[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer hülsenförmigen Druckform
aus einem plattenförmigen Zuschnitt gemäß dem Oberbegriff des übergeordneten Anspruch
1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung, die lediglich ein manuelles Einlegen des plattenförmigen
Zuschnitts erfordert und nach der Platteneinlage den Rundungsvorgang und die genaue
registerhaltige Positionierung der Plattenenden zum Verbinden bzw. zum Verschweißen
selbsttätig ermöglicht, ist in der DE 43 11 078 C1 beschrieben.
[0003] Um das maßhaltige Ablängen der plattenförmigen Rohform außerhalb dieser Vorrichtung
mittels einer Blechschere zu vermeiden, wird in der DE 43 38 467 C1 vorgeschlagen,
den Fertigungsvorgang der hülsenförmigen Druckform in dieser Vorrichtung dahingehend
zu verbessern, dass die eine dem Formzylinder entsprechende Breite aufweisende plattenförmige
Rohform in der Länge grob mit größerem als das für eine Druckform vorgegebene Maß
abgelängt wird, dass die Rohform im registergerechten, gerundeten Zustand in der Schweißvorrichtung
mittels des Laserstrahls als Schneidgerät maßhaltig abgelängt wird, so dass mindestens
ein Abfallstück entsteht, dass das Abfallstück entfernt wird, die beiden den Anfang
und Ende der Druckform bildenden Plattenkanten überlappungsfrei einander gegenübergestellt
und miteinander verschweißt werden.
[0004] Aus der DE 197 10 901 C1 ist eine weitere gattungsgemäße Vorrichtung bekannt. Hier
ist oberhalb des Anlagetisches im strahlensicher verschließbaren Gehäuse eine Öffnung
belassen, durch diese eine Einrichtung zum Fixieren des plattenförmigen Zuschnittes
als plane Rohform in Form eines auf die entsprechende Plattengröße einstellbarer Fixierrahmen
aus dem Gehäuse heraus zur Aufnahme der Rohform über den Anlagetisch fahrbar ist.
Der Fixierrahmen umfasst zwei entsprechend dem Abstand der zu verbindenden Plattenkanten
der Rohform auf einem Schlitten einstellbare und längs an der jeweiligen Plattenkante
ansetzbare Festhalteleisten. Der Fixierrahmen umfasst weiterhin eine Registereinrichtung,
die so ausgelegt ist, dass diese mit einem Registersystem der plattenförmigen Rohform
zusammenwirkt. So ist der Anfang und das Ende der Rohform jeweils mittels eines Stiftregisters
und einem Passloch-System der plattenförmigen Rohform registergerecht an den Festhalteleisten
fixierbar.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen,
die einen registergerechten Fertigungsvorgang der hülsenförmigen Druckform sicherstellt,
wobei hülsenförmige Druckformen beliebiger Länge und beliebigem Durchmesser herstellbar
sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Bedeutungsvoll ist, dass die Vorrichtung mit einem schräg bzw. geneigt gestellten
Anlagetisch und eventuell einem parallel dazu angeordneten Fixierrahmen ausgestaltet
ist, wobei die Neigung in Richtung der Schweißanlage ansteigt. Von Vorteil ist, dass
der mittels den Registereinrichtungen fixierte Anfang der Rohform am Fixierrahmen
fest gehalten ist, ausgehend vom Anfang die Rohform in Richtung ihres Endes noch nicht
am Fixierrahmen fixiert ist, so dass sich die Rohform in Richtung ihres Endes aufgrund
ihres Eigengewichtes entlang des geneigten Anlagetisches streckt und dadurch sich
selbst registergerecht und plan eben ausrichtet. Nach diesem selbsttätigen ausrichten
werden die das Ende bzw. die nachlaufende Kante der Rohform aufnehmenden Kontaktelemente
- beispielsweise ansaugende und fixierende Saugelemente oder elektrische Haltemagnete
- aktiviert, wobei die Rohform dadurch registergerecht am Fixierrahmen aufgenommen
ist und mittels diesem registergerecht transportiert werden kann. In vorteilhafter
Weise erfolgt die Neigung des Anlagetisches, des Fixierrahmens, der Einrichtung zur
Rundformung und der Schweißanlage im Bereich zwischen 5° und 60°, wobei die Neigung
derart gewählt wird, dass die Schweißnahtgüte nicht beeinträchtigt wird. Als besonders
vorteilhaft hat sich eine Neigung von 30° bewährt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet einen registergerechten Fertigungsvorgang
einer hülsenförmigen Druckform, wobei ein geringerer Verschnitt beim maßhaltigen Ablängen
der Rohform im registergerechten, gerundeten Zustand entsteht, da nur für den Anfang
bzw. die vorlaufende Kante der plattenförmigen Rohform ein Passloch-System erforderlich
ist.
Bedeutungsvoll ist, dass mittels der als Saugelemente und Stiftregister ausgestalteten
Fixiermittel oder Kontaktelemente am Fixierrahmen der Vorrichtung sowohl Rohformen
aus nicht magnetischem Material, beispielsweise Aluminium, als auch Rohformen aus
magnetisierbarem Material plan bzw. eben ausgerichtet fixiert und transportiert werden
können.
Die Kontaktelemente zum Fixieren des Endes bzw. der nachlaufenden Kante der Rohform
sind vorteilhaft verschiebbar bzw. positionierbar angeordnet, die Fixierung des Endes
ist somit frei variabel ausgestaltet, so dass beliebig breite Rohformen fixierbar
und zu einer hülsenförmigen Druckform verarbeitbar sind. Vorteilhafterweise sind am
positionierbaren Kontaktelement Abtastvorrichtungen, Suchmechanismen oder Sensoren
angeordnet mittels denen das Ende und/oder die Länge und/oder die Breite der Rohform
ermittelt und die Kontaktelemente entsprechend positioniert werden können. Des weiteren
sind die nicht verschiebbaren Kontaktelemente am Fixierrahmen derart angeordnet, dass
die Rohform, aus der die üblich eingesetzten Druckformdurchmesser und Druckformbreiten
hergestellt werden, ohne Durchhang vom Fixierrahmen bzw. von den Kontaktelementen
erfasst und gefördert werden.
[0009] Des weiteren ist es von Bedeutung, dass mittels der Vorrichtung eine hülsenförmige
Druckform sowohl mit variablem Durchmesser, als auch variabler Länge bzw. Druckbreite
herstellbar ist. Mit der Vorrichtung lässt sich also eine formatvariable hülsenförmige
Druckform herstellen, wobei die Rohform bebildert oder unbebildert sein kann.
[0010] Besonders von Bedeutung ist, dass die Verwendung des "einseitig" - am Anfang bzw.
am vorlaufenden Ende der Rohform - angeordneten Registersystems bzw. Registereinrichtungen,
bestehend aus Stiftregister und Passloch-System, die Herstellung eines registergerechten
Mehrfarbsatzes von hülsenförmigen Druckformen, beispielsweise ein Vierfarbsatz, ausgehend
von bebilderten und zur Registerhaltigkeit mit einem Passloch-System versehenen plattenförmigen
Rohformen ermöglicht wird. Mittels einer Plattenstanze kann die Rohform mit dem als
Registereinrichtung dienenden Passloch-System versehen werden.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich aus sowohl bebilderten als auch
unbebilderten plattenförmigen Rohformen zueinander passgerechte, lagegerechte und/oder
registergerechte hülsenförmige Druckformen oder Trägerhülsen für Gummitücher zu fertigen.
Somit ist eine Vorrichtung zum Schweißen von hülsenförmigen Druckformen oder Trägerhülsen
geschaffen worden mittels derer alle Formate herstellbar sind.
[0012] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erklärt.
Es zeigen stark schematisiert:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer hülsenförmigen
Druckform und
- Fig. 2
- eine Teilansicht eines Fixierrahmens nach Fig. 1.
[0013] In Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 angedeutet, das als Strahlenschutzverkleidung aufgebaut
ist und eine Einrichtung zur Rundformung 2 von plattenförmigen Zuschnitten und eine
Schweißanlage 3 ummantelt.
Die Strahlenschutzverkleidung ist metallisch ausgeführt, hat keine Sichtschlitze und
nur überdeckte Türen.
[0014] Außerhalb des Gehäuses 1 ist ein Anlagetisch 4 angeordnet, auf den plattenförmige
Zuschnitte vorzugsweise in einer Mulde und/oder mittels Anschlägen und/oder mittels
Markierungen vorzentriert manuell ablegbar sind.
[0015] Oberhalb des Anlagetisches 4 ist im Gehäuse 1 eine Öffnung 5 belassen, durch diese
eine Einrichtung zum Fixieren des plattenförmigen Zuschnittes als plane Rohform 40
in Form eines auf die entsprechende Plattengröße einstellbaren Fixierrahmens 6 aus
dem Gehäuse 1 heraus zur Aufnahme der Rohform 40 über den Anlagetisch 4 mittels eines
Linearantriebes 7 fahrbar ist.
[0016] Die Einrichtung zur Rundformung 2, der Anlagetisch 4 und der Fixierrahmen 6 sind
parallel zu einer gestrichelt dargestellten Gerade 60 angeordnet, wobei die Steigung
der Gerade in Richtung der Schweißanlage 3 ansteigt. Die Ausrichtung der Rundformung
2, des Anlagetisches 4 und des Fixierrahmens 6 an die Gerade 60 soll zeigen, dass
diese Komponenten in einer gemeinsamen Richtung zueinander geneigt bzw. schräg verlaufend
angeordnet sind. Die Neigung der Gerade bzw. des Anlagetisches 4, des Fixierrahmens
6, der Einrichtung zur Rundformung 2 und eventuell sogar der Schweißanlage 3 liegt
im Bereich zwischen 5° und 60°, wobei die Neigung derart gewählt wird, dass die Schweißnahtgüte
nicht beeinträchtigt wird. Idealerweise weist die Gerade 60 eine Neigung von 30° auf.
[0017] Der Fixierrahmen 6 umfasst zwei entsprechend dem Abstand der zu verbindenden Plattenkanten
41; 42 der Rohform 40 auf einem Schlitten 9 einstellbare und längs an den jeweiligen
Plattenkanten 41; 42 ansetzbare Festhalteleisten 10; 11. Mittels Hubelemente 12; 13,
die bereits in der DE 43 11 078 C1 beschrieben sind und beispielsweise hydraulisch
oder pneumatisch betätigbar sind, sind beide Leisten 10; 11 auf die Rohform 40 auf
dem Anlagetisch 4 absenkbar. Der Fixierrahmen 6 umfasst weiterhin eine Registereinrichtung
15, die so ausgelegt ist, dass diese mit einem an der vorlaufenden Kante 42 der plattenförmigen
Rohform 40 angeordneten Registersystem 44 zusammenwirkt (siehe Fig. 2). So ist die
vorlaufende Plattenkante 42 beispielsweise mittels eines Stiftregisters 15, das am
Hubelement 13 angeordnet ist, und einer Registereinrichtung 44 - vorzugsweise in Form
eines Passloch-System 44 - der plattenförmigen Rohform 40 auf dem Auflagetisch 4 bzw.
am Fixierrahmen 6 registergerecht fixierbar. Zusätzlich sind in diesem Bereich, d.h.
am Hubelement 13, Kontaktelemente 22 - vorzugsweise in Form von Saugelementen 22 -
angebracht. Die mittels dem Stiftregister 15 und Passloch-System 44 fixierte vorlaufende
Plattenkante 42 ist am Fixierrahmen 6 fest gehalten, ausgehend von der vorlaufenden
Plattenkante 42 ist die Rohform 40 in Richtung ihres Endes bzw. der nachlaufenden
Plattenkante 41 noch nicht am Fixierrahmen 6 fixiert, so dass sich die Rohform 40
in Richtung der nachlaufenden Plattenkante 41 aufgrund ihres Eigengewichtes entlang
des geneigt angeordneten Anlagetisches 4 streckt und dadurch sich selbst registergerecht
und plan eben ausrichtet.
[0018] Die Leiste 10 ist entsprechend dem Abstand der zu verbindenden Plattenkanten 41;
42 der Rohform 40 auf einem mittels eines von einem Linearantrieb 45 angetriebenen
Schlitten 46 einstellbar und längs an der jeweiligen Plattenkante positionierbar.
Die Position der Plattenkante 41 an welcher die Leiste 10 positioniert ist, wird mittels
am Schlitten 46 angeordneten Suchmechanismen 47 und/oder Abtastvorrichtungen 51 ermittelt.
Die Leiste 11 ist ortsfest am Fixierrahmen 6 angeordnet. Die Leiste 10 kann alternativ,
nicht näher dargestellt, auch manuell von einer Bedienungsperson an die nachlaufende
Kante 41 positioniert werden.
[0019] In bekannter Weise sind die Hubelemente 12; 13 als Saugleisten mit integrierten anund
abstellbaren Kontaktelementen 14; 22 - vorzugsweise Vakuumsaugern 14; 22 - zum Festhalten
der Rohform 40 ausgebildet, die Hubelemente 12, 13 sind vorzugsweise mit elektrischen
Haftmagneten versehen, die mit entsprechenden Weicheisenkernen der Leisten 10, 11
zusammenwirken können. Nach Betätigung der Leisten 10, 11 und der Hubelemente 12,
13 wird die plattenförmige Rohform 40 an ihrer Oberseite, bzw. an der dem Anlagetisch
4 gegenüberliegenden Seite des Fixierrahmens 6 transportbereit gehalten.
[0020] Der Fixierrahmen 6 umfasst weiterhin Kontaktelemente 23 - vorzugsweise als Saugelemente
23 ausgeführt. Die Saugelemente 23 sind ortsfest angeordnet. Mittels dieser ortsfest
angeordneten Saugelemente 23 kann mittels einer Hubeinrichtung 48, welche beispielsweise
hydraulisch oder pneumatisch betätigbar ist, eine plattenförmige Rohform 40 mit einer
Mindestlänge 49 angesaugt und am Fixierrahmen 6 eben ausgerichtet fixiert werden.
Für plattenförmige Rohformen 40, die über die Mindestlänge 49 hinausgehen und bis
zu einer maximalen Länge 50 ausgebildet sind, sind je nach tatsächlicher Länge der
Rohform 40 die jeweiligen zwischen dem Bereich der Mindestlänge 49 und der maximalen
Länge 50 noch zusätzlich benötigten an die Rohform 40 an- und abstellbar ausgestalteten
Saugelemente 14 an die nachlaufende Plattenkante 41 positionierbar und zuschaltbar,
um eine derartige über die Mindestlänge 49 hinausgehende Rohform 40 lagestabil anzusaugen
und am Fixierrahmen 6 eben ausgerichtet zu fixieren.
Alternativ können die Saugelemente 23 auch an die Rohform 40 an- und abstellbar ausgestaltet
sein.
Bei Aktivierung der die nachlaufende Plattenkante 41 ansaugenden und somit fixierenden
Saugelemente 14, sowie Aktivierung der Saugelemente 23 und des mit dem Passloch-System
44 zusammenwirkenden Stiftregisters 15, ist die Rohform 40 registergerecht am Fixierrahmen
6 aufgenommen und kann registergerecht transportiert werden.
[0021] Die Daten über die Länge und/oder Breite der plattenförmigen Rohform 40 wird, nicht
näher dargestellt, in einer Maschinensteuerung hinterlegt. Von einer die Vorrichtung
zu bedienenden Person können beispielsweise diese Daten über die Länge und/oder Breite
der plattenförmigen Rohform 40 über eine Tastatur in die Maschinensteuerung eingegeben
werden. Über die Maschinensteuerung werden entsprechend der eingegebenen Länge der
Rohform 40 die für einen registergerechten und ebenen Transport erforderlichen Saugelemente
14; 23 automatisch aktiviert.
[0022] Darüber hinaus ist es, nicht näher dargestellt, denkbar, dass die optische oder mechanische
Abtastvorrichtung 51 und/oder die Suchmechanismen 47 die Größe, sprich sowohl die
Länge, als auch die Breite der plattenförmigen Rohform 40 automatisch überprüfen und
erkennen. Eine mit der Abtastvorrichtung 51 und/oder der Suchmechanismen 47 in Verbindung
stehende Steuerung oder Regelungseinrichtung positioniert und schaltet dann automatisch
die zur Fixierung am Fixierrahmen 6 erforderlichen Saugelemente 14; 23 und/oder die
Stiftregister 15 gemäß den ermittelten Daten bezüglich der Position der nachlaufenden
Plattenkante 41 und/oder der Länge und Breite der Rohform 40 je nach Bedarf zu.
[0023] Nach Positionierung und Betätigung der Saugelemente 14; 23 in Verbindung mit den
mit dem Passloch-System 44 zusammenwirkenden Stiftregistern 15 und Anheben der plattenförmigen
Rohform 40 mittels der Hubeinrichtung 48 und den Hubelementen 12; 13 wird die plattenförmige
Rohform 40 an ihrer Oberseite, bzw. an der dem Anlagetisch 4 gegenüberliegenden Seite
des Fixierrahmens 6 transportbereit gehalten und ist eben ausgerichtet am Fixierrahmen
6 angeordnet.
[0024] Der Fixierrahmen 6 ist mittels des Linearantriebes 7, der ein Seilzug, eine Zahnradstange
oder eine in Schienen abgestützte Kettenführung sein kann, in das Gehäuse 1 über die
Einrichtung zur Rundformung 2 fahrbar. Die Endpositionen des Fahrweges des Fixierrahmens
6 sind im und außerhalb des Gehäuses 1 vorzugsweise mittels Anschlägen bestimmbar.
[0025] Die Einrichtung zur Rundformung 2 ist in der DE 43 11 078 C1 beschrieben, die Funktionsweise
ist analog dazu. Für die zu verbindenden Plattenkanten 41; 42 ist eine feststehend
angeordnete 16 und eine um eine Achse 18 drehbar und entlang einer Gleitführung 19
transversal bewegbare Festhalteleiste 17 vorgesehen.
[0026] Die transversal bewegbare Festhalteleiste 17 wird entsprechend der jeweiligen Länge
der plattenförmigen Rohform 40 positioniert. Die Daten zur Positionierung der transversal
bewegbaren Festhalteleiste 17 werden beispielsweise von der oben beschriebenen Abtastvorrichtung
und/oder der Maschinensteuerung zur Verfügung gestellt.
Ist der Fixierrahmen 6 über den entsprechend eingestellten Festhalteleisten 16, 17
positioniert, sind die Leisten 10, 11 des Fixierrahmens 6 elektromagnetisch anziehbar
und die plattenförmige Rohform auf die Festhalteleisten 16, 17 klemmbar.
[0027] Nach dem Klemmen der plattenförmigen Rohform 40 auf den Festhalteleisten 16; 17 mittels
der elektromagnetisch angezogenen Leisten 10, 11 werden die Saugelemente 14; 23 und
die Stiftregister 15 abgestellt, so dass die plattenförmige Rohform 40 waagerecht
gestreckt nur noch zwischen den Festhalteleisten 16; 17 in Verbindung mit den Leisten
10; 11 registergerecht fixiert ist.
[0028] Der leere Fixierrahmen 6 ist soweit aus dem Arbeitsbereich der Einrichtung zur Rundformung
2 fahrbar, bis sein Gehäuseabschluss 8 die Gehäuseöffnung 5 abdeckt.
[0029] Bekanntermaßen sind die Festhalteleisten 16, 17 entsprechend der Länge der zu verarbeitenden
Rohform voneinander beabstandet angeordnet. Die Rohform 40 ist durch das bereits beschriebene
mit dem Passloch-System 44 zusammenwirkende Stiftregister 15 und die Saugelemente
14; 23 des Fixierrahmens 6 auf den Festhalteleisten 16, 17 registergerecht fixierbar.
Zur Hülsenformung wird die Leiste 17 gedreht und gleichzeitig transversal in Richtung
der feststehenden Leiste 16 verschoben. Dazu ist die Leiste 17 auf einen Rundtisch
20 gebaut, der in einem Schlitten 21 auf der Gleitführung 19 verfahrbar ist. Dabei
unterfährt die Leiste 17 die feststehende Leiste 16 und steht nach einer vollen Umdrehung
der feststehenden Leiste 16 gegenüber, so dass die Plattenkanten 41; 42 sich ebenfalls
gegenüber stehen.
[0030] An der Stelle, an der die Leisten 16, 17 sich unter Ausbildung einer hülseförmigen
Druckform gegenüber stehen, ist im Gehäuse 1 über den Leisten 16, 17 eine Schweißanlage
in Form eines Lasers 3 angeordnet, so dass Laserschneiden und Laserschweißen auf der
hülsenförmigen Druckform durchführbar ist, so wie bereits in der DE 43 38 467 C1 beschrieben
ist.
Alternativ kann, nicht näher dargestellt, der Anlagetisch auch wie eine Hubvorrichtung
ausgestaltet sein, auf welchem ein Stapel von mehreren plattenförmigen Rohformen aufgelegt
werden kann. Mittels der Hubvorrichtung wird der Stapel von plattenförmigen Zuschnitten
der Rohformen an den Fixierrahmen 6 gefördert. Der Fixierrahmen 6 nimmt von diesem
Stapel, ausgehend von der obersten Rohform, stückweise eine Rohform eben ausgerichtet
auf und transportiert diese zur Einrichtung zur Rundformung 2.
Es ist denkbar, dass eine Vielzahl von Stapeln, beispielsweise auf Paletten angeordnet,
an die Position der Hubvorrichtung verbracht werden kann, wobei diese dann von der
Hubvorrichtung automatisch aufgenommen werden und der Stapel wie oben bereits erläutert
stückweise abgearbeitet wird, wobei die Vorrichtung zur Erzeugung einer hülsenförmigen
Druckform nach Abarbeitung eines Plattenstapels von plattenförmigen Zuschnitten der
Rohformen auf dem Anlagetisch bzw. der Hubvorrichtung selbsttätig abschaltbar ist.
Der Stapel soll dann entsprechend der Schrägstellung des Anlagetisches und des Fixierrahmens
ebenfalls identisch geneigt sein, damit der Fixierrahmen die oberste Rohform registergerecht
aufnehmen und transportierten kann.
[0031] Alternativ kann statt des oben beschriebenen Abschaltens der Vorrichtung zur Erzeugung
einer hülsenförmigen Druckform über eine Steuerung und/oder Regelungseinrichtung ein
nächster auf einer Palette angeordneter Stapel von Zuschnitten an und auf die Hubvorrichtung
automatisiert verbracht werden und stückweise abgearbeitet werden. Somit könnte eine
Endlos-Produktion von hülsenförmigen Druckformen geschaffen werden.
[0032] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung verläuft analog zu den in der
DE 197 10 901 C1 bereits erläuterten Arbeitsschritten. Diese Arbeitsschritte können
alle automatisiert ablaufen.
Der Arbeitsschritt der Entnahme der fertigen hülsenförmigen Druckform aus dem Gehäuse
1 bzw. von der Einrichtung zur Rundformung 2, der Abtransport mittels einer Fördereinrichtung
und das Überrollen der Schweißnähte in der Fördereinrichtung ist ebenfalls analog
zu der in der DE 197 10 901 C1 bereits beschrieben Vorrichtungen und deren Funktionsweise.
Auf diese Weise kann eine mehrfache Abfolge der analog in der DE 197 10 901 C1 beschriebenen
Arbeitsschritte automatisch durchgeführt werden.
[0033] Die im Ausführungsbeispiel beschriebene Vorrichtung ist zur Verarbeitung von plattenförmigen
Rohformen, welche sowohl aus nicht magnetischem Material, als auch aus magnetischem
Material bestehen können, geeignet.
[0034] Eine nicht näher dargestellte Variante der Vorrichtung ist, dass bei einer Verarbeitung
von plattenförmigen Rohformen, die aus einem magnetischen Material bestehen, die im
Ausführungsbeispiel beschriebenen als Saugelemente ausgestalteten Kontaktelemente
durch elektrische Haltemagnete zu ersetzen, welche wie die Saugelemente der Größe
der Rohform positionier bzw. zu- und abschaltbar ausgeführt sind.
Bezugszeichen:
[0035]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Einrichtung zur Rundformung
- 3
- Schweißanlage
- 4
- Anlagetisch
- 5
- Öffnung
- 6
- Fixierrahmen
- 7
- Linearantrieb
- 8
- Gehäuseabschluss
- 9
- Schlitten
- 10
- Festhalteleiste
- 11
- Festhalteleiste
- 12
- Hubelement
- 13
- Hubelement
- 14
- Positionierbares Kontaktelement / Saugelement
- 15
- Stiftregister
- 16
- Festhalteleiste
- 17
- Festhalteleiste
- 18
- Achse
- 19
- Gleitführung
- 20
- Rundtisch
- 21
- Schlitten
- 22
- Kontaktelement / Saugelement
- 23
- Kontaktelement / Saugelement
- 40
- Rohform
- 41
- nachlaufende Kante
- 42
- vorlaufende Kante
- 43 44
- Passloch-System
- 45
- Linearantrieb
- 46
- Schlitten
- 47
- Suchmechanismen
- 48
- Hubeinrichtung
- 49
- Mindestlänge
- 50
- Maximale Länge
- 51
- Abtastvorrichtung
- 60
- Gerade
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer hülsenförmigen Druckform aus einem plattenförmigen
Zuschnitt, die eine Einrichtung zur Rundformung (2) der Rohform (40) und eine Schweißanlage
(3), mit dieser die den Anfang und Ende der Druckform bildenden Plattenkanten (41;
42) maßhaltig zuschneidbar und verschweißbar sind, einen Anlagetisch (4) für die plattenförmige
Rohform (40) sowie eine verfahrbare Einrichtung zur Aufnahme und zum Transport der
Rohform (40) an die Einrichtung zur Rundformung (2) umfasst, wobei die verfahrbare
Einrichtung einen Fixierrahmen (6) aufweist, der zwei entsprechend dem Abstand der
zu verbindenden Plattenkanten (41; 42) einstellbare und längs der jeweiligen Plattenkante
ansetzbare Hubelemente (12; 13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die den Anfang bildende Plattenkante (42) mit einer Registereinrichtung (44) ausgestattet
ist, ein Hubelement (13) mindestens eine mit der Registereinrichtung (44) zusammenwirkende
Registereinrichtung (15) und mindestens ein Kontaktelement (22) zum registergerechten
Fixieren umfasst, das andere Hubelement (12) mit mindestens einem Kontaktelement (14)
ausgestattet ist, der Anlagetisch (4) in Richtung der Schweißanlage (3) ansteigend
angeordnet ist, so dass sich die mittels der Registereinrichtung (15) fixierte Rohform
(40) auf Grund ihres Eigengewichtes in Richtung ihrer das Ende bildenden Plattenkante
(41) selbst entlang dem schräg verlaufenden Anlagetisch (4) registergerecht und eben
ausrichtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierrahmen (6) Kontaktelemente (23) aufweist, welche in einem Bereich einer
Mindestlänge (49) der auf dem Anlagetisch (4) aufzubringenden Rohform (40) angeordnet
sind und die Kontaktelemente (14) in einem Bereich zwischen der Mindestlänge (49)
und einer maximalen Länge (50) der auf dem Anlagetisch (4) aufzubringenden Rohform
(40) positionierbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohform (40) der Mindestlänge (49) mit ortsfest angeordneten und gleichzeitig
die Rohform (40) aufnehmenden Kontaktelementen (23) fixierbar ist und die über die
Mindestlänge (49) hinausragende Rohform (40) mittels entsprechend ihrer tatsächlichen
Länge zum ebenen fixieren benötigte an die Plattenkante (41) positionierbar und zuschaltbar
aufnehmende Kontaktelemente (14) fixierbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Anlagetisch (4) aufzubringende Rohform (40) mittels einer Hubvorrichtung
(48) an dem Fixierrahmen (6) positionierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Rundformung (2) für die zu verbindenden Plattenkanten (41; 42)
eine feststehend angeordnete Festhalteleiste (16) und eine auf einem drehbar und transversal
bewegbar angeordneten Rundtisch (20) sitzende Festhalteleiste (17) aufweist, wobei
die feststehend angeordnete Festhalteleiste (16) die Plattenkante (42) aufnimmt und
die transversal bewegbare Festhalteleiste (17) entsprechend der tatsächlichen Länge
der Rohform (40) sich ergebenden Position der Plattenkante (41) zur Aufnahme dieser
positionierbar ist, die Rohform (40) mittels des Fixierrahmens (6) derart auf den
Festhalteleisten (16, 17) positionierbar ist, dass bei einer vollen Umdrehung und
gleichzeitig transversaler Verschiebung des Rundtisches (20) in Richtung der feststehenden
Leiste (16) die Leisten (16, 17) unter Ausbildung einer Hülse zum maßhaltigen Ablängen
und Verschweißen der Plattenkanten (41; 42) in Position bringbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die tatsächliche Länge und Breite der Rohform (40) mittels einer optischen oder mechanischen
Abtastvorrichtung (51) und/oder Suchmechanismen (47) ermittelbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastvorrichtung (51) und/oder die Suchmechanismen (47) die tatsächliche Länge
und Breite der Rohform (40) in einer Maschinensteuerung übermittelbare Daten umwandelt,
wobei gemäß der Daten die zum ebenen fixieren der Rohform (40) benötigten Kontaktelemente
(14; 23) in ihrer Wirkung zu- und abschaltbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Anlagetisch (4) mehrere Rohformen in Form eines Plattenstapels legbar sind,
vom Plattenstapel die jeweils oben liegende Rohform (40) mittels des Fixierrahmens
(6) aufnehmbar ist und nach Abarbeitung des Plattenstapels selbsttätig abschaltbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißanlage (3) in Form mindestens eines Lasers im Gehäuse (1) über der Einrichtung
zur Rundformung (9) positioniert ist, so daß Laserschneiden und Laserschweißen maschinell
durchführbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (14; 22; 23) als Saugelemente und/oder elektrische Haltemagnete
ausgeführt sind.