[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckform mit einer Oberfläche, welche anorganisch gebundenes
Silizium aufweist und ein aus hydrophilen und hydrophoben Bereichen bestehendes Muster
trägt, wobei die hydrophilen Bereiche einen ersten chemischen Zustand und die hydrophoben
Bereiche einen zweiten, vom ersten Zustand verschiedenen chemischen Zustand, aufweisen.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften
einer Druckform mit einer Oberfläche, welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
wobei die Oberfläche in einen ersten chemischen Zustand mit erster Benetzungseigenschaft
gebracht wird und eine Teilmenge aller Bereiche der Oberfläche in einen zweiten chemischen
Zustand mit zweiter Benetzungseigenschaft durch Änderung der chemischen Endgruppen
der Oberfläche gebracht wird.
[0002] Aus dem Dokument US 3,678,852 ist eine Druckform bekannt, welche mit einem amorphen
Halbleiter beschichtet ist. Der ungeordnete amorphe Zustand des Halbleiters lässt
sich mit Hilfe eines Laserstrahls in einen höhergeordneten kristallinen Zustand verändern.
Im kristallinen Zustand ist die Halbleiteroberfläche rauer, so dass die Umordnung
der Halbleiteroberfläche dazu führt, dass Flüssigkeiten im Bereich der raueren Oberfläche
besser haften als in den amorphen glatten Bereichen. Eine gemäß diesem Verfahren hergestellte
Druckform ist durch die Mindestgröße der kristallinen Bereiche beschränkt.
[0003] Aus dem Dokument WO 00/21753 ist bekannt, dass eine Druckform mit einer Oberfläche,
welche Silizium aufweist, in einen ersten chemischen Zustand mit einer ersten Benetzungseigenschaft
und in einen zweiten chemischen Zustand mit einer zweiten Benetzungseigenschaft gebracht
werden kann. Die lokale Benetzungseigenschaft, also die lokale hydrophile bzw. hydrophobe
Benetzungseigenschaft der Druckform, kann über die Veränderung der chemischen Endgruppen
der Oberfläche mit entsprechenden unterschiedlichen elektronischen Eigenschaften kontrolliert
werden. Zunächst wird eine Oberfläche mit einer ersten chemischen Struktur erzeugt,
welche eine bevorzugt im Wesentlichen einheitliche hydrophile oder hydrophobe Benetzungseigenschaft
aufweist. Diese Oberfläche wird dann in örtlich begrenzten Teilflächen durch eine
lokal begrenzte Änderung der chemischen Struktur (Endgruppen) in den jeweils anderen
Zustand der Benetzungseigenschaft, also von hydrophil nach hydrophob bzw. von hydrophob
nach hydrophil, überführt.
[0004] In bevorzugter Ausführungsform ist im Dokument WO 00/21753 Silizium als Halbleiter
gewählt. Die Oberfläche wird zunächst in einen hydrophoben Zustand versetzt, wobei
sich an der Oberfläche beispielsweise SiH-, SiH
2- und/oder SiH
3-Gruppen befinden. Zur Änderung des hydrophoben Verhaltens wird dann lokal die hydrophobe
Endgruppe durch eine hydrophile Endgruppe ausgetauscht oder in eine solche umgewandelt,
so dass beispielsweise SiOH-, SiOSi- und/oder SiO-Endgruppen die hydrophoben Endgruppen
ersetzen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Druckform mit Bereichen
mit stärkerer Hydrophobizität oder in einem starken hydrophoben Zustand vorzuschlagen
und ein Verfahren zum lokalen und wiederholten Ändern ihrer Benetzungseigenschaften
anzugeben.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Druckform mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen charakterisiert.
[0007] Eine erfindungsgemäße Druckform, insbesondere Offset-Druckform, umfasst eine Oberfläche,
welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist und ein aus hydrophilen und hydrophoben
Bereichen bestehendes Muster trägt, wobei die hydrophilen Bereiche einen ersten chemischen
Zustand und die hydrophoben Bereiche einen zweiten, vom ersten chemischen Zustand
verschiedenen chemischen Zustand aufweisen. Die erfindungsgemäße Druckform zeichnet
sich dadurch aus, dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche, bevorzugt in
allen hydrophoben Bereichen die Oberfläche Siliziumatome aufweist, an denen jeweils
wenigstens eine organische Endgruppe angebunden ist, bevorzugt jeweils eine Anzahl
einer bestimmten organischen Endgruppe angebunden ist. Die Siliziumatome sind nicht
nur genau mit einer CH
3-Gruppe oder mit einer OCH
3-Gruppe substituiert.
[0008] Bevorzugt weist die organische Endgruppe nicht nur genau eine CH
3-Gruppe auf, wenn die Summe der Atommasse der an den Siliziumatomen in den Endgruppe
gebundenen Atome unter 33,5 u liegt. Die Summe der Atommasse der an den Siliziumatomen
in den Endgruppen gebundenen Atome, welche nicht Siliziumatome sind, ist bevorzugt
größer als 33,5 u, insbesondere kann die organische Endgruppe schwerer als 33,5 u
sein. Die Atommasse ist in relativen Atommasseneinheiten u angegeben. Eine Methylendgruppe
hat etwa 15 u Atommasseneinheiten, eine Methanolendgruppe hat etwa 31 u, ein Fluoratom
etwa 19 u.
[0009] Eine organische Endgruppe kann neben den durch den Fachmann üblicherweise als organische
Endgruppe bezeichneten Kohlenstoffderivaten im Zusammenhang des erfinderischen Gedanken
auch eine Endgruppe sein, welche eine nicht-organische Basiskette, insbesondere eine
Si-O-Kette umfasst, wobei an Valenzen der Basiskette organische Substituenten, insbesondere
CH
3-Gruppen, gebunden sind.
[0010] In hydrophoben Bereichen weist die erfindungsgemäße Druckform in vorteilhafter Weise
starke hydrophobe Endgruppen auf. Insbesondere können derart viele organische Endgruppen
substituiert sein, dass die Benetzungseigenschaft, die Hydrophobie, des Teilbereichs
der Oberfläche durch die Eigenschaft der organischen Endgruppe festgelegt ist. Der
Unterschied in den Benetzungseigenschaften der hydrophilen und hydrophoben Bereiche
kann mit der Wahl einer organischen Endgruppe vielfältig gestaltet, insbesondere sehr
kontrastreich oder stark ausgeführt werden. Die organische Endgruppe kann durch ein
Reaktionsmittel erzeugt sein oder aus einem Reaktionsmittel hervorgehen.
[0011] Die Oberfläche der Druckform mit anorganisch gebundenem Silizium kann aus reinem
Silizium, amorph, nanokristallin oder polykristallin oder kristallin bestehen. Neben
reinem Silizium können aber auch Siliziumnitridkeramiken oder deren Schichtsysteme
verwendet werden.
[0012] Insbesondere ist das Silizium nicht als Copolymer mit einem Kohlenstoffinakromolekül
organisch gebunden. Die Siliziumnitridkeramiken können stöchiometrisch aus Si
3N
4 oder nicht stöchiometrisch aus Siliziumnitrid (Si
xN
y) bestehen. Die Siliziumnitridkeramiken können amorph sein. Weiterhin kann die Oberfläche
der Druckform aus einer stöchiometrischen oder nicht stöchiometrischen Siliziumoxidkeramik
(Glaskeramik) oder aus einer Mischphase aus Silizium, Sauerstoff und Stickstoff, einer
Siliziumoxynitridkeramik (Si
xO
yN
z) bestehen. Auch in keramischer Form ist das Silizium anorganisch gebunden. In vorteilhafter
Weise kann auf derartigen Oberflächen eine große Vielfalt in der Auswahl und möglichen
Anordnungen von organischen Endgruppen realisiert, variiert und/oder kontrolliert
werden. Insbesondere Siliziumnitridkeramiken können eine größere mechanische Festigkeit
als reines Silizium besitzen.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Oberfläche der erfindungsgemäßen Druckform
als dünner amorpher Film auf einem metallischen Träger, welcher zum Beispiel Titan
(bevorzugt), Aluminium, Chrom oder Gold aufweist, aufgenommen. Insbesondere kann der
Träger ein Metallblech, wie zum Beispiel Titanblech sein. Der Träger kann plattenförmig,
zylinderförmig oder hülsenförmig sein. Der amorphe Film ist unter 500 Mikrometer dick,
bevorzugt beträgt die Filmdicke 0,5 bis 10 Mikrometer. Alternativ dazu kann die Druckform
auch vollständig aus dem amorphen Material bestehen. Ein hydrophiler Zustand einer
Oberfläche, welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist, kann durch Oxid- und/oder
Hydroxid-Endgruppen, beispielsweise Silanolgruppen (SiOH) realisiert werden. Typischerweise
weist eine solche Oberfläche mehrere OH-Gruppen pro Quadratnanometer (nm
2) auf. Bei Oberflächen, welche Siliziumnitridkeramiken umfassen, treten neben Silanolgruppen
zusätzlich noch hydrophile Silylamin-Endgruppen (-SiNH
2, = SiNH) an der Oberfläche auf. Dieser Zustand mit ausgeprägter Hydrophilie kann
mittels nasschemischer Reaktionen, wie beispielsweise im Dokument WO 00/21753, dessen
Offenbarung durch Bezugnahme in diese Darstellung aufgenommen wird, beschrieben wird,
oder durch thermische Aufheizung oder photochemisch, zum Beispiel mittels Ozonisierung
in einer normalen Atmosphäre mit Sauerstoff und/oder Wassermolekülen oder mittels
Photodissoziation, erreicht werden. Für die thermische Aufheizung kann bevorzugt eine
Laserlichtquelle, welche im infraroten oder sichtbaren Spektralbereich emittiert,
eingesetzt werden. Eine photochemische Umsetzung kann mittels UV- oder VUV-Bestrahlung
(Vakuum Ultraviolett Bestrahlung mit einer Wellenlänge kleiner als 200 nm, insbesondere
größer als 100 nm) bewirkt werden.
[0014] Ein hydrophober Zustand einer Oberfläche, welche anorganisch gebundenes Silizium
aufweist, kann mittels Wasserstoffterminierung, beispielsweise SiH-, SiH
2- und/oder SiH
3-Gruppen, bewirkt werden (Hydrosilane). Erfindungsgemäß kann die Oberfläche, welche
Silizium aufweist, in einen stark hydrophoben Zustand versetzt werden, indem eine
Terminierung mit Methyl-Endgruppen, insbesondere -Si(CH
3)
3, -O-Si(CH
3)
3 oder ≡ Si-C(CH
3)
3, oder eine Terminierung mit unsubstituierten und/oder teilweise oder vollständig
halogenierten, insbesondere chlorierten oder fluorierten, Alkylendgruppen, beispielsweise
CF
3-Gruppen, durchgeführt wird. In hydrophoben Bereichen können Siliziumatome an der
Oberfläche mehrere organische Endgruppen tragen. Anders ausgedrückt, ein Siliziumatom
an der Oberfläche kann mehrfach substituiert sein. Die organischen Endgruppen in hydrophoben
Bereichen können insbesondere weniger als 21 Kohlenstoffatome aufweisen. Anders ausgedrückt,
die Anzahl der Kohlenstoffatome kann eine natürliche Zahl aus dem Intervall von 1
bis 20 sein (mit Intervallrand). Insbesondere können bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome
in einer Kette der organischen Endgruppe vorliegen. Kurze Ketten sind aufgrund der
geringeren zur Abtragung benötigten Zeit und Energiemenge bevorzugt.
[0015] In hydrophoben Bereichen der erfindungsgemäßen Druckform können organische Endgruppen,
insbesondere ring- oder kettenförmige Endgruppen, mittels einer Si-C-Bindung und/oder
Si-O-C-Bindung und/oder einer Si-O-Si-C-Bindung angebunden sein.
[0016] Im Zusammenhang mit dem erfinderischen Gedanken steht auch ein erfindungsgemäßes
Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform mit einer Oberfläche,
welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist, wobei die Oberfläche (bevorzugt alle
Bereiche der Oberfläche, welche eine Druckfläche bilden) in einen ersten chemischen
Zustand mit einer ersten Benetzungseigenschaft gebracht wird und eine Teilmenge, insbesondere
eine Teilmenge aller Bereiche, der Oberfläche in einen zweiten chemischen Zustand
mit zweiter Benetzungseigenschaft durch Änderung der chemischen Endgruppe der Oberfläche
gebracht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass an Siliziumatomen
an der Oberfläche organische Endgruppen derart angebunden werden, dass die Siliziumatome
nicht nur genau mit einer CH
3-Gruppe oder mit einer OCH
3-Gruppe substituiert sind. Insbesondere kann die Summe der Atommassen der an den Siliziumatomen
an der Oberfläche gebundenen Atome, die nicht Siliziumatome sind, größer als 33,5
u sein. Insbesondere kann entweder die erste Benetzungseigenschaft hydrophil und die
zweite Benetzungseigenschaft hydrophob oder die erste Benetzungseigenschaft hydrophob
und die zweite Benetzungseigenschaft hydrophil sein.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit besonderem Vorteil mit einer Druckform durchgeführt
werden, deren Oberfläche aus amorphem, nanokristallinem, polykristallinem oder kristallinem
Silizium besteht oder eine stöchiometrische oder nicht stöchiometrische Siliziumkeramik
ist, welche Sauerstoff und/oder Stickstoff aufweist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
können in hydrophoben Bereichen der Druckform unsubstituierte und/oder halogenierte,
beispielsweise teilweise und/oder vollständig chlorierte und/oder teilweise fluorierte
und/oder vollständig fluorierte Endgruppen, insbesondere Arylendgruppen oder Alkylendgruppen,
als organische Endgruppen angebunden werden. Insbesondere können die organischen Endgruppen
in den hydrophoben Bereichen CH
3-Endgruppen und/oder CF
3-Endgruppen sein. Insbesondere können die Kettenmoleküle CH
3-Endgruppen und/oder CF
3-Endgruppen besitzen.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform
dient der Erzeugung einer Struktur von hydrophilen und hydrophoben Bereichen auf der
Druckform, so dass in einem Offsetdruckverfahren Vervielfältigungen der Struktur erzeugt
werden können. Erfindungsgemäß kann im Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften
der zweite chemische Zustand durch lokalisierte Prozessierung mit einer gesteuerten
Lichtquelle derart erfolgen, dass der zweite chemische Zustand so erzeugt wird, dass
er einer zu druckenden Bildinformation oder deren Negativ (nicht zu druckende Bildinformation)
entspricht.
[0019] Eine direkte Anbindung von Alkylgruppen oder Fluoralkylgruppen an die Oberfläche
der Druckform über Si-C-Bindungen kann durch Photoinitiierung von Halogensilanen,
beispielsweise Cl-Si(CH
3)
3, Alkoholen, Alkenen und/oder Alkinen erfolgen. In Lösung ist eine Anbindung mit reaktiven
halogenhaltigen Molekülen wie Iodoform möglich.
[0020] Alkoxylmonolagen, anders ausgedrückt Alkylgruppen, welche über Si-O-C-Bindungen an
der Oberfläche fixiert sind, können über Reaktionen von Alkoholen (R-OH), bevorzugt
mit vier oder fünf Kohlenstoffatomen in einer Kette, da diese Substanzen wenig gefährlich
für Mensch und Umwelt sind, oder Aldehyden (R-CHO) mit einer wasserstoffterminierten,
halogenterminierten oder oxidterminierten Oberfläche, welche Silizium aufweist, erhalten
werden. Hierbei ist R eine unsubstituierte Alkylgruppe oder Arylgruppe oder eine teilweise
oder vollständig fluorierte Alkylgruppe oder Arylgruppe. Die Kohlenwasserstoffgruppe
kann kettenförmig oder ringförmig, insbesondere aromatisch, beispielsweise ein Phenylring
(C
6H
5-) oder ein substituierter Phenylring, sein. Mittels Lichteinwirkung, bevorzugt mit
UV-Licht, zur photochemischen Aktivierung kann die Reaktion initiiert und/oder beschleunigt
werden. Die kettenförmigen oder ringförmigen aromatischen unsubstituierten oder fluorierten
Kohlenstoffendgruppen können eine unterschiedliche Anzahl von Kohlenstoffatomen, bevorzugt
1 bis 6 Kohlenstoffatome, aufweisen.
[0021] Eine Anbindung von Alkylgruppen kann alternativ dazu über Si-O-Si-C-Bindungen durch
Siloxanchemie mit Alkylchlorsilanen, Alkylalkoxysilanen, und/oder Alkylaminosilanen
an einer oxidbedeckten Oberfläche, welche Silizium aufweist, erfolgen. Die unsubstituierte
oder fluorierte Alkylgruppe kann eine Kette von mehreren Kohlenstoffatomen, bevorzugt
1 bis 6 Kohlenstoffatome, aufweisen, an der sich eine CH
3- oder eine CF
3-Endgruppe oder mehrere CH
3- oder CF
3-Endgruppen befinden. Anders ausgedrückt, in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche
weisen die organischen Endgruppen jeweils eine Kette von mehreren Kohlenstoffatomen
auf, an der sich CH
3- oder CF
3-Gruppen befinden. Das hydrophobe Verhalten wird durch die Länge der Kohlenstoffkette
nur wenig beeinflusst. Bei langen Ketten (bis zu 20 Kohlenstoffatomen) kann bei genügend
hoher Oberflächendichte der organischen Endgruppen und einer geeigneten Kettenstruktur
in vorteilhafter Weise eine zusätzliche Stabilisierung durch laterale van der Waals-Wechselwirkungen
stattfinden, es kann sich eine selbstorganisierende Monolage (self assembled monolayer,
SAM) ausbilden. Für den Druckprozess ist aber schon eine kurze Kohlenstoffkette und
eine Anordnung, bei der nicht jedes Oberflächenatom eine organische Endgruppe besitzt,
ausreichend. Anders ausgedrückt, die Anordnung kann eine relativ geringe Oberflächendichte
der organischen Endgruppen aufweisen. Typische Konzentrationen liegen zwischen 10
14 und 10
11 Endgruppen pro cm
2. Abhängig von der Kettenlänge muss eine ausreichend hohe Konzentration erreicht werden,
um eine hinreichend starke Hydrophobie zu erzielen, gleichzeitig soll die Konzentration
so gering wie möglich beziehungsweise notwendig sein, da in vorteilhafter Weise eine
nachfolgende Entfernung der organischen Endgruppen bei kleinen Endgruppenmolekülen
und/oder niedriger Oberflächendichte erleichtert wird.
[0022] Eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit bei der Anbindung von methyl- und/oder methylenhaltigen
und/oder fluorhaltigen hydrophoben organischen Endgruppen an der Oberfläche einer
Druckform kann in einer Reaktion mit wesentlich reaktiveren, insbesondere radikalischen,
Ausgangsmolekülen erreicht werden. Beispielsweise kann eine organische Endgruppe durch
Reaktion mit Iodoform und/oder mit Trimethylenmethan-Derivaten, welche in einem Triplett
und/oder einem dipolaren Singulett-Zustand auftreten können, angebunden werden. Für
die praktische Handhabung derart reaktiver Substanzen ist es vorteilhaft, ein stabiles
Precursor-Molekül einzusetzen. In vorteilhafter Weise ist dieses das 1,1-Dialkoxy-2-Methylencyclopropan
(DMCP). Aus Methylencyclopropan-Derivaten können auf thermischem Wege oder durch Bestrahlung
dipolare Trimethylen-Derivate erzeugt werden. Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beispiele dargestellt.
[0023] Das erste Beispiel betrifft eine Anbindung einer hydrophoben Schicht mit Alkylendgruppen
bzw. Fluoralkylendgruppen mittels Si-C-Bindungen. Die Si-C-Bindungen weisen eine relativ
hohe Stabilität auf.
[0024] Reaktive Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Alkene und/oder Alkine, können mittels
Photoaktivierung direkt an Silizium unter Bildung von Si-C-Bindungen angelagert werden
(≡ Si-R). In anderen Worten ausgedrückt, an Siliziumoberflächenatomen werden R-Endgruppen
gebildet oder angebunden, wobei R eine Aryl- oder Alkylgruppe bedeutet. Der Ausgangspunkt
für eine solche Anbindung kann besonders vorteilhaft eine wasserstoffterminierte Siliziumoberfläche
sein. Ein Verfahren, wie eine derartige wasserstoffterminierte Siliziumoberfläche
erhalten werden kann, ist im Dokument WO 00/21753 beschrieben. Dieses Dokument wird
durch Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt dieser Darstellung aufgenommen. Dem Problem
des relativ langsamen Reaktionsverlaufs, bei dem unter normalen Bedingungen gleichzeitig
eine partielle Oxidation der Siliziumoberfläche einsetzen kann, kann mittels Einsatz
reiner Chemikalien und reaktiver Precursor-Moleküle, beispielsweise von Radikalen,
begegnet werden. Beim Einsatz derartiger reaktiver Precursor-Moleküle ergibt sich
eine erhebliche Beschleunigung des Alkylierungsprozesses.
[0025] Ausgehend von einer im Wesentlichen gleichmäßigen stabilen Terminierung der Oberfläche
mit Aryl- oder Alkylgruppen bzw. fluorierten Aryl- oder Alkylgruppen kann zur Bebilderung
mit Laserstrahlung die Oberfläche räumlich selektiv, das heißt in Teilbereichen, oxidiert
und damit hydrophiliert werden. Schließlich kann eine Löschung des Bildes erreicht
werden, indem die gesamte Oberfläche oxidiert und/oder wieder wasserstoffterminiert
wird, so dass der Ausgangszustand zurückerhalten wird.
[0026] In einer ersten Ausführungsform eines Verfahrens zur Bebilderung mit hydrophilen
Domänen, das heißt zur Änderung der Benetzungseigenschaft von hydrophob in die Benetzungseigenschaft
hydrophil, mit einem Laser im infraroten, sichtbaren oder ultravioletten Spektralbereich
in der Atmosphäre werden Aryl- beziehungsweise Alkylendgruppen, insbesondere Methyl-
bzw. Fluormethylendgruppen, je nach Bestrahlungszeit, Strahlungsleistung und Wellenlänge
mit zunehmender Zahl der Kohlenstoffatome in der organischen Endgruppe möglicherweise
nicht immer vollständig, sondern nur teilweise oxidiert und abgetragen. Die verbleibenden
Methylen-, Methyl- bzw. Fluormethylendgruppen werden in diesem Fall zu Aldehyd- bzw.
Carboxyl-Gruppen oxidiert und damit ebenfalls hydrophil. Eine Schaltung von hydrophob
auf hydrophil ist auch möglich, indem die organische Endgruppe, beispielsweise CH
3, der organischen Kette umgewandelt wird, ohne die organische Kette ganz abzutragen.
[0027] Werden sehr einfache Endgruppenmoleküle und/oder ein UV-Laser oder ein VUV-Laser
(Vakuum UV, also insbesondere mit einer Wellenlänge kürzer als 200 nm) verwendet,
so kann in einer alternativen zweiten, effektiven Ausführungsform des Verfahrens zur
Bebilderung beim Bebilderungsschritt mit hydrophilen Domänen oder Teilbereichen die
gesamte Endgruppe bis zum Silizium oder zu den Si-O-Si-Bindungen sehr schnell entfernt
werden, indem bei der Photodegradierung alle C-C- und C-H-Bindungen dissoziiert und
oxidiert werden. Wegen der Mitwirkung von Sauerstoff fallen als flüchtige Reaktionsprodukte
der induzierten Radikalreaktionen hauptsächlich H
2O und CO
2 und eventuell auch CO an. An der derart von organischen Endgruppen befreiten Siliziumoberfläche
entstehen hydrophile Gruppen, wie beispielsweise Silanolgruppen. Für den Fall einer
Oberfläche aus einer Siliziumnitrid-Keramik können zusätzlich Silylamin-Gruppen entstehen.
Für eine leichte Entfernung ist es somit sinnvoll, die Alkylgruppen möglichst kurzkettig
zu wählen. Bevorzugt sind Kettenlängen von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. Für eine neue
Bebilderung werden die Alkylgruppen vollständig entfernt. Eine Entfernung kann photochemisch
mit UV- oder VUV-Lichtquellen, insbesondere Lasern, oder photothermisch mit infraroten
oder sichtbaren Lichtquellen, insbesondere Lasern, erreicht werden.
[0028] Ein zweites Beispiel bezieht sich auf die Anbindung einer hydrophoben Schicht mit
Aryloder Alkylendgruppen bzw. Fluoralkylendgruppen mittels Si-O-C-Bindungen.
[0029] Auf der Basis von Reaktionen von primären Alkoholen (R-OH) und/oder sekundären Alkoholen
(R-(OH)
2) und/oder Aldehyden (R-CHO) mit einer wasserstoffterminierten, halogenterminierten
oder oxidterminierten Siliziumoberfläche erfolgt die Anbindung des Arylrestes oder
Alkylrestes bzw. Fluoralkylrestes an die Oberfläche über eine Sauerstoffbrücke an
den Kohlenstoff (Si-O-R). Es entsteht damit eine hydrophobe Oberfläche mit Aryl- oder
Alkylendgruppen bzw. fluorierten Alkylendgruppen, welche wie bereits beim ersten Beispiel
beschrieben mit hydrophilen Bereichen bebildert werden kann.
[0030] Sekundäre Alkohole mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen sind bevorzugt. Die sekundären
Alkohole können unter bestimmten Bedingungen O-Brückenbindungen zwischen zwei organischen
Endgruppen bilden, so dass der modifizierten Oberfläche zusätzliche Stabilität verliehen
wird. Entsprechend den im ersten Beispiel beschriebenen Prozessen kann die Ausgangsterminierung
wieder hergestellt werden.
[0031] Das dritte Beispiel bezieht sich auf eine Anbindung einer hydrophoben Schicht mit
Aryloder Alkylendgruppen bzw. Fluoralkylendgruppen mittels Si-O-Si-C-Bindungen.
[0032] Ausgangspunkt ist eine oxidierte hydrophile Silizium-, Siliziumoxid- oder Siliziumnitrid-Oberfläche,
welche zumindest teilweise mit Silanol- und/oder Silylamin-Gruppen bedeckt ist. Auf
dieser Oberfläche werden Moleküle mit hydrophoben Alkylendgruppen bzw. fluorierten
Alkylendgruppen chemisorbiert (Si-O-Si-R). Diese hydrophobe Oberfläche kann mit Alkyltrimethoxisilanen,
beispielsweise CH
3-(CH
2)
2-Si-(OCH
3)
3, oder Fluoralkylmethoxisilanen, beispielsweise CF
3-(CH
2)
2-Si-(OCH
3)
3, hergestellt werden. Dabei können die Siliziumatome der Si-O-Si-Ankergruppe zusätzlich
über Sauerstoffbrücken untereinander vernetzt sein. Alternativ dazu reagieren Halogenatome
oder NR
2-, OH- oder OR-Gruppen von mono-, di- oder trifunktionalen Alkyldimethylsilanen, beispielsweise
unter Bildung von Alkyldimethylsilylgruppen (Si-O-Si-(CH
3)
2-R, insbesondere Si-O-Si-(CH
3)
3). Die Oberflächendichte der Anker- bzw. der terminierenden organischen Endgruppenmoleküle
muss dabei nicht der Dichte der Siliziumoberflächenatome entsprechen, sondern kann
geringer sein. Eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit für die Hydrophobierung der Oberfläche
kann mit ungesättigten Verbindungen, wie beispielsweise Trimethylenmethan-Derivaten
erreicht werden. Eine Bebilderung der hydrophoben Druckform in hydrophile Teilbereiche
oder Domänen kann mittels Laser, wie bereits beim ersten Beispiel beschrieben, erreicht
werden. Der hydrophile Ausgangszustand wird durch eine lichtinduzierte, insbesondere
laserinduzierte Oxidation der gesamten Oberfläche zurückerhalten.
[0033] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- Fig. 2
- eine schematisches Illustration einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens.
[0035] In Fig. 1 ist schematisch das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt. Eine Druckform
10 ist plattenförmig ausgeführt und kann von einem Druckformzylinder, insbesondere
in einer Druckmaschine aufgenommen werden. Die Druckform 10 hat eine Oberfläche 12,
welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist. Diese Druckform 10 ist im Ausgangszustand
insbesondere nach ihrem Herstellungsprozess üblicherweise mit einer nativen, wenige
Nanometer dicken Oxidschicht bedeckt.
[0036] In einem ersten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt wird die Druckform 10 mit einer
definierten im Wesentlichen hydrophoben Oberfläche versehen. Die Oberfläche 12 der
Druckform 10 wird zu diesem Zweck mit organischen Endgruppen oder fluorierten organischen
Endgruppen terminiert. Es werden die freien Valenzen der Siliziumoberflächenatome
mit den entsprechenden Endgruppen, insbesondere Arylendgruppen, Alkylendgruppen oder
Fluoralkyl-Endgruppen, abgesättigt.
[0037] Der hydrophobe Bereich 14 der Druckform 10 wird nun in einem weiteren Verfahrensschritt
in Teilbereichen hydrophiliert. Dieses kann beispielsweise mit einer der oben angegebenen
chemischen Reaktionen, insbesondere gemäß den Beispielen 1 bis 3, erfolgen. Für eine
lokale Modifizierung der hydrophoben Oberfläche 14 haben sich zwei Verfahren als besonders
geeignet herausgestellt. Wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt, kann lokal Energie mittels
eines Lasers 16 zugeführt werden, so dass der chemische Umwandlungsprozess ausgelöst
wird. Besonders geeignet dafür sind Laser (im Dauerstrichbetrieb oder gepulst), welche
einen kleinen Strahlquerschnitt aufweisen, so dass die chemische Umsetzung in einem
räumlich begrenzten Bereich durchgeführt werden kann. Dieser kann kleiner als der
Strahlquerschnitt sein. Beispielsweise erzeugt ein Fluorlaser VUV-Licht mit einer
Wellenlänge von etwa 157 nm. Licht mit kurzer Wellenlänge in diesem Spektralbereich
kann alternativ dazu mit nichtlinearen optischen Prozessen aus Licht mit längerer
Wellenlänge erzeugt werden. Mit diesem Laser oder einer anderen kurzwelligen Strahlungsquelle
kann eine photochemische Oberflächenmodifikation erreicht werden. Für eine photothermische
Modifikation kommen, wie oben bereits erwähnt, eine Vielzahl von Lichtwellenlängen
in Frage, beispielsweise können Gaslaser (Excimerlaser) oder Festkörperlaser (zum
Beispiel frequenzvervielfachte Nd-Laser) oder Diodenlaser eingesetzt werden.
[0038] Durch eine Steuerungseinheit 18 wird der Laser 16 angesteuert. Es sind Mittel zur
Erzeugung einer Relativbewegung zwischen Laser 16 und Druckform 10 derart vorgesehen,
dass der vom Laser 16 emittierte Lichtstrahl 20 alle Punkte der Oberfläche der Druckform
10, welche die Druckfläche darstellen, wenigstens einmal überstrichen werden oder
erreicht werden können. Beispielsweise kann die Druckform 10 auf einem Druckformzylinder
in einer Druckmaschine aufgebracht oder aufgenommen sein, so dass durch die Rotation
des Zylinders um seine Symmetrieachse und eine Translation des Lasers 16 im Wesentlichen
parallel zur Symmetrieachse des Zylinders der Lichtstrahl 20 die gesamte Oberfläche
der Druckform 10 überstreichen kann. Der Lichtstrahl 20 bzw. der Laser 16 wird, während
er über die Druckform geführt wird, ein- und ausgeschaltet oder ein- und ausgeblendet,
so dass ein zu druckendes Muster 22 oder das Negativ des Musters als ein hydrophiles
Bild in der hydrophoben Oberfläche eingebracht werden kann. Normalerweise ist diese
molekulare Eigenschaftsänderung auf der Oberfläche der Druckform 10 mit bloßem Auge
nicht zu erkennen, da es sich um eine mikroskopische Modifikation der Oberfläche handelt.
Das aufgebrachte zu druckende Muster 22 entspricht einem Vorlagenbild 21, welches
auf unterschiedliche Weise erzeugt werden kann. Beispielsweise kann ein Vorlagenbild
21 mit einem Digitalisierungsverfahren oder direkt, beispielsweise mit Hilfe eines
Graphikprogramms oder einer digitalen Kamera, erzeugt werden. Üblicherweise werden
die Vorlagenbilder 21 in einem sogenannten RIP (raster imaging processor) verarbeitet
und gespeichert. Der Speicher kann innerhalb oder außerhalb der Steuerungseinheit
18 liegen. Basierend auf den im RIP ermittelten und gespeicherten Daten wird dann
der Lichtstrahl 20 so gesteuert, dass das zu druckende Muster 22 auf der Druckform
10 aufgebracht wird.
[0039] Um ein auf diese Art und Weise erzeugtes hydrophiles Bild in einer strukturierten
Oberfläche 14 zu löschen, kann in einem weiteren Verfahrensschritt in einer ersten
Ausführungsform auf alle weiteren Punkte der hydrophoben Oberfläche 14 lokal Energie
mit Hilfe des Lasers 16 zugeführt werden, so dass schließlich die gesamte Oberfläche
der Druckform 14 hydrophiliert und damit modifiziert, insbesondere einheitlich hydrophiliert
oder unstrukturiert, ist. In einer zweiten Ausführungsform kann Energie breitflächig
etwa mit einer Lampe, beispielsweise einer UV-Lampe, insbesondere kommerziell verfügbaren
Excimer-Lampen mit verschiedenen UV-Wellenlängen, zugeführt werden.
[0040] Anhand der Figur 2 wird eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer erfindungsgemäßen Druckform erläutert. Ausgegangen wird von einer
Oberfläche 12 mit anorganisch gebundenem Silizium, welche Silizium(di)oxid umfasst
(Teilbild I). Mit der Schreibweise Silizium(di)oxid soll darauf hingewiesen werden,
dass bei ultradünnen Oxidschichten, unter 1 Nanometer, Suboxide SiO
x, mit x<2, vorliegen und nur bei dickeren Oxidschichten Siliziumdioxid (SiO
2) vorliegt. Die Oberfläche weist an der Oberflächenlinie eine oxidierte Oberflächenschicht
26 auf, deren Dicke typischerweise im Nanometerbereich liegt. An Valenzen 28 der Oberfläche
12 sind Hydroxyl-Gruppen (OH-Gruppen) gebunden. Die Oberfläche 12 ist hydrophil. Eine
derartige Oberfläche 12 kann auf unterschiedliche Weise erhalten werden. Indirekt
ist die Oberfläche 12 durch Bildung einer nativen Oxidschicht (spontane oberflächige
Oxidation) einer auf einem Trägermaterial abgeschiedenen amorphen Siliziumschicht
erhältlich. Aus einer Flüssigphase oder Gasphase kann ein Silizium(di)oxidfilm auf
einem Trägermaterial abgeschieden werden. Es kann auch Siliziumoxid als Glas verwendet
werden. Das Trägermaterial beziehungsweise das Glas können als Platte, Zylinder oder
Hülse, insbesondere für den Einsatz in einer Druckmaschine, geformt sein. Die im folgenden
beschriebenen Schritte können insbesondere in der Druckmaschine erfolgen, wenn die
Druckform in einem Druckwerk aufgenommen ist.
[0041] In einem folgenden Schritt wird die Oberfläche 12 vor der hydrophoben Terminierung
gereinigt. Bevorzugt geschieht dieses durch großflächige Bestrahlung mit dem VUV-Licht
einer Lampe unter 200 nm Wellenlänge, bevorzugt 172 nm Wellenlänge. Der Vorgang ist
selbstlimitierend; bei Zimmertemperatur überzieht sich die Oberfläche mit einer wenige
Monolagen starken Oxidhaut. Alternativ zur Bestrahlung mit UV-Licht kann eine Reinigung
durch Behandlung mit Ozon (O
3) oder eines anderen Oxidationsmittels, wie zum Beispiel konzentrierter Salpetersäure
(HNO
3), Wasserstoffperoxid-Lösung (H
2O
2) oder dergleichen erfolgen. Weiterhin alternativ ist eine Plasmabehandlung wirkungsvoll.
Eine oxidative Reinigung kann typischerweise in etwa 10 Minuten abgeschlossen sein.
[0042] Durch die im unmittelbar anschließenden Schritt 32 folgenden Terminierung wird die
Oberfläche, bevorzugt die gesamte Oberfläche hydrophob, also wasserabweisend. Die
Terminierung erfolgt mit Trimethylsilyl-Derivaten, beispielsweise Hexamethyldisiloxan,
Chlortrimethylsilan, Hexamethyldisilazan, Ethoxytrimethylsilan oder Dimethylaminotrimethylsilan.
[0043] Eine derartige Terminierungsreaktion kann nach einem allgemeinen Reaktionsschema
wie folgt ablaufen:
wobei Y eine geeignete Abgangsgruppe ist. Beispielsweise kann Y eine OH-Gruppe, ein
Halogenatom, eine NH
2-Gruppe oder dergleichen sein. Das nicht Methyl-Gruppen tragende Si-Atom befindet
sich in beziehungsweise an der Oberfläche 12.
[0044] Bevorzugt ist eine Präparationsmischung aus Hexamethyldisiloxan, einem vollständig
am zweiten C-Atom halogenierten Ethanol und konzentrierter Schwefelsäure (ungefähr
90%ig). Besonders bevorzugt ist eine Mischung aus 1,0 bis 1,6 g Hexamethyldisiloxan,
4,5 bis 8,0 g Trifluorethanol und 0,8 bis 1,5 g 90%ige Schwefelsäure, insbesondere
1,3 g Hexamethyldisiloxan, 6,0 g Trifluorethanol und 1,2 g 90%ige Schwefelsäure. Schon
aus finanziellen Gründen ist die Trifluorethanolkonzentration zu minimieren. Für die
Variation des Mischungsverhältnisses ist zu beachten, dass bei einer zu hohen Konzentration
von Hexamethyldisiloxan und zu wenig der anderen Komponenten eine Phasentrennung erfolgt.
Bei zu viel Schwefelsäure können unerwünschte Nebenreaktionen auftreten.
[0045] Die flüssige Mischung wird zur Terminierung auf die gereinigte oxidierte Siliziumoberfläche
gebracht. Beispielsweise kann die Mischung mit einem Schaber aus Kunststoff auf die
Oberfläche gestrichen werden. Alternativ dazu kann die Oberfläche langsam in der Präparationsmischung
gebadet, durch ein mit der Präparationsmischung gefülltes Bad geführt werden. Die
Reaktionszeit liegt bei etwa 10 Sekunden. Von der terminierten Oberfläche fließt die
Präparationslösung selbständig ab beziehungsweise sammelt sich zu kleinen Tröpfchen,
welche mit Wasser abgespült werden oder mittels des Dochtprinzips von der Oberfläche
abgesaugt werden können.
[0046] Alternativ zu der beschriebenen Präparationsmischung kann auch besonders vorteilhaft
Hexamethyldisilazan eingesetzt werden. Diese Substanz kann direkt, also ohne weitere
Komponente, angewendet werden. Es kann gut als Dampf der Oberfläche zugeführt werden,
allerdings ist eine Absaugvorrichtung vorteilhaft, da dabei Ammoniakgas (NH
3) freigesetzt wird. Da Hexamethyldisilazan einen hohen Dampfdruck besitzt, ist ein
anschließendes Abspülen der Oberfläche nicht notwendig. Die Reaktionszeit liegt ebenfalls
bei etwa 10 Sekunden.
[0047] Das Ergebnis der Terminierung ist eine Oberfläche 12, welche anorganische gebundenes
Silizium und eine oxidierte Oberflächenschicht 26 (Silizium(di)oxid) aufweist, auf
der Hydroxylgruppen durch Trimethysiloxygruppen in einem Umfang ersetzt worden sind,
dass die Oberfläche als ganzes hydrophobe Eigenschaften aufweist. In Fig. 2 sind die
organischen Endgruppen 30 grob schematisch im Teilbild II gezeigt.
[0048] Im unmittelbar anschließenden Schritt wird die hydrophobe Terminierung durch Bebilderung
oder Energieeintrag lokal entfernt, so dass an den bebilderten Stellen wieder eine
hydrophile Silizium(di)oxidoberfläche entsteht (Strukturierungsschritt 34, Teilbild
III der Fig. 2). Bevorzugt erfolgt eine Bebilderung mittels eines Lasers, wobei IR-,
NIR-, sichtbare oder UV-Strahlung eingesetzt werden kann. Unter der Silizium(di)oxidschicht
kann ein Material, beispielsweise eine metallische oder keramische Schicht, mit einem
hohen Absorptionskoeffizienten eingesetzt werden, damit die Strahlung in einem kleinen
Volumen mit hohem Wirkungsgrad absorbiert wird. Im sichtbaren oder UV Spektralbereich
kann (dotiertes) amorphes Silizium als Absorptionsschicht fungieren.
[0049] Nach erfolgter Strukturierung in hydrophile und hydrophobe Bereiche, einem zu vervielfältigenden
Bild oder Farbauszug entsprechend, kann die Druckform in einem Offsetdruckverfahren
mit konventioneller Druckfarbe abgedruckt werden. Nach Beendigung des Druckens können
Reste der Druckfarbe mit für den Druckereibetrieb üblichen Waschmitteln oder Lösungsmitteln
entfernt werden. Für eine Grobreinigung sind etwa 5 Minuten erforderlich.
[0050] Schließlich kann die Strukturierung gelöscht werden: Beim Löschvorgang werden sowohl
organische Verunreinigungen, wie Farbreste oder Lösungsmittelreste, als auch die hydrophobe
Terminierung der Oberfläche beseitigt (Löschschritt 36 in Fig. 2). Der Löschprozess
dient also der Wiederherstellung einer unstrukturierten hydrophilen Oberfläche. In
diesem Sinne entspricht das Teilbild IV der Fig. 2 dem Teilbild I der Fig. 2, wenn
großflächig die organischen Endgruppen 30 entfernt worden sind und die Oberfläche
12 an den Valenzen 28 wieder OH-Gruppen trägt. Der Si-O-Anteil der organischen Endgruppe
kann aber an der oxidierten Oberflächenschicht 26 der Oberfläche 12 verbleiben, so
dass die Oberflächenlinie 24 durch eine neue Oberflächenlinie 38 ersetzt wird. Anders
ausgedrückt, Silizium(di)oxid kann langsam auf der Oberfläche 12 anwachsen, ohne dabei
die Zusammensetzung prinzipiell oder die Benetzungseigenschaften zu verändern. Das
Löschen kann bevorzugt durch Energieeinwirkung mittels eines Lasers erfolgen, mit
anderen Worten eine großflächige Bebilderung oder eine Reinigung mittels UV-Licht,
wie oben bereits beschrieben, wird durchgeführt.
[0051] Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens, in verschiedenen Ausführungsformen, lässt
sich eine hydrophobe Oberfläche 14 der Druckform 10 durch lokale photoinduzierte Reaktionsprozesse
in Teilbereichen in einen veränderten, zweiten chemischen Zustand, insbesondere hydrophilen
Zustand überführen. Die Oberfläche der Druckform 10 kann auch großflächig in entweder
den ersten chemischen Zustand oder den zweiten chemischen Zustand versetzt werden,
so dass ein zu druckendes Muster 22 wieder entfernt wird und eine erneute Strukturierung
vorgenommen werden kann. Die Druckform 10 kann auch als wiederbeschreibbare Druckform
oder wiederverwendbare Druckform bezeichnet werden. Die erfindungsgemäße Druckform
ist insbesondere eine Offset-Druckform.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0052]
- 10
- Druckform
- 12
- Oberfläche
- 14
- hydrophober Bereich
- 16
- Laser
- 18
- Steuereinheit
- 20
- Lichtstrahl
- 21
- Vorlage
- 22
- zu druckendes Muster
- 24
- Oberflächenlinie
- 26
- oxidierte Oberflächenschicht
- 28
- Valenz
- 30
- organische Endgruppe
- 32
- Terminierungsschritt
- 34
- Strukturierungsschritt
- 36
- Löschschritt
- 38
- neue Oberflächenlinie
1. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist
und ein aus hydrophilen und hydrophoben Bereichen bestehendes Muster trägt, wobei
die hydrophilen Bereiche einen ersten chemischen Zustand und die hydrophoben Bereiche
einen zweiten, vom ersten Zustand verschiedenen chemischen Zustand aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche die Oberfläche (12) Siliziumatome aufweist,
an denen jeweils wenigstens eine organische Endgruppe angebunden ist, wobei die Siliziumatome
nicht nur genau mit einer CH3-Gruppe oder mit einer OCH3-Gruppe substituiert sind.
2. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche (12) amorphes, nanokristallines, polykristallines oder kristallines
Silizium oder eine stöchiometrische oder nicht stöchiometrische Siliziumkeramik, welche
Sauerstoff und/oder Stickstoff aufweist, ist.
3. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche (12) als dünner amorpher Film auf einem metallischen Träger aufgenommen
ist.
4. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophilen Bereiche die Oberfläche (12) Siliziumatome aufweist,
an denen Oxid- und/oder Hydroxy- und/oder Silylaminund/oder Aldehyd- und/oder Carboxyl-Endgruppen
angebunden sind.
5. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche die organischen Endgruppen unsubstituierte
und/oder teilweise chlorierte und/oder vollständig chlorierte und/oder teilweise fluorierte
und/oder vollständig fluorierte Endgruppen sind.
6. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche die organischen Endgruppen jeweils eine
Kette von mehreren Kohlenstoffatomen aufweisen, an der sich CH3- oder CF3-Gruppen befinden.
7. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche die organischen Endgruppen weniger als
21 Kohlenstoffatome aufweisen.
8. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche die organischen Endgruppen mittels einer
Si-C-Bindung und/oder einer Si-O-C-Bindung und/oder einer Si-O-Si-C-Bindung angebunden
sind.
9. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche Siliziumatome an der Oberfläche (12)
mehrere organische Endgruppen tragen.
10. Druckform (10) mit einer Oberfläche (12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist,
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche Siliziumatome drei Methylgruppen oder
eine O-Si-(CH3)3-Gruppe tragen.
11. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) mit einer Oberfläche
(12), welche anorganisch gebundenes Silizium aufweist, wobei die Oberfläche (12) in
einen ersten chemischen Zustand mit erster Benetzungseigenschaft gebracht wird und
eine Teilmenge der Oberfläche (12) in einen zweiten chemischen Zustand mit zweiter
Benetzungseigenschaft durch Änderung der chemischen Endgruppen der Oberfläche (12)
gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass an Siliziumatomen an der hydrophoben Oberfläche (12) organische Endgruppen derart
angebunden werden, dass die Siliziumatome nicht nur genau mit einer CH3-Gruppe oder mit einer OCH3-Gruppe substituiert sind.
12. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß Anspruch
11,
dadurch gekennzeichnet,
dass entweder die erste Benetzungseigenschaft hydrophil und die zweite Benetzungseigenschaft
hydrophob oder die erste Benetzungseigenschaft hydrophob und die zweite Benetzungseigenschaft
hydrophil ist.
13. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß Anspruch
11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche (12) amorph ist, nanokristallines, polykristallines oder kristallines
Silizium enthält oder eine stöchiometrische oder nicht stöchiometrische Siliziumkeramik,
welche Sauerstoff und/oder Stickstoff aufweist, ist.
14. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche unsubstituierte und/oder teilweise chlorierte
und/oder vollständig chlorierte und/oder teilweise fluorierte und/oder vollständig
fluorierte Alkylendgruppen als organische Endgruppen angebunden werden.
15. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß Anspruch
14,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem der hydrophoben Bereiche Ketten von mehreren Kohlenstoffatomen,
an denen sich CH3- oder CF3-Gruppen befinden, als organische Endgruppen angebunden werden.
16. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite chemische Zustand durch lokalisierte Prozessierung mit einer gesteuerten
Lichtquelle derart erfolgt, dass der zweite chemische Zustand so erzeugt wird, dass
er einer zu druckenden Bildinformation oder deren Negativ entspricht.
17. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der chemische Zustand mit hydrophiler Benetzungseigenschaft durch thermische Aufheizung
oder photochemisch erreicht wird.
18. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass Arylgruppen und/oder Alkylgruppen und/oder Fluoralkylgruppen und/oder Chlorakylgruppen
über eine Si-C-Bindung durch Photoinitiierung mit Halogensilanen, Alkoholen, Alkenen
oder Alkinen angebunden werden.
19. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass organische Endgruppen durch Reaktion mit Iodoform und/oder Trimethylenmethan-Derivaten
und/oder Methylencyclopropan-Derivaten und/oder 1,1-Dialkoxy-2-Methylencyclopropan
(DMCP) und/oder Trimethylsilyl-Derivaten angebunden werden.
20. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß Anspruch
19,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trimethysilyl-Derivat Hexamethyldisiloxan oder Hexamethyldisilazan ist.
21. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass Arylgruppen und/oder Alkylgruppen über eine Si-O-C-Bindung durch Reaktion von primären
Alkoholen und/oder sekundären Alkoholen und/oder Aldehyden angebunden werden.
22. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß Anspruch
21,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels Lichteinwirkung die Reaktion initiiert und/oder beschleunigt wird.
23. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass Alkylgruppen über eine Si-O-Si-C-Bindung durch Reaktion mit Alkylalkoxysilanen, Alkylalkaminosilanen
und/oder Alkylchlorsilanen angebunden werden.
24. Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Druckform (10) gemäß Anspruch
23,
dadurch gekennzeichnet,
dass Alkylgruppen über eine Si-O-Si-C-Bindung durch Reaktion mit Alkyltrimethoxysilanen
und/oder Fluoralkylmethoxysilanen angebunden werden.