[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betätigungselement zur Betätigung eines Magnetschalters,
umfassend einen Halter sowie einen darin gehaltenen Permanentmagneten.
[0002] Betätigungselemente zur Betätigung eines Magnetschalters der gattungsgemäßen Art
werden benötigt, wenn ein berührungsloses Schalten zwingend notwendig ist, beispielsweise
ist dies der Fall, wenn bei einem Fenster, einer Klappe oder dergleichen der Schließzustand
des Flügelrahmens angezeigt werden soll. Der Flügelrahmen, der sich gegenüber dem
Blendrahmen bewegt, kann dabei mit einem Betätigungselement für einen blendrahmenseitig
montierten Magnetschalter versehen sein. Dabei wird das Betätigungselement derart
am Flügelrahmen befestigt, daß es im Schließzustand dem Magnetschalter möglichst nahe
gegenüber liegt.
[0003] Da sowohl bei Fenstern, Klappen oder dergleichen wie auch bei anderen relativ zueinander
beweglichen Teilen aus Toleranzgründen zwischen den beweglichen Teilen immer ein vorbestimmter
Abstand eingehalten werden muß, ist es häufig problematisch, einen Permanentmagneten
so anzuordnen, daß dessen Magnetfeld eine hohe Schaltsicherheit für den Magnetschalter
gewährleistet. Einerseits ist man stets bemüht, aus Platzgründen relativ kleine Permanentmagnete
einzusetzen und andererseits kann es auch durch die Materialien derjenigen Bauteile,
an denen der Permanentmagnet befestigt wird, wie z. B. Stahlprofile, zu einer ungünstigen
Beeinflussung des vom Permanentmagneten ausgehenden Magnetfeldes führen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, ein Betätigungselement
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit dem trotz Verwendung relativ kleiner Permanentmagneten
eine hohe Schaltgenauigkeit bezüglich eines Magnetschalters erreichbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Permanentmagneten auf
seiner schalterabgewandten Polseite eine Scheibe oder Platte aus ferromagnetischem
Material gegenüber liegt.
[0006] Durch diese relativ einfache und kostengünstige Maßnahme wird die Ausbreitung des
Magnetfeldes des Permanentmagneten in Richtung eines Magnetschalters verschoben, so
daß auch bei noch relativ großen Abständen zwischen Permanentmagneten einerseits und
Magnetschalter andererseits eine sichere Schaltsituation gegeben ist. Nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Scheibe oder Platte aus dem Boden
einer Hülse besteht, welche den Permanentmagneten umfangsseitig vollständig oder nahezu
vollständig umschließt und die insgesamt aus ferromagnetischem Material hergestellt
ist. Durch diese Maßnahme wird eine noch stärke Ausrichtung des Magnetfeldes in Richtung
eines Magnetschalters erreicht, es kann sogar davon gesprochen werden, daß sich das
Magnetfeld eines derart umhüllten Permanentmagneten ausschließlich in Richtung eines
gegenüber liegenden Magnetschalters erstreckt. Insoweit ist dann eine punktgenaue
Schaltmöglichkeit verwirklicht.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- einen schematisch dargestellten Schnitt durch eine Rahmenkonstruktion beispielsweise
eines Fensters mit einer Magnetschalter-Einheit mit einem erfindungsgemäßen Betätigungselement,
- Figur 2
- die in Figur 1 mit II bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstellung,
- Figur 3
- eine Ansicht eines Betätigungselementes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
[0010] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Flügelrahmen und mit dem Bezugszeichen
2 ein ortsfester Blendrahmen beispielsweise eines Fensters bezeichnet, wobei innerhalb
der Rahmenkonstruktion eine Magnetschalter-Einheit 3, bestehend aus einem Magnetschalter
4 und einem Betätigungselement 5, zur Betätigung des Magnetschalters 4 besteht.
[0011] Aufbau und Besonderheiten des Betätigungselementes 5 ergeben sich besonders anschaulich
aus Figur 2.
[0012] Das Betätigungselement 5 umfaßt einen Halter 6 sowie einen darin gehaltenen Permanentmagneten
7.
[0013] Der Halter 6 dient zur Festlegung des Betätigungselementes 5 beispielsweise am Flügelrahmen
1, selbstverständlich kann aber auch die Anordnung der Magnetschalter-Einheit 3 umgekehrt
erfolgen, d. h., der Magnetschalter 4 kann am Flügelrahmen 1 und das Betätigungselement
5 am Blendrahmen 2 montiert sein.
[0014] Der Halter 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet und
umfaßt ein dübelartiges Unterteil 8 sowie ein kappenartiges Halteteil 9, welches den
Permanentmagneten 7 aufnimmt und das in das rahmenseitig eingeklemmte Unterteil 8
eingesteckt ist.
[0015] Gemäß vorliegender Erfindung liegt dem Permanentmagneten 7 auf seiner schalterabgewandten
Polseite (hier dem durch S bezeichneten Südpol) eine Scheibe oder Platte 10 aus ferromagnetischem
Material gegenüber. Diese Scheibe oder Platte 10 besteht aus dem Boden einer Hülse
11, welche den Permanentmagneten 7 umfangsseitig umschließt. Dabei erstreckt sich
die Hülse in Achsrichtung des Permanentmagneten 7 etwa bis zur Mitte desselben, hier
ist es aber auch denkbar, die Hülse über die Mitte des Permanentmagneten 7 hinausragend
oder kürzer auszubilden.
[0016] Die Hülse 11 umschließt den Permanentmagneten 7 vorzugsweise anliegend und die den
Boden der Hülse bildende Scheibe oder Platte 10 liegt auch vorzugsweise an der betreffenden
Stirnseite des Permanentmagneten 7 unmittelbar an.
[0017] Durch die Hülse 11 mit ihrem Boden 10 wird erreicht, daß das schematisch dargestellte
Magnetfeld M sich praktisch ausschließlich in Achsrichtung des Permanentmagneten und
über dessen der Magnetschalter 4 zugewandt liegenden Polseite hinaus erstreckt, so
daß auch bei einem relativ großen Luftspalt zwischen dem Betätigungselement 5 und
dem Magnetschalter 4 ein sicherer Schaltvorgang gewährleistet ist, wenn sich Magnetschalter
4 und Betätigungselement 5 gegenüber liegen, so wie dies in Figur 1 dargestellt ist.
[0018] Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der einen
Permanentmagneten 7 aufnehmende Halter 6 gegenüber dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten
Halter 6 abweichend ausgebildet, was aber für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung
ist.
[0019] Auch beim Betätigungselement 5 gemäß Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist innerhalb
des Halters 6 der erwähnte Permanentmagnet 7 gehalten und auf seiner schalterabgewandten
Polseite liegt diesem Permanentmagneten 7 wiederum eine Scheibe oder Platte 10 aus
ferromagnetischem Material gegenüber, vorzugsweise anliegend.
[0020] Auch in diesem Falle wird schon eine deutliche Verschiebung des Magnetfeldes M in
Richtung des gegenüber liegenden Magnetschalters bewirkt, so daß auch bei einer derartigen
Ausführungsform die Schaltsicherheit einer Magnetschalter-Einheit 3 verbessert wird.
[0021] In beiden Ausführungsbeispielen ist der Halter 6 vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt
und der Permanentmagnet 7 einschließlich der Scheibe oder Platte 10 bzw. der Hülse
11 innerhalb des Halters 6 verschweißt oder in diesem eingegossen.
[0022] Die Erfindung ist in Figur 1 anhand eines Anwendungsfalles einer Magnetschalter-Einheit
3 innerhalb eines Fensters gezeigt.
[0023] Bei Fenstern, Türen, Klappen oder dergleichen ist es in vielen Fällen wünschenswert,
den Schließzustand des beweglichen Flügelrahmens 1 zu kontrollieren und gegebenenfalls
optisch oder akustisch zur Anzeige zu bringen. Hierfür wird der Magnetschalter 3 benötigt,
der bei unmittelbar gegenüber liegendem Betätigungselement 5 aktiviert wird und daraufhin
ein entsprechendes Signal auslöst.
[0024] Da bei relativ zueinander beweglichen Teilen wie die Flügelrahmen 1 und Blendrahmen
2 aus verschiedenen Gründen ein verhältnismäßig großer Abstand zwischen dem Betätigungselement
5 einerseits und dem Magnetschalter 4 andererseits eingehalten werden muß, ist es
besonders vorteilhaft, wenn hier eine Verschiebung des Magnetfeldes M in Richtung
des Magnetschalters 4 erreicht wird, um die Schaltsicherheit zu erhöhen.
[0025] Dies wird durch die vorliegende Erfindung auf einfache Art und Weise erreicht bzw.
sichergestellt.
[0026] Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Ausbildung des Betätigungselementes 5
für einen Magnetschalter 4 auch in anderen Anwendungsfällen, wobei vergleichbare Probleme
vorhanden sind (relativ großer, notwendiger Abstand zwischen Betätigungselement 5
und Magnetschalter 4), sinnvoll und vorteilhaft einsetzbar.
1. Betätigungselement (5) zur Betätigung eines Magnetschalters (4), umfassend einen Halter
(6) sowie einen darin gehaltenen Permanentmagneten (7), dadurch gekennzeichnet, daß dem Permanentmagneten (7) auf seiner schalterabgewandten Polseite eine Scheibe oder
Platte (10) aus ferromagnetischem Material gegenüber liegt.
2. Betätigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe oder Platte (10) aus dem Boden einer Hülse (11) besteht, welche den Permanentmagneten
umfangsseitig vollständig oder nahezu vollständig umschließt, wobei die Hülse (11)
vollständig aus ferromagnetischem Material hergestellt ist.
3. Betätigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe oder Platte (10) unmittelbar an der schalterabgewandten Polseite des
Permanentmagneten anliegt.
4. Betätigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (11) den Permanentmagneten (7) anliegend umschließt.
5. Betätigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Boden der Hülse (11) bildende Scheibe oder Platte (10) mit dem Mantelbereich
der Hülse (11) einstückig hergestellt ist.
6. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Boden der Hülse (11) bildende Scheibe oder Platte (10) mit dem Mantelbereich
der Hülse (11) verschraubt, verklebt oder anderweitig fest verbunden ist.
7. Betätigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der den Permanentmagneten (7) aufnehmende Halter (6) aus Kunststoff gefertigt ist.
8. Betätigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (6) zweiteilig ausgebildet ist und aus einem dübelartigen, in einer Bohrung
eines Bauteiles befestigbaren, dübelartigen Unterteil (8) und einem in dieses Unterteil
(8) eingesteckten, den Permanentmagneten (7) aufnehmenden Aufnahmeteil (9) besteht.