[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Schiebetüranlage oder dergleichen nach
dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw. 2.
[0002] Eine entsprechende Antriebsanordnung für eine Schiebetüranlage mit einem Hilfsantrieb
ist beispielsweise aus der EP 0 781 892 A2 bekannt geworden. Der Hilfsantrieb dient
dazu, die Tür in einer Notfallsituation, beispielsweise bei Stromausfall über den
Hilfsantrieb zu öffnen. Der Hilfsantrieb umfasst dazu einen Energiespeicher. Der Hilfsantrieb
besteht dabei aus einem gummielastischen Seil, das beim Schließen der Tür gespannt
wird, wobei die darüber gespeicherte Kraftenergie ausreicht, die Tür zu öffnen, indem
der gummielastische Seilzug sich selbständig zusammenzieht.
[0003] Gemäß der EP 0 663 505 A1 ist ebenfalls eine Antriebsanordnung für eine Schiebetüranlage
mit einem Hilfsantrieb beschrieben, bei der der Hilfsantrieb jedoch permanent gespannt
ist. In einer Notfallsituation wird eine Entkopplungseinrichtung betätigt, die es
dann ermöglicht, dass sich der gummielastische Hilfsantrieb zusammenzieht, um darüber
den gekoppelten Türflügel zu öffnen.
[0004] Allgemein ist eine gattungsbildende automatische Schiebetüranlage mit einem derartigen
Hilfsantrieb aus der WO 90/13723 A1 bekannt geworden. Beim normalen Schließen der
Tür wird dem Hilfsantrieb Energie zugeführt und darin gespeichert. Diese wird bei
Stromausfall und/oder bei Unterbrechung des normalen Antriebs in der Form wirksam,
dass bei gleichzeitiger Öffnung einer Kupplung zwischen dem Antriebsmotor und der
Betätigungseinrichtung der gummielastische Hilfsantrieb sich zusammenzieht und die
Schiebetür darüber in den geöffneten Zustand verfahren wird.
[0005] Der aus dem gummielastischen Seilzug bestehende Hilfsantrieb ist dabei einmal mit
seinem einen Ende an einer, auch als Kämpfer bezeichneten Tragschiene- oder Gehäuseanordnung,
ortsfest und mit seinem gegenüberliegenden Ende an einem im zugeordneten Türflügel
befestigt. Bevorzugt wird dabei der gummielastische Seilzug um eine Umlenkrolle herum
geführt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine demgegenüber noch verbesserte Antriebsanordnung
für eine automatische Schiebetür oder dergleichen zu schaffen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 oder 2 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Bei den bisherigen bekannt gewordenen Lösungen ist bei Verwendung eines gummielastischen
Seilzuges für den erwähnten Hilfsantrieb stets von einem kordelähnlichen gummielastischen
Element ausgegangen worden, das einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
[0009] Es muss als überraschend bezeichnet werden, dass sich nunmehr eine deutlich verbesserte
Anordnung für einen derartigen Hilfsantrieb dadurch ergeben hat, dass in Abweichung
zum Stand der Technik nicht ein gummielastischer Seilzug mit mehr oder weniger kreisförmigem
Querschnitt sondern ein gummielastisches Band oder Flachband verwendet wird. Das Flachband
ist dabei um zumindest eine Umlenkrolle herum geführt, deren Achse parallel zu den
Laufrollenachsen der Schiebetüranordnung angeordnet ist. Daher ergibt sich nämlich
der wesentliche Vorteil, dass nur eine minimale Materialerstreckung quer zur Achse
verläuft und das gummielastische Band mit seiner langen Quererstreckung parallel zur
Rotationsachse der Laufrollen der Türflügel und der Umlenkrolle ausgerichtet ist.
Dies reduziert in bisher nicht geahntem Maße intern auftretende Walgkräfte. Dadurch
wird zum einen die Effizienz des Hilfsantriebes erhöht und zum anderen auch dessen
Lebensdauer beachtlich verlängert.
[0010] Die Verwendung eines derartigen, vergleichsweise breit gegenüber seiner Dicke dimensionierten
gummielastischen Bandes oder Bandelementes weist zudem den positiven Effekt auf, dass
auch bei geschlossenem Türflügel durch das gummielastische Element, der ansonsten
freibleibende Gehäuseabstandsraum verdeckt wird, der in der Bewegungsbahn des sich
öffnenden Türflügels liegt. Denn dieser von der Gehäuseabdeckung nach unten hin gebildete
Freiraum ist notwendig, um den betreffenden Schiebetürflügel von der geschlossenen
in die geöffnete Position verstellen zu können. Hier ragt jeweils das obere Ende der
Türflügel in das Innere der Gehäuseabdeckung hinein. Beim Schließen der Türflügel
wäre dieser Abstandsraum jedoch ansonsten freibleibend. In diesem Bereich verläuft
zwischen einer außen liegenden Umlenkrolle und den nach außen weisenden Begrenzungsseiten
des Schiebetürflügels das bandförmige gummielastische Element, welches nunmehr den
entsprechenden Bewegungs- und Freiraum für den Verstellvorgang der Schiebetürflügel
nach oben hin abdeckt.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform, die bevorzugt gemeinsam mit der technischen
Lösung gemäß Anspruch 1 verwirklicht wird, ist vorgesehen, dass das gummielastische,
als Hilfsantrieb dienende Element nicht nur an einem Ende an einem zwischen einer
Öffnungs- und einer Schließstellung verfahrbaren Türflügel oder dergleichen, sondern
auch an seinem anderen Ende an einem zweiten vorgesehenen verfahrbaren Schiebetürflügel
befestigt ist. Dabei wird das gummielastische als Hilfsantrieb dienende Element um
zumindest zwei Umlenkrollen, vorzugsweise um jeweils ein Paar von Umlenkrollen umgelenkt,
so dass das jeweilige Ende des gummielastischen Sogelementes auf die zumindest beiden
zusammenwirkenden Schiebetürflügel in Richtung Öffnungsstellung vorgespannt einwirkt.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das gummielastische
Bandelement eine Dicke aufweist, die weniger als 50 % der Breite, insbesondere weniger
als 30%, 20% oder sogar weniger als 10% der Breite des gummielastischen Elementes
ausmacht. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Dicke des gummielastischen
Elementes bezogen auf seine Breite um etwa 5% liegt, also vorzugsweise in einem Bereich
von 2% bis 8%.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
im Einzelnen:
- Figur 1:
- eine schematische Frontseitenansicht auf eine Antriebseinrichtung für ein Paar von
Schiebetürflügel in geschlossener Position;
- Figur 2:
- eine entsprechende Darstellung in geöffneter Position bei Normalantrieb oder Notfallbetrieb;
- Figur 3:
- eine auszugsweise schematische Frontseitendarstellung zur Erläuterung der Umlenkung
des bandförmigen gummielastischen Elementes, und
- Figur 4:
- eine schematische auszugsweise Querschnittsdarstellung durch den Schiebetürantrieb.
[0014] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Schiebetüranlage mit zwei verschiebbaren
Türflügeln 1 gezeigt, die zwischen einer in Figur 1 gezeigten geschlossenen Position
und einer in Figur 2 gezeigten geöffneten Position nach außen verfahrbar sind. Jeder
Türflügel 1 ist über eine Laufwageneinrichtung 3 mit zwei in Längsrichtung des Türflügels
1 versetzt liegenden Laufwagen 3' und 3" (oder Laufrollen) verschieblich gehalten
und geführt. Die Laufwageneinrichtung 3 mit den beiden Laufwagen 3' und 3" sind dazu
in einer wand- oder gebäudeseitig befestigten Laufschiene 5 geführt. Die Laufschiene
5 weist eine unten liegende und nach oben hin weisende im Querschnitt quer zur Laufrichtung
bevorzugt konvex gestaltete Lauffläche auf, auf welcher mit entsprechend konkav gestalteten
Laufflächen versehene Laufräder 3 der Laufwagen abrollen. Darüber hinaus können auch
noch weitere, nach oben versetzt liegende Laufräder 4 vorgesehen sein, die an einer
oben liegenden und nach unten weisenden Lauffläche 4' abrollen, um die Laufwägen entsprechend
so zu positionieren, dass die Laufräder unverlierbar auf der Laufschiene geführt sind.
[0015] Die Laufschiene 5 ist dabei Teil der gesamten Trag- oder Gehäuseanordnung, die beispielsweise
gehäuseseitig, d.h. auf der rückseitigen Seite und/oder an den gegenüberliegenden
stirnseitigen Enden (also in Richtung der Laufschiene versetzt liegen) gebäudeseitig
verankert werden kann.
[0016] An den erwähnten Laufwägen oder Laufrollen sind dann in geeigneter Weise die Türflügel
1 verankert gehalten.
[0017] Der besseren Übersichtlichkeit halber ist in den Figuren 1 und 2 die Laufschiene
5 zeichnerisch nur schematisch angedeutet.
[0018] Die in den Zeichnungen dargestellten Türflügel 1 werden, wie an sich bekannt, über
einen oder beispielsweise zwei Elektromotoren angetrieben, der bzw. die bevorzugt
im Bereich der Umlenkrollen 7 angeordnet sind und in der Regel über ein im Motor integriertes
oder im nachgeschalteten Getriebe die ihnen zugeordneten Umlenk- oder Antriebsrollen
7 in Öffnungsrichtung oder mit umgekehrtem Drehantrieb in Schließrichtung antreiben.
Über diese Umlenkrollen 7 wird ein Übertragungsmittel 17 in der Regel in Form eines
Riemenantriebes angetrieben, dessen unten liegende Trumen 17a mit dem einen Schiebetürflügel
1 und dessen oben liegende Trumen 17b mit dem zweiten Schiebetürflügel in der Regel
über jeweils einen Mitnehmer 19 fest verbunden sind. Durch entsprechende Umsteuerung
des Riemenantriebes können von daher die beiden Schiebetürflügel zwischen Öffnungs-
und Schließstellung verstellt werden.
[0019] Wie aus Figur 4 hervorgeht, sind die Schiebetürflügel 1 mittels vertikalen Verstellelementen
21, die an den vertikalen, die Schiebetürflügel einfassenden Vertikalprofilen 23 in
unterschiedlicher Vertikalhöhe in entsprechenden Nuten 25 verankert werden können,
relativ in der Höhe zu den sie tragenden Laufrädern 3 verstellbar.
[0020] In der schematischen Querschnittsdarstellung gemäß Figur 4 ist auch zu ersehen, dass
die Laufschiene 5 mit ihrer im Querschnitt nach oben weisenden konvexen Lauffläche
27, beispielsweise in einer entsprechenden Ausnehmung des Trägers oder Gehäuseträgers
29, verankert sein kann, wobei der Gehäuseträger an seiner in Figur 4 linken Seite
oder an seinen stirnseitig gegenüberliegenden Enden an einem Gebäude befestigt werden
kann. Aus Figur 4 ist dabei ferner ein Laufrad 3 zu ersehen, das auf der Laufschiene
5 abrollt. Über die Achse 3' des Laufrades 3 ist dann eine als Laufwagen 31 bezeichnete
Trageinrichtung vorgesehen, in welcher höhenverstellbar über die erwähnten Vertikalprofile
23 die Höhenlage eines zugehörigen Türflügels 1 einjustiert werden kann. Jeder Schiebetürflügel
1 ist dabei zumindest an zwei Laufrädern 3, die in Verschiebrichtung versetzt liegen,
gehalten und getragen.
[0021] Ferner ist im gezeigten Ausführungsbeispiel auch ein Elektromotor 33 in Figur 4 sichtbar,
der über ein integriertes oder nachgeordnetes Getriebe und eine Antriebswelle 35 ein
Antriebs- oder Umlenkrad 7 antritt, um welchen herum mit einer zweiten versetzt liegenden
Umlenkrolle 7 der erwähnte Riemenantrieb 17 umsteuerbar antreibbar ist. Über eine
zugeordnete Elektronik wird bekannterweise dann die Ansteuerung derart vorgenommen,
dass die Schiebetürflügel öffnen und schließen können.
[0022] Aus den Figuren ist ferner zu ersehen, dass auch noch ein Hilfsantrieb 37 für eine
Notfallsituation, d.h. insbesondere bei Stromausfall vorgesehen ist. Dieser Hilfsantrieb
37 umfasst ein auf Zug wirkendes elastisches bandförmiges Element 37', dessen eines
Ende zumindest mittelbar an dem einen Schiebetürflügel 1 und dessen zweites gegenüberliegendes
Ende zumindest mittelbar an dem zweiten Schiebetürflügel 1 befestigt ist bzw. daran
angreift. Das elastische bandförmige Element 37', welches teilweise auch als elastisches
oder gummielastisches Band bezeichnet wird, ist dabei im gezeigten Ausführungsbeispiel
über jeweils zwei Umlenkrollen 39 geführt, nämlich zwei bei der Frontansicht gemäß
Figur 1 bis 3 links liegende, übereinander angeordnete Umlenkrollen 39' und über zwei
am rechten Ende der Antriebsanordnung liegende und in Vertikalrichtung versetzt zueinander
angeordnete Umlenkrollen 39". Diese Umlenkrollen weisen einen vergleichsweise kleinen
Querschnitt auf, verglichen mit dem Querschnitt der Umlenkrollen für den Riemenantrieb.
Dabei ist in Figur 4 das bandförmige Element 37' im Schnitt dargestellt, wie es jeweils
an der obersten bzw. untersten Stelle an der zugehörigen Umlenkrolle 39 umläuft. An
den Umlenkrollen sind jeweils an den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten die scheibenförmigen,
radial überstehenden Abschlusselemente 40 dargestellt, die ein Abgleiten des bandförmigen
Elementes 37 verhindern. Der Raum zwischen der oberen und jeweils unteren Umlenkrolle
39 ist leer dargestellt, und zwar der besseren Übersicht halber. Die in diesem Raum
dahinter befindlichen Teile der Laufwagen etc. sind in der zeichnerischen Darstellung
gemäß Figur 4 weggelassen worden.
[0023] Dabei weisen die Umlenkrollen 39 an ihren jeweils gegenüberliegenden Stirnseiten
noch eine Begrenzungsscheibe 40 mit größerem Durchmesser auf, worüber das erste bandförmige
elastische Element 37 gegenüber einem axialen Runtergleiten von den Umlenkrollen 39
gesichert ist.
[0024] Im normalen Öffnungs- bzw. Schließbetrieb wird beim Schließen der Schiebetürflügel
stets das elastische Element auf Zug beansprucht und zusätzliche Energie gespeichert.
Während der Öffnungsbewegung der Schiebetürflügel im normalen Schiebetürbetrieb wirkt
die Kraft des gummielastischen Elementes zusätzlich auf die Schiebetürflügel, um diese
schnell zu öffnen. In der Schließstellung wirkt beispielsweise eine Brems- oder sonstige
Arretiereinrichtung auf die Schiebetürflügel derart ein, dass diese auch bei abgeschaltetem
Antriebsmotor 33 nicht in Öffnungsstellung verstellt werden können. Mit anderen Worten
verharren die Schiebetürflügel 1 in ihrer geschlossenen Position gemäß Figur 1, auch
nachdem der zumindest eine Antriebsmotor 33 zur Verstellung des Schiebetürflügels
in dessen geschlossenen Position abgeschaltet ist.
[0025] In einer Notfallsituation, insbesondere bei Stromausfall, wird jedoch die erwähnte
Arretier- oder Bremseinrichtung durch den Stromausfall abgeschaltet, wodurch die Bremsoder
Arretierwirkung aufgehoben wird, so dass der Hilfsantrieb in Form des bandförmigen
Elements 37' nunmehr mit seiner vollen Spannkraft unmittelbar auf die beiden Schiebetürflügel
1 einwirkt und diese hierüber in entgegengesetzter Richtung von der in Figur 1 gezeigten
Schließstellung in die in Figur 2 wiedergegebenen Öffnungsstellung verschiebt.
[0026] Dadurch, dass beide Enden des bandförmigen elastischen Elementes 37' mit beiden Schiebetürflügeln
1 verbunden sind, wird beim Schließen der Schiebetürflügel eine auf das bevorzugt
gummielastische Element einwirkende Zugbeanspruchung bewirkt, welches aufgrund der
Verstellbewegung beider Schiebetürflügel 1 doppelt so groß ist, verglichen mit dem
Fall, dass das elastische Element 37' an seinem Ende nur mit einem Türflügel und an
seinem anderen Ende ortsfest mit der Gehäuse-Antriebsanordnung verbunden ist.
[0027] Aus den zeichnerischen Darstellungen ist auch zu ersehen, dass die jeweils paarweise
zusammenwirkenden Umlenkrollen 39 für das elastische bandförmige Element 37' so angeordnet
sind, dass die obere bzw. die untere jeweils paarweise zusammenwirkende Umlenkrolle
oberhalb bzw. unterhalb des oberen bzw. unteren Trumens 17', 17" des Riemenantriebes
17 zu liegen kommt.
[0028] Aus den Figuren 1 bis 4 ist auch zu ersehen, dass der untere Trumen 17a des bandförmigen
elastischen Elementes für den Hilfsantrieb 17 in einer Höhe zu liegen kommt, die in
etwa in Höhe der unteren Begrenzungswand 43' einer Gehäuseabdeckung 43 (Figur 4) zu
liegen kommt. Dies bietet den wesentlichen Vorteil bei geschlossenen Flügeln 1, wie
in Figur 1 dargestellt, dass in diesem Fall der eigentliche freie Abstandsraum 45
zwischen der unteren Gehäusewandabdeckung 43' und dem rückwertigen Wandabschnitt 29'
des Trägers oder Gehäuses 29 nach unten hin zumindest weitgehend verschlossen wird.
Wird die Flügeltür in Öffnungsstellung verstellt, so wird darüber automatisch das
elastische bandförmige Element aufgrund der Zugkraftwirkung mit dem Flügel mitverfahren,
so dass der Bewegungsraum für den betreffenden Flügel 1 dadurch freigegeben wird,
der an seinem oberen Ende in dem Freiraum 45 hineinragen kann.
[0029] Das bandförmige Element kann nicht nur als einfaches Band ausgebildet sein, sondern
auch schlauchförmig gestaltet sein. Bei einer schlauchförmigen Gestaltung des in Rede
stehenden elastischen Elementes handelt es sich letztlich auch nur um ein bandförmiges
Element, bei welchem die beiden am bandförmigen Element außen befindlichen Längsseiten
quasi miteinander zu einem Schlauch verbunden sind. Die Schlauchwand selbst ist aber
letztlich ebenso bandförmig gestaltet.
[0030] Bei der Verwendung eines derartigen Schlauches als elastisches Element 37' wird dieses
schlauchförmige Bandmaterial vor allem im Bereich der Umlenkrollen quasi flach zusammengedrückt,
so dass zwei gegenüberliegende Wandabschnitte des Schlauches quasi aneinander liegen.
Die so gebildete Gesamtdicke des schlauch- oder bandförmigen elastischen Elementes
37' beträgt dabei ebenfalls wiederum weniger als 50% des zu einer Bandform zusammengedrückten
schlauchförmigen elastischen Elementes.
1. Antrieb für eine Schiebetüranlage oder dergleichen mit zumindest einem Flügel (1),
mit den folgenden Merkmalen:
- der zumindest eine Flügel (1) ist betrieblich mit einem verfahrbaren Antriebs-Übertragungsmittel,
vorzugsweise in Form eines ganz- oder abstandsweise umlaufend verlegten Riemens (17)
gekoppelt,
- ein Hilfsantrieb (37) ist vorhanden, der bei Ausfall der das Antriebs-Übertragungsmittel
verfahrenden Antriebseinrichtung (33) mittels einer Auslösereinrichtung derart ausgelöst
wird, dass bei Stromausfall der Hilfsantrieb (37) zum selbständigen Verfahren des
ihm zugeordneten Flügels (1) freigegeben wird,
- der Hilfsantrieb (37) in Form eines elastischen Elementes (37'), worüber Zugkräfte
auf den zumindest einen Flügel (1) geleitet werden, stützt sich zumindest mittelbar
an seinem einen Ende an dem ihm zugeordneten Flügel (1) ab oder greift daran an,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale:
- der Hilfsantrieb (37) in Form eines elastischen Elementes (37') besteht aus einem
flachen Bandmaterial, und
- das flache Bandmaterial ist im Querschnitt so gestaltet, dass dessen Dicke weniger
als 50% der Breite des bandförmigen elastischen Elementes beträgt.
2. Antrieb, insbesondere für eine automatische Schiebetür oder dergleichen mit zumindest
einem Flügel (1) mit den folgenden Merkmalen:
- die zumindest beiden Flügel (1) sind betrieblich mit einem verfahrbaren Antriebs-Übertragungsmittel
vorzugsweise in Form eines ganz- oder abstandsweise umlaufend verlegten Riemens (17)
gekoppelt,
- ein Hilfsantrieb (37) ist vorhanden, der bei Ausfall der das Antriebs-Übertragungsmittel
(3) verfahrenden Antriebseinrichtung (33) mittels einer Auslösereinrichtung derart
ausgelöst wird, dass bei Stromausfall der Hilfsantrieb (37) zum selbständigen Verfahren
des ihm zugeordneten Flügels (1) freigegeben wird,
- der Hilfsantrieb (37) in Form eines elastischen Elementes (37'), worüber Zugkräfte
auf den zumindest einen Flügel (1) geleitet werden, stützt sich zumindest mittelbar
an seinem einen Ende an dem ihm zugeordneten Flügel (1) ab oder greift daran an,
- insbesondere nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale,
- das andere gegenüberliegende Ende des in Form eines auf Zug beanspruchbaren elastischen
Elementes ist zumindest mittelbar an dem zumindest zweiten Türflügel (1) befestigt,
der zu dem ersten Türflügel (1) in Gegenrichtung bei Verstellung in Öffnungs- oder
Schließstellung verstellbar ist, und
- das elastische Element ist so verlegt, dass über dessen Enden auf die beiden Türflügel
(1) jeweils eine Zugkraftwirkung in Öffnungsrichtung eingeleitet wird.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des elastischen bandförmigen Elementes (39') weniger als 40% von dessen
Breite, insbesondere weniger als 30%, 20% und insbesondere weniger als 10% der Breite
des elastischen bandförmigen Elementes (37') beträgt.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des bandförmigen elastischen Elementes etwa 2% bis 8% bezogen auf dessen
Breite, insbesondere um 5% beträgt.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils an den beiden außen liegenden Endbereichen des Antriebs jeweils zwei übereinander
angeordnete Umlenkrollen für das elastische Element (37') vorgesehen sind, dass bei
jeder der Umlenkrollen (39) das gummielastische bandförmige Element (37') um etwa
90° umgelenkt wird.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Höhenversatz der jeweils benachbart angeordneten beiden Umlenkrollen (35) größer
ist als der Durchmesser der Umlenkrollen (7') für den Riemenantrieb (17).
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem jeweiligen Flügel (1) in Verbindung stehende Abschnitt des elastischen
bandförmigen Elementes (37') zumindest annähernd in einer Höhe verlegt ist, in der
auch eine untere Begrenzungswand (43') einer Gehäuseabdeckung (43) zu liegen kommt.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (37') aus einem elastischen Schlauch besteht, dessen Materialdicke
insbesondere weniger als 50% der Breite des bandförmigen elastischen Elementes beträgt.