[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandschrankbett, dessen Bettrahmen um waagrechte
Schwenkachsen zwischen einer Liegestellung und einer Verwahrungsstellung schwenkbar
ist, wobei zur Erleichterung der Schwenkbewegung Gasfedern vorgesehen sind, die einerseits
am Bettrahmen, andererseits über Befestigungsplatten am Korpus angreifen.
[0002] Die Verwendung von Gasfedern in Wandschrankbetten hat gegenüber der Verwendung von
Schraubenfedern den Vorteil, daß Gasfedern geräuschlos arbeiten und auch leichter
einzubauen sind. Schraubenfedern haben allerdings den Vorteil, daß entsprechend der
Federkennlinie die Kraft im entspannten Bereich, abgesehen von der Vorspannung, nahe
null ist. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil im geschlossenen Zustand des Bettes wenig
Federkraft benötigt wird, um das Wandschrankbett im Korpus zu halten.
[0003] Wie schon ausgeführt wurde, erfordern Wandschrankbetten mit Gasfedern einen geringeren
Montageaufwand und es treten so gut wie keine Geräusche auf, wobei ferner auch nur
zwei Gasfedern pro Wandschrankbett benötigt werden. Die unterschiedliche Federkraft
bei verschiedenen Bettgrößen wird dadurch ausgeglichen, daß die Gasfedern mit einem
Ventil ausgestattet sind und somit unterschiedlich stark befüllt werden können. Dadurch
werden Kräfte von 350N bis 2.100N erreicht. Ein wesentlicher Nachteil von Gasfedern
besteht darin, daß diese eine nahezu gleiche Kraft im gesamten Bewegungsbereich aufweisen.
Dies bewirkt, daß beim Hineinschwenken des Bettes in den Korpus dieses mit großer
Kraft praktisch hineingeschleudert wird.
[0004] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Wandschrankbett zu schaffen, bei
welchem das "Hineinschleudern" des Bettes bei richtiger Auslegung der Gasfedern vermieden
wird.
[0005] Erreicht wird dies bei einem Wandschrankbett der eingangs genannten Art dadurch,
daß die Gasfedem am Bettrahmen oder am Korpus über eine beschränkt verschiebbare Lagerung
angreifen.
[0006] Bei einem erfindungsgemäßen Wandschrankbett verschiebt sich die Lagerung bei der
Verschwenkung des Bettrahmens derart, daß vor Erreichen der Verwahrungsstellung die
Gasfeder nicht mehr wirken kann, das letzte Stück der Schwenkbewegung wird dann ohne
Unterstützung durch die Gasfeder bewirkt. Da der Schwerpunkt des Bettes hinter dessen
Drehachse liegt, wird das Bett im geschlossenen Zustand ohne Federkraft gehalten.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Wandschrankbett mit Gaszugfedern ist das Ende jeder Gaszugfeder
mit einem Endstück versehen, das ein Langloch aufweist, in dem ein mit dem Korpus
oder Bettrahmen verbundener Lagerbolzen geführt ist, wobei ein durch eine Verstellschraube
gebildeter Anschlag die Verschiebung des Endstückes begrenzt. Durch Betätigung der
Verstellschraube kann demnach jene Lage des Bettrahmens bestimmt werden, bei dem die
Gaszugfeder nicht mehr wirkt.
[0008] Bei einem Wandschrankbett mit Gasdruckfedern ist gemäß der Erfindung am Bettrahmen
oder am Korpus ein Lagerstück angeordnet, das mit einem Langloch versehen ist, in
das ein Ende der Gasdruckfeder eingreift, wobei ein durch eine Verstellschraube gebildeter
Anschlag die Bewegung der Gasdruckfeder begrenzt. Damit wird die gleiche Wirkung wie
bei der Ausführungsform mit einer Gaszugfeder erreicht.
[0009] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Wandschrankbett in Liegestellung;
- Fig. 2
- in einem gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab das Detail A, nämlich die korpusseitige
Lagerung der Gaszugfeder;
- Fig. 3
- die korpusseitige Lagerung der Gaszugfeder am Ende ihres Wirkungsbereiches;
- Fig. 4
- die Lagerung des Bettes in der Verwahrungsstellung;
- Fig. 5
- die Lagerung der Gasdruckfeder am Bettrahmen in der Liegestellung des Bettes;
- Fig. 6
- die Lagerung der Gasdruckfeder am Bettrahmen in einer Stellung, in der die Gasdruckfeder
am Ende ihres Wirkungsbereiches ist;
- Fig. 7
- die Lagerung der Gasdruckfeder am Bettrahmen in der Verwahrungsstellung des Bettes.
[0010] Gemäß Fig. 1 ist mit einem Korpus 1 eine Befestigungsplatte 2 und mit dieser eine
Montageplatte 3 verschraubt. Ein Bettrahmen 4 ist mit einer Achse 5 an der Montageplatte
3 zwischen der dargestellten Liegestellung und einer um 90° verschwenkten Verwahrungsstellung
schwenkbar. Eine Gaszugfeder 6 greift bei 7 am Bettrahmen 4 und über einen Lagerbolzen
8 am Korpus 1 bzw. am Montageplatte 3 an.
[0011] Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich ist, ist die Gaszugfeder 6 mit einem Endstück
9 versehen, das ein Langloch 10 aufweist. Der Lagerbolzen 8 ist in diesem Langloch
10 geführt und stützt sich an einer Verstellschraube 11 ab, die durch eine Mutter
12 gesichert ist.
[0012] Beim Anheben des Rahmens 4 aus der in Fig. 1 dargestellten Liegestellung unterstützt
die Gaszugfeder 6 dieses Anheben so lange, bis deren Endlage erreicht ist. Diese einige
Winkelgrade von der Verwahrungsstellung befindliche Position ist in Fig. 3 gezeigt.
In dieser durch die Verstellschraube 11 einstellbaren Position liegt das Endstück
9 an der Verstellschraube 11 an, ohne daß eine Kraft aus den Rahmen 4 ausgeübt wird.
[0013] Das letzte Stück Weg bis in die Verwahrungsstellung wird dann von Hand aus bewirkt.
Die Verwahrungsstellung ist in Fig. 4 gezeigt.
[0014] Um ein sanftes Hochschwenken insbesondere im letzten Teil der Bewegung zu erreichen,
ist es möglich, die beiden seitlich des Bettes angeordneten Gaszugfedern verschieden
einzustellen. So kann z.B. eine Gaszugfeder 6 bis ca. 12°, die andere Gaszugfeder
6 bis ca. 5° vor der Verwahrungsstellung eingestellt werden. Die restlichen 5° werden
dann durch Handkraft überwunden. Da der Schwerpunkt des Bettes hinter der Drehachse
5 liegt, wird das Bett in der Verwahrungsstellung ohne Federkraft gehalten.
[0015] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5, 6 und 7 ist eine Gasdruckfeder 20 vorgesehen.
Der Bettrahmen 4 entspricht dem Bettrahmen nach den Fig. 1 bis 3, wobei jedoch zusätzlich
noch ein Doppellattenrost 21 eingezeichnet ist.
[0016] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist am Bettrahmen 4 ein Lagerstück 22 angeordnet,
das mit einem Langloch 23 versehen ist. In diesem Langloch 23 gleitet ein Bolzen 24,
der am Ende 25 der Gasdruckfeder 20 eingepresst ist. Eine Verstellschraube 26 begrenzt
den Weg des Bolzens 24,
[0017] Von der Liegestellung (Fig. 5) bis vor der Verwahrungsstellung (Fig. 6) drückt der
Bolzen 24 und damit die Gasdruckfeder 20 auf den Bettrahmen 4 und unterstützt dessen
Hochschwenken. Von da an bis zur Verwahrungsstellung (Fig. 7) übt die Gasdruckfeder
20 keine Wirkung aus, der Bolzen 24 gleitet frei im Langloch 23.
[0018] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So ist die Ausbildung
des Bettrahmens 4 und der Lagerung im Korpus 1 für die Erfindung unwesentlich und
kann mannigfach abgewandelt werden. Es wäre auch möglich, z.B. die Anordnung mit dem
Endstück 9 und der Verstellschraube 11 am Bettrahmen 4 vorzusehen, wie überhaupt eine
Umkehrung der beschriebenen Anordnungen in den Rahmen der Erfindung fällt.
1. Wandschrankbett, dessen Bettrahmen (4) um waagrechte Schwenkachsen (5) zwischen einer
Liegestellung und einer Verwahrungsstellung schwenkbar ist, wobei zur Erleichterung
der Schwenkbewegung Gasfedern (6, 20) vorgesehen sind, die einerseits am Bettrahmen
(4), andererseits über Befestigungsplatten (2, 3) am Korpus (1) angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfedern (6, 20) am Bettrahmen (4) oder am Korpus (1) über eine beschränkt verschiebbare
Lagerung angreifen.
2. Wandschrankbett nach Anspruch 1 mit Gaszugfedern (6), dadurch gekennzeichnet, daß das Ende jeder Gaszugfeder (6) mit einem Endstück (9) versehen ist, das ein Langloch
(10) aufweist, in dem ein mit dem Korpus (1) oder Bettrahmen (4) verbundener Lagerbolzen
(8) geführt ist, wobei ein durch eine Verstellschraube (11) gebildeter Anschlag die
Verschiebung des Endstückes (9) begrenzt.
3. Wandschrankbett nach Anspruch 1 mit Gasdruckfedern (20), dadurch gekennzeichnet, daß am Bettrahmen (4) oder am Korpus (1) ein Lagerstück (22) angeordnet ist, das mit
einem Langloch (23) versehen ist, in das ein Ende (24, 25) der Gasdruckfeder (20)
eingreift, wobei ein durch eine Verstellschraube (26) gebildeter Anschlag die Bewegung
der Gasdruckfeder (20) begrenzt.