[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschluß einer Kartusche für Toner oder
Entwickler, wobei die Kartusche einen Behälter aufweist, der eine Ausgabeöffnung aufweist,
die von einer Abrissfläche zumindest teilweise umgeben ist, wobei auf die Abrissfläche
ein flexibles Blatt aufgesiegelt ist, das die Ausgabeöffnung überdeckt, wobei auf
der der Ausgabeöffnung gegenüberliegenden Seite des flexiblen Blattes eine Verschlusseinrichtung
angeordnet ist, die aus einer Versiegelungs- in eine Entsiegelungsstellung in Entsiegelungsrichtung
verstellbar ist, wobei die Verschlusseinrichtung einen Umlenkbereich aufweist um den
das flexible Blatt in Entsiegelungsrichtung umgelenkt ist.
[0002] Eine solche Verschlusseinrichtung für eine Kartusche für Toner oder Entwickler ist
aus der EP 0 840 177 bekannt.
[0003] Solche Kartuschen werden eingesetzt, um Toner oder Entwickler in elektrofotografischen
Geräten einzufüllen beziehungsweise nachzufüllen. Dabei ist im elektrofotografischen
Gerät ein Entwickleraufnahmebehälter vorgesehen, in den der Toner oder Entwickler
eingefüllt wird. Der Entwickleraufnahmebehälter besitzt oben eine Öffnung zur Befüllung
mit dem Entwickler oder Toner, welche mit einem Schiebedeckel verschlossen ist. Weiterhin
weist der Entwickleraufnahmebehälter Arretierelemente auf, welche zur positionsgenauen
Arretierung der Kartusche beim Auffüllvorgang dienen.
[0004] Die Kartusche besteht aus einem Behälter, in dem sich der Entwickler oder Toner befindet.
Der Behälter ist mit einem flexiblen Blatt und einem verschiebbaren Deckel verschlossen.
Dabei ist das flexible Blatt im Bereich seines Versiegelungsabschnittes beispielsweise
durch Heißsiegeln am Rand der Öffnung des Behälters angebracht und dichtet diesen
somit ab. Der Deckel dient dem Schutz des flexiblen Blattes.
[0005] Zur Befüllung wird die Kartusche auf den Entwickleraufnahmebehälter aufgesetzt. Dazu
weist Sie zu den Arretierelementen des Entwickleraufnahmebehälters korrespondierende
Vorsprünge auf, die in die Arretierelemente einrasten. Die Deckel von Entwicklungsaufnahmebehälter
und Kartusche liegen dann deckungsgleich gegenüber.
[0006] Das flexible Blatt weist den Versiegelungs- und einen Verlängerungsabschnitt auf.
Der Verlängerungsabschnitt dient dem Öffnen des Deckels, wenn die Kartusche auf den
Entwicklerbehälter aufgesetzt ist. Der Deckel wird durch Ziehen am Verlängerungsabschnitt
des flexiblen Blattes in Entsiegelungsrichtung geöffnet und die Versiegelung dabei
gelöst. Dazu wird der Verlängerungsabschnitt um den quer zur Entsiegelungsrichtung
liegenden Umlenkbereich des Deckels umgelenkt und in einer in Entsiegelungsrichtung
angeordneter Aushöhlung des Deckels zurückgeführt. Am Ende des Verlängerungsabschnittes
ist ein Griff angebracht. Durch Ziehen an diesem Griff zieht das flexible Blatt über
den Umlenkbereich den Deckel auf. Dabei wird gleichzeitig der Versiegelungsabschnitt
des flexiblen Blattes über den Umlenkbereich in die Aushöhlung gezogen und dadurch
die Versiegelung geöffnet.
[0007] Der Deckel der Kartusche weist an seiner Außenseite einen Mitnehmer auf. Dieser greift
in eine Öffnung des Deckels des Entwickleraufnahmebehälters ein und zieht diesen beim
Öffnen mit. Somit werden durch Ziehen an dem Griff des flexiblen Blattes beide Deckel
gleichzeitig geöffnet und die Versieglung des flexiblen Blattes getrennt. Der Toner
oder Entwickler kann jetzt von der Kartusche in den Entwickleraufnahmebehälter übertreten.
[0008] Zum Schließen wird der Deckel des Entwickleraufnahmebehälters zurück geschoben. Hierbei
schließt er über den Mitnehmer des Deckels der Kartusche auch die Kartusche. Dabei
wird das flexible Blatt durch die Öffnung des Deckels der Kartusche zurückgezogen.
Sowohl der Entwickleraufnahmebehälter als auch die Kartusche sind somit geschlossen
und die Kartusche kann entnommen werden, ohne dass Reste von Entwickler oder Toner
austreten können.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die eine deutlich vereinfachte Konstruktion der Verschlusseinrichtung der Kartusche
sowie eine höhere Funktionalität aufweist.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Verschlusseinrichtung einen sich quer
zur Entsiegelungsrichtung erstreckenden Durchbruch aufweist, und dass das flexible
Blatt im Anschluß an den Umlenkbereich in den zwischen der Ausgabeöffnung zugewandten
Unterseite der Verschlusseinrichtung und der Oberseite des flexiblen Blattes gebildeten
Rückführbereich mit einem Gleitabschnitt zurückgeführt ist.
[0011] Damit wird erreicht, dass der Deckel der Kartusche einteilig ausgeführt werden kann
und somit die Herstellung und das Zusammenfügen mehrerer Deckelteile oder die fertigungstechnisch
aufwändige Herstellung eines einteiligen Deckels mit einer längs durch den Deckel
laufenden Aushöhlung entfällt.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist der Durchbruch als
Schlitzöffnung ausgebildet und weist einen Randbereich und einen dagegen verbreiterten
zentralen Bereich auf. Das flexible Blatt weist an seinem Verlängerungsabschnitt einen
Griff auf, und die Öffnung des zentralen Bereiches der Schlitzöffnung ist so bemessen,
dass der Griff hindurchführbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass einerseits der Griff
zur Montage durch den Deckel geführt werden und daher eine vorherige kostengünstige
Montage des Griffes am flexiblen Blatt erfolgen kann.
[0013] Eine vorteilhafte Vorrichtung sieht vor, dass der Umlenkbereich im Bereich eines
sich quer zur Entsiegelungsrichtung verlaufenden Randbereiches der Verschlusseinrichtung
gebildet ist. Der Randbereich ist über einen ersten Rundungsübergang zur Unterseite
und über einen zweiten Rundungsübergang in die Oberseite der Verschlusseinrichtung
übergeleitet. Dadurch wird erreicht, dass das flexible Blatt im Umlenkbereich besser
gleitet und die Verschlusseinrichtung sich mit geringerem Kraftaufwand in die Entsiegelungsstellung
ziehen lässt. Weiterhin wird durch die beiden Rundungsübergänge erreicht, dass das
flexible Blatt bei diesem Vorgang nicht beschädigt wird.
[0014] Eine denkbare Erfindungsalternative besteht auch darin, dass das flexible Blatt von
der Oberseite der Verschlusseinrichtung kommend über einen Rundungsübergang in den
Durchbruch hinein umgelenkt ist, und dass das flexible Blatt aus dem Durchbruch heraus
zur Unterseite der Verschlusseinrichtung mittels eines weiteren Rundungsüberganges
umgelenkt ist. Dadurch wird erreicht, dass auch an der Unterkante der Verschlusseinrichtung
ein leichtes Gleiten des flexiblen Blattes gegeben ist.
[0015] Dazu sollten die Rundungsübergänge vom quer zur Entsiegelungsrichtung angeordneten,
den Durchbruch begrenzenden Kantenbereichen der Verschlusseinrichtung gebildet sein.
Die Rundungsübergänge können beim Herstellprozeß des Durchbruchs kostengünstig angeformt
werden.
[0016] In einer Ausführungsform ist die Verschlusseinrichtung plattenförmig ausgebildet,
der Umlenkbereich von einem querschnittsverbreiterten Rand gebildet und einteilig
mit der Verschlusseinrichtung verbunden. Hierdurch wird erreicht, dass der Radius
des Umlenkbereichs vergrößert wird und dadurch ein besseres Gleiten und eine geringere
mechanische Belastung des flexiblen Blattes erfolgt.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Umlenkbereich rippenförmige
Aussparungen auf. Dies verhindert beim Herstellprozeß Materialeinfallstellen.
[0018] Beim Verschieben der Verschlusseinrichtung in Entsiegelungsrichtung wird gleichzeitig
die Öffnungsklappe der Entwicklerstation dadurch geöffnet, dass die Verschlusseinrichtung
wenigstens einen einteilig angeformten Mitnehmer aufweist, der der Ausgabeöffnung
abgekehrt von der Verschlusseinrichtung vorsteht.
[0019] Hierbei hat es sich insbesondere als vorteilhaft herausgestellt, dass zwei Mitnehmer
dem Durchbruch zugeordnet sind, und dass die Mitnehmer quer zur Entsiegelungsrichtung
an den Seitenbereichen des Durchbruches angeordnet sind.
[0020] Eine besondere Konstruktion sieht vor, dass die Verschlusseinrichtung wenigstens
ein Abdruckfederelement aufweist, welches über die, der Ausgabeöffnung gegenüberliegende
Oberseite der Verschlusseinrichtung vorsteht. Dies ermöglicht eine leichte Entnahme
der Kartusche von der Entwicklerstation.
[0021] Eine besonders kostengünstige Ausführung sieht vor, dass das Abdruckfederelement
einteilig mit der Verschlusseinrichtung verbunden und in Form einer Federlasche freigestellt
ist.
[0022] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Verschlusseinrichtung wenigstens eine einteilig
angeformte Rastnase aufweist, die im Versiegelungszustand der Verschlusseinrichtung
mit einer Rastaufnahme des Behälters der Kartusche zusammenarbeitet. Dadurch wird
ein unbeabsichtigtes Herausgleiten der Verschlusseinrichtung aus der Versiegelungsstellung
verhindert.
[0023] Ein unbeabsichtigtes Herausspringen des Griffes aus seiner Transportposition wird
verhindert, in dem die Verschlusseinrichtung eine angeformte Schutzzunge aufweist,
die an dem, in Entsiegelungsrichtung, hinteren Ende der Verschlusseinrichtung vorsteht
und die in der Versiegelungsstellung den Griff des flexiblen Blattes überdeckt.
[0024] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren därgestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Kartusche mit einer Verschlusseinrichtung und einem flexiblen Blatt in Versiegelungsstellung
im Schnitt entlang der Längsachse
- Fig. 2
- die Verschlusseinrichtung in Aufsicht
- Fig. 3
- die Verschlusseinrichtung im Schnitt entlang der Längsachse
- Fig. 4
- die Unterseite der Verschlusseinrichtung
- Fig. 5
- die Kartusche im Querschnitt
- Fig. 6
- die Verschlusseinrichtung im Querschnitt im Bereich eines Durchbruchs
- Fig. 7
- eine Ausschnittsvergrößerung der Kartusche mit der Verschlusseinrichtung und dem flexiblen
Blatt in der Versiegelungsstellung im Längsschnitt und
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung des flexiblen Blattes mit einem Griff
[0025] In Fig. 1 ist eine Kartusche 1 für Toner oder Entwickler für eine elektrofotografische
Druckeinrichtung im Längsschnitt dargestellt. Die Kartusche 1 besteht aus einem Behälter
10, der eine Einfüllöffnung 11 und eine Ausgabeöffnung 12 für Toner oder Entwickler
aufweist. Weiterhin weist der Behälter 10 im vorderen Bereich einen Einrastbereich
15 mit mindestens einem Anschlag 16 auf. Im hinteren Bereich weist der Behälter 10
mindestens ein Rastelement 17 auf. Weiterhin befindet sich auf dem Behälter 10 eine
plattenförmig ausgebildete Verschlusseinrichtung 20 in Versiegelungsstellung. Die
Verschlusseinrichtung 20 weist im vorderen Bereich einen Umlenkbereich 22, einen quer
zur Entsiegelungsrichtung erstreckenden Durchbruch 21 und mindestens einen Mitnehmer
23 auf. Im hinteren Bereich der Verschlusseinrichtung 20 ist mindestens ein einteilig
angeformtes Abdruckfederelement 24 vorhanden, welches als Federlasche ausgebildet
ist, und welches über die, der Ausgabeöffnung 12 gegenüber liegenden Oberseite der
Verschlusseinrichtung 20 vorsteht. Weiterhin weist die Kartusche 1 ein flexibles Blatt
30 auf, welches in der Versiegelungsstellung zunächst die Ausgabeöffnung 12 des Behälters
10 verschließt, und im vorderen Bereich um den Umlenkbereich 22 der Verschlusseinrichtung
20 von der Unterseite auf die Oberseite der Verschlusseinrichtung 20 geführt ist.
Im weiteren Verlauf ist das flexible Blatt 30 durch den Durchbruch 21 wieder auf sich
selbst zurückgeführt und endet im hinteren Bereich der Verschlusseinrichtung 20, wobei
am Ende des flexiblen Blattes 30 ein Griff 40 angebracht oder angeformt ist. Weiterhin
weist die Verschlusseinrichtung 20 eine angeformte Schutzzunge 25 auf, die an dem,
in Entsiegelungsrichtung, hinteren Ende der Verschlusseinrichtung 20 vorsteht und
die in der Versiegelungsstellung den Griff 40 des flexiblen Blattes 30 überdeckt.
[0026] Fig. 2 zeigt in Aufsicht die Verschlusseinrichtung 20 mit dem Umlenkbereich 22, der
einen vorderen Rundungsübergang 22.1 und einen hinteren Rundungsübergang 22.2 aufweist.
Der Umlenkbereich 22 weist weiterhin rippenförmige Aussparungen 22.3 auf. Hinter dem
hinteren Rundungsübergang 22.2 schließt sich der Durchbruch 21 an, der die Form einer
Schlitzöffnung besitzt, die symmetrisch zur Längsachse einen Randbereich 21.2 und
zur Längsachse hin einen, gegenüber dem Randbereich 21.2 verbreiterten zentralen Bereich
21.1 aufweist. Dabei ist der zentrale Bereich 21.1 des Durchbruchs 21 derart bemessen,
dass der Griff 40 leicht hindurchführbar ist. Rechts und links von dem zentralen Bereich
21.1 des Durchbruchs 21 sind jeweils symmetrisch zwei Mitnehmer 23 angeordnet, wobei
sich die Randbereiche 21.2 des Durchbruchs 21 zwischen dem Umlenkbereich 22 und den
Mitnehmern 23 befinden.
[0027] Im hinteren Bereich der Verschlusseinrichtung 20 sind zwei symmetrisch zur Längsachse
angeformte Abdruckfederelemente 24 zu erkennen. Am hinteren Ende der Verschlusseinrichtung
20 ist die angeformte Schutzzunge 25 zu erkennen, die zum Ende der Verschlusseinrichtung
20 aus der Ebene der Verschlusseinrichtung 20 herausgehoben ist. Weiterhin weist die
Verschlusseinrichtung 20 seitlich angeordnete Gleitstege 27 auf.
[0028] Der Längsschnitt durch die Verschlusseinrichtung 20 in Fig. 3 zeigt nochmals die
Mitnehmer 23 mit der hakenförmig ausgebildeten Mitnehmernase 23.1, dem am vorderen
Ende angeformten Umlenkbereich 22, das angeformte Abdruckfederelement 24 und die am
hinteren Ende angeformte, aus der Ebene der Verschlusseinrichtung 20 herausgehobenen
Schutzzunge 25. An der Unterseite der Verschlusseinrichtung 20 ist weiterhin eine
Rastnase 26 zu erkennen, die trapezförmig ausgebildet ist, und in Versiegelungsstellung
der Verschlusseinrichtung 20 mit einer entsprechenden Rastaufnahme des Behälters 10
der Kartusche zusammen wirkt, wodurch ein Herausgleiten der Verschlusseinrichtung
20 aus der Versiegelungsstellung nur mit zusätzlichem Kraftaufwand erfolgen kann.
An der oberen Kante der Verschlusseinrichtung 20 ist weiterhin der Gleitsteg 27 zu
erkennen.
[0029] In Fig. 4 ist die Verschlusseinrichtung von unten gezeigt. Zu erkennen ist der Umlenkbereich
22 mit dem vorderen Rundungsübergang 22.1, dem hinteren Rundungsübergang 22.2 und
den rippenförmigen Aussparungen 22.3, der schlitzförmig ausgebildete Durchbruch 21
mit dem schmalen Randbereich 21.2 und dem verbreiterten zentralen Bereich 21.1. Im
Bereich der Mitnehmer 23 sind in dieser Ansicht die Rundungsübergänge 23.3 an der
Unterseite der Verschlusseinrichtung 20 zu erkennen. Weiterhin zu erkennen sind die
symmetrisch zur Längsachse angeordneten Abdruckfederelemente 24, die Schutzzunge 25
und die, ebenfalls symmetrisch zur Längsachse angeordneten Rastnasen 26.
[0030] In Fig. 5 ist die Kartusche 1 mit dem Behälter 10 und der Verschlusseinrichtung 20
und dem flexiblen Blatt 30 im Querschnitt gezeigt. Das flexible Blatt 30 deckt dabei
die Ausgabeöffnung 12 des Behälters 10 ab und ist im Anlieferungszustand, d.h. in
der Versiegelungsstellung, im Bereich der Abrissfläche 13 rundumlaufend um die Ausgabeöffnung
12 mit dem Behälter 10 verklebt oder verschweißt, so dass kein Toner oder Entwickler
austreten kann.
[0031] Die Verschlusseinrichtung 20 ist mit den Gleitstegen 27 an der Seite in der Führungsnut
14 des Behälters 10 verschiebbar geführt. Weiterhin zu erkennen sind die Abdruckfederelemente
24 und die Schutzzunge 25. Am Behälter 10 sind die Rastelemente 17 zu erkennen.
[0032] Figur 6 zeigt die Verschlusseinrichtung 20 im Schnitt im Bereich des Durchbruchs
21. Zu erkennen sind die Mitnehmer 23 mit den Mitnehmernasen 23.1. Weiterhin sind
die Abdruckfederelemente 24, die Schutzzunge 25 und die Rastnasen 26 zu erkennen.
[0033] Die Mitnehmer 23 weisen im unteren Bereich jeweils eine zur Mitte gerichtete Abschrägung
23.2 auf, an die sich jeweils nach außen hin der Rundungsübergang 23.3 anschließt.
[0034] In Fig. 7 ist als Ausschnitt der Fig. 1 der vordere Bereich der Kartusche 1 mit dem
Behälter 10, der Verschlusseinrichtung 20 und flexiblen Blatt 30 in Versieglungsstellung
im Detail dargestellt.
[0035] Zu erkennen sind ein Teil der Einfüllöffnung 11, ein Teil der Ausgabeöffnung 12,
die Abrissfläche 13, an der das flexible Blatt 30 mit seinem Versiegelungsabschnitt
31 rundumlaufend um die Ausgabeöffnung 12 des Behälters 10 im Anlieferungszustand
verklebt oder verschweißt ist. Die Verschlusseinrichtung 20 mit seinen Gleitstegen
27 ist in der Versieglungsstellung in der Führungsnut 14 bis nach vorne geschoben.
Das flexible Blatt 30 ist mit seinem Umlenkabschnitt 33 um den Umlenkbereich 22 der
Verschlusseinrichtung 20 geführt. Der Umlenkbereich 22 ist einteilig mit der Verschlusseinrichtung
20 verbunden und ist gegenüber dem restlichen Teil der Verschlusseinrichtung 20 wulstartig
verdickt ausgeführt. Der Umlenkbereich 22 besitzt einen vorderen und hinteren Rundungsübergang
22.1, 22.2, so dass ein besseres Gleiten des flexiblen Blattes 30 in diesem Bereich
erreicht wird. Um Materialeinfallstellen bei der Herstellung zu vermeiden, weist der
Umlenkbereich 22 rippenförmige Aussparungen 22.3 derart auf, dass weitgehend eine
gleichmäßige Materialstärke in diesem Bereich erzielt wird.
[0036] Im Bereich des Durchbruchs 21 ist das flexible Blatt 30 von oben zurück auf den Gleitabschnitt
36 geführt. Der untere Rand der Mitnehmer 23 ist ebenfalls mit einem Rundungsübergang
23.3 versehen, so dass das flexible Blatt 30 im Randbereich 21.1 des Durchbruchs 21
an der unteren Kante der Verschlusseinrichtung 20 gleiten kann. Im Faltungsbereich
34 wird das flexible Blatt 30 leicht gefaltet. Unterstützt wird dies durch die Abschrägung
23.2 am Mitnehmer 23, die in dieser Darstellung durch den Faltungsbereich 34 des flexiblen
Blattes 30 verdeckt ist. An den Faltungsbereich 34 schließt sich ein Verlängerungsabschnitt
32 an, der auf dem flexiblen Blatt 30 innerhalb des Gleitabschnitts 36 gleiten kann.
[0037] Fig. 8 zeigt das flexible Blatt 30 in einer perspektivischen Darstellung. Es weist
einen Versiegelungsabschnitt 31 auf, in dem das flexible Blatt 30 rundumlaufend um
die Ausgabeöffnung 12 des Behälters 10 zunächst verklebt oder verschweißt ist. Daran
schließt sich der Umlenkbereich 32 an, der um den Umlenkbereich 22 der Verschlusseinrichtung
20 geführt ist. Danach schließt sich ein Verjüngungsabschnitt 35 an, in dem die Breite
des flexiblen Blattes 30 gegenüber dem Versieglungsabschnitt 31 reduziert ist. Im
Faltungsabschnitt 34 wird das flexible Blatt 30 wieder auf sich selbst zurückgeführt
und kann mit seinem Verlängerungsabschnitt im Gleitabschnitt 36 gleiten. Am Ende des
Verlängerungsabschnitts 32 ist ein Griff 40 befestigt oder angeformt.
[0038] Die Breite des Verlängerungsabschnitts 32 des flexiblen Blattes 30 ist dabei derart
bemessen, dass das flexible Blatt 30 bequem durch den zentralen Bereich 21.1 des Durchbruchs
21 passt. Die Breite des Versieglungsabschnittes 31 des flexiblen Blattes 30 ist derart
bemessen, dass der Bereich der Abrissfläche 13 des Behälters 10 ausreichend bedeckt
ist, und weiterhin eine rund um die Ausgabeöffnung 12 verlaufende Versiegelung erzielt
werden kann.
[0039] Als Material für das flexible Blatt 30 kommen beispielsweise reißfestes Papier oder
Kunststofffolien zum Einsatz.
[0040] Zum Befüllen der Entwicklerstation einer elektrofotografischen Druckeinrichtung wird
die Kartusche 1 mit der Verschlusseinrichtung 20 nach unten auf die Entwicklerstation
der elektrofotografischen Druckeinrichtung aufgesetzt. Dabei rastet der vordere Einrastbereich
15 bis zum Anschlag 16 in eine entsprechende Aufnahme der Entwicklerstation ein. Die
im hinteren Bereich angeordneten Rastelemente 17 rasten dabei ebenfalls in korrespondierende
Rastaufnahmen an der Entwicklerstation ein. Der Mitnehmer 23 steht nach dem Einsetzen
der Kartusche 1 in Wirkverbindung mit einer Öffnungsklappe an der Entwicklerstation.
[0041] Zum Befüllen wird mit dem Griff 40 das flexible Blatt 30 nach hinten in Entsiegelungsrichtung
gezogen. Dabei wird aufgrund der Umlenkung im vorderen Bereich erreicht, dass die
Verschlusseinrichtung 20 ebenfalls in der Führungsnut 14 aus der Versieglungsstellung
nach hinten in die Entsiegelungsstellung gleiten kann. Die Mitnehmernasen 23.1 schieben
dabei gleichzeitig die Öffnungsklappe der Entwicklerstation nach hinten, wodurch die
Entwicklerstation ebenfalls geöffnet wird. Gleichzeitig reißt das flexible Blatt 30
von vorne beginnend in Entsiegelungsrichtung im Versiegelungsabschnitt 31 von der
Abrissfläche 13 ab, sodass die Ausgabeöffnung 12 des Behälters 10 geöffnet wird, und
der Toner oder Entwickler frei gegeben wird und somit nach unten in die Entwicklerstation
gelangt.
[0042] Markierungen auf dem Verlängerungsabschnitt 32 geben dem Benutzer Hinweise, wie weit
das flexible Blatt 30 aus der Kartusche 1 gezogen werden darf.
1. Vorrichtung zum Verschluß einer Kartusche für Toner oder Entwickler, wobei die Kartusche
einen Behälter (10) aufweist, der eine Ausgabeöffnung (12) aufweist, die von einer
Abrissfläche (13) zumindest teilweise umgeben ist, wobei auf die Abrissfläche (13)
ein flexibles Blatt (30) aufgesiegelt ist, das die Ausgabeöffnung (12) überdeckt,
wobei auf der der Ausgabeöffnung (13) gegenüberliegenden Seite des flexiblen Blattes
(30) eine Verschlusseinrichtung (20) angeordnet ist, die aus einer Versiegelungs-
in eine Entsiegelungssteliung in Entsiegelungsrichtung verstellbar ist, wobei die
Verschlusseinrichtung (20) einen Umlenkbereich (22) aufweist um den das flexible Blatt
(30) in Entsiegelungsrichtung umgelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (20) einen sich quer zur Entsiegelungsrichtung erstreckenden
Durchbruch (21) aufweist, dass das flexible Blatt (30) im Anschluß an den Umlenkbereich
(22) in den zwischen der Ausgabeöffnung (12) zugewandten Unterseite der Verschlusseinrichtung
(20) und der Oberseite des flexiblen Blattes (30) gebildeten Rückführbereich mit einem
Gleitabschnitt (36) zurückgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchbruch (21) als Schlitzöffnung ausgebildet ist und einen Randbereich (21.2)
und einen dagegen verbreiterten zentralen Bereich (21.1) aufweist, dass das flexible
Blatt (30) an seinem Verlängerungsabschnitt (32) einen Griff (40) aufweist, und dass
die Öffnung des zentralen Bereiches (21.1) der Schlitzöffnung so bemessen ist, dass
der Griff (40) hindurchführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass der Umlenkbereich (22) im Bereich eines sich quer zur Entsiegelungsrichtung verlaufenden
Randbereiches (21.2) der Verschlusseinrichtung (20) gebildet ist, dass der Randbereich
über einen ersten Rundungsübergang (22.1) zur Unterseite und über einen zweiten Rundungsübergang
(22.2) in die Oberseite der Verschlusseinrichtung (20) übergeleitet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
dass das flexible Blatt (30) von der Oberseite der Verschlusseinrichtung (20) kommend
über einen Rundungsübergang (22.2) in den Durchbruch (21) hinein umgelenkt ist, und
dass das flexible Blatt (30) aus dem Durchbruch (21) heraus zur Unterseite der Verschlusseinrichtung
(20) mittels eines weiteren Rundungsüberganges (23.3) umgelenkt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rundungsübergänge (22.2 und 23.3) vom quer zur Entsiegelungsrichtung angeordneten,
den Durchbruch (21) begrenzenden Kantenbereichen der Verschlusseinrichtung (20) gebildet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (20) plattenförmig ausgebildet ist, und dass der Umlenkbereich
(22) von einem querschnittsverbreiterten Rand gebildet ist, der einteilig mit der
Verschlusseinrichtung (20) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Umlenkbereich (22) rippenförmige Aussparungen (22.3) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (20) wenigstens einen einteilig angeformten Mitnehmer (23)
aufweist, der der Ausgabeöffnung (12) abgekehrt von der Verschlusseinrichtung (20)
vorsteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Mitnehmer (23) dem Durchbruch (21) zugeordnet sind, und dass die Mitnehmer (23)
quer zur Entsiegelungsrichtung an den Seitenbereichen des Durchbruches (21) angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (20) wenigstens ein Abdruckfederelement (24) aufweist,
welches über die, der Ausgabeöffnung (12) gegenüberliegende Oberseite der Verschlusseinrichtung
(20) vorsteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdruckfederelement (24) einteilig mit der Verschlusseinrichtung (20) verbunden
ist und in Form einer Federlasche freigestellt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (20) wenigstens eine einteilig angeformte Rastnase (26)
aufweist, die im Versiegelungszustand der Verschlusseinrichtung (20) mit einer Rastaufnahme
des Behälters (10) der Kartusche zusammenarbeitet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (20) eine angeformte Schutzzunge (25) aufweist, die an
dem, in Entsiegelungsrichtung, hinteren Ende der Verschlusseinrichtung (20) vorsteht
und die in der Versiegelungsstellung den Griff (40) des flexiblen Blattes (30) überdeckt.