[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner, ein Verfahren zum Einbringen eines Aerosols
in die Wäschetrommel eines Wäschetrockners, sowie weitere Verwendungen eines Ultraschallzerstäubers.
[0002] Zum Einbringen von Duftstoffen in Räume, wie beispielsweise in die Fahrgastzelle
eines Kraftfahrzeuges, sind Sprühvorrichtungen bekannt, bei denen Duftstoffe durch
Druck, Temperatur oder durch den Einsatz von Treibmitteln in die Räume eingebracht
werden können. Der Nachteil solcher Systeme, ist, dass die Dosierung der Duftstoffzufuhr
nicht genau geregelt und insbesondere die Tröpfchengröße in dem erzeugten Nebel oder
Dampf nicht speziell eingestellt werden kann. Weiterhin wird bei der Verwendung von
Treibmitteln die Umwelt belastet.
[0003] In Wäschetrocknern, insbesondere Haushaltswäschetrocknern, kann es in bestimmten
Betriebszuständen notwendig sein eine Flüssigkeit in das Innere des Wäschetrockners
einzubringen, in dem die zu behandelnden Textilien aufgenommen sind. Zu diesem Zweck
wurden Vorrichtungen und Verfahren entwickelt, mittels derer beispielsweise Duftstoffe
in das Innere des Wäschetrockners, insbesondere in die Wäschetrommel, eingebracht
werden können. Hierzu werden beispielsweise mit Duftstoffen getränkte Tücher oder
Papiere zusammen mit den zu behandelnden Textilien in die Wäschetrommel gegeben. Der
Nachteil dieses Verfahrens ist zum einen, dass eine genaue Dosierung der Duftstoffe
nicht möglich ist. Zum anderen kann es bei dem Kontakt der Textilien mit dem getränkten
Tuch beispielsweise bei feuchtigkeitsempfindlichen Textilien zu Beschädigungen in
Form von Flecken kommen.
[0004] Weiterhin ist es bekannt zum Dämpfen und Deodorieren von Textilien Feuchtigkeit in
Form von Wasserdampf in das Innere eines Wäschetrockners einzubringen. Der Nachteil,
den eine solche Vorrichtung, die beispielsweise in DE 73 41 276 U1 beschrieben ist,
aufweist, ist der relativ aufwändige Aufbau, der für die Erzeugung des Dampfes und
das Zuführen des Dampfes in das Innere der Vorrichtung notwendig ist. In diesen Vorrichtungen
wird der Dampf in einem Verdampfer, der eine Heizschlage umfasst, erzeugt, über Schlauch-
und Rohrleitungen und über Ventile in den Raum, in dem die zu behandelnden Textilien
aufgenommen sind, geleitet.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher geeignete Mittel bereitzustellen,
die ein Einbringen von Duftstofflösungen in einen Raum erlauben, wobei die Zuführung
der Duftstofflösungen präzise steuerbar und genau dosierbar sein soll. Weiterhin sollen
die Mittel flexibel einsetzbar sein und einen einfachen Aufbau aufweisen. Insbesondere
sollen geeignete Mittel für einen Wäschetrockner bereitgestellt werden, durch die
Flüssigkeiten, wie beispielsweise Duftstofflösungen oder Wasser in den Innenraum des
Wäschetrockners, insbesondere in die Wäschetrommel gebracht werden können, ohne eine
Beschädigung der Textilien befürchten zu müssen. Weiterhin sollen diese Mittel leicht
in den Wäschetrockner integriert werden können und eine präzise Dosierung der Flüssigkeiten
erlauben.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Aufgabe gelöst werden kann,
indem die Flüssigkeit in Form eines feinen Aerosols in den Raum, eingebracht werden
kann. Insbesondere haben die Erfinder erkannt, dass die Aufgabe ideal gelöst werden
kann, indem ein Ultraschallzerstäuber, wie dieser beispielsweise von der Firma Siemens
AG vertrieben wird, zur Erzeugung des Aerosols verwendet wird.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe durch einen Wäschetrockner gelöst, der zumindest eine Wäschetrommel zur Aufnahme
und Bewegen von Textilien und zumindest einen Ultraschallzerstäuber, der in dem Wäschetrockner
angeordnet ist, zum Erzeugen eines Aerosols aus einer Flüssigkeit umfasst.
[0008] Durch das Vorsehen eines Ultraschallzerstäubers kann ein feinverteiltes Aerosol aus
der Flüssigkeit, die in den Wäschetrockner, insbesondere in die Wäschetrommel eingebracht
werden soll, erzeugt werden. Diese Art der Zerstäubung ist im Gegensatz zu den bekannten
Arten umweltfreundlich und erfordert darüber hinaus keinen komplexen Aufbau. Die Verwendung
eines Ultraschallzerstäubers zum Einbringen einer Flüssigkeit in einen Wäschetrockner
ist insbesondere deshalb von Vorteil, da die Tröpfchengröße, die bei dieser Art der
Zerstäubung erzielt werden kann, gering ist. Dadurch kann der erfindungsgemäße Wäschetrockner
hervorragend zur Geruchsentfernung durch Wasserdampfextraktion verwendet werden, wobei
durch die Erzeugung eines sehr feintröpfigen Wassernebels an dem Ultraschallzerstäuber
die Verdunstung des Nebels in der Wäschetrommel beschleunigt werden kann und ein Nässen
der Textilien vermieden werden kann. Auch bei der Behandlung von Textilien mit Duftstoff-
oder Reinigungsmittellösungen, kann aufgrund der geringen Tröpfchengröße, die in dem
erfindungsgemäßen Wäschetrockner möglich ist, eine Beschädigung, beispielsweise durch
zu intensiven Kontakt mit Duftstoffen vermieden werden. Schließlich kann der Ultraschallzerstäuber
in dem erfindungsgemäßen Wäschetrockner auch für die Entsorgung von Kondenswasser
verwendet werden, das über einen Kondensatsammelbehälter überläuft und von dort entsorgt
werden muss.
[0009] Der erfindungsgemäße Wäschetrockner weist darüber hinaus den Vorteil auf, dass dieser
einen einfachen Aufbau besitzt und der verwendete Ultraschallzerstäuber eine geringe
Größe aufweisen kann. Diese Eigenschaft des Ultraschallzerstäubers ist insbesondere
beim Einsatz in einen Wäschetrockner von besonderer Bedeutung. In Wäschetrocknern
müssen im Innenraum neben der Wäschetrommel weitere Komponenten, wie Heizvorrichtungen,
Steuer- und Regeleinrichtungen und dergleichen untergebracht werden. Für diesen begrenzten
Bauraum ist die erfindungsgemäße Verwendung eines Ultraschallzerstäubers mit den damit
zu realisierenden geringen Abmaßen von besonderem Vorteil. Aufgrund des einfachen
Aufbaus und der geringen Größe ist es weiterhin möglich auf einfache Weise Wäschetrockner
verschiedenster Bauarten zu einem erfindungsgemäßen Wäschetrockner umzurüsten.
[0010] Vorzugsweise stellt der Ultraschallzerstäuber einen piezoelektrischen, vorzugsweise
einen piezokeramischen Ultraschallzerstäuber dar. Diese Art des Ultraschallzerstäubers
hat den Vorteil, dass die Art der Flüssigkeit, die mittels dieses Zerstäubers in den
Wäschetrockner eingebracht werden kann, nicht auf wässrige Lösungen beschränkt ist.
Vielmehr können mit dem piezokeramischen Ultraschallzerstäuber auch organische Lösungen
verstäubt werden. Es können beispielsweise Duftstofflösungen auf Alkohol- oder Öl-Basis
verwendet werden. Weiterhin kann die Leistung des Ultraschallzerstäubers stufenlos
geregelt werden und damit die Menge der zu zerstäubenden Flüssigkeit zwischen 0 und
100% eingestellt werden. Dies ist insbesondere bei der Verwendung in einem Wäschetrockner
von Vorteil, da die benötigte Menge an Feuchtigkeit in der Wäschetrommel von Faktoren,
wie der Beladungsmenge, der Trockentemperatur und dergleichen abhängt und entsprechend
eingestellt werden muss. Weiterhin weist das Aerosol, dass durch einen piezokeramischen
Ultraschallzerstäuber erzeugt wird, eine homogene Verteilung der Tröpfchengröße auf.
Diese homogene Verteilung kann in einem Wäschetrockner zu einer gleichmäßigen Benetzung
oder Behandlung der Textilien genutzt werden. Auch die Tröpfchengröße kann bei der
Verwendung eines piezokeramischen Ultraschallzerstäubers gezielt gesteuert werden.
Schließlich ist der Energiebedarf zum Zerstäuben der Flüssigkeit bei der Verwendung
eines solchen Ultraschallzerstäubers gering. Somit ist der erfindungsgemäß verwendete
Ultraschallzerstäuber auch in wirtschaftlicher Hinsicht gegenüber Druckdüsenzerstäubern
oder Verdampfern von Vorteil.
[0011] In einer Ausführungsform stellt der erfindungsgemäße Wäschetrockner einen Wäschetrockner
der Kondensatbauart dar. Insbesondere bei dieser Art des Wäschetrockners ist die Verwendung
eines Ultraschallzerstäubers von besonderer Bedeutung, da die Prozessluft im Kreislauf
geführt wird und es daher wünschenswert ist, den Textilien durch Einleiten von Duftstoffen
einen frischen Duft zu verleihen. Auch die Nutzung des Kondenswassers beispielsweise
zum Lüften von Textilien, kann in dem erfindungsgemäßen Wäschetrockner durch den Ultraschallzerstäuber
auf einfache und zuverlässige Weise erfolgen.
[0012] Vorzugsweise ist der Ultraschallzerstäuber mit einem Flüssigkeitsvorratsbehälter
verbunden. Bei Kombinationsgeräten aus Waschmaschine und Wäschetrockner kann der Ultraschallzerstäuber
zwar auch unmittelbar, bzw. über eine Dosiervorrichtung mit der Wasserzuführungsleitung
zu dem Kombinationsgerät verbunden sein und darüber mit Flüssigkeit versorgt werden.
Durch das Vorsehen eines Flüssigkeitsvorratsbehälters kann aber die Flexibilität in
der Verwendung des Wäschetrockners gesteigert werden. So kann der Flüssigkeitsvorratsbehälter
wahlweise einen Kondensatsammelbehälter oder einen Flüssigkeitsvorratsbehälter für
andere Flüssigkeiten, wie beispielsweise Duftstofflösungen darstellen. Bevorzugt ist
insbesondere im letztgenannten Fall der Flüssigkeitsvorratsbehälter durch ein Patronensystem
gebildet. Der Vorteil der Verwendung von Patronen ist, dass einzelne Patronen mit
unterschiedlichen Duftstofflösungen gefüllt sein können. Je nach dem, welche Patrone
eingesetzt wird, bzw. angesteuert wird, kann so der Duft, der durch das Duftsystem
in dem Raum verbreitet wird geändert werden. Damit wird es auf einfache Weise möglich
von Trockengang zu Trockengang einen anderen Duft in die Textilien einzubringen.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einbringen eines
Aerosols in den Wäschetrommel eines Wäschetrockners, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Flüssigkeit von einem Flüssigkeitsvorratsbehälter an einen in dem Wäschetrockner
angeordneten Ultraschallzerstäuber geleitet wird, an diesem zerstäubt und in die Wäschetrommel
geleitet wird. Die Weiterleitung des an dem Ultraschallzerstäubers erzeugten Aerosols
kann durch gesondertes Gebläse, durch das Gebläse, das die Prozessluft in dem Wäschetrockner
bewegt, oder aber auch durch den Ultraschallzerstäuber selber erfolgen.
[0014] Die Flüssigkeit kann gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
während des Trocknenvorgangs des Wäschetrockners permanent an den Ultraschallzerstäuber
geleitet und an diesem zerstäubt werden. Durch diese Ausgestaltung des Verfahren kann
während des gesamten Trockenvorgangs, dem die Wäsche unterzogen wird, eine Versorgung
mit Feuchtigkeit oder Duftstoffen realisiert werden.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Flüssigkeit
zu bestimmten Zeiten, vorzugsweise gegen Ende des Trockenvorgangs an den Ultraschallzerstäuber
geleitet und an diesem zerstäubt werden. Diese Ausführungsform bietet sich insbesondere
bei dem Einbringen von Duftstoffen an. Hierbei kann kurz vor dem Ende des Trockenvorgangs
der gewünschte Duft in die Wäsche eingebracht werden, so dass der Duft bei der Entnahme
der Wäsche noch frisch ist. Die Einstellung zu welchen Zeiten die Flüssigkeit an den
Zerstäuber geleitet wird kann über das Programm zum Betreiben des Wäschetrockners
bestimmt werden, oder manuell vom Benutzer des Wäschetrockners eingestellt werden.
[0016] Weiterhin wird die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, durch
die Verwendung eines Ultraschallzerstäubers zum Zerstäuben von Duftstofflösungen gelöst.
Insbesondere können die Duftstofflösungen erfindungsgemäß in den Innenraum einer Waschmaschine,
einer Geschirrspülmaschine oder einem Kraftfahrzeuggastraum verstäubt werden. Die
durch den Ultraschallzerstäuber zu erzielende feine Verteilung von Tropfen des Duftstoffes
ist bei diesen Verwendungen von Vorteil, da Beschädigungen und ein zu intensiver Geruch
von Gegenständen, wie zu behandelnden Textilien, zu reinigendem Geschirr oder beispielsweise
Sitzbezügen vermieden werden kann.
[0017] Die Vorteile und Merkmale, die für den Wäschetrockner und den darin verwendeten Ultraschallzerstäuber
beschrieben wurden, gelten entsprechend auch für die weiteren Verwendungen des Ultraschallzerstäubers
und das Verfahren und umgekehrt.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen, die nicht-beschränkende
Beispiele möglicher Ausführungsformen der Erfindung darstellen, beschrieben. Gleiche
Komponenten sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden
gegebenenfalls nur einmal erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Blockdarstellung eines Ultraschallzerstäubers mit Flüssigkeitsvorratsbehälter
für die erfindungsgemäßen Verwendungen;
- Figur 2:
- eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wäschetrockners;
- Figur 3:
- eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wäschetrockners.
[0019] In Figur 1 ist ein Ultraschallzerstäuber 15 schematisch dargestellt, der mit einem
Vorratsbehälter 17 verbunden ist. Der Vorratsbehälter 17 ist in der dargestellten
Ausführungsform ein Patronensystem und umfasst eine Aufnahmeeinheit 171 und zwei darin
gehaltene Patronen 172. Die Aufnahmeeinheit 171 kann aber auch zur Aufnahme von nur
einer oder mehr als zwei Patronen 172 ausgelegt sein. Die Verbindung 21 zwischen der
Aufnahmeeinheit 171 und dem Ultraschallzerstäuber 15 wird durch einen Schlauch gebildet.
Die Dosierung der dem Ultraschallzerstäuber 15 zuzuführenden Menge an Flüssigkeit
kann über die Aufnahmeeinheit 171 oder über eine in der Verbindung 21 angeordnete
Dosiereinheit (nicht gezeigt), die beispielsweise ein Ventil darstellen kann, erfolgen.
Die zur Zerstäubung der Flüssigkeit, insbesondere zur Aktivierung des Ultraschallzerstäubers
15 notwendige Spannung, wird über eine Leitung 22 an den Ultraschallzerstäuber 15
geleitet. Die Leitung 22 kann mit einem Akku, einer Batterie oder dergleichen verbunden
sein.
[0020] In Figur 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wäschetrockners dargestellt.
Der Wäschetrockner 1 ist in diesem Fall ein Kondensations-Wäschetrockner. In dem Wäschetrockner
1 ist eine drehbar gelagerte Wäschetrommel 2 vorgesehen, die zur Aufnahme von Textilien,
insbesondere Wäschestücken 4 dient und über eine an der Vorderseite des Wäschetrockners
1 vorgesehenen Einfüllöffnung 3, die mit einer Türe verschlossen werden kann, beschickt
werden kann. Im unteren Bereich des Wäschetrockners 1 ist ein Kondensator 6 angedeutet,
der in einem Prozessluftkanal 5 angeordnet ist. Dem Kondensator 6 ist in dem Prozessluftkanal
5 ein Gebläse 7 nachgeschaltet an das sich ein Geruchsfilter 8 anschließt. Nach dem
Geruchsfilter 8 ist im Verlauf des Prozessluftkanals 5 eine Prozessluftheizung 9 vorgesehen.
An der Vorderseite des Wäschetrockners 1 ist eine Steuer- und Regeleinrichtung 14
vorgesehen.
[0021] Von der Prozessluftheizung 9 führt der Prozessluftkanal 5 zu einer Auslassöffnung
51 des Kanals 5 zu der Wäschetrommel 2. Diese Auslassöffnung 51 weist vorzugsweise
einen gegenüber dem Kanal 5 erweiterten Querschnitt auf, damit die Prozessluft gleichmäßig
in die Wäschetrommel 2 eingeleitet werden kann.
[0022] Im oberen Bereich des Wäschetrockners 1 ist ein Kondensatsammelbehälter 13 vorgesehen,
der über eine Wasserzuleitung 11 mit einer Dosiereinheit 16 verbunden ist, die wiederum
mit einem Ultraschallzerstäuber 15 zusammenwirkt. Der Zerstäuber 15 ist im oberen
Bereich der Auslassöffnung 51 des Prozessluftkanals 5 angeordnet.
[0023] Wird der Wäschetrockner beispielsweise zum Lüften verwendet, so kann über die Dosiervorrichtung
16 ein gewisser Teil des in dem Kondensatsammelbehälter 13 gesammeltes Kondenswasser
dem Zerstäuber 15 zugeführt werden. An diesem Ultraschallzerstäuber 15, wird ein sehr
feintröpfiger Nebel aus dem Kondenswasser erzeugt. Dieser feintröpfige Nebel wird
durch die Prozessluft, die an dem Zerstäuber 15 entlang strömt, mit dieser vermischt
und in die Wäschetrommel 2 geleitet. Gleichzeitig wird die Prozessluft, die in die
Wäschetrommel 2 eindringt, ständig durch die Prozessluftheizung 9 erwärmt. Der sehr
feintröpfige Nebel wird dadurch in der Wäschetrommel 2 verdunstet und Textilien 4,
die in der Wäschetrommel 2 bewegt werden, können durch den so erzeugten Dampf behandelt
werden.
[0024] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wäschetrockners
1 dargestellt. Der Wäschetrockner 1 weist im wesentlichen den gleichen Aufbau auf,
wie der in Figur 2 dargestellte Wäschetrockner. In dieser Ausführungsform ist allerdings
der Ultraschallzerstäuber 15 über die Dosiervorrichtung 16 mit einem Vorratsbehälter
17 verbunden, der im vorderen Bereich des Wäschetrockners 1 angeordnet ist. Bevorzugt
ist der Vorratsbehälter 17 im oberen Bereich, d.h. über der Einlassöffnung 3 des Wäschetrockners
1 hinter einer Blende (nicht dargestellt) angeordnet. Durch diese Position des Vorratsbehälters
17 kann dieser von Außen zugänglich gemacht werden. Der Benutzer des Wäschetrockners
1 kann dann beispielsweise den Vorratsbehälter 17 entnehmen und diesen Auffüllen,
oder den Vorratsbehälter 17 im eingebauten Zustand befüllen. Es ist auch möglich,
dass der Vorratsbehälter 17 ein, wie unter Bezugnahme auf Figur 1 beschriebenes, Patronensystem
darstellt. Diese Ausführungsform ist besonders geeignet um verschiedene Duftstoffe
für unterschiedliche Trockenvorgänge in die Wäschetrommel 2 einbringen zu können.
[0025] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt.
Es ist beispielsweise möglich den Vorratsbehälter mit dem Ultraschallzerstäuber in
einem Gehäuse zusammen zu fassen. Dadurch kann der Einbau des Ultraschallzerstäubers,
beispielsweise in einem Wäschetrockner, noch weiter vereinfacht werden.
[0026] Die als Vorratsbehälter verwendeten Patronen können in Form von Kartuschen ausgebildet
sein, wobei diese vorzugsweise für den Transport verschlossen sind und entweder vor
dem oder durch den Einsatz in die Aufnahmeeinheit geöffnet werden. Hierdurch kann
die in der Patrone aufgenommene Flüssigkeit zu der Aufnahmeeinheit gelangen, von wo
diese gegebenenfalls durch Dosiereinheiten an den Ultraschallzerstäuber geliefert
werden kann. Die Aufnahmeeinheit kann auch so ausgelegt sein, dass diese der Dosierung
der Duftstofflösung dient. Bei Patronensystemen, bei denen mehr als eine Patrone von
der Aufnahmeeinheit gehalten werden, kann die Aufnahmeeinheit auch der Ansteuerung
einer oder mehrer Patronen dienen. Die Größe des Vorratsbehälters bzw. der Patronen
wird vorzugsweise so gewählt, dass über längere Zeit kein Nachfüllen bzw. Austauschen
notwendig ist.
[0027] Auch der Einbauort des Ultraschallzerstäubers und des Vorratsbehälters in einem Wäschetrockner
sind nicht auf die dargestellten Varianten beschränkt. Es ist beispielsweise auch
möglich den Ultraschallzerstäuber in der Nähe der Einfüllöffnung 3 des Wäschetrockners
anzuordnen.
[0028] Mit der Erfindung, insbesondere mit der Verwendung eines Ultraschallzerstäubers in
einem Wäschetrockner wird daher eine Möglichkeit geschaffen die Dosierung von Flüssigkeiten,
wie Duftstoffe oder Wasser, auf einfache Weise durchzuführen, ohne, dass der Nutzer
des Wäschetrockners Hilfsstoffe, wie beispielsweise Tücher, verwenden muss. Zudem
ergibt sich der Vorteil, dass die Duftstoff- bzw. Wassermenge gezielt variiert werden
kann, d.h. der Nutzer eines Wäschetrockners kann je nach Wunsch die Wäsche mehr oder
weniger duften lassen bzw. dämpfen. Schließlich weist der erfindungsgemäße Wäschetrockner
einen einfachen Aufbau auf und es besteht die Möglichkeit herkömmliche Wäschetrockner
durch geringfügige bauliche Maßnahmen zu einem erfindungsgemäßen Wäschetrockner umzurüsten.
1. Wäschetrockner (1), der zumindest eine Wäschetrommel (2) zur Aufnahme von Textilien
(4) und zumindest einen Ultraschallzerstäuber (15), der in dem Wäschetrockner (1)
angeordnet ist, zum Erzeugen eines Aerosols aus einer Flüssigkeit umfasst.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ultraschallzerstäuber (15) einen piezoelektrischen, bevorzugt einen piezokeramischen
Ultraschallzerstäuber darstellt.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wäschetrockner (1) einen Wäschetrockner der Kondensatbauart darstellt.
4. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ultraschallzerstäuber (15) mit einem Flüssigkeitsvorratsbehälter (13, 17) verbunden
ist.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsvorratsbehälter einen Kondensatsammelbehälter (13) darstellt.
6. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsvorratsbehälter einen Flüssigkeitsvorratsbehälter für Duftstofflösungen
darstellt, der bevorzugt ein Patronensystem (171, 172) darstellt.
7. Verfahren zum Einbringen eines Aerosols in den Wäschetrommel (2) eines Wäschetrockners
(1), dadurch gekennzeichnet, dass eine Flüssigkeit von einem Flüssigkeitsvorratsbehälter (13, 17) an einen in dem Wäschetrockner
(1) angeordneten Ultraschallzerstäuber (15) geleitet wird, an diesem zerstäubt und
in die Wäschetrommel geleitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit während des Trocknenvorgangs des Wäschetrockners (1) permanent an
den Ultraschallzerstäuber (15) geleitet und an diesem zerstäubt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit zu bestimmten Zeiten, vorzugsweise gegen Ende des Trockenvorgangs
an den Ultraschallzerstäuber (15) geleitet und an diesem zerstäubt wird.
10. Verwendung eines Ultraschallzerstäubers zum Zerstäuben von Duftstofflösungen.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ultraschallzerstäuber zum Zerstäuben von Duftstofflösungen in den Innenraum einer
Waschmaschine, einer Geschirrspülmaschine oder eines Kraftfahrzeuggastraumes verwendet
wird.