[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe mit veränderbarem Fördervolumen mit zwei
miteinander im Zahneingriff stehenden außenverzahnten Zahnrädern, welche in einem
Förderraum eines Pumpengehäuses drehbar gelagert sind, wobei zumindest eines der beiden
Zahnräder über eine Antriebswelle antreibbar ist und eines der beiden Zahnräder, vorzugsweise
das abgetriebene Zahnrad, in Richtung der Achse dieses Zahnrades verschiebbar ausgebildet
ist.
[0002] Konventionelle Zahnradpumpen mit zwei miteinander kämmenden außenverzahnten Zahnrädern
weisen ein über eine Antriebswelle angetriebenes Zahnrad auf, welches das zweite Zahnrad
treibt. Neben dem Zahnprofil und der Pumpendrehzahl ist die Zahnradeingriffsbreite
maßgeblich für den Volumenstrom des Fördermediums durch die Zahnradpumpe ausschlaggebend.
Verluste, die durch das Kopfspiel der Zahnräder zum Pumpengehäuse und durch die Spielgebung
des Spaltsmaßes an den Stirnseiten der Zahnräder entstehen, sind im Wirkungsgrad der
Zahnradpumpe wiedergespiegelt. Zahnradpumpen dieser Art werden üblicherweise für Ölpumpen
von Brennkraftmaschinen eingesetzt. Konventionelle Ölpumpen sind durch einen starren,
nicht variablen Antrieb wie Kette, Zahnräder, Zahnriemen etc. in einem festen Drehzahlverhältnis
mit der Kurbelwelle des Motors gekoppelt. Bei steigender Drehzahl des Motors wird
auch die Ölpumpendrehzahl erhöht und damit die Förderleistung der Ölpumpe in Relation
zur Motordrehzahl. Ölpumpen werden im allgemeinen für den schlechtesten Fall der Ölversorgung
der Brennkraftmaschine über das gesamte Drehzahlfeld ausgelegt, das ist die Leerlaufdrehzahl
bei größtem Spaltquerschnitt in den Lagerstellen, inklusive alle weiteren Verbraucher
am Motor wie Kolben, Spritzdüse zur Kolbenkühlung oder Turbolader etc. Aus dieser
Auslegung ergibt sich, dass die Ölpumpe bei höheren Drehzahlen der Brennkraftmaschine
über ein Vielfaches der benötigen Ölmenge für hohe Motordrehzahlen fördert. Die Mengenregelung
an den tatsächlichen Verbrauch des jeweiligen Motorbetriebszustandes erfolgt dabei
üblicherweise durch Druckregelung und Absteuern der Übermenge an geförderten Öl in
den Ölsumpf, oder durch Rückführen in den Ansaugkanal der Pumpe. Da die Zahnräder
der Pumpe somit immer die maximale Ölmenge fördern, muss unabhängig vom tatsächlichen
Bedarf stets annähernd die gleiche hohe Antriebsleistung bereitgestellt werden. Dies
wirkt sich nachteilig auf den Wirkungsgrad aus.
[0003] Aus der DE 196 31 956 A1 ist eine Zahnradpumpe mit einstellbarem Verdrängervolumen
bekannt. Ein Zahnrad der Zahnradpumpe weist Durchbrüche auf, welche sich von einer
koaxialen Bohrung bis in die Zahnlücken erstrecken. In der Bohrung ist ein Drehschieber
mit wenigstens einem Steg, der eine teilzylindrische Mantelfläche aufweist und eine
axiale Ausnehmung am Drehschieber begrenzt, drehfest auf einer das eine Zahnrad tragenden
Welle gelagert. Der Steg liegt mit seiner Mantelfläche in der Innenseite der Bohrung
an und die Ausnehmung ist mit der Niederdruckseite der Pumpe verbunden. Durch Verstellen
des Drehschiebers kann das Verdrängervolumen entsprechend der Öffnungsweite der Druchbrüche
eingestellt werden. Der Verstellmechanismus ist relativ aufwendig und weist viele
komplex geformte Einzelteile auf.
[0004] Des weiteren ist es bekannt, das Fördervolumen durch Verändern der Zahneingriffsbreite
zu verstellen. Dabei kann zumindest eines der beiden Zahnräder in axialer Richtung
verschoben und somit die Zahneingriffsbreite geändert werden, wobei zum Teil in die
Zahnlücken eingreifenden Füllstücke notwendig sind, um Toträume zu vermeiden. Derartige
Zahnradpumpen sind beispielsweise aus der GB 2 265 945 A, der AT 003 767 U1, der DE
41 21 074 A1 oder der RU 2 177 085 C bekannt. Neben der relativ großen Anzahl von
aufwendig herzustellenden Einzelteilen ist es nachteilig, dass in axialer Richtung
die Zahnradpumpe relativ viel Bauraum durch die axiale Zahnradverstellung in Anspruch
nimmt.
[0005] Die DE 199 24 057 A1 beschreibt eine Zahnradmaschine mit zwei miteinander kämmende
Zahnräder, auf die zur axialen Abdichtung auf die Seitenflächen axial verschiebbare
Bauteile gedrückt sind. Die beiden Bauteile werden mit unterschiedlich großen resultierenden
Kräften in axialer Richtung belastet und gegen die Zahnräder gedrückt, welche dadurch
in axialer Richtung in eine definierte Lage verschoben werden. Dadurch soll eine verbreiterte
Einlaufspur im Gehäuse vermieden werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden auf möglichst einfache
Weise bei einer Zahnradpumpe der eingangs genannten Art eine Regelung des Fördervolumens
zu erreichen.
[0007] Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass ein durch den in axialer Richtung gemessenen
Abstand zwischen einer im wesentlichen ebenen ersten Innenseitenwand des Förderraumes
des Pumpengehäuses und einer ersten Stirnseite des verschiebbaren Zahnrades definiertes
Spaltmaß veränderbar ist. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Spaltmaß in
einem Bereich zwischen 0 bis d/5, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0 bis d/50
veränderbar ist, wobei d der Außendurchmesser des verschiebbaren Zahnrades ist.
[0008] Zum Unterschied zu den bekannten regelbaren Zahnradpumpen mit axial verschiebbaren
Zahnrädern erfolgt die Regelung des Fördervolumens vor allem durch die Veränderung
des Spaltmaßes und somit der Spaltverluste. Füllstücke zur Füllung der Toträume, welche
beispielsweise in die Zahnlücken eingreifen, sind nicht notwendig. Durch die Druck-
bzw. Fördermengenregelung über die Veränderung des Spaltmaßes genügen äußerst geringe
axiale Verschiebungen, da das Spaltmaß sehr stark Druck- und Fördermenge der Zahnradpumpe
beeinflusst.
[0009] Um eine seitliche Auslenkung des verschiebbaren Zahnrades auf eine einfache Weise
zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass eine der ersten Innenseitenwand gegenüberliegende
und zu dieser parallele ebene zweite Innenseitenwand des Förderraumes im Bereich einer
der ersten Stirnseite abgewandten zweiten Stirnseite des verschiebbaren Zahnrades
eine konzentrisch zur Achse ausgebildete, im wesentlichen zylindrische Nische aufweist,
deren Durchmesser zumindest im Bereich des verschiebbaren Zahnrades größer als der
Außendurchmesser des Zahnrades ist.
[0010] Äußerst vorteilhaft ist es, wenn im Bereich der Nische eine vorzugsweise tellerförmige
Abdichtscheibe angeordnet ist, welche den Förderraum des Pumpengehäuses von einem
Totraum innerhalb der Nische trennt, wobei vorzugsweise die Abdichtscheibe drehfest
mit dem verschiebbaren Zahnrad verbunden ist. Durch die vorzugsweise tellerförmig
ausgebildete Abdichtscheibe wird eine seitliche Abdichtung zu dem Totraum ermöglicht.
Um Druckspitzen zu vermeiden, ist weiters vorgesehen, dass die Abdichtscheibe auf
der der zweiten Stirnseite zugewandten Seite im Bereich jedes Zahnzwischenraumes des
verschiebbaren Zahnrades zumindest eine radiale Entlastungsnut aufweist. Dabei ist
es besonders vorteilhaft, wenn im Bereich des druckseitigen Zahneingriffes der beiden
Zahnräder auf der Seite der Abdichtscheibe in die der ersten Innenseitenwand gegenüberliegenden
zweiten Innenseitenwand des Förderraumes eine Austrittsnut eingeformt ist, welche
so angeordnet ist, dass während einer Umdrehung der Abdichtscheibe jede Entlastungsnut
zumindest einmalig mit der Austrittsnut kommuniziert. Insbesondere in der ungeregelten
Ausgangsstellung der Zahnräder, in der die Zahnräder über ihre gesamte Zahnradbreite
miteinander kämmen, können Druckspritzen durch die Entlastungsnuten und die Quetschölaustrittsnut
wirksam vermieden werden. Bei höheren Drehzahlen und großem Spaltmaß können Druckpulsationen
auch durch den entstehenden Spaltmaßraum ausgeglichen werden.
[0011] Die Druck- und Fördermengenregelung erfolgt bei der beschriebenen Zahnradpumpe völlig
ohne Regelkolben oder Ventile, wodurch eine sehr kompakte Bauweise erreicht werden
kann. Da die Regelung durch Veränderung der Spaltverluste durchgeführt wird, und sich
im Regelbereich eine geringere Saug-/Druckleistung einstellt, weist die Zahnradpumpe
im Regelbereich auch eine wesentlich geringere Leistungsaufnahme auf. Durch die äußerst
geringe Verschiebung der Zahnräder sind die Zähne fast immer auf der ganzen Zahnflanke
tragend, wodurch sie einem wesentlich geringeren Verschleiß unterliegen als über die
Zahneingriffsbreite geregelten Zahnradpumpen.
[0012] In einer sehr vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass vom Totraum
ein Leckagekanal ausgeht, wobei vorzugsweise der Leckagekanal durch eine vorzugsweise
spiralförmig in das Pumpengehäuse angrenzend an die Regelwelle eingeformte Leckagenut
gebildet ist. Dadurch können im normalen Betriebsfall zwischen Abdichtscheibe und
Pumpengehäuse in den Totraum eindringende Leckagen zuverlässig abgeführt werden.
[0013] Um das Auftreten von Druckspitzen im Totraum zu vermeiden und eine sichere Druckentlastung
zu gewährleisten, ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen, dass der
Totraum über einen Entlastungskanal mit einer Drucksenke, vorzugsweise mit der Saugseite
oder der Pumpenumgebung strömungsverbindbar ist, wobei vorzugsweise im Entlastungskanal
ein in Richtung der Drucksenke öffnendes Druckentlastungsventil angeordnet ist. Das
Druckentlastungsventil hat die Aufgabe, einen Druckanstieg im Totraum zu verhindern.
Dadurch kann eine Fehlfunktion der Regelcharakteristik der Zahnradpumpe vermieden
werden, was insbesondere bei Kalthochlauf und bei radial verschlossener Abdichtscheibe
von Bedeutung ist.
[0014] In einer äußerst vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Abdichtscheibe
in ihrem Mantelbereich zumindest eine umlaufende Dichtnut aufweist. Durch die umlaufende
Dichtnut kann auf radiale Entlastungsnuten verzichtet werden.
[0015] Eine einfache Verschiebung des Zahnrades kann erreicht werden, wenn das verschiebbare
Zahnrad, vorzugsweise auch die Abdichtscheibe, starr auf einer im Pumpengehäuse drehbar
und in Richtung der Achse verschiebbaren Regelwelle angeordnet ist. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass die Regelwelle zur axialen
Verstellung zumindest einen Druckkolben aufweist, welcher an einen mit einem Druckmedium
verbindbaren Druckraum grenzt, wobei vorzugsweise das Druckmedium durch das Fördermedium
gebildet ist und der Druckraum mit der Druckseite der Zahnradpumpe strömungsverbunden
ist. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass der Druckraum mit einer externen
Druckquelle oder einer Reinölsteuerungseinrichtung, verbunden ist. Dadurch ist eine
externe Ansteuerung möglich. Die Rückstellung der Regelwelle kann dabei über eine
beispielsweise als Druckfeder ausgebildete Rückstellfeder erfolgen. In einer alternativen
Ausführungsvariante dazu kann vorgesehen sein, dass die Regelwelle, zumindest in einer
Richtung, durch einen elektrischen Stellmotor verstellbar ist.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Zahnradpumpe in einem Schnitt gemäß der Linie I-I in den Fig.
1 und Fig. 2,
- Fig. 2
- die Zahnradpumpe in einem Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1 in der Ruhestellung
in einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsvariante,
- Fig. 3
- diese Zahnradpumpe in einem Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1 in einer Regelstellung,
- Fig. 4
- und Fig. 5 eine Zahnradpumpe in einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsvariante
analog zu Fig. 2 und Fig. 3, und
- Fig. 6
- eine Abdichtscheibe in einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung in einem
Längsschnitt.
[0017] Funktionsgleiche Bauteile sind in den Ausführungsbeispielen mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0018] Die Zahnradpumpe 1 weist zwei miteinander in Eingriff stehende, außenverzahnte Zahnräder
2, 3 auf, welche in einem Förderraum 11 eines Pumpengehäuses 4 drehbar angeordnet
sind. Das Zahnrad 3 wird über eine Antriebswelle 5 angetrieben und treibt das Zahnrad
2 an. Das abgetriebene Zahnrad 2 ist zusammen mit einer Abdichtscheibe 6 auf einer
Regelwelle 7 angeordnet und kann mit dieser in Richtung der Achse 2' des Zahnrades
2 verschoben werden, wie mit dem Pfeil P angedeutet ist. Mit Bezugszeichen 8 ist die
Saugseite, mit Bezugszeichen 9 die Druckseite der Zahnradpumpe 1 und mit den Pfeilen
S die Strömungsrichtung des Mediums angedeutet.
[0019] Durch Verschieben der Regelwelle 7 und damit des verschiebbaren Zahnrades 2 kann
das in Fig. 3 ersichtliche Spaltmaß 10 verändert werden. Das Spaltmaß 10 ist als Abstand
zwischen einer ebenen ersten Innenseitenwand 11a des Förderraumes 11 des Pumpengehäuses
4 und einer ersten Stirnseite 2a des verschiebbaren Zahnrades 2 definiert. Mit dem
Außendurchmesser d des verschiebbaren Zahnrades 2 beträgt der Verstellbereich des
Spaltmaßes 10 zwischen 0 bis d/5, vorzugsweise zwischen 0 bis d/50, wobei dem in Fig.
2 dargestellten Ruhezustand ein minimaler, konstruktiv bedingter Wert für das Spaltmaß
10 zugeordnet ist.
[0020] Die Regelung des Druckes bzw. der Fördermenge wird über das Spaltmaß 10 und damit
durch Veränderung der Spaltverluste bewerkstelligt. Dadurch kann auf Füllstücke, insbesondere
zur Füllung der Zahnzwischenräume 14, verzichtet werden. Bereits eine geringe Verschiebung
des verschiebbaren Zahnrades 2 reicht aus, um das Spaltmaß 10 im ausreichenden Maße
zu verändern.
[0021] Um ein seitliches Auslenken des Zahnrades 2 zu ermöglichen, weist die der ersten
Innenseitenwand 11a gegenüberliegende zweite Innenseitenwand 11b konzentrisch zur
Achse 2' eine im wesentlichen zylindrische Nische 22 auf, deren Durchmesser D im Bereich
der zweiten Stirnseite 2b des verschiebbaren Zahnrades 2 etwas größer ist als der
Außendurchmesser d des Zahnrades 2.
[0022] Die in der Nische 22 angeordnete teller- oder ringförmige Abdichtscheibe 6 dient
dazu, um den die Zahnräder 2, 3 aufnehmenden Förderraum 11 von einem zur Verschiebung
des Zahnrades 2 notwendigen Totraum 12 innerhalb der Nische 22 abzudichten. Um einen
Druckanstieg im Totraum 12 zu vermeiden, ist dieser über einen in den Fig. 2 und 3
bzw. Fig. 4 und 5 strichliert eingezeichneten Entlastungskanal 25 mit einer Drucksenke
verbunden, welche der Saugraum 8 oder die Pumpenumgebung, beispielsweise der Ölraum
einer Ölwanne, sein kann. Im Entlastungskanal 25 ist ein in Richtung der Drucksenke
öffnendes Druckentlastungsventil 26 angeordnet. Die Abdichtscheibe 6 weist zahnzwischenraumsymmetrisch
angeordnete radiale Entlastungsnuten 13 auf der Seite der der ersten Stirnseite 2a
abgewandten zweiten Stirnseite 2b des verschiebbaren Zahnrades 2 auf.
[0023] Jede radiale Entlastungsnut 13 ist dabei im Bereich jeweils eines Zahnzwischenraumes
14 des verschiebbaren Zahnrades 2 angeordnet und kommuniziert während einer Umdrehung
des verschiebbaren Zahnrades 2 mit einer Austrittsnut 15, welche im druckseitigen
Eingriffsbereich 23 der beiden Zahnräder 2, 3 in das Pumpengehäuse 4 eingeformt ist.
Durch die Entlastungsnuten 13 und die Austrittsnut 15 werden Druckspitzen, insbesondere
bei niedriger Drehzahl im ungeregelten Ruhezustand der Zahnradpumpe 1 vermieden.
[0024] Auf radiale Entlastungsnuten 13 kann weitgehend verzichtet werden, wenn die Abdichtscheibe
6, wie in Fig. 6 dargestellt ist, in ihrem Mantelbereich mit zumindest einer umlaufenden
Dichtnut 27 versehen ist, welche als Labyrinthabdichtung wirkt und Druckspitzen kompensiert.
[0025] Mit 4a ist ein über Schrauben 16 mit dem Pumpengehäuse 4 verbundener Pumpengehäusedeckel
bezeichnet.
[0026] Die durch Bezugszeichen 29 angedeutete Leckagenut hat die Aufgabe, in den Totraum
12 durch den Ringspalt zwischen Abdichtscheibe 6 und Pumpengehäuse 4 eintretende Leckagen
nach außen abzuführen. Die Leckagenut 29 ist dabei beispielsweise spiralförmig ausgeführt
und verbindet den Totraum 12 mit einem Federraum 30. Um im normalen Betriebsfall Leckagen
zuverlässig abführen zu können, ist die Summe der Querschnittflächen aus Lagerspiel
der Regelwelle 7 und der Leckagenut 29 mindestens so groß wie der Ringspalt zwischen
Abdichtscheibe 6 und Pumpengehäuse 4.
[0027] Die Regelwelle 7 weist einen Druckkolben 17 auf, welcher zum Pumpengehäusedeckel
4a hin über die Dichtung 18 abgedichtet ist. Der Druckkolben 17 grenzt an einen Druckraum
19, welcher durch die Verschlussschraube 20 verschlossen ist. In den Druckraum 19
mündet ein Drucköleintritt 21, welcher mit der Druckseite 9 der Zahnradpumpe 1 strömungsverbunden
ist (Fig. 2, 3), oder welche mit einer externen Druckquelle oder einer sogenannten
Reinöl-Steuerung (Öldruck, wird nach dem Ölfilter entnommen), in Verbindung steht
(Fig. 4, 5). Somit wird die Auslenkung der Regelwelle 7 in die Regelstellung durch
den Förderdruck der Zahnradpumpe 1 bewirkt. Die Rückstellung in die Ruhestellung erfolgt
über eine im Federraum 30 angeordnete Rückstellfeder 28, beispielsweise eine Druckfeder,
oder einen elektrischen Stellmotor. Gegebenenfalls kann die Auslenkung der Regelwelle
7 in die Regelstellung anstelle durch den Pumpendruck ebenfalls durch den elektrischen
Stellmotor erfolgen.
1. Zahnradpumpe (1) mit veränderbarem Fördervolumen mit zwei miteinander im Zahneingriff
(23) stehenden außenverzahnten Zahnrädern (2, 3), welche in einem Förderraum (11)
eines Pumpengehäuses (4) drehbar gelagert sind, wobei zumindest eines der beiden Zahnräder
(3) über eine Antriebswelle (5) antreibbar ist und eines der beiden Zahnräder (2),
vorzugsweise das abgetriebene Zahnrad (2), in Richtung der Achse (2') dieses Zahnrades
(2) verschiebbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch den in axialer Richtung gemessenen Abstand zwischen einer im wesentlichen
ebenen ersten Innenseitenwand (11a) des Förderraumes (11) des Pumpengehäuses (4) und
einer ersten Stirnseite (2a) des verschiebbaren Zahnrades (2) definiertes Spaltmaß
(10) veränderbar ist.
2. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltmaß (10) in einem Bereich zwischen 0 bis d/5, vorzugsweise in einem Bereich
zwischen 0 bis d/50 veränderbar ist, wobei d der Außendurchmesser des verschiebbaren
Zahnrades (2) ist.
3. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der ersten Innenseitenwand (11a) gegenüberliegende und zu dieser parallele ebene
zweite Innenseitenwand (11b) des Förderraumes (11) im Bereich einer der ersten Stirnseite
(2a) abgewandten zweiten Stirnseite (2b) des verschiebbaren Zahnrades (2) eine konzentrisch
zur Achse (2') ausgebildete, im wesentlichen zylindrische Nische (22) aufweist, deren
Durchmesser (D) zumindest im Bereich des verschiebbaren Zahnrades (2) größer als der
Außendurchmesser d des Zahnrades (2) ist.
4. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Nische (22) eine vorzugsweise tellerförmige Abdichtscheibe (6) angeordnet
ist, welche den Förderraum (11) des Pumpengehäuses (4) von einem Totraum (12) innerhalb
der Nische (22) vom Förderraum (11) trennt, wobei vorzugsweise die Abdichtscheibe
(6) drehfest mit dem verschiebbaren Zahnrad (2) verbunden ist.
5. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtscheibe (6) auf der der zweiten Stirnseite (2b) zugewandten Seite im Bereich
jedes Zahnzwischenraumes (14) des verschiebbaren Zahnrades (2) zumindest eine radiale
Entlastungsnut (13) aufweist.
6. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des druckseitigen Zahneingriffes (23) der beiden Zahnräder (2, 3) auf
der Seite der Abdichtscheibe (6) in die der ersten Innenseitenwand (11a) gegenüberliegende
zweite Innenseitenwand (11b) des Förderraumes (11) eine Austrittsnut (15) eingeformt
ist, welche so angeordnet ist, dass während einer Umdrehung der Abdichtscheibe (6)
jede Entlastungsnut (13) zumindest einmalig mit der Austrittsnut (15) kommuniziert.
7. Zahnradpumpe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vom Totraum (12) ein Leckagekanal ausgeht.
8. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Leckagekanal durch eine vorzugsweise spiralförmig in das Pumpengehäuse (4) angrenzend
an die Regelwelle (7) eingeformte Leckagenut (29) gebildet ist.
9. Zahnrad (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Totraum (12) über einen Entlastungskanal (25) mit einer Drucksenke, vorzugsweise
mit der Saugseite (8) oder der Pumpenumgebung strömungsverbindbar ist, wobei vorzugsweise
im Entlastungskanal (25) ein in Richtung der Drucksenke öffnendes Druckentlastungsventil
(26) angeordnet ist.
10. Zahnradpumpe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtscheibe (6) in ihrem Mantelbereich zumindest eine umlaufende Dichtnut
(27) aufweist.
11. Zahnradpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Zahnrad (2), vorzugsweise auch die Abdichtscheibe (6), starr auf
einer im Pumpengehäuse (4) drehbar und in Richtung der Achse (2') verschiebbaren Regelwelle
(7) angeordnet ist.
12. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet; dass die Regelwelle (7) zur axialen Verstellung zumindest einen Druckkolben (17) aufweist,
welcher an einen mit einem Druckmedium verbindbaren Druckraum (19) grenzt.
13. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium durch das Fördermedium gebildet ist und der Druckraum (19) mit der
Druckseite (9) der Zahnradpumpe (1) strömungsverbunden ist.
14. Zahnradpumpe (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckraum (19) mit einer externen Druckquelle oder einer Reinölsteuerungseinrichtung
verbunden ist.
15. Zahnradpumpe (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Regelwelle (7) entgegen der Auslenkrichtung durch den Druckkolben (17) eine
Rückstellfeder einwirkt.
16. Zahnradpumpe (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelwelle (7) zumindest in einer Richtung, durch einen elektrischen Stellmotor
verstellbar ist.