(19)
(11) EP 1 431 703 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.06.2004  Patentblatt  2004/26

(21) Anmeldenummer: 03026790.0

(22) Anmeldetag:  22.11.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G01B 3/14, G01B 3/16, G01B 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 17.12.2002 DE 20219522 U

(71) Anmelder:
  • SWS Gesellschaft für Glasbaubeschläge mbH
    51545 Waldbröl (DE)
  • Hartmann, Rainer, Dr.-Ing.
    42499 Hückeswagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hartmann, Rainer, Dr.-Ing.
    42499 Hückeswagen (DE)

(74) Vertreter: Schwarz, Klaus-Jürgen, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Köhne, Wanischeck-Bergmann & Schwarz, Rondorfer Strasse 5A
50968 Köln
50968 Köln (DE)

   


(54) Messvorrichtung zur Festlegung der Abmessungen parallelogrammflächiger Bauelemente


(57) Die Messvorrichtung dient zur Festlegung der Abmessungen parallelogrammflächiger Bauelemente, insbesondere zur Bestimmung der Abmessungen von unterhalb eines Handlaufs (2) und zwischen zwei Stützpfosten (3, 3') im Treppenbau vorgesehenen Begrenzungsplatten, wobei jeder der Stützpfosten (3, 3') über gegenüberliegend zueinander angeordnete Klemmelemente (4, 4', 4", 4"') für die Begrenzungsplatten verfügt. Die Messvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mit jedem Stützpfosten (3, 3') zumindest ein dazu paralleles Halteelement (6, 6') verbunden ist und zwischen den Halteelementen (6, 6') eine zum Handlauf (2) parallel verlegte Längsschiene (7) und eine zur Längsschiene (7) in einem rechten Winkel ausgerichtete Querschiene (15) vorgesehen sind. Unter der Voraussetzung, dass die Messskalen 11, 13 und 17 den Fixpunkten 10, 12 und 14 in sinnvoller Weise zugeordnet sind, lassen sich an der Meßvorrichtung die Zuschnittmaße der Glasscheibe genau ablesen. Dabei ergeben sich die Gesamtlänge der Glasscheibe 5 über die Messskala 11, die Breite der Glasscheibe 5 über die Messskala 17 und die von diesem Rechteck abzutrennenden Dreiecke mit ihrer Seitenlänge über die Messskala 13, wobei es sinnvoll ist, zur Kontrolle der Parallelität der beiden Stützpfosten 3, 3' das letztere Maß durch eine Messung am zweiten Pfosten zu überprüfen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Festlegung der Abmessungen parallelogrammflächiger Bauelemente, insbesondere zur Bestimmung der Abmessungen von unterhalb eines Handlaufs und zwischen zwei Stützpfosten im Treppenbau vorgesehenen Begrenzungsplatten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Seitliche Begrenzungsplatten, die unterhalb eines Handlaufs zwischen den Stützpfosten des Handlaufs vorgesehen werden, sind aus der Praxis insbesondere bei seitlichen Begrenzungen von Treppen in vielfältiger Ausführung bekannt. Zur Anwendung kommen Platten aus klarsichtigen Kunststoffen, Sicherheitsglas oder undurchsichtigen Baustoffen.

[0003] Da im Bauhandwerk mit großen Abweichungen gegenüber den Maßangaben in Bauplänen gerechnet werden muss, ist es nicht immer möglich, diese Bauelemente auf der Grundlage von Architektenplänen fertig vom Hersteller zu beziehen. In der Praxis werden daher auf der Baustelle Aufmaße genommen und danach entsprechende parallelogrammflächige Bauelemente zugeschnitten.

[0004] Diese Aufmessungen sind sehr zeitaufwendig, da entsprechende Messvorrichtungen fehlen.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messvorrichtung zur Festlegung der Abmessungen parallelogrammflächiger Bauelemente zu entwickeln, mit deren Hilfe die Zuschnittmaße dieser Bauelemente ermittelt werden können.

[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Messvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass mit jedem Stützpfosten zumindest ein dazu paralleles Halteelement verbunden ist und zwischen den Halteelementen eine zum Handlauf parallel verlegte Längsschiene und zumindest zwischen einem der Halteelemente und der Längsschiene eine zur Längsschiene in einem rechten Winkel ausgerichtete Querschiene vorgesehen sind.

[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Längsschiene in Längsrichtung an einer Seite eine Aufnahme auf und ist über die Aufnahme mit einem der Halteelemente in beliebiger Neigung zum Halteelement koppelbar ausgebildet. Die Längsschiene verfügt an ihrem der Aufnahme abgewandten Verlauf über eine Messskala.

[0008] Außerdem ist mindestens eines der Halteelemente in seiner Länge einstellbar ausgebildet. Dieses Halteelement weist in Längsrichtung an seinem einen Ende eine die Längsschiene und an seinem anderen Ende eine die Querschiene fixierende Aufnahme auf.

[0009] Beide Halteelemente weisen am oberen Ende jeweils einen einstellbaren Anschlag auf, mit dem der gewünschte Abstand zum Handlauf eingestellt werden kann.

[0010] Die Querschiene weist ebenfalls eine Messskala auf.

[0011] Weiterhin verfügt entweder die Querschiene oder die Längsschiene über einen entlang der Schienenlänge verschiebbar ausgebildeten, die Längs- und die Querschiene zueinander in einem rechten Winkel ausrichtenden Reiter.

[0012] Ferner weist die Längsschiene einen auf die Position des in seiner Länge verstellbaren Halteelementes verschiebbaren Schieber auf, an den eine parallel zur Längsschiene angeordnete, linealähnlich ausgebildete Messskala angeschlossen ist.

[0013] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer derartigen Messvorrichtung ist in Fig. 1 der Zeichnung schematisch dargestellt.

[0014] In dieser ist eine Treppe 1 mit einem Handlauf 2 als seitliche Begrenzung vorgesehen, der mit der Treppe 1 über parallele Stützpfosten 3, 3' verbunden ist. Jeder der beiden Stützpfosten 3, 3' verfügt über vorzugsweise zwei unterhalb des Handlaufes 2 angeordnete Klemmelemente 4, 4', 4", 4''', die die zu montierende Glasscheibe 5 endseitig fixieren. Um diese Glasscheibe 5 maßgericht zuschneiden zu können, müssen ihre Maße bauseitig ermittelt werden. Zu diesem Zweck wird an den paarweise angeordneten Klemmelementen 4, 4' und 4", 4''' jeweils ein stangenförmiges Halteelement 6, 6' in einem gleichen parallelen Abstand zum Handlauf 2 montiert. Das Halteelement 6' ist in seiner Länge einstellbar ausgebildet, so dass sich das untere Ende dieses Halteelementes 6' auf einen gewünschten Abstand zur Treppe 1 einstellen lässt. Jedes Halteelement 6, 6' hat an seinem oberen Ende einen zur Seite gerichteten Bolzen 10, 10', an den eine Längsschiene 7 gehängt wird. Hierfür verfügt die Längsschiene 7 an einem Ende über eine Aufnahme 8, die in zweckmäßiger Weise als Schlitz 9 ausgebildet sein kann und über einen Bolzen 10 des Halteelementes 6 greift. Außerdem weist die Längsschiene 7 eine Messskala 11 auf und verfügt über einen Schieber 12, der entlang der Längsschiene 7 auf die Position des zweiten Halteelementes 6' verschoben und dort in den seitlichen Bolzen 10' eingehängt werden kann. Mit dem Schieber 12 ist eine weitere Messskala 13 fest verbunden.

[0015] Das in seiner Länge verstellbare Halteelement 6' weist an seinem unteren Ende einen seitlichen Haltestift 14 auf. Über diesen seitlichen Haltestift 14 wird eine Querschiene 15 aufgenommen, die einen in Längsrichtung der Querschiene 15 verschiebbaren Reiter 16 mit einer rechtwinklig zu der Querschniene 15 ausgerichteten Anlagefläche 16' trägt und gleichfalls mit einer Messskala 17 ausgerüstet ist. Der Reiter 16 wird mit der Anlagefläche 16' an der Längsschiene 7 zur Anlage gebracht und stellt sicher, dass zwischen der Längsschiene 7 und der Querschiene 15 ein rechter Winkel vorhanden ist.

[0016] Unter der Voraussetzung, dass die Messskalen 11, 13 und 17 den Fixpunkten 10, 12 und 14 in sinnvoller Weise zugeordnet sind, lassen sich an der Meßvorrichtung nunmehr die Zuschnittmaße der Glasscheibe genau ablesen. Dabei ergeben sich die Gesamtlänge der Glasscheibe 5 über die Messskala 11, die Breite der Glasscheibe 5 über die Messskala 17 und die von diesem Rechteck abzutrennenden Dreiecke mit ihrer Seitenlänge über die Messskala 13, wobei es sinnvoll ist, zur Kontrolle der Parallelität der beiden Stützpfosten 3, 3' das letztere Maß durch eine Messung am zweiten Pfosten zu überprüfen.

Liste der Bezugszeichen



[0017] 
1
Treppe
2
Handlauf
3
Stützpfosten
3'
Stützpfosten
4
Klemmelement
4'
Klemmelement
4"
Klemmelement
4'''
Klemmelement
5
Glasscheibe
6
Halteelement
6'
Halteelement
7
Längsschiene
8
Aufnahme
9
Schlitz
10
Bolzen
10'
Bolzen
11
Messskala
12
Schieber
13
Messskala
14
Haltestift
15
Querschiene
16
Reiter
16'
Anlagefläche
17
Messskala



Ansprüche

1. Messvorrichtung zur Festlegung der Abmessungen parallelogrammflächiger Bauelemente, insbesondere zur Bestimmung der Abmessungen von unterhalb eines Handlaufs und zwischen zwei Stützpfosten im Treppenbau vorgesehenen Begrenzungsplatten, wobei jeder der Stützpfosten über gegenüberliegend zueinander angeordnete Klemmelemente für die Begrenzungsplatten verfügt, dadurch gekennzeichnet, dass mit jedem Stützpfosten (3, 3') zumindest ein dazu paralleles Halteelement (6, 6') verbunden ist und zwischen den Halteelementen (6, 6') eine zum Handlauf (2) parallel verlegte Längsschiene (7) und eine zur Längsschiene (7) in einem rechten Winkel ausgerichtete Querschiene (15) vorgesehen sind.
 
2. Messvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschiene (7) in Längsrichtung an einer Seite eine Aufnahme (8) aufweist und über die Aufnahme (8) mit einem der Halteelemente (6) in beliebiger Neigung zum Halteelement (6) koppelbar ausgebildet ist, wobei die Längsschiene (7) an ihrem der Aufnahme (8) abgewandten Verlauf eine Messskala (11) aufweist.
 
3. Messvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Halteelemente (6') in seiner Länge einstellbar ausgebildet ist und dieses Halteelement (6') an seinem einen Ende eine die Längsschiene (7) und an seinem anderen Ende eine die Querschiene (15) fixierende Aufnahme (10', 14) aufweist.
 
4. Messvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (6, 6') am oberen Ende jeweils einen einstellbaren Anschlag aufweisen, mit dem der gewünschte Abstand zum Handlauf eingestellt werden kann.
 
5. Messvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschiene (15) eine Messskala (17) aufweist.
 
6. Messvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Querschiene (15) oder die Längsschiene (7) über einen entlang der Schienenlänge verschiebbar ausgebildeten, die Längs- (7) und die Querschiene (15) zueinander in einem rechten Winkel ausrichtenden Reiter (16) verfügt.
 
7. Messvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschiene (7) einen auf die Position des in seiner Länge verstellbaren Halteelementes (6') verschiebbaren Schieber (12) aufweist und an den Schieber (12) eine parallel zur Längsschiene (7) angeordnete, linealähnlich ausgebildete Messskala (13) angeschlossen ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht