[0001] Die Erfindung betrifft ein umweltverträgliches, flüssiges Reinigungsmittel.
[0002] Flüssige, schäumende Reinigungsmittel zielen auf die manuelle Reinigung harter Oberflächen
insbesondere im Haushalt, wie z. B. Keramik, Porzellan, Glas, Metall und Kunststoff.
Das bedeutendste Anwendungsgebiet sind manuelle Spülmittel für die Reinigung von Geschirr.
[0003] Moderne Produkte bestehen aus neutral eingestellten wäßrigen Formulierungen auf der
Basis schäumender Tenside. Hauptbestandteile sind Sulfonate, wie z. B. Alkylbenzolsulfonate
oder sek.-Alkansulfonate, beide kombiniert mit Fettalkoholethersulfaten oder auch
Fettalkoholsulfaten (EP-A-0 112 047). In geringen Mengen werden zum Teil Fettsäurealkanolamide
und seltener Oxethylate zugesetzt. Weitere übliche Bestandteile sind Lösevermittler,
Farb- und Duftstoffe, Konservierungsmittel etc.
[0004] Der Spülvorgang findet gewöhnlich bei etwas erhöhter Temperatur (30 bis 50 °C) in
verdünnten Lösungen statt. Von besonderer Bedeutung, wegen des langen Hautkontaktes
des Anwenders ist die Hautverträglichkeit des Spülmittels.
[0005] Bei der Einschätzung der Reinigungskraft durch den Verbraucher spielt das Schäumvermögen
der Lösung eine erhebliche Rolle, etwa in dem Sinne, je länger die Reinigungslösung
während des Spülvorganges schäumt desto größer ist auch ihre Reinigungskraft. Allgemein
anerkannte Testmethoden sind a) der Tellertest, dessen Endpunkt durch den Schaumzerfall
bestimmt wird, und b) die Fett-Titration, als Maß für die Reinigungskraft, die beide
zu sehr ähnlichen Ergebnissen (vgl. G. Jakobi in H. Stache, Tensid Taschenbuch, 2.
Ausgabe, München 1981, S. 252 ff.) führen.
[0006] Wahrscheinlich hat diese Parallelität von qualitativer Schaumexistenz und Reinigungsvermögen
die Hersteller konventioneller Spülmittel dazu verführt, höchste Bedeutung dem Schaumvolumen
beizumessen. Dies hat zur Folge, daß das Spülgut bei verbraucherüblicher Dosierung
des Spülmittels im Schaum verschwindet, was bekanntlich die eigentliche Reinigung
herabsetzt und außerdem hinsichtlich des Hautgefühls unangenehm sein kann. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Spülmittel ist ihre geringe Hautfreundlichkeit, da ihre wesentlichen
Bestandteile - nämlich die anionischen Tenside vom Sulfonat- bzw. Sulfat-Typ - in
hohem Maße hautreizend sind.
[0007] Und ebenfalls von Nachteil im Hinblick auf die Verknappung der Rohstoffreserven ist
die überwiegend petrochemische Basis der genannten anionischen Tenside, verbunden
mit einer unvollständigen biologischen Abbaubarkeit.
[0008] Aufgabe der Erfindung war es daher, ein sehr hautverträgliches Reinigungsmittel mit
hervorragender Reinigungswirkung bei mäßigem Schaumvermögen zur Verfügung zu stellen,
dessen Reinigungstenside biologisch weitestgehend abbaubar sind.
[0009] Diese Aufgabe wurde gelöst durch ein flüssiges Reinigungsmittel, das als Reinigungstenside
ausschließlich ein Gemisch aus Alkylpolyglycosiden verschiedener Alkylkettenlängen
enthält.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist daher ein flüssiges Reinigungsmittel, bestehend aus
3 bis 40 Gewichtsprozent Alkylpolyglycosid I,
3 bis 40 Gewichtsprozent Alkylpolyglycosid II,
0 bis 10 Gewichtsprozent Lösungsvermittler,
0 bis 10 Gewichtsprozent Elektrolyt,
0 bis 3 Gewichtsprozent Additiven und
Wasser ad 100 Gewichtsprozent.
[0011] Die Verwendung von Alkylpolyglycosiden in Wasch- und Reinigungsmitteln ist in Kombination
mit anderen Tensiden bekannt. So beschreibt die AT-PS 135 333 bereits die Wirkung
von Laurylglycosid kombiniert mit dem Natriumsalz des Ricinölschwefelsäueesters als
Wollwaschmittel. In der US-PS 3 721 633 werden Alkylpolyglycoside in Kombination mit
Buildersubstanzen, wie Nitrilotriessigsäure oder Natriumtripolyphosphat, als Waschmittel
beschrieben. Die Kombination von Alkylpolyglycosiden mit Fettalkoholoxethylaten als
flüssiges Waschmittel beansprucht die EP-A-0 105 556. Manuelle Spülmittel unter Verwendung
von Alkylpolyglycosiden werden in den Druckschriften EP-A-0 070 074, EP-A-0 070 075
und EP-A-0 070 076 beschrieben, wobei u.a. anionische Tenside als Cotenside miteingesetzt
werden. Analogen Inhalt hat auch die DE-OS 35 34 082, wobei Fettalkylglycoside mit
1 bis 1,4 Glycosideinheiten pro Fettalkyl-Rest genannt werden. Als Cotenside dienen
hierbei Alkylsulfateoder Alkylethersulfate jeweils in Kombination mit Fettsäurealkanolamiden.
Schließlich beschreibt EP-A-0 199 765 ein Flüssigwaschmittel oder Spülmittel mit ähnlichem
Anspruch. Die Verwendung eines kommerziellen Alkylpolyglycosids (Triton CG 110) in
manuellen Spülmitteln in Kombination mit anderen Tensiden wird auch in Rohm & Haas,
Techn. Bulletin, Triton CG 110, Mai 1975, erwähnt.
[0012] Allen diesen Schriften ist die Kombination von Alkylpolyglycosiden mit anderen, meist
anionischen Tensiden gemeinsam. Es war daher anzunehmen, daß die Wechselwirkung der
Alkylpolyglycoside mit anderen Tensiden für die Reinigungswirkung entscheidend ist.
[0013] Außerdem haben Vergleichsuntersuchungen (siehe Tab. 2) gezeigt, daß z. B. Triton
CG 110 allein keine Spülwirkung besitzt.
[0014] Die Herstellung und Verwendung eines Gemisches aus verzweigten C
7-C
30-Alkylmonoglycosiden und verzweigten und geradkettigen Alkylpolyglycosiden mit Glycosidierungsgraden
von 2 und höher beschreibt die US - H 171. Solche Mischungen unter Verwendung von
z.B. 2-Ethylhexyl-glycosiden besitzen den Vorteil, bei 20°C flüssig zu sein, selbst
bei hohen Feststoffgehalten.
[0015] Völlig überraschend wurde nun beobachtet, daß Spülmittel, die als Reinigungstensideausschließlich
Alkylpolyglycoside enthalten, hervorragende Reinigungswirkungen erzielen, wenn diese
Alkylpolyglycoside eine ausreichend hydrophobe Struktur aufweisen. Dies gelingt durch
Verwendung von Fettalkoholen mit relativ langen Kohlenwasserstoffketten bei der Synthese,
wobei die Mengenverhältnisse von Fettalkohol zu Monosaccharideinheiten so zu wählen
sind, daß der mittlere Glycosidierungsgrad (Glycosideinheiten pro Fettalkylrest) nicht
zu hoch ist.
Alkylpolyglycoside:
[0016] Erfindungsgemäß eingesetzte Alkylpolyglycoside genügen der allgemeinen Formel
R-O-Zn,
in der R für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen
Alkylrest und Z
n für einen Polyglycosylrest stehen.
[0017] Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkylpolyglycoside können nach bekannten Verfahren
auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden. Beispielsweise wird Dextrose
in Gegenwart eines sauren Katalysators mit n-Butanol zu Butylpolyglycosidgemischen
umgesetzt, welche mit langkettigen Alkoholen ebenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators
zu den gewünschten Alkylpolyglycosidgemischen umglycosidiert werden.
[0018] Die Struktur der Produkte ist in bestimmten Grenzen variierbar. Der Alkylrest R wird
durch die Auswahl des langkettigen Alkohols festgelegt. Günstig aus wirtschaftlichen
Gründen sind die großtechnisch zugänglichen Tensidalkohole, insbesondere native Fettalkohole
aus der Hydrierung von Fettsäuren bzw. Fettsäurederivaten. Verwendbar sind auch Ziegleralkohole
oder Oxoalkohole.
[0019] Der Polyglycosylrest Z
n wird einerseits durch die Auswahl des Kohlenhydrats und andererseits durch die Einstellung
des mittleren Polymerisationsgrades n z. B. nach DE-OS 19 43 689 festgelegt. Im Prinzip
können bekanntlich Polysaccharide, z. B. Stärke, Maltodextrine, Dextrose, Galaktose,
Mannose, Xylose, etc. eingesetzt werden. Bevorzugt sind die großtechnisch verfügbaren
Kohlenhydrate Stärke, Maltodextrine und besonders Dextrose. Da die wirtschaftlich
interessanten Alkylpolyglycosidsynthesen nicht regio- und stereoselektiv verlaufen,
sind die Alkylpolyglycoside stets Gemische von Oligomeren, die ihrerseits Gemische
verschiedener isomerer Formen darstellen. Sie liegen nebeneinander mit α- und β-glycosidischen
Bindungen in Pyranose- und Furanoseform vor. Auch die Verknüpfungsstellen zwischen
zwei Saccharidresten sind unterschiedlich.
[0020] Erfindungsgemäß eingesetzte Alkylpolyglycoside lassen sich auch durch Abmischen von
Alkylpolyglycosiden mit Alkylmonoglycosiden herstellen. Letztere kann man z. B. nach
EP-A 0 092 355 mittels polarer Lösemittel, wie Aceton, aus Alkylpolyglycosiden gewinnen
bzw. anreichern. Der Glycosidierungsgrad wird zweckmäßigerweise mittels
1H-NMR
bestimmt.
[0021] Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel enthalten gewöhnlich 3 bis 50 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 5 bis 30 Gewichtsprozent, Gesamt-Alkylpolyglycosid in wäßriger Lösung.
[0022] Das Gesamtpolyglycosid besteht aus mindestens zwei Komponenten, einer hydrophilen
Komponente I und einer hydrophoben Komponente II. I besitzt keine oder eine sehr geringe
Reinigungswirkung und dient zur Erhöhung der Löslichkeit in Wasser bzw. zur Absenkung
des Klarpunkts. Die hydrophobe Komponente II ist das eigentliche Reinigungsmittel.
Völlig überraschend bei der Mischung ist, daß die Reinigungswirkung der Komponente
II weitgehend erhalten bleibt, obwohl I selbst praktisch keine Reinigungswirkung besitzt.
[0023] Maßnahme zur Einstellung der Hydrophilie ist in erster Linie der hydrophobe Rest
des Alkylpolyglycosids. So sind übliche Alkylpolyglycoside mit Glycosidierungsgraden
zwischen 1,3 bis 2,5 stark löslichkeitsfördernd vorausgesetzt der hydrophobe Alkylrest
ist im Bereich ≤ C
10. Die Einstellung der hydrophoben Komponente ist etwas subtiler. Der Alkylrest sollte
hier > C
10 liegen, gleichzeitig ist der Glycosidierungsgrad soweit zu erniedrigen, daß die Reinigungswirkung
optimal ist. Das Mengenverhältnis der beiden Komponenten I/II sollte zwischen 1 :
1 und 1 : 10, vorzugsweise zwischen 1 : 2 und 1 : 5 liegen.
[0024] So enthalten erfindungsgemäße Reinigungsmittel 3 bis 40 Gewichtsprozent Alkylpolyglycosid
I und 3 bis 40 Gewichtsprozent Alkylpolyglycosid II, wobei I der Formel I
R
1-O-Z
n1 I
mit
- R1 =
- gesättiger oder ungesättigte verzweigter oder unverzweigter Alkylrest mit 7 bis 10
C-Atomen,
- Zn1 =
- Polyglycosidradikal mit n1 = 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Mischungen davon und II der Formel II
R2-O-Zn2 II
mit
- R2 =
- gesättigter oder ungesättigter, verzweigter oder unverzweigter Alkylrest mit 11 bis
18 C-Atomen, bevorzugt 12 bis 18 C-Atomen, und
- Zn2 =
- Polyglycosidradikal mit n2 = 1 bis 3, bevorzugt 1,1 bis 2 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Mischungen davon
gehorchen.
[0025] Im Vergleich zu allen anderen in Reinigungsmitteln eingesetzten Tensiden gelten die
Alkylpolyglycoside als überaus umweltverträglich. So liegt der mittels Kläranlagen-Simulationsmode
II/DOC-Analyse bestimmte biologische Abbaugrad für die erfindungsgemäßen Alkylpolyglycoside
bei 96 ± 3 %. Diese Zahl ist vor dem Hintergrund zu sehen, daß bei diesem Testverfahren
(Totalabbau) bereits ein Abbaugrad > 70 % die Substanz als gut abbaubar indiziert.
[0026] Auch die akute orale Toxizität LD 50 (Ratte) sowie die aquatische Toxizität LC 50
(Goldorfe) und EC 50 (Daphnien) und Werten von > 10 000 mg/kg, 12 bzw. 30 mg/l liegen
um den Faktor 3 bis 5 günstiger als die entsprechenden Werte der heute wichtigsten
Tenside. Ähnliches gilt für die bei Spülmitteln besonders wichtige Haut- und Schleimhautverträglichkeit.
[0027] Die erfindungsgemäßen Alkylpolyglycoside fallen synthesebedingt als etwa 50 %ige
wäßrige bernsteinfarbene Lösungen an.
Lösungsvermittler:
[0028] Durch Zusatz von Lösemitteln wie niedermolekulare, ein- und mehrwertige Alkohole
sowie Glykolether läßt sich die Löslichkeit besonders auch bei niedrigen Temperaturen
erheblich erhöhen. Besonders geeignete Lösemittel sind Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol-1.2,
etc. Das Verhältnis von Alkylpolyglycosid/Lösemittel kann 1 : 1 bis 4 : 1 betragen.
Elektrolyte:
[0029] In Kombination der Lösungsvermittler mit Elektrolyten läßt sich die Löslichkeit besonders
auch bei niedrigen Temperaturen erheblich erhöhen. Als geeignete Elektrolyte haben
sich Alkali- und Erdalkalihalogenide erwiesen. Das Verhältnis von Lösemittel/Elektrolyt
kann 1 : 1 bis 4 : 1 betragen.
Additive:
[0030] Weitere Bestandteile der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel in geringen Mengen (0,1
bis 3 Gewichtsprozent) sind übliche Farbstoffe und Parfümöle sowie Alkanolamine oder
auch Hydrotropica, wie nichttensidische Alkylbenzolsulfonate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest - gewöhnlich als Natriumsalze - sowie Harnstoff.
[0031] Zur Einstellung geeigneter Viskositäten können gegebenenfalls wasserlösliche Polymere,
wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Xanthane, Polyethylenoxid, Polyacrylat,
etc., zugesetzt werden.
[0032] Als weitere geeignete Additive haben sich Zitronensäure, EDTA, NTA und andere Komplexbildner
erwiesen.
Beispiele
[0033] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen.
[0034] Zur Testung der Spülmittelwirkung wurde der Minitellertest (vgl. R.M. Anstett u.
E.J. Schuck JAOCS 43, 576 (1966) durchgeführt.
[0035] Hierbei werden mit Fett beladene Uhrgläser bei erhöhter Temperatur mit einem Pinsel
in der Tensidlösung manuell gereinigt. Die Versuchsbedingungen (Präparationen, Geometrien,
Stoffmengen und -konzentrationen, Temperaturen, Temperaturgradienten, Zeiten) sind
genau definiert. Der Test wird von mehreren Personen durchgeführt und liefert gut
reproduzierbare Ergebnisse. Verschwindender Schaum zeigt die Anzahl der gereinigten
Teller (Uhrgläser) an. Als Anschmutzung diente Schweineschmalz, das bei 50.0 °C auf
die Gläser aufgebracht wurde, die so dann einem definierten Abkühlungsprozeß auf 23
°C (Raumtemperatur) unterliegen. Die Spül-Anfangstemperatur beträgt ebenfalls 50 °C.
[0036] Tabelle 1 vergleicht die Reinigungswirkung von Einzeltensiden, die bei Alkylpolyglycosiden
stark mit steigender Molekülhydrophobie zunimmt.
[0037] Tabelle 2 demonstriert, daß auch eine starke Erhöhung der Tensidkonzentration nur
unbefriedigende Reinigungswirkungen ergibt, wenn das Alkylpolyglycosid zu hydrophil
ist, wie im Falle von Triton CG 110.
[0038] Tabelle 3a vergleicht die Reinigungswirkung der erfindungsgemäßen Alkylpolyglykoside
mit denen optimierter Markenprodukte in Abhängigkeit der Spülmittelkonzentration für
einen mittleren Wasserhärtegrad; Tabelle 3b die analogen Verhältnisse bei weichem
Wasser.
Tabelle 1
Minitellertest, Konzentration Waschaktive Substanz: 0,075 g/l, Trinkwasser: 13° dH |
Tensid |
Anzahl gereinigter Teller |
a) C10-C13-Alkylbenzolsulfonat-Na |
10 |
b) C12C14-O (EO)2 SO4 Na |
14 |
c) C12C14 O (EO)8 H |
8 |
d) C8C10 G1.8 (Triton CG 110)* |
0 |
e) C10C12 G1.5 |
1 |
f) C10C12 G1.2 |
5 |
g) C12C13 G1.7 |
14 |
h) C12C14 G1.4 |
18 |
i) C12C14 G1.2 |
22 |
* C8C10-Alkylglucosid mit 1,8 Glucosylteilen pro Alkylrest |
[0039] Die Beispiele e) bis i) sind erfindungsgemäß.
Tabelle 2
Minitellertest mit Triton CG 110* (Rohm & Haas) in Abhängigkeit von der Wässerhärte
und der Tensidkonzentration |
|
Wasserhärte |
Waschaktive Substanz g/l |
Anzahl gereinigter Teller |
a) |
2 |
0,075 |
0 |
b) |
2 |
0,15 |
1 |
c) |
13 |
0,15 |
0 |
d) |
13 |
0,3 |
1 |
* C8C10-Alkylglucosid mit 1,8 Glucosylteilen pro Alkylrest |
Tabelle 3a
Minitellertest mit hydrophob eingestellten Alkylpolyglycosiden im Vergleich zu Markenspülmitteln,
Wasser: 13° dH, pH 6-7 |
|
Produkt |
Waschaktive Substanz g/l |
Anzahl gereinigter Teller |
a) |
C12C14 G1.2 |
0,075 |
22 |
b) |
C12C13 G1.1 |
0,075 |
20 |
c) |
"Pril" |
0,075 |
20 |
d) |
"Palmolive" |
0,075 |
20 |
e) |
"Frosch" |
0,075 |
18 |
f) |
C12C14 G1.1 |
0,05 |
16 |
g) |
C12C14 G1.2 |
0,05 |
15 |
h) |
"Pril" |
0,05 |
14 |
i) |
C12C14 G1.2 |
0,025 |
3 |
j) |
"Pril" |
0,025 |
2 |
Tabelle 3b
Minitellertest mit hydrophob eingestellten Alylpolyglycosiden im Vergleich zu Markenspülmitteln,
Wasser: 2° dH, pH 6-7 |
|
Produkt |
Waschaktive Substanz g/l |
Anzahl gereinigter Teller |
a) |
C12C14 G1.1 |
0,075 |
27 |
b) |
C12C14 G1.2 |
0,075 |
26 |
c) |
C12C13 G1.1 |
0,075 |
25 |
d) |
"Pril" |
0,075 |
25 |
e) |
"Palmolive" |
0,075 |
25 |
f) |
"Frosch" |
0,075 |
25 |
Tabelle 4
Zusammensetzung
(Gew. %) |
a |
b |
c |
d |
e |
f |
g |
C12C14 G1.2 |
12,5 |
12,5 |
15 |
- |
15 |
- |
"Pril" |
C12C13 G1.1 |
- |
- |
- |
15 |
- |
15 |
C8 G1.7 * |
- |
- |
5 |
5 |
- |
- |
C8C10 G1.8 ** |
7,5 |
7,5 |
- |
- |
5 |
5 |
Ethanol |
- |
3 |
3 |
- |
- |
5 |
NaCl |
- |
- |
- |
- |
- |
3 |
Klarpkt. (°C) |
12 |
10 |
11 |
5 |
13 |
0 |
11 |
Viskosität (25 °C)
(mPa s) |
145 |
50 |
190 |
230 |
200 |
80 |
200 |
pH |
6,3 |
6,3 |
6,4 |
7,0 |
7,0 |
7,3 |
6,8 |
Anzahl der gereinigten Teller 13° dH Tensidkonz. 0,075 g/l |
19 |
20 |
20 |
18 |
22 |
18 |
20 |
* Triton BG 10, Rohm & Haas (C8-Alkylglucosid mit 1,7 Glucosylteilen pro Alkylrest) |
** Triton CG 110, Rohm & Haas (C8C10-Alkylglucosid mit 1,8 Glucosylteilen pro Alkylrest) |
[0040] In Tabelle 4 sind die physikalischen Daten einiger erfindungsgemäßer Zubereitungen
zusammengestellt. Ihr Löslichkeitsverhalten (Klarpunkt) einerseits und ihre Reinigungswerte
(Minitellertest) andererseits demonstrieren die hohe Wirksamkeit der neuen Reinigungssysteme.
[0041] Trotz des hohen Anteils an nichtreinigender Substanz (siehe auch Tabelle 2) ist eine
überraschende Reinigungswirkung zu beobachten.
1. Flüssiges, schäumendes Reinigungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß
es aus
3 bis 40 Gew.-% Alkylpolyglycosid I,
3 bis 40 Gew.% Alkylpolyglycosid II,
0 bis 10 Gew.-% Lösungsvermittler,
0 bis 10 Gew. % Elektrolyt,
0 bis 3 Gew.-% Additiven und
Wasser ad 100 Gew.-%
besteht, wobei
das Alkylpolyglycosid I der Formel (I)
R
1-O-Z
n1 (I)
entspricht, in der
R1 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkylrest
mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen und
Zn1 ein Polyglycosylradikal mit 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Mischungen
davon bedeuten und
das Alkylpolyglycosid II der Formel (II)
R
2-O-Z
n2 (II)
entspricht, in der
R2 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkylrest
mit 11 bis 18 Kohlenstoffatomen und
Zn2 ein Polyglycosylradikal mit n2 = 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemische
davon bedeuten.
2. Flüssiges, schäumendes Reinigungsmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
R2 einen Fettalkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und
Zn2 ein Polyglycosylradikal mit n2 = 1,1 bis 2 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemische
davon bedeuten.
3. Flüssiges, schäumendes Reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse von R1-O-Zn1 zu R2-O-Zn2 sich wie
1 : 1 bis 1 : 10 verhalten.
4. Flüssiges, schäumendes Reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsvermittler niedermolekulare, ein- und mehrwertige Alkohole, Ether von
mehrwertigen Alkoholen, Alkanolamine und/- oder hydrophope Substanzen verwendet werden.
5. Flüssiges, schäumendes Reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyte Alkalihalogenide, Erdalkalihalogenide bzw. deren Gemische eingesetzt
werden.
6. Verwendung des flüssigen, schäumenden Reinigungsmittels nach einem der vorhergehenden
Ansprüche als manuelles Spülmittel.
1. A liquid, foaming cleaning formulation, characterized in that it comprises
from 3 to 40% by weight of alkylpolyglycoside I,
from 3 to 40% by weight of alkylpolyglycoside II
from 0 to 10% by weight of a solubilizer,
from 0 to 10% by weight of an electrolyte
from 0 to 3% by weight of additives, and
water to 100% by weight,
said alkylpolyglycoside I conforming to the formula (I)
R1-O-Zn1 (I)
where R1 is a saturated or unsaturated, branched or unbranched alkyl radical having from 7
to 10 carbon atoms and Zn1 is a polyglycosyl radical having n1 = 1 to 3 hexose or pentose units or mixtures
thereof, and said alkylpolyglycoside II conforming to the formula (II)
R2-O-Zn2 (II)
where R2 is a saturated or unsaturated, branched or unbranched alkyl radical having from 11
to 18 carbon atoms and Zn2 is a polyglycosyl radical having n2 = 1 to 3 hexose or pentose units or mixtures
thereof.
2. A liquid, foaming cleaning formulation according to claim 1, characterized in that R2 is a fatty alkyl radical having from 12 to 18 carbon atoms and Zn2 is a polyglycosyl radical having n2 = 1.1 to 2 glycoside units.
3. A liquid, foaming cleaning formulation according to either of the preceding claims,
characterized in that the mixing ratios of R1-O-Zn1, to R2-O-Zn2 range from 1:1 to 1:10.
4. A liquid, foaming cleaning formulation according to any one of the preceding claims,
characterized in that the solubilizer used comprises low molecular weight monohydric and polyhydric alcohols,
ethers of polyhydric alcohols, alkanolamines and/or hydrotropic substances.
5. A liquid, foaming cleaning formulation according to any one of the preceding claims,
characterized in that the electrolyte used comprises alkali metal halides or alkaline earth metal halides
or mixtures thereof.
6. The use of the liquid, foaming cleaning formulation according to any one of the preceding
claims as a manual dishwashing agent.
1. Produit nettoyant moussant liquide,
caractérisé par le fait qu'il est constitué
de 3 à 40 % en poids d'un alkylpolyglycoside I,
de 3 à 40 % en poids d'un alkylpolyglycoside II,
de 0 à 10 % en poids d'un tiers-solvant,
de 0 à 10 % en poids d'un électrolyte,
de 0 à 3 % d'additifs, et
le complément à 100 % en poids étant constitué d'eau,
où l'alkylpolyglycoside I correspond à la formule (I)
R1-O-Zn1 (I)
dans laquelle R1 est un radical alkyle saturé ou insaturé, à chaîne droite ou ramifiée, ayant de 7
à 10 atomes de carbone, et Zn1 est un radical polyglycosyle dans lequel n1 = 1 à 3 motifs hexose ou pentose, ou
leurs mélanges,
et l'alkylpolyglycoside II correspond à la formule (II)
R2-O-Zn2 (II)
dans laquelle R2 est un radical alkyle saturé ou insaturé, à chaîne droite ou ramifiée, ayant de 11
à 18 atomes de carbone, et Zn2 est un radical polyglycosyle dans lequel n2 = 1 à 3 motifs hexose ou pentose, ou
leurs mélanges.
2. Produit nettoyant moussant liquide selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que R2 est un radical alkyle gras ayant de 12 à 18 atomes de carbone, et Zn2 est un radical polyglycosyle dans lequel n2 = 1,1 à 2 motifs glycoside.
3. Produit nettoyant moussant liquide selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé par le fait que le rapport pondéral de R1-O-Zn1 à R2-O-Zn2 est compris entre 1 : 1 et 1 : 10.
4. Produit nettoyant moussant liquide selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé par le fait qu'on utilise comme tiers-solvant des monoalcools et polyalcools à faible masse moléculaire,
des éthers de polyalcool, des alcanolamines et/ou des substances hydrotropes.
5. Produit nettoyant moussant liquide selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé par le fait qu'on utilise comme électrolytes des halogénures de métaux alcalins ou des halogénures
de métaux alcalino-terreux, ou encore leurs mélanges.
6. Utilisation du produit nettoyant moussant liquide selon l'une des revendications précédentes,
comme agent de rinçage à la main.