(19)
(11) EP 1 317 349 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.06.2004  Patentblatt  2004/26

(21) Anmeldenummer: 01962997.1

(22) Anmeldetag:  05.09.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B41N 1/06, B41M 1/10, B41M 3/14
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2001/010227
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2002/020279 (14.03.2002 Gazette  2002/11)

(54)

STICHTIEFDRUCKPLATTE UND DAMIT HERGESTELLTES WERTDOKUMENT

GRAVURE PRINTING PLATE AND VALUABLE DOCUMENT PRODUCED BY THE SAME

PLAQUE D'HELIOGRAVURE ET DOCUMENT DE VALEUR PRODUIT AVEC CELLE-CI


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 08.09.2000 DE 10044711

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.06.2003  Patentblatt  2003/24

(73) Patentinhaber: Giesecke & Devrient GmbH
81677 München (DE)

(72) Erfinder:
  • ADAMCZYK, Roger
    81827 München (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 19 845 436
US-A- 4 597 593
DE-A- 19 845 440
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit im Stichtiefdruckverfahren hergestelltem Druckbild, ein Stichtiefdruckverfahren sowie Druckplatten für die Durchführung des Stichtiefdruckverfahrens und ein Verfahren zur Herstellung der Druckplatten.

    [0002] Kennzeichnend für die Tiefdrucktechnik ist, dass die druckenden, d.h. farbübertragenden Bereiche der Druckplatte als Vertiefungen in der Druckplattenoberfläche vorliegen. Diese Vertiefungen werden mittels eines geeigneten Gravierwerkzeugs oder mittels Ätzung erzeugt. Vor dem eigentlichen Druckvorgang wird auf die gravierte Druckplatte Farbe aufgetragen, und die überschüssige Druckfarbe mittels eines Abstreifrakels oder eines Wischzylinders von der Oberfläche der Druckplatte entfernt, so dass die Farbe lediglich in den Vertiefungen zurückbleibt. Anschließend wird ein Substrat, in der Regel Papier, gegen die Druckplatte gepresst und wieder abgezogen, wobei die Farbe an der Substratoberfläche haften bleibt und dort ein Druckbild bildet. Werden lasierende Farben verwendet, bestimmt die Dicke des Farbauftrags den Farbton. Durch den hohen Anpressdruck erfährt das Substratmaterial zusätzlich eine Prägung, die sich auch auf der Rückseite des Substrats abzeichnet.

    [0003] Bei den Tiefdrucktechniken wird zwischen dem Rastertiefdruck und dem Stich- bzw. Linientiefdruck unterschieden. Beim Rastertiefdruckverfahren erfolgt die Herstellung der Druckplatten beispielsweise mittels Elektronenstrahl, Laserstrahl oder Stichel. Kennzeichnend für den Rastertiefdruck ist, dass unterschiedliche Grau- oder Farbwerte des Druckbildes durch regelmäßig in der Druckplatte angeordnete Näpfchen unterschiedlicher Dichte, Größe und/oder Tiefe erzeugt werden.

    [0004] Im Gegensatz hierzu werden beim Stichtiefdruck in die Druckplatten linienförmige Vertiefungen eingebracht, um ein Druckbild zu erzeugen. Bei der mechanisch gefertigten Druckplatte für den Stichtiefdruck wird aufgrund der üblicherweise konisch zulaufenden Gravierwerkzeuge mit zunehmender Stichtiefe eine breitere Linie erzeugt. Außerdem nimmt die Farbaufnahmefähigkeit der gravierten Linie und damit die Opazität der gedruckten Linie mit zunehmender Stichtiefe zu. Bei der Ätzung von Stichtiefdruckplatten werden die nicht druckenden Bereiche der Druckplatte mit einem chemisch inerten Lack abgedeckt. Durch nachfolgendes Ätzen wird in der freiliegenden Plattenoberfläche die Gravur erzeugt, wobei die Tiefe der Gravurlinien insbesondere von der Ätzdauer und Linienbreite abhängen.

    [0005] Die Linien- bzw. Stichtiefdrucktechnik, insbesondere die Stahlstichtiefdrucktechnik, liefert ein charakteristisches, auch für Laien leicht erkennbares Druckbild, das mit anderen gängigen Druckverfahren nicht nachgestellt werden kann. Bei ausreichender Tiefe der Gravuren in der Druckplatte erhält nämlich ein im Stichtiefdruck bedruckter Datenträger durch Prägung und Farbauftrag ein Druckbild, das ein mit dem Tastsinn wahrnehmbares Relief bildet. Die Stahlstichtiefdrucktechnik wird daher bevorzugt für das Bedrucken von Datenträgern, insbesondere Sicherheits- und Wertdokumenten, wie beispielsweise Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Sicherheitsetiketten und dergleichen, die hohe Anforderungen bezüglich der Fälschungssicherheit erfüllen müssen, verwendet.

    [0006] Aus der WO 97/48555 ist ein Verfahren bekannt, mit dem Stichtiefdruckplat ten auf reproduzierbare, maschinelle Weise hergestellt werden können. Dazu werden die Linien einer Strichvorlage erfasst und die Fläche einer jeden Linie wird exakt bestimmt. Mit einem Gravierwerkzeug, beispielsweise einem rotierenden Stichel oder einem Laserstrahl, wird zunächst die Außenkontur dieser Fläche graviert, um die Fläche sauber zu umranden. Anschließend wird der umrandete Bereich der Fläche mittels desselben oder eines anderen Gravierwerkzeugs geräumt, so dass die gesamte Linie entsprechend der Strichvorlage exakt graviert ist. Je nach Form und Führung des Gravierwerkzeugs entsteht am Grund der geräumten Fläche ein Rauigkeitsgrundmuster, das als Farbfang für die Druckfarbe dient.

    [0007] Um ein ausreichendes Maß an Taktilität des durch Stichtiefdruck erzeugten Bildes zu erreichen, wird gemäß den Verfahren im Stand der Technik ein sehr dicker Farbauftrag benötigt. Dicker Farbauftrag bedeutet jedoch zugleich großer Verbrauch an Druckfarben, was wiederum hohe Produktionskosten zur Folge hat. Daneben muss bei der konventionellen Technik die auf die Druckplatte aufgebrachte Druckfarbenmenge erhöht werden, um alle gravierten Bereiche, die taktile Strukturen im Druckbild ergeben sollen, mit Farbe zu schließen. Dabei fällt vermehrt überschüssige Farbe an, die mittels eines Abstreifrakels oder eines Wischzylinders von der Oberfläche der Druckplatte entfernt werden muss, was zu Problemen bei der Entsorgung der abgestreiften Druckfarben führt.

    [0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Taktilität des Druckbildes zu erhalten bzw. zu verbessern, bei gleichzeitiger Einsparung von Farbe, ohne dabei den Farbeindruck des Druckbilds gegenüber einem nach herkömmlicher Stichtiefdrucktechnik gedruckten Bildes zu verändern.

    [0009] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0010] Die erfindungsgemäße Stichtiefdruckplatte zeichnet sich durch wenigstens einen gravierten Bereich in der Druckplattenoberfläche aus, wobei der gravierte Bereich ein oder mehrere Strukturelemente aufweist, bei denen der Randbereich eine größere Gravurtiefe aufweist als der Innenbereich, der Randbereich und der Innenbereich direkt aneinander grenzen und der Innenbereich als gegenüber der Druckplattenoberfläche abgesenktes Plateau ausgestaltet ist. Ein in die erfindungsgemäße Stichtiefdruckplatte eingraviertes Druckbild weist vorzugsweise mehrere derartige Strukturelemente auf.

    [0011] Der Gravurtiefenunterschied zwischen Randbereichen und Innenbereichen erhöht im erfindungsgemäß erzeugten Druckbild die Taktilität, da gegenüber einem gemäß Stand der Technik erzeugten Druckbild die Reliefstruktur des bedruckten Bereichs wesentlich komplexer ist. Der gedruckte Bereich weist im Querschnitt ein rillenförmiges Profil auf, das beim Überstreichen mit bloßem Finger taktil wahrnehmbar ist. Durch den häufigen Wechsel von taktil fühlbarem Randbereich zu Innenbereich wird der charakteristische taktile Eindruck eines Stichtiefdruckbildes noch verstärkt. Bei entsprechenden Abmessungen der Gravurbereiche ist der Übergang von Erhebungen und Vertiefungen im Druckbild deutlich fühlbar, so dass die unterschiedlichen Rand- bzw. Innenbereiche individuell auszumachen sind.

    [0012] Des Weiteren wird bei gleicher oder sogar verbesserter Taktilität des Druckbildes Druckfarbe eingespart, da lediglich im Randbereich soviel Farbe übertragen werden muß, dass er taktil fühlbar ist. Im Innenbereich muss nur soviel Farbe übertragen werden, dass der gewünschte Farbton erreicht wird. In der Druckplatte müssen daher die Innenbereiche weniger tief graviert werden als die Randbereiche, so dass sich das farbaufnehmende Volumen des gravierten Bereichs deutlich verringert. Darüber hinaus können Druckprobleme, die durch das Füllen größerer, besonders tief gravierter Flächen entstehen, wie das Ausspritzen der Farbe aus dem Gravurbereich beim Druckvorgang oder der nicht vollständige Übertrag der Druckfarbe aus der Gravur auf die Oberfläche des zu bedruckenden Substrats, vermieden werden.

    [0013] Das Querschnittsprofil des Randbereiches in der Druckplatte kann dabei jegliche denkbare Form aufweisen, ist jedoch zweckmäßigerweise keilförmig oder trapezförmig ausgestaltet. Denkbar ist auch eine treppenförmige Ausgestaltung des Randbereichs, d.h. der Randbereich selbst weist unterschiedliche Gravurtiefen auf. Bei mehreren Strukturelementen eines Druckbildes können die Randbereiche auch unabhängig voneinander die gleiche oder unterschiedliche Form aufweisen. Z.B. kann der Randbereich eines Strukturelementes keilförmig und ein weiterer trapezförmig graviert sein.

    [0014] Die Geometrie der Keil- und Trapezform ist keinerlei Einschränkungen unterworfen, d.h. Seitenlängenverhältnisse und Winkel können uneingeschränkt vom Fachmann gewählt werden.

    [0015] Der Innenbereich ist gegenüber der Druckplattenoberfläche abgesenkt, wobei das Querschnittsprofil als Plateau ausgebildet ist, d.h. der Innenbereich bildet eine Ebene, die vorzugsweise parallel zur Druckplattenoberfläche ausgerichtet ist. Selbstverständlich sind auch Ausführungen denkbar, bei denen der Innenbereich als schiefe Ebene bezogen auf die Druckplattenoberfläche vorliegt.

    [0016] Die Oberfläche des Innenbereichs kann mit einem Rauigkeitsgrundmuster ausgestattet sein, das als Farbfang für die Druckfarbe dient. Dies ist bei Abmessungen des Innenbereichs ab einer Länge und Breite von etwa 100 µm zweckmäßig. Auch bei trapez- oder rechteckförmigen Randbereichen, die eine mindestens etwa 100 µm breite und lange Grundfläche aufweisen, kann das Rauigkeitsgrundmuster eingearbeitet werden. Das Rauigkeitsgrundmuster wird beispielsweise gemäß dem in WO 97/48555 beschriebenen Verfahren bei der Gravur der Druckplatte am Grund der geräumten Flächen erzeugt.

    [0017] Randbereich und Innenbereich stoßen direkt aneinander, d.h. sie sind direkt benachbart und nicht durch Stege, die Druckplattenniveau aufweisen, beabstandet. Im späteren Druckbild sind somit Rand- und Innenbereich nicht durch unbedruckte Bereiche voneinander getrennt.

    [0018] Die Gravurtiefe und -breite der Rand- bzw. Innenbereiche eines Strukturelementes werden vom Fachmann so gewählt, dass im späteren Druckbild die gewünschte Breite, Farbschichtdicke und der gewünschte Farbton der entsprechenden gedruckten Strukturelemente erzeugt wird.

    [0019] Bei Verwendung handelsüblicher Stichtiefdruckfarben liegt die Gravurtiefe des Randbereiches etwa im Bereich von 60 µm bis 150 µm und die des In nenbereichs etwa im Bereich von 10 µm bis 120 µm.

    [0020] Vorzugsweise liegt die Gravurtiefe des Randbereichs im Bereich von 100 µm bis 150 µm und die des Innenbereichs im Bereich von 60 µm bis 100 µm. Bei diesen Gravurtiefen wird mit handelsüblichen Stichtiefdruckfarben im Druckbild eine Farbschichtdicke erreicht, bei der die Druckfarben bereits deckend sind und nicht mehr lasierend wirken, d.h. ein mit einer entsprechend tiefgravierten Druckplatte erzeugtes Druckbild weist nur einen Farbton auf. Damit kann ein Druckbild erzeugt werden, das über seine gesamte Fläche einen einheitlichen Farbton aufweist, und dabei keinen farblich abgesetzten, aber dennoch taktil wahrnehmbaren Rand aufweist.

    [0021] Bei Gravurtiefen von weniger als etwa 60 µm haben die Druckfarben lasierenden Charakter im Druckbild. Sie sind bei diesen Gravurtiefen nicht mehr opak, d.h. der Farbton im Druckbild hängt von der Farbschichtdicke ab. Wählt man diese Gravurtiefen, können die Druckbilder mit einem taktil wahrnehmbaren und farblich vom Innenbereich abgegrenzten Rand ausgestattet werden. Zudem besteht die Möglichkeit einen opaken Randbereich mit einem lasierenden Innenbereich zu kombinieren.

    [0022] Wird der Innenbereich nicht als zur Druckplattenoberfläche paralleles Plateau ausgestaltet, sondern als schiefe Ebene, können bei Verwendung von lasierenden Farben auch Farbverläufe von Hell nach Dunkel im Innenbereich des Strukturelements erzeugt werden.

    [0023] Weiterhin kann die Gravurtiefe eines Randbereichs, beispielsweise im Verlauf einer gravierten Linie, kontinuierlich bzw. stufenweise vergrößert bzw. verkleinert werden. Sind im Druckbild mehrere erfindungsgemäße Strukturelemente vorgesehen, können die Rand- und Innenbereiche unabhängig voneinander die gleiche oder unterschiedliche Gravurtiefe aufweisen.

    [0024] Allein durch Variationen der Gravurtiefe in den Rand- und Innenbereichen ergeben sich somit die unterschiedlichsten Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten im Druckbild.

    [0025] Die Gravurbreite der Rand- und Innenbereiche bestimmt sich hauptsächlich nach dem gewünschten Druckbild. Die Gravurbreite des Randbereichs liegt im Bereich von 120 µm bis 500 µm. Die Gravurbreite des Innenbereichs ergibt sich bei der Gravur des Strukturelementes zwangsläufig aus der Gravurbreite des Strukturelements, der Gravurbreite des Randbereichs und der Gravurtiefe des Innenbereichs.

    [0026] Das Strukturelement kann ein beliebiges geometrisches Element darstellen, z.B. Linien unterschiedlichster Breite, bevorzugt mit einer Breite bis zu 3 mm oder mehr, oder Elemente mit z.B. kreisförmiger, drei- oder viereckiger oder asymmetrischer Umrissstruktur, ein Bildzeichen, Schriftzeichen oder sonstiges Symbol, wobei Schriftzeichen insbesondere alphanumerische Zeichen bevorzugt sind. Es können auch mehrere Strukturelemente in beliebiger Anzahl und Form kombiniert werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäß gedruckten Linien und/ oder Elemente mit Linien und/oder Elementen zu kombinieren, die mit anderen Drucktechniken, z.B. konventionellem Stichtiefdruck, Offsetdruck etc., erzeugt werden.

    [0027] Die erfindungsgemäßen Stichtiefdruckplatten werden vorzugsweise durch Gravur mit einem schnell rotierenden, spitz zulaufenden Stichel hergestellt. Entsprechend der Umrissform der zu bedruckenden Fläche werden durch das Gravierwerkzeug Vertiefungen mit gezielter Variation der Gravurtiefe in die Oberfläche der Druckplatte eingebracht und für den Druckvorgang mit Farbe gefüllt. Beim Drucken wird die Druckfarbe aus den Vertiefungen der Platte auf die Oberfläche eines Substrats übertragen. Von den unbehandelten, d.h. nicht gravierten Oberflächenbereichen der Druckplatte wird keine Farbe übertragen.

    [0028] Bedruckt man mit dem eben beschriebenen Verfahren einen Datenträger, ergibt sich abhängig von der Form der oben beschriebenen Gravur der erfindungsgemäßen Druckplatte ein entsprechend gestaltetes Druckbild auf dem Datenträger. Dieser Datenträger zeichnet sich erfindungsgemäß durch wenigstens ein Strukturelement aus, das im Stichtiefdruckverfahren hergestellt ist und bei dem Randbereich und Innenbereich unterschiedliche Farbschichtdicken aufweisen. Der Randbereich und der Innenbereich grenzen unmittelbar aneinander, wobei der Randbereich eine größere Farbschichtdicke als der Innenbereich aufweist und der Innenbereich als gegenüber dem Randbereich abgesenktes Plateau ausgestaltet ist. Die Abmessungen der Farbschichtbereiche im Druckbild, wie Breite und Farbschichtdicke, ergeben sich aus den oben angegeben Werten für Gravurtiefe und -breite der erfindungsgemäßen Druckplatte und in Abhängigkeit der verwendeten Druckfarbe beim Drucken. Allerdings sind die Übergänge zwischen Rand- und Innenbereichen sowie die Kanten und Ecken der gedruckten Bereiche nicht punktgenau abgrenzbar wie in der gravierten Druckplatte. Die Übergänge zwischen Rand- und Innenbereich sowie die Form der Kanten und Ecken im Druckbild sind dabei in Abhängigkeit von der verwendeten Druckfarbenzusammensetzung und ihrer Zähflüssigkeit wie auch in Abhängigkeit der Druckplattengravurtiefe mehr oder weniger fließend.

    [0029] Wie oben beschrieben, führt der Farbdickenunterschied zwischen Randbereichen und Innenbereichen zu erhöhter Taktilität des erfindungsgemäß erzeugten Strukturelements des Druckbilds, da gegenüber einem gemäß Stand der Technik erzeugten Druckbild die Reliefstruktur des bedruckten Bereichs wesentlich komplexer ist. Das im Querschnitt rillenförmige Profil der bedruckten Bereiche ist beim Überstreichen mit bloßem Finger taktil besser wahrnehmbar. Bei entsprechenden Abmessungen der Gravurbereiche ist der Übergang von Erhebungen und Vertiefungen im Druckbild deutlich fühlbar, so dass die unterschiedlichen Rand- bzw. Innenbereiche individuell auszumachen sind.

    [0030] Des Weiteren wird bei gleicher oder sogar verbesserter Taktilität des Druckbildes Druckfarbe eingespart, da die Innenbereiche weniger Druckfarbe aufweisen als die Randbereiche.

    [0031] Je nach gewählter Farbschichtdicke der Rand- und Innenbereiche können die üblichen Stichtiefdruckfarben deckend oder in gewissem Grade lasierend und durchscheinend verdruckt werden. Mit geeigneten Schichtdicken und sinnvoller Wahl der Farbe des Untergrundes ergeben sich Farbtöne unterschiedlicher Helligkeit und Farbsättigung. Bei ausreichend unterschiedlichen Farbschichtdicken ergeben sich für das menschliche Auge ohne weitere Hilfsmittel gut sichtbare Kontraste. Normale Beleuchtungsverhältnisse und ein normaler Betrachtungsabstand werden dabei vorausgesetzt.

    [0032] Werden beim erfindungsgemäßen Druck deckende Druckfarben verwendet, wird ein Druckbild erzeugt, das unabhängig davon, wie dick der Farbauftrag ist, über seine gesamte Fläche einen einheitlichen Farbton aufweist, und dabei keinen farblich abgesetzten, aber dennoch taktil wahrnehmbaren Rand aufweist.

    [0033] Werden beim erfindungsgemäßen Druck lasierende Druckfarben verwendet, hängt der Farbton im Druckbild von der Farbschichtdicke ab. Damit können abhängig von der Farbschichtdicke die Druckbilder mit einem taktil wahrnehmbaren und farblich vom Innenbereich abgegrenzten Rand ausgestattet werden oder ein opaker Randbereich mit einem lasierenden Innenbereich kombiniert werden.

    [0034] Im Übrigen gilt für die Farbschicht der Innen- und Randbereiche hinsichtlich ihrer gestalterischen Variationsmöglichkeiten das für die Gravur der Druckplatte Erläuterte entsprechend.

    [0035] Zum Bedrucken mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich alle für den Stichtiefdruck in Frage kommenden Substratmaterialien, wie Papier, Kunststofffolien, mit Kunststofffolien kaschiertes oder lackiertes Papier sowie mehrschichtige Kompositmaterialien. Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken von Datenträgern, die hohe Anforderungen bezüglich der Fälschungssicherheit erfüllen müssen, wie Sicherheits- und Wertdokumente, wie beispielsweise Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Sicherheitsetiketten und dergleichen.

    [0036] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Die in den Figuren gezeigten Proportionen entsprechen nicht unbedingt den in der Realität vorliegenden Verhältnissen und dienen vornehmlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit.

    [0037] Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Druckplatte im Querschnitte
    Fig. 2
    einen Ausschnitt einer konventionellen Druckplatte im Querschnitt,
    Fig. 3
    eine Banknote in Aufsicht,
    Fig. 4
    einen Ausschnitt eines bedruckten Datenträgers im Querschnitt.


    [0038] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Druckplatte 1 im Querschnitt, deren Oberfläche 2 mit einer Gravur 3 der Breite a versehen ist, die der Aufnahme von Farbe dient. Die Gravurbreite a kann bis zu etwa 3 mm und mehr reichen. Die Gravur setzt sich aus zwei Randbereichen 4 und 5 und einem Innenbereich 6 zusammen, wobei die Randbereiche direkt an den Innenbereich angrenzen. Der Innenbereich wurde zusätzlich mit einem Rauigkeitsgrundmuster als Farbfang 7 ausgestattet. Der Randbereich 5 ist keilförmig und der Randbereich 4 trapezförmig ausgestaltet. Bei der keilförmigen Variante ist die Breite der Grundfläche d = 0 µm bzw. liegt auf Grund einer gewissen räumlichen Ausdehnung des Gravurstichels annähernd bei 0 µm und kann bis 10 µm reichen. Bei der trapez- oder anderen rechteckförmigen Ausbildung liegt d im Bereich von 10 µm bis 500 µm. Wird bei der Gravur als Stichel ein Kegel mit abgerundeter Spitze verwendet, ist zu berücksichtigen, dass Ecken und Kanten abgerundet graviert werden. Als geometrische Form des Randbereichs ergibt sich damit beispielsweise ein Keil mit runder Spitze. Statt zweier Randbereiche ist es aber auch möglich, nur einen Randbereich tiefer zu gravieren. Besonders sinnvoll kann diese Ausführungsvariante beispielsweise auf einer Seite einer in sich geschlossenen Linie in freier Form oder als Umrandung einer geschlossenen geometrischen Figur, wie eines Kreises eingesetzt werden. Ebenso kann die Umrandung auch nur in einem Teilbereich tiefer graviert werden. So ist es z.B. bei einem Rechteck denkbar, nur eine Seitenlinie als tiefer gravierten Randbereich auszugestalten. Der Randbereich wird durch seine Gravurtiefe, Gravurbreite sowie die Flankenwinkel α und β weiterhin charakterisiert, wobei bei mehreren Randbereichen diese unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche Gravurtiefen,-breiten und Flankenwinkel aufweisen können. Vorliegend weist der Randbereich 4 eine Gravurtiefe tR, eine Gravurbreite b und Flankenwinkel α und β auf. Der Randbereich 5 weist ebenfalls die Gravurtiefe tR, Flankenwinkel α und β, aber eine Gravurbreite c auf. Die Flankenwinkel α und β, bezogen auf die Lotsenkrechte zur Druckplattenoberfläche, reichen bevorzugt von 30 bis 60 ° und können unabhängig voneinander gewählt werden. Zweckmäßigerweise besitzen die Randbereiche jeweils die gleiche Form, d.h. Trapez- oder Keilform bei gleicher Gravurtiefe, -breite und Flankenwinkel. Der Innenbereich weist eine Gravurtiefe tI auf, die kleiner als die Gravurtiefe tR des Randbereiches ist. Die Gravurbreite e des Innenbereichs ergibt sich in Abhängigkeit von der Gravurbreite a, den geometrischen Abmessungen der Randbereiche sowie der Gravurtiefe tI.

    [0039] Fig. 2 zeigt den Querschnitt einer Druckplatte 8 mit gravierter Oberfläche 9 gemäß Stand der Technik. Die Gravur 10, die der Aufnahme von Farbe dient und mit Farbfang 11 ausgestattet ist, zeigt dabei keine erfindungsgemäße Unterteilung in Bereiche größerer und kleinerer Gravurtiefen. Die Gravurtiefe t ist über den gesamten Gravurbereich konstant. Die Taktilität bestimmt sich über die Gravurtiefe t und -breite f der gesamten Fläche, die kein erfindungsgemäß ausgearbeitetes Relief aufweist. Auf Grund der einheitlichen Gravurtiefe ist das Volumen des farbaufnehmenden Bereichs im Vergleich zur erfindungsgemäßen Druckplatte um das Volumen des geräumten Innenbereichs größer, so dass wesentlich mehr Farbe benötigt wird, um gleiche Taktilität und bei Verwendung deckender Farben den gleichen Farbeindruck zu erzeugen wie bei der erfindungsgemäßen Druckplatte.

    [0040] In Fig. 3 ist als Datenträger 12 skizzenhaft eine Banknote dargestellt. Eine Banknote weist üblicherweise verschiedene Typen von Aufdrucken auf. Die dargestellte Banknote zeigt beispielsweise ein im Offsetdruck erzeugtes Hintergrundmuster 13 feiner Linien (Guillochen) und eine im Buchdruck aufgebrachte Seriennummer 14. Ferner ist ein Druckbild 15, das die Zahl 5 darstellt, vorhanden. Dieses Druckbild 15 wird in konventioneller Stichtiefdrucktechnik umgesetzt.

    [0041] Der erfindungsgemäße Aufdruck, der beispielsweise mit einer Druckplatte gemäß Fig. 1 erzeugt werden kann, ist im hier gezeigten Beispiel nur in einem Teilbereich der Banknote vorgesehen und besteht aus einem bedruckten Bereich 16, durch den ein Portraitbild angedeutet wird. Die unterschiedlichen Halbtöne des Bildmotivs werden durch Variation von Linienabstand und/oder Linienbreite wiedergegeben. Dabei entspricht jede im Portrait erscheinende Linie einem erfindungsgemäß gedruckten Strukturelement. Randbereiche und Innenbereich eines jeden Strukturelements grenzen nahtlos aneinander und wurden im Stichtiefdruck mit unterschiedlich dicken Farbschichten gedruckt, wobei der Randbereich eine dickere Farbschicht aufweist als der Innenbereich. Insbesondere bei Verwendung von sehr vielen Linienstrukturen auf dem zu bedruckenden Bereich, d.h. bei sehr hoher Dichte der Linienstrukturen im Druckbild, macht sich der farbeinsparende Effekt beim erfindungsgemäßen Druck deutlich bemerkbar. Ein Bereich mit hoher Liniendichte ist beispielsweise der Haarbereich 17 im Portrait. Geht man weiter davon aus, dass der Haarbereich 17 in einem Portrait je nach Motiv üblicherweise etwa die Hälfte des Portraitfläche einnimmt und das Portrait wiederum etwa die Hälfte bis ein Drittel der Fläche auf der Banknote, ergibt sich bei einer Produktionsleistung von mehreren Milliarden Stück Banknoten eine erhebliche Reduzierung des Druckfarbenverbrauchs und damit der Produktionskosten.

    [0042] Fig. 4 zeigt einen gemäß der Erfindung bedruckten Ausschnitt eines Datenträgerbereichs im Querschnitt wie er sich beispielsweise bei Verwendung der in Fig. 1 gezeigten Druckplatte mit d= 0 µm zum Drucken einzelner Haare, wie sie im Portrait der Fig. 3 angedeutet sind, ergibt. Beim Druckvorgang wird der Datenträger 12 auf die Druckplatte gepresst, wobei der Datenträger 12 durch die auf Grund der Gravur 3 strukturierten Oberfläche der Druckplatte geprägt wird und zugleich die Druckfarbe 22 aus dem Gravurbereich 3 auf die Datenträgeroberseite 18 aufgenommen wird. Als Farbschichtdicke des Randbereichs DR und des Innenbereichs DI wird der Niveauunterschied zwischen der nicht bedruckten Substratoberfläche und den Oberflächen des jeweiligen Farbflächenbereichs 19, 20 oder 21 festgelegt. Der bedruckte Bereich zeichnet sich durch eine Farbschicht aus, die an den Randbereichen dicker als im Innenbereich ist und einen taktil wahrnehmbaren Aufdruck hinterlässt. Vorliegend sind die Farbschichtdicken der Randbereiche 19 und 21 gleich und die Profile keilförmig ausgebildet. Ebenso ist es aber in einer weiteren Ausführungsform möglich, dass die Randbereiche 19 und 21 unterschiedliche Farbschichtdicken und/oder unterschiedliche Profile aufweisen. Je nach Farbschichtdicke zeigen die Druckfarben lasierende bzw. deckende Eigenschaften, so dass die Randbereiche und Innenbereiche dem Betrachter bei sehr großen Farbschichtdicken als homogene Fläche oder bei geringeren Farbschichtdicken als visuell unterscheidbare Bereiche entgegentreten.

    [0043] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführungsformen besteht darin, dass die gegenüber den Randbereichen verringerte Farbschichtdicke der Innenbereiche zu deutlicher Farbeinsparung führt. Gleichzeitig bleibt jedoch die Taktilität des Druckbildes gewahrt bzw. wird erhöht, da die Randbereiche das Relief des Druckbilds auf Grund der größeren Farbschichtdicke im Vergleich zum Innenbereich verstärken. Insbesondere bei der Ausführungsform, bei der deckende Farben eingesetzt werden, macht sich der farbeinsparende Effekt bemerkbar. Ab einer gewissen Farbschichtdicke verändert sich der visuelle Eindruck des Farbtones nicht mehr, d.h. auch bei dickerem Farbauftrag wird das Druckbild nicht dunkler sondern hat einen Sättigungswert erreicht. Um einen homogenen Farbeindruck zu erzeugen, reicht es also aus, den Innenbereich gerade so dick zu bedrucken, dass der dunkelst mögliche Farbton erzeugt wird. Die dabei gesparte Druckfarbe reduziert die Produktionskosten erheblich.


    Ansprüche

    1. Stichtiefdruckplatte zur Erzeugung eines Druckbildes mit wenigstens einem gravierten Bereich in der Druckplattenoberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass der gravierte Bereich ein oder mehrere Strukturelemente aufweist, bei denen der Randbereich eine größere Gravurtiefe aufweist als der Innenbereich, der Randbereich und der Innenbereich direkt aneinander grenzen, und der Innenbereich als gegenüber der Druckplattenoberfläche abgesenktes Plateau ausgestaltet ist.
     
    2. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich keilförmig oder trapezförmig ausgestaltet ist.
     
    3. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich als Keil mit runder Spitze ausgestaltet ist.
     
    4. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Innenbereichs mit einem Rauigkeitsgrundmuster als Farbfang versehen ist.
     
    5. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich eine Gravurtiefe tR von 60 µm bis 150 µm, vorzugsweise von 100 µm bis 150 µm aufweist.
     
    6. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbereich eine Gravurtiefe tI von 10 µm bis 120 µm, vorzugsweise von 60 µm bis 100 µm aufweist.
     
    7. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich und der Innenbereich jeweils eine Gravurtiefe aufweisen, bei der sämtliche gedruckten Bereiche im Druckbild bei Betrachtung mit bloßem Auge den gleichen Farbton aufweisen.
     
    8. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich eine Gravurbreite b von 120 µm bis 500 µm und eine Gravurbreite der Grundfläche d von 0 bis 500 µm aufweist.
     
    9. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement in Form eines Schrift- und/oder Bildzeichens gestaltet ist.
     
    10. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement in Form einer Linie gestaltet ist.
     
    11. Druckplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie eine Breite a von 0,1 mm bis 5 mm, bevorzugt von 0,5 mm bis 3 mm aufweist.
     
    12. Datenträger mit im Stichtiefdruckverfahren erzeugtem Druckbild, umfassend wenigstens einen eine Farbschicht aufweisenden Druckbildbereich, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbildbereich ein oder mehrere gedruckte Strukturelemente aufweist, bei denen die Farbschichtdicke im Randbereich größer als im Innenbereich ist, und die Farbschicht im Innenbereich als gegenüber der Farbschicht des Randbereichs abgesenktes Plateau ausgestaltet ist.
     
    13. Datenträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbschichtdickenunterschied zwischen Randbereich und Innenbereich taktil wahrnehmbar ist.
     
    14. Datenträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich keilförmig oder trapezförmig ausgestaltet ist.
     
    15. Datenträger nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich und der Innenbereich den gleichen Farbton aufweisen.
     
    16. Datenträger nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich einen dunkleren Farbton aufweist als der Innenbereich.
     
    17. Datenträger nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das gedruckte Strukturelement in Form eines Schriftund/oder Bildzeichens gestaltet ist.
     
    18. Datenträger nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement in Form einer Linie gestaltet ist.
     
    19. Datenträger nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie eine Breite von 0,1 bis 5 mm, bevorzugt von 0,5 mm bis 3 mm aufweist.
     
    20. Verfahren zum Herstellen einer Stichtiefdruckplatte zum Bedrucken einer Fläche im Stichtiefdruckverfahren, umfassend folgende Schritte:

    - Zurverfügungstellen einer Druckplatte mit einer Druckplattenoberfläche und

    - Gravieren wenigstens eines gravierten Bereiches in die Druckplattenoberfläche mittels eines Gravurwerkzeugs derart dass der gravierte Bereich ein oder mehrere Strukturelemente aufweist, bei denen der Randbereich eine größere Gravurtiefe aufweist als der Innenbereich, der Randbereich und der Innenbereich direkt aneinander grenzen, und der Innenbereich als gegenüber der Druckplattenoberfläche abgesenktes Plateau ausgestaltet ist.


     
    21. Stichtiefdruckverfahren zum Drucken eines Druckbildes, bei dem eine Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11 verwendet wird.
     


    Claims

    1. An intaglio printing plate for producing a printed image with at least one engraved area in the plate surface, characterized in that the engraved area has one or more structural elements in which the edge area has a greater engraving depth than the inside area, the edge area and the inside area are directly adjacent, and the inside area is designed as a plateau that is lowered relative to the plate surface.
     
    2. A printing plate according to claim 1, characterized in that the edge area is designed to be wedge-shaped or trapezoidal.
     
    3. A printing plate according to claim 1, characterized in that the edge area is designed as a wedge with a round tip.
     
    4. A printing plate according to any of claims 1 to 3, characterized in that the surface of the inside area is provided with a basic roughness pattern as an ink trap.
     
    5. A printing plate according to any of claims 1 to 4, characterized in that the edge area has an engraving depth tR of 60 microns to 150 microns, preferably 100 microns to 150 microns.
     
    6. A printing plate according to any of claims 1 to 5, characterized in that the inside area has an engraving depth tl of 10 microns to 120 microns, preferably 60 microns to 100 microns.
     
    7. A printing plate according to any of claims 1 to 6, characterized in that the edge area and the inside area each have an engraving depth at which all printed areas in the printed image have the same color tone when viewed with the naked eye.
     
    8. A printing plate according to any of claims 1 to 7, characterized in that the edge area has an engraving width b of 120 microns to 500 microns and an engraving width of the base surface d of 0 to 500 microns.
     
    9. A printing plate according to any of claims 1 to 8, characterized in that the structural element is designed in the form of a character and/or pictorial symbol.
     
    10. A printing plate according to any of claims 1 to 8, characterized in that the structural element is designed in the form of a line.
     
    11. A printing plate according to claim 10, characterized in that the line has a width α of 0.1 millimeters to 5 millimeters, preferably 0.5 millimeters to 3 millimeters.
     
    12. A data carrier with a printed image produced by intaglio comprising at least one printed image area having an ink layer, characterized in that the printed image area has one or more printed structural elements in which the ink layer thickness is greater in the edge area than in the inside area, and the ink layer in the inside area is designed as a plateau that is lowered relative to the ink layer of the edge area.
     
    13. A data carrier according to claim 12, characterized in that the ink layer thickness difference between edge area and inside area is tactilely perceptible.
     
    14. A data carrier according to claim 12 or 13, characterized in that the edge area is designed to be wedge-shaped or trapezoidal.
     
    15. A data carrier according to any of claims 12 to 14, characterized in that the edge area and the inside area have the same color tone.
     
    16. A data carrier according to any of claims 12 to 14, characterized in that the edge area has a darker color tone than the inside area.
     
    17. A data carrier according to any of claims 12 to 16, characterized in that the printed structural element is designed in the form of a character and/or pictorial symbol.
     
    18. A data carrier according to any of claims 12 to 16, characterized in that the structural element is designed in the form of a line.
     
    19. A data carrier according to claim 18, characterized in that the line has a width of 0.1 to 5 millimeters, preferably 0.5 millimeters to 3 millimeters.
     
    20. A method for producing an intaglio printing plate for printing a surface by intaglio comprising the following steps:

    - providing a printing plate with a printing plate surface, and

    - engraving at least one engraved area in the printing plate surface by means of an engraving tool so that the engraved area has one or more structural elements in which the edge area has a greater engraving depth than the inside area, the edge area and the inside area are directly adjacent, and the inside area is designed as a plateau that is lowered relative to the printing plate surface.


     
    21. An intaglio printing process for printing a printed image wherein a printing plate according to any of claims 1 to 11 is used.
     


    Revendications

    1. Plaque d'héliogravure pour la production d'une présentation d'impression avec au moins une zone gravée dans la surface de la plaque d'impression, caractérisée en ce que la zone gravée comporte un ou plusieurs éléments structurels dans lesquels la zone marginale présente une profondeur de gravure plus importante que la zone intérieure, la zone marginale et la zone intérieure sont directement contiguës et la zone intérieure est configurée comme un plateau abaissé par rapport à la surface de la plaque d'impression.
     
    2. Plaque d'impression selon la revendication 1, caractérisée en ce que la zone marginale est conçue en forme de coin ou en forme de trapèze.
     
    3. Plaque d'impression selon la revendication 1, caractérisée en ce que la zone marginale est conçue comme un coin avec une pointe ronde.
     
    4. Plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la surface de la zone intérieure est munie d'un motif de fond de rugosité comme moyen de capture de couleurs.
     
    5. Plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la zone marginale présente une profondeur de gravure tR comprise entre 60 µm et 150 µm, de préférence entre 100 µm et 150 µm.
     
    6. Plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la zone intérieure présente une profondeur de gravure tI comprise entre 10 µm et 120 µm, de préférence entre 60 µm et 100 µm.
     
    7. Plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la zone marginale et la zone intérieure présentent chacune une profondeur de gravure avec laquelle toutes les zones imprimées dans la présentation d'impression présentent la même nuance de couleur à l'oeil nu.
     
    8. Plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la zone marginale présente une largeur de gravure b comprise entre 120 µm et 500 µm et une largeur de gravure de la surface de base d comprise entre 0 µm et 500 µm.
     
    9. Plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que l'élément structurel est configuré sous forme d'un caractère et/ou d'un pictogramme.
     
    10. Plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que l'élément structurel est configuré sous forme d'une ligne.
     
    11. Plaque d'impression selon la revendication 10, caractérisée en ce que la ligne présente une largeur a comprise entre 0,1 mm et 5 mm, de préférence entre 0,5 mm et 3 mm.
     
    12. Support de données avec une présentation d'impression produite par le procédé d'héliogravure, comprenant au moins une zone de présentation d'impression comportant une couche de couleur, caractérisé en ce que la zone de présentation d'impression présente un ou plusieurs éléments structurels dans lesquels l'épaisseur de la couche de couleur dans la zone marginale est plus importante que dans la zone intérieure, et la couche de couleur dans la zone intérieure est configurée comme un plateau abaissé par rapport à la couche de couleur de la zone marginale.
     
    13. Support de données selon la revendication 12, caractérisé en ce que la différence d'épaisseur de la couche de couleur entre la zone marginale et la zone intérieure est perceptible tactilement.
     
    14. Support de données selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que la zone marginale est conçue en forme de coin ou en forme de trapèze.
     
    15. Support de données selon l'une quelconque des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que la zone marginale et la zone intérieure présentent la même nuance de couleur.
     
    16. Support de données selon l'une quelconque des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que la zone marginale présente une nuance de couleur plus foncée que la zone intérieure.
     
    17. Support de données selon l'une quelconque des revendications 12 à 16, caractérisé en ce que l'élément structurel imprimé est configuré sous forme d'un caractère et/ou d'un pictogramme.
     
    18. Support de données selon l'une quelconque des revendications 12 à 16, caractérisé en ce que l'élément structurel est configuré sous forme d'une ligne.
     
    19. Support de données selon la revendication 18, caractérisée en ce que la ligne présente une largeur a comprise entre 0,1 mm et 5 mm, de préférence entre 0,5 mm et 3 mm.
     
    20. Procédé pour la fabrication d'une plaque d'héliogravure pour l'impression d'une surface selon le procédé d'héliogravure, comprenant les étapes suivantes :

    - mise à disposition d'une plaque d'impression avec une surface de plaque d'impression et

    - gravure d'au moins une zone gravée dans la surface de plaque d'impression à l'aide d'un outil de gravure de manière à ce que la zone gravée comporte un ou plusieurs éléments structurels dans lesquels la zone marginale présente une profondeur de gravure plus importante que la zone intérieure, la zone marginale et la zone intérieure sont directement contiguës et la zone intérieure est configurée comme un plateau abaissé par rapport à la surface de la plaque d'impression.


     
    21. Procédé d'héliogravure pour l'impression d'une présentation d'impression, dans lequel est utilisée une plaque d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 11.
     




    Zeichnung