[0001] Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art sowie ein Heizelement gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11.
[0002] Bei einem heißes Einbaumaterial verarbeitenden Straßenfertiger müssen Arbeitskomponenten
so weit aufgeheizt werden, bis das Einbaumaterial nicht mehr zum Ankleben neigt. Die
Temperatur des Einbaumaterials liegt bei ungefähr 170°C. Es wird meist vor Beginn
eines Einbaus aufgeheizt und während des Einbaus weiterhin nachgeheizt. Die Arbeitskomponenten
können die Glättbleche in der Einbaubohle, die Tamperleisten, Pressleisten oder Einbaumaterial-Behälter
sein. In der Praxis ist es üblich, auf dem Heizbereich des Glättblechs wenigstens
einen elektrischen Flachheizstab zu montieren, der von einem Drehstromgenerator des
Straßenfertigers mit Drehstrom versorgt wird. Auch in die Tamperleiste oder eine gegebenenfalls
vorgesehene Pressleiste wird wenigstens ein elektrischer Flachheizstab eingeführt.
Der bekannte Flachheizstab besteht z.B. aus einem gezogenen Rundrohr, das flachgepresst
wird, so dass ebene Ober- und Unterseiten entstehen. In das Flachrohr ist eine Heizwendel
aus einem schraubenfederförmig gewickelten Heizdraht schlangenlinienförmig eingelegt
und durch eine Keramikpulverschüttung isolierend gesichert und positioniert. Derartige
Flachheizstäbe lassen sich nur mit einer Breite knapp unter 20 mm herstellen. Bauartbedingt
erfolgt effektiver Wärmedurchgang im Wesentlichen nur im Mittelbereich der ohnedies
schmalen Auflagefläche, während in den Randbereichen der Auflagefläche kaum geheizt
wird. Daraus resultiert ein ungünstiges Heizbild im Heizbereich der Arbeitskomponente.
Femer ergeben sich lange Aufheizzeiten und ungleichmäßige Heizbilder. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, dass die Heizstäbe mit einem integrierten, schlanken Anschlussgehäuse
an einem Stabende ausgebildet sind, das vom Heizstab vertikal hochsteht und durch
die im Straßenfertiger verwendeten aggressiven Medien leicht Schaden nimmt. Bei einem
Tausch eines Flachheizstabes ist stets das Anschlussgehäuse zusammen mit dem elektrischen
Anschlusskabel auszutauschen. Aufgrund des erschwerten Wärmeübergangs des Flachheizstabes
wird eine relativ hohe elektrische Versorgungsleistung benötigt. Da üblicherweise
in einem Straßenfertiger eine Vielzahl solcher Heizstäbe eingebaut ist, bedeutet dies
eine unerwünschte hohe Belastung des Drehstromgenerators.
[0003] Auf das Glättblech wird der Flachheizstab konventionell mit vom Glättblech hochstehenden
Spannschrauben und einem aufliegenden Metallprofil niedergespannt. Die Spannschrauben
müssen seitlich neben dem Heizstab angeordnet sein. Eine direkte Beheizung der von
den Spannschrauben definierten Gasse im Heizbereich ist nicht möglich.
[0004] Bei dem aus US 6 318 928 B bekannten Straßenfertiger sind auf dem Glättblech der
Einbaubohle mehrere Heizelemente über eine wärmeverteilende Platte montiert. Jedes
Heizelement ist ein steifer hohler Metallstab mit einer inneren Widerstandswendel.
Die Heizelemente sind die in dieser Technik üblichen Heizstäbe, die jeweils einen
begrenzten Heizbereich mit einem relativ undefinierten Heizbild beheizen.
[0005] Aus DE 46 03 33 C ist ein elektrischer Heizkörper bekannt, der eine elastische Einlage
aus Asbest enthält, um die ein isolierter Widerstandsdraht gewickelt ist. Die isolierte
Heizwendel wird von einem Mantel aus dünnem Blech umgeben, die in einer starken Metallhülle
untergebracht ist. Bei der Herstellung des Heizelementes wird die starke Hülle unter
Druck gesetzt, so dass die sich nach Abbauen des Drucks aus den in die Asbesteinlage
die Wendel gegen die Innenhülle anpresst. ?????
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Straßenfertiger der eingangs genannten
Art bzw. ein Heizelement anzugeben, mit denen eine optimierte Beheizung des jeweiligen
Heizbereiches bei ggfs. nur moderater Leistungsaufnahme möglich ist.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 11
gelöst.
[0008] Ein flächiges Heizelement lässt sich in seiner Breite und Länge und Umrisskontur
sogar noch besser an den Heizbereich anpassen, wobei sich eine effektive Wärmeübertragung
schon praktisch über die gesamte Breite des Heizelementes ergibt. Die Heizwirkung
des Heizelementes kann über seine Länge und Breite gleichmäßig oder variabel sein.
Variabel bedeutet, dass in Zonen des Heizbereiches, in denen mehr Wärme für ein bestimmtes
Heizbild benötigt wird als in anderen Zonen, vom Heizelement pro Flächeneinheit auch
mehr Wärme bereitgestellt wird. Dies lässt sich einerseits durch die Umrissform des
mit dem Heizleiter umwickelten Trägermaterials bei gleichbleibender Windungsdichte
und/oder durch Variieren der Windungsdichte des Heizleiters erreichen. Das flächige
Heizelement wird sozusagen für den jeweiligen Einsatzfall bzw. den Heizbereich und
das im Heizbereich gewünschte Heizbild maßgeschneidert, wobei das Trägermaterial die
Form und Größe des Heizelementes wesentlich bestimmt und sich der Heizleiter an die
Gegebenheiten am Trägermaterial anpasst. Das Heizelement ist hervorragend zur Beheizung
des Glättbleches der Einbaubohle des Straßenfertigers geeignet, wobei sich am Glättblech
ein optimales Heizbild bereits mit moderater Leistungsaufnahme durch das Heizelement
erzielen lässt, ggfs. wird mit dem Zwischenglied die Wärme noch auf größere Breite
und/oder Länge verteilt. Das flächige Heizelement ist auch für Tamperleisten oder
Pressleisten oder zu beheizende Behälter geeignet.
[0009] Um bedarfsabhängig die Heizleistung zeitweise oder permanent erhöhen und/oder das
Heizbild wahlweise ändern zu können, kann wenigstens ein zweiter (oder noch weitere)
Heizleiter auf dem Trägermaterial vorgesehen sein, der sich wahlweise aktivieren lässt.
Dies kann auch aus Redundanzgründen zweckmäßig sein, z.B. bei Ausfall eines anderen
Heizleiters.
[0010] Der Heizleiter sollte bandförmigen Querschnitt haben, damit er sich bequem und eng
um das Trägermaterial wickeln lässt. Ein Bandbreite zwischen 1,5 und 4 mm, vorzugsweise
bei etwa 2,0 mm, bei einer Banddicke zwischen 0,1 und 0,4 mm, vorzugsweise bei etwa
0,2 mm, hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen. Als Material für den Heizleiter bietet
sich beispielsweise Wolfram oder eine Wolframlegierung an.
[0011] Der Heizleiter sollte zweckmäßig so um das Trägermaterial gewickelt werden, dass
die Windungen voneinander beabstandet bleiben. Die Windungsdichte kann über die Länge
des Trägermaterials gleichbleibend sein, so dass das Heizelement in etwa durchgehend
die gleiche Heizleistung pro Flächeneinheit erbringt. In Einsatzfällen, in denen der
Heizbereich Zonen mit erhöhtem Wärmebedarf für ein bestimmtes Heizbild hat, beispielsweise
weil in der Nähe wärmeaufnehmende Einrichtungen oder Massen angeordnet sind, kann
die Windungsdichte variabel sein, d.h., dass in Zonen erhöhten Wärmebedarfs die Heizleistung
pro Flächeneinheit größer ist als in anderen Bereichen des Heizelements. Ggfs. ist
in einer Zone mit erhöhtem Wärmebedarf wenigstens ein weiterer wahlweise aktivierbarer
Heizleiter vorgesehen.
[0012] Um den Wirkungsgrad bei der Beheizung des Heizbereiches zu steigern, kann an der
dem Heizbereich abgewandten Seite des mit dem Heizleiter umwickelten Trägermaterials
eine Dämmschicht vorgesehen sein. Die Dämmschicht treibt die Wärme sozusagen in die
gewünschte Richtung in den Heizbereich. Die Dämmschicht kann im Heizelement integriert
und/oder auch auf einer Außenseite des Heizelementes angebracht sein.
[0013] Im Hinblick auf die groben Arbeitsbedingungen im Straßenfertiger, sollte das mit
dem Heizleiter umwickelte Trägermaterial zwischen ebenen Abdeckblechen eingeschlossen
sein, und zwar so abgedichtet, dass keine aggressiven Medien eindringen können. Das
untere Abdeckblech kann ein wärmeverteilendes Zwischenglied bilden. Altemativ kann
unter dem unteren Abdeckblech ein wärmeverteilendes Zwischenglied platziert werden.
[0014] Baulich einfach werden die Abdeckbleche im Randbereich des Heizelementes miteinander
dicht verbunden. Beispielsweise wird der Rand des einen, größer zugeschnittenen Abdeckbleches
um den Rand des anderen Abdeckbleches herumgeschlagen, und gegebenenfalls verlötet
oder verschweißt oder auf andere Weise abgedichtet. Als Material für die Abdeckbleche
eignet sich Stahl oder Aluminium. Das flächige Heizelement kann eine Gesamtdicke von
nur zwischen 4,0 und 10,0 mm, zweckmäßigerweise von nur etwa 5 bis 6 mm haben, wobei
Trägermaterial eine im Wesentlichen gleichförmige Dicke zwischen nur 1,0 und 3,0 mm
zu haben braucht.
[0015] Für ein Glättblech konventioneller Größe eignet sich ein flächiges Heizelement mit
einer Länge zwischen 0,9 und 1,2 m, vorzugsweise von etwa 1,1 m, und einer Breite
von ca. 50 bis 100 mm, vorzugsweise etwa 60 mm, wobei das Heizelement für eine Leistungsaufnahme
zwischen 500 und 1000 Watt, vorzugsweise von nur etwa 600 Watt, ausgelegt ist.
[0016] Das Trägermaterial ist wenigstens ein rechteckiger Streifen. Es ist jedoch durchaus
denkbar, mehrere Streifen des Trägermaterials nebeneinander zu legen, und jeden Streifen
mit dem oder einem Heizleiter zu umwickeln, so dass die Enden des Heizleiters an derselben
Seite des Heizelementes herausgeführt werden.
[0017] Nach einem weiteren wichtigen Aspekt sind im Heizelement Durchbrüche für Befestigungselemente
vorgesehen, mit denen das Heizelement in konventioneller Weise auf dem Glättblech
montiert wird. Die Durchbrüche können bei der Bauweise des flächigen Heizelementes
ohne weiteres durch das Heizelement geführt werden. Dadurch verbessert sich der Sitz
des Heizelements unter den betriebsbedingten thermischen und auch Vibrationskräften
und wird auch die von den Spannschrauben definierte Gasse im Heizbereich des Glättbleches
beheizt.
[0018] In Bezug auf Wartungsfreundlichkeit und Betriebssicherheit ist es zweckmäßig, auf
dem Heizelement einen Anschlusskasten vorzusehen, und zwar zweckmäßig auf der dem
Heizbereich abgewandten Seite. Der Anschlusskasten kann über Distanzelemente oder
direkt auf dem Abdeckblech des Heizelementes angebracht werden. Im Anschlusskasten
wird ggfs. eine Klemmenleiste vorgesehen, um die Enden des Heizleiters und ein Anschlusskabel
anschließen und die Verbindung bei Wartung oder Austausch lösen zu können. Das Anschlusskabel
kann durch eine seitliche Durchführung in den Anschlusskasten eingeführt werden, so
dass Reinigungsmittel oder andere aggressive Flüssigkeiten dort nicht stehen bleiben,
sondern sofort ablaufen. Als Anschlusskabel-Durchführung kann eine herkömmliche, hitzebeständige
Kabelverschraubung dienen, die in der Gebrauchslage des Heizelements auf der Arbeitskomponente
im Wesentlichen horizontal liegt. Die Durchführungen für die Heizleiterenden und/oder
die Durchbrüche sollten mit Vergussmasse abgedichtet sein, so dass keine aggressiven
Medien ins Innere des Heizelements eindringen.
[0019] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Straßenfertigers,
- Fig. 2
- eine Perspektivansicht eines Glättblechs mit darauf montiertem Heizelement,
- Fig. 3
- einen Querschnitt des Heizelements,
- Fig. 4
- eine Perspektivansicht des Heizelements,
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht eines Details des Innenaufbaus des Heizelements,
- Fig. 6
- einen Abschnitt des verwendeten Heizleiters in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen Teil einer abgeänderten Ausführungsform, und
- Fig. 8
- eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform.
[0020] Ein Straßenfertiger F in Fig. 1 besitzt ein Chassis 108 mit Vorderrädem 105 und Hinterrädem
106. Auf dem Chassis ist am Vorderende ein Gutbunker 113 angeordnet, hinter dem sich
als Primärantriebsquelle 114 ein Dieselmotor mit einem Drehstromgenerator 115 befindet.
Zwischen dem Gutbunker 113 und dem hinteren Chassisende erstreckt sich eine Längsfördereinrichtung
109, mit der Einbaugut als Vorlage 111 hinter dem Straßenfertiger auf dem Boden abgelegt
wird. Am hinteren Chassisende ist eine Querverteilvorrichtung 110 angeordnet, die
die Vorlage 111 vergleichmäßigt und seitlich ausbreitet. An seitlichen Holmen 104
wird eine Einbaubohle 103 geschleppt, die auf der Vorlage 111 reitet und eine Deckenschicht
112 formt. Die Einbaubohle 103 besitzt unterseitige Glättbleche 101, die mit flächigen
Heizelementen H elektrisch beheizt werden. Ferner ist ein Tamper T angedeutet, der
mit einer oszillierend angetriebenen Tamperleiste 102 das Einbaugut bearbeitet. Die
Tamperleiste 102 kann ebenfalls mit einem nicht gezeigten Heizelement bestückt sein.
Bei speziellen Ausführungsformen von Einbaubohlen 103 können auch Pressleisten (nicht
gezeigt) vorgesehen sein, die ebenfalls mit Heizelementen beheizt werden. Ferner ist
es möglich, mit solchen Heizelementen nicht gezeigte Behälter des Straßenfertigers
F zu beheizen. Die Heizelemente H werden vom Generator 115 beispielsweise mit Drehstrom
versorgt.
[0021] Das in Fig. 2 gezeigte Glättblech 101 ist eine Stahlplatte, auf der ein hier flächiges
Heizelement H mit Spannschrauben 3 montiert ist. Die Spannschrauben 3 durchsetzen
Durchbrüche 4 des Heizelements H. Das Heizelement H ist als in etwa rechteckiger Streifen
ausgebildet, beispielsweise mit einer Länge von rund 1,1 m und einer Breite von etwa
60 mm. Unter dem Heizelement H kann ein wärmeverteilendes Zwischenglied 1, z.B. ein
Metallprofil vorgesehen sein. Auf dem Heizelement H liegt ein gestrichelt gezeigtes
Metallprofil 2. Dieser Aufbau wird mit den Spannschrauben 3 auf das Glättblech 101
gespannt. Auf dem Heizelement H ist ein Anschlusskasten 6 montiert, in den ein Anschlusskabel
7 horizontal eingeführt ist. Gestrichelt sind ferner weitere Komponenten der Einbaubohle
bei 5 angedeutet, die ggfs. das Glättblech 102 kontaktieren und es bedingen können,
dass dort eine höhere Heizleistung pro Flächeneinheit in das Glättblech 101 gebraucht
wird, als in anderen Bereichen. Das Zwischenglied 1' könnte deutlich breiter und/oder
länger als das Heizelement H sein.
[0022] Der Querschnitt des flächigen Heizelementes H in Fig. 3 ist nicht maßstabsgerecht,
sondern der Deutlichkeit halber übertrieben dargestellt. Die Gesamthöhe des Heizelementes
H beträgt nur zwischen 5 und etwa 10 mm. Zur Wärmeerzeugung ist wenigstens ein Heizleiter
L um ein flächiges Trägermaterial M spiralig gewickelt. Das Trägermaterial M, das
beispielsweise die Konsistenz einer Kartonplatte und nur eine Dicke von etwa 1,0 mm
hat, hat eine Umrissform, die an den gewünschten Heizbereich oder das benötigte Wärme-
oder Heizbild der zu beheizenden Arbeitskomponente angepasst sein kann. Oberhalb und
unterhalb des Trägermaterials können Isolierschichten 8 vorgesehen sein. Ferner ist
es zweckmäßig, oberhalb eine Wärmedämmung 9 vorzusehen, um gezielt die Wärme nach
unten zum Heizbereich zu treiben. Dieser Schichtenaufbau wird durch ein unteres Abdeckblech
10 und ein oberes Abdeckblech 11 abgedeckt, wobei ein Rand 12 des unteren Abdeckbleches
10 oben um die Ränder des oberen Abdeckbleches 11 umgeschlagen und daran dicht befestigt
ist. Gestrichelt ist der Anschlusskasten 6 angedeutet, der mit Distanzelementen 13
direkt auf dem oberen Abdeckblech 11 montiert sein kann. Eine (nicht gezeigte) Wärmedämmung
könnte auch in den Seitenbereichen vorgesehen sein. Das untere Abdeckblech 10 bildet
ein wärmeverteilendes Zwischenglied, so dass ggf. auf das separate Zwischenglied 1
oder 1' verzichtet werden kann.
[0023] In der Perspektivansicht des flächigen Heizelementes H in Fig. 4 ist zu erkennen,
wie die Durchbrüche 4 an den Positionen der Spannschrauben des Glättbleches das Heizelement
H durchsetzen. Das flächige Heizelement H könnte jedoch auch ohne jeglichen Durchbruch
ausgebildet sein. Der Anschlusskasten 6 mit seinen Distanzelementen 13 weist zweckmäßig
einen abnehmbaren Deckel 6a und eine horizontal liegende Durchführung 6b für das Anschlusskabel
7 auf. Im Inneren des Anschlusskastens 6 kann eine gestrichelt angedeutete Klemmenleiste
14 vorgesehen, an der die in den Anschlusskasten 6 eingeführten Heizleiterenden und
das Anschlusskabel 7 miteinander verbunden werden. Nach Abnahme des Deckels 6a kann
beim Austausch des Heizelementes H das Anschlusskabel 7 nur gelöst werden und dann
an Ort und Stelle verbleiben. Ggfs. ist der Heizleiter L direkt mit dem Anschlusskabel
7 verbunden. Der Anschlusskasten 6 dient dann zur Festlegung der Heizleiterenden und
das Anschlusskabel, z.B. um Zugkräfte vom Heizleiter L femzuhalten.
[0024] Fig. 5 zeigt, dass der Heizleiter L in z.B. quer um das Trägermaterial M gewickelten
Windungen 15 verläuft, zwischen denen Zwischenabstände 16 vorliegen. x bedeutet einen
Bereich höherer Windungsdichte an, während y einen Bereich geringerer Windungsdichte
zeigt. Die Durchbrüche 4 können beispielsweise durch das Trägermaterial zwischen den
Windungen 15 verlaufen. Im Bereich X ist die Heizleistung pro Flächeneinheit größer
als im Bereich y. Der Heizleiter L könnte alternativ in Längsrichtung des Trägermaterials
M um dieses gewickelt werden. Alternativ kann wenigstens ein weiterer, vorzugsweise
wahlweise aktivierbarer Heizleiter in Windungen 15' um das Trägermaterial M gewickelt
sein, der z.B. eine zweite Heizstufe ermöglicht.
[0025] Der Heizleiter L ist gemäß Fig. 6 zweckmäßig ein profilierter Heizdraht mit rechteckigem
oder ovalem Band-Querschnitt und einer Bandbreite b zwischen 1,0 und 5,0 mm und einer
Bandstärke h zwischen 0,1 und 0,5 mm. Der Heizleiter L wird mit seiner Flachseite
auf das Trägermaterial M aufgelegt und quer zur Bandstärke h gebogen.
[0026] Fig. 7 deutet an, dass die Durchbrüche 4 alternativ durch zwei nebeneinanderliegende
Streifen des Trägermaterials M definiert werden können. Jeder Streifen oder zumindest
ein Streifen hat einen randseitigen Ausschnitt 17 als Umfassung des Durchbruches 4.
Der jeweilige Heizleiter L wird um den Ausschnittsrand gewickelt, so dass auch die
Umgebung des Durchbruches 4 beheizt wird. Die Heizleiterenden sind bei 18 angedeutet.
[0027] Im Regelfall wird ein Streifen (oder zwei nebeneinanderliegende Streifen) des Trägermaterials
M ausreichen, um mit der gleichförmigen oder variierenden Wicklung des Heizleiters
oder mit mehr als einem Heizleiter ein vorbestimmtes Heizbild im Heizbereich zu erzeugen.
Die Heizleistung pro Flächeneinheit kann durch die Windungsdichte variiert werden,
oder durch die geometrische Umrissform des Trägermaterials M, und/oder mittels wenigstens-eines
weiteren Heizleiters. Das Trägermaterial M kann in eine jeweils zweckmäßige Form zugeschnitten
sein, um den Anforderungen im Heizbereich schon durch seine Form Rechnung zu tragen.
Ein schmalerer Bereich des Trägermaterials M mit dort dann kürzeren Windungen des
Heizleiters erbringt eine geringere Heizleistung als ein breiterer Bereich des Trägermaterials
mit längeren Windungen. Da der Heizleiter L um das Trägermaterial gewickelt wird,
passt sich der Heizleiter an jede gewünschte Umrisskontur des Trägermaterials M an.
[0028] In Fig. 8 ist als Heizelement H ein üblicher Heizstab (mit runden oder, wie gezeigt,
flach gequetschtem Querschnitt) auf das Zwischenglied 1 gespannt, das auf den Heizbereich
des Glättblechs 101 flächig aufliegt und die Wärme in der Breite und/oder Länge in
den Heizbereich verteilt. Das Zwischenglied 1 ist ein Metallprofil (Stahl oder Leichtmetall)
oder ein mit einem Wärmeträgermedium, wie z.B. Thermoöl, gefüllter Hohlkörper. Über
das obere Metallprofil 2 und die Spannschrauben 3 wird der Heizstab auf das Zwischenglied
1 und das Zwischenglied 1 auf das Glättblech 101 gespannt.
1. Straßenfertiger (F), mit einer Einbaubohle (103) und wenigstens einer mittels wenigstens
eines elektrischen Heizelements (H) beheizten Arbeitskomponente, beispielsweise einem
Glättblech (101) der Einbaubohle (103), wobei das Heizelement (H) wärmeübertragend
an einem Heizbereich der Arbeitskomponente festgelegt ist und wenigstens eine Heizwendel
enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (H) flächig ausgebildet ist, dass die Heizwendel wenigstens ein spiralig
um flächiges Trägermaterial (M) gewickelter Heizleiter (L) ist, und dass die Umrissform
des Trägermaterials (M) und/oder die Windungsdichte oder der Windungsverlauf des jeweiligen
Heizleiters (L) an ein vorbestimmtes Heizbild im Heizbereich angepasst ist
2. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizleiter (L) bandförmigen Querschnitt hat, vorzugsweise mit einer Bandbreite
zwischen 1,0 und 4,0 mm, und einer Banddicke zwischen ca. 0,1 und 0,4 mm.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleiterwindungen (15) voneinander beabstandet sind, und dass die Windungsdichte
über die Länge des Trägermaterials gleichbleibend oder variabel ist.
4. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an das Trägermaterial (M) mindestens ein weiterer, wahlweise an eine Stromversorgung
anschließbarer Heizleiter (L) in Windungen (15') gewickelt ist.
5. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an der dem Heizbereich abgewandten Seite des mit dem Heizleiter (L) umwickelten
Trägermaterials (M) im Inneren des Heizelements eine Wärmedämmung (9) vorgesehen ist.
6. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Heizleiter (L) umwickelte Trägermaterial (M) zwischen ebenen Abdeckflächen
(10, 11) eingeschlossen ist, von denen, vorzugsweise, das untere ein wärmeverteilendes
Zwischenglied bildet, oder auf einem wärmeverteilenden Zwischenglied (1, 1') aufliegt,
und dass die Abdeckfläche (11, 10) im Randbereich des Heizelements (H) dicht miteinander
verbunden sind, vorzugsweise durch Umschlagen des Randes (12) eines Abdeckblechs (10)
um den Rand des jeweils anderen Abdeckblechs (11).
7. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Heizelement (H) eine Gesamtdicke zwischen 4,0 und 10,0 mm hat, wobei
das mit dem Heizleiter (L) umwickelte Trägermaterial (M) eine im Wesentlichen gleichförmige
Dicke zwischen etwa 1,0 und 3,0 mm hat.
8. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Heizelement (H) für das Glättblech (101) eine Länge von 0,9 bis 1,2
m und eine Breite von ca. 50 bis 100 mm aufweist, und, vorzugsweise, für eine Leistungsaufnahme
zwischen 500 und 1000 Watt, vorzugsweise um etwa 600 Watt ausgelegt ist.
9. Straßefertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Heizelement (H) Durchbrüche (4) für Befestigungselemente (3) der Arbeitskomponente
vorgesehen sind, und dass entweder die Durchbrüche (4) das Trägermaterial (M) zwischen
beabstandeten Windungen (15, 15') des Heizleiters (L) durchsetzen, oder zwei Trägermaterialstreifen
längsseitig nebeneinanderliegend angeordnet sind, von denen zumindest einer randseitig
einen Ausschnitt (17) als Umfassung des Durchbruchs (4) aufweist, und dass der Heizleiter
(L) gegebenenfalls lokal um den Ausschnittsrand gewickelt ist.
10. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Heizbereich abgewandten Seite des flächigen Heizelements (H) ein Anschlusskasten
(6) fixiert ist, vorzugsweise über Distanzelemente (13) und direkt auf dem Abdeckblech
(11), und dass, vorzugsweise, in einer Seitenwand des Anschlusskastens (6) eine dichte
Durchführung (6b) für ein Anschlusskabel vorgesehen ist, die in Gebrauchslage des
Heizelements (H) an der Arbeitskomponente im Wesentlichen horizontal liegt.
11. Heizelement (H) mit wenigstens einer Heizwendel zum elektrischen Beheizen einer Arbeitskomponente
eines Straßenfertigers (F), insbesondere einer Glättbohle (101), einer Tamperleiste
oder eine Pressleiste (102), dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (H) flächig ausgebildet und die Heizwendel ein erster und wenigstens
ein zweiter, wahlweise stromversorgbarer Heizleiter (L) ist, dass die Heizleiter spiralig
in Windungen (15, 15') um ein flächiges Trägermaterial (M) gewickelt sind, und dass
die Umrissform des Trägermaterials (M) und/oder die Windungsdichte oder der Windungsverlauf
der Heizleiter (L) an ein vorbestimmtes Heizbild im Heizbereich angepasst sind.