[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsschienenanordnung für ein Rolltor, ein Sektionaltor
oder dergleichen mit einer Führungsschiene, die einen Längsschlitz aufweist.
[0002] Eine derartige Führungsschienenanordnung ist aus der DE 201 117 731 U1 bekannt. Durch
den Längsschlitz ragen mit dem Panzer verbundene Führungselemente in die Führungsschiene,
die im Inneren der Führungsschiene geführt sind. Um beim einem derartigen Tor sicherzustellen,
daß auch bei eventuell auftretenden Beschädigungen, beispielsweise an einem Antriebsmotor
oder an der Kopplung des Panzers an den Motor, der Panzer nicht schnell und unkontrolliert
schließen kann, ist bei derartigen Rolladen- oder Sektionaltoren eine Einrichtung
vorzusehen, die den Rolladen abfängt. Üblicherweise werden derartige Abfangeinrichtungen
durch ein Seil gebildet, das mit einem Ende an dem dem Boden zugewandten Ende des
Panzers festgelegt und in der Führungsschiene über eine am oberen Ende der Führungsschiene
angeordnete Umlenkrolle zu einer Feder geführt ist, über die das Seil fixiert ist.
Bei Beschädigungen an der Auffangeinrichtung, wie beispielsweise einem Bruch der Feder,
muß das Seil in der Führungsschiene aufwendig eingefädelt werden. Weiterhin muß beim
Schließen des Panzers aus der vollständig geöffneten Stellung sichergestellt werden,
daß das Seil in der Umlenkrolle geführt ist. Aufgrund der festen Verbindung des Seils
zum Panzer müssen darüber hinaus die Auffangeinrichtungen beider Führungsschienen
genau aufeinander abgestimmt werden, damit ein Verkanten des Panzers in den Führungsschienen
vermieden ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsschienenanordnung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, die eine einfache und schnelle Montage und Reparatur ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Führungsschienenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Die Auffangeinrichtung der Führungsschienenanordnung besitzt eine Auflage, auf der
der Panzer des Tors in eingebautem Zustand mit seiner Unterkante oder mit einem fest
mit dem Panzer verbundenen, seitlich auskragenden Element aufliegt. Eine feste Verbindung
zwischen dem Panzer und der Auffangeinrichtung ist hierdurch vermieden. Zur Montage
oder Reparatur kann der Panzer so aus dem Bereich der Führungsschiene gefahren werden
und die Führungsschiene mit der Auffangeinrichtung vollständig montiert bzw. ausgetauscht
werden. Die Auffangeinrichtung kann dabei vollständig vormontiert sein, da sie unabhängig
vom Panzer des Tors ist. Ein Abstimmen der beidseitig des Tores angeordneten Führungsschienen
aufeinander ist ebenfalls nicht notwendig, da die Position der Auflage im unbelasteten
Zustand immer gleich eingestellt werden kann. Weiterhin ist durch die den Längsschlitz
überbrückende Auflage sichergestellt, daß der Panzer beim Einlaufen in die Führungsschiene
auf der Auflage aufliegt.
[0006] Um die auftretenden Kräfte in jeder Position des Tors gut abfangen zu können, ist
vorgesehen, daß die Auflage über einen Großteil der Länge, insbesondere über die gesamte
Länge der Führungsschiene beweglich ist. Damit ist vermieden, daß der Panzer bei unkontrolliertem
Schließen eine hohe Geschwindigkeit erreichen und dann nur noch schwierig abgefangen
werden kann. Eine einfache Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Auflage durch einen
den Längsschlitz überbrückenden Abschnitt eines Seils gebildet ist, wobei das Seil
außerhalb des die Auflage bildenden Abschnitts in seiner Längsrichtung federnd festgelegt
ist. Das Seil überspannt so den Längsschlitz und wird gemeinsam mit dem Rolladenpanzer
in Längsrichtung der Führungsschiene in diese hineingezogen. Durch die Federung des
Seils in Längsrichtung ist eine gute Abstützung des Panzers gegeben. Vorteilhaft ist
ein Seilabschnitt, der an den den Längsschnitt überbrückenden Seilabschnitt angrenzt,
in der Führungsschiene etwa in Längsrichtung der Führungsschiene geführt. Das die
Auffangeinrichtung bildende Seil kann so zu einem großen Teil, insbesondere vollständig,
in der Führungsschiene angeordnet sein. Die Auffangeinrichtung ist dann vollständig
in die Führungsschiene integriert. Zur Montage muß nur die Führungsschiene fixiert
werden. Zusätzliche Arbeiten zur Montage der Auffangeinrichtung entfallen vollständig.
[0007] Vorteilhaft ist das Seil im Bereich eines ersten Endes der Führungsschiene über mindestens
eine benachbart zum Führungsschlitz in der Führungsschiene angeordnete erste Umlenkrolle
geführt. Die Umlenkrolle gewährleistet eine saubere Führung des Seils. Durch die Anordnung
im Bereich des ersten Endes, das in Richtung auf die Decke montiert wird, ist sichergestellt,
daß der Panzer für die gesamte Länge der Führungsschiene von der Auffangeinrichtung
gebremst ist. Vorteilhaft ist die erste Umlenkrolle an einem Einsatz angeordnet, der
am ersten Ende der Führungsschiene in der Führungsschiene angeordnet ist. Um einen
ausreichenden Seilweg zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß das Seil über einen Flaschenzug
festgelegt ist. Der Flaschenzug besitzt dabei zweckmäßig eine in Richtung auf ein
zweites Ende der Führungsschiene gefedert gelagerte zweite Umlenkrolle. Durch die
Umlenkrolle kann der benötigte Federweg klein gehalten werden. Die zweite Umlenkrolle
ist dabei vorteilhaft an einem in Längsrichtung der Führungsschiene beweglich gelagerten
zweiten Einsatz angeordnet. Zweckmäßig weist die Führungsschiene mindestens eine in
Längsrichtung verlaufende Führung für den zweiten Einsatz auf. Ein Verkanten des zweiten
Einsatzes in der Führungsschiene kann dadurch auf einfache Weise vermieden werden.
Es ist vorgesehen, daß das Seil mit einem Ende am ersten Einsatz festgelegt ist und
über die zweite Umlenkrolle zur ersten Umlenkrolle am ersten Einsatz geführt ist.
[0008] Eine einfache Montage und Austauschbarkeit der Auffangeinrichtung ergibt sich, wenn
die Führungsschiene eine Innenschiene und eine Außenschiene besitzt, wobei die Innenschiene
in der Außenschiene lösbar gehalten ist. Die Außenschiene kann an einer Wand oder
dgl. festgelegt, beispielsweise festgeschraubt sein. In der Innenschiene ist vorteilhaft
die Auffangeinrichtung angeordnet. Bei Beschädigung der Auffangeinrichtung kann der
Panzer des Tores nach oben gefahren werden und die Innenschiene mit der defekten Auffangeinrichtung
gegen eine neue Innenschiene ausgetauscht werden. Das Tor ist sofort wieder einsatzfähig.
Die ausgetauschte Innenschiene mit der defekten Auffangeinrichtung kann dann bequem
repariert werden.
[0009] Vorteilhaft ist die Auffangeinrichtung zu einer den Längsschlitz mittig teilenden,
in Längsrichtung der Führungsschiene verlaufenden Symmetrieebene spiegelsymmetrisch
ausgebildet.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Deckenlauftor mit seitlichen Führungsschienen in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine Führungsschienenanordnung,
- Fig. 3
- eine Führungsschiene in Draufsicht,
- Fig. 4
- die Innenschiene einer Führungsschiene mit einem darin angeordneten zweiten Einsatz
in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- ein erster Einsatz in Seitenansicht,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht auf den ersten Einsatz in Richtung des Pfeils VI in Fig. 7,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf den ersten Einsatz in Richtung des Pfeils VII in Fig. 5,
- Fig. 8
- ein zweiter Einsatz in Seitenansicht,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den zweiten Einsatz in Richtung des Pfeils IX in Fig. 8,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch den zweiten Einsatz in Richtung des Pfeils X-X in Fig. 9.
[0011] Fig. 1 zeigt ein Deckenlauftor 1 mit einem Panzer 3, der aus miteinander verbundenen
Lamellen 2 gebildet ist. Die Lamellen 2 verlaufen quer zur Bewegungsrichtung 65 des
Panzers 3. Der Panzer 3 besitzt seitliche Führungselemente 4, die mit Arretierclips
6 seitlich in den Lamellen 2 fixiert sind. Die Führungselemente 4 tragen Laufrollen
5, mit denen der Panzer 3 geführt ist.
[0012] Zur Führung des Panzers 3 sind beidseitig des Panzers 3 angeordnete vertikale Führungsschienen
7 sowie beidseitig angeordnete horizontale Führungsschienen 10 vorgesehen. Am Übergang
zwischen einer horizontalen Führungsschiene 10 und einer vertikalen Führungsschiene
7 ist jeweils eine Umlenkung 11 angeordnet. Zum Antrieb des Deckenlauftors 1 ist ein
Motor 12 vorgesehen, der etwa mittig zwischen den beiden horizontalen Führungsschienen
10 angeordnet ist und der eine Antriebsschiene 13 besitzt, in der ein Mitnehmer 14
geführt ist. Der Mitnehmer 14 ist an der quer zur Bewegungsrichtung 65 verlaufenden
Kante 15 des Panzers 3 fixiert.
[0013] Die vertikalen Führungsschienen 7 sind aus einer Außenschiene 17 gebildet, die einen
etwa rechteckförmigen Querschnitt besitzt und an einer Seite 8 offen ausgebildet ist.
In die Außenschiene 17 ist von der offenen Seite 8 her eine Innenschiene 9 einsetzbar.
Die Innenschiene 9 weist einen Längsschlitz 18 auf, durch den der Panzer 3 und die
Führungselemente 4 ins Innere der Führungsschiene 7 ragen. In der Führungsschiene
7 sind Schraubenfedern 16 angeordnet, deren Funktion im folgenden noch erläutert wird.
[0014] Fig. 2 zeigt eine Führungsschienenanordnung 60 schematisch im Längsschnitt. Die Führungsschienenanordnung
60 umfaßt eine Führungsschiene 7, die aus einer Innenschiene 9 und einer Außenschiene
17 gebildet ist. Der Längsschlitz 18 der Führungsschiene 7 ist in Fig. 2 durch eine
Strich-Punkt-Punkt-Linie angedeutet. Durch den Längsschlitz 18 ragt der Panzer 3 in
die Führungsschiene 7. Der Panzer 3 liegt in der Führungsschiene 7 auf einer Auflage
20 auf, die durch ein quer zum Längsschlitz 18 gespanntes Seil 19 gebildet ist. Das
Seil 19 ist beidseitig des Längsschlitzes 18 über Flaschenzüge 30 gefedert gehalten.
Die Flaschenzüge 30 bilden mit dem Seil 19 eine Auffangeinrichtung 61 für den Panzer
3 des Deckenlauftors 1.
[0015] Die Auffangeinrichtung 61 ist symmetrisch zu einer den Längsschlitz 18 mittig teilenden
Symmetrieebene 33 ausgebildet.
[0016] Das Seil 19 besitzt einen Seilabschnitt 29, der den Längsschlitz 18 überbrückt und
der zwischen zwei ersten Umlenkrollen 23 geführt ist. Der Seilabschnitt 29 bildet
die Auflage 20. Die beiden ersten Umlenkrollen 23 sind jeweils an einem ersten Einsatz
22 angeordnet, der im Bereich eines ersten Endes 21 der Führungsschiene 7 in der Führungsschiene
7 festgelegt ist. Das erste Ende 21 der Führungsschiene 7 ist dabei das in montiertem
Zustand der Führungsschiene 7 nach oben weisende Ende.
[0017] An den den Längsschlitz 18 überbrückenden Abschnitt 29 des Seils 19 schließen sich
beidseitig Seilabschnitte 31 an, die in Längsrichtung der Führungsschiene 7 in der
Führungsschiene 7 geführt sind. An jeden Seilabschnitt 31 schließt sich jeweils ein
Seilabschnitt 32 an, der ebenfalls in Längsrichtung der Führungsschiene 7 in der Führungsschiene
7 geführt ist. Zwischen dem Abschnitt 31 und dem Abschnitt 32 ist jeweils eine zweite
Umlenkrolle 27 angeordnet, so daß das Seil im Abschnitt 31 und im Abschnitt 32 gegenläufig
verläuft. Die zweite Umlenkrolle 27 ist an einem zweiten Einsatz 26 festgelegt, der
in der Führungsschiene 7 in Längsrichtung der Führungsschiene beweglich geführt ist.
An jedem zweiten Einsatz 26 greifen zwei Federn 16 an, von denen jeweils eine in Fig.
2 dargestellt ist. Über die Federn 16 ist der zweite Einsatz 26 über eine Halterung
28 im Bereich des dem ersten Ende 21 gegenüberliegendem zweiten Endes 25 der Führungsschiene
7 festgelegt. Die Abschnitte 32 des Seils 19 verlaufen jeweils von der zweiten Umlenkrolle
27 zum ersten Einsatz 22. Die Enden 58 des Seils 19 sind jeweils in einer Fixierung
24 am ersten Einsatz 22 festgelegt. Die Fixierung 24 kann dabei beispielsweise eine
Bohrung sein, in der das Seil fixiert ist oder eine Seilklemme oder dergleichen. Die
Fixierung 24 ist an einem Steg 55 des ersten Einsatzes 22 angeordnet.
[0018] Bei einer Abwärtsbewegung des Panzers 3 vom ersten Ende 21 der Führungsschiene 7
zum zweiten Ende 25 liegt der Panzer 3 auf der durch das Seil 19 gebildeten Auflage
20 auf. Die Auflage 20 bewegt sich mit dem Panzer 3 vom ersten Ende 21 der Führungsschiene
zum zweiten Ende 25. Dabei wird das Seil 19 aus den Abschnitten 31 über die beiden
Umlenkrollen 23 in den den Längsschlitz 18 überbrückenden Abschnitt 29 gezogen. Das
Seil 19 aus den Abschnitten 32 wird in die Abschnitte 31 nachgeführt. Gleichzeitig
werden die zweiten Einsätze 26 entgegn der Kraft der Federn 16 vom zweiten Ende 25
in Richtung auf das erste Ende 21 der Führungsschiene 7 gezogen. Der Weg, den die
zweiten Einsätze 26 zurücklegen, ist dabei halb so groß wie der Weg des Panzers 3
vom ersten Ende 21 in Richtung auf das zweite Ende 25. Der in Fig. 1 dargestellte
Motor 12 des Deckenlauftors 1 arbeitet somit beim Schließen des Panzers 3 entgegen
der Kraft der Federn 16. Beim Öffnen des Panzers 3 unterstützen die Federn 16 den
Motor 12 entsprechend. Über die durch das Seil 19 gebildete Auflage 20 ist der Panzer
3 über die gesamte, parallel zum Längsschlitz 18 gemessene Länge 1 der Führungsschiene
7 abgestützt. Die Länge des Seils 19 ist dabei so ausgelegt, daß die Auflage 20 bis
zum zweiten Ende 25 der Führungsschiene 7 bewegt werden kann, so daß ein vollständiges
Schließen des Panzers 3 ermöglicht ist.
[0019] In Fig. 3 ist die Führungsschiene 7 in Draufsicht gezeigt. Die Führungsschiene 7
ist aus der Außenschiene 17 gebildet, die etwa rechteckförmigen Querschnitt besitzt
und eine offene Seite 8 aufweist. In der Außenschiene 17 ist die Innenschiene 9 angeordnet.
Die Außenschiene 17 besitzt Haltewinkel 44, die in Haltezungen 43 an der Innenschiene
9 ragen. Im Bereich der offenen Seite 8 weist die Außenschiene 17 Innenkanten 46 auf,
die in Längsrichtung der Führungsschiene 7 verlaufen und die Längskanten 45 der Innenschiene
9 umfassen. Hierdurch kann eine sichere Fixierung der Innenschiene 9 in der Außenschiene
17 gewährleistet werden. Gleichzeitig kann die Innenschiene hierdurch in die Außenschiene
17 eingeclipst werden, so daß eine einfache Montage und Demontage möglich ist.
[0020] Zwischen der Innenschiene 9 und der Außenschiene 17 sind beidseitig der Symmetrieebene
33 in den in Richtung der Symmetrieebene 33 verlaufenden Seitenwänden Hohlräume 47
gebildet. Die den Hohlraum 47 begrenzenden Wandabschnitte 42 in der Außenschiene 17
besitzen Bohrungen 48, die insbesondere symmetrisch zur Symmetrieebene 33 angeordnet
sind. Die Bohrungen 48 dienen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben, deren Schraubenkopf
in montiertem Zustand im Hohlraum 47 angeordnet ist. Die Außenschiene 17 wird dabei
zuerst an einem Wandabschnitt festgelegt. Anschließend wird die Innenschiene 9 in
die Außenschiene 17 eingeclipst.
[0021] In der Innenschiene 9 ist eine Führungsbahn 35 zur Aufnahme der Laufrollen 5 der
Führungselemente 4 ausgebildet. Die Führungselemente 4 ragen dabei durch den in der
Innenschiene 9 ausgebildeten Längsschlitz 18 ins Innere der Führungsschiene 7. Zwischen
der Führungsbahn 35 und der offenen Seite 8 der Außenschiene 17 sind beidseitig des
Längsschlitzes 18 Führungen 34 ausgebildet. Die Führungen 34 besitzen einen etwa rechteckigen
Querschnitt. An der dem Längsschlitz 18 zugewandten Wand der Führungen 34 ist jeweils
ein Längsschlitz 39 vorgesehen, durch den das in Fig. 3 gestrichelt angedeutete Seil
19 ragt. Das Seil 19 überbrückt somit den Längsschlitz 18 und bildet eine Auflage
20 für den Panzer 3 des Deckenlauftors 1. In den Führungen 34 sind, wie in Fig. 4
in perspektivischer Darstellung gezeigt, die zweiten Einsätze 26 geführt. Zur Führung
der zweiten Einsätze 26 sind an der der Außenschiene 17 zugewandten Außenwand 37 zwei
Führungsstege 36 angeordnet, die sich in Längsrichtung der Führungsschiene 7 erstrecken
und die ins Innere der Führung 34 ragen. An der gegenüberliegenden Wand 38 der Führungen
34 sind beidseitig des Längsschlitzes 39 Führungsstege 40 ausgebildet. Beidseitig
des Längsschlitzes 18 ist an der Innenschiene 9 jeweils eine Aufnahme 41 angeordnet,
die zur Aufnahme von Dichtelementen dienen kann. Zwischen den Dichtelementen ist der
Panzer des Deckenlauftors 1 geführt. Die Dichtelemente schützen den Innenraum der
Führungsschiene 7 vor Verschmutzung.
[0022] In den Fig. 5 bis 7 ist der erste Einsatz 22 dargestellt. Der erste Einsatz 22 besitzt
eine erste Umlenkrolle 23, die an einem Bolzen 54 drehbar gelagert ist. Der Bolzen
54 erstreckt sich über die gesamte Breite des ersten Einsatzes 22. Die Umlenkrolle
23, die in Fig. 7 nicht gezeigt ist, ist in einem Schlitz 59 angeordnet, der zu einer
Oberseite 62 des ersten Einsatzes 22 hin offen ist. Die Oberseite 62 ist dabei die
Seite des Einsatzes 22, die in der Führungsschiene 7 am ersten Ende 21 der Führungsschiene
angeordnet ist. Die gegenüberliegende Unterseite 63 weist in eingebautem Zustand in
Richtung auf den zweiten Einsatz 26. An der Oberseite 62 besitzt der erste Einsatz
22 einen verbreiterten Abschnitt 56, der in eingebautem Zustand in der Außenschiene
17 angeordnet ist und auf der Innenschiene 9 aufliegt (Fig. 2). Zur Auflage auf der
Innenschiene 9 ist an der der Unterseite 63 zugewandten Seite des verbreiterten Abschnitts
56 eine Auflage 57 ausgebildet. Zur Fixierung des ersten Einsatzes 22 in der Führungsschiene
7 ist eine Aufnahme 53 für ein Befestigungsmittel, insbesondere für eine Schraube,
vorgesehen, die sich von der Oberseite 62 zur Unterseite 63 erstreckt und die im Bereich
der Oberseite 62 zur Aufnahme eines Schraubenkopfes verbreitert ausgebildet ist. Im
Bereich der Unterseite 63 ist auf der Höhe des Schlitzes 59 ein Steg 55 ausgebildet,
in dem das Seil 19 fixiert ist.
[0023] In den Fig. 8 bis 10 ist der zweite Einsatz 26 dargestellt. Der zweite Einsatz 26
besitzt eine Umlenkrolle 27, die an einem Bolzen 51 gelagert ist und die in Fig. 9
nicht dargestellt ist. Die Umlenkrolle 27 ist dabei in einem mittig angeordneten Schlitz
64 angeordnet. Beidseitig des Schlitzes 64 sind die in Fig. 9 gezeigten Schlitze 52
ausgebildet. Wie der Schnitt in Fig. 10 zeigt, ragt der Bolzen 51 jeweils durch die
Schlitze 52. Die Schlitze 52 dienen zur Fixierung der Schraubenfedern 16 am Bolzen
51. In Verlängerung des Schlitzes 64 weist der zweite Ansatz 26 einen Steg 50 auf,
an dem, wie in Fig. 2 dargestellt ist, das Seil 19 vorbeigeführt ist. Wie Fig. 9 zeigt,
besitzt der zweite Einsatz 26 Führungsflächen 49, die den Stegen 36 und 40 der Innenschiene
9 entsprechend ausgebildet ist. Der zweite Einsatz 26 ist an den Führungsflächen 49
in der Führung 34 der Innenschiene 9 geführt.
[0024] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Auffangeinrichtung 61 symmetrisch zur Symmetrieebene
33 ausgebildet. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, ein Seil 19 nur einseitig gefedert
zu lagern. Auch können anstatt eines Seils andere Auflagen 20 vorteilhaft sein. Zur
Abstimmung der ausgeübten Kräfte können Flaschenzüge mit mehreren Umlenkungen zweckmäßig
sein.
[0025] Die Profilschienenanordnung ist vorteilhaft zur Führung von Rolltoren oder Sektionaltoren,
sie kann jedoch auch für andere Tore vorteilhaft einsetzbar sein.
1. Führungsschienenanordnung für ein Rolltor, ein Sektionaltor oder dergleichen, mit
einer Führungsschiene (7), die einen Längsschlitz (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienenanordnung (60) eine Auffangeinrichtung (61) für den Panzer (3)
des Tores umfaßt, die eine in der Führungsschiene (7) angeordnete, den Längsschlitz
(18) der Führungsschiene (7) überbrückende Auflage (20) zur Abstützung des Panzers
(3) umfaßt, wobei die Auflage (20) in Richtung des Längsschlitzes (18) beweglich und
gefedert gelagert ist.
2. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (20) über einen Großteil der Länge (1), insbesondere über die gesamte
Länge (1) der Führungsschiene (7) beweglich ist.
3. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (20) durch einen den Längsschlitz (18) überbrückenden Abschnitt (29)
eines Seils (19) gebildet ist, wobei das Seil (19) außerhalb des die Auflage (20)
bildenden Abschnitts (29) in seiner Längsrichtung federnd festgelegt ist.
4. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Seilabschnitt (31), der an den den Längsschlitz (18) überbrückenden
Seilabschnitt (29) angrenzt, in der Führungsschiene (7) etwa in Längsrichtung der
Führungsschiene (7) geführt ist.
5. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (19) im Bereich eines ersten Endes (21) der Führungsschiene (7) über mindestens
eine benachbart zum Längsschlitz (18) ortsfest in der Führungsschiene (7) angeordnete
erste Umlenkrolle (23) geführt ist.
6. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Umlenkrolle (23) an einem ersten Einsatz (22) angeordnet ist, der am ersten
Ende (21) der Führungsschiene (7) in der Führungsschiene (7) angeordnet ist.
7. Führungsschienenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (19) über mindestens einen Flaschenzug (30) festgelegt ist.
8. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flaschenzug (30) eine in Richtung auf ein zweites Ende (25) der Führungsschiene
(7) gefedert gelagerte zweite Umlenkrolle (27) besitzt.
9. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Umlenkrolle (27) an einem in Längsrichtung der Führungsschiene (7) beweglich
gelagerten zweiten Einsatz (26) angeordnet ist.
10. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (7) mindestens eine in Längsrichtung der Führungsschiene (7)
verlaufende Führung (34) für den zweiten Einsatz (26) aufweist.
11. Führungsschienenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (19) mit einem Ende (58) am ersten Einsatz (22) festgelegt ist und über
die zweite Umlenkrolle (27) zur ersten Umlenkrolle (23) am ersten Einsatz (22) geführt
ist.
12. Führungsschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (7) eine Innenschiene (9) und eine Außenschiene (17) besitzt,
wobei die Innenschiene (9) in der Außenschiene (17) lösbar gehalten ist.
13. Führungsschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (61) zu einer den Längsschlitz (18) mittig teilenden, in Längsrichtung
der Führungsschiene (7) verlaufenden Symmetrieebene (33) spiegelsymmetrisch ausgebildet
ist.