[0001] Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor mit
Torzarge,
einem Torblatt aus gelenkig verbundenen Sektionen,
einer an das Torblatt angeschlossenen Gewichtsausgleichseinrichtung und
einem elektrischen Torantrieb für Öffnungs- und Schließbewegungen des Torblattes,
wobei die in Torblattschließstellung oberste Sektion als Kopfsektion an Laufschienen
geführt ist, die sich im Wesentlichen horizontal bis zur Torzarge erstrecken und zargenseitig
einen vertikalen Endabschnitt aufweisen, und wobei die unterhalb der Kopfsektion anschließenden
weiteren Sektionen in Führungsschienen geführt sind, die einen vertikalen Abschnitt
entlang der Torzarge, einen horizontalen Abschnitt parallel zu der die Kopfsektion
führenden Laufschiene sowie einen die beiden Abschnitte verbindenden Bogen aufweisen.
[0002] Sektionaltore der eingangs beschriebenen Art müssen den in der europäischen Norm
EN 12453:2000 beschriebenen Sicherheitsanforderungen genügen. Darin ist festgelegt,
dass während eines Öffnungs- bzw. Schließvorganges des Torblattes eine dynamische
Kraft zwischen Schließkanten und Gegenschließkanten von maximal 400 N auftreten darf.
Derart hohe Kräfte sind jedoch nur für einen Zeitraum von maximal 0,75 Sekunden zugelassen.
Nach Ablauf dieser Zeitspanne ist keine statische Kraft erlaubt, die mehr als 150
N beträgt. Bei den in der Praxis bekannten Sektionaltoren mit den eingangs beschriebenen
Merkmalen wird während einer regulären Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Torblattes
eine tolerierte statische Kraft von 150 N innerhalb des zulässigen Rahmens kurzzeitig
häufig überschritten, so dass leistungsstarke Torantriebe eingesetzt werden müssen.
Sofern die erforderliche Kraft zur Bewegung des Torblattes über eine Zeitdauer von
mehr als 0,75 s hinweg mehr als 150 N beträgt, muss der Torantrieb durch eine Notabschaltung
abgeschaltet werden. Bei einer Fehlfunktion der Notabschaltung besteht eine erhebliche
Verletzungsgefahr. Problematisch ist auch, dass der im Rahmen der bekannten Maßnahmen
an der obersten Torblattsektion befestigte Antrieb weit von der Gefahrenstelle, nämlich
der unteren Schließkante entfernt ist, so dass ein langer Kraftfluss vom Motor über
die gelenkig miteinander verbundenen Paneele bis zur Gefahrenstelle vorliegt. Eine
Reduzierung der Antriebskraft des Motors schafft daher erst nach einer gewissen Verzögerungszeit
eine entsprechende Entlastung an der Gefahrenstelle.
[0003] Der vergleichsweise hohe Kraftbedarf während der Öffnungs- und Schließbewegungen
bei bekannten Sektionaltoren beruht u.a. auf dem folgenden Sachverhalt. Die Kopfsektion
des Torblattes weist an beiden Seiten jeweils eine Laufrolle auf, die in einer zugeordneten
horizontalen Laufschiene gefuhrt ist. Die horizontalen Laufschienen sind zargenseitig
mit einem vertikalen Endabschnitt versehen, in den die Laufrollen der obersten Sektion
bei einer Schließbewegung des Torblattes hineingezogen werden. Die in die vertikalen
Endstücke eingeführten Laufrollen sichern die Kopfsektion in der Torblattschließstellung
gegen ein unbefugtes Aufdrücken von außen. Bei einer Öffnungsbewegung des Torblattes
müssen die Laufräder der Kopfsektion zunächst eine vertikale Strecke überwinden, bevor
sie dann in den horizontalen Bereich der Laufschiene gelangen. Diese Hubbewegung zu
Beginn der Öffnungsbewegung des Torblattes bildet ein technisches Problem für den
elektrischen Torantrieb.
[0004] Ein Sektionaltor mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus EP-A 1 176 280
bekannt. Der elektrische Torantrieb ist entlang einer horizontalen Laufschiene verfahrbar
und durch eine Kupplungsstange an die Kopfsektion angeschlossen. In der Torblattschließstellung
ist die Kupplungsstange schräg zur Torblattebene ausgerichtet. Die bei einer Offnungsbewegung
des Torblattes mit der Kupplungsstange übertragene Zugkraft besitzt eine horizontale
sowie eine vertikale Komponente. Infolge der vertikalen Komponente kann die Laufrolle
der Kopfsektion mit einer Fahrbewegung des Torantriebes aus dem vertikalen Endabschnitt
der vertikalen Laufschiene herausgezogen werden. Jedoch sind leistungsstarke Torantriebe
erforderlich, die das bereits beschriebene Gefahrenpotential aufweisen. Nachteilig
ist bei der bekannten Anordnung auch, dass die Kopfsektion in Torblattschließstellung
und der vertikale Endabschnitt der Laufschiene zu Beginn einer Öffnungsbewegung großen
Querkräften ausgesetzt sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sektionaltor mit den eingangs beschriebenen
Merkmalen anzugeben, von dem eine reduzierte Verletzungsgefahr ausgeht. Dabei soll
in jeder Stellung des Torblattes während einer Öffnungs- und Schließbewegung eine
günstige Krafteinleitung von dem Torantrieb auf das Torblatt gewährleistet sein.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass der Torantrieb an einer der unterhalb
der Kopfsektion angeschlossenen Sektionen befestigt ist und mindestens eine an der
Sektion gelagerte Abtriebswelle mit einem endseitigen Laufrad aufweist und dass das
angetriebene Laufrad in die Führungsschiene der Sektion eingreift und das Torblatt
bewegt.
[0007] Erfindungsgemäß ist der Torantrieb an der Torblattinnenflache einer Sektion fest
montiert und treibt ein Laufrad an, das in eine der Führung der Sektionen dienende
Führungsschiene eingreift. Die Führungsschiene besitzt einen vertikalen Abschnitt
entlang der Torzarge, einen horizontalen Abschnitt parallel zu der die Kopfsektion
führenden Laufschiene sowie einen die beiden Abschnitte verbindenden Bogen. Bei einer
Schließbewegung des Torblattes läuft das angetriebene Laufrad in den vertikalen Abschnitt
der Führungsschiene ein. Bei einer nachfolgenden Öffnungsbewegung werden die Laufrollen
der Kopfsektion durch die zunächst vertikale Verfahrbewegung der angetriebenen Laufräder
aus den gekröpften Endbereichen der horizontalen Laufschiene herausgehoben. Unter
anderem können aufgrund der günstigen Krafteinleitung verhältnismäßig schwache Torantriebe
eingesetzt werden, so dass die Gefahr einer Verletzung während einer Öffnungs- und
Schließbewegung des Torblattes reduziert wird.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Torantrieb an der in Torblattschließstellung
untersten Sektion befestigt. Überraschenderweise wird hierdurch auch die nach dem
Herausheben der Laufrollen der Kopfsektion aus den gekröpften Endbereichen der horizontalen
Laufschiene erforderliche Kraft zum Bewegen des Torblattes im Vergleich zum Stand
der Technik deutlich reduziert. Durch die Anordnung des Torantriebes an der in Torblattschließstellung
untersten Sektion liegt ferner ein kurzer Kraftfluss zwischen dem Torantrieb und der
potentiellen Gefahrenstelle an der bodenseitigen Schließkante des Torblattes vor,
so dass eine Abschaltung des Torantriebes zu einer sehr schnellen Entlastung an der
Gefahrenstelle fuhrt.
[0009] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Torantrieb so
dimensioniert, dass die maximale Antriebskraft zum Bewegen des Torblattes nicht mehr
als 150 N beträgt. Bei der Anordnung von zwei oder mehr Motoren erfolgt die Dimensionierung
entsprechend so, dass die gesamte maximale Antriebskraft unterhalb des genannten Grenzwertes
liegt. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung des Torblattantriebes werden die genannten
kritischen Kraftwerte von mehr als 150 N während des regulären Offnungs- bzw. Schließvorganges
eines Torblattes, das Standardabmessungen für eine Garage mit einem oder zwei PKW-Einstellplätzen
aufweist, nicht erreicht, so dass die Funktion des Torblattes auch bei der reduzierten
Antriebsleistung des Torantriebes gewährleistet ist. Der eingangs erläuterte dynamische
Bereich zwischen 150 N und 400 N, innerhalb dessen ein erhöhtes Verletzungsrisiko
vorliegt, kann somit niemals erreicht werden. Eine Notabschaltung bei einem Überschreiten
des kritischen Wertes von 150 N über einen Zeitraum von mehr als 0,75 s hinweg ist
daher entbehrlich. Alternativ kann die Notabschaltung auf einen niedrigeren Kraftbegrenzungswert
eingestellt werden. Neben dem Vorteil, dass ein inhärent verletzungssicheres System
vorliegt, bestehen aufgrund der Verwendung eines kleineren Torantriebes auch Kostenvorteile.
[0010] Der Torantrieb kann ein Verzweigungsgetriebe für zwei Abtriebswellen aufweisen, die
sich bis zu den beiden Seiten der Sektionen erstrecken und endseitige, in die Fuhrungsschienen
eingreifenden Laufräder aufweisen. Es ist auch möglich, dass an einer oder an beiden
Seiten des Torblattes ein Torantrieb mit jeweils nur einer Abtriebswelle vorgesehen
ist. Die Führungsschienen besitzen zweckmäßig ein C-förmiges Querschnittsprofil, wobei
ein Schenkel des Profils als rinnenförmige Lauffläche ausgebildet ist und der andere
Schenkel eine im Abstand zur Lauffläche angeordnete Stützfläche bildet.
[0011] Es ergeben sich mehrere konstruktive Möglichkeiten, um eine betriebssichere Fortbewegung
des angetriebenen Laufrades in der Führungsschiene sicherzustellen. Diese werden im
Folgenden erläutert.
[0012] Eine erste konstruktive Ausgestaltung sieht vor, dass an dem Ende der Abtriebswelle
eine federbelastete Spanneinrichtung mit mindestens einer an der Stützfläche der Führungsschiene
abgestützten Druckrolle angeordnet ist, die das angetriebene Laufrad gegen die Lauffläche
der Führungsschiene drückt. Die Spanneinrichtung kann aus zwei um die Abtriebswelle
drehbar gelagerten und durch eine Zugfeder verbundenen Schwenkarmen bestehen, wobei
an den Schwenkarmen jeweils eine Druckrolle angeordnet ist. Das angetriebene Laufrad
weist ferner zweckmäßig eine Gummibereifung auf.
[0013] Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführung der Erfindung wirkt das angetriebene Laufrad
mit einem in der Führungsschiene gespannten flexiblen Kraftübertragungsstrang zusammen.
Bei dieser Ausführungsform können in Öffnungslaufrichtung gesehen vor und/oder hinter
dem angetriebenen Laufrad Führungsrollen vorgesehen sein, die das angetriebene Laufrad
an den Kraftübertragungsstrang andrücken, so dass der Kraftübertragungsstrang das
angetriebene Laufrad teilweise umschlingt. Beispielsweise kann vor oder hinter dem
angetriebenen Laufrad eine Führungsrolle vorgesehen sein, so dass der Kraftübertragungsstrang
das angetriebene Laufrad Z-förmig umschlingt. In diesem Fall sind an beiden Enden
des Kraftübertragungsstranges Spannstationen zur Aufrechterhaltung der Spannung während
eines Öffnungs- und Schließvorganges des Torblattes zweckmäßig. Ferner können vor
und hinter dem angetriebenen Laufrad Führungsrollen vorgesehen sein, so dass der Kraftübertragungsstrang
das angetriebene Laufrad schlaufenförmig umschlingt. In diesem Fall muss nur an einem
Ende des Kraftübertragungsstranges eine Spannstation vorgesehen werden.
[0014] Es bestehen auch verschiedene Möglichkeiten zur konstruktiven Gestaltung des angetriebenen
Laufrades und des Kraftübertragungsstranges. Das angetriebene Laufrad kann als Ritzel
ausgebildet sein, welches mit dem als Zahnriemen oder Kette ausgebildeten Kraftübertragungsstrang
kammt. Das angetriebene Laufrad kann alternativ auch eine von seitlichen Flanken begrenzte
kehlförmige Lauffläche aufweisen, wobei dann der Kraftübertragungsstrang zweckmaßigerweise
als Seil ausgebildet ist. Ferner ist es auch möglich, dass der Kraftübertragungsstrang
als Perlenkette ausgebildet ist, die aus einer Seele und einer Vielzahl jeweils im
gleichen Abstand an der Seele befestigten Körpern besteht, und dass das angetriebene
Laufrad eine von seitlichen Flanken begrenzte kehlförmige Lauffläche aufweist, die
im Laufgrund an die Körper der Perlenkette angepasste Vertiefungen enthält.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- Die Innenansicht eines erfindungsgemäßen Sektionaltores in einer perspektivischen
Darstellung,
- Fig. 2
- ein Kräftediagramm der während einer Öffnungsbewegung eines Sektionaltores gemessenen
Zugkraft,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführung der Erfindung,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 5 und 6
- weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung, ebenfalls ausschnittsweise,
und
- Fig. 7
- den Schnitt A-A in Fig. 6.
[0016] Das in den Fig. 1 und 3 dargestellte Sektionaltor besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einer Torzarge 1, einem Torblatt 2 aus gelenkig verbundenen Sektionen 3,
3', einer an das Torblatt 2 angeschlossenen Gewichtsausgleichsvorrichtung 4 und einem
elektrischen Torantrieb 5 für Öffnungs- und Schließbewegungen des Torblattes 2. Die
Gewichtsausgleichsvorrichtung 4 ist im Ausführungsbeispiel als Torsionsfederwelle
ausgebildet, die über Zugseile mit der unteren Sektion des Torblattes verbunden ist.
[0017] Die in Torblattschließstellung oberste Sektion ist als Kopfsektion 3' an Laufschienen
6 geführt, die sich im Wesentlichen horizontal bis zur Torzarge 1 erstrecken und zargenseitig
einen vertikalen Endabschnitt 7 aufweisen. Die unterhalb der Kopfsektion 3' anschließenden
weiteren Sektionen 3 sind mit Laufrollen 8 in Führungsschienen 9 geführt, die einen
vertikalen Abschnitt entlang der Torzarge 1, einen horizontalen Abschnitt parallel
zu der die Kopfsektion 3' führenden Laufschiene 6 sowie einen die beiden Abschnitte
verbindenden Bogen aufweisen.
[0018] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Torantrieb 5 an der in Torblattschließstellung
untersten Sektion 3 vorzugsweise seitlich befestigt und weist eine an der Sektion
3 gelagerte Abtriebswelle 10 mit einem endseitigen Laufrad 11 auf. Das angetriebene
Laufrad 11 greift in die Führungsschiene 9 ein und bewegt das Torblatt 2. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 weist der Torantrieb 5 ein Verzweigungsgetriebe für zwei Abtriebswellen
10 auf, die sich bis zu den beiden Seiten der Sektion 3 erstrecken und endseitige,
in die seitlichen Führungsschienen 9 eingreifende Laufräder 11 aufweisen. Der Torantrieb
ist an einer der unterhalb der Kopfsektion 3' angeschlossenen Sektion 3 angeordnet.
[0019] In Fig. 2 ist die auf das Torblatt wirkende Zugkraft bei einer Öffnungsbewegung des
Torblattes dargestellt. Der mit einer gestrichelten Linie dargestellte Verlauf zeigt
Messwerte an einem Sektionaltor mit einem als Deckenschlepper ausgebildeten Torantrieb
nach dem Stand der Technik, der mit einer Kupplungsstange an die in Schließstellung
oberste Sektion des Torblattes angeschlossen ist. Mit einer dickeren, durchgezogenen
Linie sind die Messwerte für ein Sektionaltor dargestellt, welches mit einem erfindungsgemäßen
Torantrieb an der untersten Sektion ausgerüstet ist. Ein Vergleich der Messwerte macht
deutlich, dass durch die erfindungsgemäße Anordnung die Kräfte für eine Bewegung des
Torblattes deutlich gesenkt werden können, geringere Kraftschwankungen bei der Bewegung
des Torblattes auftreten und ein sicherer Abstand zu der nach der europäischen Norm
EN 12453:2000 zulässigen maximalen statischen Kraft von 150 N eingehalten wird.
[0020] Die Führungsschienen 9 besitzen ein C-förmiges Querschnittsprofile, wobei ein Schenkel
des Profils als rinnenförmige Lauffläche 12 ausgebildet ist und der andere Schenkel
eine im Abstand zur Lauffläche angeordnete Stützfläche 13 bildet. Der Fig. 4 entnimmt
man, dass an dem Ende der Abtriebswelle 10 eine federbelastete Spanneinrichtung 14
mit mindestens einer an der Stützfläche 13 der Führungsschiene abgestützten Druckrolle
15 angeordnet ist, die das angetriebene Laufrad 11 gegen die Lauffläche 12 der Führungsschiene
9 drückt. Im Ausfuhrungsbeispiel besteht die Spanneinrichtung 14 aus zwei um die Abtriebswelle
10 gelagerten und durch eine Zugfeder 16 verbundenen Schwenkarmen 17, wobei an den
Schwenkarmen 17 jeweils eine Druckrolle 15 gelagert ist.
[0021] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 5 bis 7 wirkt das angetriebene Laufrad 11 mit
einem in der Führungsschiene 9 gespannten flexiblen Kraftübertragungsstrang 18 zusammen.
[0022] In Fig. 5 ist das angetriebene Laufrad 11 als Ritzel ausgebildet, welches mit dem
als Zahnriemen ausgebildeten Kraftübertragungsstrang 18 kämmt. Der Zahnriemen 18 umschlingt
das Ritzel 11 teilweise. In Laufrichtung vor sowie hinter dem Ritzel sind Führungsrollen
19 vorgesehen, die ebenso wie die Laufrollen 8 der weiteren Sektionen 3 auf dem Rücken
des Zahnriemens 18 laufen. Der unter Spannung stehende Zahnriemen 18 überträgt die
für die Öffnungs- und Schließbewegungen erforderlichen Kräfte. Zur Spannung des Zahnriemens
18 ist an dessen einem Ende eine Spannstation 20 vorgesehen.
[0023] In Fig. 6 ist der Kraftübertragungsstrang 18 als Perlenkette ausgebildet, die aus
einer Seele 23 und einer Vielzahl jeweils im gleichen Abstand an der Seele 23 befestigten
Körpern 24 besteht. Das angetriebene Laufrad 11 weist eine von seitlichen Flanken
25 begrenzte kehlförmige Lauffläche 26 auf, die im Laufgrund an die Körper 24 der
Perlenkette 18 angepasste Vertiefungen 27 enthält (vgl. Fig. 7). In diesem Ausführungsbeispiel
ist in Öffnungslaufrichtung gesehen vor dem angetriebenen Laufrad 11 lediglich eine
Führungsrolle 19 vorgesehen, so dass die Perlenkette 18 das angetriebene Laufrad 11
Z-förmig umschlingt. Zur Aufrechterhaltung der Spannung während eines Offnungs- und
Schließvorganges des Torblattes 2 sind an beiden Enden der Perlenkette 18 Spannstationen
vorgesehen.
1. Sektionaltor mit
Torzarge (1),
einem Torblatt (2) aus gelenkig verbundenen Sektionen (3, 3'),
einer an das Torblatt (2) angeschlossenen Gewichtsausgleichsrichtung (4) und
einem elektrischen Torantrieb (5) für Öffnungs- und Schließbewegungen des Torblattes
(2),
wobei die in Torblattschließstellung oberste Sektion als Kopfsektion (3') an Laufschienen
(6) geführt ist, die sich im Wesentlichen horizontal bis zur Torzarge (1) erstrecken
und zargenseitig einen vertikalen Endabschnitt (7) aufweisen, und wobei die unterhalb
der Kopfsektion (3') anschließenden weiteren Sektionen (3) in Führungsschienen (9)
gefuhrt sind, die einen vertikalen Abschnitt entlang der Torzarge (1), einen horizontalen
Abschnitt parallel zu der die Kopfsektion führenden Laufschiene (6) sowie einen die
beiden Abschnitte verbindenden Bogen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Torantrieb (5) an einer der unterhalb der Kopfsektion (3') angeschlossenen Sektionen
(3) befestigt ist und mindestens eine an der Sektion (3) gelagerte Abtriebswelle (10)
mit einem endseitigen Laufrad (11) aufweist und dass das angetriebene Laufrad (11)
in die Führungsschienen (9) der Sektionen (3) eingreift und das Torblatt (2) bewegt.
2. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Torantrieb (5) an der in Torblattschließstellung untersten Sektion (3) befestigt
ist.
3. Sektionaltor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Torantrieb (5) so dimensioniert ist, dass die maximale Antriebskraft zum Bewegen
des Torblattes (2) nicht mehr als 150 N beträgt.
4. Sektionaltor nach eine der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Torantrieb (5) ein Verzweigungsgetriebe für zwei Abtriebswellen (10) aufweist,
die sich bis zu den beiden Seiten der Sektion (3) erstrecken und endseitige, in die
Führungsschienen (9) eingreifende Laufräder (11) aufweisen.
5. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (9) ein C-förmiges Querschnittsprofil aufweisen, wobei ein Schenkel
des Profils als rinnenförmige Lauffläche (12) ausgebildet ist und der andere Schenkel
eine im Abstand zur Lauffläche angeordnete Stützfläche (13) bildet.
6. Sektionaltor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ende der Abtriebswelle (10) eine federbelastete Spanneinrichtung (14) mit
mindestens einer an der Stützflache (13) der Führungsschiene abgestützten Druckrolle
(15) angeordnet ist, die das angetriebene Laufrad (11) gegen die Lauffläche (12) der
Führungsschiene drückt.
7. Sektionaltor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (14) aus zwei um die Abtriebswelle (10) drehbar gelagerten und
durch eine Zugfeder (16) verbundenen Schwenkarmen (17) besteht, wobei an den Schwenkarmen
(17) jeweils eine Druckrolle (15) angeordnet ist.
8. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene Laufrad (11) eine Gummibereifung aufweist.
9. Sektionaltor nach einem der Anspruche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene Laufrad (11) mit einem in der Führungsschiene (9) gespannten flexiblen
Kraftübertragungsstrang (18) zusammenwirkt.
10. Sektionaltor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Öffnungslaufrichtung gesehen vor und/oder hinter dem angetriebenen Laufrad (11)
Führungsrollen (19) vorgesehen sind, die das angetriebene Laufrad (11) an den Kraftübertragungsstrang
(18) andrücken, so dass der Kraftübertragungsstrang (18) das angetriebene Laufrad
(11) teilweise umschlingt.
11. Sektionaltor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Öffnungslaufrichtung gesehen vor oder hinter dem angetriebenen Laufrad (11) eine
Führungsrolle (19) vorgesehen ist, so dass der Kraftübertragungsstrang das angetriebene
Laufrad Z-förmig umschlingt, und dass an beiden Enden des Kraftübertragungsstranges
(18) Spannstationen (20) zur Aufrechterhaltung der Spannung während eines Öffnungs-
und Schließvorganges des Torblattes (2) vorgesehen sind.
12. Sektionaltor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor und hinter dem angetriebenen Laufrad (11) Führungsrollen (19) vorgesehen sind,
so dass der Kraftübertragungsstrang (18) das angetriebene Laufrad (11) schlaufenförmig
umschlingt.
13. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene Laufrad (11) als Ritzel ausgebildet ist, welches mit dem als Zahnriemen
oder Kette ausgebildeten Kraftübertragungsstrang (18) kämmt.
14. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene Laufrad (11) eine von seitlichen Flanken begrenzte kehlförmige Lauffläche
aufweist und der Kraftübertragungsstrang (18) als Seil ausgebildet ist.
15. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftübertragungsstrang (18) als Perlenkette ausgebildet ist, die aus einer Seele
(23) und einer Vielzahl jeweils im gleichen Abstand der Seele (23) befestigten Körpern
(24) besteht, und dass das angetriebene Laufrad (11) eine von seitlichen Flanken (25)
begrenzte kehlförmige Lauffläche (26) aufweist, die im Laufgrund an die Körper (24)
der Perlenkette angepasste Vertiefungen (27) enthält.