[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktierungseinrichtung zur Kontaktierung eines mit
einer Kontaktfläche versehenen Kontaktträgers, insbesondere eines Flachbandleiters.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verbindungseinrichtung für mindestens zwei Kontaktträger.
[0002] Kontaktierungseinrichtungen für Flachbandleiter weisen üblicherweise eine Kontaktleiste
auf, die mit Kontaktelementen gebildet ist. Beim Einführen des Flachbandleiters in
die Kontaktierungseinrichtung werden die federelastisch ausgeführten Kontaktelemente
aus ihrer ursprünglichen Lage gebogen, so dass diese eine Kraft auf die Kontaktfläche
des Flachbandleiters ausüben und den Flachbandleiter so in der Kontaktierungseinrichtung
halten und gleichzeitig die Kontaktflächen kontaktieren. Eine solche Kontaktführungseinrichtung
ist beispielsweise in der Druckschrift US 5,904,589 dargestellt.
[0003] Die Kontaktelemente werden dabei üblicherweise nur in eine Richtung verbogen, so
dass im kontaktierten Zustand die Kontaktfläche des Flachbandleiters stetig mit einer
Kraft auf eine der Oberflächen des Flachbandleiters beaufschlagt ist, wobei sich der
Flachbandleiter bei dauernder Einwirkung dieser Kraft verbiegen kann.
[0004] Damit der an sich flexible Flachbandleiter problemlos in die Kontaktierungseinrichtung
eingeführt werden kann, darf die Kraft zum Einführen des Flachbandleiters nicht so
groß sein, dass sich der Flachbandleiter verbiegt. Dadurch ist die Kontaktierungskraft
der Kontaktelemente auf dem Flachbandleiter begrenzt, so dass der Flachbandleiter
in der Kontaktierungseinrichtung nur durch eine begrenzte Kraft gehalten wird und
bei einer geringen Zugbeanspruchung aus der Kontaktierungseinrichtung herausrutschen
kann.
[0005] Aus der Druckschrift US 5,240,430 ist eine Kontaktierungseinrichtung bekannt, die
ein Kontaktelement zur Kontaktierung eines Flachbandleiters aufweist. Das Kontaktelement
weist einen Kontaktierungsarm auf, der durch Bewegen eines Verriegelungselementes,
das sich an einem weiteren Arm des Kontaktelementes stützt,- gegen den Flachbandleiter
gedrückt wird.
[0006] Auch bei dem Gegenstand dieser Druckschrift kann der Flachbandleiter im kontaktierten
Zustand durch die einseitig wirkende Kraft verbogen werden, wodurch der Flachbandleiter
beschädigt werden kann. Insbesondere wird beim Gegenstand dieser Druckschrift der
Flachbandleiter zwischen zwei Kontaktarmen gehalten, wodurch die Klemmkraft von der
Elastizität des Kontaktelementmaterials abhängt und somit nicht beliebig hoch sein
kann.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kontaktierungseinrichtung für einen
Kontaktträger zu schaffen, bei dem der Kontaktträger durch eine erhöhte Klemmkraft
gehalten wird und wobei der Kontaktträger möglichst nicht durch die Klemmkraft verbogen
wird. Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbindungseinrichtung
zu schaffen, mit der zwei Kontaktträger miteinander verbunden werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Kontaktierungseinrichtung nach Anspruch 1 sowie durch
die Verbindungseinrichtung nach Anspruch 10 gelöst.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Kontaktierungseinrichtung
zur Kontaktierung eines mit einer Kontaktfläche versehenen Kontaktträgers vorgesehen.
Die Kontaktierungseinrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem ein erstes und ein zweites
Kontaktelement angeordnet sind, die mit Abstand so voneinander angeordnet sind, um
zwischen sich den Kontaktträger mit der Kontaktfläche aufzunehmen. Es ist weiterhin
ein Verriegelungselement zum Verklemmen des Kontaktträgers in dem Gehäuse vorgesehen.
Dazu ist das Verriegelungselement mit dem ersten und dem zweiten Kontaktelement gekoppelt,
um bei einer Bewegung des Verriegelungselementes bezüglich des Gehäuses jeweils das
erste und das zweite Kontaktelement gegeneinander zu bewegen, so dass der zwischen
dem ersten und dem zweiten Kontaktelement anordbarer Kontaktträger verklemmbar ist.
Dabei wird die Kontaktfläche durch das erste oder das zweite Kontaktelement kontaktiert,
je nachdem, welchem der Kontaktelemente die Kontaktfläche zugewandt ist.
[0011] Auf diese Weise wird eine Kontaktierungseinrichtung geschaffen, die es ermöglicht,
den Kontaktträger zum einen so zwischen den Kontaktelementen zu verklemmen, dass der
Kontaktträger im wesentlichen nicht mit einer einseitigen Kraft beaufschlagt ist,
so dass der Kontaktträger nicht verbogen wird. Zum anderen kann durch das Vorsehen
eines Verriegelungselementes, das auf die Kontaktelemente wirkt, die Klemmkraft erhöht
werden, so dass der Kontaktträger besser in der Kontaktierungseinrichtung gehalten
wird.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Kontaktelement federelastisch
ausgeführt sind, um bei dem Verklemmen des Kontaktträgers eine permanente Kraft auf
den Kontaktträger auszuüben.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass das erste und das zweite Kontaktelement jeweils einen
Gleitabschnitt aufweisen, wobei die Gleitabschnitte des ersten und des zweiten Kontaktelementes
bei einer Bewegung des Verriegelungselementes jeweils auf einer Gleitfläche des Verriegelungselementes
entlang gleiten, wobei die Gleitflächen so gestaltet sind, dass bei der Bewegung des
Verriegelungselementes eine Gegeneinanderbewegung des ersten und des zweiten Kontaktelementes
bewirkt wird. Auf diese Weise kann vorgesehen werden, dass das Verriegelungselement
gleichzeitig sowohl das erste als auch das zweite Kontaktelement gegen den Kontaktträger
bewegt und diesen verklemmt, wenn das Verriegelungselement in einer vorbestimmten
Weise bewegt wird.
[0014] Vorzugsweise ist die Bewegung eine translatorische Bewegung und die Gleitflächen
sind als schiefe Ebenen bezüglich der Kontaktelemente ausgebildet. Dadurch kann durch
Verschieben des Verriegelungselementes zum Beispiel entlang einer Führung die Gleitabschnitte
der Kontaktelemente an den Gleitflächen entlang gleiten und damit gleichzeitig eine
im wesentlichen vertikal zur translatorischen Bewegung gerichtete Bewegung der Kontaktelemente
bewirken.
[0015] Vorzugsweise sind die Gleitflächen des Verriegelungselementes so gestaltet, dass
sie durch das Gehäuse mit Hilfe von Stützflächen so abgestützt sind, dass eine Verklemmkraft,
die von den Kontaktelementen auf die Gleitflächen wirkt, im wesentlichen durch das
Gehäuse aufgenommen wird. Auf diese Weise kann eine besonders hohe Kraft auf den Kontaktträger
ausgeübt werden, die sich im wesentlichen durch die Belastbarkeit der Elemente Gehäuse,
Stützfläche und Gleitfläche bestimmt.
[0016] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement mit dem Gehäuse in einer
ersten Position, in der der Kontaktträger nicht verklemmt ist, verrastbar ist, so
dass das Verriegelungselement an dem Gehäuse gehalten wird. Auf diese Weise kann bei
einem Verriegelungselement gewährleistet werden, dass es, solange kein Kontaktträger
durch die Kontaktierungseinrichtung kontaktiert wird, nicht verloren gehen kann.
[0017] Das Verriegelungselement ist mit dem Gehäuse in einer zweiten Position verrastbar,
in der der Kontaktträger verklemmt ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass das
Verriegelungselement versehentlich so aus der zweiten Position bewegt wird, dass sich
die Verklemmung des Kontaktträgers löst. Insbesondere bei der Ausführungsform, bei
der die Gleitflächen als schiefe Ebene ausgeführt sind, wird durch die Verrastbarkeit
in der zweiten Position gewährleistet, dass die durch die Gegenkraft der Kontaktelemente
auf die schiefe Ebene die Kraft in der Bewegungsrichtung des Verriegelungselementes
kein Lösen der Verriegelung bewirkt wird.
[0018] Das Verriegelungselement ist vorzugsweise in Richtung des einführbaren Kontaktträgers
an dem Gehäuse bewegbar, um den Kontaktträger zu verklemmen. Das Verriegelungselement
weist dazu eine Öffnung für den Kontaktträger auf, durch die der Kontaktträger in
die Kontaktierungseinrichtung eingebracht werden kann.
[0019] Um eine definierte Bewegungsrichtung des Verriegelungselementes zu gewährleisten,
ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement über eine Führung an dem Gehäuse beweglich
ist.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindungseinrichtung
für mindestens zwei Kontaktträger vorgesehen, die zwei Kontaktierungseinrichtungen
der oben beschriebenen Form aufweist. Die Gehäuse der Kontaktierungseinrichtungen
sind einteilig ausgeführt. Auf diese Weise kann eine Verbindungseinrichtung für zwei
Kontaktträger vorgesehen werden, die besonders einfach zu realisieren ist, wobei die
Verriegelungselemente baugleich ausgeführt sind, so dass die Montage einer solchen
Verbindungseinrichtung erheblich vereinfacht ist.
[0021] Vorzugsweise sind die ersten und die zweiten Kontaktelemente einteilig ausgeführt,
so dass eine elektrische Verbindung jeweils zwischen den ersten Kontaktelementen und
jeweils zwischen den zweiten Kontaktelementen besteht. Dadurch wird ebenfalls die
Anzahl der Bauelemente für eine solche Verbindungseinrichtung erheblich reduziert
und somit die Fertigung vereinfacht.
[0022] Eine besondere Ausführungsform der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert:
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kontaktierungseinrichtung in einer nicht
fixierenden Position;
- Fig. 2
- eine erfindunngsgemäße Kontaktierungseinrichtung nach Fig. 1 in einer fixierenden
Position des Verriegelungselementes;
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung für Flachbandleiter;
und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung nach Fig. 3.
[0024] In Fig. 1 ist eine Kontaktierungseinrichtung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Die Darstellung zeigt einen Aufschnitt der Kontaktierungseinrichtung
1. Die Kontaktierungseinrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem erste Kontaktelemente
3 und zweite Kontaktelemente 4 angeordnet sind. Zumindest eines der ersten Kontaktelemente
3 oder eines der zweiten Kontaktelemente 4 stehen jeweils in elektrischer Verbindung
mit einem Kontaktstift 5, der aus einer Fläche des Gehäuses 2, vorzugsweise aus der
der Einführöffnung des Gehäuses gegenüberliegenden Fläche herausragt.
[0025] Zwischen die ersten Kontaktelemente 3 und die zweiten Kontaktelemente 4 ist durch
eine Einführöffnung des Gehäuses 2 ein Flachbandleiter 6 einführbar, der Leiterbahnen
zumindest auf der den zweiten Kontaktelementen 4 zugewandten Seite trägt. Es kann
mit einer solchen Kontaktierungseinrichtung auch eine Leiterplatte kontaktiert werden.
[0026] Die Leiterbahnen 7 sind im wesentlichen parallel zueinander angeordnet, wobei die
Anordnung der zweiten Kontaktelemente 4 so ausgeführt ist, dass sie auf die Leiterbahnen
7 aufsetzbar sind und diese so kontaktieren können.
[0027] An dem Gehäuse 2 ist ein Verriegelungselement 8 angebracht, das in Richtung der Einführrichtung
des Flachbandleiters 6 an dem Gehäuse 2 verschiebbar ist.
[0028] Das Verriegelungselement 8 weist dazu eine erste Führungsfläche 9 und eine zweite
Führungsfläche 10 auf, die an den Seiten des Gehäuses 2 anliegen und eine Führung
des Verriegelungselementes an dem Gehäuse 2 ermöglichen.
[0029] Weiterhin weist das Verriegelungselement 8 ein erstes Führungselement 11 und ein
zweites Führungselement 12 auf. Das erste und das zweite Führungselement 11, 12 sind
im wesentlichen zwischen den Führungsflächen 9, 10 und im wesentlichen parallel zu
ihnen angeordnet. Gehalten werden die Führungsflächen 9, 10 und die Führungselemente
11, 12 durch ein Trägerelement 13, das Teil des Verriegelungselementes 8 ist. Die
erste Führungsfläche 9 und das erste Führungselement 11 sind an dem Trägerelement
13 so beabstandet angeordnet, dass eine erste Wand 14 des Gehäuses 2 dazwischen verschieblich
angeordnet ist. Der Abstand zwischen der zweiten Führungsfläche 10 und dem zweiten
Führungselement 12 ist ebenfalls so groß, dass eine zweite Wand 15 des Gehäuses 2
darin verschieblich angeordnet werden kann.
[0030] Zwischen dem ersten Führungselement 11 und der ersten Wand 14 des Gehäuses 2 sowie
zwischen dem zweiten Führungselement 12 und der zweiten Wand 15 des Gehäuses 2 sind
Dichtungen 16 angeordnet, die einen Schutz vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zwischen
dem Gehäuse 2 und dem Verriegelungselement 8 bieten können.
[0031] Das erste Führungselement 11 weist eine erste Gleitfläche 20 auf, die dem ersten
Kontaktelement 3 zugewandt ist. Das erste Kontaktelement 3 ist im wesentlichen federelastisch
ausgebildet und weist eine Kontaktierungsfläche 17 und einen Gleitabschnitt 18 auf,
der auf der ersten Gleitfläche 20 des ersten Führungselementes 11 aufliegt. Das erste
Kontaktierungselement 3 ist an einer Haltewand 19 des Gehäuses 2 gehalten. Das erste
Kontaktierungselement 3 ist im wesentlichen so ausgebildet, dass durch Bewegen des
Gleitabschnittes 18 senkrecht zum eingeführten Flachbandleiter 6 eine Kontaktierung
der Kontaktierungsfläche 17 mit den Leiterbahnen 7 des Flachbandleiters 6 oder ein
bloßes Aufsetzen der Kontaktierungsfläche auf den Flachbandleiter 6, wenn an der Aufsatzstelle
keine Leiterbahn 7 angeordnet ist, bewirkt wird.
[0032] Durch Verschieben des Verriegelungselementes 8 in Richtung des Gehäuses gleitet der
Gleitabschnitt 18 des ersten Kontaktelementes 3 auf der ersten Gleitfläche 20 des
ersten Führungselementes 11. Die erste Gleitfläche 20 des ersten Führungselementes
11 weist eine abgeschrägte Stufe 21 auf, durch ein erster Gleitflächenabschnitt 22
und ein zweiter Gleitflächenabschnitt 23 der ersten Gleitfläche 20 voneinander getrennt
sind. Der erste Gleitflächenabschnitt und der zweite Gleitflächenabschnitt 22, 23
liegen bezüglich des Flachbandleiters 6 auf verschiedenen Ebenen, wobei durch Verschieben
des Verriegelungselementes 8 in Richtung des Gehäuses das erste Kontaktelement 3 mit
seinem Gleitabschnitt 18 auf dem ersten Gleitflächenabschnitt 22 entlang gleitet,
dann durch die abgeschrägte Stufe 21 in Richtung des Flachbandleiters 6 angehoben
wird und darauf bis zum zweiten Gleitflächenabschnitt 23 gleitet.
[0033] Da der zweite Gleitflächenabschnitt 23 in Richtung des eingeführten Flachbandleiters
6 versetzt ist, wird der Gleitabschnitt 18 des ersten Kontaktelementes 3 in Richtung
des Flachbandleiters 6 bewegt. Dadurch wird auch die Kontaktierungsfläche 17 des ersten
Kontaktelementes 3 in Richtung des Flachbandleiters 6 bewegt, so dass die Kontaktierungsfläche
17 auf den Flachbandleiter 6 gedrückt wird.
[0034] Das zweite Kontaktierungselement 4 und das zweite Führungselement 12 sind im wesentlichen
symmetrisch dazu ausgebildet, wobei das zweite Kontaktierungselement 4 eine zweite
Kontaktierungsfläche 24 und einen zweiten Gleitabschnitt 25 aufweist. Das zweite Kontaktierungselement
4 ist ebenso wie das erste Kontaktierungselement 3 an der Haltewand 19 des Gehäuses
2 befestigt. Das zweite Führungselement 12 weist eine zweite Gleitfläche 26 auf, auf
der der zweite Gleitabschnitt des zweiten Kontaktelementes 4 gleitet. Die zweite Gleitfläche
26 weist einen dritten Gleitflächenabschnitt 27 und einen vierten Gleitflächenabschnitt
28 auf, die voneinander durch eine zweite abgeschrägte Stufe 29 getrennt sind.
[0035] In Fig. 2 ist die Kontaktierungseinrichtung in einer den Flachbandleiter 6 kontaktierenden
Position dargestellt. Der Flachbandleiter 6 befindet sich zwischen dem ersten und
dem zweiten Kontaktelement 3, 4, die mit ihren Kontaktierungsflächen 17, 24 auf die
jeweiligen Leiterbahnen 7, sofern auf der jeweiligen Seite des Flachbandleiters vorhanden,
gepresst sind. Die Kontaktierungskraft der Kontaktierungsflächen 17, 24 ergibt sich
aus der Auslenkung der Gleitabschnitte 18, 25 in Richtung des Flachbandleiters 6 und
der jeweiligen Federkraft der Kontaktelemente 3, 4.
[0036] Vorzugsweise kann der Flachbandleiter mit Dichtungskissen 30 versehen sein, die eine
Öffnung in der Haltewand 13, durch die der Flachbandleiter 6 geführt ist, gegenüber
Feuchtigkeit und Wasser abdichten.
[0037] Die zwischen den Führungselementen 11, 12 und den Wänden des Gehäuses angeordnete
Dichtungen 16 sind in der Lage eine Kraft aufzunehmen, die von dem Flachbandleiter
6 und dem jeweiligen Kontaktelement 3, 4 an das jeweilige Führungselement 11, 12 weitergegeben
wird. Die Kraft wird dann an die jeweilige Wand 14, 15 des Gehäuses 2 weitergeleitet,
und dort aufgenommen. Auf diese Weise kann eine Verbiegung der Führungselemente 11,
12 durch die Kontaktierungskraft der Kontaktelemente 3, 4 auf den Flachbandleiter
vermieden werden. Sind keine Dichtungen vorgesehen, ist das jeweilige Führungselement
11, 12 so gestaltet, dass mit der jeweiligen Wand 14, 15 des Gehäuses in Verbindung
steht, so dass die Kraft direkt an das Gehäuse 2 weitergegeben wird.
[0038] An den Außenseiten der beiden Wände 14, 15 des Gehäuses 2 sind erste Rastelemente
31 vorgesehen, um einerseits das Verriegelungselement 8 in einer nicht verriegelnden
ersten Position zu halten, so dass es nicht von dem Gehäuse 20 weggleiten kann. Die
ersten Rastelemente 31 wirken mit einer Verrastfläche 32 der jeweiligen Führungsfläche
9, 10 zusammen. Die Führungsflächen 9, 10 sind vorzugsweise u-förmig ausgebildet,
wobei die Innenflächen der u-förmigen Form als Führungen dienen. Die Führung wird
durch die seitliche Begrenzung der Rastelemente 31 und der Innenseite der U-Form gebildet.
[0039] Es sind weiterhin zweite Rastelemente 33 vorgesehen, die es ermöglichen, das Verriegelungselement
8 in einer verriegelten Position zu halten, so dass keine unbeabsichtigte Verschiebung
des Verriegelungselementes 8 von dem Gehäuse weg erfolgen kann.
[0040] Im wesentlichen sind das Gehäuse 2, das Verriegelungselement 8, die ersten und zweiten
Kontaktelemente 3, 4 symetrisch aufgebaut, so dass bei der Montage nicht auf die jeweilige
Ausrichtung der einzelnen Teile zu achten ist. Dadurch wird die Montage erheblich
vereinfacht.
[0041] Die ersten und zweiten Kontaktelemente 3, 4 können jeweils einstückig als auch getrennt
voneinander ausgebildet sein, je nachdem, ob der Flachbandleiter 6 nur einseitig kontaktiert
werden muss oder ob der Flachbandleiter 6 auf beiden Seiten voneinander elektrisch
getrennte Leiterbahnen 7 aufweist.
[0042] In Fig. 3 ist eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung von zwei Flachbandleitern
6 gezeigt, die zwei erfindungsgemäße Kontaktierungseinrichtungen 1 aufweist. Die Verbindungseinrichtung
34 weist ein Gehäuse 35 auf, das im wesentlichen aus zwei mit an ihren Haltewänden
19 aneinandergesetzten Kontaktierungseinrichtungen 1 gebildet ist. Dabei ist das Gehäuse
35 einteilig ausgeführt, so dass sich die Einführöffnungen für die zu verbindenden
Flachbandleiter 6 im wesentlichen gegenüberliegen. An beiden offenen Enden des Gehäuses
35 sind Verriegelungselemente 8 aufsetzbar, die im wesentlichen auf gleiche Weise
wie zuvor beschrieben mit dem Gehäuse und den darin befindlichen Kontaktelementen
zusammenwirken.
[0043] Wie in Fig. 4 gezeigt, liegen sich die jeweiligen Kontaktelemente für die beiden
Anschlussseiten im wesentlichen ebenfalls gegenüber und sind elektrisch miteinander
verbunden. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die jeweiligen ersten Kontaktelemente
3 und die jeweiligen zweiten Kontaktelemente 4 der beiden Anschlussseiten miteinander
elektrisch verbunden sind, vorzugsweise einteilig ausgeführt sind, wobei jedes der
ersten Kontaktelemente der einen Anschlussseite mit dem jeweils gegenüberliegenden
entsprechenden ersten Kontaktelement der gegenüberliegenden Anschlussseite verbunden
ist.
[0044] Für den Fall, dass der Flachbandleiter nur auf einer Seite zu kontaktierende Leiterbahnen
7 trägt, können das erste und das zweite Kontaktelement 3, 4 einer der Anschlussseiten
einteilig mit dem jeweils zugeordneten ersten und zweiten Kontaktelement 3, 4 der
jeweils anderen Anschlussseite ausgeführt sein.
[0045] Die erfindungsgemäße Kontaktierungseinrichtung ermöglicht eine Fixierung eines Flachbandleiters
bzw. einer Leiterplatte, in dem mit Hilfe eines Verriegelungselementes eine hohe Klemmkraft
auf den Flachbandleiter bzw. die Leiterplatte ausgeübt wird. Dadurch dass die Klemmkraft
zwischen zwei Kontaktelementen ausgeübt wird, kann der Flachbandleiter sich nicht
verbiegen und dadurch nicht beschädigt werden. Bei Kontaktieren einer festen Leiterplatte,
kann somit eine Beschädigung durch Brechen der Leiterplatte vermieden werden.
[0046] Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Kontaktierungseinrichtung für eine Verbindungseinrichtung
gewährleistet die hohe Haltekraft der Kontaktierungseinrichtung 1 eine zuverlässige
und gegenüber Zugkraft belastbare Verbindung von zwei Flachbandleitern, zwei Leiterplatten,
bzw. zwischen einer Leiterplatte und einem Flachbandleiter.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Kontaktierungseinrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- erstes Kontaktelement
- 4
- zweites Kontaktelement
- 5
- Kontaktstift
- 6
- Flachbandleiter
- 7
- Leiterbahnen
- 8
- Verriegelungselement
- 9
- erste Führungsfläche
- 10
- zweite Führungsfläche
- 11
- erstes Führungselement
- 12
- zweites Führungselement
- 13
- Trägerelement
- 14
- erste Wand
- 15
- zweite Wand
- 16
- Dichtungen
- 17
- Kontaktierungsfläche
- 18
- Gleitabschnitt
- 19
- Haltewand
- 20
- erste Gleitfläche
- 21
- erste abgeschrägte Stufe
- 22
- erster Gleitflächenabschnitt
- 23
- zweiter Gleitflächenabschnitt
- 24
- zweite Kontaktierungsfläche
- 25
- zweiter Gleitflächenabschnitt
- 26
- zweite Gleitfläche
- 27
- dritter Gleitflächenabschnitt
- 28
- vierter Gleitflächenabschnitt
- 29
- zweite abgeschrägte Stufe
- 30
- Dichtungskissen
- 31
- erste Rastelemente
- 32
- Verrastfläche
- 33
- zweite Rastelemente
- 34
- Verbindungseinrichtung
- 35
- Gehäuse
1. Kontaktierungseinrichtung (1) zur Kontaktierung eines mit einer Kontaktfläche (7)
versehenen Kontaktträgers (6), mit einem Gehäuse (2), mit einem Verriegelungselement
(8) zum Verklemmen des Kontaktträgers (6) in dem Gehäuse,
wobei in dem Gehäuse (2) ein erstes und ein zweites Kontaktelement (3, 4) angeordnet
sind, die mit Abstand so voneinander angeordnet sind, um zwischen sich den Kontaktträger
(6) mit der Kontaktfläche (7) aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (8) mit dem ersten und dem zweiten Kontaktelement (3, 4)
gekoppelt ist, um bei einer Bewegung des Verriegelungselementes (8) bezüglich des
Gehäuses (2) jeweils das erste und das zweite Kontaktelement (3, 4) gegeneinander
zu bewegen, so dass der zwischen dem ersten und dem zweiten Kontaktelement (3, 4)
anordbare Kontaktträger (6) verklemmbar ist, wobei dabei die Kontaktfläche (7) durch
das erste oder das zweite Kontaktelement (3, 4) kontaktiert wird.
2. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Kontaktelement (3, 4) federelastisch ausgeführt sind, um
bei dem Verklemmen des Kontaktträgers (6) eine permanente Kraft auf den Kontaktträger
(6) auszuüben.
3. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Kontaktelement (3, 4) jeweils einen Gleitabschnitt (18)
aufweisen, wobei die Gleitabschnitte (18) des ersten und des zweiten Kontaktelementes
(3, 4) bei einer Bewegung des Verriegelungselementes (8) jeweils auf einer Gleitfläche
(20, 26) des Verriegelungselementes (8) entlanggleiten, wobei die Gleitflächen (20,
26) so gestaltet sind, dass bei der Bewegung des Verriegelungselementes (8) eine Gegeneinanderbewegung
des ersten und des zweiten Kontaktelementes (3, 4) bewirkt wird.
4. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung, die eine translatorische Bewegung ist und die Gleitflächen (20, 26)
als schiefe Ebenen bezüglich der Kontaktelemente (3, 4) ausgebildet sind.
5. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (20, 26) des Verriegelungselementes (8) durch das Gehäuse (2) mit
Hilfe von Stützflächen so abgestützt sind, dass eine verklemmte Kraft von den Kontaktelementen
(3, 4) auf die Gleitflächen (20, 26) im wesentlichen durch das Gehäuse (2) aufgenommen
wird.
6. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (8) mit dem Gehäuse (2) in einer ersten Position, in der
der Kontaktträger (6) nicht verklemmt ist, verrastbar ist, so dass das Verriegelungselement
(8) an dem Gehäuse (2) gehalten wird.
7. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (8) mit dem Gehäuse (2) in einer zweiten Position, in der
der Kontaktträger (6) verklemmt ist, verrastbar ist.
8. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (8) in Richtung des Kontaktträgers (6) an dem Gehäuse bewegbar
ist, um den Kontaktträger (6) zu verklemmen, wobei das Verriegelungselement (8) eine
Öffnung für den Kontaktträger (6) aufweist.
9. Kontaktierungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (8) über eine Führung an dem Gehäuse (2) beweglich ist.
10. Verbindungseinrichtung (34) für mindestens zwei Kontaktträger mit zwei Kontaktierungseinrichtungen
(1) jeweils nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (35) der Kontaktierungseinrichtungen einteilig ausgeführt sind.
11. Verbindungseinrichtung (34) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die ersten und die die zweiten Kontaktelemente (3, 4) einteilig ausgeführt
sind, so dass eine elektrische Verbindung jeweils zwischen den ersten Kontaktelementen
(3) und jeweils zwischen den zweiten Kontaktelementen (4) besteht.