(19)
(11) EP 0 785 164 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.10.2004  Patentblatt  2004/41

(21) Anmeldenummer: 97250002.9

(22) Anmeldetag:  09.01.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B66C 1/34, B66D 3/06

(54)

Unterflasche

Hook block

Moufle inférieure


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 18.01.1996 DE 19602931

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.07.1997  Patentblatt  1997/30

(73) Patentinhaber: Demag Cranes & Components GmbH
58300 Wetter (DE)

(72) Erfinder:
  • Fänger, Alfred, Dipl.-Ing.
    58300 Wetter (DE)
  • Gersemski, Udo, Dipl.-Ing.
    58313 Herdecke (DE)
  • Winter, Klaus-Jürgen, Dipl.-Ing.
    58300 Wetter (DE)

(74) Vertreter: Moser, Jörg Michael, Dipl.-Ing. 
Rosastrasse 6 A
45130 Essen
45130 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-B- 347 074
DE-A- 3 220 253
DE-A- 2 853 404
DE-C- 882 606
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Unterflasche, insbesondere für Seilzüge, mit seitlich angeordneten, drehbar gelagerten Seilrollen und einem um eine vertikale Achse drehbar gelagerten Lasthaken, der über mindestens ein Axiallager an einem Verbindungselement abgestützt und über das Verbindungselement mit den Seilrollen verbunden ist, die seitlich am Verbindungselement gelagert sind.

    [0002] Aus der deutschen Vorschrift DIN 15 408 ist eine Unterflasche mit zwei Seilrollen bekannt, bei der die Seilrollen seitlich auf einer dafür vorgesehenen Achse über Lager abgestützt sind. Ein Lasthaken mit kurzem Schaft ist über Zuglaschen unterhalb der Achse vertikal und horizontal drehbar an dieser befestigt. Hierzu verfügt der Lasthaken über eine horizontale Drehachse, auf der sich das am Lasthakenschaft angeordnete Axiallager, das eine vertikale Drehung ermöglicht, abstützt. Die Enden der Drehachse reichen bis über die Zuglaschen hinaus und stützen sich axial gesichert in dafür in den Zuglaschen vorgesehenen Durchtrittsöffnungen ab. Nachteilig ist bei dieser Unterflasche die relativ große Bauhöhe; ferner weist sie eine Vielzahl von Einzelteilen auf, was mit einem großen Montageaufwand beim Zusammenbau der Unterflasche verbunden ist.

    [0003] Desweiteren ist eine Unterflasche bekannt, bei der die Seilrollenachse eine horizontale Durchtrittsöffnung aufweist, die der Schaft des Lasthakens durchdringt. Der Lasthaken stützt sich über Axiallager auf der Oberseite der Seilrollenachse ab. Zwar weist diese Unterflasche nur eine geringe Bauhöhe auf, ihre Belastbarkeit ist allerdings durch die Durchtrittsöffnung in der Seilrollenachse deutlich geringer als die von Unterflaschen gemäß DIN 15 408. Als weiterer Nachteil insbesondere bei der Montage erweist sich auch bei dieser Unterflasche die Tatsache, daß diese aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt ist.

    [0004] Das Dokument DE-A-32 20 253 offenbart eine Unterflasche, die dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 entspricht.

    [0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Bauhöhe der Unterflasche zu verringern, ohne daß sich deren Belastbarkeit verschlechtert. Außerdem soll der Aufwand bei der Montage der Unterflasche verringert werden.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2 bis 6 ist die Unterflasche in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.

    [0007] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß das Axiallager in einer nach unten offenen Ausnehmung des Verbindungselements angeordnet und axial gesichert ist. Hierdurch wird eine deutliche Verringerung der Bauhöhe der Unterflasche bei hoher Belastbarkeit mit Zuglasten erreicht. Das kompakt ausgebildete Verbindungselement ermöglicht es darüber hinaus, die Zahl der Einzelteile deutlich zu reduzieren, wodurch eine Verringerung des Montageaufwandes beim Zusammenbau der Unterflasche erzielt wird.

    [0008] Vorteilhafterweise ist das obere Ende des Lasthakenschafts zur Form der Ausnehmung komplementär ausgebildet, so daß es formschlüssig in die Ausnehmung einsetzbar ist. Die axiale Sicherung, die eine hohe Zugbelastung des Lasthakens ermöglicht, erfolgt auf einfache Weise mittels Zylinderstifte, die in die im Bereich des oberen Endes des Lasthakenschafts ausgebildeten horizontalen Tangentialnuten eingreifen. Die Zylinderstifte werden bei dieser Ausführungsform lediglich auf Scherung beansprucht, wodurch die Unterflasche hoch belastbar ist.

    [0009] Eine besonders geringe Zahl an Einzelteilen wird erreicht, indem das Verbindungselement einstückig ausgebildet ist. Vorteilhafterweise gehören zum Verbindungselement die inneren Hälften der Abdeckhauben der Seilrollen, die an das Verbindungselement angeformt sind.

    [0010] Mit Vorteil für die Montage ist das einstückige Verbindungselement gebildet aus einem Mittelteil für die Ausnehmung sowie beidseitig angeformten, jeweils in der Mittenebene hälftigen, den äußeren Umfang bildenden Abdeckhauben, die den Schutz der Seilrollen gewährleisten. Weiter weist das Verbindungselement der Seilrollenachse ebenfalls angeformte, zentrische Zapfen für jeweils ein Lager auf.

    [0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Teilschnitt einer Unterflasche in Vorderansicht,
    Fig. 2
    einen Teilschnitt der Unterflasche gemäß Fig. 1 von oben,
    Fig. 3
    einen Längsschnitt durch die Kugelpfanne des Axiallagers und
    Fig. 4
    einen Querschnitt der Kugelpfanne gemäß der Schnittlinie A-A in Fig. 3.


    [0012] Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt der Unterflasche in Vorderansicht. Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist die Unterflasche ein massives einstückiges Verbindungselement 1 auf. Dieses ist auf beiden Seiten mit einem Zapfen 2 versehen, auf dem die ebenfalls seitlich angeordneten Seilrollen 3 über Lager 4 abgestützt sind. Die Lager 4 liegen an vom Verbindungselement 1 gebildeten Anschlagflächen an und werden zusätzlich durch Sicherungsringe 5 in ihrer axialen Lage gesichert. Die innere Hälfte der Abdeckhaube 6 ist - wie Fig. 1 zeigt - an das Verbindungselement 1 angeformt. Die Abdeckhaube ist durch eine äußere Hälfte 7 geschlossen, die beispielsweise durch eine Schraube 8 am Verbindungselement 1 befestigt ist. Die korrekte Lage der Abdeckhaube 6 wird dadurch erzielt, daß jeweils Nocken der Abdeckhaube 6 von einer entsprechenden Ausnehmung am Verbindungselement 1 kraft- oder formschlüssig aufgenommen werden.

    [0013] Ferner weist das Verbindungselement 1 gemäß Fig. 1 auf der unteren Seite eine nach unten offene Ausnehmung 9 näherungsweise in Form einer zylindrischen Öffnung auf, in die das obere Ende des Lasthakens 10 über ein Axialllager mit einem korrespondierenden Außendurchmesser formschlüssig eingesetzt ist. Wie sich Fig. 1 entnehmen läßt, ist das Axiallager aus einer Kugelpfanne 11, den Kugeln 12 und dem Kugelkäfig 13 gebildet. In Fig. 3 und 4 ist die Kugelpfanne 11 genauer zu erkennen; so zeigt Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Kugelpfanne 11. Im Zusammenhang mit Fig. 4, die einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie A-A in Fig. 3 zeigt, ist die Kugelpfanne 11 auf beiden Seiten mit einer horizontalen Tangentialnut 14 versehen. In die beiden Tangentialnuten 14 greifen formschlüssig zwei Zylinderstifte 15 ein, die den Lasthaken 10 über das Axiallager axial in der zylindrischen Öffnung 9 fixieren. Die Zylinderstifte 15 werden beim Ausführungsbeispiel lediglich auf Scherung beansprucht, wodurch eine stark belastbare Verbindung zwischen dem Verbindungselement 1 und dem Lasthaken 10 hergestellt ist. Die Zylinderstifte 15 können zusätzlich durch Zackenringe 16 in den Bohrungen 17 in ihrer Lage gesichert werden.

    [0014] Das einstückige Verbindungselement 1 ist also vorteilhafterweise gebildet aus einem Mittelteil für die Ausnehmung 9 sowie beidseitig angeformten, jeweils in der Mittenebene hälftigen, den äußeren Umfang bildenden Abdeckhauben 6 zum Schutz der Seilrollen 3. Weiter ist das Verbindungselement 1 gebildet aus auf der Seilrollenachse angeformte, zentrische Zapfen 2 zum Aufschieben jeweils eines Lagers 4.

    [0015] Zweckmäßigerweise sollte der Lasthaken auf seinem Rückenteil bei der vorgeschlagenen Ausführungsform Griffmulden aufweisen, die einen sicheren Halt der finger der Bedienperson gewährleisten.

    BEZUGSZEICHENLISTE:



    [0016] 
    1
    Verbindungselement
    2
    Zapfen
    3
    Seilrolle
    4
    Lager
    5
    Sicherungsring
    6
    innere Hälfte der Abdeckhaube
    7
    äußere Hälfte der Abdeckhaube
    8
    Schraube
    9
    Ausnehmung
    10
    Lasthaken
    11
    Kugelpfanne
    12
    Kugel
    13
    Kugelkäfig
    14
    Tangentialnut
    15
    Zylinderstift
    16
    Zackenring
    17
    Bohrung



    Ansprüche

    1. Unterflasche, insbesondere für Seilzüge, mit seitlich angeordneten, drehbar gelagerten Seilrollen (3) und einem um eine vertikale Achse drehbar gelagerten Lasthaken (10) der über mindestens ein Axiallager (11,12,13) an einem Verbindungselement (1) abgestützt und über das Verbindungselement (1) mit den Seilrollen verbunden ist, die seitlich am Verbindungselement (1) gelagert und auf seitlich am Verbindungselement (1) angeordneten Zapfen (2) abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (11, 12, 13) in einer nach unten offenen Ausnehmung (9) des Verbindungselements (1) angeordnet und axial gesichert ist.
     
    2. Unterflasche nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das obere Ende des Lasthakenschafts formschlüssig in das Axiallager (11, 12, 13) eingesetzt ist.
     
    3. Unterflasche nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in einer Kugelpfanne (11) des Axiallagers (11, 12, 13) horizontale Tangentialnuten (14) vorgesehen sind, in die Zylinderstifte (15) zur axialen Sicherung des Axiallagers (11, 12, 13) eingreifen.
     
    4. Unterflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verbindungselement (1) einstückig ausgebildet ist.
     
    5. Unterflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seilrollen (3) mit Abdeckhauben (6, 7) versehen sind, deren innere Hälften (6) am Verbindungselement (1) ausgebildet sind.
     
    6. Unterflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das einstückige Verbindungselement (1) aus einem Mittelteil für die Ausnehmung (9) und beidseitig angeformten, jeweils in der Mittenebene hälftigen, den äußeren Umfang bildenden Abdeckhauben (6) für den Schutz der Seilrollen (3) gebildet ist, mit auf der Seilrollenachse ebenfalls angeformten, zentrischen Zapfen (2) für jeweils ein Lager (4).
     
    7. Unterflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Lasthaken (10) um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist.
     


    Claims

    1. Lower block, particularly for rope tackle, with laterally disposed and rotatably mounted rope pulleys (13) and a lifting hook (10) which is rotatably mounted about a vertical axis, is supported by way of at least one axial bearing (11, 12, 13) on a connecting element (1) and is connected by way of the connecting element (1) to the rope pulleys which are mounted laterally on the connecting element (1) and are supported on journals (2) disposed laterally on the connecting element (1), characterised in that the axial bearing (11, 12, 13) is disposed and axially secured in a downwardly-open recess (9) in the connecting element (1).
     
    2. Lower block as claimed in Claim 1, characterised in that the upper end of the shank of the lifting hook is inserted into the axial bearing (11, 12, 13) so as to lock positively.
     
    3. Lower block as claimed in Claim 1 or Claim 2, characterised in that horizontal tangential grooves (14) in which the cylindrical pins (15) engage in order to secure the axial bearing (11, 12, 13) axially are provided in a ball cup (11) of the axial bearing (11, 12, 13).
     
    4. Lower block as claimed in any one of Claims 1 to 3, characterised in that the connecting element (1) is constructed in one piece.
     
    5. Lower block as claimed in any one of Claims 1 to 4, characterised in that the rope pulleys (3) are provided with covering caps (6, 7), the inner halves (6) of which are constructed on the connecting element (1).
     
    6. Lower block as claimed in any one of Claims 1 to 5, characterised in that the one-piece connecting element (1) is composed of a central part for the recess (9) and covering caps (6) for protection of the rope pulleys (3), the said caps being formed on both sides, halved in each case in the central plane and form the outer periphery, with central journals (2) likewise formed on the axle of the rope pulley for a bearing (4) in each case.
     
    7. Lower block as claimed in any one of Claims 1 to 6, characterised in that the lifting hook (10) is rotatably mounted about a horizontal axis.
     


    Revendications

    1. Moufle inférieure, en particulier pour moufles à câble, laquelle moufle inférieure comporte des poulies (3) placées latéralement et montées à rotation et un crochet de levage (10) qui est monté de façon à pouvoir pivoter autour d'un axe vertical,
       lequel crochet est supporté via au moins un palier axial (11, 12, 13) par un élément de liaison (1) et est relié via l'élément de liaison (1) aux poulies,
       lesquelles poulies sont montées latéralement sur l'élément de liaison (1) et sont supportées par un pivot (2) placé latéralement sur l'élément de liaison (1),
    caractérisée en ce que le palier axial (11, 12, 13) est placé dans une cavité (9), ouverte vers le bas, de l'élément de liaison (1) et est bloqué axialement.
     
    2. Moufle inférieure selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'extrémité supérieure de l'axe du crochet de levage est inséré avec verrouillage de forme dans le palier axial (11, 12, 13).
     
    3. Moufle inférieure selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'il est prévu dans un coussinet sphérique (11) du palier axial (11, 12, 13) des gorges tangentielles horizontales (14) dans lesquelles des goupilles cylindriques (15) s'engagent afin de bloquer axialement le palier axial (11, 12, 13).
     
    4. Moufle inférieure selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'élément de liaison (1) est réalisé d'une seule pièce.
     
    5. Moufle inférieure selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que les poulies (3) sont dotées chacune d'un capot (6, 7), dont la moitié intérieure (6) est conformée sur l'élément de liaison.
     
    6. Moufle inférieure selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'élément de liaison (1), réalisé d'une seule pièce, se compose d'une partie médiane, qui est destinée à former la cavité (9), et de capots (6) qui sont séparés en deux dans le plan médian, qui sont conformés des deux côtés et qui forment la périphérie extérieure, lesdits capots étant destinés à protéger les poulies (3) et comportant des pivots centraux (2) qui sont également conformés sur l'axe de poulie et qui sont destinés chacun à un palier (4).
     
    7. Moufle inférieure selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le crochet de levage (10) est monté de façon à pouvoir tourner autour d'un axe horizontal.
     




    Zeichnung