[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein plattenförmiges schallabsorbierendes
Element, umfassend ein plattenförmiges Kernmaterial, gebildet aus einer Holzspanplatte,
welche mit einer plattenförmigen ersten Schicht verbunden ist, die eine der beiden
Oberflächen der Holzspanplatte bedeckt, und welche mit einer plattenförmigen zweiten
Schicht verbunden ist, die die andere der beiden Oberflächen der Holzspanplatte bedeckt,
und die erste Schicht und/oder die zweite Schicht mit rasterartig angeordneten Löchern
versehen sind.
[0002] Derartige plattenförmige schallabsorbierende Elemente sind bekannt. Sie werden beispielsweise
zum Verkleiden von Wänden und Decken verwendet und erfüllen neben der schallabsorbierenden
Wirkung auch die Anforderungen in ästhetischer Hinsicht. Da die Lochdurchmesser sehr
klein sind, sind diese für einen Betrachter in einem relativ geringen Abstand von
den schallabsorbierenden Elementen nicht mehr sichtbar, so dass nur noch die Struktur
der Oberfläche des verwendeten Materials für die sichtbare Schicht wahrgenommen wird.
Wenn diese Schicht aus einem Holzfurnier gebildet wird, nimmt der Betrachter nur noch
die Holzstruktur wahr, die ästhetische Wirkung wird voll erreicht.
[0003] Derartige plattenförmige schallabsorbierende Elemente sind, weil das Kernmaterial
aus einer Holzspanplatte gebildet ist, relativ schwer, was deren Montage schwierig
macht. Zudem ist das Schallabsorbtionsvermögen derartiger Elemente oftmals nicht ausreichend.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein plattenförmiges schallabsorbierendes
Element zu schaffen, dessen Herstellung kostengünstig ist, das gegenüber den bekannten
plattenförmigen schallabsorbierenden Elementen ein geringeres Gewicht aufweist und
dessen Schallabsorbtionsvermögen verbessert wird.
[0005] Erfindungsgemäss wird die Lösung dieser Aufgabe dadurch erreicht, dass die Holzspanplatte
mit längsverlaufenden, im wesentlichen parallel ausgerichteten Durchgangsöffnungen
versehen ist, welche eine Weite aufweisen, die grösser ist als das halbe Mass der
Dicke der Holzspanplatte, und dass die Löcher eine Tiefe aufweisen, die so gross ist,
dass diejenigen Löcher, die jeweils im Bereich einer Durchgangsöffnung liegen, in
diese münden.
[0006] Das so ausgebildete plattenförmige schallabsorbierende Element ist einfach und kostengünstig
herstellbar, das Gewicht ist gering, die Schallabsorbtionswerte sind optimal.
[0007] In vorteilhafter Weise ist die mit Durchgangsöffnungen versehene Holzspanplatte stranggepresst
und weisen die Durchgangsöffnungen eine kreisrunde Querschnittform auf. Neben dem
kostengünstigen Herstellverfahren wird dadurch erreicht, dass die Holzspäne jeweils
in einer Ebene, die senkrecht zur Strangpressrichtung steht, ausgerichtet sind, wodurch
das Anbringen der Löcher in dieser Holzspanplatte, insbesondere wenn sie gestanzt
werden, mit geringem Widerstand angebracht werden können.
[0008] In vorteilhafter Weise sind die Durchgangsöffnungen mittig in der Holzspanplatte
angeordnet, wodurch bei beidseitig angebrachten Löchern das plattenförmige schallabsorbierende
Element Luft durchlässig wird, was sich positiv auf das Schallabsorbtionsvermögen
auswirkt.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass mindestens
eine der beiden Schichten, mit welcher die Holzspanplatte verbunden ist, aus einem
Holzfurnier besteht, wobei zum Erreichen einer guten Festigkeit des plattenförmigen
schallabsorbierenden Elementes das Holzfurnier derart mit der Holzspanplatte verbunden
ist, dass die Holzfasern im wesentlichen parallel zu den Durchgangsöffnungen ausgerichtet
sind. Dadurch verlaufen die Holzfasern des Holzfurniers quer zu den senkrecht zur
Strangpressrichtung liegenden Ebenen, in welchen die Holzspäne der Holzspanplatte
jeweils liegen, die Bruchgefahr des plattenförmigen schallabsorbierenden Elementes
wird dadurch stark reduziert.
[0010] Eine einfache Herstellung eines derartigen plattenförmigen schallabsorbierenden Elementes
wird dadurch erreicht, dass die Löcher nach dem Verbinden der ersten Schicht und der
zweiten Schicht mit der Holzspanplatte durch Stanzen anbringbar sind.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren abhängigen Ansprüchen.
[0012] Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung
beispielhaft näher erläutert.
[0013] Es zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemässen plattenförmigen schallabsorbierenden
Elementes in räumlicher Darstellung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemässen plattenförmigen schallabsorbierenden
Elementes nach Fig. 1 parallel zu den Durchgangsöffnungen; und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemässen plattenförmigen schallabsorbierenden
Elementes gemäss Fig. 1 quer zu den Durchgangsöffnungen.
[0014] Aus Fig.1 ist ein Teil eines erfindungsgemässen plattenförmigen schallabsorbierenden
Elementes 1 ersichtlich. Dieses plattenförmige schallabsorbierende Element 1 umfasst
eine Holzspanplatte 2, welche mit längsverlaufenden, parallel ausgerichteten Durchgangsöffnungen
3 versehen ist. Diese Durchgangsöffnungen 3 sind mittig in der Holzspanplatte 2 angebracht
und weisen eine kreisrunde Querschnittform auf. Der Durchmesser W dieser Durchgangsöffnungen
3 ist grösser als die Hälfte der Dicke D der Holzspanplatte 2.
[0015] Selbstverständlich können diese Durchgangsöffnungen 3 auch andere Querschnittsformen
aufweisen, z.B. rechteckförmig oder oval. Sie müssen auch nicht mittig in der Holzspanplatte
2 angeordnet sein, sondern können z. B. versetzt zueinander sein.
[0016] Die Holzspanplatte 2 ist mit einer plattenförmigen ersten Schicht 4 versehen, die
beispielsweise durch Aufleimen mit der Holzspanplatte 2 verbunden ist, und welche
die eine der beiden Oberflächen der Holzspanplatte 2 bedeckt, während die andere der
beiden Oberflächen der Holzspanplatte 2 mit einer plattenförmigen zweiten Schicht
5 versehen ist, wobei auch hier die Verbindung durch Verklebung erreicht wird.
[0017] Sowohl die plattenförmige erste Schicht 4 wie auch die plattenförmige zweite Schicht
5 sind mit rasterartig angeordneten Löchern 6 versehen. Diese Löcher 6 weisen einen
Durchmesser auf, der bei etwa 0,6 mm liegt, während der gegenseitige Abstand der Löcher
6 etwa 3 mm beträgt.
[0018] Die erste Schicht 4 besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Holzfurnier,
die zweite Schicht 5 kann ebenfalls aus einem Holzfurnier bestehen, sie kann aber
auch aus irgend einem anderen geeigneten Material, beispielsweise auf Kunststoffbasis,
bestehen.
[0019] Aus den Fig. 2 und Fig. 3 ist ein Längsschnitt (parallel zu den Durchgangsöffnungen
3) und ein Querschnitt (quer zu den Durchgangsöffnungen 3) dargestellt. Die Herstellung
der Holzspanplatte 2 mit den Durchgangsöffnungen 3 erfolgt in einem Arbeitsgang durch
Strangpressen. Die Strangpressrichtung stimmt mit den Längsrichtungen der Durchgangsöffnungen
3 überein. Durch das Strangpressen wird erreicht, dass die Späne 7, wie sie in den
Fig. 2 und 3 ersichtlich sind, praktisch in Ebenen ausgerichtet sind, die senkrecht
zu den Längsrichtungen der Durchgangsöffnungen 3 und demzufolge zur Strangpressrichtung
stehen. Dies ist insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich. In der Draufsicht auf die Späne
gemäss Fig. 3, in welcher auf die vorgängig beschriebenen Ebenen der Späne geblickt
wird, zeigt, dass die Späne in der Ebene selbst nicht ausgerichtet sind. Dies bedeutet,
dass die Holzspanplatte 2 bei einer Beanspruchung auf Biegung quer zu den Durchgangsöffnungen
3 leichter brechen kann, als beispielsweise bei einer Biegebeanspruchung längs zu
den Durchgangsöffnungen 3. Somit wird die plattenförmige erste Schicht 4 und die plattenförmige
zweite Schicht 5, wenn sie aus einem Holzfurnier bestehen, so auf die Holzspanplatte
aufgelegt und mit dieser verbunden, dass die Fasern der Holzfurniere in Längsrichtung
zu den Durchgangsöffnungen 3 ausgerichtet sind, wodurch eine höherer Festigkeit des
plattenförmigen schallabsorbierenden Elementes erreicht wird.
[0020] Die Löcher 6 werden nach dem Verbinden der ersten Schicht 4 und der zweiten Schicht
5 mit der Holzspanplatte 2 durch Stanzen angebracht. Hierzu durchläuft das plattenförmige
Element in bekannter Weise eine Stanzeinrichtung, die beispielsweise drei Reihen mit
Stanzstempeln 7 aufweist, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Durch Vorbeischieben
des plattenförmigen Elementes 1 an dieser Stanzeinrichtung werden die Löcher 6 zuerst
auf der einen Seite und bei einem zweiten Durchlauf auf der anderen Seite in das plattenförmige
Element angebracht.
[0021] Die Lochstempel, die eine kegelförmige Spitze aufweisen, deren Kegelwinkel etwa 90°
beträgt, dringen etwa um einen Drittel der Dicke D der Holzspanplatte 2 in diese ein.
Dadurch ist gewährleistet, dass die so gebildeten Löcher 6, die jeweils im Bereich
einer Durchgangsöffnung 3 liegen, in diese münden. Das plattenförmige schallabsorbierende
Element wird somit luftdurchlässig, Messungen haben gezeigt, dass ein derart ausgebildetes
plattenförmiges schallabsorbierendes Element ein besseres schallabsorbierendes Verhalten
aufweist, insbesondere auch wegen den Durchgangsöffnungen, als ein entsprechendes
Element, bei dem die Holzspanplatte keine Durchgangsöffnungen aufweist.
[0022] Das Einstanzen der Löcher 6 in das plattenförmige Element 1 kann mit einem relativ
geringen Kraftaufwand erreicht werden. Dies ergibt sich aus dem Effekt, wie vorgängig
beschrieben worden ist, dass durch das Strangpressen der Holzspanplatte 2 mit den
Durchgangsöffnungen 3 die Holzspäne in Ebenen ausgerichtet sind, die quer zu der Strangpressrichtung
und somit zu den Durchgangsöffnungen 3 stehen. Die Holzspäne müssen deshalb nicht
durchbrochen werden, sondern sie werden mehr oder weniger auseinander gedrückt, wodurch
der Widerstand, der durch die Stanzstempel überwunden werden muss, relativ gering
wird.
[0023] Somit wird ein plattenförmiges schallabsorbierendes Element 1 geschaffen, das kostengünstig
hergestellt werden kann, welches ein geringes Gewicht aufweist, welches ein gutes
schallabsorbierendes Verhalten hat und welches die ästhetischen Anforderungen vollumfänglich
erfüllt. Zudem weist dieses plattenförmige schallabsorbierende Element die erforderliche
Festigkeit auf.
1. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element (1), umfassend ein plattenförmiges Kernmaterial,
gebildet aus einer Holzspanplatte (2), welche mit einer plattenförmigen ersten Schicht
(4) verbunden ist, die eine der beiden Oberflächen der Holzspanplatte (2) bedeckt,
und welche mit einer plattenförmigen zweiten Schicht (5) verbunden ist, die die andere
der beiden Oberflächen der Holzspanplatte (2) bedeckt, und die erste Schicht (4) und/oder
die zweite Schicht (5) mit rasterartig angeordneten Löchern (6) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzspanplatte (2) mit längsverlaufenden, im wesentlichen parallel ausgerichteten
Durchgangsöffnungen (3) versehen ist, welche eine Weite (W) aufweisen, die grösser
ist, als das halbe Mass der Dicke (D) der Holzspanplatte (2), und dass die Löcher
(3) eine Tiefe aufweisen, die so gross ist, dass diejenigen Löcher (3), die jeweils
im Bereich einer Durchgangsöffnung (3) liegen, in diese münden.
2. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Durchgangsöffnungen (3) versehene Holzspanplatte (2) stranggepresst ist und
die Durchgangsöffnungen (3) eine kreisrunde Querschnittsform aufweisen.
3. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (3) mittig in der Holzspanplatte (2) angeordnet sind.
4. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die erste Schicht (4) aus einem Holzfurnier besteht.
5. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element nach Anspruch 4, dass das Holzfurnier
derart mit der Holzspanplatte (2) verbunden ist, dass die Holzfasern im wesentlichen
parallel zu den Durchgangsöffnungen (3) ausgerichtet sind.
6. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (6) nach dem Verbinden der ersten Schicht (4) und der zweiten Schicht
(5) mit der Holzspanplatte (2) durch Stanzen anbringbar sind.
7. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (3) einen Durchmesser aufweisen, der etwa 1 mm oder kleiner ist, und dass
die gegenseitigen Abstände der Löcher etwa 10 mm oder weniger betragen.
8. Plattenförmiges schallabsorbierendes Element nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzfurnier eine Dicke von etwa 0,3 bis 1 mm aufweist.