[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Maschine zur Herstellung
und/oder Veredelung einer Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn, bei dem im
Bereich zumindest eines Abschnitts der Materialbahn und/oder der Maschine, insbesondere
auf einem Zylinder oder einer Walze, die Temperatur mittels einer Infrarot-Kamera
erfasst wird.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 199 11 394 A1 (PD10876 DE) des Anmelders
sind ein derartiges Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
bekannt. Hierbei werden bei der Herstellung und/oder bei der Veredelung von Materialbahnen,
insbesondere von Papierbahnen, im Bereich zumindest eines Maschinenabschnitts, insbesondere
der Trockenpartie einer Papiermaschine, den Herstellungsprozess betreffende Messgrößen
erfasst, wobei die Prozessdatenerfassung an mehreren Messbereichen erfolgt, die in
Prozessrichtung hinter einander angeordnet sind. Hierbei wird auch die Temperatur
der Papierbahn bestimmt.
[0003] Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung DE 101 31 281.4 vom 28.06.2001
(PD11278 DE) des Anmelders ist es ferner bekannt, als Temperatursensor eine IR-Thermographie-Kamera
einzusetzen.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine genaue
Temperaturmessung mit hoher Ortsauflösung möglich ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem der Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Auslösung der Infrarot-Kamera durch eine mit der Infrarot-Kamera
verbundene Triggereinrichtung erfolgt, durch die die von der Infrarot-Kamera aufgenommenen
Bilder auf einen ortsfesten Punkt oder eine ortsfeste Fläche festgelegt werden. Hierdurch
lässt sich eine berührungslose Temperaturmessung zumindest eines Abschnitts der Materialbahn
und/oder der Maschine, insbesondere auf einem Zylinder oder einer Walze, mit sehr
präzisen Temperaturprofilen und -verteilungen erreichen.
[0006] Erfindungsgemäß nimmt eine hochauflösende Hochgeschwindigkeits-Infrarot-Kamera Bilder
mit einer Geschwindigkeit auf, die ausreicht, um sich ändernde Vorgänge in Maschinenlaufrichtung
mit der gewünschten Genauigkeit abzubilden.
[0007] Es ist möglich, während des normalen Produktionsbetriebs an beliebigen Stellen der
Maschine eine Infrarot-Kamera zu installieren, wobei der zur Verfügung stehende Raum
lediglich ausreichen muss, um die Infrarot-Kamera aufzunehmen. Auf diese Weise lassen
sich auch Temperaturverteilungen auf der Materialbahn, insbesondere der Papierbahn,
beim mechanischen Entwässern in der Sieb- und Pressenpartie bestimmen. Temperaturverteilungen
beim thermischen Trocknen der Materialbahn in der Trockenpartie lassen sich ebenso
ermitteln.
[0008] Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Maschine zur Herstellung
und/oder Veredelung einer Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn, bei dem im
Bereich zumindest eines Abschnitts der Maschine, insbesondere auf einem Zylinder oder
einer Walze, die Temperatur mittels einer Infrarot-Kamera erfasst wird.
[0009] Hierbei ist es die Aufgabe der Erfindung, mittels der Infrarot-Kamera auch den Ablauf
der Maschine selbst mit hoher Ortsauflösung zu erfassen.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Auslösung der Infrarot-Kamera
durch eine mit der Infrarot-Kamera verbundene Triggereinrichtung erfolgt, durch die
die von der Infrarot-Kamera aufgenommenen Bilder auf einen ortsfesten Punkt oder eine
ortsfeste Fläche festgelegt werden.
[0011] Hiermit lassen sich sämtliche, sich in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung
einer Materialbahn schnell bewegende Teile mit hoher Ortsauflösung erfassen, um deren
Temperaturen und Temperaturprofile zu gewinnen.
[0012] Mittels der Triggereinrichtung, die mit der Kamera verbunden ist, werden die einzelnen
Bilder auf einen ortsfesten Punkt eines sich bewegenden Maschinenbauteils, also beispielsweise
einer Walze oder eines Zylinders, festgelegt. Die nachträgliche Bearbeitung der Bilder
mittels eines Computers durch eine geeignete Software, also beispielsweise eine Mapping-Software,
und die Sortierung der Bilder durch den Computer lässt exakte Zuordnungen der räumlichen
Lage und der zeitlichen Veränderungen der gemessenen Temperaturprofile an der Maschine
zu.
[0013] Mittels einer in der Maschine installierten Infrarot-Kamera lassen sich Streifenbildungen
auf rotierenden Walzenbezügen oder Zylinderbeschichtungen ermitteln. Auch Temperaturverteilungen
auf der Materialbahn, insbesondere der Papierbahn, beim mechanischen Entwässern in
der Sieb- und Pressenpartie lassen sich bestimmen. Temperaturverteilungen beim thermischen
Trocknen der Materialbahn in der Trockenpartie lassen sich ebenso ermitteln. Ebenso
dient das Verfahren dazu, Temperaturverteilungen auf den verschiedenen Bespannungen,
d. h. auf Sieben, Filzen oder Vliesen, in der Maschine festzustellen.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
[0015] Insbesondere vorteilhaft ist, wenn an mehreren Bereichen der Maschine, insbesondere
entlang des Laufs der Materialbahn, und/oder an mehreren Stellen quer zum Lauf der
Materialbahn, von mehreren Infrarot-Kameras gleichzeitig Bilder erzeugt werden, wobei
die Infrarot-Kameras jeweils von einer ihnen zugeordneten Triggereinrichtung oder
einer gemeinsamen Triggereinrichtung getriggert werden.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
mindestens eine Infrarot-Kamera während des Messens und/oder zwischen Messphasen quer
zur Laufrichtung der Materialbahn verfahren wird. Dadurch lässt sich der Temperaturverlauf
über die gesamte Breite der Materialbahn an einer bestimmten, festgelegten Stelle
in der Maschine oder auch der Maschine, beispielsweise über eine Walze, ermitteln.
Auch eine Längsverschiebbarkeit der Infrarot-Kamera lässt sich vorsehen.
[0017] Mit Vorteil werden die von der Infrarot-Kamera beziehungsweise von den Infrarot-Kameras
aufgenommenen Bilder einem Computer zur Verarbeitung und Auswertung der Bilddaten
und zur Erzeugung von Prozessdaten zugeführt
[0018] Diese Prozessdaten werden vorteilhaft zur Steuerung oder Regelung eines Parameters
der Materialbahn und/oder der Maschine eingesetzt.
[0019] Insbesondere lassen sich die Prozessdaten auch zur Durchführung eines Wechsels zwischen
verschiedenen Prozessarten erfassen und auswerten, insbesondere bei einem Sortenwechsel
in einer Papiermaschine.
[0020] Die Prozessdaten lassen sich mit Vorteil zur Lokalisierung von Störungen, insbesondere
von streifenförmigen Temperaturprofilen in Richtung der Längsachse einer Walze oder
eines Zylinders der Maschine, auswerten.
[0021] Ebenso bezieht sich die Erfindung auch auf eine Vorrichtung, bei der die Infrarot-Kamera
mit einer Triggereinrichtung und zusätzlich mit einem Computer zur Auswertung von
von der Infrarot-Kamera gewonnenen Bilddaten verbunden ist.
[0022] Hierbei ist vorteilhaft die Triggereinrichtung als Drehzahlmesser ausgebildet, oder
es ist eine Einrichtung zur Messung der Drehzahl vorgesehen. Die Triggereinrichtung
lässt sich auch durch Software in einer zur Verarbeitung dieser Software ausgebildeten
Recheneinrichtung realisieren.
[0023] Dadurch, dass sich die Infrarot-Kamera mittels einer bewegbaren Trägeranordnung quer
zur Laufrichtung der Materialbahn und/oder entlang der Laufrichtung der Materialbahn
bewegen lässt, kann diese an vielen Stellen der Maschine eingesetzt werden. Die Infrarot-Kamera
hat vorzugsweise bezüglich der Trägeranordnung mindestens einen translatorischen und/oder
einen rotatorischen Freiheitsgrad.
[0024] Die Infrarot-Kamera ist in einer Ausgestaltung der Erfindung mit einem Objektiv zur
Überdeckung eines Winkels von beispielsweise mindestens 20° bezüglich des abzubildenden
Objekts ausgestattet. Das Objektiv lässt sich jedoch auch ein Weitwinkelobjektiv einsetzen,
das beispielsweise einen Winkel bis zu 60° ermöglicht.
[0025] Die Infrarot-Kamera lässt sich auch im Bereich von Aggregaten zur Herstellung einer
Faserstoffsuspension, von Rohrleitungen zur Zuführung der Faserstoffsuspension zu
der Maschine, im Bereich einer Siebpartie, vor, in oder nach einer Pressenpartie,
im Bereich von Trockenzylindern, von Filzen, Faservliesen oder Sieben einer Trockenpartie,
im Bereich eines Kalanders, im Bereich von Streicheinheiten oder einer Leimpresse
anordnen.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den
beigefügten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Anordnung einer Infrarot-Kamera in einer Maschine
zum Herstellen einer Papierbahn in der Seitenansicht;
- Fig. 2a, b
- eine Seitenansicht einer Papiermaschine;
- Fig. 3
- ein Temperaturprofil einer Kalanderwalze, die ein Streifenmuster (Barringmuster) aufweist;
und
- Fig. 4
- eine Aufnahme einer Infrarot-Kamera einer rotierenden Walze einer Papiermaschine.
[0027] Eine sich bewegende Fläche, beispielsweise eine runde Oberfläche einer Walze oder
eine ebene Fläche einer sich in Richtung eines Pfeils A bewegenden Papierbahn 1 (Fig.
1), wird mittels einer Hochgeschwindigkeits-Infrarot-Kamera 2 aufgenommen, die bis
zu 900 Bilder je Sekunde ohne Überlappungen durch die Bewegung der Walze beziehungsweise
der Papierbahn 1 erzeugt. Von der Papierbahn 1 wird Wärmestrahlung unter einem Winkel
α = 90° zu der Infrarot-Kamera abgestrahlt. Diese ist auf einer Trägeranordnung 3
quer zur Bewegungsrichtung der Papierbahn 1 bewegbar angebracht. Ferner ist die Kamera
2 auch drehbar und/oder zusätzlich in ihrem Abstand zu der Papierbahn 1 verstellbar
angeordnet. Über ein Kabel 4 ist sie mit einer Triggereinrichtung 5 verbunden, die
den Zeitpunkt der Aufnahme durch die Kamera 2 vorgibt. Die Triggereinrichtung 5 empfängt
ihrerseits ein Signal zur Erzeugung des Triggersignals, beispielsweise aufgrund der
Drehzahl der Zylinder und Walzen der Maschine oder durch eine angepasste Analyse-Software
eines Computers, welcher beispielsweise derselbe Computer 6 ist, an den die Infrarot-Kamera
2 über ein beispielsweise bis zu 20m langes Kabel 7 ihre Ausgangssignale abgibt. Der
Computer 6 führt eine statistische Bearbeitung der von der Kamera 2 aufgenommenen
Bilder durch.
[0028] Durch die Triggereinrichtung 5 werden die von der Kamera 2 aufgenommenen Bilder auf
einen ortsfesten Punkt oder eine ortsfeste Fläche festgelegt, so dass es möglich ist,
die Änderung einer Temperatur auf dieser Fläche oder an diesem Punkt während der Produktion
der Papierbahn 1 zu beobachten. Das von der Kamera 2 aufgenommene Bild hat 320 x 240
Bildpunkte (Pixel). Alternative Bildgrößen je nach Aufnahmegeschwindigkeit sind 320
x 16 Pixel, 320 x 48 Pixel oder 320 x 80 Pixel. Bei runden Oberflächen wird je nach
Abstand ein kleineres Fenster aufgenommen. Um breite Walzen aufzunehmen, werden anstelle
von 20°-Standardobjektiven Objektive mit einem Öffnungswinkel von 60° eingesetzt.
Die nachträgliche Bearbeitung und Sortierung der Bilder lässt exakte Zuordnungen der
räumlichen Lage und der zeitlichen Veränderungen der gemessenen Temperaturprofile
in Maschinen- und in Querrichtung zu.
[0029] Eine Papiermaschine 8 (Fig. 2a, b) weist Aggregate 9 zur Erzeugung einer Faserstoffsuspension
und Rohrleitungen 10 zur Zuführung der Faserstoffsuspension zu einem Stoffauflauf
11 auf, der diese in einen Spaltformer mit einer Doppelsiebpartie 12 einbringt.
[0030] Sowohl im Bereich der Aggregate 9, der Rohrleitungen 10 als auch in der Doppelsiebpartie
12 lassen sich Infrarot-Kameras 2 anordnen. An die Doppelsiebpartie 12 schließt sich
eine Pressenpartie 13 mit drei umlaufenden Filzen 14, 15 und 16. Sowohl vor als auch
nach der Pressenpartie lassen sich Infrarot-Kameras 2 einsetzen, insbesondere im Bereich
von Nipwalzen 17, 18 oder der der Nipwalze 18 gegenüberliegenden Pickup-Walze 19.
[0031] In der nachfolgenden Trockenpartie 20 werden Trockenzylinder 21 und Umlenkwalzen
22 von Trockenfilzen 23 umschlungen. Auch die Trockenzylinder 21 lassen sich mit und
ohne Papierbahnbelegung von einer Infrarot-Kamera 2 beobachten, beispielsweise an
Stellen B, C und D. Auch im Bereich weiterer Trockenfilze lassen sich an den Stellen
E, F und G Aufnahmen mit einer Kamera 2 durchführen.
[0032] Der Trockenpartie 20 ist ein Kalander 24 mit einer Vielzahl von Nipwalzen 25 angeordnet,
an denen ebenso wie an der Bahnoberseite im Bereich H vor dem Kalander 24, an der
Bahnunterseite im Bereich I, ebenfalls vor dem Kalander 24, oder im Bereich J nach
dem Kalander 24 Beobachtungen mittels der Kamera 2 möglich sind. Dies gilt ebenso
für eine (hier nicht dargestellte) Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtung auf
die Papierbahn, eine Leimpresse oder eine Wickelmaschine zum Aufwickeln der Papierbahn,
wobei die Kamera 2 den Aggregaten insbesondere sowohl vor- als auch nachgeordnet angebracht
wird, um die Temperaturänderung in dem jeweiligen Aggregat ermitteln zu können.
[0033] Figur 3 zeigt ein Temperaturprofil einer Temperatur T als Funktion der Bildfeldhöhe
BF an einer Kalanderwalze, die von oben nach unten dargestellt ist, wobei die Temperatur
einen Bereich von 1 bis 2 °C einnimmt und eine streifenförmige Struktur (Barring)
erkennbar wird.
[0034] In Fig. 4 ist eine Struktur von streifenförmigen und sektionalen Temperaturprofilen
zu erkennen, die mit einer erfindungsgemäßen Hochgeschwindigkeits-Infrarotkamera 2
unter Einsatz einer Triggereinrichtung 5 an einer rotierenden Walze einer Papiermaschine
aufgenommen wurden. Dabei zeigt ein Pfeil DR die Drehrichtung der Walze an. Sowohl
in Drehrichtung (vertikaler Verlauf) als auch senkrecht zur Drehrichtung (horizontaler
Verlauf), in Richtung der Längsachse der Walze, sind Temperaturprofile erkennbar.
1. Verfahren zum Betreiben einer Maschine (8) zur Herstellung und/oder Veredelung einer
Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn (1), bei dem im Bereich zumindest eines
Abschnitts der Materialbahn die Temperatur mittels einer Infrarot-Kamera (2) erfasst
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslösung der Infrarot-Kamera (2) durch eine mit der Infrarot-Kamera (2) verbundene
Triggereinrichtung (5) erfolgt, durch die die von der Infrarot-Kamera (2) aufgenommenen
Bilder auf einen ortsfesten Punkt oder eine ortsfeste Fläche festgelegt werden.
2. Verfahren zum Betreiben einer Maschine (8) zur Herstellung und/oder Veredelung einer
Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn (1), bei dem im Bereich zumindest eines
Abschnitts der Maschine (8), insbesondere auf einem Zylinder oder einer Walze, die
Temperatur mittels einer Infrarot-Kamera (2) erfasst wird, insbesondere nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslösung der Infrarot-Kamera (2) durch eine mit der Infrarot-Kamera (2) verbundene
Triggereinrichtung (5) erfolgt, durch die die von der Infrarot-Kamera (2) aufgenommenen
Bilder auf einen ortsfesten Punkt oder eine ortsfeste Fläche festgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an mehreren Bereichen der Maschine (8), insbesondere entlang des Laufs der Materialbahn,
und/oder an mehreren Stellen quer zum Lauf der Materialbahn, von mehreren Infrarot-Kameras
(2) gleichzeitig Bilder erzeugt werden, wobei die Infrarot-Kameras jeweils von einer
ihnen zugeordneten Triggereinrichtung (5) oder einer gemeinsamen Triggereinrichtung
(5) getriggert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Infrarot-Kamera (2) während des Messens und/oder zwischen Messphasen
quer und/oder längs zur Laufrichtung der Materialbahn verfahren wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Infrarot-Kamera (2) beziehungsweise von den Infrarot-Kameras (2) aufgenommenen
Bilder einem Computer (6) zur Verarbeitung und Auswertung der Bilddaten und zur Erzeugung
von Prozessdaten zugeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem Computer (6) aus den Bilddaten erzeugte Prozessdaten zur Steuerung oder Regelung
eines Parameters der Materialbahn und/oder der Maschine (8) dienen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prozessdaten zur Durchführung eines Wechsels zwischen verschiedenen Prozessarten
erfasst und ausgewertet werden, insbesondere des Sortenwechsels in einer Papiermaschine
(8).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prozessdaten zur Lokalisierung von Störungen, insbesondere von streifenförmigen
Temperaturprofilen in Richtung der Längsachse einer Walze oder eines Zylinders der
Maschine (8), ausgewertet werden.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer im Bereich der Maschine (8) oder der Materialbahn angeordneten Infrarot-Kamera
(2) zur Erfassung der Temperatur der Maschine (8) beziehungsweise der Materialbahn
mittels Infrarot-Strahlung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Infrarot-Kamera (2) mit einer Triggereinrichtung (5) und ebenfalls mit einem
Computer (6) zur Auswertung von von der Infrarot-Kamera (2) gewonnenen Bilddaten verbunden
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Triggereinrichtung (5) als Drehzahlmesser ausgebildet ist oder eine Einrichtung
zur Messung der Drehzahl umfasst oder dass die Triggereinrichtung (5) durch Software
in einer zur Verarbeitung dieser Software ausgebildeten Recheneinrichtung ausgestaltet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Infrarot-Kamera (2) mittels einer bewegbaren Trägeranordnung (3) quer zur Laufrichtung
der Materialbahn und/oder entlang der Laufrichtung der Materialbahn bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen der Materialbahn (1) oder der Maschine (8) und der Infrarot-Kamera
(2) veränderbar und/oder dass die Infrarot-Kamera (2) bezüglich der Materialbahn (1)
oder der Maschine (8) drehbar angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Infrarot-Kamera (2) mit einem Objektiv zur Überdeckung eines Winkels von 20°
bis 60° zu dem abzubildenden Objekt ausgestattet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Infrarot-Kamera (2) im Bereich von Aggregaten (9) zur Herstellung einer Faserstoffsuspension,
von Rohrleitungen (10) zur Zuführung der Faserstoffsuspension zu der Maschine (8),
im Bereich einer Siebpartie (12), vor, in oder nach einer Pressenpartie (13), im Bereich
von Trockenzylindern (21), von Filzen, Faserfilzen oder Sieben einer Trockenpartie
(20; B, C; D, E, F, G), im Bereich eines Kalanders (24), im Bereich einer Streicheinheit
oder einer Leimpresse angeordnet ist.