[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine solche Bindung ist aus der EP 0 351 298 A2 bekannt. Diese Bindung hat ein Sockelteil,
das mittels Schrauben an der Oberfläche eines Snowboards befestigbar ist. Das Sockelteil
hat eine Ausnehmung in Form eine Langloches, durch welche ein Zapfen hindurchragt,
der von einer Spannplatte absteht, die zwischen der Unterseite des Sockelteiles und
der Oberseite des Snowboards angeordnet ist und die in Richtung des genannten Langloches
verschieblich ist. Auf das Sockelteil ist eine Grundplatte der Bindung aufsetzbar,
wobei auch die Grundplatte eine Ausnehmung hat, durch welche der genannte Zapfen hindurchragt.
An der Grundplatte sind die üblichen Befestigungselemente zur Halterung eines Schuhs
an der Grundplatte angebracht. Oberhalb der Grundplatte ist eine Niederhalteplatte
angeordnet, die eine mittige Ausnehmung hat, durch welche eine Schraube eingesetzt
und in ein Gewinde des genannten Zapfens der Spannplatte einschraubbar ist. Beim Festziehen
der Schraube wird somit die Grundplatte zwischen der Niederhalteplatte und der Sockelplatte
fixiert, indem die Niederhalteplatte gegen die Spannplatte gezogen wird. Durch Lösen
der Schraube kann die gesamte Einheit aus Spannplatte, Grundplatte und Niederhalteplatte
in dem Langloch der Sockelplatte verschoben werden, womit die Position der Bindung
in einer Längsrichtung einstellbar ist. Die Schraube hat dabei einen Betätigungsbügel,
so daß sie auch von Hand, also ohne Werkzeug gespannt und gelöst werden kann.
[0003] Die EP 0 840 640 B1 zeigt eine ähnliche Bindung, bei der aber die Sockelplatte mit
Langloch in den Körper des Snowboards eingelassen ist und ein kastenförmiges Profil
mit einem Längsschlitz hat. Eine ähnliche Bindung ist auch in der DE 295 01 515 U1
gezeigt, bei der ebenfalls ein Führungsprofil in den Körper des Snowboards eingelassen
ist. Statt einer Niederhalteplatte ist dort lediglich eine Zentralschraube vorgesehen,
die durch eine entsprechende Bohrung der Grundplatte hindurchgreift. Eine solche Bindung
ist auch in der FR 25 75 660 A1 gezeigt.
[0004] All den genannten Bindungen ist gemeinsam, daß die Position der Bindung in Längsrichtung
des Snowboards einfach und ohne Werkzeug verstellt werden kann, wobei die Fixierung
der Bindung bei diesem Stand der Technik stets durch Reibungskräfte erfolgt. Bei einigen
dieser Bindungen, wie z.B. EP 0 840 640 B1 und EP 0 351 298 A2 ist zusätzlich auch
die Drehstellung der Grundplatte bezogen auf eine senkrecht zur Snowboardoberfläche
stehende Drehachse einstellbar.
[0005] Die FR 26 27 097 A1 und die WO 98/08480 A1 zeigen Snowboardbindungen, bei denen nur
die Drehstellung der Grundplatte ohne Werkzeug veränderbar ist. Bei der FR 26 27 097
A1 sind an einer Drehplatte linear verschiebliche Zahnstangen angebracht, die in eine
Gegenverzahnung eingreifen. Das Verschieben der Zahnstangen erfolgt mit einem Hebel,
wodurch die Verzahnung geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Bei der WO 98/08480
A1 ist die Grundplatte an einer Drehplatte befestigt, wobei an der Drehplatte ein
senkrecht zur Snowboardoberfläche verschieblicher Rastzapfen angebracht ist, der in
Löcher einer Gegenplatte einrastbar ist.
[0006] Bei den letzt genannten Bindungen ist nur die Drehstellung der Bindung einstellbar,
nicht aber deren Position in Bezug auf die Oberfläche des Snowboards.
[0007] All diese Bindungen haben den wesentlichen Zweck, das jeweilige Verstellen einfach
zu gestalten, so daß diese Bindungen vor allem für den Snowboardverleih geeignet sind,
wo die Bindung häufig auf andere Fahrer eingestellt werden muß. Auch sind solche Bindungen
für Personen geeignet, die ihre optimale Position der Bindung experimentell herausfinden
möchten und ohne Werkzeug auch auf der Piste schnell eine andere Bindungsposition
bzw. Ausrichtung ausprobieren möchten.
[0008] Generell sollte die Einstellung von Lage und Ausrichtung einer Snowboardbindung drei
Freiheitsgrade haben, nämlich
- in Längsrichtung des Snowboards
- in Querrichtung des Snowboards und
- in Bezug auf eine senkrecht zur Snowboardoberfläche stehende Drehachse,
wobei die Verstellung möglichst stufenlos oder feinstufig erfolgen sollte. Dabei
ist es - wie beim genannten Stand der Technik - wünschenswert, wenn die Verstellung
einfach und ohne Werkzeug vorgenommen werden kann. Schließlich soll die jeweils eingestellte
Position auch bei hohen Kräften, wie sie beim Snowboardfahren zwischen Bindung und
Snowboard auftreten, sicher beibehalten werden.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die eingangs genannte Snowboardbindung dahingehend
zu verbessern, daß sie drei Freiheitsgrade der Verstellmöglichkeiten hat, die jeweils
eingestellte Position sicher beibehalten wird und die Verstellung einfach möglich
ist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0011] Die Grundidee der Erfindung liegt darin, im Sockelteil eine Ausnehmung vorzusehen,
die so groß ist, daß eine Verstellung längs zwei Achsen eines kartesischen Koordinatensystems
in der Ebene der Snowboardoberfläche gestatten, wobei die Festlegung der Position
durch formschlüssige Verzahnung erfolgt.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Bewegungsrichtungen in Längsrichtung
des Snowboards (x-Richtung) und quer dazu (y-Richtung) voneinander entkoppelt. Hierzu
ist zwischen der Oberseite der Spannplatte und der Unterseite der Sockelplatte eine
geradlinige Verzahnung vorgesehen und zwischen Oberseite der Sockelplatte und Unterseite
der Niederhalteplatte ebenfalls eine formschlüssige Verbindung, die nur eine Bewegung
in eine Richtung zuläßt, die quer zur Bewegungsrichtung der erst genannten Verzahnung
liegt.
[0013] Bei einer anderen Variante der Erfindung ist lediglich zwischen der Unterseite der
Sockelplatte und der Oberseite der Spannplatte eine Verzahnung vorgesehen. Vorzugsweise
haben die Zähne eine Pyramidenform und die Gegenverzahnung entsprechende Ausnehmungen.
[0014] Die Spannplatte hat vorzugsweise in der Draufsicht die Form eines Kreuzes mit vier
Schenkeln oder eines Sternes mit drei Schenkeln, womit bei gegebener Größe der Sockelplatte
der Verstellbereich vergrößert werden kann, da die Schenkel noch zwischen Befestigungspfosten
der Sockelplatte hindurchgreifen können.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt einer Snowboardbindung nach einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
- Fig. 2
- eine Explosionszeichnung von Einzelheiten der Snowboardbindung der Fig. 1;
- Fig. 3
- Draufsichten, Querschnitte und Unteransichten von Einzelteilen der Snowboardbindung
der Fig. 1, nämlich
- Fig. 3a, 3b und 3c
- eine Unteransicht, einen Querschnitt und eine Draufsicht des Spannelementes,
- Fig. 3d, 3e und 3f
- eine Ansicht von unten, einen Querschnitt und eine Draufsicht der Sockelplatte,
- Fig. 3g, 3h und 3i
- eine Ansicht von unten, einen Querschnitt und eine Draufsicht der Niederhalteplatte;
und
- Fig. 4
- eine Explosionszeichnung ähnlich Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung.
[0016] Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren entsprechen gleichen oder funktionell
gleichen Teilen.
[0017] Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Bindung wird an der Oberfläche eines
Snowboards S befestigt. Diese hat eine Grundplatte 1, an der die üblichen Halteelemente
für die Befestigung eines Schuhs angebracht sind (nicht dargestellt). Es handelt sich
beispielsweise um nicht dargestellte Ristriemen, Fersenstützen, Haltebügel für Stiefelsohlen
oder sonstige bekannte Haltevorrichtungen, von denen es im Stand der Technik und auf
dem Markt eine Vielzahl verschiedener Ausführungsformen gibt.
[0018] Die Bindung nach der Erfindung weist weiterhin eine Sockelplatte 3, ein Spannelement
4 mit einem senkrecht abstehenden Zapfen 5 und einen Spannhebel 6 auf, der mit einer
Schwenkachse 7 an dem Zapfen 5 schwenkbar befestigt ist.
[0019] Die Sockelplatte 3 ist über mehrere Pfosten 8, die jeweils eine Bohrung 9 aufweisen,
an der Oberfläche des Snowboards S befestigt. Dies erfolgt üblicherweise mittels nicht
dargestellter Schrauben, die in Schraubmuttern eingreifen, welche als sog. Inserts
in den Körper des Snowboards S eingelassen sind. Bei den meisten heute auf dem Markt
befindlichen Snowboards sind diese Schraubmuttern im Muster eines Quadrates mit einer
Seitenlänge von 4 cm angeordnet, so daß auch die Bohrungen 9 in entsprechender Weise
angeordnet sind. Selbstverständlich ist es möglich, auch für andere Muster von Inserts,
beispielsweise in Form eines gleichseitigen Dreiecks die Pfosten und die Bohrungen
entsprechend anzuordnen.
[0020] Die Sockelplatte 3 kann in der Draufsicht rechteckig sein (vgl. Fig. 2) oder auch
kreisförmig (Fig. 3 und 4). Durch die Pfosten 8 ist sie in einem Abstand zur Oberfläche
des Snowboards S gehalten. Die Sockelplatte 3 hat eine mittige Ausnehmung 10, die
vorzugsweise rechteckig ist und deren Ausmaße den Verstellbereich in x- und y-Richtung
(vgl. Fig. 2) festlegt. Zwischen der Oberfläche des Snowboards S und der Sockelplatte
3 ist ein Spannelement 4 angeordnet, von welchem ein mittiger Zapfen 5 senkrecht nach
oben in z-Richtung absteht und durch die Ausnehmung 10 der Sockelplatte 3 hindurchgreift.
Weiterhin greift dieser Zapfen 5 auch durch eine Öffnung 11 der Niederhalteplatte
2, so daß diese mit dem Spannelement 4 über den Zapfen 5 gekoppelt ist. Der Querschnitt
des Zapfens 5 und die Öffnung 11 sind vorzugsweise rechteckig oder quadratisch, so
daß das Spannelement 4 und die Niederhalteplatte 2 in Drehrichtung c formschlüssig
gekoppelt sind.
[0021] Der Zapfen 5 hat eine Querbohrung 12, über die der Spannhebel 6 mittels einer als
Stift ausgebildeten Schwenkachse befestigbar ist. Dieser Stift 7 ist durch eine entsprechende
Bohrung 12' an dem Spannhebel 6 gelagert, wobei der Spannhebel eine gegenüber der
Achse des Stiftes 7 exzentrische Spannfläche 13 aufweist, die auf der Oberseite der
Niederhalteplatte 2 abgestützt ist. Durch Verschwenken des Schwenkhebels 6 um die
Achse des Stiftes 7 wird somit die Niederhalteplatte 2 gegen das Spannelement 4 in
z-Richtung bewegt, womit die Niederhalteplatte 2 und das Spannelement 4 von oben bzw.
unten gegen die entsprechenden Flächen der Sockelplatte 3 gedrückt werden. Die Anordnung
der exzentrischen Spannfläche 13 ist gegenüber dem Spannhebel 6 so gewählt, daß durch
Niederdrücken des Spannhebels 6 ein Spannen und durch Hochschwenken ein Lösen der
genannten Verbindung erfolgt.
[0022] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 ist zwischen der Oberseite des Spannelementes
4 und der Unterseite der Sockelplatte 3 eine Verzahnung 14, 15 vorgesehen, wobei sich
die Zähne hier in y-Richtung erstrecken. Hierdurch wird erreicht, daß bei Eingriff
der Verzahnungen 14 und 15 das Spannelement noch in y-Richtung gegenüber der feststehenden
Sockelplatte 3 verschoben werden kann.
[0023] An der Oberseite der Sockelplatte 3 sind mehrere vorstehende Zapfen 16, 17, 18 und
19 angeordnet, die in zugeordnete langlochartige Ausnehmungen 20, 21, 22 bzw. 23 an
der Unterseite der Niederhalteplatte 4 eingreifen, wobei diese Ausnehmungen 20-23
als sacklochartige Ausnehmungen ausgebildet sind, die nicht vollständig durch die
Dicke der Niederhalteplatte 2 hindurchgehen. Diese Ausnehmungen 20-23 dienen als Führungen
für die Zapfen 16 bis 19 und gestatten eine Relativverschiebung der Niederhalteplatte
2 gegenüber der Sockelplatte 3 in x-Richtung.
[0024] Somit erfolgt für beide Bewegungsrichtungen x und y eine formschlüssige Kopplung
der Niederhalteplatte 2 in Verbindung mit dem Spannelement 4 an der Sockelplatte 3,
wobei die Bewegungsrichtungen (x und y) voneinander entkoppelt sind.
[0025] Die Ausnehmungen 20-23 sind hier jeweils mehrfach vorhanden, so daß die Zapfen wahlweise
in eine der Ausnehmungen einer Gruppe eingesetzt werden können, womit sich eine weitere
stufige Verstellmöglichkeit in y-Richtung ergibt.
[0026] Wie am besten aus Fig. 1 zu erkennen ist, hat die Grundplatte 1 eine kreisrunde Öffnung
24, an deren Rand eine Verzahnung 25 angebracht ist. Die Niederhalteplatte 2 hat einen
senkrecht zur Oberfläche des Snowboards S abstehenden Bund 26, der in die Ausnehmung
24 eingreift. Weiter hat sie eine Gegenverzahnung 27, die in die Verzahnung 25 der
Grundplatte 1 eingreift sowie angrenzend an die Gegenverzahnung 27 noch einen vorspringenden
Rand 28, der die Oberseite der Grundplatte 1 übergreift. Die Länge des Bundes 26 ist
so gewählt, daß die Stirnseite des Bundes auch bei fixierter Bindung noch einen Abstand
zur Oberfläche des Snowboards S hat. Ist der Spannhebel 6 in der Lösestellung, so
kann die Niederhalteplatte 2 leicht angehoben werden, so daß die Verzahnungen 25 und
27 frei voneinander sind. Die Grundplatte 1 kann dann um die z-Achse in Richtung des
Pfeiles c der Fig. 2 gedreht werden. Vorzugsweise ist die Verzahnung 25, 27 so gewählt,
daß die Zähne kürzer sind als die der Verzahnung 14, 15 bzw. der Zapfen 16 bis 19
in Verbindung mit den Ausnehmungen 20-23. Hierdurch wird erreicht, daß in einer ersten
Lösestellung des Schwenkhebels 6 die Niederhalteplatte 2 so weit von der Grundplatte
1 abgehoben werden kann, daß sich die Grundplatte 1 um die z-Achse drehen läßt, während
noch weiterhin ein Eingriff zwischen den Verzahnungen 14, 15 bzw. der formschlüssigen
Verbindung 16-19 mit 20-23 besteht und somit noch keine Verschiebung in x- oder y-Richtung
erfolgt. Somit ist auch die Dreheinstellung der Grundplatte von den beiden anderen
Einstellungsmöglichkeiten in x- und y-Richtung entkoppelt.
[0027] In ähnlicher weise kann man die Verzahnung 14, 15 so gestalten, daß die Höhe der
Zähne kleiner ist als die Höhe der Zapfen 16-19, so daß in einer weiteren Lösestellung
des Schwenkhebels 6 eine Verstellung quer zur Längsrichtung der Zähne 14, 15, d.h.
in x-Richtung möglich ist, die Zapfen 16-19 jedoch weiterhin in Eingriff mit den Ausnehmungen
20-23 bleiben.
[0028] Aus Fig. 1 ist noch zu erkennen, daß Niederhalteplatte 2 im Bereich des Spannhebels
6 eine Ausnehmung 29 aufweist, so daß der Spannhebel 6 zumindest teilweise versenkt
angeordnet werden kann.
[0029] In Fig. 3 sind das Spannelement 4 (Fig. 3a bis 3c), die Sockelplatte 3 (Fig. 3d bis
3f) und die Niederhalteplatte 2 (Fig. 3g bis 3i) jeweils in drei Ansichten, nämlich
von der Unterseite, im Querschnitt und von der Oberseite dargestellt. Aus den Fig.
3a und 3c ist zu erkennen, daß das Spannelement 4 im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier Arme 30, 31, 32 und 33 aufweist, die rechtwinklig zueinander stehen und an ihrer
Oberseite die Verzahnung 14 tragen. Die Länge der Arme 30-33 ist mit der Größe der
Ausnehmung 10 der Sockelplatte 3 so abgestimmt, daß in allen möglichen Grenzstellungen,
bei denen der Zapfen 5 an die Wandung der Ausnehmung 10 anliegt, noch alle vier Arme
30-33 über die Ausnehmung 10 der Sockelplatte hinausragen, so daß die Arme stets von
der Sockelplatte überdeckt und damit gehalten sind.
[0030] Wie am besten aus Fig. 3c zu erkennen ist, verläuft die Verzahnung 14 in einer einheitlichen
Richtung über die Arme 30 bis 33. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die
Verzahnung 14 somit parallel zur Längsrichtung der Arme 30 und 32 und senkrecht zur
Längsrichtung der Arme 31 und 33.
[0031] In Fig. 3f ist das Spannelement 4 in gestrichelten Linien in einer Grenzlage eingezeichnet.
Hieraus ist zu erkennen, daß die Arme jeweils zwischen benachbarte Sockel 8 eingreifen,
so daß man einen möglichst großen Verschiebeweg für das Spannelement 4 erhält.
[0032] Bei der in Fig. 3 dargestellten Konfiguration mit vier Sockeln 8 hat das Spannelement
4 vier Arme. Bei einer anderen Konfiguration von Sockeln ist die Zahl der Arme entsprechend
anzupassen. Werden beispielsweise drei Sockel verwendet, die an den Spitzen eines
gleichseitigen Dreiecks liegen, so hat das Spannelement 4 nur drei Arme, die dann
in einem Winkel von 120° zueinander stehen. Selbstverständlich ist auch bei einer
solchen Konfiguration die Verzahnung 14 in einer einheitlichen Richtung über die Arme
zu verteilen.
[0033] Aus Fig. 3f ist weiterhin zu erkennen, daß die von der Oberseite der Sockelplatte
3 abstehenden Zapfen 16 bis 19 in der Draufsicht der Fig. 3f gegenüber den Sockeln
8 um 45° versetzt angeordnet sind. Weiter ist aus den Fig. 3d und 3f zu erkennen,
daß die Sockelplatte 3 in der Draufsicht auch kreisförmig sein kann, im Gegensatz
zum Ausführungsbeispiel der Fig. 2, wo die Sockelplatte 3 quadratisch ist. Ist es
wünschenswert, den Verschiebeweg in einer Richtung (x oder y) größer als in der anderen
Richtung zu machen, so kann die Sockelplatte 3 und die Ausnehmung 10 auch rechteckig
sein, wobei dann die Seitenlänge in einer Richtung größer ist als in der anderen Richtung.
[0034] Wie am besten aus Fig. 3g zu erkennen ist, hat die Niederhalteplatte 2 an ihrer Unterseite
insgesamt vier Gruppen von jeweils drei langlochartigen Ausnehmungen, die jeweils
parallel zueinander liegen. Dies ist für die Ausnehmungen 21 durch die drei Bezugszeichen
21a, 21b und 21c verdeutlicht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel greift der Zapfen
17 in eine dieser drei Ausnehmungen ein, wobei die übrigen Zapfen 16, 18 und 19 in
die entsprechenden Ausnehmungen 20, 22 und 23 eingreifen. Selbstverständlich ist der
Außendurchmesser der Sockelplatte 3 kleiner als der Innendurchmesser des vorspringenden
Bundes 26 der Niederhalteplatte 2, so daß die Sockelplatte 3 in allen möglichen Positionen
noch stets innerhalb dieses Bundes 26 liegt.
[0035] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß zwischen der Oberseite der Sockelplatte
3 und der Unterseite der Niederhalteplatte 2 eine formschlüssige Verbindung vorgesehen
ist, wobei die Ausbildung mit Zapfen 16-19 und zugeordneten Ausnehmungen 20-23 nur
ein mögliches Ausführungsbeispiel ist. Auch hier wäre beispielsweise möglich, eine
Verzahnung analog der Verzahnung 14, 15 vorzusehen.
[0036] Fig. 4 zeigt ähnlich Fig. 2 eine Explosionszeichnung der wesentlichen Teile der Snowboardbindung,
jedoch ebenfalls ohne die Grundplatte. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 unterscheidet
sich von dem der Fig. 2 durch die Art der Verzahnung. An der Oberseite der Spannplatte
4 ist hier eine Verzahnung 14' mit regelmäßig angeordneten pyramidenförmigen Zähnen
angebracht. Die Zähne sind in x- und y-Richtung in regelmäßigen Abständen angeordnet.
An der Unterseite der Sockelplatte 3 sind entsprechende Ausnehmungen vorgesehen, in
die die Zähne der Verzahnung 14' eingreifen.
[0037] In entsprechender Weise ist an der Oberseite der Sockelplatte 3 eine Verzahnung 34
mit pyramidenförmigen Zähnen angebracht, die ebenfalls regelmäßig in x- und y-Richtung
ausgerichtet und beabstandet sind. Die Unterseite der Niederhalteplatte 2 hat dann
ebenfalls pyramidenförmige Ausnehmungen entsprechend den Zähnen 34.
[0038] Es ist klar, daß auch eine der beiden Verzahnungen 14 oder 34 fortgelassen werden
kann, da die Niederhalteplatte 2 und die Spannplatte 4 über den Zapfen 5 und die Öffnung
11 in x- und y-Richtung starr gekoppelt sind. So ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Verzahnung 14' an der Spannplatte 4 fortgelassen, so daß deren Arme eine glatte,
ebene Oberfläche haben und die Unterseite der Sockelplatte 3 ebenfalls glatt und eben
ist. Ansonsten entspricht das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 dem der Fig. 2.
1. Snowboardbindung mit einer im Abstand zur Oberfläche eines Snowboards befestigbaren
Sockelplatte (3), die eine Ausnehmung (10) aufweist,
mit einer zwischen der Oberfläche des Snowboards (S) und der Sockelplatte (3) angeordneten
Spannplatte (4), von der ein Zapfen (5) absteht, der durch die Ausnehmung (10) der
Sockelplatte (3) hindurchragt, mit einer Grundplatte (1), die eine Öffnung (24) aufweist,
mit einer Niederhalteplatte (2), die eine mittige Öffnung (11) zur Aufnahme des Zapfens
(5) aufweist, wobei die Niederhalteplatte (2) die Öffnung (24) der Grundplatte (1)
übergreift, und
mit einer Spanneinrichtung (6) zur Fixierung der Spannplatte (4) und der Niederhalteplatte
(2) an der Sockelplatte (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (10) der Sockelplatte (3) in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen
(x, y) wesentlich größer als der Durchmesser des Zapfens (5) ist, so daß die Spannplatte
(5), die Niederhalteplatte (2) und die Grundplatte (1) relativ zur Sockelplatte (3)
in diesen beiden Richtungen (x, y) verschieblich ist, und
daß an der Sockelplatte (3) Mittel (15, 16-19; 34) zur formschlüssigen Verbindung der
Sockelplatte (3) mit der Spannplatte (4) und/oder der Niederhalteplatte (2) vorhanden
sind.
2. Snowboardbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (10) der Sockelplatte (3) und der Durchmesser des Zapfens (5) so dimensioniert
sind, daß die Verschiebung in beiden Richtungen (x, y) mindestens 4 cm beträgt.
3. Snowboardbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (15, 16-19) zur formschlüssigen Verbindung so ausgestaltet sind, daß die
Verschiebung in der einen Richtung (x) von der Verschiebung in der anderen Richtung
(y) entkoppelt ist.
4. Snowboardbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur formschlüssigen Verbindung aus einer sich in einer Richtung (y) erstreckenden
Verzahnung (14, 15) bestehen.
5. Snowboardbindung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur formschlüssigen Verbindung aus Zapfen (16-19) und langlochartigen
Vertiefungen (20-23) bestehen, wobei sich die langlochartigen Vertiefungen in einer
Verschieberichtung (y) erstrecken.
6. Snowboardbindung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsrichtung der Verzahnung (14, 15) und die Längsrichtung der langlochartigen
Vertiefungen (20, 23) rechtwinklig zueinander stehen.
7. Snowboardbindung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der Zapfen (16-19) eine Gruppe von langlochartigen Vertiefungen (21a, 21b,
21c) zugeordnet ist, wobei jeder Zapfen in eine Vertiefung der Gruppe einsetzbar ist.
8. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sockelplatte (3) durch mehrere Pfosten (8) im Abstand zur Oberfläche des Snowboards
(S) gehalten ist und daß die Spannplatte (3) mehrere Arme (30-33) aufweist, die zwischen
benachbarte Pfosten (8) einschiebbar sind, wobei die Summe aus Durchmesser des Zapfens
(5) und Länge jedes Armes (30-33) größer ist als die Länge der Ausnehmung (24) in
den beiden Verschieberichtungen (x, y).
9. Snowboardbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Arme (30-33) der Anzahl der Pfosten (8) entspricht.
10. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Sockelplatte (3) und der Spannplatte (4) oder der Niederhalteplatte
(2) eine Verzahnung mit pyradmidenförmigen Zähnen und entsprechenden Ausnehmungen
vorgesehen ist, wobei die Zähne in den beiden Verschieberichtungen (x, y) regelmäßig
angeordnet sind.