[0001] Die Erfindung betrifft eine Handfaltschachtel zur Präsentation und/oder Verpackung
eines Gegenstandes. Sie besteht aus einer Rückwand, an die seitlich jeweils eine Seitenwand,
unten eine Bodenlasche und oben eine Rückenlasche angelenkt sind. Über die Rückenlasche
ist eine Manschette angelenkt, die senkrecht zur Rückwand steht und eine Aussparung
aufweist, in die der zu verpackende Gegenstand eingelegt werden kann. Die Seitenwände
sind so angelegt, dass sie den Gegenstand fixieren können. Oberhalb der Manschette
ist über eine Rundrillung zwei Faltteile an die Seitenwände so angelenkt, dass die
Faltenteile übereinander gelegt verklebt oder unverklebt sind. Die Bodenlasche steht
senkrecht zur Rückwand und weist zwei Einstecknasen auf, die jeweils mit den Seitenwänden
innen verbunden sind.
[0002] Zum Präsentieren von unter anderem Gegenständen des üblichen Bürobedarfs, beispielhaft
seien Klebestifte genannt, oder Kosmetika oder sonstige Gebrauchsgegenstände in Flaschen
oder Dosenform dienen oftmals einfache Kartonhülsen, die teilweise noch mit einer
durchsichtigen Hülle aus Kunststofffolie oder dergleichen umgeben werden.
[0003] Eine weitere bekannte Möglichkeit besteht darin, die Gegenstände in Schachteln oder
Kartons vollständig einzupacken, was den Vorteil hat, dass die Gegenstände staubgeschützt
sind.
[0004] Moderner ist der Trend, den Gegenstand zu blistern, also diesen unter einer transparenten,
mehr oder minder festen Kunststoffverpackung anzubieten, die rückseitig insbesondere
mit einer Wand aus Pappe oder Karton verschlossen ist.
Diese Verpackung mag zwar optisch ansprechend sein, hat aber den Nachteil der aufwendigen
und teueren Zweistoffverpackung, die nach dem Aufreißen aus ökologischen Gesichtspunkten
getrennt entsorgt werden sollte.
[0005] Einfache Blisterkarten sind bereits weit verbreitet. Sie bestehen aus einer einzelnen
Wand, beispielsweise aus Pappe oder Karton, auf der das zu verkaufende Produkt auf
unterschiedliche Art und Weise befestigt ist. Im allgemeinen sind die Abmessungen
der Blisterkarte größer als die des Produkts, so dass auf der Blisterkarte eine bestimmte
Fläche zur Verfügung steht, den potentiellen Kunden über das Produkt zu informieren
oder einfach durch einen auffälligen Aufdruck auf das Produkt aufmerksam zu machen.
In vielen Fällen reicht der auf der Blisterkarte vorhandene Platz, sowohl auf der
Vorderwand als auch auf der Rückwand der Blisterkarte, nicht aus alle die Informationen
unterzubringen, die man gerne aufdrucken möchte.
[0006] In so einem Fall ist man versucht die Größe der Blisterkarte so zu wählen, dass der
benötigte Platz vorhanden ist.
Diese Vorgehensweise ist aber mit mehreren Nachteilen behaftet. Bei einer zu großen
Blisterkarte können in einem Verkaufsregal nur wenige Produkte gleichzeitig dargeboten
werden. Und der Kunde hat Schwierigkeiten, das erworbene Produkt mit der Blisterkarte
beispielsweise in seiner Einkaufstasche unterzubringen. Er würde in diesem Fall leicht
in Versuchung geraten, die Blisterkarte sofort von dem Produkt zu trennen, womit ihm
unter Umständen wichtige Informationen verloren gingen.
[0007] Aus der DE 296 06 678 U ist eine Blisterkarte bekannt, die sich zusammensetzt aus
zwei Wänden, vorzugsweise aus Karton oder Pappe, einer ersten vorderen Wand und einer
zweiten rückwärtigen Wand, die an der vorderen Wand über eine Falzlinie angelenkt
ist und die vorzugsweise die gleichen Abmessungen aufweist.
Zumindest auf der vorderen Wand ist weiterhin eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme
eines Produkts vorgesehen. Vorteilhafterweise handelt es sich bei dieser Aufnahmevorrichtung
um einen durchbrochenen, einseitig offenen Käfig, vorzugsweise aus Pappe, der mit
der offenen Seite auf die vordere Wand geklebt ist.
Damit die Blisterkarte verschlossen werden kann, ist entweder auf der vorderen Wand
oder auf der rückwärtigen Wand zumindest ein Verklebungspunkt aus einem schwach selbstklebenden
und druckempfindlichen Kleber, der von der gegenüberliegenden Wand rückstandsfrei
wieder ablösbar und erneut verklebbar ist, vorgesehen, und zwar vorzugsweise an der
Kante, die der vorderen Wand und der rückwärtigen Wand verbindenden Falzlinie gegenüberliegt.
Dieser beziehungsweise diese Verklebungspunkte ermöglichen das wiederholte Öffnen
und feste Verschließen der aufzuklappenden Blisterkarte.
[0008] Ein weitere Nachteil bekannter Blisterverpackungen ist, dass damit keine Aerosolbehältnisse,
wie sie bespielsweise in der Kosmetik oder der Wundpflege häufig eingesetzt werden,
verpackt werden dürfen.
[0009] Ebenso sind die bekannten Blisterverpackungen nicht geeignet das zu präsentierende
Produkt standsicher aufzubewahren. In Verkaufsregalen sind herkömmliche Blisterverpackungen
nicht aufstellbar.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel zu schaffen, die
einen Gegenstand sicher und optisch ansprechend darbieten kann, wobei der Gegenstand
sicher in der Verpackung fixiert ist, um gleichfalls sicherheitsrelevanten Aspekten
genüge zu leisten. Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verpackung
bereit zu stellen, bei der viel Fläche für zusätzliche Produktinformationen zur Verfügung
steht, bei der nicht mehrere Materialien zur Herstellung eingesetzt werden müssen,
die unter möglichst geringem Materialeinsatz eine hohe Stabilität aufweist, die unter
Verwendung von möglichst geringem Material kostengünstig herstellbar ist und deren
Faltzuschnitt aus einem einzigen Stück besteht und mit minimalem Zeitaufwand konfektioniert
werden kann. Desweiteren ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine standsichere
Faltschachtel bereit zu stellen.
[0011] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei in den Unteransprüchen erläutert.
Des weiteren umfasst die Erfindung einen Stanzzuschnitt der erfindungsgemäßen Faltschachtel.
[0012] Demgemäss betrifft die Erfindung eine Faltschachtel zur Präsentation oder Verpackung
eines Gegenstandes, wobei die Faltschachtel aus einer Rückwand, an die seitlich jeweils
eine Seitenwand, unten eine Bodenlasche und oben eine Rückenlasche angelenkt sind,
besteht.
Die Rückenlasche ist innen auf der Rückwand verklebt und über eine Falzlinie mit einer
Manschette verbunden ist, die senkrecht zur Rückwand steht und eine Aussparung aufweist,
in die der zu verpackende Gegenstand eingelegt werden kann. Die Seitenwände sind so
an die senkrechtstehende Manschette angelegt, dass sie den Gegenstand zusätzlich fixieren.
Oberhalb der Manschette sind über eine bogenförmige Rillung Faltteile an die Seitenwände
so angelenkt, dass die Faltenteile übereinander gelegt durch das Produkt fixiert oder
verklebt sind. Die Bodenlasche steht senkrecht zur Rückwand und weist zwei Einstecknasen
auf, die jeweils mit der Seitenwand innen verbunden sind.
[0013] Es war überraschend und für den Fachmann außerordentlich erstaunlich, dass die erfindungsgemäße
Faltschachtel das Bündel an Aufgaben löst.
[0014] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist für die manuelle Konfektionierung von alltäglichen
Gebrauchsgegenständen, wie Bürobedarf, Kosmetika oder Wundpflegemittel, geeignet.
Insbesondere sind mit Hilfe der vorligenden FS dosen- oder flaschenförmige Aerosolbehältnisse
sicher handhabbar. Über die senkrecht angelenkte Bodenlasche ist sogar eine äußerst
gute Standfestigkeit auf einem Regalboden gewährleistet. Außerdem verhindert der Boden
das einfache Herausrutsches des Gegenstandes aus der Verpackung.
[0015] Der Faltschachtelzuschnitt kann bereits vorverklebt vom Faltschachtelwerk angeliefert
werden. Dabei wird die Rückenlasche auf der Rückenwand verklebt und die Manschette
nach oben gefaltet.
Wird die Vorverklebung erst bei der Konfektionierung vorgenommen wird zunächst die
Rückenlasche auf der Rückenwand verklebt und die Manschette nach oben gefaltet. Die
Faltteile werden übereinander gelegt und verklebt. Die linke Seitenwand der FS wird
über die Falzlinie geknickt und danach wird die rechte Seitenwand über die Falzlinie
nach vorn gefaltet, wobei die Manschette senkrecht zur Rückwand steht. Das Produkt
wird nun durch die Aussparung in der Manschette von unten eingeführt. Der obere Teil
des Produktes, der aus der Manschette herausragt liegt auf den Faltteilen auf und
fixiert diese. Abschließend wird die Bodenlasche aufgeklappt und die Einstecknasen
innen mit den Seitenwänden verbunden, vorzugsweise verklebt.
[0016] Die umgeklappten Seitenwände fixieren das Produkt von der Seite, der Boden sichert
den Stand des Produktes und über die Manschette wird ein Herausfallen des Produktes
vermieden, so dass eine rundum Umhüllung des Produktes gegeben ist ohne ihn vollständig
zu verdecken.
Im Gegensatz zu einer Blisterkarte hat die erfindungsgemäße FS einen Korpus und wirkt
wie eine stabile FS ohne geschlossen zu sein. Desweiteren ist über die Seitenwände,
die Faltteile oder ggf. der Rückwand viel Gestaltungsfläche gegeben. Besonders wichtig
ist aber, dass das Produkt selbst vollständig, zumindest die zentrale Produktvorderseite,
sichtbar ist und unschöne Pflichttexte auf der Produktrückseite verdeckt bleiben.
[0017] Erfindungsgemäß sind die Faltenteile, die Bodenlasche und die Manschettenaussparung
entsprechend dem zu verpackenden Produkt geformt.
Die Faltteile sind bevorzugt gleichartig geformt und der Gegenstand liegt eingebettet
auf den Faltteilen.
Die Rillung kann demgemäß bogenförmig oder gerade geformt ist, um den Faltteilen eine
dem Gegenstand angepasste Auflageform zu verschaffen. Beispielsweise wird durch eine
bogenförmige Rillung eine harmonisch ansprechende Gestaltung der Auflagefläche geschaffen.
Gegebenenfalls weist darüber hinaus mindestens eines der Faltteile eine der Form des
Gegenstandes angepasste Aussparung zur formschlüssigen Aufnahme des Gegenstandes auf.
[0018] Die Aussparung in der Manschette kann entsprechend der Form des zu verpackenden Gegenstandes
rund, eckig, oval oder exakt den Umrissen des Gegenstandes angepasst sein.
[0019] Die Breite der Seitenwände wird vorzugsweise so gewählt, dass sie den Gegenstand
mit der Kante seitlich einrahmen. Die Seitenwände wiesen je nach Breite und Produktdurchmesser
einen Anstellwinkel kleiner 90° gegenüber der Rückwand auf. Dadurch kann, je nach
Produktform, Beschaffenheit oder Bedruckung, das Produkt mittig, im unteren oder oberen
Bereich fixiert werden.
Durch die Formung der Seitenwandkanten, rund, gerade oder beliebig konturiert, ist
eine Anpassung an beliebige Gegenstandsformen möglich.
[0020] Ebenso kann die Form der Bodenlasche dem Boden oder dem Grundriss des Gegenstandes
angepasst sein und sollte vorteilhafterweise diesem entsprechen.
[0021] Durch eine zusätzliche Aufhängevorrichtung, mit sogenannter Euroloch-Aufhängung,
wie es beispielsweise in der DE 195 35 008 beschrieben ist, die in der Rückwand vorgesehen
ist, kann das Produkt über die Aufhängung an einem Verkaufshaken ermöglicht werden.
Eine ebensolche Aufhängevorrichtung oder nur eine Aussparung sind dementsprechend
in der Rückenlasche und/oder den Faltteilen vorgesehen.
[0022] Der hier verwendete Begriff Gegenstand darf erfindungsgemäß nicht so eng ausgelegt
werden, dass der Gegenstand aus einem einzigen Teil bestehen muss. Vielmehr kann der
Gegenstand oder das Gut aus mehreren einzelnen Bauteilen aufgebaut sein. Möglich ist
auch, dass innerhalb einer Umhüllung gleichzeitig zwei oder mehr Produkte angeordnet
sind, die in einem solchen Fall einen Gegenstand bilden, der aus mehreren einzelnen
Körpern gebildet wird:
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an die Manschette spiegelbildlich
eine weitere Manschette mit entsprechender Aussparung angelenkt, wobei beide miteinander
verklebt sind. Vorteilhafterweise ist zudem auch an die weitere Manschette eine Lasche
angelenkt, die innen auf der Rückwand verklebt ist. Durch diese Ausführungsformen
wird eine stabile, doppellagige Manschette geschaffen, die über die zusätzliche Lasche
mit der Rückwand befestigt ist.
Zur weiteren Stabilisierung der Manschette weisen die Seitenwände Einkerbungen auf,
in die die senkrecht stehende Manschette eingreift. Die Manschette bzw. die Seitenwände
sind somit nicht nur aneinander gelegt sonder greifen über die Einkerbung formschlüssig
ineinander, was eine Stabilisierung auch des Produktes zur Folge hat.
[0024] Die Lage der Manschette ist für die Produktbefestigung mit entscheidend. Die Manschette
kann beispielsweise mittig angeordnet sein, damit der Schwerpunkt des Produktes in
Flucht mit der Aufhängung am Verkaufshaken liegt. Die Lage der Manschette wird über
die Länge der Rückenlasche bestimmt. Eine mittig angeordnete Manschette bedeutet,
dass die Rückenlasche halb so lang wie die Rückwand ist. Die Länge der Rückenlasche
liegt daher im Bereich von 0,9 bis 0,1, bevorzugt 0,33 bis 0,5, der Länge der Rückenwand.
Handelt es sich beispielsweise um ein längliches Produkt, das zudem im oberen Bereich
mehr Halt benötigt, so ist die Länge der Rückenlasche relativ kurz, so dass die Manschette
das Produkt im oberen Bereich umgreift
[0025] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform weist mindestens an einer der Seitenwände,
bevorzugt an beiden Seitenwänden, Seitenteile auf, die nach innen geklappt so auf
der Seitenwand aufgeklebt werden, so dass Schlitze zwischen der Seitenwand und den
Seitenteilen entstehen, in die die Einstecknasen der Bodenlasche eingreifen können
und somit den Verbund mit der bzw. den Seitenwänden gewährleisten. Damit ist ein Verkleben
des Bodens nicht notwendig und es erlaubt den Käufer des Produktes eine einfache Entnahme
ohne die FS zu zerstören. Der Käufer löst die Einstecknasen aus den Schlitzen, klappt
den Boden herum und kann so das Produkt aus der Manschette nach unten entnehmen und
gegebenenfalls in umgekehrter Reihenfolge wieder sicher verpacken.
[0026] Die Faltschachtel weist somit eine Vielzahl von Vorteilen auf.
[0027] Die Verpackung nimmt zumindest einen Gegenstand auf.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass der Gegenstand in der Faltschachtel
sehr gut präsentiert werden kann, aber durch die Manschette, die Seitenwände und den
Boden sicher geschützt ist.
Vorteilhaft an dieser Verpackung ist weiterhin, dass der einzelne Gegenstand, zum
Beispiel eine Kosmetikflasche oder Wundspray, werbewirksam als "Give Away" präsentiert
werden kann.
[0028] Mit dieser Verpackungsart erreicht man eine kostengünstige und dennoch aufmerksamkeitsstarke
Präsentation, die einen hohen Wiedererkennungswert zum Standardprodukt aufweist.
[0029] Vorderseiten und Rückseite der Faltschachtel bieten hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Faltschachtel ist ferner umweltschonend und wird aus einem einzigen Faltzuschnitt
hergestellt.
[0030] Anhand der nachfolgend beschriebenen Figuren wird eine besonders vorteilhafte Ausführung
der Faltschachtel samt Stanzzuschnitt näher erläutert, ohne damit die Erfindung unnötig
einschränken zu wollen. Es zeigen
- Figur 1
- Stanzzuschnitt der erfindungsgemäßen Faltschachtel
- Figur 2
- Stanzzuschnitt der erfindungsgemäßen Faltschachtel in einer bevorzugten Ausführungsform
- Figur 3
- Faltschachtel ohne zu verpackenden Gegenstand in der Draufsicht
- Figur 4
- Faltschachtel mit zu verpackenden Gegenstand in der Draufsicht
[0031] In der Figur 1 ist von der Faltschachtel der Stanzzuschnitt dargestellt. Der Stanzzuschnitt
kann aus Karton, Pappe oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
An der Rückwand (2) sind seitlich die Seitenwand (3) bzw. (4), unten eine Bodenlasche
(5) und oben eine Rückenlasche (6) angelenkt. An die Rückenlasche (6) ist über eine
Falzlinie (103) eine Manschette (9) angelenkt, die eine Aussparung (190) aufweist,
in die der zu verpackende Gegenstand eingelegt werden kann.
Die Aussparung kann vollständig geschlossen, d.h. ringförmig gestaltet sein, oder
eine Lücke aufweisen.
Im oberen Bereich (3a, 4a) an die Seitenwände (3, 4) sind über Rillung (111) bzw.
(110) Faltteile (11) bzw. (10) angelenkt, wobei der obere Bereich (3a, 4a) der Länge
der Rückenlasche (6) entspricht.
Der obere Bereich (3a, 4a) wird durch die gleichartigen Abmessungen der Länge der
Rückenlasche (6) und den Faltteilen (10, 11), die an die Seitenwände (3, 4) angelenkt
sind, bestimmt. Die senkrecht stehende Manschette (9) dient ebenso als Abgrenzung
des oberen Bereiches, der in den Zeichnungen mit (3a, 4a) gekennzeichnet ist.
An die Bodenlasche (5) sind zwei Einstecknasen (14, 15) angelenkt, die bei der fertig
konfektionierten FS auf der Innenseite der Seitenwände (3, 4) befestigt sind.
Die Faltenteile (10) und (11) sind bevorzugt gleichartig geformt und mindestens eines,
bevorzugt beide, der Faltenteile (10, 11) weisen eine Aussparung (390) zur formschlüssigen
Aufnahme des Gegenstandes (90) auf.
[0032] In Fig. 2 ist eine bevorzugte Form des Stanzzuschnittes entsprechend Fig. 1 dargestellt.
Zusätzlich zu den in Fig. 1 vorhandenen Flächen, weist der bevorzugte Stanzzuschnitt
nach Fig. 2 eine spiegelbildliche Manschette (8) mit entsprechender Aussparung (290)
auf, die oben an der Manschette (9) angelenkt ist. Bevorzugt weisen beide Aussparungen
(190, 290) die gleiche Form auf und sind in der fertig konfektionierten FS deckungsgleich
übereinandergelegt. An die Manschette (8) ist oben eine weitere Lasche (7) angelenkt.
An mindestens eine der Seitenwände (3) und/oder (4) sind Seitenteile (12) bzw. (13)
angelenkt, die in der fertig konfektionierten FS nach innen umgeklappt auf den Seitenwänden
verklebt sind.
Die Seitenwänden (3) und (4) weisen in Höhe des Ausgangspunktes des oberen Bereiches
(3a, 4a), d.h. an der Stelle an der die Manschette (9) aufgerichtet wird, Einkerbungen
(130) auf. Die Einkerbungen (130) sind so konzipiert, dass die einlagige Manschette
(9) oder die doppellagige Manschette (8, 9) formschlüssig eingepasst werden kann.
Bevorzugt ist im oberen Bereich der Rückwand (2) eine Aufhängevorrichtung (115), gegebenenfalls
mit Schlitz oder Rundlochung, vorgesehen. Dem entsprechend sind in der Rückenlasche
(6) und gegebenenfalls in den Faltenteilen (10) und/oder (11) eine Aussparung oder
eine gleichartige Aufhängevorrichtung (116) vorhanden. Durch das Verkleben der Rückenlasche
(6) auf der Rückwand (2), das Übereinanderlegen der Faltenteile (10, 11) ergibt sich
im Extremfall eine vierlagig ausgestattete Aufhängevorrichtung (115, 116). Bevorzugt
weist daher das Faltenteil (10) und die Rückenlasche (6) nur ungeformte Aussparungen
auf.
[0033] Fig. 3 zeigt eine fertige Faltschachtel in der Draufsicht. Die beiden Seitenwände
(3, 4) sind ca. im Anstellwinkel 45° nach oben geklappt und der Boden (5) über die,
nicht sichtbaren, Einstecknasen (14,15) an den Seitenwänden befestigt.
[0034] Die Manschettenaussparungen (190) und (290) sind entsprechend eines beispielsweise
runden Produktes rund geformt. Die Größe der Aussparungen ist logischerweise den Produktabmessungen
angepasst. Fig. 4 zeigt beispielsweise eine fertige Faltschachtel, in die ein runder
Gegenstand, eine Sprühflasche, eingelegt ist.
[0035] Die Rillung (110) bzw. (111) ist, wie in Fig. 2 und Fig. 4, dargelegt bevorzugt bogenförmig
gestaltet, so dass beim Konfektionieren mit einem Gegenstand die FS sich harmonisch
der Form des Gegenstandes anpasst.
Die Konfektionierung mit Produkt erfolgt unter minimalem Zeitaufwand. Zunächst wird
die linke Seitenwand (3) mitsamt oberen Faltteil (10) nach vorne gefaltet. Dabei wird
die Einkerbung (130) formschlüssig auf die doppellagige Manschette (8,9) eingepasst.
Als nächstes verfährt man mit der rechten Seitenwand (4) und dem oberen Faltteil (11)
genauso.
Der Gegenstand wird von unten durch die Aussparungen (190,290) der Manschette (8,9)
eingeschoben und der Boden (5) wird mit seinen Einstecknasen (14,15) in den aus Seitenwänden
(3, 4) und den angelenkten Seitenteilen (12,13) gebildeten Schlitz eingesteckt.
1. Faltschachtel (1) zur Präsentation und/oder Verpackung eines Gegenstandes (90) bestehend
aus
a.) einer Rückwand (2),
b.) an die seitlich jeweils eine Seitenwand (3) bzw. (4),
c.) unten eine Bodenlasche (5) und
d.) oben eine Rückenlasche (6) angelenkt sind, wobei
e.) die Rückenlasche (6) über eine Falzlinie (103) mit einer Manschette (9) verbunden
ist,
f.) die Manschette (9) senkrecht zur Rückwand (2) steht und
g.) eine Aussparung (190) aufweist, in die der zu verpackende Gegenstand eingelegt
werden kann, und
h.) die Bodenlasche (5) senkrecht zur Rückwand (2) steht,
dadurch gekennzeichnet, dass
i.) die Rückenlasche (6) innen auf der Rückwand (2) verklebt ist,
j.) die Seitenwände (3) und (4) so an die senkrechtstehende Manschette (9) angelegt
sind, dass sie den Gegenstand (90) fixieren,
k.) oberhalb der Manschette (9) über eine Rundrillung (111) bzw. (110) Faltteile (11)
bzw. (10) an die Seitenwände (4a) bzw. (3a) so angelenkt sind,
I.) dass die Faltenteile (10, 11) übereinander gelegt oder verklebt sind und
m.) an die Bodenlasche zwei Einstecknasen (14, 15) angelenkt sind,
n.) die jeweils mit der Seitenwand (3) bzw. (4) innen verbunden sind.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an die Manschette (9) spiegelbildlich eine Manschette (8) mit entsprechender Aussparung
(290) angelenkt ist und beide gegebenenfalls miteinander verklebt sind.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die Manschette (8) eine Lasche (7) angelenkt ist, die innen auf der Rückwand (2)
verklebt ist.
4. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an eine der Seitenwände (3) und/oder (4) Seitenteile (12) bzw. (13) angelenkt
sind, die innen so auf der Seitenwand (3) bzw. (4) aufgeklebt sind, so dass Schlitze
(140) bzw. (150) entstehen, in die die Einstecknasen (14) bzw. (15) eingreifen können
und somit den Verbund mit der bzw. den Seitenwänden gewährleisten.
5. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3) und (4) Einkerbungen (130) aufweisen, in die zur Stabilisierung
die senkrecht stehende Manschette (9) eingreift.
6. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltenteile (10) und (11) gleichartig geformt sind und der Gegenstand eingebettet
auf den Faltenteilen liegt und gegebenenfalls mindestens eines der Faltenteile (10)
oder (11) eine Aussparung (390) zur formschlüssigen Aufnahme des Gegenstandes (90)
aufweist.
7. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich der Rückwand (2) eine Aufhängevorrichtung (115), gegebenenfalls
mit Schlitz oder Rundlochung, in der Rückenlasche (6) und gegebenenfalls in den Faltenteilen
(10) und/oder (11) eine Aussparung oder eine Aufhängevorrichtung (116) ausgestanzt
sind.
8. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Rückenlasche (6) im Bereich von 0,9 bis 0,1, bevorzugt 0,33 bis 0,5,
der Länge der Rückenwand (2) liegt.
9. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Manschettenaussparungen (190) und (290) rund, eckig, oval oder exakt den Umrissen
des Gegenstandes angepasst sind.
10. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Seitenwände (3, 4) so gewählt ist, dass sie den Gegenstand (90) mit
der Kante (31, 41) seitlich einrahmen.
11. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillung (110) bzw. (111) bogenförmig oder gerade geformt ist, um den Faltteilen
(10) bzw. (11) eine dem Gegenstand angepasste Auflageform zu verschaffen.
12. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten der Seitenwände (31, 41) rund, gerade oder exakt der Kontur des Gegenstandes
geformt sind.
13. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form Bodenlasche (5) dem Boden oder dem Grundriss des Gegenstandes (90) entspricht.
14. Faltschachtelzuschnitt zur Herstellung einer Faltschachtel nach einem der Ansprüche
1 bis 13 umfassend
- eine Rückwand (2) an die seitlich jeweils eine Seitenwand (3) bzw. (4), unten eine
Bodenlasche (5) und oben eine Rückenlasche (6) angelenkt sind, wobei
- an die Rückenlasche (6) über eine Falzlinie (103) eine Manschette (9) angelenkt
ist,
- die Manschette (9) eine Aussparung (190) aufweist, in die der zu verpackende Gegenstand
eingelegt werden kann,
- im oberen Bereich (3a, 4a) an die Seitenwände (3, 4) über eine Rillung (111) bzw.
(110) Faltteile (11) bzw. (10) angelenkt sind, wobei der obere Bereich der Länge der
Rückenlasche (6) entspricht,
- an die Bodenlasche (5) zwei Einstecknasen (14, 15) angelenkt sind,
- gegebenenfalls an die Manschette (9) eine spiegelbildliche Manschette (8) mit entsprechender
Aussparung (290) angelenkt ist,
- gegebenenfalls die Manschette (8) eine Lasche (7) angelenkt ist,
- gegebenenfalls an mindestens eine der Seitenwände (3) und/oder (4) Seitenteile (12)
bzw. (13) angelenkt sind,
- gegebenenfalls in den Seitenwänden (3) und (4) in Höhe des Ausgangspunktes des oberen
Bereiches Einkerbungen (130) vorhanden sind,
- gegebenenfalls die Faltenteile (10) und (11) gleichartig geformt sind und mindestens
eines der Faltenteile (10) oder (11) eine Aussparung (390) zur formschlüssigen Aufnahme
des Gegenstandes (90) aufweist,
- gegebenenfalls im oberen Bereich der Rückwand (2) eine Aufhängevorrichtung (115),
gegebenenfalls mit Schlitz oder Rundlochung, in der Rückenlasche (6) und gegebenenfalls
in den Faltenteilen (10) und/oder (11) eine Aussparung oder eine Aufhängevorrichtung
(116) ausgestanzt sind,
- gegebenenfalls die Länge der Rückenlasche (6) im Bereich von 0,9 bis 0,1, bevorzugt
0,33 bis 0,5, der Länge der Rückenwand (2) liegt,
- gegebenenfalls die Manschettenaussparungen (190) und (290) rund, eckig, oval oder
exakt den Umrissen des Gegenstandes angepasst sind,
- gegebenenfalls die Rillung (110) bzw. (111) bogenförmig, gerade geformt ist,
- gegebenenfalls die Kanten der Seitenwände (31, 41) rund, gerade oder beliebig geformt
sind und
- gegebenenfalls die Form Bodenlasche (5) dem Boden oder dem Grundriss des Gegenstandes
(90) entspricht.
15. Faltzuschnitt nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltzuschnitt aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff besteht.
16. Verwendung der Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Präsentation eines
Gegenstandes.
17. Verwendung der Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Verpackung eines
Gegenstandes.