(19)
(11) EP 1 279 597 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.10.2004  Patentblatt  2004/41

(21) Anmeldenummer: 02016518.9

(22) Anmeldetag:  23.07.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65B 13/06, B65B 13/18

(54)

Umreifungsvorrichtung

Strapping apparatus

Dispositif de cerclage


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 28.07.2001 DE 10136938

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.01.2003  Patentblatt  2003/05

(73) Patentinhaber: Schneider + Ozga
95463 Bindlach (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Tergau & Pohl Patentanwälte 
Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 905 025
US-A- 5 577 371
DE-U- 20 007 231
US-A- 5 842 327
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise bekannt aus der DE-A-196 32 728. Die aus dieser Druckschrift bekannte Umreifungsvorrichtung wird auch als Längsumreifungsvorrichtung bezeichnet, weil die Förderrichtung des zu umreifenden Packstücks einerseits und die Umreifungsrichtung des Umreifungsbandes andererseits identisch sind. Das Packstück wird folglich in Förderrichtung umreift. Zur Umreifung wird das Packstück hierfür auf einen zur Vorrichtung gehörenden Arbeitstisch zunächst verfahren, um im nächsten Arbeitsgang auf dem Arbeitstisch umreift zu werden. Zur problemlosen Verfahrbarkeit des Packstücks auf den Arbeitstisch ist das Umreifungsband in einem um eine in Förderrichtung verlaufende Längsachse schwenkbaren Umreifungsrahmen gelagert. Das Zu- und Abtransportieren des Packstücks auf bzw. vom Arbeitstisch erfolgt einfach in der Weise, dass vor dem Zuführen bzw. vor dem Abtransport der Umreifungsrahmen einfach so weit vom Arbeitstisch weg geschwenkt wird, dass er die Standfläche des Arbeitstisches frei gibt und so dem Transport des Packstücks nicht mehr im Weg steht.

    [0002] Nachteilig bei dieser bekannten Umreifungsvorrichtung ist die Tatsache, dass stets der gesamte Umreifungsrahmen mit seiner gesamten Masse vor jedem Transportgang vollständig verschwenkt werden muss. Dieses Verschwenken erfordert einen gewissen Zeitaufwand und wirkt sich somit als Engpassfaktor für die Taktgeschwindigkeit der Umreifungsvorrichtung aus.

    [0003] Zur Vermeidung der Bewegung der Gesamtmasse des Umreifungsrahmens ist beispielsweise aus der DE-A-195 03 112 eine Umreifungsvorrichtung bekannt, bei welcher das Umreifungsband einfach mit Hilfe von Druckluft und mit Hilfe einer Einschieß- und Rückzugseinrichtung eingeschossen und um das Packstück straffgezogen wird. Wegen der geringen Formstabilität des Umreifungsbandes wird hierbei die Führungs- und Positioniergenauigkeit des Umreifungsbandes als nachteilig abgesehen.

    [0004] Aus der DE-C 41 00 276 ist schließlich eine Kreuzumreifungsvorrichtung bekannt. Diese Umreifungsvorrichtung weist einen seitlich zur Förderrichtung versetzt angeordneten Bandvorlegerahmen auf. Dieser Bandvorlegerahmen ist in sich mehrfach gekrümmt und gewundenen, so dass er im oberen Bereich wieder mehr zur Mitte des Arbeitstischs in Förderrichtung angeordnet ist. Mit Hilfe dieses Bandvorlegerahmens wird eine mehrfach gekrümmte und gewundene Umreifungsband-Schlinge vorgelegt. Diese fällt gewissermaßen in Richtung auf das zu umreifende Gut und wird mit Hilfe der Rückspanneinrichtung straff gezogen. Nachteilig hierbei sind die Krümmungen und Windungen des die Bandschlinge bildenden Umreifungsbandes. Besonders nachteilhaft ist in diesem Zusammenhang die bei Umreifungsbändern immer wieder festzustellende sogenannte "Säbelbildung". Hierbei verwindet sich das Umreifungsband in seiner planen Längsebene, weil es bei seiner Herstellung um mehrere Walzen geführt wird. Im Bereich dieser Walze entstehen an den Umkehrpunkten beim Strecken und Formen des aus Kunststoff bestehenden Umreifungsbandes die Verknickungen in der planen Längsebene, die sogenannten Säbel. Diese Säbel führen dazu, dass sich bei Krümmungen oder Windungen im Bandführungskanal das Umreifungsband immer wieder verhakt. Des Weiteren nachteilig bei dieser bekannten Kreuzumreifungsmaschine ist die Tatsache, dass die vorgelegte Umreifungsband-Schlinge nach der Freisetzung aus dem Führungskanal des Bandvorlegerahmens nicht mehr sicher geführt ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umreifungsvorrichtung so zu gestalten, dass trotz einer hohen Taktgeschwindigkeit das Umreifungsband präzise am Packstück positioniert werden kann. Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Die Erfindung beruht auf der Überlegung, einen Rahmen als Bandvorlegerahmen so auszugestalten, dass er bezogen auf den Arbeitstisch ortsfest angeordnet ist und zum Zuführen des Umreifungsbandes nicht bewegt werden muss. Zweckmäßig ist es, den Bandvorlegerahmen am Arbeitstisch direkt zu fixieren. Um den Zu- und Abtransport des Packstücks auf bzw. vom Arbeitstisch nicht zu behindern, ist der Bandvorlegerahmen außermittig, gewissermaßen seitlich vom Arbeitstisch angeordnet und verläuft schräg zur Standfläche des Arbeitstischs. Vor dem Umreifen wird - vorzugsweise zeitgleich mit dem Beschicken des Arbeitstisches mit einem Packstück - ein Bandabschnitt eines Umreifungsbandes im Bandvorlegerahmen zu einer Bandschlinge vorgelegt. Diese vorgelegte Bandschlinge wird mit Hilfe eines am Bandvorlegerahmen angeordneten, separaten Bandzuführelement etwa in die Mitte des Arbeitstischs verfahren und um das zu umreifende Packstück gelegt. Der Umreifungsvorgang selbst erfolgt bei der erfindungsmäßigen Vorrichtung in der üblichen Weise, nämlich durch ein Straffziehen des Umreifungsbandes am Packstück und ein anschließendes Verschweißen der Bandenden des Umreifungsbandes.

    [0007] Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einem Packstück die Rede ist, kann es sich hierbei sowohl um ein abgeschlossenes Paket als auch um einen Stapel einzelner Gegenstände, beispielsweise einen Stapel Blätter, Zeitschriften o.dgl. handeln. Derartige Pakete oder Kartons werden beispielsweise in Versandräumen umreift, nachdem die Kartons bestellungsgerecht konfektioniert wor den sind. In den Packstücken können beliebige Güter und Artikel eingepackt sein. Prinzipiell kann mit der erfindungsmäßigen Umreifungsvorrichtung jedes auf den Arbeitstisch passende Packstück umreift werden.

    [0008] Vorteilhaft an der Erfindung ist die Tatsache, dass beim Verfahren der Bandschlinge aus dem Bandvorlegerahmen in die Umreifungsposition etwa in der Mitte des Arbeitstischs nur geringe Massen bewegt werden müssen, nämlich zum einen die vernachlässigbar geringe Masse des Umreifungsbandes und zum anderen die im Vergleich zu den Umreifungsrahmen nach dem Stand der Technik geringe Masse des oder der Bandzuführelemente. Diese geringen beweglichen Massen ermöglichen ein schnelles Zuführen der Bandschlinge zum Umreifen und damit eine Erhöhung der Taktzahl der Vorrichtung. Die schräge Anordnung des Bandvorlegerahmens zur Tischfläche hat den Vorteil, dass die vorgelegte Bandschlinge nur über eine kurze Strecke aus ihrer Ausgangsposition in die Umreifungsposition etwa in der Tischmitte verfahren werden muss. Auf diser-kurzen Strecke ist ein Verkanten der Bandschlinge oder sind sonstige Störungen im Arbeitsprozess kaum möglich. Der von der Bandschlinge zurückgelegte Zuführhub ist folglich sehr klein. Dieser kleine Zuführhub begünstigt zusätzlich die hohe Taktgeschwindigkeit der Vorrichtung.

    [0009] Die auf den Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüche betreffen teilweise vorteilhafte und teilweise für sich gesehen erfinderische Weiterbildungen der Erfindung. Die Ansprüche 2 bis 4 betreffen eine erste Ausführungsform des Bandzuführelements als Teleskoparm. Als bevorzugte Antriebsarten werden ein Pneumatikantrieb einerseits und ein elektromotorischer Antrieb andererseits angesehen.

    [0010] Eine weitere Ausführungsform mit geringer Masse ist der in Anspruch 5 vorgeschlagene Bandförderer als Bandzuführelement. Dieser Bandförderer ist nach Anspruch 6 vorteilhaft ein Transportriemen mit geringer Masse. Vorteilhaft am Bandförderer oder Bandriemen ist die Tatsache, dass der Riemen stets in eine Richtung gleichsam unendlich umläuft. Im Gegensatz zu anderen Ausführungsformen muss ein Bandförderer nach dem Zuführen der Bandschlinge etwa in die Mitte des Arbeitstisches nicht wieder in seine Ausgangsstellung zurückverfahren werden. Es entfällt also der sonst übliche Leerhub nach dem Arbeitshub. Der Bandförderer oder der bevorzugte Riemen kann als permanent umlaufender Transportriemen ausgestaltet sein, also als Stetigförderer. Ebenso gut ist es denkbar, einen getakteten Transportriemen, also einen Unstetigförderer, zu verwenden. Zur Verbesserung der Führung der Umreifungsbandschlinge kann ein zum Transportriemen gegenläufig umlaufender Gegenhalteriemen vorgesehen sein. Dieser Gegenhalteriemen verläuft oberhalb des Transportriemens, so dass Transportriemen und Gegenhalteriemen die zwischen sich geförderte Umreifungsbandschlinge nach Art von zwei an der Umreifungsbandschlinge anliegenden Backen in ihre Umreifungsstellung führen und transportieren. Alternativ zum Gegenhalteriemen ist es auch möglich ein Gegenhalteprofil oberhalb des Transportriemens vorzusehen. Anspruch 7 betrifft im Handel als Standardteile erhältliche, jeweils alternative Riemenarten. Bei ihrer Verwendung müssen weder Ersatzteile aufwändig vorgehalten werden noch teure Eigenkonstruktionen geschaffen werden. Vielmehr können günstig Normteile Verwendung finden. Als Riemenarten kommen alternativ Rundriemen, Keilriemen, Zahnriemen, Profilriemen oder Flachriemen, sowie Mischformen aus diesen einzelnen Riemenarten bevorzugt in Betracht. Besonders vorteilhaft ist es, nach Anspruch 8 auf dem Transportriemen einen oder mehrere Mitnehmer zur Mitnahme des Umreifungsbandes vorzusehen. Insbesondere ist es denkbar, die Mitnehmer so anzuordnen, dass stets ein Mitnehmer eine Umreifungsbandschlinge in die Umreifungsstellung der Vorrichtung fördert und nach Erreichen dieser Umreifungsstellung bereits der nächste Mitnehmer seine Bereitschaftsstellung am Bandvorlegerahmen einnimmt, um nach dem Rückspannen und gegebenenfalls Verschweißen des im Umreifungsprozess befindlichen Umreifungsbandes bereits die nächste Umreifungsbandschlinge aus dem Bandvorlegerahmen mitzunehmen und in die Umreifungsstellung zu transportieren.

    [0011] Anspruch 9 betrifft eine weitere Ausführungsform des Bandzuführelements als Schwenkhebel. Hierbei ist es vorteilhaft, dass die Schwenkachse für den Schwenkhebel in einer bevorzugten Ausführungsform unterhalb der Standfläche des Arbeitstischs angeordnet werden kann. So kann der sonst tote Raum unterhalb des Arbeitstisches sinnvoll als Einbauraum für die Lagerung und den Antrieb des Schwenkhebels verwendet werden. Ebenso gut ist es jedoch auch möglich, die Schwenkachse des Schwenkhebels oberhalb der Standfläche des Arbeitstischs anzuordnen, beispielsweise auch am Rahmenoberteil des Bandvorlegerahmens, so dass der Schwenkhebel von oben her einschwenkt.

    [0012] Die Ansprüche 10 und 11 betreffen eine Weiterbildung des als Schwenkhebel ausgestalteten Bandzuführelements. Bei dieser Weiterbildung ist der Schwenkhebel so ausgestaltet, dass er das Packstück auch während des Umeifungsvorgangs seitlich lediglich flankiert. Auf diese Weise lässt der Schwenkarm stets einen ausreichenden Arbeitsraum für das zu umreifende Packstück frei. Mit anderen Worten ist bei dieser Ausführungsform ausgeschlossen, dass ein breites Packstück und der Schwenkarm kollidieren. Es ist also stets ein ausreichender Freiraum als Arbeitsraum für das zu umreifende Packstück in jeder Stellung des Schwenkhebels vorhanden. Fertigungstechnisch einfach ist die Herstellung eines das Packstück seitlich flankierenden Schwenkhebels durch zweifaches Abkröpfen des Schwenkhebels gemäß Anspruch 11.

    [0013] Anspruch 12 betrifft eine weitere Ausführungsform des Bandzuführelements. Hiernach ist das Bandzuführelement als Luftdüse ausgestaltet. Diese Luftdüse fördert mit einem gezielten Luftstrahl die im Bandvorlegerahmen vorgelegte Bandschlinge stoßartig in die Mitte des Arbeitstischs zum anschließenden Umreifen des Packstücks. Vorteil dieser Ausführungsform ist die Tatsache, dass außer der Eigenmasse des die Bandschlinge bildenden Bandabschnitts keine Massen bewegt werden müssen, so dass die Taktgeschwindigkeit und damit auch die Taktzahl pro Zeiteinheit der Umreifungsmaschine vorteilhaft erhöht werden können. Außerdem müssen bei dieser Ausführungsform keine bewegten Teile bei der Bandzuführung gewartet und gepflegt werden.

    [0014] Nach Anspruch 13 ist die Erfindung derart weitergebildet, dass nicht nur ein Bandzuführelement am Bandvorlegerahmen angeordnet ist, sondern eine paar weise Anordnung zweier Bandzuführungselemente vorgesehen ist. Die Ansprüche 14 bis 17 betreffen schließlich eine zweckmäßige Ausgestaltungen des Bandvorlegerahmens. Dieser als auf den Kopf gestelltes U ausgeführte Bandvorlegerahmen ist konstruktiv einfach. Er begünstigt einen knickfreien Lauf des Umreifungsbandes während des Vorlegens der Bandschlinge. Ausserdem kompensiert ein solcher Bandvorlegerahmen die Säbelbildung am Umreifungsband während des Vorlegens der Bandschlinge wirksam. Anspruch 16 ist auf eine vorteilhafte Anordnung der Bandzuführelemente an diesem Bandvorlegerahmen gerichtet. Der Bandvorlegerahmen ist schließlich weitergebildet durch die in Anspruch 17 vorgeschlagene Führungsnut.

    [0015] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische Darstellung des Arbeitstischs der erfindungsmäßigen Vorrichtung mit paarweise angeordneten Transportriemen als Bandzuführelement und der bereits vorgelegten Bandschlinge kurz nach dem Auslaufen der Bandschlinge aus der Führungsnut des Bandvorlegerahmens,
    Fig. 2
    die perspektivische Ansicht aus Fig. 1 mit der Bandschlinge auf etwa halbem Weg in ihre Umreifungsebene,
    Fig. 3
    die perspektivische Ansicht aus Fig. 1 und Fig. 2 mit der Bandschlinge in ihrer Umreifungsebene,
    Fig. 4
    eine Seitenansicht auf die Zuführungsseite der Vorrichtung gemäß Pfeil IV in Fig. 1,
    Fig. 5
    die Ansicht aus Fig. 4 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit Teleskoparm als Bandzuführelement,
    Fig. 6
    die Ansicht aus Fig. 5 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit Schwenkhebel als Bandzuführelement,
    Fig. 7
    die Ansicht aus Fig. 6 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Sonderausführungsform des Schwenkhebels.


    [0016] Der Arbeitstisch 1 weist eine Standfläche 2 auf zum Aufstellen eines Packstücks 3. Das Packstück 3 wird in Förderrichtung 4 vor dem Umreifen auf die Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 verbracht. Auch die Umreifung selbst erfolgt in Förderrichtung 4. Am Arbeitstisch 1 angebracht ist der schräg zur Standfläche 2 verlaufende Bandvorlegerahmen 5.

    [0017] Der Bandvorlegerahmen 5 weist die Form eines auf den Kopf gestellten U auf, dessen U-Schenkel 6 die Seitenteile des Bandvorlegerahmens 5 bilden und dessen U-Querjoch 7 das Rahmenoberteil bildet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 steht aus jedem der Eckbereiche 8 des U-förmigen Bandvorlegerahmens 5 jeweils ein Transportriemen 15 als Bandzuführelement hinaus. Schematisch angedeutet ist in Fig. 1 weiterhin eine unterhalb der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnete Schweißeinrichtung 10 sowie die Förderelemente 12 zum Fördern des Packstücks 3 in Förderrichtung 4.

    [0018] In den die Seitenteile bzw. das Oberteil des Bandvorlegerahmens 5 bildenden U-Schenkeln 6 bzw. U-Querjoch 7 verläuft die C-förmige Führungsnut 22 für das Umreifungsband. In der Führungsnut 22 wird aus dem Umreifungsband eine Bandschlinge 9 vorgelegt. In Fig. 1 ruht die vorgelegte Bandschlinge 9 bereits auf den Transportriemen 15. Die Bandschlinge 9 hat gerade die Führungsnut 22 ver lassen und wird von den Transportriemen 15 mitgenommen.

    [0019] Fig. 1 zeigt schließlich eine Detailzeichnung der C-förmigen Führungsnut 22 im Bandvorlegerahmen 5. In dieser Detailansicht ist erkennbar, dass der Bandvorlegerahmen 5 aus dem eigentlichen Bandvorlegerahmen 5 besteht und einer vorzugsweise aus einem Flacheisen bestehenden Tragkonstruktion 23.

    [0020] In den weiteren Zeichnungsfiguren sind die mit dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 identischen Teile mit identischen Bezugsziffem versehen. Stets dargestellt ist ein zu umreifendes Packstück 3, welches auf den Förderelementen 12 ruht, die wiederum auf der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnet ist.

    [0021] In Fig. 2 ist die Bandschlinge 9 von den um Umlenkrollen 16 geführten Transportriemen 15 bereits etwa in die Mitte der Bandzuführelemente auf die Höhe der Spannrollen 17 gefördert worden. In Fig. 3 hat die Bandschlinge 9 schließlich ihre Umreifungsebene erreicht. Zum Umreifen des Packstücks 3 wird die Bandschlinge 9 von den Bandzuführelementen, also im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 von den Transportriemen 15 freigegeben. Von einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Einschuss- und Rückspanneinrichtung, mit welcher das Umreifungsband zunächst in den Bandvorlegerahmen 5 eingeschossen wird, wird die Bandschlinge 9 nach dem Freigeben von den Transportriemen 15 um das Packstück 3 herum straffgezogen. Zum Abschluss des Umreifungsvorgangs werden die Bandenden der Bandschlinge 9 von der Schweißeinrichtung 10 verschweißt. Die Bandschlinge 9 wird vom Umreifungsrahmen 5 eine nur kurze Wegstrecke zur Packstückmitte hin sicher geführt, um anschließend das Packstück 3 lagesicher zu umreifen.

    [0022] Fig. 4 zeigt die Zuführseite der in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Vorrichtung gemäß dem Pfeil IV in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3. Dargestellt sind wiederum der das eine Bandzuführelement bildende Transportriemen 15 mit seinen Umlenkrollen 16 und einer Spannrolle 17. Des Weiteren erkennbar sind bei dieser gegenüber der in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Ausführungsform geringfügig abgewandelten Ausführung noch zwei zusätzliche, einander diametral entgegengesetzte Mitnehmer 18 auf dem Transportriemen 15. Diese Mitnehmer 18 sind so angeordnet, dass der eine Mitnehmer 18 die jeweils nachfolgende Bandschlinge 9 dann aus dem Bandvorlegerahmen 5 heraus mitnimmt, wenn der andere Mitnehmer 18 die Packstückmitte 11 erreicht hat und somit die vorhergehende Bandschlinge 9 in die Umreifungsposition verbracht hat.

    [0023] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Teleskoparm 14 als Bandführelement. Dieser Teleskoparm 14 ist im Ausführungsbeispiel von einem Pneumatikzylinder 13 angetrieben. Fig. 5 zeigt den Teleskoparm 14 vollständig ausgefahren, also analog zu Fig. 3 die Bandschlinge 9 kurz vor dem Freigeben aus dem Bandzuführelement zum Umreifen des Packstücks 3.

    [0024] Fig. 6 schließlich betrifft eine Ausführungsform der Erfindung mit einem Schwenkhebel 19 als Bandzuführelement. Der Schwenkhebel 19 ist in Fig. 6 neben dem Bandvorlegerahmen 5 angeordnet. Der Schwenkhebel 19 ist in Schwenkrichtung 20 um eine unterhalb der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnete, in Förderrichtung 4 verlaufende Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert. Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 19 verläuft also vom Bandvorlegerahmen 5 in Schwenkrichtung 20 zur Packstückmitte 11 hin und in einem Leerhub wieder zurück.

    [0025] Auch Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung mit einem gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Fig. 6 jedoch modifizierten Schwenkhebel 19'. Dieser Schwenkhebel 19' weist zwei Kröpfungen 24 auf. Auf diese Weise ist der Schwenkhebel 19' leicht bogenförmig ausgestaltet, was zur Folge hat, dass der Schwenkhebel 19' mit seinem zwischen den beiden Kröpfungen 24 verlaufenden senkrechten Bereich 25 stets neben dem Packstück 3 angeordnet ist und so einen ausreichenden Freiraum für das Packstück 3 frei lässt. Hierdurch ist eine Kollision des Schwenkhebels 19' mit dem Packstück 3 wirksam vermieden. Ferner behindert der Schwenkhebel 19' das Packstück 3 auch nicht beim Ein- oder Auslauf auf die Standfläche 2 des Arbeitstisches 1.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken (3)

    • mit einem Arbeitstisch (1) zum Aufstellen eines Packstücks (3) während des Umreifens und

    • mit einem bezogen auf den Arbeitstisch (1) ortsfest und außermittig angeordneten, schräg zur Standfläche des Arbeitstischs (1) verlaufenden Bandvorlegerahmen (5) zum Vorlegen einer Bandschlinge (9) aus einem Bandabschnitt eines Umreifungsbandes,

       dadurch gekennzeichnet,

    dass am Bandvorlegerahmen (5) mindestens ein Bandzuführelement angeordnet ist und

    dass das Bandzuführelement die Bandschlinge (9) etwa in die Mitte des Arbeitstisches (1) verfährt zum anschließenden Umreifen des Packstücks (3) in Förderrichtung (4).


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
       gekennzeichnet durch
    einen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
       gekennzeichnet durch
    einen von einem Pneumatikzylinder (13) angetriebenen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
       gekennzeichnet durch
    einen elektromotorisch, vorzugsweise von einem Linearmotor angetriebenen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
       gekennzeichnet durch
    einen Bandförderer als Bandzuführelement.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
       gekennzeichnet durch
    einen Transportriemen (15) als Bandförderer.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass der Transportriemen als Rundriemen oder Keilriemen oder Zahnriemen oder Profilriemen oder Flachriemen ausgebildet ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass der Transportriemen (15) zwei abwechselnd eine Bandschlinge (9) vom Bandvorlegerahmen (5) abgreifende Mitnehmer (18) aufweist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
       gekennzeichnet durch
    einen Schwenkhebel (19) als Bandzuführelement.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
       gekennzeichnet durch
    einen bogenförmigen, das Packstück (3) während des Umreifens seitlich flankierenden Schwenkhebel (19).
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass der Schwenkhebel (19) zweifach abgekröpft ist zur Schaffung eines das Packstück während des Umreifens seitlich flankierenden Schwenkhebels (19')
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
       gekennzeichnet durch
    eine Luftdüse als Bandzuführelement.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
    gekennzeichnet durch
    eine paarweise Anordnung von Bandzuführelementen am Bandvorlegerahmen (5).
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
       gekennzeichnet durch
    einen U-Bügel als Bandvorlegerahmen (5).
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass der Bandvorlegerahmen nach Art eines auf den Kopf gestellten U an der Vorrichtung, vorzugsweise am Arbeitstisch (3) fixiert ist, dessen U-Schenkel (6) die Seitenteile des Bandvorlegerahmens 5 bilden und dessen U-Querjoch (7) das Rahmenoberteil bildet
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass in jedem der beiden Eckbereiche (8) des U-Bügels ein Bandzuführelement (5) angeordnet ist.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
       gekennzeichnet durch
    eine C-förmige, den die Bandschlinge (9) bildenden Bandabschnitt aufnehmende Führungsnut (22) im Bandvorlegerahmen (5).
     


    Claims

    1. Apparatus for banding packages (3)

    • having a worktable (1) for positioning of a package (3) during the banding process, and

    • having a tape prepositioning frame (5), which is arranged in a fixed position and eccentrically with respect to the worktable (1) and runs obliquely with respect to the horizontal surface of the worktable (1) for prepositioning a tape loop (9) comprising a tape section of a banding tape,

    characterized

    in that at least one tape feed element is arranged on the tape prepositioning frame (5), and

    in that the tape feed element moves the tape loop (9) approximately to the centre of the worktable (1) for subsequent banding of the package (3) in the feed direction (4).


     
    2. Apparatus according to Claim 1,
       characterized by
    a telescopic arm (14) as the tape feed element.
     
    3. Apparatus according to Claim 2,
       characterized by
    a telescopic arm (14) which is driven by a pneumatic cylinder (13) as the tape feed element.
     
    4. Apparatus according to Claim 2,
       characterized by
    a telescopic arm (14) which is driven by an electric motor, preferably by a linear motor, as the tape feed element.
     
    5. Apparatus according to Claim 1,
       characterized by
    a tape feed device as the tape feed element.
     
    6. Apparatus according to Claim 5,
       characterized by
    a conveyor belt (15) as the tape feed device.
     
    7. Apparatus according to Claim 6,
       characterized
    in that the conveyor belt is in the form of a round belt, a V belt, a toothed belt, a profiled belt or a flat belt.
     
    8. Apparatus according to Claim 6 or 7,
       characterized
    in that the conveyor belt (15) has two drivers (18) which alternately pick off a tape loop (9) from the tape prepositioning frame (5).
     
    9. Apparatus according to Claim 1,
       characterized by
    a pivoting lever (19) as the tape feed element.
     
    10. Apparatus according to Claim 9,
       characterized by
    a curved pivoting lever (19), which flanks the package (3) at the side during the banding process.
     
    11. Apparatus according to Claim 9,
       characterized
    in that the pivoting lever (19) is bent twice in order to create a pivoting lever (19') which flanks the package at the side during the banding process.
     
    12. Apparatus according to Claim 1,
       characterized by
    an air nozzle as the tape feed element.
     
    13. Apparatus according to one of Claims 1 to 12,
       characterized by
    tape feed elements arranged in pairs as the tape prepositioning frame (5).
     
    14. Apparatus according to one of Claims 1 to 13,
       characterized by
    a U-bracket as the tape prepositioning frame (5).
     
    15. Apparatus according to Claim 14,
       characterized
    in that the tape prepositioning frame is fixed on the apparatus, preferably on the worktable (3), in the form of an inverted U, whose U limbs (6) form the side parts of the tape prepositioning frame (5), and whose U transverse yoke (7) forms the frame upper part.
     
    16. Apparatus according to Claim 14 or 15,
       characterized in that
    a tape feed element (5) is arranged in each of the two corner areas (8) of the U bracket.
     
    17. Apparatus according to one of Claims 1 to 16,
       characterized by
    a C-shaped guide groove (22), which holds the tape section that forms the tape loop (9), in the tape prepositioning frame (5).
     


    Revendications

    1. Dispositif de cerclage de paquets (3), comportant :

    - une table de travail (1) pour placer un paquet (3) pendant le cerclage, et

    - un cadre de pose de ruban (5) agencé de manière stationnaire et excentrique par rapport à la table de travail (1) et s'étendant en oblique par rapport à la surface de pose de la table de travail (1), pour déposer une boucle de ruban (9) provenant d'un tronçon du ruban de cerclage,

    caractérisé en ce que

    - au moins un élément d'amenée de ruban est agencé sur le cadre de pose de ruban (5), et en ce que

    - l'élément d'amenée de ruban (9) transporte la boucle de ruban (9) approximativement au milieu de la table de travail (1) pour cercler consécutivement le paquet (3) en direction de transport (4).


     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par un bras télescopique (14) à titre d'élément d'amenée de ruban.
     
    3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé par un bras télescopique (14) entraîné par un cylindre pneumatique (13) et à titre d'élément d'amenée de ruban.
     
    4. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé par un bras télescopique (14) entraîné par un moteur électrique, de préférence par un moteur linéaire, à titre d'élément d'amenée de ruban.
     
    5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par un convoyeur à bande à titre d'élément d'amenée de ruban.
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé par une courroie de transport (15) à titre de convoyeur à bande.
     
    7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que la courroie de transport est réalisée sous forme de courroie ronde ou de courroie trapézoïdale ou de courroie dentée ou de courroie profilée ou de courroie plate.
     
    8. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications 6 et 7, caractérisé en ce que la courroie de transport (15) présente deux tocs d'entraînement saisissant alternativement une boucle de ruban (9) depuis le cadre de pose de ruban (5).
     
    9. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par un levier pivotant (19) à titre d'élément d'amenée de ruban.
     
    10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé par un levier pivotant (19) en forme d'arc qui flanque latéralement le paquet (3) pendant le cerclage.
     
    11. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que le levier pivotant (19) est coudé deux fois pour créer un levier pivotant (19') flanquant latéralement le paquet (3) pendant le cerclage.
     
    12. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par une buse d'air à titre d'élément d'amenée de ruban.
     
    13. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé par un agencement par paire d'éléments d'amenée de ruban sur le cadre de pose de ruban (5).
     
    14. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé par un étrier en forme de U à titre de cadre de pose de ruban (5).
     
    15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé en ce que le cadre de pose de ruban est fixé sur le dispositif, de préférence sur la table de travail (1), à la manière d'un U mis sur la tête, dont les branches (6) du U forment les parties latérales du cadre de pose de ruban (5) et dont la traverse du U (7) forme la partie supérieure du cadre.
     
    16. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications 14 et 15, caractérisé en ce que dans chacune des deux régions de coin (8) de l'étrier en forme de U est agencé un élément d'amenée de ruban (5).
     
    17. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 16, caractérisé par une rainure de guidage (22) en forme de C dans le cadre de pose de ruban (5), qui reçoit le tronçon de ruban formant la boucle de ruban.
     




    Zeichnung