(19)
(11) EP 1 431 954 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.06.2004  Patentblatt  2004/26

(21) Anmeldenummer: 02028676.1

(22) Anmeldetag:  20.12.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G10G 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(71) Anmelder: Wilfer, Hans-Peter
08258 Markneukirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilfer, Hans-Peter
    08258 Markneukirchen (DE)

(74) Vertreter: Zech, Stefan Markus Dipl.-Phys. 
Patentanwälte Meissner, Bolte & Partner Bankgasse 3
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Behältnis für Musikinstrumente


(57) Bei der Erfindung handelt es sich um ein Behältnis (11) für Musikinstrumente, insbesondere für Saiteninstrumente wie Gitarren. Das Behältnis (11) weist einen Bodenabschnitt (12) und einem Deckelabschnitt (13) auf, die scharnierartig miteinander verbunden, insbesondere vernäht, und über eine Verschließeinrichtung (15), insbesondere einen Reißverschluss, verschließbar sind. Ferner ist ein Positionierelement (17) zum Positionieren des Musikinstruments im Behältnis (11) und eine Fixiereinrichtung (22) zum lösbaren Befestigen des Musikinstrument im Behältnis (11) unter Verwendung des Positionierelements (17) vorgesehen. Das Positionierelement (17) besteht im Wesentlichen aus einer Tasche.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Behältnis für Musikinstrumente, insbesondere für Saiteninstrumente wie Gitarren, mit
  • einem Bodenabschnitt und einem Deckelabschnitt, die scharnierartig miteinander verbunden, insbesondere vernäht, und über eine Verschließeinrichtung, insbesondere einen Reißverschluss, verschließbar
  • einem Positionierelement zum Positionieren des Musikinstruments im Behältnis und
  • einer Fixiereinrichtung, um das Musikinstrument lösbar unter Verwendung des Positionierelements im Behältnis zu befestigen.


[0002] Bei herkömmlichen Behältnissen für Musikinstrumente, insbesondere Gitarren, liegen neben dem Korpus auch der Hals und der Kopf der Instrumente direkt an der Innenseite der Behälterhülle an. Dadurch werden Stöße, denen das Behältnis beispielsweise beim Abstellen oder beim Transport ausgesetzt ist, nahezu ungedämpft auch auf diese Instrumententeile übertragen. Insbesondere für den empfindliche Instrumentenkopf mit den daran befestigten Mechaniken zum Stimmen der Saiten besteht dadurch die Gefahr der Beschädigung.

[0003] Aus DE 201 14 494 U1 ist eine Musikinstrumententasche, insbesondere eine Gitarrentasche, bekannt, bei der die Lage des Instruments in der Tasche dergestalt festgehalten wird, dass der Hals des Instruments einen vorgegebenen Abstand zur Taschenwandung aufweist. Dies wird durch ein an der Tasche abnehmbar befestigbares Element erreicht, das den Instrumentenhals teilweise umfasst. Die abnehmbare Befestigung wird beispielsweise über eine Klettverbindung zwischen Element und Tasche realisiert. Zum Festhalten des Instrumentenhalses am Element sind an dem Element Befestigungsriemen angebracht. Das Element selbst besteht aus Schaumstoff. An dem Element ist zusätzlich eine Zubehörtasche angebracht.

[0004] Ein Nachteil dieser in DE 201 494 U1 offenbarten Musikinstrumententasche ist, dass mit dem den Abstand des Instrumentenhalses zur Taschenwandung sicherstellenden Element ein zusätzlicher, voluminöser Raumkörper in die Tasche eingebracht wird und dadurch das verfügbare Transportvolumen reduziert wird.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Behältnis für Musikinstrumente anzugeben, bei dem Instrumentenhals und -kopf von der Behältnisinnenseite beabstandet sind und der Rauminhalt des Behältnisses effektiver genutzt werden kann, beispielsweise für die Unterbringung zusätzlicher Gegenstände.

[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Behältnis für Musikinstrumente mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben.

[0007] Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Positionierelement im Wesentlichen aus einer Tasche besteht. Dadurch weist das Positionierelement einen zugänglichen Hohlraum auf, der den überwiegenden Teil des vom Positionierelement eingenommenen Volumens umfasst, und der für die Unterbringung weiterer Gegenstände, beispielsweise Zubehör, geeignet ist. Dadurch wird der im Behältnis für Musikinstrumente zur Verfügung stehende Rauminhalt effektiver genutzt.

[0008] Die Beabstandung des Instrumentenhalses und/oder des Instrumentenkopfes von der Behältnisinnenseite ergibt sich aus der Höhe des Positionierelements über der jeweiligen Befestigungsposition an der Behältnisinnenseite. Diese Höhe kann derart bestimmt werden, dass der Instrumentenhals und/oder der Instrumentenkopf im Wesentlichen zu allen Behältnisinnenwänden beabstandet ist. Vorzugsweise liegt die Höhe des Positionierelements zwischen 3 und 7 cm.

[0009] Das Behältnis für Musikinstrumente selbst besteht aus einem Bodenabschnitt und aus einem Deckelabschnitt. Der Bodenabschnitt ist dabei die Seite des Behältnisses, die bei Auflage des Behältnisses in vorgesehener Weise auf einem Untergrund, beispielsweise einem Boden, diesem zugewandt ist. Der Deckelabschnitt befindet sich an der dem Bodenabschnitt gegenüberliegenden Seite des Behältnisses.

[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Positionierelement am Bodenabschnitt des Behältnisses angeordnet. Dadurch bleibt das daran angelegte Instrument beim Öffnen des Behältnisses, das in vorgesehener Weise auf einem Untergrund aufliegt, beim Anheben des Deckelabschnitts in seiner Position. Es kann nicht herausfallen oder verrutschen und dabei beschädigt werden.

[0011] In einer Weiterbildung erstreckt sich die Tasche, aus der das Positionierelement im Wesentlichen besteht, im Wesentlichen über den gesamten von der Oberfläche des Positionierelements umfassten Rauminhalt des Positionierelements.

[0012] In einer konkreten Ausgestaltung weist das Positionierelement an einer Seite eine schlitzartige Öffnung auf. Dadurch wird der als Hohlraum ausgebildete Innenraum des Positionierelements zugänglich und bildet damit den Innenraum einer Tasche, in der beispielsweise Zubehör wie Kabel oder Ersatzgegenstände wie ein Reservegitarrengurt untergebracht werden können.

[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Positionierelement ein Unterund ein Oberteil auf. Das Unterteil befindet sich an der der Befestigungsstelle des Positionierelements an der Behälterinnenseite zugewandten Seite des Positionierelements. Das Oberteil befindet sich auf der dem Unterteil gegenüberliegenden Seite des Positionierelements. Dieses Oberteil und dieses Unterteil des Positionierelements sind scharnierartig miteinander verbunden, insbesondere vernäht, und über eine Verschließeinrichtung, insbesondere einen Reißverschluss, verschließbar. Sie bilden somit die Tasche, aus der das Positionierelement im Wesentlichen besteht.

[0014] In einer konkreten Ausbildung der Erfindung weist die Tasche des Positionierelements eine im wesentlichen quaderförmige Form auf. Ober- und Unterteil des Positionierelements können dabei an einer der beiden schmalen Seiten der quaderförmigen Tasche oder an einer der beiden langen Seiten der quaderförmigen Tasche scharnierartig miteinander verbunden, insbesondere vernäht, sein. An den jeweils anderen Seiten können Ober- und Unterteil durch einen Reißverschluss verbunden sein. Vorzugsweise ist diese Reißverschlussverbindung durchgängig über alle drei jeweils verbleibenden Seiten ausgeführt. Dadurch wird das vollständige Öffnen und damit eine gute Zugänglichkeit der Tasche durch anheben des Oberteils ermöglicht.

[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass an dem Positionierelement auf seiner freien, dem zugeordneten Boden- oder Deckelabschnitt abgewandten Seite zur seitlichen Fixierung des Musikinstruments mindestens zwei längliche Hilfselemente, die durch mindestens einen spaltartigen Zwischenbereich voneinander getrennt sind, angebracht sind. Die Breite dieses spaltartigen Zwischenbereichs zwischen den Hilfselementen sollte zwischen 0,5 cm und 4 cm liegen, vorzugsweise zwischen 1,0 cm und 2,5 cm. Zweckmäßigerweise sind die länglichen Hilfselemente und damit auch der bzw. die spaltartigen Zwischenbereiche zwischen Ihnen parallel zur längeren Seite der quaderförmigen Tasche des Positionierelements ausgerichtet.

[0016] In einer alternativen Ausgestaltung ist an dem Positionierelement auf seiner freien, dem zugeordneten Boden- oder Deckelabschnitt abgewandten Seite zur seitlichen Fixierung des Musikinstruments ein quaderförmiges Hilfselement mit mindestens einer durchgehenden spaltartigen Vertiefung angebracht. Die Breite der Vertiefung sollte zwischen 0,5 cm und 4 cm liegen, vorzugsweise zwischen 1,0 cm und 2,5 cm, ihre Tiefe sollte zwischen 1 cm und 3 cm liegen, vorzugsweise etwa bei 2,0 cm. Zweckmäßigerweise ist die mindestens eine spaltartige Vertiefung parallel zur längeren Seite der quaderförmigen Tasche des Positionierelements ausgerichtet.

[0017] Sowohl der spaltartige Zwischenbereich zwischen den länglichen Hilfselementen als auch die spaltartige Vertiefung in einem quaderförmigen Hilfselement ermöglichen die teilweise Umschließung und damit seitliche Fixierung eines daran angeordneten Instrumentenhalses.

[0018] In einer konkreten, zweckmäßigen Ausgestaltung besteht das Hilfselement bzw. bestehen die Hilfselemente zumindest teilweise aus einem Polstermaterial, insbesondere Schaumstoff.

[0019] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Höhe des Hilfselements bzw. der Hilfselemente über dem Positionierelement über die gesamte Länge des Hilfselements bzw. der Hilfselemente im Wesentlichen gleich ist. Unter Länge ist dabei die Ausdehnung des Hilfselements parallel zu seiner Längsachse zu verstehen. Die Höhe sollte zwischen 2 cm und 6 cm liegen, vorzugsweise zwischen 3 cm und 5 cm.

[0020] Eine alternative Weiterbildung sieht vor, dass die Höhe des Hilfselements bzw. der Hilfselemente über dem Positionierelement entlang der Längsachse des Hilfselements bzw. der Hilfselemente ansteigt, insbesondere von etwa 3 cm bis etwa 5 cm. Dadurch ist ggf. eine bessere Anpassung an die konkrete Form des Instruments, d.h. insbesondere an die Ausbildung des Halses eines Saiteninstruments, gegeben.

[0021] In einer konkreten Ausführung ist die maximale Höhe des Hilfselements bzw. der Hilfselemente über dem Positionierelement kleiner als die Höhe des Positionierelements über der Befestigungsposition an der Behältnisinnenseite.

[0022] Die Hilfselemente sind vorzugsweise so dimensioniert und angeordnet, dass die gesamte Breite des Positioniermittels im Wesentlichen ausgenutzt wird. Die Länge der Hilfsmittel kann der des Positioniermittels entsprechen, sie kann aber auch deutlich kürzer sein.

[0023] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Fixiereinrichtung ein oder mehrere Fixierbänder vorgesehen sind, die insbesondere unterhalb des Positionierelements und unabhängig von der Anbringung des Positionierelement am Behältnis befestigt sind. Zweckmäßigerweise sind diese Fixierbänder an ihren freien Enden über lösbare Befestigungsmittel, insbesondere Klettverschlüsse, miteinander verbindbar.

[0024] Dadurch ist es möglich, das Instrument in der gewünschten Position am Positioniermittel zu fixieren. Bei einer Befestigung der Fixierbänder am Behältnis unabhängig von der tatsächlichen Anbringung des Positionierelements wird ferner ermöglicht, ein Instrument auch ohne Positioniermittel sicher im Behältnis zu fixieren. Außerdem wird in diesem Fall auch dann, wenn sich die Verbindung zwischen Positioniermittel und Behältnis lösen sollte, das Instrument samt Positioniermittel durch die Fixiereinrichtung sicher im Behältnis gehalten.

[0025] In einer konkreten Ausgestaltung sind die Hilfsmittel mit einem textilen Material überzogen, insbesondere einem dicken, weichen Stoff.

[0026] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Positionierelement im Wesentlichen aus textilem Material besteht, das insbesondere mit dem Material des Überzugs der Hilfsmittel identisch ist. Beispielsweise kann hierfür ein dicker, weicher Stoff eingesetzt werden. Die Nahtstellen können durch ein widerstandfähiges textiles Material eingefasst sein. Gleiches gilt für die Stoffränder, an denen der Reißverschluss zum verbinden von Ober- und Unterteil des Positionierelements befestigt ist.

[0027] Das Behältnis für Musikinstrumente selbst kann als flexible Tasche oder Hülle oder als im Wesentlichen starrer Koffer ausgebildet sein.

[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Dabei wird auf die Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
FIG 1
schematisch die Anordnung des Positionierelements in einem geöffneten Behältnis für Gitarren,
FIG 2
die Draufsicht auf ein Positionierelement,
FIG 3
die Seitenansicht des Positionierelements aus FIG 2,
FIG 4
einen Schnitt entlang der Linie A-A in FIG 2 und FIG 3,
FIG 5
eine weitere Ausführungsform eines Hilfselements,
FIG 6
einen Schnitt entlag der Linie B-B in FIG 5 und
FIG 7
eine Schnittdarstellung eines Positionierelements entsprechend FIG 4, allerdings mit einem an das Positionierelement angelegten und durch ein Fixierband befestigten Gitarrenhals.


[0029] FIG 1 zeigt die prinzipielle Anordnung eines erfindungsgemäßen Positionierelements 17 in einer Gitarrentasche 11. Die Gitarrentasche 11 ist im geöffneten Zustand dargestellt, Ihre Außenform ist den Außenkonturen einer Gitarre angepasst. Eine vergleichbare Anordnung kann analog auch in anderen flexiblen oder festen Behältnissen für andere Musikinstrumente, beispielsweise Bassgitarren oder Violinen, erfolgen.

[0030] Die Gitarrentasche weist einen Bodenabschnitt 12 und einen Deckelabschnitt 13 auf, die über eine scharnierartige Verbindung 14, beispielsweise eine Nähverbindung, miteinander verbunden sind. Die Gitarrentasche 11 kann über eine Verschließeinrichtung 15, beispielsweise einen Reißverschluss, zwischen Bodenabschnitt 12 und Deckelabschnitt 13 verschlossen werden. In dem Bereich der Gitarrentasche 11, an dem der Gitarrenkopf angeordnet wird, sind an Bodenabschnitt 12 und an Deckelabschnitt 13 Lederbesätze 16 angebracht. Ferner ist am Deckelabschnitt 13 im Bereich des Gitarrenkorpus ein weiterer Lederbesatz 16 angeordnet.

[0031] Das Positionierelement 17 ist im Inneren der Gitarrentasche 11 angeordnet, und zwar in dem Bereich der Gitarrentasche 11, in den der Gitarrenhals eingebracht wird. Das Positionierelement 17 ist am Bodenabschnitt 12 mit Nahtverbindungen 21 befestigt. Alternativ oder additiv zur Befestigung mit Nahtverbindungen kann das Positionierelement 17 auch mit einem Klettverschluss 18 am Bodenteil 12 befestigt werden. Diese Variante ist in FIG 1 ebenfalls dargestellt. Hierzu ist ein erstes Klettband 19 (in FIG 1 schraffiert dargestellt) am Bodenabschnitt 12 angebracht. Das mit dem ersten Klettband 19 korrespondierende zweite Klettband 20 ist an der dem Bodenabschnitt 12 zugewandten Seite des Positionierelements 17 angebracht. In FIG 1 sind die durch das Positionierelement 17 verdeckten Elemente gestrichelt dargestellt.

[0032] Die Befestigung mit Nahtverbindungen 21 sorgt für eine feste Verbindung zwischen Positionierelement 17 und Gitarrentasche 11. Der zusätzlich angebrachte Klettverschluss 18 sorgt dafür, dass das Positionierelement 17 auch in seinem mittleren Bereich in allen Transport- und Lagerpositionen der Gitarrentasche 11 sicher mit dem Bodenabschnitt 12 der Gitarrentasche 11 verbunden ist und daher beispielsweise auch in einer umgekehrten Position der Gitarrentasche 11, d.h. wenn der Bodenabschnitt 12 nach oben weist, nicht in seiner Mitte "durchhängen" kann.

[0033] In FIG 1 ist ferner das Fixierband 22 zum Umfassen und Fixieren des Gitarrenhalses zu sehen. Es ist unterhalb des ersten Klettbandes 19 und des Positionierelements 17 am Bodenabschnitt 12 angebracht. An den beiden freien Enden des Fixierbandes 22 sind zwei miteinander korrespondierende Klettelemente 23, 24 angeordnet. Der aus diesen Elementen 23, 24 beim Umfassen des Gitarrenhalses gebildete Klettverschluss gewährleistet eine sichere Fixierung des Gitarrenhalses. Das Fixierband 22 könnte auch am Positionierelement 17 angebracht sein (nicht dargestellt). Der Vorteil einer Anbringung des Fixierbandes 22 am Bodenabschnitt 12 liegt allerdings darin, dass auch dann, wenn das Positionierelement sich vom Bodenabschnitt 12 lösen sollte, weiterhin eine sichere Fixierung des Gitarrenhalses durch das Fixierband 22 vorhanden ist.

[0034] FIG 2 zeigt in Draufsicht eine Ausführungsform eines Positionierelements 17. Zu erkennen ist die Tasche 25 des Positionierelements 17. Auf dem Oberteil 26 des Positionierelements 17 ist ein quaderförmiges Hilfselement 27 mit einer spaltartigen Vertiefung 28, die in der Mitte des Hilfselements 27 angeordnet ist, parallel zur Längsseite 31 des quaderförmigen Hilfselements 27 verläuft und sich über das gesamte Hilfselement 27 erstreckt, zu erkennen. Zu sehen sind ferner die erste Erhebungen 29 und die zweite Erhebung 30 des Hilfselements 27, zwischen denen die spaltartige Vertiefung 28 angeordnet ist.

[0035] FIG 3 zeigt das in FIG 2 dargestellte Positionierelement 17 in einer Seitenansicht. Dargestellt ist die erste Erhebung 29 des quaderförmigen Hilfselements 27. Die Höhe dieser ersten Erhebung 29 fällt in FIG 3 von links nach rechts ab. Die zweite Erhebung 30 des Hilfselements 27 ist identisch ausgebildet (nicht dargestellt). Ferner ist zu erkennen, dass das Positionierelement 17 als Tasche 25 ausgebildet ist und aus einem Oberteil 26 und einem Unterteil 32 besteht. Oberteil 26 und Unterteil 32 des Positionierelements 17 sind über einen Reißverschluss 33 miteinander verbunden. Diese Reißverschlussverbindung reicht durchgehend von der dargestellten langen Seite des Positionierelements 17 über die in FIG 3 rechts anschließende erste schmale Seite bis zur der dargestellten langen Seite gegenüberliegenden zweiten langen Seite. An der zweiten schmalen Seite des Positionierelements 17 sind Oberteil 26 und Unterteil 32 des Positionierelements 17 miteinander vernäht (nicht dargestellt). In FIG 3 ist der Reißverschluss 33 in der Mitte der Seiten des Positionierelements 17 angeordnet. Er kann aber auch außermittig, d.h. versetzt in Richtung Oberteil 26 oder in Richtung Unterteil 32 des Positionierelements 17, angeordnet sein (nicht dargestellt).

[0036] FIG 3 zeigt weiter, dass die zum Reißverschluss 33 hinweisenden Ränder von Oberteil 26 und Unterteil 32 des Positionierelements 17 eingefasst sind. Die Einfassungen dieser Ränder sind mit 34 bezeichnet. An diesen Einfassungen 34 ist auf der Innenseite der Reißverschluss 33 befestigt (siehe FIG 4). Auf der Unterseite des Positionierelements 17 ist das zweite Klettband 20 zur Befestigung des Positionierelements 17 am Bodenabschnitt 12 der Gitarrentasche 11 zu erkennen.

[0037] In FIG 2 und FIG 3 sind die Abmessungsbezeichnungen des dargestellten Positionierelements 17 und des daran angeordneten Hilfselements 27 angegeben. Die Länge des Positionierelements 17 ist mit a bezeichnet, die Breite mit b, die Höhe mit c. Die Länge des Hilfselements 27 ist mit d bezeichnet, die Breite der einander entsprechenden ersten Erhebung 29 und zweiten Erhebung 30 jeweils mit e. Die Breite der spaltartigen Vertiefung 28 des Hilfselements 27 ist mit f bezeichnet. Die größere Höhe des Hilfselements 27 (in FIG 3 linke Seite) ist mit g und die kleinere Höhe des Hilfselements 27 (in FIG 3 rechte Seite) ist mit h bezeichnet.

[0038] In einer konkreten Ausführungsform betragen die Abmessungen in etwa:

a = 26 cm

b = 10 cm

c = 6 cm

d = 22 cm

e = 4 cm

f = 2 cm

g = 5 cm

h = 3 cm



[0039] In FIG 4 ist ein Schnitt entlang der Linien A-A in FIG 2 und FIG 3 dargestellt. Zu sehen ist hier der Hohlraum 35 der Tasche 25, aus der das Positionierelement 17 im Wesentlichen besteht. Der Reißverschluss 33 ist auf der Innenseite des Positionierelements 17 an den Einfassungen 24 der Ränder von Oberteil 26 und Unterteil 32 des Positionierelements 17 befestigt. Oberteil 26 und Unterteil 32 sind in der dargestellten Ausführungsform aus mehreren miteinander vernähten Elementen gebildet. Die Nahtstellen befinden sich im Hohlraum 35 der Tasche 25, sie sind mit Einfassungen 36 versehen. Am Oberteil 26 des Positionierelements 17 ist das Hilfselement 27 angebracht. Zu sehen sind die erste Erhebung 29 und die zweite Erhebung 30 sowie die spaltartige Vertiefung 28. Auf der Unterseite des Positionierelements 17 ist das zweite Klettband 20 zur Befestigung des Positionierelements 17 am Bodenabschnitt 12 der Gitarrentasche 11 zu erkennen.

[0040] In FIG 5 ist ein mit dem in FIG 3 dargestellten Positionierelement 17 identisches Positionierelement 17 dargestellt. Allerdings ist an diesem Positionierelement eine weitere Ausgestaltung eines Hilfselements 37 angebracht. Bei diesem Hilfselement 37 bleibt die Höhe über dem Positionierelement über die gesamte Länge gleich. Die konkrete Ausführung dieses Hilfselements ist in dem in FIG 6 dargestellten Schnitt entlang der Linie B-B in FIG 5 zu erkennen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei identische längliche Hilfselemente 37 am Oberteil 26 des Positionierelements 17 angeordnet, zwischen denen sich ein spaltartiger Zwischenbereich 38 befindet.

[0041] FIG 7 zeigt eine FIG 4 entsprechende Schnittdarstellung des Positionierelements 17 mit daran angeordnetem Hilfselement 27, hier allerdings mit einem an das Positionierelement 17 angelegten und durch ein Fixierband 22 befestigten Gitarrenhals 39. Das Fixierband 22 ist am Bodenabschnitt 12 der Gitarrentasche 11 befestigt. Auf den Fixierband 22 ist das erste Klettband 19 zur Befestigung des Positionierelements 17 am Bodenabschnitt 12 angebracht. Das mit dem ersten Klettband 19 korrespondierende zweite Klettband 20 ist am Unterteil 32 des Positionierelements 17 angebracht. Das am Oberteil 26 des Positionierelements 17 angeordnete Hilfselement 27 besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise Schaumstoff. Daher wird das Hilfselement 27, insbesondere die erste Erhebung 29 und die zweite Erhebung 30, bei Anlage des Gitarrenhalses 39 an die spaltartige Vertiefung 28 verformt. Das Hilfselement 27 umfasst dadurch teilweise den Gitarrenhals 39 und gewährleistet damit eine seitliche Fixierung des Gitarrenhalses 39. Vollständig befestigt wird der Gitarrenhals 39 durch Schließen der Klettelemente 23 und 24, die an den freien Enden des Fixierbandes 22 angebracht sind. Das Fixierband 22 liegt dabei straff an den Außenseiten von Positionierelement 17 und Hilfselement 27 an und schließt oberhalb des Gitarrenhalses 39.

[0042] Zu sehen ist in FIG 7 wiederum der Hohlraum 35 der Tasche 25 des Positionierelements 17. In diesem Hohlraum 35 können Gegenstände, beispielsweise Zubehör, verstaut werde (nicht dargestellt). In Abhängigkeit vom Material des Positionierelements und/oder von der Füllung des Hohlraums 35 der Tasche 25 und/oder von der durch das Fixierband 22 erzeugten Andruckkraft kann das Positionierelement 17 - wie in FIG 7 dargestellt - seine Außenform auch bei Anlegen des Gitarrenhalses 39 im Wesentlichen beibehalten oder durch das Anlegen des Gitarrenhalses 39 deutlich verformt, insbesondere in Richtung auf den Bodenabschnitt 12 eingedrückt werden. Formstabilität, d.h. die Verhinderung des Eindrückens, kann auch durch Anordnung von Versteifungselementen an den Seitenflächen des Positionierelements 17, an denen Oberteil 26 und Unterteil 32 des Positionierelements 17 miteinander verbunden sind, und/oder an der dem zugeordneten Bodenabschnitt 12 oder Deckelabschnitt 13 abgewandten Seite des Positionierelements 17 erreicht werden (nicht dargestellt).

[0043] Nicht dargestellt ist in den Figuren, dass das bzw. die Hilfselemente 27, 37 mit einem textilen Stoff überzogen sein können. Ferner ist nicht dargestellt, dass sich aufgrund des durchgehend an drei Seiten des Positionierelements 17 angebrachten Reißverschlusses 33 die Tasche 25 des Positionierelements 17 durch Hochklappen des Oberteils 26 des Positionierelements 17 vollständig öffnen lässt. Dadurch kann der Hohlraum 35 der Tasche 25 des Positionierelements 17 auf einfache Weise befüllt und wieder entleert werden.

Bezugszeichenliste



[0044] 
11
Gitarrentasche
12
Bodenabschnitt
13
Deckelabschnitt
14
Scharnierartige Verbindung
15
Verschließeinrichtung
16
Lederbesatz
17
Positionierelement
18
Klettverschluss
19
Erstes Klettband
20
Zweites Klettband
21
Nahtverbindung
22
Fixierband
23
Klettelement
24
Klettelement
25
Tasche
26
Oberteil des Positionierelements 17
27
Quaderförmiges Hilfselement
28
Spaltartige Vertiefung
29
Erste Erhebung
30
Zweite Erhebung
31
Längsseite des Hilfselements 27
32
Unterteil des Positionierelements 17
33
Reißverschluss
34
Einfassung
35
Hohlraum der Tasche 25
36
Einfassung
37
Anderes Hilfselement
38
Spaltartiger Zwischenbereich
39
Gitarrenhals
a
Länge des Positionierelements 17
b
Breite des Positionierelements 17
c
Höhe des Positionierelements 17
d
Länge des Hilfselements 27
e
Breite der ersten Erhebung 29 und der zweiten Erhebung 30
f
Breite der spaltartigen Vertiefung 28
g
Größere Höhe des Hilfselements 27
h
Kleinere Höhe des Hilfselements 27



Ansprüche

1. Behältnis für Musikinstrumente, insbesondere für Saiteninstrumente wie Gitarren, mit

a) einem Bodenabschnitt (12) und einem Deckelabschnitt (13), die scharnierartig miteinander verbunden, insbesondere vernäht, und über eine Verschließeinrichtung (15), insbesondere einen Reißverschluss, verschließbar sind,

b) einem Positionierelement (17) zum Positionieren des Musikinstruments im Behältnis (11) und

c) einer Fixiereinrichtung (22), um das Musikinstrument lösbar unter Verwendung des Positionierelements (17) im Behältnis zu befestigen, dadurch gekennzeichnet, dass

das Positionierelement (17) im Wesentlichen aus einer Tasche (25) besteht.
 
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (25) sich im Wesentlichen über den gesamten von der Oberfläche des Positionierelements (17) umfassten Rauminhalt des Positionierelements (17) erstreckt.
 
3. Behältnis nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierelement (17) ein Unterteil (32) und ein Oberteil (26) aufweist, die scharnierartig miteinander verbunden, insbesondere vernäht, und über eine Verschließeinrichtung, insbesondere einen Reißverschluss (33), verschließbar sind.
 
4. Behältnis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (25) des Positionierelements (17) eine im Wesentlichen quaderförmige Form aufweist und Unterteil (32) und Oberteil (26) der Tasche (25) des Positionierelements (17) an einer der beiden schmalen oder an einer der beiden langen Seiten der im Wesentlichen quaderförmigen Tasche (25) scharnierartig miteinander verbunden, insbesondere vernäht, sind.
 
5. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Positionierelement (17) auf seiner freien, dem zugeordneten Bodenabschnitt (12) oder Deckelabschnitt (13) abgewandten Seite zur seitlichen Fixierung des Musikinstruments mindestens zwei längliche Hilfselemente (37), die durch mindestens einen spaltartigen Zwischenbereich (38), dessen Breite insbesondere zwischen 0,5 cm und 4 cm liegt, vorzugsweise zwischen 1,0 cm und 2,5 cm, angebracht sind.
 
6. Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Positionierelement (17) auf seiner freien, dem zugeordneten Bodenabschnitt (12) oder Deckelabschnitt (13) abgewandten Seite zur seitlichen Fixierung des Musikinstruments ein quaderförmiges Hilfselement (27) mit mindestens einer durchgehenden spaltartigen Vertiefung (28), deren Breite (f) insbesondere zwischen 0,5 cm und 4 cm liegt, vorzugsweise zwischen 1,0 cm und 2,5 cm, und/oder deren Tiefe insbesondere zwischen 1 cm und 3 cm liegt, vorzugsweise etwa bei 2,0 cm, angebracht ist.
 
7. Behältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Hilfselements (27) bzw. der Hilfselemente (37) über dem Positionierelement (17) über die gesamte Länge des Hilfselements (27) bzw. der Hilfselemente (37) im Wesentlichen gleich ist und insbesondere zwischen 2 cm und 6 cm liegt, vorzugsweise zwischen 3 cm und 5 cm.
 
8. Behältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Höhe (g) des Hilfselements (27) bzw. der Hilfselemente (37) über dem Positionierelement (17) kleiner ist als die Höhe (c) des Positionierelements (17).
 
9. Behältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (g, h) des Hilfselements (27) bzw. der Hilfselemente (37) über dem Positionierelement (17) entlang der Längsachse des Hilfselements (27) bzw. der Hilfselemente (37) ansteigt, insbesondere von etwa 3 cm bis etwa 5 cm.
 
10. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Fixiereinrichtung ein oder mehrere Fixierbänder (22) vorgesehen sind, die insbesondere unterhalb des Positionierelements (17) und unabhängig von der Anbringung des Positionierelement (17) am Behältnis (11) befestigt sind.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht