängsrichtung verschiebbar sind. Die Leisten
können dabei mindestens zwei schräg zur Nadelbettlängsachse verlaufende Langlöcher
aufweisen, in die am Nadelbett befestigte Führungsstifte hineinragen. Durch die Lagerung
der Maschenbilder und/oder der Kammspaltplatinen auf den Leisten führt eine Verschiebung
der Leisten, die durch die Führungsstifte geführt werden, zu einer Bewegung der Maschenbilder
und/oder Kammspaltplatinen zur Maschinenlängsachse hin oder von dieser weg. Entsprechend
vergrößert oder verkleinert sich der Kammspalt.
[0014] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine
anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch das vordere und hintere Nadelbett einer Flachstrickmaschine
nach dem Stand der Technik;
- Fig. 2a
- einen Querschnitt durch das vordere Nadelbett einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Flachstrickmaschine;
- Fig. 2b
- einen Maschenbilder des Nadelbetts aus Fig. 2a in verschiedenen Verstellpositionen;
- Fig. 2c
- eine Teilansicht einer Vorrichtung zur Verstellung der Maschenbilder des Nadelbetts
aus Fig. 2a;
- Fig. 3a
- einen Querschnitt durch das vordere Nadelbett einer zweiten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine;
- Fig. 3b
- eine Detailansicht zweier Maschenbilder des Nadelbetts aus Fig. 3a;
- Fig. 3c
- eine Teilansicht einer Verstellvorrichtung zur Verstellung der Maschenbilder aus Fig.
3b;
- Fig. 4a
- einen Querschnitt durch das vordere Nadelbett einer dritten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine;
- Fig. 4b
- eine Detailansicht zweier Maschenbilder und einer Kammspaltplatine des Nadelbetts
aus Fig. 4a;
- Fig. 4c
- eine Teilansicht einer Verstellvorrichtung für die Maschenbilder und die Kammspaltplatinen
des Nadelbetts aus Fig. 4a;
- Fig. 5a bis 5c
- schematische Detailansichten auf das vordere Nadelbett der Fig. 2a in Richtung des
Pfeils Z in unterschiedlichen Stellungen der Maschenbilder;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht des Fadenlaufes einbettiger Gestricke, die mit jeder zweiten
Nadel eines Nadelbetts erzeugt werden, auf einer Flachstrickmaschine mit starren Maschenbildern;
- Fig. 7a, 7b
- eine schematische Ansicht eines Fadenlaufs entsprechend der Fig. 6 bei einer Flachstrickmaschine
mit einem Nadelbett entsprechend Fig. 4a.
[0016] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch das vordere Nadelbett 6 und das hintere Nadelbett
7 einer Strickmaschine nach dem Stand der Technik mit einer nicht veränderbaren Kammspaltweite
1. Die Nadelbetten 6 und 7 weisen Maschenbilder 3 und Nadelbettstege 5 auf. Der Abschlaggrund
wird durch Drähte 2 gebildet, die durch jeden Maschenbilder 3 fixiert sind. Die Maschenbilder
3 sind fest am Nadelbett 6 und 7 angeordnet. Die Nadeln 4 befinden sich in ihrer Grundposition.
Eine Verstellung der Kammspaltweite ist bei dieser Strickmaschine nicht möglich.
[0017] Demgegenüber zeigt Fig. 2a einen Querschnitt durch ein Nadelbett 6 einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine mit verstellbarer Kammspaltweite. Die
Maschenbilder 30, die alle der Fixierung eines den Abschlaggrund bildenden Drahtes
20 dienen, sind in Nuten 51 von Nadelbettstegen 50 längs beweglich gelagert. Sie weisen
außerdem eine Führungsnut 31 auf, die eine Leiste 60 formschlüssig derart umgreifen,
dass die Maschenbilder 30 auf der Leiste 60 gleiten können. Die Leiste 60 weist eine
Nut 61 auf, in der ein Führungsstift 90, der fest mit dem Nadelbett 6 verbunden ist,
eine Gleitführung bildet.
[0018] Fig. 2b zeigt die unterschiedlichen möglichen Positonen der Maschenbilder 30. KS
0 bezeichnet dabei eine mittlere Kammspaltweite. Werden die Maschenbilder aus dieser
in der Mitte dargestellten Position vorgetrieben, so ergibt sich die minimale Kammspaltweite
KS -. In ihrer maximal zurückgezogenen Position ermöglichen die Maschenbilder 30 eine
maximale Kammspaltweite KS +.
[0019] In Fig. 2c ist die Leiste 60 zur Verstellung der Maschenbilder 30 in der Draufsicht
gezeigt. Es ist hier zu erkennen, dass die Nut 61 die Form eines Langlochs hat, in
der der Führungsstift 90 gleiten kann. Durch eine Bewegung der Leiste 60 in Pfeilrichtung
Y oder Pfeilrichtung X wird die Leiste 60 entweder in Richtung Y' oder X' bewegt,
wodurch es zu einer Bewegung der Maschenbilder 30, die auf der Leiste 60 sitzen, zur
Maschinenlängsachse hin oder von dieser weg kommt. Entsprechend verändert sich dann
die Kammspaltweite.
[0020] Die Fig. 3a bis 3c zeigen den Fig. 2a bis 2c entsprechende Darstellungen einer zweiten
Ausführungsform eines Nadelbetts 6 einer erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine. Im
Gegensatz zum Nadelbett 6 der Fig. 2a sind hier zwei verschiedene Maschenbilder 30
und 40 vorgesehen, wobei die Maschenbilder 30 der Fixierung des Abschlagsdrahtes 20
dienen, während die Maschenbilder 40 Langlöcher 21 aufweisen, durch die der Abschlagsdraht
20 hindurchgeführt ist (Fig. 3b). Die Maschenbilder 30 und 40 können unabhängig voneinander
verstellt werden. Hierzu sind zwei Leisten 60 und 70 vorgesehen. Mit der Leiste 60
werden die Maschenbilder 30 verschoben, die den Abschlagsdraht 20 fixieren, während
mit der Leiste 70 die Maschenbilder 40 verstellt werden. Dadurch, dass die Leiste
70 eine geringere Breite aufweist als die Leiste 60 ist eine weitgehend unabhängigere
Einstellung der Maschenbilder 30 und 40 voneinander gewährleistet. Die Kammspaltweite
wird einzig durch die Maschenbilder 30 und deren Stellung bestimmt. Die Leisten 60
und 70 weisen deckungsgleiche Nuten 61 auf, durch die wieder ein Führungsstift 90,
der fest mit dem Nadelbett 6 verbunden ist, hineinragt (Fig. 3c).
[0021] In den Fig. 4a bis 4c sind analoge Darstellungen zu den Fig. 3a bis 3c einer dritten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine gezeigt. Diese Ausführungsform
weist besonders viele Verstellmöglichkeiten auf. Der Abschlagsdraht 20 wird hier durch
Kammspaltplatinen 45 fixiert. Außerdem sind zwei Maschenbildertypen 30 und 40 vorgesehen,
die jeweils Langlöcher 21 aufweisen, durch die der Abschlagsdraht 20 geführt ist.
Da nun drei verschiedene Elemente vorgesehen sind, die gemeinsam aber unabhängig voneinander
verstellt werden sollen, sind jetzt drei Führungsleisten vorgesehen, die übereinander
angeordnet sind und von unten nach oben eine abnehmende Breite aufweisen. Die Führungsleiste
60 dient der Steuerung der Bewegung der Maschenbilder 30, die Leiste 70 der Verstellung
der Maschenbilder 40 und die Leiste 80 der Verstellung der Kammspaltplatinen 45. Die
Kammspaltweite wird allein durch Veränderung der Stellung der Kammspaltplatinen 45
beeinflusst. Die Maschenbilder 30 und 40 können allerdings nur bedingt unabhängig
von der Kammspaltplatine 45 bewegt werden. Es muss hier sichergestellt werden, dass
ihre Stellung nicht mit dem Abschlagsdraht 20 kollidiert.
[0022] Die Fig. 5a bis 5c zeigen einen Ausschnitt auf das Nadelbett 6 aus Fig. 2a in Pfeilrichtung
Z. Fig. 5a gibt dabei die Position der Leiste 60 in der in Pfeilrichtung X möglichen
Endposition an. Der Führungsstift 90 schlägt jetzt am Ende des Langlochs 61 an. Alle
Maschenbilder sind in ihre äußerste Position verfahren, wodurch sich eine geringstmögliche
Kammspaltweite KS - ergibt. Fig. 5b zeigt eine mittlere Stellung der Maschenbilder
30, die zu einer mittleren Kammspaltweite KS 0 führt. In Fig. 5c ist schließlich die
Endposition der Leiste 60 bei Verschiebung in Y-Richtung gezeigt. In dieser Stellung
nehmen die Maschenbilder 30 und damit der Abschlagsdraht 20 ihre innerste Position
ein, sodass sich damit eine maximal mögliche Kammspaltweite KS + einstellt.
[0023] Die Fig. 6 und 7 demonstrieren den Vorteil von unabhängig voneinander verstellbaren
Maschenbildern 30 und 40 gemäß der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine
nach den Fig. 4a bis 4c gegenüber einer Flachstrickmaschine mit starren Maschenbildern.
Fig. 6 zeigt dabei eine Detailansicht eines Nadelbetts mit starren Maschenbildern
3 beim Stricken eines einflächigen Gestricks mit nur jeder zweiten Nadel 4. Die Fadenmenge,
die sich zwischen zwei strickenden Nadelhaken 4 befindet, setzt sich aus den Strängen
10, 11 und 12 zusammen.
[0024] Demgegenüber zeigen die Fig. 7a und 7b eine Detailansicht eines Nadelbetts gemäß
Fig. 4a mit unabhängig voneinander verstellbaren Maschenbildern 30 und 40. In Strickrichtung
S1 sind die Maschenbilder 30 weiter ausgefahren als die Maschenbilder 40. In umgekehrter
Strickrichtung S2 hingegen sind die Maschenbilder 40 weiter ausgefahren als die Maschenbilder
30. Die Position des Abschlagsdrahtes 20 wird durch die Kammspaltplatinen 45 bestimmt.
Die Fadenmenge, die sich jetzt zwischen zwei benachbarten Maschen erstreckt, setzt
sich in Fig. 7a aus den Strängen 10', 11' und 12' und in Fig. 7b aus den Strängen
10" , 11 " und 12'' zusammen. Insgesamt ist diese Fadenlänge kürzer als die Fadenlänge
zwischen zwei Maschen bei einem Nadelbett gemäß Fig. 6. Dies führt zu einer verbesserten
Struktur des Gestricks.
1. Flachstrickmaschine mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden Nadelbetten (6, 7)
mit Maschenbildern (30, 40) und/oder Kammspaltplatinen (45), dadurch gekennzeichnet, dass zur Veränderung der Kammspaltweite die Maschenbilder (30, 40) und/oder die Kammspaltplatinen
(45) mindestens eines Nadelbetts (6), in denen ein den Abschlaggrund für die Maschen
bildender Draht (20) fixiert ist, gemeinsam verstellbar am Nadelbett (6) angeordnet
sind.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Maschenbilder (30, 40) und/oder der Kammspaltplatinen (45) während
des Strickvorgangs durchführbar ist.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Maschenbilder (30, 40) und/oder der Kammspaltplatinen (45) unabhängig
von der Stellung des Schlittens durchführbar ist.
4. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der den Abschlaggrund für die Maschen bildende Draht (20) in jedem zweiten Maschenbilder
(30) eines Nadelbetts (6) fixiert ist und die dazwischenliegenden Maschenbilder (40)
unabhängig zu den zur Fixierung des Drahtes (20) dienenden Maschenbildern (30) gemeinsam
verstellbar im Nadelbett (6) angeordnet sind.
5. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der den Abschlaggrund für die Maschen bildende Draht (20) in Kammspaltplatinen (45)
fixiert ist und diese Kammspaltplatinen (45) gemeinsam und unabhängig von gemeinsam
verstellbaren Maschenbildern (30, 40) verstellbar im Nadelbett (6) angeordnet sind.
6. Flachstrickmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Typen von Maschenbildern (30, 40) vorgesehen sind, die unabhängig voneinander
verstellbar am Nadelbett (6) angeordnet sind.
7. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenbilder (30, 40) und/oder die Kammspaltplatinen (45) derart verstellbar
angeordnet sind, dass sie in jeder Verstellposition geführt sind.
8. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenbilder (30, 40) und/oder die Kammspaltplatinen (45) auf Leisten (60, 70,
80) gelagert sind, die längs und/oder quer zur Nadelbettlängsrichtung verschiebbar
sind.
9. Flachstrickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (60, 70, 80) mindestens zwei schräg zur Nadelbettlängsachse verlaufende
Langlöcher (61) aufweisen, in die am Nadelbett (6) befestigte Führungsstifte (90)
hineinragen.
1. Flat bed knitting machine, comprising at least two opposing needle beds (6, 7) provided
with stitch formers (30, 40) and/or comb gap plates (45), characterised in that for changing the comb gap width, the stitch formers (30, 40) and/or the comb gap
plates (45) of at least one needle bed (6), in which a wire (20) which forms the casting
off base for the stitches is fixed, are arranged to be jointly adjustable on the needle
bed (6).
2. Flat bed knitting machine according to claim 1, characterised in that the stitch formers (30, 40) and/or comb gap plates (45) can be adjusted during the
knitting process.
3. Flat bed knitting machine according to claim 1 or 2, characterised in that the stitch formers (30, 40) and/or comb gap plates (45) can be adjusted independently
from the position of the carriage.
4. Flat bed knitting machine according any of claims 1 to 3, characterised in that the wire (20) forming the casting off base for stitches is fixed in each second stitch
former (30) of a needle bed (6), and intermediate stitch formers (40) are arranged,
independently from the stitch formers (30) serving for fixing of the wire (20), to
be jointly adjustable in the needle bed (6).
5. Flat bed knitting machine according to any of claims 1 to 3, characterised in that the wire (20) forming the casting off base for the stitches is fixed in the comb
gap plates (45), and the comb gap plates (45) are arranged so that they are adjustable
in the needle bed (6) jointly and independently from the jointly adjustable stitch
formers (30, 40).
6. Flat bed knitting machine according to claim 5, characterised in that the stitch formers (30, 40) are provided in two types which are adjustable independently
from one another on the needle bed (6).
7. Flat bed knitting machine according to any of claims 1 to 6, characterised in that the stitch formers (30, 40) and/or the comb gap plates (45) are arranged adjustably
so that they are guided in each adjusting position.
8. Flat bed knitting machine according to any of claims 1 to 7, characterised in that the stitch formers (30, 40) and/or comb gap plates (45) are supported on strips (60,
70, 80) which are displaceable longitudinally and/or transversely to the needle bed
longitudinal direction.
9. Flat bed knitting machine according to claim 8, characterised in that the strips (60, 70, 80) are provided with at least two slots (61) which extend obliquely
to the needle bed longitudinal axis and into which the guiding pins (90) fastened
to the needle bed (6) project.
1. Métier à tricoter rectiligne comportant au moins deux barres à aiguilles (6, 7), situées
face à face, munies de générateurs de mailles (30, 40) et/ou de platines de fente
du peigne (45), caractérisé en ce que, pour modifier la largeur de la fente du peigne, sur au moins une barre à aiguilles
(6) les générateurs de mailles (30, 40) et/ou les platines de fente du peigne (45)
dans lesquelles est fixé un fil métallique (20) formant le fond d'abattage pour les
mailles sont disposés sur la barre à aiguilles (6) de façon à pouvoir être déplacés
simultanément.
2. Métier à tricoter rectiligne selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on peut effectuer le déplacement des générateurs de mailles (30, 40) et/ou des
platines de fente de peigne (45) pendant l'opération de tricotage.
3. Métier à tricoter rectiligne selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on peut effectuer le déplacement des générateurs de mailles (30, 40) et/ou des
platines de fente de peigne (45) indépendamment de la position du chariot.
4. Métier à tricoter rectiligne selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le fil métallique (20) formant le fond d'abattage pour les mailles est fixé dans
un générateur de mailles (30) sur deux d'une barre à aiguilles (6) et que les générateurs
de mailles (40) situés entre ceux-ci sont disposés sur la barre à aiguilles (6) de
façon à pouvoir être déplacés simultanément, de façon indépendante des générateurs
de mailles (30) qui servent à fixer le fil métallique (20).
5. Métier à tricoter rectiligne selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le fil métallique (20) formant le fond d'abattage pour les mailles est fixé dans
des platines de fente de peigne (45) et que ces platines de fente de peigne (45) sont
disposées dans la barre à aiguilles (6) de façon à pouvoir être déplacées simultanément
et indépendamment de générateurs de mailles (30, 40) qu'on peut déplacer simultanément.
6. Métier à tricoter rectiligne selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'on prévoit deux types de générateurs de mailles (30, 40) qui sont disposés sur
la barre à aiguilles (6) de façon à pouvoir être déplacés indépendamment l'un de l'autre.
7. Métier à tricoter rectiligne selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les générateurs de mailles (30, 40) et/ou les platines de fente de peigne (45) sont
disposés de façon à pouvoir être déplacés de telle manière qu'ils sont guidés dans
chaque position de déplacement.
8. Métier à tricoter rectiligne selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les générateurs de mailles (30, 40) et/ou les platines de fente de peigne (45) sont
montés sur des réglettes (60, 70, 80) qui peuvent être déplacées le long de la direction
longitudinale de la barre à aiguilles et/ou de biais par rapport à elle.
9. Métier à tricoter rectiligne selon la revendication 8, caractérisé en ce que les réglettes (60, 70, 80) présentent au moins deux trous allongés (61) qui s'étendent
de biais par rapport à l'axe longitudinal de la barre à aiguilles et dans lesquels
dépassent des chevilles de guidage (90) fixées à la barre à aiguilles (90).