[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Materialbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, auf zumindest einen Wickelkern, bevorzugt
einen Tambour bei dem der Wickelkern mit einer Bombierung versehen und die Materialbahn
auf den bombierten Wickelkern aufgewickelt wird.
[0002] Derzeit werden Papier- und Kartonbahnen auf zylinderförmige Tamboure aufgewickelt.
Bei Materialbahnen, wie Papier- oder Kartonbahnen, variiert das Querprofil über die
Länge der Materialbahn, d.h. weder die Dicke selbst noch die Dickenverteilung in Querrichtung
ist bei derartigen Materialbahnen konstant. Die beim Aufwickeln auf den zylinderförmigen
Tambour entstehende Materialrolle weicht insbesondere dann von einer reinen Zylinderform
ab, wenn - was in der Praxis die Regel ist - die Dickeschwankungen der Materialbahn
nicht zufällig verteilt sind. So führt beispielsweise eine Häufung von Querprofilstellen
überhöhter Dicke zu einer sich beim Aufwickeln der Materialbahn mehr und mehr bemerklich
machenden Abweichung der entstehenden Wickelrolle von der Zylinderform. Derartige
Abweichungen führen beim Aufwickeln oder Aufrollen der Materialbahn zu störenden unterschiedlichen
Spannungsverhältnissen über die Breite der auf dem Tambour aufgewickelten Materialrolle.
[0003] Da Tamboure mit unendlich hoher oder ausreichend großer Steifigkeit nicht oder nur
unwirtschaftlich herstellbar sind, kommt es beim Aufwickeln von Materialbahnen zu
einer Tambour-Durchbiegung. Die Durchbiegung führt dazu, daß vor allem in den Randbereichen
des Tambours hohe Schubspannungen auftreten. Wenn der Durchmesser der im Entstehen
befindlichen Materialrolle auf den Tambour eine von den jeweiligen Gegebenheiten abhängige
Größe übersteigt, können derartige Schubspannungen so groß werden, daß die vorhandenen
Radialspannungen Relativbewegungen zwischen den einzelnen Lagen der aufgewickelten
Materialbahn nicht mehr verhindern können. Die Relativbewegungen zwischen den einzelnen
Wickellagen hat Wickelfehler zur Folge, die als sogenannte Glanzstellen, Kreppfalten,
Platzer oder Papierüberdehnungen auf dem Papier oder Karton bekannt sind. Folglich
sind durch die beim Aufwickeln auf den Tambour in dem bereits aufgewickelten Teil
der Materialbahn entstehenden Spannungen die maximal erzielbaren Rollendurchmesser
begrenzt.
[0004] Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 177.332 A1 ist ein mit mindestens einer
Bombierung versehener Wickelkern bekannt. Die Bombierung wird bereits vor dem Aufwickeln
einer Material bahn auf dem Wickelkern angebracht.
[0005] Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), ein Wickelverfahren
zu schaffen, mit dem Materialbahnen optimal auf Wickelkerne oder Tamboure aufgewickelt
und möglichst große Wickeldurchmesser erzielt werden können, und mit dem insbesondere
nachteilige Folgen von Querprofilschwankungen und Tambour-Durchbiegungen verhindert
werden können.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs
1, also dadurch, dass die Bombierung durch den neuen Bahnanfang der aufzwirckelnden
Materialbahn gebildet wird.
[0007] Es ist festgestellt worden, daß durch eine Bombierung eines Tambours die Verteilung
der Radialspannungen in einer im Entstehen befindlichen Materialrolle, wie beispielsweise
einer Papier- oder Kartonrolle, über die Rol-lenbreite in definierter Weise beeinflußt
werden können. Als Bombierung oder Bombage wird die radiale Abweichung eines Körpers
von einer reinen Zylinderform bezeichnet, d.h. bei einem bombierten Tambour variiert
dessen Durchmesser über die Länge. Von einer positiven Bombierung spricht man, wenn
der Mittenbereich des Tambours gegenüber den Randbereichen einen vergrößerten Durchmesser
besitzt, also im Mittenbereich überhöht ist. Der umgekehrte Fall eines gegenüber den
Randbereichen abgesenkten Mittenbereiches wird als negative Bombierung bezeichnet.
[0008] Erfindungsgemäß kann die Bombierung so ausgebildet werden, daß Querprofilschwankungen
in der Materialbahn, beispielsweise sogenannte hängende Ränder, ausgeglichen werden
können. Des weiteren ist es beispielsweise durch Vergrößerung des Tambourdurchmessers
in den Randbereichen, d.h. durch Ausbilden einer negativen Bombierung möglich, die
Radialspannungen in der bereits auf den Tambour aufgewickelten Materialrolle so zu
erhöhen, daß die auftretenden Schubspannungen keine Relativbewegungen zwischen den
einzelnen Materiallagen der Materialrolle zur Folge haben.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Bombierung durch die
aufzuwickelnde Materialbahn gebildet. Diese erfindungsgemäße Möglichkeit zur Bildung
der Bombierung kann insbesondere in solchen Anwendungen erfolgen, bei denen die Materialbahn
nacheinander auf mehrere Wickelkerne oder Tamboure aufgewickelt und jeweils mit dem
Aufwickeln auf einen neuen Tambour begonnen wird, wenn eine auf einem vorherigen alten
Tambour gebildete Wickelrolle einen vorbestimmten Durchmesser erreicht hat. Dabei
wird der neue Tambour zwischen eine Walze, beispielsweise eine Tragwalze, und den
alten Tambour, dem die Materialbahn über die Tragwalze zugeführt wird, gebracht, woraufhin
die laufende Materialbahn durchtrennt wird. Auf diese Weise wird die Bombierung auf
dem neuen Tambour durch den neuen Bahnanfang der aufzuwickelnden Materialbahn gebildet.
Separate Bombierungsmaßnahmen sind hierdurch nicht erforderlich, da die Bombierung
durch den neuen Bahnanfang und somit durch die Materialbahn selbst erfolgt.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Materialbahn mit wenigstens
zwei Schneidorganen durchtrennt, die in einer zur Materialbahn etwa parallelen Ebene
relativ zur Materialbahn bewegt werden, wobei die Bewegung der Schneidorgane bevorzugt
etwa senkrecht zur Bahnlaufrichtung erfolgt. Hierbei kann durch entsprechende Steuerung
der Schneidorgane die Materialbahn in beliebiger Weise eingeschnitten und somit ein
beliebig geformter neuer Bahnanfang gebildet werden.
[0011] So ist es beispielsweise möglich, die Materialbahn derart zu durchtrennen, daß der
Tambour zuerst an den Randbereichen gewickelt wird. Hierzu können die Schneidorgane
an den Rändern der Materialbahn angesetzt werden, so daß die Materialbahn ausgehend
von den Bahnrändern eingeschnitten wird. Die Schneidorgane können beispielsweise zunächst
mit einer vergleichsweise hohen Geschwindigkeit ausgehend von den Bahnrändern in die
Materialbahn hineinbewegt und anschließend mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit
wieder zurück in Richtung der Bahnränder bewegt werden. Auf diese Weise wird ein neuer
Bahnanfang mit zwei allmählich schmaler werdenden Randstreifen erzeugt. Bevorzugt
ist eine andere Variante, bei der zwei allmählich breiter werdende Randstreifen erzeugt
werden, indem die Schneidorgane beispielsweise ebenfalls zunächst mit einer vergleichsweise
hohen Geschwindigkeit ausgehend von den Bahnrändern in die Materialbahn hineinbewegt
und anschließend mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit weiter in Richtung der
Bahnmitte aufeinander zu bewegt werden. Wenn anschließend jeweils die Schneidorgane
in den Mittenbereich der Materialbahn bewegt werden, so daß sich die Schnittlinien
schneiden, wird auf diese Weise die Materialbahn vollständig durchtrennt und über
ihre volle Breite auf den Tambour aufgewickelt, auf dem wiederum bereits durch die
zuvor aufgewickelten Randstreifen eine negative Bombierung ausgebildet ist.
[0012] Es ist erfindungsgemäß auch möglich, die Materialbahn derart zu durchtrennen, daß
der Wickelkern oder Tambour zuerst im Mittenbereich gewickelt wird. Auf diese Weise
kann eine positive Bombierung erzielt werden. Hierzu können die Schneidorgane innerhalb
der Materialbahn und insbesondere in deren Mittenbereich eingesetzt werden. Wenn anschließend
die Schneidorgane voneinander weg in Richtung der Bahnränder bewegt werden, dann entsteht
als neuer Bahnanfang ein in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Schneidorgane
schnell oder langsam an Breite zunehmender Mittelstreifen. Dieser Mittelstreifen wird
vor dem Aufwickeln der über die volle Breite gehenden Materialbahn auf den Tambour
aufgewickelt und sorgt somit für eine Überhöhung des Tambours im Mittenbereich.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung wird das Querprofil der Materialbahn
ermittelt und die Bombierung in Abhängigkeit von dem ermittelten Querprofil gebildet.
Die Messung des Querprofils der Materialbahn kann beispielsweise durch eine Meßeinrichtung,
z.B. einen Querprofilfilter, erfolgen, mit dem die Verteilung der Materialbahndicke
in Querrichtung gemessen werden kann. Insbesondere lassen sich auf diese Weise langsame
großwellige Querprofiländerungen der Materialbahn erkennen. Die Meßwerte können gegebenenfalls
nach entsprechender Aufbereitung der Daten einer Steuereinheit für die Schneidorgane
zur Verfügung gestellt werden, so daß die Steuerung der Schneidorganbewegungen und
somit die Art und Weise der Durchtrennung der Materialbahn in Abhängigkeit von dem
momentanen Querprofilzustand der Materialbahn erfolgt. Jeder neue Tambour kann folglich
mit einer in optimaler Weise an das momentane Querprofil der Materialbahn angepaßten
Bombierung versehen werden. Hierfür ist es erfindungsgemäß lediglich notwendig, die
ermittelten Querprofildaten in entsprechende Steuersignale zur Einstellung der Bewegungsgeschwindigkeiten
der Schneidorgane umzusetzen.
[0014] Des weiteren ist es gemäß einer anderen Alternative der Erfindung auch möglich, die
Materialbahn auf den Tambour derart - z.B. spiralförmig - zu wierden, daß die jeweils
gewünschte Bombierung des Tambours erzielt wird. Auch hier kann die Materialbahn wicklung
und somit die Bildung der Bombierung in Abhängigkeit von dem zuvor ermittelten Querprofil
der Materialbahn erfolgen.
[0015] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
sowie der Zeichnung angegeben. Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Seitenansicht einer Wickelvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Teil der Wickelvorrichtung von Fig. 1 in Richtung des Pfeils II gesehen,
- Fig. 3
- eine Wickelvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch einen in erfindungsgemäßer Weise bombierten Tambour,
- Fig. 5
- eine Wickelvorrichtung zur Durchführung des erfindunggemäßen Verfahrens gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 6
- einen Teil der Wickelvorrichtung von Fig. 5 in Richtung des Pfeils VI gesehen,
- Fig. 7
- ein erfindungsgemäßes Beispiel für die Durchtrennung einer Materialbahn,
- Fig. 8
- ein weiteres erfindungsgemäßes Beispiel für die Durchtrennung einer Materialbahn,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch einen in erfindungsgemäßer Weise bombierten Tambour,
- Fig. 10
- eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Maschine zur Papierherstellung mit
einer Wickelvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 11
- eine Ansicht entsprechend Fig. 10 einer weiteren Maschine mit einer Wickelvorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- Fig. 12
- eine Ansicht entsprechend Fig. 10 einer weiteren Maschine mit einer Wickelvorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0016] Eine Anordnung entsprechend den nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen, die prinzipiell
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, ist in der deutschen
Patentanmeldung 19848810 (Anmeldetag: 22.10.1998) und in der am gleichen Tag wie die
vorliegende Anmeldung von derselben Anmelderin unter der Bezeichnung "Verfahren und
Vorrichtung zum Durchtrennen einer laufenden Materialbahn" eingereichten deutschen
Patentanmeldung beschrieben.
[0017] In der Wickelvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß
Fig. 1 und Fig. 2, die Bestandteil einer Maschine zur Papier- oder Kartonherstellung
ist, wird eine Papier- bzw. Kartonbahn 10 über eine Walze 18 einem Wickelkern oder
Tambour zugeführt, der im folgenden als alter Tambour bezeichnet wird. Auf dem alten
Wickelkern ist in dem Zustand gemäß Fig. 1 bereits eine Wickelrolle 16 gebildet worden.
Die Materialbahn 10 läuft durch einen Spalt 21 zwischen der Wickelrolle 16 und einer
Andrückwalze 32.
[0018] Fig. 1 zeigt die Wickelvorrichtung etwa in einem Zustand, in dem der gewünschte Enddurchmesser
der Wickelrolle 16 erreicht und der alte Tambour aus einer Wickelposition benachbart
der Walze 18 in Fig. 1 nach rechts gefahren ist.
[0019] Ein neuer Wickelkern oder Tambour 12, auf den die Materialbahn 10 weiter aufgewickelt
werden soll, ist gemäß Fig. 1 an die Walze 18 heran in eine Position gefahren, in
welcher der neue Tambour 12 und die Walze 18 einen Spalt 20 für die Materialbahn 10
bilden.
[0020] Eine Schneidvorrichtung ist nahe dem neuen Tambour 12 in Bahnlaufrichtung B hinter
dem Spalt 20, d.h. in dem Bereich zwischen dem Spalt 20 und der auf dem alten Tambour
gebildeten Wickelrolle 16 positioniert.
[0021] Die Schneidvorrichtung umfaßt zwei Schneidorgane 24, die jeweils in Form eines Messers
vorgesehen sind. Die Messer sind mit einer gemeinsamen Transporteinrichtung 36 gekoppelt,
die an einem Träger 38 angebracht ist. Anstelle einer gemeinsamen Transporteinrichtung
36 kann auch jedem Messer 24 eine eigene Transporteinrichtung zugeordnet werden. Der
Träger 38 ist zusammen mit den Messern 24 und der Transporteinrichtung 36 mittels
eines Betätigungsorgans 34 zwischen der Trennstellung gemäß Fig. 1 und einer nicht
dargestellten Wartestellung verschwenkbar, wie es durch den Doppelpfeil in Fig. 1
angedeutet ist.
[0022] In Bahnlaufrichtung B vor der Walze 18 ist eine in Fig. 1 lediglich schematisch angedeutete
Meßeinrichtung 52 beispielsweise in Form eines sogenannten Querprofilfilters vorgesehen,
mit welchem die Dickenverteilung der Materialbahn 10 in Querrichtung gemessen werden
kann. Über eine Leitung 53 ist die Meßeinrichtung 52 mit einer Steuereinrichtung 54
verbunden. Zur Versorgung der Steuereinrichtung 54 ist eine in Fig. 1 nur angedeutete
Versorgungsleitung 55 vorgesehen, und über eine Steuerleitung 58 ist die Steuereinrichtung
54 mit einer Steuereinheit 56 der Schneidvorrichtung verbunden. Über die Steuereinheit
56 kann die Transporteinrichtung 36 derart angesteuert werden, daß die Messer 24 auch
unabhängig voneinander mit der jeweils gewünschten Geschwindigkeit in Abhängigkeit
von dem ermittelten Querprofil der Materialbahn 10 bewegt werden.
[0023] Anstelle der Messer 24 können als Schneidorgane auch grundsätzlich beliebige andere
Schneidewerkzeuge vorgesehen werden, beispielsweise Düsen zum Ausstoßen eines Fluidstrahls
unter hohem Druck, Lasereinrichtungen oder rotierende gezahnte Schneideräder.
[0024] Die Transporteinrichtung 36, die auch in Fig. 2 dargestellt ist, kann beispielsweise
ein als Kette, Riemen oder Band ausgebildetes Endlosorgan für jedes der Messer 24
umfassen, das sich senkrecht zur Bahnlaufrichtung B, d.h. in Längsrichtung des neuen
Tambours 12, erstreckt. Die jeweils mit einem Messer 24 versehenen Endlosorgane können
durch zwei Umlenkrollen gespannt sein, wobei zumindest eine der Umlenkrollen mit einer
nicht dargestellten Antriebsvorrichtung der Transporteinrichtung 36 gekoppelt ist,
um das jeweilige Endlosorgan und somit das jeweilige Messer 24 umlaufen lassen zu
können.
[0025] Es ist auch möglich, die Transporteinrichtung 36 jeweils mit einer Zylinder-Kolben-Einheit
für jedes Messer 24 zu versehen. In diesem Fall ist das Messer 24 mit einem Zylinder
gekoppelt, der in einem Kolben hin- und herbewegbar ist, der sich senkrecht zur Bahnlaufrichtung
B in einer zur Materialbahn 10 parallel verlaufenden Ebene erstreckt.
[0026] In Fig. 2, die eine Ansicht der Vorrichtung von Fig. 1 in Richtung des Pfeils II
zeigt, sind die mit der Transporteinrichtung 36 verbundene Steuereinheit 56 und die
Steuerleitung 58 zu erkennen. Außerdem ist in Fig. 2 die sich in Bahnlaufrichtung
B bewegende Materialbahn 10 dargestellt, die an dem neuen Tambour 12 vorbeiläuft und
mit den beiden Messern 24 von den Bahnrändern her eingeschnitten wird.
[0027] Um die Wickelvorrichtung in einen Zustand zu bringen, in welchem die Materialbahn
10 mit Hilfe der Schneidvorrichtung durchtrennt werden kann, wird zunächst der Zustand
gemäß Fig. 1 hergestellt, indem der neue Tambour 12 zwischen die Walze 18 und den
von der Walze 18 weggefahrenen alten Tambour, auf den die Wickelrolle 16 aufgewickelt
ist, gebracht wird. Gleichzeitig oder im Anschluß daran wird mittels des Betätigungsorgans
34 der Träger 38 in die Trennstellung gemäß Fig. 1 geschwenkt, wobei sich die Messer
24 in einer Ruhestellung befinden, in welcher sie noch nicht mit der Materialbahn
10 in Eingriff gelangen können. Wenn der gewünschte Durchmesser der Wickelrolle 16
auf dem alten Tambour erreicht ist, wird die Transporteinrichtung 36 aktiviert, um
die Messer 24 aus ihrer Ruhestellung heraus derart zu beschleunigen, daß sie bei Erreichen
der Bahnränder die jeweils gewünschte Geschwindigkeit erreicht haben.
[0028] Die beiden Messer 24 werden jeweils mit einer durch die Steuereinrichtung 54 bestimmten
und durch die Steuereinheit 56 eingestellten Geschwindigkeit in Abhängigkeit von den
durch die Meßeinrichtung 52 ermittelten Querprofilwerten bewegt. Dabei werden die
Messer 24 senkrecht zur Bahnlaufrichtung B mit gleicher Geschwindigkeit aufeinander
zu bewegt, wie es durch die Pfeile A in Fig. 2 angedeutet ist. Durch die Überlagerung
der Bewegungen der Materialbahn 10 und der Messer 24 entsteht jeweils eine schräg
zur Bahnlaufrichtung B verlaufende Schnittlinie 46 (vgl. Fig. 2), wobei der Winkel,
den jede Schnittlinie 46 mit der Bahnlaufrichtung B einschließt, von dem Verhältnis
der Geschwindigkeit des jeweiligen Messers 24 und der Materialbahn 10 abhängt.
[0029] Grundsätzlich ist es auch möglich, die Messer 24 schräg zur Bahnlaufrichtung B zu
bewegen, wodurch bei unveränderten Geschwindigkeiten der Materialbahn 10 und der Messer
24 die Winkel zwischen den Schnittlinien 46 und der Bahnlaufrichtung B verändert werden
können.
[0030] Wie die Messer 24 beispielsweise bewegt werden können, um die Materialbahn 10 vollständig
zu durchtrennen und dabei den neuen Bahnanfang 10a derart zu schneiden, daß auf dem
neuen Tambour 12 eine geeignete Bombierung erzeugt wird, wird nachfolgend in Verbindung
mit Fig. 7 und Fig. 8 beschrieben.
[0031] Die Vorrichtung von Fig. 3 unterscheidet sich von der vorstehend in Verbindung mit
Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Vorrichtung insbesondere in der Ausbildung der Schneidorgane
24'. Auch die Vorrichtung von Fig. 3 ist mit einer Anordnung zur Bestimmung des Querprofils
der Materialbahn 10 und zur Steuerung der Schneidorgane 24' in Abhängigkeit von dem
ermittelten Querprofil versehen. Diese Anordnung ist in Fig. 3 nicht vollständig dargestellt.
Angedeutet ist lediglich die Steuerleitung 58', die mit der Steuereinheit 56' für
die Transporteinrichtung 36' verbunden ist.
[0032] Anstelle von Messern sind als Schneidorgane 24' Düsen vorgesehen, mit denen ein Fluid,
insbesondere Wasser, unter hohem Druck ausgestoßen werden kann. In Fig. 3 lediglich
angedeutete Versorgungsleitungen 62 dienen dazu, den Düsen 24' Wasser zuzuführen.
Mit den Wasserstrahlen, die bei der Anordnung gemäß Fig. 3 senkrecht auf die Materialbahn
10 auftreffen, grundsätzlich aber auch schräg zur Bahnebene orientiert sein können,
kann die Materialbahn 10 durchtrennt werden. Anstelle der Düsen 24' zum Ausstoßen
von Wasserstrahlen können prinzipiell als Schneidorgane auch Laservorrichtungen vorgesehen
sein. In diesem Fall würden die Leitungen 62 zur Versorgung der jeweiligen Lasereinheiten
dienen, um jeweils einen Laserstrahl zu erzeugen, mit dem die Materialbahn 10 durchtrennt
werden kann.
[0033] Die Bewegung der Schneidorgane 24' relativ zur Materialbahn 10 erfolgt mittels der
Transporteinrichtung 36', die z.B. so ausgebildet sein kann, wie es vorstehend in
Verbindung mit Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben wurde.
[0034] In Fig. 4 ist ein zylinderförmiger Tambour 12 in einem Längsschnitt dargestellt.
Die strichpunktierte Linie ist die Längsachse 13 des Tambours 12. Durch Aufwickeln
eines neuen Bahnanfangs ist der Tambour 12 mit erhöhten Randbereichen 15 und somit
mit einer negativen Bombierung versehen worden. Mittels einer geeigneten Vorrichtung,
wie sie beispielsweise vorstehend anhand von Fig. 1 und Fig. 2 oder von Fig. 3 beschrieben
wurde, ist die Materialbahn zunächst von den Bahnrändern her derart weit eingeschnitten
worden, daß vergleichsweise breite Randstreifen entstanden sind. Durch geeignete Mittel
wie beispielsweise Anblasvorrichtungen, mit denen die den neuen Bahnanfang bildenden
freien Enden der Randstreifen an den Tambour 12 geblasen werden können, sind die Randstreifen
und somit der neue Bahnanfang auf den Tambour 12 aufgewickelt worden. Durch allmähliches
Bewegen der Schneidorgane wieder zurück in Richtung des jeweiligen Bahnrandes hat
die Breite der aufgewickelten Randstreifen abgenommen. Auf diese Weise sind die in
Fig. 4 erkennbaren erhöhten Randbereiche 15 entstanden, deren Breite jeweils mit zunehmendem
Abstand von der Längsachse 13 abnimmt. Die einzelnen Materiallagen 17 der erhöhten
Randbereiche 15 sind in Fig. 4 durch zur Längsachse 13 parallele Linien angedeutet.
[0035] Eine Möglichkeit zur Bewegung der Schneidorgane derart, daß eine negative Bombierung
entsprechend Fig. 4 entsteht, wird beispielhaft nachstehend in Verbindung mit Fig.
7 beschrieben.
[0036] In der Vorrichtung gemäß Fig. 5 und Fig. 6 sind als Schneidorgane 24" wiederum Messer
vorgesehen, wobei jedem Messer 24" eine Transporteinrichtung 36" zugeordnet ist. Jede
Transporteinrichtung 36" kann grundsätzlich in Form einer beliebigen Anordnung - z.B.
wie vorstehend beschrieben - vorgesehen sein, mit der es möglich ist, das Messer 24"
mit einer definierten Geschwindigkeit relativ zur Materialbahn 10 zu bewegen. Auch
die Vorrichtung von Fig. 5 ist mit einer nicht dargestellten Anordnung zur Ermittlung
des Querprofils der Materialbahn 10 und zur Ansteuerung der Transporteinrichtungen
36" in Abhängigkeit von dem ermittelten Querprofil versehen, die z.B. entsprechend
der in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Anordnung ausgebildet sein kann.
[0037] In Fig. 6, die eine Ansicht der Vorrichtung von Fig. 5 in Richtung des Pfeils VI
zeigt, sind die beiden Messer 24" zu erkennen, die von den Bahnrändern her jeweils
in Pfeilrichtung A aufeinander zu bewegt werden. Durch die Bewegung der Messer 24"
senkrecht zur Bahnlaufrichtung B weist der neue Bahnanfang 10"a, der auf den neuen
Tambour 12 aufgewickelt wird, schräge Schnittlinien 46" auf.
[0038] Durch die beiden strichpunktierten, parallel zur Bahnlaufrichtung B verlaufenden
Linien ist in Fig. 6 angedeutet, daß die Anordnung nicht über die volle Breite dargestellt
ist, d.h. die beiden den neuen Bahnanfang 10"a bildenden Randstreifen sich nicht bis
in den Mittenbereich der Materialbahn 10 und somit des Tambours 12 erstrecken müssen.
[0039] In der in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind die Transporteinrichtungen
36" jeweils mit einer Zylinder-Kolben-Einheit 28 zum Bewegen des jeweiligen Messers
24" versehen, wie sie beispielsweise bei der Beschreibung der Ausführungsform von
Fig. 1 und Fig. 2 erwähnt wurde.
[0040] Für alle beschriebenen Ausführungsformen gilt, daß durch das Vorsehen der Meßeinrichtung
52 und der Steuereinrichtung 54 zum Steuern der Bewegung der Schneidorgane 24, 24',
24" immer dann, wenn mit dem Aufwickeln der Materialbahn 10 auf einen neuen Tambour
12 begonnen werden soll, die auf diesem neuen Tambour zu bildende Bombierung gezielt
in Abhängigkeit von dem momentanen Querprofilzustand der Materialbahn 10 erfolgen
kann. Auf Veränderungen im Querprofil der Materialbahn 10, also auf Veränderungen
in der Dickenverteilung quer zur Bahnlaufrichtung B, kann erfindungsgemäß folglich
sofort durch entsprechende Einstellung der Bombierung auf dem nächsten Tambour 12
reagiert werden. Folglich können während des Produktionsvorgangs durch Verändern der
Bombierung Veränderungen im Dickenprofil der Materialbahn 10 berücksichtigt werden.
Eine derartige On-line-Reaktion auf Querprofiländerungen sorgt für eine Optimierung
des Aufwickelprozesses und verbessert die Qualität der aufgewickelten Materialbahn.
[0041] Fig. 7 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Möglichkeit zum Durchtrennen
einer in Bahnlaufrichtung B laufenden Materialbahn 10. Wie die beiden jeweils durch
eine gestrichelte Linie angedeuteten Schnittlinien 46 zeigen, werden die nicht dargestellten
Schneidorgane zum Durchtrennen der Materialbahn 10 mit der gleichen Geschwindigkeit,
jedoch in entgegengesetzten Richtungen relativ zur Materialbahn 10 bewegt.
[0042] Die Schneidorgane werden zunächst ausgehend von den Bahnrändern mit vergleichsweise
hoher Geschwindigkeit senkrecht zur Bahnlaufrichtung B in Richtung der Bahnmitte bewegt,
wobei das Einschneiden der Materialbahn 10 jeweils an einem Randpunkt a beginnt. Durch
die Überlagerung der Bahnbewegung und der Bewegungen der Schneidorgane entstehen schräg
zur Bahnlaufrichtung B verlaufende Schnittlinien, bis jeweils ein Punkt b erreicht
ist.
[0043] Ausgehend von den Punkten b wird die Bewegungsrichtung der Schneidorgane nunmehr
umgekehrt, und die Schneidorgane werden mit kleinerer Geschwindigkeit als zuvor wieder
in Richtung der Bahnränder bewegt, bis jeweils ein Punkt c erreicht ist. Auf diese
Weise entstehen allmählich schmaler werdende Randstreifen, die den neuen Bahnanfang
10a der Materialbahn 10 bilden.
[0044] An den Punkten c wird die Geschwindigkeit der Schneidorgane wieder erhöht und die
Bewegungsrichtung erneut umgekehrt. Die Schneidorgane werden somit wieder aufeinander
zu bewegt, bis sich die Schnittlinien 46 an einem Punkt d schneiden und die Materialbahn
10 vollständig durchtrennt ist. Die Darstellung von Fig. 7 ist insofern idealisiert,
als in der Praxis die Schneidorgane geringfügig in Bahnlaufrichtung B versetzt angeordnet
sind, damit sie sich nicht gegenseitig behindern, wenn die Materialbahn 10 vollständig
durchtrennt wird.
[0045] Schraffiert dargestellt ist in Fig. 7 derjenige Teil der Materialbahn 10, der auf
den neuen Tambour aufgewickelt wird. Folglich werden zunächst die beiden den neuen
Bahnanfang 10a bildenden Randstreifen aufgewickelt, deren Breite kontinuierlich abnimmt.
Auf diese Weise kann mit der aufzuwickelnden Materialbahn 10 selbst eine negative
Bombierung des Tambours erzielt werden, wie sie beispielsweise in Fig. 4 gezeigt ist.
Die nach der vollständigen Durchtrennung am Punkt d über ihre volle Breite auf den
Tambour aufgewickelte Materialbahn 10 wird dann folglich auf einen bombierten Tambour
aufgewickelt, wodurch die eingangs erwähnten störenden Relativbewegungen einzelner
aufgewickelter Materiallagen wirksam verhindert werden können.
[0046] In Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten kann durch entsprechende Steuerung
der Bewegung der Schneidorgane grundsätzlich jede beliebige Bombierung des Tambours
durch die Materialbahn 10 selbst eingestellt werden.
[0047] Grundsätzlich ist es erfindungsgemäß auch möglich, die Schneidorgane jeweils innerhalb
der Materialbahn anzusetzen. Beispielsweise können die Schneidorgane im Mittenbereich
der Materialbahn angesetzt und zunächst mit vergleichsweise großer Geschwindigkeit
in Richtung der Bahnränder bewegt werden, woraufhin die Schneidorgane dann mit vergleichsweise
geringer Geschwindigkeit wieder in Richtung der Bahnmitte und somit aufeinander zu
bewegt werden. Auf diese Weise wird als neuer Bahnanfang ein Mittelstreifen mit kontinuierlich
abnehmender Breite geschaffen. Durch Aufwickeln dieses Mittelstreifens auf den Tambour
wird dieser folglich mit einer positiven Bombierung versehen, auf welche nach Durchtrennen
der Materialbahn 10 diese über ihre volle Breite aufgewickelt wird.
[0048] Fig. 8 zeigt in einer schematischen Darstellung eine weitere Möglichkeit zum Durchtrennen
einer in Bahnlaufrichtung B laufenden Materialbahn 10. Bei dieser Möglichkeit handelt
es sich um eine bevorzugte Vorgehensweise. Im Unterschied zu der vorstehend beschriebenen
Vorgehensweise wird nunmehr ausgehend von den Punkten b die Bewegungsrichtung der
Schneidorgane nicht umgekehrt, sondern die Schneidorgane werden nach wie vor aufeinander
zu in Richtung der Bahnmitte bewegt, wobei diese Bewegung jedoch wiederum mit einer
kleineren Geschwindigkeit als während der Bewegung von den Punkten a zu den Punkten
b erfolgt. Die Schneidorgane werden so lange aufeinander zu bewegt, bis jeweils ein
Punkt c erreicht ist. Auf diese Weise entstehen allmählich breiter werdende Randstreifen,
die den neuen Bahnanfang 10a der Materialbahn 10 bilden.
[0049] An den Punkten c wird wiederum die Geschwindigkeit der Schneidorgane erhöht. Die
Schneidorgane werden mit dieser erhöhten Geschwindigkeit aufeinander zu bewegt, bis
sich die Schnittlinien 46 an einem Punkt d schneiden und die Materialbahn 10 vollständig
durchtrennt ist. Auch die Darstellung von Fig. 8 ist insoweit idealisiert, als in
der Praxis die Schneidorgane geringfügig in Bahnlaufrichtung B versetzt angeordnet
sind, damit sie sich nicht gegenseitig behindern, wenn die Materialbahn 10 vollständig
durchtrennt wird.
[0050] Der in Fig. 8 schraffiert dargestellte Teil der Materialbahn 10 ist derjenige Teil,
der auf den neuen Tambour aufgewickelt wird. Es werden also zunächst die beiden den
neuen Bahnanfang 10a bildenden Randstreifen aufgewickelt, deren Breite kontinuierlich
zunimmt. Auf diese Weise kann mit der aufzuwickelnden Materialbahn 10 selbst eine
negative Bombierung des Tambours erzielt werden, wie sie beispielsweise in Fig. 9
dargestellt ist.
[0051] Aus der Darstellung von Fig. 9 ist zu erkennen, daß aufgrund der kontinuierlich zunehmenden
Breite der den neuen Bahnanfang bildenden Randstreifen der Materialbahn 10 die Breite
der auf den Tambour 12 aufgewickelten Randstreifen radial nach außen zunimmt. Jede
Materiallage 17 wird somit von einer Materiallage größerer Breite bedeckt, so daß
erhöhte Randbereiche 15 entstehen, wie sie in Fig. 9 dargestellt sind.
[0052] Die radial am weitesten außen liegende Materiallage 17 der erhöhten Randbereiche
15 wird jeweils von der über die volle Breite gehenden Materialbahn (in Fig. 9 nicht
dargestellt) bedeckt, die nach der vollständigen Durchtrennung am Punkt d (vgl. Fig.
8) über ihre volle Breite auf den Tambour 12 aufgewickelt wird. Die Materialbahn wird
dann folglich auf einen bombierten Tambour aufgewickelt, wodurch die eingangs erwähnten
störenden Relativbewegungen einzelner aufgewickelter Materiallagen wirksam verhindert
werden können.
[0053] Die Fig. 10 bis 12 zeigen Möglichkeiten für die Anordnung von Schneidvorrichtungen,
wie sie z.B. vorstehend anhand der Fig. 1, 2, 3, 5 und 6 beschrieben wurden, in einer
Maschine zur Herstellung der Materialbahn 10, bei der es sich beispielsweise um eine
Papierbahn handelt. Die beschriebenen Wickelvorrichtungen entsprechen dabei zumindest
hinsichtlich der prinzipiellen Funktionsweise denjenigen Wickelvorrichtungen, die
vorstehend in Verbindung mit den Fig. 1, 2, 3, 5 und 6 erläutert wurden.
[0054] In der Maschine zur Papierherstellung gemäß Fig. 10 wird in einer Wickelvorrichtung
eine Papierbahn 10 über eine Wickelwalze 18 einem Wickelkern, der im folgenden als
alter Wickelkern bezeichnet wird, zugeführt, auf dem in dem Zustand gemäß Fig. 10
bereits eine Wickelrolle 16 gebildet worden ist. Die Papierbahn 10 läuft durch einen
Spalt 21 zwischen der Wickelrolle 16 und einer Andrückwalze 32.
[0055] Die Drehachsen der Wickelwalze 18 und des alten Wickelkerns liegen in der gleichen
horizontalen Ebene, in der ein den alten Wickelkern tragender Wickelschlitten (nicht
dargestellt) in einer Richtung senkrecht zu den Drehachsen verfahrbar ist.
[0056] Fig. 10 zeigt die Wickelvorrichtung in einem Zustand, in dem der gewünschte Enddurchmesser
der Wickelrolle 16 erreicht und der alte Wikkelkern aus einer Wickelposition benachbart
der Wickelwalze 18 in Fig. 10 nach rechts gefahren ist.
[0057] Ein neuer Wickelkern 12, auf den die Papierbahn 10 weiter aufgewickelt werden soll,
ist gemäß Fig. 10 an die Wickelwalze 18 heran in eine Position gefahren, in der eine
die Drehachsen des neuen Wickelkerns 12 und der Wickelwalze 18 senkrecht schneidende
Linie unter einem Winkel α zur Horizontalen verläuft. Der neue Wickelkern 12 und die
Wickelwalze 18 bilden dabei einen Spalt 20 für die Papierbahn 10.
[0058] Eine Schneidvorrichtung, die zwei Messer 124 umfaßt, ist in Bahnlaufrichtung B vor
einer der Wickelwalze 18 vorgelagerten Umlenkwalze 154 und somit vor der Wickelwalze
18 positioniert. Die beiden Messer 124 sind jeweils mit einer Transporteinrichtung
136 gekoppelt, mit der die Messer 124 senkrecht zur Bahnlaufrichtung B bewegt werden
können. Wie durch den Doppelpfeil in Fig. 10 angedeutet, ist die Schneidvorrichtung
relativ zur Papierbahn 10 bewegbar, so daß sie zwischen einer Wartestellung und einer
Trennstellung gemäß Fig. 10 zum Schneiden der Papierbahn 10 hinund herbewegt werden
kann. Die Schneidvorrichtung kann beispielsweise an einem Träger angebracht sein,
der mittels eines Betätigungsorgans zwischen der Wartestellung und der Trennstellung
verfahrbar oder verschwenkbar ist.
[0059] Um mit der in Fig. 10 gezeigten erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung die Papierbahn
10 auf den neuen Wickelkern 12 aufzuwickeln, wird zunächst der Zustand gemäß Fig.
10 hergestellt. Dazu wird der neue Wickelkern 12 zwischen die Wickelwalze 18 und den
von der Wickelwalze 18 weggefahrenen, die Wickelrolle 16 tragenden alten Wickelkern
gebracht.
[0060] Gleichzeitig oder im Anschluß daran wird die Schneidvorrichtung in die Trennstellung
gemäß Fig. 10 gebracht, wobei sich die Messer 124 in einer Stellung befinden, in der
sie sich noch nicht mit der Papierbahn 10 in Eingriff befinden.
[0061] Anschließend wird die Papierbahn 10 mittels der Schneidvorrichtung durchtrennt und
der dadurch entstehende neue Bahnanfang auf den neuen Wickelkern 12 aufgewickelt.
[0062] Die Ausführungsform von Fig. 11 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 10 dadurch,
daß mit der Schneidvorrichtung die Papierbahn 10 in einem Bereich durchtrennt wird,
in dem die Papierbahn 10 die Wickelwalze 18 berührt. Das Schneiden der Papierbahn
10 erfolgt somit auf der Wikkelwalze 18 vor dem Spalt 20, der von der Wickelwalze
18 und dem neuen Tambour bzw. Wickelkern 12 gebildet wird. Durch den Doppelpfeil in
Fig. 11 ist angedeutet, daß die Schneidvorrichtung an die Wickelwalze 18 heran und
von der Wickelwalze 18 weg bewegbar ist. Die Schneidvorrichtung ist in Fig. 11 in
einer Trennstellung dargestellt, in der sie die Papierbahn 10 durchtrennen kann und
von der aus sie in eine Wartestellung z.B. gefahren oder geschwenkt werden kann.
[0063] Die Ausführungsform von Fig. 12 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 10 und
11 dadurch, daß die Papierbahn 10 in Bahnlaufrichtung B vor der Wickelwalze 18 durch
eine Umlenkwalze 356 umgelenkt wird, deren Drehachse unterhalb der horizontalen Ebene,
die durch die Drehachsen der Wickelwalze 18 und des die Wickelrolle 16 tragenden alten
Wickelkerns festgelegt wird, angeordnet ist. Die Umlenkwalze 356 ist derart positioniert,
daß die Papierbahn 10 vor dem Auflaufen auf die Wickelwalze 18 etwa in vertikaler
Richtung verläuft.
[0064] In der Ausführungsform von Fig. 12 ist in Bahnlaufrichtung B unmittelbar vor der
Umlenkwalze 356 eine Schneidvorrichtung angeordnet, die als Schneidorgane zwei Düsen
26 aufweist, über die jeweils ein Fluidstrahl, insbesondere ein Wasserstrahl, unter
hohem Druck ausgestoßen werden kann, der jeweils in der Lage ist, die Papierbahn 10
zu durchtrennen. Die Düsen 26 sind jeweils so ausgerichtet, daß die Wasserstrahlen
zumindest näherungsweise senkrecht auf die durch die Papierbahn 10 definierte Ebene
auftreffen. Grundsätzlich können die Strahlen jedoch auch schräg auf die Papierbahn
10 gerichtet werden.
[0065] Die Umlenkwalze 356 und die Schneidvorrichtung können innerhalb der Papierherstellungsmaschine
z.B. in Bodennähe angeordnet werden.
[0066] Die mit den Düsen 26 versehene Schneidvorrichtung gemäß Fig. 12 kann - wie die Schneidvorrichtungen
gemäß Fig. 10 und 11 - zwischen einer Wartestellung und einer Trennstellung verfahrbar
oder verschwenkbar ausgeführt sein. Diese Bewegbarkeit der Schneidvorrichtung ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich, da durch Unterbrechen der Fluid- bzw. Wasserzufuhr
zu den Düsen 26 der Schneidbetrieb unterbrochen werden kann.
[0067] In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 10 und Fig. 12 kann die Papierbahn 10 mit
den Schneidvorrichtungen jeweils im Bereich eines freien Laufweges durchtrennt werden.
Grundsätzlich ist es erfindungsgemäß auch möglich, die Schneidvorrichtungen derart
zu positionieren, daß die Papierbahn 10 in einem Bereich durchtrennt wird, in dem
die Papierbahn 10 eine der Wickelwalze 18 vorgelagerte Walze berührt, z.B. eine der
Walzen 153, 154 und 155 bzw. 356, 357 und 358.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 10
- Materialbahn
- 10a, 10"a
- neuer Bahnanfang
- 12
- neuer Wickelkern
- 13
- Längsachse
- 15
- erhöhter Randbereich
- 16
- Wickelrolle
- 17
- Materiallage
- 18
- Walze
- 20
- Spalt
- 21
- Spalt
- 24, 24', 24"
- Schneidorgan
- 28
- Zylinder-Kolben-Einheit
- 32
- Andrückwalze
- 34
- Betätigungsorgan
- 36, 36', 36"
- Transporteinrichtung
- 38
- Träger
- 46, 46"
- Schnittlinie
- 52
- Meßeinrichtung
- 53
- Leitung
- 54
- Steuereinrichtung
- 55
- Versorgungsleitung
- 56, 56'
- Steuereinheit
- 58, 58'
- Steuerleitung
- 62
- Versorgungsleitung
- 124, 224
- Messer
- 26
- Düse
- 136, 236
- Transporteinrichtung
- 153, 154, 155
- Walze
- 253, 254, 255
- Walze
- 356, 357, 358
- Walze
- A
- Laufrichtung des Messers
- B
- Laufrichtung der Materialbahn
1. Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Materialbahn (10), insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, auf zumindest einen Wickelkern (12), bevorzugt einen Tambour, bei
dem der Wickelkern (12) mit einer Bombierung versehen und die Materialbahn (10) auf
den bombierten Wickelkern (12) aufgewickelt wird, daß die Bombierung durch den neuen
Bahnanfang (10a, 10"a) der aufzuwickelnden Materialbahn (10) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (10) mit wenigstens zwei Schneidorganen (24, 24', 24", 124, 224,
26) durchtrennt wird, die bevorzugt in einer zur Materialbahn (10) etwa parallelen
Ebene relativ zur Materialbahn (10) bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidorgane (24, 24', 24", 124, 224, 26) etwa senkrecht zur Bahnlaufrichtung
(B) bewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidorgane (24, 24', 24", 124, 224, 26) etwa mit gleicher Geschwindigkeit
bewegt werden.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (10) derart durchtrennt wird, daß der Wickelkern (12) zuerst an
den Randbereichen bewickelt wird.
6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den Schneidorganen (24, 24', 24", 124, 224, 26) die Materialbahn (10) ausgehend
von den Bahnrändern eingeschnitten wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (10) derart durchtrennt wird, daß der Wickelkern (12) zuerst im
Mittenbereich bewickelt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidorgane (24, 24', 24", 124, 224, 26) innerhalb der Materialbahn (10), insbesondere
im Mittenbereich, angesetzt werden.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querprofil der Materialbahn (10) ermittelt und die Bombierung in Abhängigkeit
von dem ermittelten Querprofil gebildet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Durchtrennung der Materialbahn (10), insbesondere eine Bewegung von Schneidorganen
(24, 24', 24", 124, 224, 26), in Abhängigkeit von dem ermittelten Querprofil vorgenommen
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querprofil an der laufenden Materialbahn (10) und insbesondere in Bahnlaufrichtung
(B) vor dem Wickelkern (12) ermittelt wird.
12. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn spiralförmig auf den Wickelkern (12) gewickelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn wicklung in Abhängigkeit von einem zuvor ermittelten Querprofil
gebildet wird.
14. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (10) in dem Bereich zwischen einem Spalt (20), der von dem Wickelkern
(12) und einer Wickelwalze (18) gebildet wird, und einer auf einem vorherigen alten
Wickelkern gebildeten Wickelrolle (16) durchtrennt wird.
15. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (10) vor einem Spalt (20), der von dem Wickelkern (12) und einer
Wickelwalze (18) gebildet wird, durchtrennt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (10) in einem die Wickelwalze (18) berührenden Bereich durchtrennt
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (10) vor der Wickelwalze (18), insbesondere im Bereich eines freien
Laufweges, durchtrennt wird.
18. Verwendung einer Wickelvorrichtung in einem Verfahren nach zumindest einem der vonhergekenden
Ansprüche, mit der eine laufende Materialbahn (10), insbesondere eine Papier- oder
Kartonbahn, auf zumindest einen Wickelkern (12), bevorzugt einen Tambour, aufwickelbar
ist, zur Bildung einer Bombierung auf dem Wickelkern (12).
19. Verwendung einer Schneidvorrichtung in einem Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 17, mit der eine laufende Materialbahn (10), insbesondere eine Papier- oder
Kartonbahn, die auf zumindest einen Wickelkern (12), bevorzugt einen Tambour, aufzuwickeln
ist, durchtrennbar ist, zur Bildung einer Bombierung auf dem Wickelkern (12).
1. Method of winding a moving material web (10), in particular a paper or board web,
onto at least one core (12), preferably a spool, in which the core (12) is provided
with a camber and the material web (10) is wound onto the cambered core (12), characterized in that the camber is formed by the new web start (10a, 10"a) of the material web (10) to
be wound.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the material web (10) is severed by at least two cutting elements (24, 24', 24",
124, 224, 26) which are preferably moved relative to the material web (10) in a plane
which is approximately parallel to the material web (10).
3. Method according to Claim 2, characterized in that the cutting elements (24, 24', 24", 124, 224, 26) are moved approximately at right
angles to the web running direction (B).
4. Method according to Claim 2 or 3, characterized in that the cutting elements (24, 24', 24", 124, 224, 26) are moved approximately at the
same speed.
5. Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that the material web (10) is severed in such a way that the core (12) is wound in the
edge regions first.
6. Method according to at least one of Claims 2 to 5, characterized in that, by using the cutting elements (24, 24', 24", 124, 224, 26), the material web (10)
is cut in starting from the edges of the web.
7. Method according to at least one of Claims 1 to 4, characterized in that the material web (10) is severed in such a way that the core (12) is wound in the
central region first.
8. Method according to at least one of Claims 2 to 7, characterized in that the cutting elements (24, 24', 24", 124, 224, 26) are set on within the material
web (10), in particular in the central region.
9. Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that the transverse profile of the material web (10) is determined and the camber is formed
as a function of the transverse profile determined.
10. Method according to Claim 9, characterized in that severing of the material web (10), in particular a movement of cutting elements (24,
24', 24", 124, 224, 26), is carried out as a function of the transverse profile determined.
11. Method according to Claim 9 or 10, characterized in that the transverse profile is determined on the moving material web (10) and in particular
upstream of the core (12) in the web running direction (B).
12. Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that the material web is wound spirally onto the core (12).
13. Method according to Claim 11 or 12, characterized in that the material web roll is formed as a function of a transverse profile determined
previously.
14. Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that the material web (10) is severed in the region between a nip (20), which is formed
by the core (12) and a winding roll (18), and a wound roll (16) formed on a previous
old core.
15. Method according to at least one of Claims 1 to 13, characterized in that the material web (10) is severed upstream of a nip (20) which is formed by the core
(12) and a winding roll (18).
16. Method according to Claim 15, characterized in that the material web (10) is severed in a region touching the winding roll (18).
17. Method according to Claim 15, characterized in that the material web (10) is severed upstream of the winding roll (18), in particular
in the region of a free draw.
18. Use of a winding apparatus in a method according to at least one of the preceding
claims, with which a moving material web (10), in particular a paper or board web,
can be wound onto at least one core (12), preferably a spool, in order to form a camber
on the core (12).
19. Use of a cutting apparatus in a method according to at least one of Claims 1 to 17,
with which a moving material web (10), in particular a paper or board web, which is
to be wound on to at least one core (12), preferably a spool, can be severed in order
to form a camber on the core (12).
1. Procédé pour enrouler une bande de matériau en mouvement (10), notamment une bande
de papier ou de carton, sur au moins un noyau de bobinage (12), de préférence un tambour,
dans lequel le noyau de bobinage (12) est pourvu d'un bombage et la bande de matériau
(10) est enroulée sur le noyau de bobinage bombé (12), caractérisé en ce que
le bombage est formé par le nouveau début de bande (10a, 10"a) de la bande de matériau
à enrouler (10).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est séparée par au moins deux organes de coupe (24, 24',
24", 124, 224, 26), qui sont déplacés de préférence dans un plan approximativement
parallèle à la bande de matériau (10) par rapport à la bande de matériau (10).
3. Procédé selon la revendication 2,
caractérisé en ce que les organes de coupe (24, 24', 24", 124, 224, 26) sont déplacés approximativement
perpendiculairement à la direction d'avance de la bande (B).
4. Procédé selon la revendication 2 ou 3,
caractérisé en ce que
les organes de coupe (24, 24', 24", 124, 224, 26) sont déplacés approximativement
à la même vitesse.
5. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est séparée de telle sorte que le noyau de bobinage (12)
soit d'abord enroulé sur les régions marginales.
6. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est coupée à partir des bords de la bande avec les organes
de coupe (24, 24', 24", 124, 224, 26).
7. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est séparée de telle sorte que le noyau de bobinage (12)
soit enroulé d'abord dans la région centrale.
8. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications 2 à 7, caractérisé en ce que les organes de coupe (24, 24', 24", 124, 224, 26) sont appliqués à l'intérieur de
la bande de matériau (10), notamment dans la région centrale.
9. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le profil transversal de la bande de matériau (10) est détecté et le bombage est
formé en fonction du profil transversal détecté.
10. Procédé selon la revendication 9,
caractérisé en ce que l'on effectue une séparation de la bande de matériau (10), notamment un déplacement
des organes de coupe (24, 24', 24", 124, 224, 26), en fonction du profil transversal
détecté.
11. Procédé selon la revendication 9 ou 10,
caractérisé en ce que le profil transversal est détecté au niveau de la bande de matériau en mouvement
(10) et notamment dans la direction d'avance de la bande (B) avant le noyau de bobinage
(12).
12. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la bande de matériau est enroulée en forme de spirale sur le noyau de bobinage (12).
13. Procédé selon la revendication 11 ou 12,
caractérisé en ce que l'enroulement de la bande de matériau est formé en fonction d'un profil transversal
détecté préalablement.
14. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est séparée dans la région entre une fente (20), qui est
formée par le noyau de bobinage (12) et un cylindre d'enroulement (18), et un rouleau
d'enroulement (16) formé sur un noyau de bobinage ancien préalable.
15. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 13,
caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est séparée avant une fente (20) qui est formée par le
noyau de bobinage (12) et un cylindre d'enroulement (18).
16. Procédé selon la revendication 15,
caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est séparée dans une région contactant le cylindre d'enroulement
(18).
17. Procédé selon la revendication 15,
caractérisé en ce que la bande de matériau (10) est séparée avant le cylindre d'enroulement (18), notamment
dans la région d'une course libre.
18. Utilisation d'un dispositif d'enroulement dans un procédé selon au moins l'une des
revendications précédentes, avec lequel une bande de matériau en mouvement (10), notamment
une bande de papier ou de carton, peut être enroulée sur au moins un noyau de bobinage
(12), de préférence un tambour, pour former un bombage sur le noyau de bobinage (12).
19. Utilisation d'un dispositif de coupe dans un procédé selon au moins l'une quelconque
des revendications 1 à 17, avec lequel une bande de matériau en mouvement (10), notamment
une bande de papier ou de carton, qui doit être enroulée sur au moins un noyau de
bobinage (12), de préférence un tambour, peut être séparée pour former un bombage
sur le noyau de bobinage (12).