[0001] Die Erfindung betrifft eine Kunststofftonne für die Lagerung und den Transport von
flüssigen, granulat- und pulverförmigen Füllgütern, mit einem konischen, stapelbaren
Tonnenkörper und einem Verschlußdeckel für die obere Einfüllöffnung.
[0002] Derartige Tonnen und Fässer sind allgemein bekannt.
[0003] Großvolumige Behälter der gattungsgemäßen Art mit einer konischen Form zeichnen sich
durch den Vorteil aus, daß sie als Leergut ineinander gestapelt werden können und
dadurch niedrige Lagerhaltungskosten und insbesondere niedrige Transportkosten entstehen.
[0004] Beim Transport von ineinander gestapelten konischen Tonnen besteht die Gefahr, daß
diese aufgrund von Rüttelbewegungen derart miteinander verklemmen, daß eine Entstapelung
der einzelnen Tonnen nach dem Transport Schwierigkeiten bereitet. Das gleiche Problem
tritt bei einer Lagerung von konischen Tonnen auf.
[0005] Aus der EP 0 471 918 A1 bekannte konische Weithals-Stahlfässer sind mit einer im
Unterboden angeordneten, mittels eines Deckels flüssigkeitsdicht verschließbaren Spundlochöffnung
ausgestattet, die die Möglichkeit bietet, ein Hilfsmittel wie beispielsweise eine
Abziehvorrichtung oder eine Drehspindel durch die Spundlochöffnung im Boden des untergestapelten
Fasses einzuführen, so daß eine Bedienungsperson das eingestapelte, festgeklemmte
innere Faß mit geringem Kraftaufwand beschädigungsfrei herausdrücken kann. Das Auseinandernehmen
eines größeren Faßstapels auf diese Weise ist weiterhin mit Schwierigkeiten verbunden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konische Kunststofftonne zu entwickeln,
die leicht und beschädigungsfrei entstapelt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kunststofftonne mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
[0008] Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
[0009] Die erfindungsgemäße konische Kunststofftonne zeichnet sich durch den Vorteil aus,
daß durch im Bereich des Bodens in die Wandung des Tonnenkörpers eingeformte, nach
innen gerichtete Stapelnocken mit Auflageflächen zum Abstützen des Tonnenbodens eines
eingestapelten Tonnenkörpers beim Ineinanderstapeln der Tonnen zwischen den Wandungen
derselben Spalte verbleiben, so daß sich die Tonnen nicht verklemmen können und dadurch
die Tonnen ohne Schwierigkeiten entstapelt werden können.
[0010] Die Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungsfiguren erläutert, die folgendes
darstellen:
- Fig. 1
- eine Sprengdarstellung einer Kunststofftonne,
- Fig. 2
- eine Draufsicht der geöffneten Tonne,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt des Deckelbereichs der Tonne in vergrößerter Darstellung und
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch den unteren Bereich eines Stapels von 4 Tonnen.
[0011] Die blasgeformte Kunststofftonne 1 nach den Figuren 1 bis 3, die bevorzugt als Wassertonne
verwendet wird, weist einen konischen Tonnenkörper 2 auf, der in sechs Ringsegmente
3-8 unterteilt ist, deren Durchmesser vom Tonnenboden 9 bis zur oberen Einfüllöffnung
10 stufenartig zunimmt, die mit einem Verschlußdeckel 11 verschließbar ist. Der Verschlußdeckel
11 wird mit einem Bajonettverschluß 12 auf dem Tonnenkörper 2 befestigt.
[0012] In die Wandung 13 des Tonnenkörpers 2 sind im Bereich des Tonnenbodens 9 vier nach
innen gerichtete, prismatische Stapelnocken 14 mit einer dreieckigen Auflagefläche
15 zum Abstützen des Tonnenbodens 9 eines eingestapelten Tonnenkörpers 2 eingeformt.
Durch die Stapelnocken 14 verbleiben beim Ineinanderstapeln mehrerer Tonnen 1 zwischen
den Wandungen 13 derselben Spalte 16. so daß sich die Tonnen 1 nicht verklemmen können
und dadurch die Tonnen ohne Schwierigkeiten entstapelt werden können (Fig. 4).
[0013] In der Tonnenwandung 13 ist im Bereich des Tonnenbodens 9 eine Auslauföffnung 17
mit Innengewinde angeordnet, die mit einem Schraubstopfen von 18 verschließbar ist.
[0014] Der Verschlußdeckel 11 der Kunststofftonne 1, der durch aus diesem ausgeformte, radial
verlaufende Versteifungsrippen 19 verstärkt wird, besitzt eine mittige Öffnung 20,
die mit einem Deckel 21 und einem Spannring 22 verschließbar ist.
[0015] In die mittige Öffnung 20 des Verschlußdeckels 11 kann beispielsweise das Ende eines
Fallrohres einer Dachrinne eines Wohnhauses eingesetzt werden. Beim Einsatz der Wassertonne
1 in der Landwirtschaft besteht die Möglichkeit, über die Deckelöffnung 20 dem Wasser
Zusätze, z.B. Chlorzusätze beizumischen.
[0016] Abweichend von der beschriebenen Ausführungsform der Kunststofftonne 1 kann an dem
Verschlußdeckel 11 ein mittiger Spundstutzen mit einer Spundöffnung angeformt sein,
die mit einem Spundstopfen verschließbar ist.
1. Kunststofftonne für die Lagerung und den Transport von flüssigen, granulat- und pulverförmigen
Füllgütern, mit einem konischen, stapelbaren Tonnenkörper und einem Verschlußdeckel
für die obere Einfüllöffnung, gekennzeichnet durch im Bereich des Bodens (9) in die Wandung (13) des Tonnenkörpers (2) eingeformte,
nach innen gerichtete Stapelnocken (14) mit Auflageflächen (15) zum Abstützen des
Tonnenbodens (9) eines eingestapelten Tonnenkörpers (2).
2. Tonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelnocken (14) eine Prismenform mit einer dreieckigen Auflagefläche (15)ausweisen.
3. Tonne nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine im Bodenbereich in der Tonnenwandung (13) angeordnete Auslauföffnung (17) mit
Innengewinde, die mit einem Schraubstopfen (18) verschließbar ist.
4. Tonne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Befestigung des Verschlußdeckels (11) auf dem Tonnenkörper (2) mit einem Bajonettverschluß
(12).
5. Tonne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (11) eine mittige Öffnung (20) aufweist, die mit einem Deckel
(21) und einem Spannring (22) verschließbar ist.
6. Tonne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (11) einen mittigen Spundstutzen mit einer Spundöffnung aufweist,
die mit einem Spundstopfen verschließbar ist.
7. Tonne nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch einen Verschlußdeckel (11) mit ausgeformten Versteifungsrippen (19).
8. Tonne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der einteilig aus Kunststoff blasgeformte Tonnenkörper (2) in Ringssegmente (3-8)
unterteilt ist, deren Durchmesser vom Tonnenboden (9) bis zur oberen Einfüllöffnung
(10) stufenartig zunimmt.