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EP 1 044 914 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.10.2004 Patentblatt 2004/41 |
(22) |
Anmeldetag: 12.04.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B65H 29/40 |
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Schaufelradausleger
Delivery device with paddle wheel
Dispositif de sortie avec roue à aubes
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI NL SE |
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Priorität: |
15.04.1999 DE 19917118
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.10.2000 Patentblatt 2000/42 |
(73) |
Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63012 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Ziegler, Jürgen
86368 Gersthofen (DE)
- Rumesz, Franz
86150 Augsburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Schober, Stefan, Dipl.-Ing. |
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MAN Roland Druckmaschinen AG,
Postfach 10 00 96 86135 Augsburg 86135 Augsburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 265 735 GB-A- 2 168 687
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DE-A- 19 525 169 US-A- 5 359 929
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schaufelradausleger für eine Rollenrotationsdruckmaschine
mit einem angetriebenen Schaufelrad, dem Produkte zur nachfolgenden Ablage auf ein
Transportband zugeführt werden.
[0002] Bei Falzapparaten ist es bekannt, mit dem Antrieb, der die Falzzylinder antreibt,
auch das Schaufelrad anzutreiben. Hierfür kommen Stirnradräderketten mit Getriebestufen,
Zahnkupplung, Stirnräder für ein Auslegetransportband, Schmierungen für die Getriebe
samt Ölkapselung und anderes zur Anwendung. Weiterhin sind aufwendige Einstellungen
und Montagearbeiten erforderlich. Im Betrieb sind Handverstellungen, z.B. für die
Umstellung zwischen ungesammelter und gesammelter Produktion, erforderlich. Insgesamt
ist der Schaufelradausleger kostenaufwendig.
[0003] Die DE 195 09 947 A1 zeigt einen Falzapparat, bei dem einzelne Funktionseinheiten
mittels jeweils eines eigenen lagegeregelten Motors angetrieben werden. So ist für
das Schaufelrad einer Auslegeeinheit ein Motor vorgesehen, der außerdem eine Zugwalze
antreibt, über die Bänder laufen, mittels denen die Produkte dem Schaufelrad zugeführt
werden. Dabei ist nachteilig, dass die Phasenlage des Schaufelrades im Betrieb zu
den ankommenden Produkten nicht veränderbar ist.
[0004] Aus der GB 2 168 687 A ist es bekannt, die Produktgeschwindigkeit über eine vorbestimmte
Strecke zu messen und darauf das Schaufelrad so zu regeln, dass die Produkte stets
exakt bei der richtigen Schaufelradposition ankommen.
[0005] Die DE 195 25 169 A entspricht dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen kostengünstigen Schaufelradausleger zu schaffen,
bei dem die Produkte zuverlässig in das Schaufelrad übergeben werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die
gegenständlichen Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die Vorrichtung
ermöglicht den Verzicht auf mechanische Räderzüge, Getriebestufen, Zahnkupplungen.
Weiterhin entfallen Verstellvorrichtungen nebst zugehörigen Stellmitteln und elektrischen
Überwachungsvorrichtungen. Auch fallen aufwendige Einstellungen und Montagearbeiten
nicht an. Insgesamt ist dadurch die Vorrichtung kostengünstig erstellbar. Die Vorrichtung
enthält nur wenige Verschleißteile und ist einfach vor Überlastung schützbar.
[0008] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen in Verbindung
mit der Beschreibung.
[0009] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch:
- Fig. 1:
- eine Schaufelradauslage
- Fig. 2:
- den Schnitt II - II nach Figur 1 (mit zusätzlich dünn eingezeichnetem Schaufelrad
und Transportband).
[0010] Der in Fig. 1 gezeigte Schaufelradausleger enthält ein Schaufelrad 1, das mit seiner
Welle 2 in Seitenwänden 3, 4 gelagert ist. Unter dem Schaufelrad 1 ist ein Transportband
5 angeordnet. Es ist im Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt mit ersten Bändern
6 und zweiten Bändern 7, die jeweils über Bandrollen 8 geführt werden, die auf einer
in den Seitenwänden 3, 4 gelagerten Welle 9 befestigt sind.
[0011] Das Schaufelrad 1 und das Transportband 5 werden von einem Motor 10 angetrieben,
der an der Seitenwand 4 angeflanscht ist und auf seinem Zapfen eine Zahnriemenscheibe
11 trägt. Weitere Zahnriemenscheiben 12, 13 tragen die Welle 2 des Schaufelrades 1
und die Welle 9 des Transportbandes 5. Über diese Zahnriemenscheiben 11 bis 13 ist
ein Doppelzahnriemen 14 geführt, d. h. ein Zahnriemen, der beiderseits Zähne trägt.
Eine weitere Zahnriemenscheibe 15 für das Spannen des Doppelzahnriemens 14 ist auf
einem drehbar in der Seitenwand 4 angeordneten Bolzen 16 gelagert. Der beschriebene
Zahnriementrieb ist mit einem Schutz 17 abgedeckt. Statt des Doppelzahnriemens 14
könnte auch eine Kette zur Anwendung kommen, wobei dann die Wellen 2 und 9 Kettenräder
tragen. Auch ist es möglich, mittels Stirnrädern vom Motor 6 auf die Welle 2 und die
Welle 9 zu treiben oder unter Entfall von Zahnrädern den Motor 10 direkt mit der Welle
2 des Schaufelrades 1 zu kuppeln.
[0012] Der Motor 10 treibt mittels des Doppelzahnriemens 14 das Schaufelrad 1 und das Transportband
5 an. In die Taschen des Schaufelrades 1 werden Produkte 18 befördert, die beispielsweise
von einem nicht dargestellten Falzklappenzylinder, einer Querschneidvorrichtung oder
einer Längsfalzvorrichtung abgegeben werden. Bei der Weiterdrehung des Schaufelrades
1 werden dann die Produkt in an sich bekannter Weise schuppenförmig auf das Transportband
5 abgelegt.
[0013] Der Motor 10 ist ein lagegeregelter Elektromotor, d. h., sein Drehwinkel wird von
einer Motorregelung 19 im Rahmen der Maschinensteuerung geregelt. Mittels dieser Steuerung
erfolgt auch die Einstellung der Drehwinkellage des Schaufelrades 1, d. h. seiner
Winkelphase zu den ankommenden Produkten 18. Ebenso wird über die Motorregelung 19
die Drehzahl des Motors bei einer Umstellung von gesammelter auf nicht gesammelte
Produktion und umgekehrt umgestellt. Dies erfolgt durch Befehlseingabe am Leitstand
20 der Rotationsdruckmaschine, der entsprechend mit der Motorregelung 19 in Verbindung
steht. Die Motorregelung 19 enthält weiterhin in Abhängigkeit von der Zuführfrequenz
(also in Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit) der Produkte 18 vorgebbare
Drehwinkellagen des Schaufelrades 1 bezüglich der ankommenden Produkte 18 eingespeichert,
wodurch geschwindigkeitsabhängigen Verzögerungen der dem Schaufelrad 1 zugeführten
Produkte mit entsprechender Vor- oder Nacheilung des Schaufelrades 1 entgegengewirkt
wird. Es kann aber auch von Hand am Leitstand während des Produktionsbetriebes die
Winkellage des Schaufelrades 1 stufenlos verstellt werden. Dank dem indirekten Antrieb
des Schaufelrades 1 über einen Hülltrieb ist weiterhin eine günstige Drehmomentenübersetzung
des Motordrehmoments, d. h. eine Drehmomentenvergrößerung, möglich. Weiterhin ist
der elektromotorische Einzelantrieb des Schaufelrades 1 einfach mittels elektrischen
Lastschutzes gegen mechanische Überlastung mit einhergehender Gefahr der Zerstörung
von Bauteilen des Schaufelradauslegers sicherbar.
1. Schaufelradausleger für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einem angetriebenen
Schaufelrad, dem Produkte (18) zur nachfolgenden Ablage auf ein Transportband zugeführt
werden, wobei dem Schaufelrad (1) ein eigener Antriebsmotor (10) zugeordnet ist, dessen
Drehwinkellage mittels einer Regelungseinrichtung (19) regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehwinkellage des Antriebsmotors (10) in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
der ankommenden Produkte so stell- oder regelbar ist, dass geschwindigkeitsabhängige
Verzögerungen der dem Schaufelrad (1) zugeführten Produkte (18) mit entsprechender
Vor- oder Nacheilung des Schaufelrades (1) entgegengewirkt wird.
2. Schaufelradausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (10) für das Schaufelrad (1) zusätzlich das Transportband (5) antreibt.
3. Schaufelradausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (10), eine Welle (2) des Schaufelrades (1) und ggf. eine Welle
(9) des Transportbandes (5) jeweils ein Zahnrad (11, 12, 13) tragen, über die ein
endloses formschlüssiges Zugmittel (14) läuft.
4. Schaufelradausleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel ein Zahnriemen (14) oder eine Kette ist.
5. Schaufelradausleger nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehwinkellage des Schaufelrades (1) zu den ankommenden Produkten (18) zusätzlich
manuell einstellbar ist.
1. Paddle wheel delivery device for a web-fed rotary press having a driven paddle wheel,
to which products (18) are fed for subsequent deposit onto a conveyor belt, wherein
there is associated with the paddle wheel (1) an independent drive motor (10), the
angle-of-rotation position of which is controllable by means of a closed-loop control
device (19), characterized in that the angle-of-rotation position of the drive motor (10) is adjustable or controllable
in dependence upon the speed of the incoming products in such a way that speed-dependent
delays of the products (18) fed to the paddle wheel (1) is counteracted by a corresponding
advance or lag of the paddle wheel (1).
2. Paddle wheel delivery device according to claim 1, characterized in that the drive motor (10) for the paddle wheel (1) additionally drives the conveyor belt
(5).
3. Paddle wheel delivery device according to claim 1 or 2, characterized in that the drive motor (10), a shaft (2) of the paddle wheel (1) and optionally a shaft
(9) of the conveyor belt (5) each carry a gear wheel (11, 12, 13), over which a continuous
positive traction means (14) runs.
4. Paddle wheel delivery device according to claim 3, characterized in that the traction means is a toothed belt (14) or a chain.
5. Paddle wheel delivery device according to one of the preceding claims, characterized in that the angle-of-rotation position of the paddle wheel (1) relative to the incoming products
(18) is additionally manually adjustable.
1. Dispositif de sortie à roue à aubes pour une rotative à bobines comportant une roue
à aubes, entraînée, recevant des produits (18) pour ensuite les déposer sur une bande
transporteuse,
la roue à aubes (1) comportant son propre moteur (10) dont la position angulaire est
réglable à l'aide d'une installation de régulation (19),
caractérisé en ce que
la position angulaire du moteur (10) est positionnée et réglée en fonction de la vitesse
des produits (18) qui arrivent, et
les retards dépendant de la vitesse des produits (18) fournis à la roue à aubes (1)
étant compensés par une avance ou un retard de la roue à aubes (1).
2. Dispositif de sortie à roue à aubes selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le moteur (10) de la roue à aubes (1) entraîne en outre la bande transporteuse (5).
3. Dispositif de sortie à roue à aubes selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le moteur (10), un arbre (2) de la roue à aubes (1) et le cas échéant un arbre (9)
de la bande transporteuse (5) sont équipés chacun d'un pignon (11, 12, 13) sur lequel
passe un moyen de traction (14) sans fin, coopérant par une liaison par la forme.
4. Dispositif de sortie à roue à aubes selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
le moyen de traction est une courroie crantée ( 14) ou une chaîne.
5. Dispositif de sortie à roue à aubes selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la position angulaire de la roue à aubes (1) par rapport aux produits (18) qui arrivent
est en outre réglable manuellement.