[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abstandhalter und eine Schraubenverlängerung
für Snowboardbindungen gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Beim Fahren von Snowboards ist es wichtig, dass der Kontakt zwischen dem Snowboard
und dem Snowboardstiefel möglichst direkt ist, so dass der Fahrer unvermittelt auf
die Bewegungen des Snowboards reagieren und die Steuerkräfte möglichst effizient einleiten
kann. Die aus dem Stand der Technik bekannten Bindung- und Schuhsysteme weisen diesbezüglich
erhebliche Nachteile auf. Diese haben zur Folge, dass die Kraftübertragung und das
Dämpfungsverhalten zwischen Snowboard und Snowboardstiefel, resp. Fahrer, nicht optimal
sind.
[0003] Die heute üblichen Bindungen werden in der Regel mittels Schrauben in der Mitte des
Snowboards in dafür vorgesehenen Schraubeninserts befestigt. Die Kräfte werden dabei
an wenigen, eng begrenzten Stellen zwischen Snowboard und Bindung übertragen. Insbesondere
die Steuerkräfte wirken aber typischerweise auf die Kantenbereiche eines Snowboards.
Sie stehen ihrerseits im Gleichgewicht mit den entsprechenden Reaktionskräften des
Fahrers, welche hauptsächlich an der Spitze und dem Absatz des Snowboardstiefels übertragen
werden. Bei den heute bekannten Bindungs- und Stiefelsystemen werden diese Kräfte,
aufgrund der Art und Weise der Konstruktion, über die wenigen, eng begrenzten und
in der Mitte des Snowboards liegenden Befestigungspunkte übertragen. Dies widerspricht
der Tatsache, dass die Bereiche in denen die Kräfte erzeugt werden, nämlich die Spitze
und der Absatz des Snowboardstiefels, und die Bereiche in denen die Kräfte auf den
Untergrund übertragen werden, nämlich die Kantenbereiche des Snowboards, unmittelbar
übereinander liegen.
[0004] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Bindungen sind die Lastpfade sehr lange,
da die Kräfte über die Mitte des Snowboards, wo sich die Befestigungspunkte befinden,
geleitet werden. Da nur wenige Bereiche die Kräfte übertragen, werden diese zusätzlich
massiv konzentriert. Durch diese Konzentration in der Mitte des Snowboards entstehen
hohe, materialermüdende Kräfte, welche sich insbesondere auf die Lebensdauer des Materials
negativ auswirken. Übermässig lange Lastpfade führen, aufgrund der Elastizität des
Materials und der schlechten Dämpfung zwischen Snowboard und Snowboardstiefel, zu
unerwünschten Schwingungen. Dadurch entsteht beim Fahren ein unsicheres, schwammiges
Gefühl. Ausserdem ist der erforderliche Kraftaufwand unnötig hoch und der Einsatz
der Kräfte verzögert, da immer zuerst die Übermässig langen Lastpfade deformiert werden
müssen, bevor die Steuerkräfte auf die Kanten des Snowboards übertragen werden. Die
heute üblichen Bindungsplatten sind sehr hart und lassen praktisch keine Deformationen
zu. Dies führt dazu, dass das Steifigkeitsverhalten eines Snowboards bei direkt montierter
Bindungsplatte nachhaltig und negativ verändert wird.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind diverse Snowboardbindungen bekannt. In der Schrift
PCT/US98/06773 wird beispielsweise ein Snowboard mit verstellbaren Versteifungselementen
beschrieben. Die Versteifungselemente dienen der Beeinflussung der Steifigkeit und
des Torsionsverhaltens des Snowboards und sind mit diesem über reversibel lösbare
Verbindungen verstellbar befestigt.
[0006] Aus CH 677 191 ist eine Snowboardbindung bekannt. Diese besteht aus einem Element
welches über eine zentrale Befestigung mit dem Snowboard verbunden wird.
[0007] PCT/EP96/02980 offenbart eine weitere Bindung für Snowboards bei der ebenfalls die
Befestigung und somit die Übertragung der Kräfte zwischen Snowboard und Fahrer in
der Mitte des Snowboards erfolgt.
[0008] Aus FR 2 740 983 ist eine Bindung für Snowboards bekannt, deren Grundplatte direkt
auf dem Snowboard befestigt wird. Die Übertragung der Kräfte erfolgt in der Mitte
des Snowboards.
[0009] US 5,520,405 zeigt eine weitere Bindung für Snowboards mit einem Bajonettverschluss.
An den Snowboardstiefeln werden hinten und vorne Stützen angebracht, die als Gehhilfen
dienen.
[0010] Ein weiteres Problem bei den aus dem Stand der Technik bekannten Snowboardbindungs-
und Stiefelsystemen besteht in den über das Snowboard hinausragenden Teilen. Diese
neigen beim Kurvenfahren dazu, wenn das Snowboard auf die Kanten gestellt ist, im
Untergrund einzuhängen, was zu gravierenden Stürzen oder ungewolltem Bremsen führen
kann.
[0011] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die dem Stand der Technik anhaftenden Probleme
mittels einem Abstandhalter und einer Schraubenverlängerung zu beheben. Der Abstandhalter
soll mit den aus dem Stand der Technik bekannten Snowboards und Snowboardbindungen
kompatibel sein. Die langen, nachteilhaften Lastpfade und die schlechte Dämpfung sollen
vermieden werden, der für das Fahren notwendige Kraftaufwand soll reduziert und ein
direkt wirkender Kontakt zwischen Snowboard und Snowboardstiefel mit kurzen Lastpfaden
soll gefordert werden. Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen definierte
Erfindung gelöst.
[0012] Die hier offenbarte Erfindung besteht aus einem Abstandhalter, der in Kombination
mit den bekannten Snowboards und Snowboardbindungen verwendet wird, mit den unterschiedlichen
Anschlüssen kompatibel ist und die dem Stand der Technik anhaftenden Probleme löst.
Der Abstandhalter ist so ausgestaltet, dass er nicht von einem einzigen Bindungstyp
abhängig ist und ohne Aufwand mit mehreren Bindungstypen verwendet werden kann.
[0013] Der Abstandhalter befindet sich in Wirkkombination mit dem Snowboard und/oder der
Snowboardbindung und/oder dem Snowboardstiefel, so dass die entstehenden Kräfte optimal
zwischen dem Ort ihrer Entstehung und dem Wirkort übermittelt werden. Durch die Anordnung
des Abstandhalters im Bereich der Bindungsplatte wird die Standfläche für die Snowboardstiefel,
insbesondere auf schmalen Snowboards oder bei Snowboards, die auf der Oberseite bereichsweise
Vertiefungen aufweisen, gezielt vergrössert und andererseits der Abstand zwischen
Snowboardstiefel und Snowboard auf eine vorteilhafte Weise erhöht. Dies bewirkt u.
a. eine bessere Lasteinleitung ins Snowboard, resp. die Snowboardstiefel, und ermöglicht
speziell beim Kurvenfahren einen besseren Druckaufbau zwischen Kanten und Untergrund.
Die Rückmeldung aus dem Snowboard, resp. die Interaktion zwischen Fahrer und Snowboard
wird gezielt verbessert. Ausserdem werden die übermässig langen, sich negativ auswirkenden
Lastpfade zwischen Snowboardstiefel und Snowboard vermieden und die Gefährlichkeit
von über die Kanten des Snowboards hinausragenden Teilen, insb. Schuhteilen, entschärft.
Um eine ergonomische, natürliche Fussstellungen zu garantieren kann der Winkel zwischen
Standfläche für die Snowboardstiefel und der Gleitfläche des Snowboards bei Bedarf
angepasst werden. Dadurch wird den verschiedenen Fahrgewohnheiten und Fahrstielen
optimal Rechnung getragen und die Gefahr eines Verkrampfens wird auf ein Minimum reduziert.
[0014] Durch den hier offenbarten Abstandhalter wird der für das Fahren des Snowboards notwendige
Kraftaufwand gezielt verringert, da durch den erhöhten Abstand zwischen dem Snowboard
und den Snowboardstiefeln einerseits und die vergrösserte Standfläche andererseits,
der wirksame Hebelarm zur Kraftübertragung zunimmt, was zu einer Erhöhung der wirksamen
Steuerkräfte fuhrt. Dies wirkt sich besonders positiv auf die Fahreigenschaften aus.
Eine weitere Funktion der hier offenbarten Erfindung besteht in einer besseren Dämpfung
zwischen Snowboardstiefel und Snowboard. Diese führt dazu, dass die für den Fahrer
schädlichen Schläge und Vibrationen gezielt verringert werden und das Snowboard bei
schneller Fahrt weniger zum Flattern neigt. Dem Fahrer wird dadurch ein sicheres Fahrgefühl
vermittelt, da immer ein direkter Kontakt zwischen Snowboard und Fahrer garantiert
ist. Die Lasteinleitung ins Snowboard ist, im Unterschied zum Stand der Technik nicht
mehr auf wenige Stellen begrenzt, sondern erfolgt erfindungsgemäss flächig. Dies führt
dazu, dass die Kräfte besser verteilt und eine schädliche, materialermüdende Konzentration
vermieden wird. Ausserdem verhält sich der Abstandhalter vorzugsweise möglichst neutral
gegenüber der Steifigkeit des Snowboards und wirkt sich daher, im Gegensatz zu den
heute zum Teil üblichen, sehr harten Bindungsplatten, kontrolliert auf die Steifigkeit
aus.
[0015] Der hier offenbarte Abstandhalter ist vorteilhafter Weise mehrteilig und verstellbar,
so dass eine Kompatibilität mit verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Snowboards
und Snowboardbindungen erreicht wird. Die einzelnen Teile lassen sich, nach dem Lösen
bestimmter Befestigungsmittel, in einem definierten Bereich gegeneinander verschieben
und so den jeweiligen Anforderungen und Fahrgewohnheiten gezielt anpassen. Dadurch
wird eine weitestgehende Unabhängigkeit vom gewünschten Board- bzw. Bindungstypen
erzielt. Diese Anpassbarkeit an verschiedene Board- bzw. Bindungstypen erfolgt insbesondere
durch Verschieben der Teile wodurch die Breite des Abstandhalters variabel an die
Boardbreite von unterschiedlichen Snowboards, wie z.B. Freestyle- oder Alpineboards,
anpassbar ist. Ferner ist der Abstandhalter kompatibel mit den gängigen Standard-Lochbildern
von Snowboardbindungen wie 4x4 und 3x3, sowie mit gängigen Anschlussflächen von Soft-,
Alpine- und Stepin-Bindungen. Insbesondere aufgrund der Mehrteiligkeit und der Anpassbarkeit
ist der Abstandhalter auch für Snowboards geeignet, die auf der Oberseite keine ebene
Fläche aufweisen.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft einen snowboardbindungstypunabhängigen
Abstandhalter für ein Snowboard, der ein Mittelteil mit Mitteln zur Befestigung von
unterschiedlichen handelsüblichen Snowboardbindungen mit dem Snowboard aufweist. Die
Befestigungsmittel sind so ausgestaltet, dass die beim Snowboard für die Befestigung
der Snowboardbindung vorgesehenen Befestigungsmittel mit den an den Snowboardbindungen
vorgesehenen Befestigungsmitteln wirkverbindbar sind. Seitenteile die als Abstandhalter
zwischen einem Snowboard und einem Snowboardstiefel derart, dass sie eine Verbindung
zwischen der Spitze des Snowboardstiefels und dem Snowboard, resp. dem Absatz des
Snowboardstiefels und dem Snowboard ergeben.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform eines Abstandhalters weist ein zwischen mehreren,
beweglich lösbaren Seitenteilen angeordnetes Mittelteil mit Mitteln zum Befestigen
auf. Bei den Mitteln zum Befestigen handelt es sich um Öffnungen, die gleichzeitig
mit den Lochmustern von verschiedenen, handelsüblichen Snowboardbindungen übereinstimmen
und zur Befestigung der Snowboardbindung und des Mittelteils dienen. Das Mittelteil
weist Mittel zum Fixieren der Seitenteile in bezüglich Winkel, Ausrichtung und Abstand
gegenüber dem Mittelteil einstellbaren Positionen auf.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren detailliert beschrieben. Dabei
zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Abstandhalters in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 2
- zeigt eine für den Stand der Technik typische Anordnung von Snowboard, Bindungsplatte
und Snowboardstiefel,
- Fig. 3A
- zeigt einen Teil einer ersten beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen
Abstandhalter in eingebautem Zustand,
- Fig.3B
- zeigt einen Teil einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen
Abstandhalter in eingebautem Zustand,
- Fig. 4
- zeigt einen Teil einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Abstandhalters mit einstellbarem Winkel,
- Fig. 5
- zeigt eine erfindungsgemässe Schraubenverlängerung,
- Fig. 6a
- zeigt die Anordnung einer Standfläche eines Schuhs auf einem Abstandhalter,
- Fig. 6b
- zeigt den Abstandhalter aus Figur 6a in einer Ansicht von unten,
- Fig. 7
- zeigt einen symmetrisch angeordneten Abstandhalter von unten mit einer Schnittlinie
A-A,
- Fig. 8
- zeigt einen Schnitt durch einen Abstandhalter gemäss Figur 7,
- Fig. 9
- zeigt eine weitere Ausführungsform des Abstandhalters,
- Fig. 10
- zeigt einen Abstandhalter gemäss den Figuren 1 und 6 mit einer Schalenbindung.
[0019] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen, mehrteiligen Abstandhalters
1 in perspektivischer Ansicht von schräg oben. Der Abstandhalter 1 besteht hier aus
einem Mittelteil 2 und zwei Seitenteilen 3.1 und 3.2 mit Standflächen 4.1 und 4.2,
welche vorzugsweise einen rutschfesten Belag aufweisen. Der erfindungsgemässe Abstandhalter
1 wird zwischen einem Snowboardstiefel 22 (vgl. Fig. 3) und einem Snowboard 20 (vgl.
Fig. 3) so montiert, dass eine kraftschlüssige Verbindung mit erfindungsgemäss kurzen
Lastpfaden zwischen dem Snowboard 20 und dem Snowboardstiefel 22 resultiert. Die Seitenteile
3.1 und 3.2 und das Mittelteil 2 bestehen vorteilhafter Weise aus Kunststoffen (z.B.:
Polyamid, Polycarbonat, Polyurethan), faserverstärkten Kunststoffen, Schaumstoffen,
Metallen oder ähnlich geeigneten Materialien oder deren Kombinationen. Die einzelnen
Teile des Abstandhalters 1 können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein.
Die Seitenteile 3.1 und 3.2 und/oder das Mittelteil 2 können Aussparungen oder Verstärkungsrippen
aufweisen oder bestehen vorteilhafter Weise schichtweise aus mehreren Materialien,
welche die Dämpfungs- und Stabilitätseigenschaften gezielt unterstützen und zur Material-
und Gewichtsersparnis und Schwingungsdämpfung beitragen. Insbesondere Elastomere oder
äquivalente Materialien eignen sich besonders für das Dämpfen von Schlägen und Schwingungen.
Schwingungen werden bei einem schichtweisen Aufbau vorteilhafter Weise durch gezielte
Reibung, insbesondere zwischen den Schichten, gedämpft.
[0020] Die Montage des Abstandhalters 1 erfolgt über Befestigungsmittel, vorzugsweise Öffnungen
6.1, 6.2, 6.3, welche mit den Bohrungen, respektive dem Lochschema von mehreren auf
dem Markt erhältlichen Snowboardbindungen und den Gewindeinserts der Snowboards 20
korrespondieren. Um eine optimale Kompatibilität des Abstandhalters 1 zu den auf dem
Markt erhältlichen Snowboards und Snowboardbindungen zu erreichen, wurde eine Schraubenverlängerung
60.1 bis 60.4 für Montageschrauben entwickelt (vgl. Fig. 5), welche die Montage des
Abstandhalters 1 vereinfacht. Eine mögliche Anordnung der Schraubenverlängerungen
60.1 bis 60.4 ist hier schematisch dargestellt.
[0021] Die Seitenelemente 3.1 und 3.2 sind, bei gelösten Befestigungsschrauben der Snowboardbindung
21 (vgl. Figur 3), gegenüber dem Mittelteil 2 in Richtung der Pfeile 11, 12, 13 und
14 in einem definierten Bereich vorzugsweise stufenlos und unabhängig verschiebbar.
Der Abstandhalter 1 wird so gezielt auf die unterschiedlichen Grössen von Snowboardstiefeln
22 (vgl. Figur 3) und Winkel der Snowboardbindung 21 (vgl. Figur 3) zur Fahrtrichtung
eingestellt. Ausserdem können durch die Verschiebbarkeit die Bereiche, über die Kräfte
auf das Snowboard 20 übertragen werden, gezielt eingestellt, respektive verlagert
werden. Durch Anziehen der Befestigungsschrauben (nicht näher dargestellt) für die
Snowboardbindung 21 (vgl. Figur 3) werden hier die Seitenelemente 3.1 und 3.2 und
das Mittelteil 2 fixiert. Bei Bedarf sind gewisse Oberflächen des Abstandhalters 1
teilweise oder ganz mit einem Antirutschbelag oder äquivalenten Elementen versehen,
so dass zwischen den Berührungsflächen des Abstandhalters 1 und dem Snowboardstiefel
22 (vgl. Figur 3) und/oder zwischen den Auflageflächen des Abstandhalters 1 und dem
Snowboard 20 (vgl. Figur 3) eine erhöhte Haftreibung besteht. Dadurch wird unter anderem
das Einsteigen in die Snowboardbindung 21 (vgl. Figur 3) erleichtert. Die Seitenteile
3.1 und 3.2 sind gegenüber dem Mittelteil 2 verstellbar, wodurch die Lasteinleitung
in das Snowboard 20 (vgl. Figur 3) verlagert wird. Der Abstandhalter ist bevorzugt
so ausgeführt, dass Schnee nicht störend angehäuft wird, was sich negativ auf die
Handhabung auswirken würde.
[0022] Figur 2 zeigt schematisch eine heute im Stand der Technik typische Anordnung eines Snowboardstiefels
22 auf einem Snowboard 20. Es handelt sich um eine Schnittdarstellung durch das Snowboard
20 ungefähr senkrecht zur Fahrtrichtung. Eine Snowboardbindung 21 verbindet den Snowboardstiefel
22 mit dem Snowboard 20. Lastpfade 25 und 26 zeigen den ungefähren Verlauf der Kräfte
zwischen einer Spitze 40 des Snowboardstiefels 22, respektive dem Absatz 41 des Snowboardstiefels,
und Kantenbereichen 50 und 51 des Snowboards 20. Zu erkennen ist der lange Umweg der
Lastpfade 25, 26 über die Snowboardbindung 21.
[0023] Figur 3A zeigt schematisch eine Funktionsweise des erfindungsgemässen Abstandhalters 1. Die
Blickrichtung entspricht der von Figur 2. Der Abstandhalter 1 ist so ausgebildet,
dass er sich zwischen der Snowboardbindung 21, dem Snowboardstiefel 22 und dem Snowboard
20 als kraftschlüssige Verbindung integrieren lässt. Verglichen mit der Anordnung
gemäss Figur 2, ohne Abstandhalter 1 und nur mit der Snowboardbindung 21, erfolgt
durch das Hinzufügen des Abstandhalter 1 eine Vergrösserung der Standflächen und der
Flächen für die Lasteinleitung ins Snowboard 20. Die nun wirksamen Lastpfade 27 und
28 sind, im Vergleich zu den in Figur 2 gezeigten Lastpfaden 25 und 26, sehr kurz
und einstellbar. Dadurch werden die Steuerkräfte gewollt von ihrem Ursprungsort, Spitze
40, respektive dem Absatz 41 des Snowboardstiefels 22, zu ihrem Zielort, nämlich den
Kantenbereichen 50 und 51 des Snowboards 20 geleitet. Das Material des Abstandhalters
1 nimmt gezielt Einfluss auf die über die Lastpfade 27 und 28 übertragenen Kräfte.
Einerseits werden diese dadurch besser verteilt und über eine grössere Fläche ins
Snowboard 20 eingeleitet, andererseits werden sie aber auch gedämpft. Dadurch werden
die für den Fahrer und das Material schädlichen Schläge und Vibrationen im Unterschied
zur Anordnung ohne Abstandhalter 1 (gemäss Figur 2) gezielt beeinflusst. Durch die
Wahl der Materialien für die einzelnen Teile des Abstandhalters 1 und deren Kombination
werden die Schläge und die Vibrationen des Snowboards 20 verändert. Dabei kommen vorteilhafter
Weise zwei Typen von Reibungen zum Einsatz. Einerseits äussere Reibung und andererseits
innere Reibung. Unter äusserer Reibung versteht man Reibung zwischen verschiedenen
dafür vorgesehenen Kontaktflächen insbesondere bei schichtweisem Aufbau. Unter innerer
Reibung versteht man Vernichtung von Bewegungsenergie in geeigneten Materialien. Elastomere
oder funktionell äquivalente Materialien eignen sich hierzu besonders.
[0024] Die erfindungsgemässen Lastpfade 27 und 28 können auch anders als hier dargestellt
verlaufen. Auf jeden Fall durchlaufen sie aber den Abstandhalter 1 ganz oder teilweise.
Der Kraftschluss zwischen Snowboardstiefel 22 und Snowboard 20 wirkt vorteilhafter
Weise im Bereich der Spitze 40 des Snowboardstiefel 22 und im Bereich des Absatzes
41 des Snowboardstiefels 22.
[0025] Durch den Abstandhalter 1 vergrössert sich erfindungsgemäss der Abstand 29 zwischen
dem Snowboardstiefel 22 und dem Snowboard 20. Diese Vergrösserung bewirkt, dass über
das Snowboard 20 herausstehende Teile der Snowboardbindung 21 oder des Snowboardstiefels
22 insbesondere beim Kurvenfahren weniger dazu neigen am Untergrund anzuhängen. Die
dadurch zusätzlich gewonnene Bodenfreiheit, dient einerseits dazu grössere Neigungen
beim Kurvenfahren zu erzielen und andererseits um den beim Fahren notwendige Kraftaufwand
bewusst zu reduzieren, resp. einen grösseren Druckaufbau zu ermöglichen, da der wirksame
Hebelarm verlängert und der Kraftaufbau in den Kanten 50 und 51 optimiert wird. Die
Wirkung des Hebelarms ist über die Dicke des Abstandhalters 1 eingestellt. Die Snowboardbindung
21 weist in der hier gezeigten Ausführungsform des Abstandhalters 1 keinen direkten
Kontakt zum Snowboard 20 auf. Der Abstandhalter 1 wirkt sich besonders bei den heute
immer schmaleren Snowboards positiv aus, was die Wendigkeit verbessert.
[0026] Figur 3B zeigt eine weitere Ausführungsform eines Abstandhalters 1. Der hier gezeigte Abstandhalter
1 steht nicht in direkter Verbindung zum Snowboardstiefel 22, sondern ist mit diesem
über die Snowboardbindung 21 wirkverbunden. Der Abstandhalter 1 verteilt die auf ihn
aus der Snowboardbindung 21 übertragenen Kräfte und Momente grossflächig auf das Snowboard
20. Durch seinen erfindungsgemässen Aufbau trägt der Abstandhalter 1 insbesondere
zur Dämpfung und Absorption von schädlichen und ungewollten Schlägen und Vibrationen
bei. Ausserdem erhöht er den Abstand 29 zwischen Snowboard 20 und Snowboardstiefel
22.
[0027] Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Abstandhalters 1 mit dem Snowboard 20,
der Snowboardbindung 21 und dem Snowboardstiefel 22 annähernd in einer Rückansicht.
Vom Snowboard 20 ist nur ein Ausschnitt gezeichnet, was durch die gezackten Enden
verdeutlicht wird. Die hier gezeigte Ausführungsform des Abstandhalters 1 bewirkt,
dass der Snowboardstiefel 22 in einem bestimmten Winkel α zu einer Gleitfläche 23
des Snowboards 20 geneigt ist. Die Neigung des Snowboardstiefels 22 ist dabei nicht,
wie hier dargestellt, auf eine rein seitliche Neigung begrenzt. Der Winkel α lässt
sich gezielt verändern, so dass individuelle Bedürfnisse, Gewohnheiten und Fahrstile
befriedigt werden können. Durch diese Anpassbarkeit lässt sich ein ergonomischer Stand
des Fahrers auf dem Snowboard 20 erreichen, bei dem die Füsse eine natürliche Stellung
einnehmen wodurch Verspannungen vermieden werden. Grundsätzlich werden zwei verschiedene
Varianten der Winkeleinstellbarkeit unterschieden. Bei der ersten Variante wird der
Winkel α durch die Geometrie des Abstandhalters 1 definiert. Bei der zweiten Variante
ist der Abstandhalter 1 so konstruiert, dass der Winkel α jederzeit durch hinzufügen
von zusätzlichen Elementen, beispielsweise durch unterlegen von Keilelementen (nicht
näher dargestellt), oder über eine veränderbare Geometrie des Mittelteils 2 und/oder
der Seitenteile 3.1 und 3.2 (nicht näher dargestellt) auf das gewünschte Mass eingestellt
wird. Insbesondere eine kugelige oder zylindrische Lagerung des Mittelteils 2 und/oder
der Seitenteile 3.1 und 3.2 in entsprechenden Gegenlagern (nicht näher dargestellt)
eignet sich besonders.
[0028] Figur 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Schraubenverlängerung 60, die zur Montage
des Abstandhalters 1 verwendet wird. Diese Schraubenverlängerung 60 dient der Verlängerung
der Befestigungsschrauben (nicht näher dargestellt) für die Snowboardbindung 21. Sie
überbrückt den durch den Abstandhalter 1, zwischen Snowboardstiefel 22, respektive
Snowboardbindung 21, und Snowboard 20, entstandenen Abstand 29 (vgl. Figur 3). Die
Schraubenverlängerung 60 besteht hier aus einem Zapfen 61 und einem Drehteil 65, welcher
den Zapfen 61 umgibt. Der Drehteil 65 ist erfindungsgemäss so gestaltet, dass er sich
auf dem jeweiligen Gewindeinsert (nicht näher dargestellt) im Snowboard 20 abstützt
und diesen gegen Herausziehen schützt. Der Zapfen 61 weist an einem Ende ein Aussengewinde
62 und am anderen Ende ein Innengewinde 63 auf. Die Schraubenverlängerung 60 wird
bei der Montage des Abstandhalters 1 in die für die Bindungsmontage vorgesehenen Gewindeinserts
des Snowboards 20 eingeschraubt, so dass, nach dem Aufsetzen des Abstandhalters 1,
wieder ein passendes Lochmuster für die Montage der Snowboardbindung 21 auf der Gegenseite
des Abstandhalters 1 vorhanden ist. Nuten 64.1 und 64.2 dienen zum Einschrauben der
Schraubenverlängerung 60 mittels eines Schraubenziehers.
[0029] Figur 6a zeigt einen Abstandhalter 1 gemäss Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht von
schräg oben. Der Abstandhalter 1 ist auf einem Snowboard 20 so montiert, dass die
Seitenelemente 3.1 und 3.2 eine optimale Lasteinleitung in seitliche Randbereiche
70.1 und 70.2 gewährleisten. Durch die in Winkel und Abstand gegenüber dem Mittelteil
2 verstellbaren Seitenteile 3.1 und 3.2 wird dies bei jeder Kombination von handelsüblichen
Snowboards und Bindungen gewährleistet. Eine typische Position eines Snowboardstiefels
(nicht näher dargestellt) ist hier durch einen schraffierten Bereich 71 schematisch
dargestellt. Im Innern des schraffierten Bereichs 71 sind zwei dichter schraffierte
Bereiche 72. 1 und 72.2 zu erkennen, welche sich im Bereich der Kontaktzonen zwischen
den Seitenelementen 3.1 und 3.2 und einer Snowboardstiefelspitze, resp. eines Snowboardstiefelabsatzes
befinden. Diese zeigen schematisch die Zonen der primären Kraftübertragung zwischen
Snowboardstiefel (nicht näher dargestellt) und dem Abstandhalter 1. Die Kräfte welche
in diesen Bereichen auf die Seitenelemente 3.1 und 3.2 wirken, werden durch die sichelförmig
ausgestalteten Seitenelemente 3.1 und 3.2 grossflächig auf das Snowboard 20 übertragen.
Durch den Aufbau der lastübertragenden Seitenelemente wird erreicht, dass schädliche
Schläge und Vibrationen, die zwischen dem Snowboardstiefel und dem Snowboard 20 und/oder
im Snowboard 20 vermindert werden.
[0030] Figur 6b zeigt den Abstandhalter 1 gemäss Figur 6a in einer Ansicht von unten. Zu erkennen
sind das Mittelteil 2 und die Seitenelemente 3.1 und 3.2. Die Seitenelemente 3.1 und
3.2 sind hier, im Vergleich zu der in Figur 1 gezeigten Darstellung, um einen Winkel
κ (3.1) und einen Abstand D (3.2) verschoben. Selbstverständlich sind die Teile 3.1
und 3.2 auch in jeder weiteren beliebigen Position arretierbar. Die Seitenelemente
3.1 und 3.2 weisen in der hier gezeigten Ausführungsform Laschen 10.1 und 10.2 mit
Öffnungen 15.1, 15.2, 15.3 und 15.4 auf. Diese Laschen 10.1 und 10.2 untergreifen
einen Rand 16 des Mittelteils 2. Bei gelösten Befestigungsschrauben der Snowboardbindung
(nicht näher dargestellt) sind die Seitenelemente 3. 1 und 3.2 in Richtung der Pfeile
11, 12, 13 und 14 (vgl. Figur 1) beliebig einstellbar. Durch ein Anziehen der Befestigungsschrauben
der Snowboardbindung wird der Rand des Mittelteils auf die Laschen 10.1 und 10.2 gepresst.
Dadurch werden diese gegen ungewolltes Verschieben arretiert. Eine weitere Fixierung
wird hier durch elastisch deformierbare Elemente 18.1, 18.2, 18.3 und 18.4 erreicht,
die in die Öffnungen 15.1, 15.2, 15.3 und 15.4 eingelassen sind. Diese bestehen vorteilhafter
Weise aus Gummi, Moosgummi oder ähnlichen Materialien und weisen im undeformierten
Zustand eine grössere Dicke auf als die Laschen 10.1 und 10.2. Weitere Mittel verhindern
ein ungewolltes Herausfallen der Seitenelemente 3.1 und 3.2. Eine genauere Beschreibung
erfolgt im Text zu Figur 8.
[0031] Figur 7 zeigt den Abstandhalter von Figur 1 von unten. Zu erkennen sind das Mittelteil 2
und die hier dazu symmetrisch angeordneten Seitenelemente 3.1 und 3.2. Die Seitenelemente
3.1 und 3.2 weisen hier Aussparungen 19 auf. Sie können auch schichtweise aus verschiedenen
Materialien beschaffen sein oder Rippen oder andere Elemente aufweisen. Durch die
spezielle Ausgestaltung und Form wird bestimmt, an welchen Stellen eine gezielte Lasteinleitung
ins Snowboard stattfindet. Die Seitenelemente 3.1 und 3.2 sind vorteilhafter Weise
getrennt austauschbar, so dass besondere Wünsche und Anforderungen insbesondere betreffend
der verschiedenen Snowboardbindungssysteme und Snowboards erfüllt werden.
[0032] Figur 8 zeigt eine Schnittdarstellung durch den Abstandhalter 1 gemäss Figur 7 entlang einer
Schnittlinie A-A, welche mittig durch die elastisch deformierbaren Elemente 18.2 und
18.4 verläuft. Die hier gezeigte Darstellung zeigt den Abstandhalter 1 fixiert auf
einem Snowboard 20. Die Befestigungsschrauben (nicht näher dargestellt) der Snowboardbindung
(vgl. Figur 1) sind angezogen, so dass die Laschen 10.1 und 10.2 zwischen dem Rand
16 des Mittelteils 2 und der Oberfläche des Snowboards 20 eingeklemmt sind. Die Öffnungen
15.2 und 15.4 (15.1 und 15.3 äquivalent) sind so angeordnet, dass sie im Wirkbereich
des Randes 16 liegen. Dadurch werden die Elemente 18.2 und 18.4 (18. 1 und 18.3 äquivalent)
durch den Rand 16 gegen die Oberfläche des Snowboards 20 gepresst und gegen ein seitliches
Verschieben arretiert. Durch diese Anordnung werden die Seitenelemente 3.1 und 3.2
in ihrer Position arretiert. Die einstellbaren Bereiche der Seitenelemente 3.1 und
3.2 sind so gewählt, dass der Unabhängigkeit vom Snowboardbindungs- und Snowboardtyp
optimal Rechnung getragen wird. Die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten
Snowboardbindungen und Snowboards werden durch die Kombination mit dem hier offenbarten
Abstandhalter 1 vermieden.
[0033] Figur 9 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Abstandhalters 1 bei dem der
Winkel α zwischen dem Snowboardstiefel 22 und dem Snowboard 20 (vgl. Figur 4) einstellbar
ist. Der Abstandhalter 1 ist der besseren Verständlichkeit halber in einer Schnittdarstellung
gezeigt. Der Abstandhalter 1 besteht hier aus zwei Seitenteilen 3.1 und 3.2 und dem
Mittelteil 2, welches hier aus den beiden Teilen 2.1 und 2.2 besteht zusammensetzt.
Die beiden Teile 2.1 und 2.2 weisen hier je eine kugelig ausgestaltete Fläche 8, resp.
9 auf. Diese beiden Flächen korrespondieren so miteinander, dass das Teil 2.2 gegenüber
dem Teil 2.1 einem nicht fixierten Zustand verschiebbar ist. Um die beiden Teile 2.1
und 2.2 gegeneinander reversibel lösbar zu fixieren, weist das Elemente 2.1 eine Gewindeöffnung
30 auf, in der ein Befestigungselement (nicht näher dargestellt), welches auf eine
hier ebenfalls kugelig ausgestaltete Fläche 31 des Teils 2.2 wirkt, verankert wird.
Das Teil 2.1 wird auf einem Snowboard (nicht näher dargestellt) über Befestigungsmittel,
hier Öffnungen 6.1 und 6.2, analog zur Beschreibung der Figur 1 befestigt.
[0034] Eine Snowboardbindung (nicht näher dargestellt) wird auf dem Teil 2.2 über korrespondierende
Befestigungselemente, hier die Öffnungen 6.10, 6.11 und 6.12) befestigt. Über Flächen
32 und 33 wird erfindungsgemäss eine Wirkverbindung zwischen einer Snowboardstiefelspitze
(nicht näher dargestellt), resp. einem -absatz (nicht näher dargestellt) und einem
Snowboard (nicht näher dargestellt) dargestellt. Der Abstandhalter 1 ist so ausgebildet,
dass der Winkel α (vgl. Figur 4) den Bedürfnissen gerecht und in alle Richtungen frei
einstellbar ist. Die Seitenteile 3.1 und 3.2 sind in Analogie zu der in Figur 8 beschriebenen
Ausführungsform befestigt.
[0035] Figur 10 zeigt einen Abstandhalter 1 gemäss Figur 1 mit einer handelsüblichen Schalensnowboardbindung
21 (Schnittdarstellung). Die Seitenteile 3.1 und 3.2 und das Mittelteil 2 weisen hier
im Unterschied zu der in Figur 8 gezeigten Anordnung die selbe Höhe auf, so dass die
Schalenbindung insbesondere auf den Seitenteilen 3.1 und 3.2 sicher aufliegt und kurze
Lastwege garantiert sind. Der Abstandhalter 1 ist so ausgestaltet, dass unterschiedliche
Seitenteile 3.1, 3.2 und Mittelteile 2 miteinander kompatibel verbindbar und austauschbar
sind. Wie hier zu erkennen ist, korrespondieren die Öffnungen 6.1, 6.2, 6.3 (vgl.
Figur 1) mit den als Befestigungsmittel vorgesehenen Öffnungen 34.1 und 34.2 der Schalensnowboardbindung
21 , so dass eine sichere Befestigung mit einem Snowboard (nicht näher dargestellt)
garantiert ist. Aufgrund der erfindungsgemässen Verstellbarkeit (vgl. Figur 1) der
Seitenteile 3.1 und 3.2 des Abstandhalters 1, lässt sich der Abstandhalter 1 wie hier
dargestellt so einstellen, dass keine Teile der Snowboardbindung 21 in gefährdeten
Bereichen überstehen. Der Abstandhalter 1 ist insbesondere so ausgestaltet, dass die
aus Haltebändern 35.1 und 35.2, resp. einer Schale 36 auf eingeleiteten Kräfte und
Momente auf kurzen Lastpfaden, insbesondere über die Seitenteile 3.1 und 3.2, resp.
das Mittelteil 2 auf ein Snowboardbindung (nicht näher dargestellt) übertragen und
grossflächig eingeleitet werden.
[0036] Für den Fachmann ist es nach Kenntnis der hier offenbarten Erfindung klar, dass diese
Erfindung auch auf anderen Gebieten, insbesondere für andere Gleitbretter anwendbar
ist.
1. Snowboardbindungstypunabhängiger Abstandhalter (1) für ein Snowboard (20) mit einem
Mittelteil (2) das Mittel (6.1, 6.2, 6.3) zur Befestigung von unterschiedlichen handelsüblichen
Snowboardbindungen (21) mit dem Snowboard (20) aufweist und mit Seitenteilen (3.1,
3.2), die als Abstandhalter zwischen Snowboard (20) und Snowboardstiefel (22) derart
angeordnet sind, dass sie eine Wirkverbindung zwischen der Spitze (40) des Snowboardstiefels
(22) und dem Snowboard (20), resp. dem Absatz (41) des Snowboardstiefels (22) und
dem Snowboard (20) ergeben.
2. Abstandhalter (1) gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil (2) zwischen zwei Seitenteilen (3.1, 3.2) angeordnet ist.
3. Abstandhalter gemäss Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3.1, 3.2) sichelförmig sind.
4. Abstandhalter (1) gemäss einem der Patentansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3.1, 3.2) gegenüber dem Mittelteil (2) verschiebbar sind, derart,
dass der Abstandhalter an die Boardbreite von unterschiedlichen Snowboards (22) anpassbar
ist.
5. Abstandhalter (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil (2) ein Lochmuster aufweist, das mit gängigen Lochbildern von Snowboardbindungen
wie 4x4 und 3x3, sowie mit gängigen Anschlussflächen von Soft-, Alpine- und Stepin-Bindungen
kompatibel ist.
6. Abstandhalter (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Teile des Abstandhalters aus unterschiedlichen Materialien gefertigt
sind.
7. Abstandhalter (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (2) und die Seitenteile (3.1, 3.2) aus Kunststoff, faserverstärktem
Kunststoff, Schaumstoff, Metall oder einer Kombination dieser Materialen bestehen.
8. Abstandhalter gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3.1, 3.2) und/oder das Mittelteil (2) Aussparungen oder Verstärkungsrippen
aufweisen, die zur Gewichtsersparnis und Schwingungsdämpfung beitragen.
9. Abstandhalter (1) gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α zwischen einem Snowboardstiefel (22) und einer Gleitfläche (23) des
Snowboards (20) veränderbar, durch Hinzufügen von zusätzlichen Elementen oder über
eine veränderbare Geometrie des Mittelteils (2) und/oder der Seitenteile (3.1, 3.2).
10. Abstandhalter gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil 2 aus einem ersten Teil (2.1), das über Befestigungsmittel (6.1, 6.2)
auf einem Snowboard befestigt wird, und einem zweiten Teil (2.2), das mit einer Snowboardbindung
über korrespondierende Befestigungselemente (6.10, 6.11, 6.12) befestigt wird, besteht,
wobei das zweite gegenüber dem ersten Teil (2.1, 2.2) reversibel lösbar ist, derart
dass der Winkel α zwischen einem Snowboardstiefel und einem Snowboard einstellbar
ist.
11. Abstandhalter gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, gekennzeichnet durch, eine Schraubenverlängerung (60) mit einem Zapfen (61), der am einen Ende ein Innengewinde
(63) und am anderen Ende ein Aussengewinde (62) aufweist, und einem Drehteil (65),
der so ausgestaltet ist, dass eine Abstützung auf dem jeweiligen Gewindeinsert im
Snowboard (20) erfolgt und diesen gegen Herausziehen schützt.