[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschespinne mit an einem vertikalen Träger über ein
Gleitgelenk angelenkte Tragarme, die sich über Stützarme an einem zweiten Gelenk am
oberen Ende des Trägers abstützen und eine in Seilecken geführte Wäscheleine aufnehmen,
wobei die Tragarme durch Verschieben des Gleitgelenkes von einer etwa senkrechten
in eine annähernd waagerechte, die Seilecke spannende Stellung überführbar sind, in
der sie über einen Rasthebel im Gleitgelenk am Träger kraftschlüssig festlegbar sind.
[0002] Wäschespinnen weisen im allgemeinen, um große Wäschemengen aufnehmen zu können, im
aufgespannten Zustand, also im Betriebszustand, eine nicht unerhebliche Größe auf.
Es ist daher üblich, daß sie nach der Benutzung zusammengeklappt werden, um Platz
zu sparen. Dabei tritt bei allen derzeit bekannten Wäschespinnen das gleiche Problem
auf. Beim Aufspannen wird das Gleitgelenk am Träger nach oben verschoben und wird
im gespannten Zustand der Wäscheleine am Träger beziehungsweise an einem am Träger
befestigten Teil eingerastet. Dabei ist es üblich, daß mehrere Raststellungen vorhanden
sind, um ein Nachspannen z. B. bei sich dehnenden Wäscheleinen zu ermöglichen. Diese
Mehrfachrastungen bringen insofern ein Problem, daß beim Zusammenklappen der Wäschespinne
der Rasthebel am Gleitgelenk so lange bedient werden muß, bis dieses über die letzte
Rastmöglichkeit nach unten verschoben ist. Dabei fallen aber bereits die Wäscheleinen
nach innen, so daß ein lästiges Verschlingen der Leinen mit der Bedienperson häufig
nicht ausbleibt.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wäschespinne der eingangs genannten
Art zu schaffen, die ein Zusammenklappen der Wäschespinne auf einfache Art und Weise
ermöglicht, ohne Griffkontakt mit dem Gleitgelenk in der Klappphase.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rasthebel und/oder das
Gleitgelenkgehäuse mit einer durch zumindest einen Tragarm beaufschlagbare Halteeinrichtung
zum Halten des Rasthebels in entriegelter Stellung beim Schließvorgang der Wäschespinne
als auch in verriegelter Stellung versehen ist. Durch diese Halteeinrichtung genügt
es, daß beim Zusammenklappen der Wäschespinne der Rasthebel nur zum Lösen der Verrastung
kurz bedient werden muß und danach stabil in der entriegelten Stellung verharrt, so
daß der eigentliche Falt- beziehungsweise Klappvorgang z. B. über einen Tragarm erfolgen
kann. Ein Kontakt beziehungsweise ein Verhädem mit der Wäscheleine ist dadurch zuverlässig
ausgeschlossen. Eine zusätzliche Bedienungserleichterung wird dadurch erreicht, daß
das zweite Gelenk am oberen Ende des Trägers ebenfalls verstellbar ist und zumindest
im aufgespannten Zustand der Wäschespinne mit dem Gleitgelenk kraftschlüssig verbunden
ist. Dadurch ist es möglich, die Höhe der Wäscheleine im aufgespannten Zustand der
Größe der diese bedienenden Person anzupassen. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen,
daß das gesamte Spreizgestell zum Transport der Wäschespinne am Träger verschiebbar
ist, so daß der Träger der Wäschespinne die Gesamtgröße des Versandpaketes bestimmt.
Die Tragarme stehen im zusammengeklappten Zustand nicht über den Träger über.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. So ist
es besonders vorteilhaft, die Rastung über eine Zahnstange, die im zweiten, also oberen
Gelenk befestigt und mit diesem verschiebbar ist, zu verwenden, weil dadurch eine
besonders feinstufige Verstellung und Spannung der Wäschespinne möglich wird. Diese
Zahnstange ist auch leicht in einer Nut des Trägers zu führen.
[0006] Eine besonders kostengünstige Lösung wird dadurch erreicht, daß der Rasthebel über
ein Langloch am Gleitgelenkgehäuse gelagert ist, wobei um den Lagerbolzen eine Schenkelfeder
angeordnet ist, deren beide Schenkel versuchen, den Rasthebel in Eingriffstellung
als auch bei einmaliger Handbetätigung in geöffneter Stellung zu halten.
[0007] Natürlich ist es auch möglich, eine quer auf den Träger wirkende Feder und eine zweite
längs des Trägers ausgerichtete Feder zu verwenden. Dadurch ist es möglich, unterschiedliche
Federstärken für diese beiden unterschiedlichen Aufgaben zu verwenden.
[0008] Durch entsprechende Ausbildung der Zahnstange mit waagerechten Zahnflanken wird eine
besonders sichere Verrastung erreicht. Dabei ist es auch hilfreich, am Rasthebel mehrere
Gegenzähne vorzusehen.
[0009] Beim oberen Gelenk ist es vorteilhaft, den Bolzenhebel mit einer Winkelkerbe zu versehen,
um diesen sicher in den Rastlöchern im Träger zu halten. Diese Rastlöcher sind versetzt
zu der Nut für die Zahnstange vorgesehen, um eine Behinderung durch die Stützarme
zu vermeiden.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer etwa halb geöffneten Wäschespinne,
- Fig. 2
- das Gleitgelenk im aufgespannten Zustand der Wäschespinne,
- Fig. 3
- das Gleitgelenk im entriegelten Zustand,
- Fig. 4
- das Gleitgelenk bei geschlossener Wäschespinne,
- Fig. 5
- eine Altemativlösung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und
- Fig. 6
- das zweite Gelenk am oberen Ende des Trägers im geschlossenen Zustand.
[0011] Die Fig. 1 zeigt - wie auch alle weiteren Figuren in schematisierter Darstellung
- eine Wäschespinne mit einem vertikalen Träger 1, an dem über ein Gleitgelenk 2 Tragarme
3 angelenkt sind, die sich über Spreizarme 4 an einem zweiten Gelenk 5 am oberen Ende
6 des Trägers 1 abstützen und eine in Seilecken geführte Wäscheleine, die hier der
Einfachheit halber nicht dargestellt ist, aufnehmen.
[0012] Fig. 2 zeigt das Gleitgelenk 2 am Träger 1 mit einem Tragarm 3, wobei nur die eine
Hälfte dargestellt ist. Das Gleitgelenk 2 nimmt zwischen zwei Wänden 7, zwischen denen
ein Bolzen 8 verläuft, einen Rasthebel 9 auf. Der Rasthebel 9 ist als zweiarmiger
Hebel ausgebildet und über ein Langloch 10 auf dem Bolzen 8 gelagert. Der untere Hebelarm
11 ist auf der Innenseite mit Zähnen 12 versehen, die in eine Zahnstange 13 eingreifen
und sich auf den waagerechten Zahnflanken 14 abstützen. Zusätzlich ist in diesem Hebelarm
11 eine Längsdruckfeder 15 angeordnet, die sich am Bolzen 8 und einem Verbindungssteg
16 zwischen den beiden Wänden 7 abstützt.
[0013] Der obere Hebelarm 17 des Rasthebels 9 hat beidseitig Nockenansätze 18, die auf der
waagerechten Auflagefläche 19, gebildet durch das obere Ende der Wände 7, aufliegt.
Die Auflagefläche 19 geht in eine Mulde 20 über, deren Tiefe dem Bolzenspielraum 21
im Langloch 10 entspricht.
[0014] Die Zahnstange 13 ist in einer Nute 22 mit Hinterschnitt im Träger 1 eingelegt und
geführt und, wie in der Fig. 6 dargestellt, mit dem oberen zweiten Gelenk 5 verbunden.
Natürlich ist es auch möglich, bei einer Ausführungsform einer Wäschespinne ohne bewegliches
zweites Gelenk die Zahnstange 13 über geeignete Mittel fest mit dem Träger 1 zu verbinden.
[0015] Fig. 2 zeigt die verriegelte Stellung des Gleitgelenkes bei aufgespannter Wäschespinne,
also in Gebrauchsstellung.
[0016] Zum Zusammenfalten der Wäschespinne betätigt die Bedienungsperson die Taste 23 in
Pfeilrichtung 24 gegen die Kraft der Querdruckfeder 25, die sich am Gleitgelenk 2
und dem oberen Hebelarm 17 abstützt und löst die Zähne 12 aus der Zahnstange 13. Dabei
gleiten die Nockenansätze 18 in die Mulde 20, gleichzeitig drückt die Längsdruckfeder
15 den Rasthebel 9 in Richtung 26 nach unten und hält ihn in der Mulde 20. Diese Phase
ist in der Fig. 3 dargestellt. In dieser entriegelten Stellung der Wäschespinne können
die Tragarme 3 beigeklappt werden, was zur Folge hat, daß das Gleitgelenk 2 nach unten
fährt. Die Taste 23 muß dabei nicht mehr gehalten werden.
[0017] In Fig. 4 ist der geschlossene Zustand der Wäschespinne dargestellt. Die Tragarme
3, es sind zwei gegenüberliegende Tragarme dargestellt, liegen annähernd parallel
zum Träger 1. In diesem Zustand drückt eine Anlaufschräge 27 am Tragarmgelenk 28 den
Rasthebel 9 gegen den Druck der Längsdruckfeder 15 in Richtung 29 nach oben, so daß
die Nockenansätze 18 frei werden und durch die Querdruckfeder 25 auf die Auflageflächen
19 geschoben werden. Die Zähne 12 greifen wieder in die Zahnstange ein, wodurch die
Wäschespinne wieder verrastet und im Ruhezustand ist.
[0018] Fig. 5 zeigt eine Altemativlösung in einer Darstellungsform gemäß der Fig. 4. Um
den Bolzen 8 ist eine Schenkelfeder 30 gelegt, die sich mit einem senkrechten Schenkel
31 an der Rückwand 32 des Gleitgelenkes 2 abstützt und mit ihrem waagerechten Schenkel
33 an einer Zwischenwand 34 im unteren Hebelarm 11. Somit wird durch den waagerechten
Schenkel 33 der Schenkelfeder 30 die Funktion der Längsdruckfeder 15 und durch den
senkrechten Schenkel 31 die Funktion der Querdruckfeder 25 gemäß Fig. 4 übernommen.
[0019] In Fig. 6 ist das zweite Gelenk 5 am oberen Ende des Trägers 1 dargestellt. Dieses
Gelenk 5 ist im vorliegenden Fall ebenfalls verschiebbar ausgebildet. Natürlich ist
es möglich, dieses auch fest zu gestalten. Das Gelenk 5 ist über einen Bolzenhebel
35, der ebenfalls als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und um einen Bolzen 39 schwenkt,
festgelegt. Dazu sind im Träger 1 Rastlöcher 36 vorgesehen, in die ein am Bolzenhebel
5 eingesetzter Bolzenstift 37 mit Winkelkerbe 38 eingreift. Der Bolzenhebel 35 wird
über eine Feder 40 in Raststellung gehalten. Auf den Bolzen 39 wirken beim Spannen
des Gleitgelenkes 2 Kräfte in Richtung 41 nach oben und beim Beladen der Wäschespinne
Kräfte in Richtung 42 nach unten. Aus diesen Kräften resultieren Kraftkomponenten
43 beim Spannen und 44 beim Beladen.
[0020] Die Kraftkomponente beim Spannen über das Gleitgelenk bewirkt ein Lösen des Bolzenhebels
35, was durch die Winkelkerbe 38 verhindert wird.
[0021] An diesem Gelenk 5 ist die Zahnstange 13 befestigt und in der Nute 22, die z. B.
schwalbenschwanzförmig ausgebildet sein kann, geführt. Die Länge der Zahnstange kann
so gewählt werden, daß sie auch im Ruhezustand der Wäschespinne mit dem Gleitgelenk
2 im Eingriff steht. Dadurch wird allerdings der Verstellbereich des Spreizgestelles
45 verringert, sodaß man die Länge der Zahnstange 13 so wählt, daß ihr Eingriff mit
dem Gleitgelenk 5 erst im letzten Drittel des Aufspannvorganges erfolgt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0022]
- 1
- Träger
- 2
- Gleitgelenk
- 3
- Tragarme
- 4
- Spreizarme
- 5
- Zweites Gelenk
- 6
- Ende
- 7
- Wand
- 8
- Bolzen
- 9
- Rasthebel
- 10
- Langloch
- 11
- Hebelarm, untere
- 12
- Zähne
- 13
- Zahnstange
- 14
- Zahnflanken
- 15
- Längsdruckfeder
- 16
- Verbindungssteg
- 17
- Hebelarm, obere
- 18
- Nockenansatz
- 19
- Auflagefläche
- 20
- Mulde
- 21
- Bolzenspielraum
- 22
- Nute
- 23
- Taste
- 24
- Pfeilrichtung
- 25
- Querdruckfeder
- 26
- Richtung
- 27
- Auflageschräge
- 28
- Tragarmgelenk
- 29
- Richtung
- 30
- Schenkelfeder
- 31
- Senkrechter Schenkel
- 32
- Rückwand
- 33
- Waagerechter Schenkel
- 34
- Zwischenwand
- 35
- Bolzenhebel
- 36
- Rastlöcher
- 37
- Bolzenstift
- 38
- Winkelkerbe
- 39
- Bolzen
- 40
- Feder
- 41
- Richtung
- 42
- Richtung
- 43
- Spannen Kraftkomponente
- 44
- Beladen
- 45
- Spreizgestell
1. Wäschespinne mit an einem vertikalen Träger (1) über ein Gleitgelenk (2) angelenkte
Tragarme (3), die sich über Spreizarme (4) an einem zweiten Gelenk (5) am oberen Ende
(6) des Trägers abstützen und eine in Seilecken geführte Wäscheleine aufnehmen, wobei
die Tragarme (3) durch Verschieben des Gleitgelenkes (2) von einer etwa senkrechten
in eine annähernd waagerechte, die Seilecke spannende Stellung überführbar sind, in
der sie über einen Rasthebel (9) im Gleitgelenk (2 am Träger (1) kraftschlüssig festlegbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (9) und/oder das Gleitgelenkgehäuse (7, 32) mit einer durch zumindest
einen Tragarm (3) beaufschlagbare Halteeinrichtung (18, 19, 20) zum Halten des Rasthebels
in entriegelter Stellung beim Schließvorgang der Wäschespinne als auch in verriegelter
Stellung versehen ist.
2. Wäschespinne mit an einem vertikalen Träger (1) über ein Gleitgelenk (2) angelenkte
Tragarme (3), die sich über Spreizarme (4) an einem zweiten Gelenk (5) am oberen Ende
(6) des Trägers abstützen und eine in Seilecken geführte Wäscheleine aufnehmen, wobei
die Tragarme (3) durch Verschieben des Gleitgelenkes (2) von einer etwa senkrechten
in eine annähernd waagerechte, die Seilecke spannende Stellung überführbar sind, in
der sie über einen Rasthebel (9) im Gleitgelenk (2 am Träger (1) kraftschlüssig festlegbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitgelenk (2) und das zweite Gelenk (5) zumindest im aufgespannten Zustand
der Wäschespinne über ein Verbindungsglied (13) am Träger (1) miteinander kraftschlüssig
verbunden sind.
3. Wäschespinne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied als Zahnstange (13) ausgebildet ist, in der sich der Rasthebel
(9) des Gleitgelenkes (2) von oben nach unten in den Endstellungen kraftschlüssig
abstützt.
4. Wäschespinne nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Gelenk (5) über einen mit einer Feder (40) belasteten Bolzenhebel (35),
der über eine Winkelkerbe (38) in Rastlöchern (36) des Trägers (1) eingreift, verstellbar
gelagert ist.
5. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung durch eine am Gleitgelenkgehäuse (7) vorgesehene Führungsbahn
(19, 20) und eine Gleitfläche (18) am Rasthebel (9), der über ein Langloch (10) mittels
eines Bolzens (8) am Gleitgelenkgehäuse (7) gelagert und durch eine Quer-Druckfeder
(25) in Verriegelungsstellung und eine Längs-Druckfeder (15) in Entriegelungsstellung
gehalten ist, gebildet ist.
6. Wäschespinne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querdruckfeder und die Längsdruckfeder durch eine rechtwinklig eingebaute Schenkelfeder
(30) ersetzt sind.
7. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragarm (3) eine den Rasthebel (9) gegen den Träger (1) drückende Anlaufschräge
(27) vorgesehen ist.
8. Wäschespinne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufschräge (27) in ein Tragarmgelenk (28) integriert ist.
9. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (13) sägezahnartig mit waagerechten Zahnflanken (14) ausgebildet ist.
10. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn in Form einer waagerechten Auflagefläche (19) und einer sich anschließenden
Mulde (20) ausgebildet ist, die mit der Gleitfläche in Form eines Nockenansatzes (18)
zusammenwirkt.