[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses
für die Herstellung von Filterstäben der tabakverarbeitenden Industrie, wobei die
gattungsgemäße Vorrichtung in einer ersten Variante wenigstens eine Vereinzelungsvorrichtung
umfasst, mittels der Fasern wenigstens reine Sorte Filtermaterial vereinzelbar ist,
und einen Förderer, auf den die vereinzelten Fasern aufschauerbar sind, um ein Vlies
zu bilden. Eine weitere Variante einer gattungsgemäßen Vorrichtung umfasst wenigstens
zwei Vereinzelungsvorrichtungen, mittels der Fasern wenigstens einer Sorte Filtermaterial
vereinzelbar sind, wobei je Vereinzelungsvorrichtung ein Förderschacht vorgesehen
ist.
[0002] Ein Verfahren zur Aufbereitung von Filtermaterialien und eine entsprechende Vorrichtung
zur Aufbereitung von Filtermaterialien zur Herstellung von Filtern der tabakverarbeitenden
Industrie ist aus der GB 718 332 bekannt. Hierbei werden mittels eines Tabakschneiders
Schnipsel eines Materials hergestellt und diese einer Strangmaschine, ähnlich einer
Zigarettenstrangmaschine, zugeführt, wobei die Schnipsel mit einem chemischen Mittel
imprägniert werden, um einen ungewünschten Geschmack zu verhindern und zu verhindern,
dass die Schnipsel aus den Endstücken der entsprechend hergestellten Filter herausfallen.
Die geschnittenen Schnipsel werden mittels einer Walze in den Wirkbereich einer Stachelwalze
gefördert, und mittels der Stachelwalze von der Walze auf ein Förderband gefördert,
um anschließend einer weiteren Stachelwalze zugeführt zu werden, aus der die Schnipsel
mittels einer weiteren Stachel- bzw. Schlägerwalze ausgeschlagen werden und einem
Format zugeführt werden, in dem der Filterstrang mit einem Umhüllungsstreifen gebildet
wird. Die Schnipsel bestehen aus Materialien wie Papier, Cellulose, Textilien, synthetische
Materialien o.ä. und haben eine ähnliche Struktur wie geschnittener Tabak.
[0003] Aufgrund der Form der Schnipsel ist es nur schwer möglich, Filter mit homogenen Eigenschaften
herzustellen. Außerdem ist die Variabilität der Einstellung der Filtereigenschaften
nur sehr bedingt möglich.
[0004] Eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren ist beispielsweise
aus der DE 31 30 827 A1 bekannt. In diesem Dokument wird ein Füllstoff für Zigarettenfilter
dadurch erzeugt, dass ein Streifen oder Strom aus ununterbrochenen Fasern des Füllstoffes
auf eine Stachelwalze geleitet wird, die mit einer solchen Drehzahl angetrieben wird,
dass die Fasern durch die Stacheln in Stücke unregelmäßiger Länge zerrissen werden
und von der Walze in willkürlicher Ausrichtung ausgegeben werden. Die zerrissenen
Fasern werden auf ein Förderband aufgeschauert und einem ununterbrochenen Trägerstreifen
übergeben, der aus gleichen oder verschiedenen Filterstoffen besteht. Der Trägerstreifen
und der Füllstoff werden dann zu einem Filterstrang ausgeformt. Zum Ausformen des
Filterstrangs wird dieser einer Strangformmaschine zugeführt, in der die Trägerstreifen
seitlich zusammengedrückt und zu einem ununterbrochenen Strang ausgeformt werden.
Es wird somit ein Filterstrang beim längsaxialen Transport desselben hergestellt.
Anschließend, nach Herstellung des Filterstrangs, wird der Filterstrang in Filterstäbe
abgelängt.
[0005] Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung eines Vlieses für die Herstellung von Filterstäben bzw. Filtersträngen
der tabakverarbeitenden Industrie anzugeben, deren Qualität verbessert ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Vlieses für die
Herstellung von Filterstäben der tabakverarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Vereinzeln von Fasern wenigstens einer Sorte Filtermaterials in einer Vereinzelungsvorrichtung,
- Zuführen der vereinzelten Fasern zu einem Förderer, der sich in einer Förderrichtung
bewegt, und
- Aufschauern der vereinzelten Fasern auf dem Förderer, wodurch sich ein Vlies bildet,
wobei die Vereinzelungsvorrichtung wenigstens ein Vereinzelungselement umfasst, das
um eine Rotationsachse rotiert.
[0007] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es ermöglicht, gleichmäßiger Fasern auf
dem Förderer aufzuschauern, so dass sich die Qualität des auf dem Förderer sich bildenden
bzw. aufgeschauerten Vlieses erhöht und damit auch die Qualität des aus dem Vlies
gebildeten Faserstrangs und den aus dem Faserstrang hergestellten Filterstäben.
[0008] Wenn die Rotationsachse im wesentlichen parallel der Förderrichtung des Förderers
ausgerichtet ist, ist ein besonders gleichmäßiges Aufschauern von Fasern möglich.
[0009] Wenn Fasern wenigstens zweier Sorten in voneinander getrennten Vereinzelungsvorrichtungen
vereinzelt werden, wobei insbesondere je Vereinzelungsvorrichtung eine Sorte Fasern
vereinzelt wird, kann die Effektivität der Vereinzelung und damit der Vereinzelungsgrad
erhöht werden. Es ist zweckmäßig, die vereinzelten Fasern kurz vor dem Förderer zusammenzuführen,
so dass bei der Verfahrensführung eine Vorabmischung von Fasern entfallen kann.
[0010] Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zur Herstellung eines Vlieses für die
Herstellung von Filterstäben der tabakverarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten
gelöst:
- Vereinzeln von Fasern wenigstens zweier Sorten Filtermaterials in voneinander getrennten
Vereinzelungsvorrichtungen,
- Zuführen der vereinzelten Fasern zu einem Förderer, wobei die vereinzelten Fasern
kurz vor dem Förderer zusammengeführt werden, und
- Aufschauern der zusammengeführten Fasern auf dem Förderer, wodurch sich das Vlies
bildet.
[0011] Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Qualität des sich bildenden Vlieses
erhöht werden, da das Vereinzeln der Fasern in wenigstens zwei Sorten Filtermaterials
in voneinander getrennten Vereinzelungsvorrichtungen, wobei insbesondere je Vereinzelungsvorrichtung
eine Sorte Filtermaterials vereinzelt wird, zu einem erhöhten Vereinzelungsgrad führt,
was anschließend zu einer homogeneren Faserverteilung in dem aufgeschauerten Vlies
führt. Damit ist sowohl die Qualität des Vlieses erhöht, als auch die des sich daraus
bildenden Filterstrangs und den daraus später abgelängten Filterstäben.
[0012] Wenn die Vereinzelungsvorrichtungen jeweils wenigstens ein Vereinzelungselement umfassen,
die um Rotationsachsen rotieren, die im Wesentlichen parallel der Förderrichtung des
Förderers ausgerichtet, kann eine gleichmäßigere Verteilung der Fasern auf dem Förderer
erzielt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
geschieht das Aufschauern der Fasern bzw. des Filtermaterials von oben auf den Förderer.
Hierdurch ist eine kompakte Verfahrensführung möglich.
[0013] Wenn eine Sorte Fasern eine Mehrfachkomponentenfaser, insbesondere Bikomponentenfaser
ist, können sehr effiziente Filterstränge bzw. Filterstäbe hergestellt werden. Bezüglich
dieser Materialien wird vollumfänglich Bezug genommen auf die europäische Patentanmeldung
mit der Nummer 03 004 594.2 der Anmelderin mit dem Titel "Zigarettenfilter und Verfahren
zur Herstellung desselben". Die Mehrfachkomponentenfasern bzw. Bikomponentenfasern
ermöglichen auf einfache Art und Weise eine Verbindung der Fasern im Filterstrang
bzw. Filterstab. Hierzu umfassen die Mehrfachkomponentenfasern, insbesondere Bikomponentenfasern,
einen Kern und eine Hülle unterschiedlichen Materials, wobei das Füllmaterial einen
niedrigeren Schmelzpunkt als das Kernmaterial aufweist. In diesem Fall kann ein sehr
sicherer Verbund der Fasern in dem Filter erzeugt werden, wobei hierzu der Filter
bzw. das Gemisch aus Fasern, das als Filtermaterial zur Verfügung steht bzw. aus dem
der Filter bzw. der Filterstab hergestellt wird, auf eine Temperatur gebracht wird,
die etwas oberhalb des Schmelzpunktes des Hüllmaterials liegt. Auf diese Art ist ein
Verkleben von Filterkomponenten ermöglicht.
[0014] Bei einer entsprechenden Bikomponentenfaser kann die Hülle aus Polyethylen (PE) und
der Kern beispielsweise aus Polyester bzw. Polyethylenterephthalat (PET) sein. Der
Schmelzpunkt der Hülle liegt dann bei 127°C und der Schmelzpunkt des Kerns bei 256°
C. Hierdurch ist eine sehr formstabile Bikomponentenfaser gegeben, deren Hüllenmaterial
einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist, als das Kernmaterial. Eine beispielsweise
und vorzugsweise verwendete Bikomponentenfaser der Firma Trevira trägt die Typenbezeichnung
255, hat einen Titer von 3,0 dtex, eine Schnittlänge zwischen 3 und 6 mm, einen Kern
aus PES (Chemiefaser aus Polyester), und einen Mantel bzw. eine Hülle aus Copolyethylen,
wobei der Mantel bzw. die Hülle haftungserhöht modifiziert ist, das heißt mit Additiven
versehen ist, die zu einer geringeren Oberflächenspannung führen.
[0015] Nach Zuführung von Energie können dann die Filtermaterialien wenigstens an Berührungspunkten
mit den Mehrfachkomponentenfasern bzw. Bikomponentenfasern haften bzw. überkleben.
Bei einer Temperatur, die oberhalb der Schmelztemperatur der Hülle liegt, weicht die
Hülle entsprechend auf bzw. schmilzt diese an, so dass eine Haftverbindung bzw. Klebeverbindung
zu weiteren Komponenten des Filters an Berührungspunkten entstehen können. Nach Erkalten
der entsprechenden Filterkomponenten wird so ein sehr formstabiler Filter erzeugt.
[0016] Wenn wenigstens eine Sorte Granulat und/oder Pulver kurz vor dem Förderer zugeführt
wird, kann ein Filterstab mit verbesserter Filterqualität erzeugt werden. Im Rahmen
dieser Erfindung umfasst der Begriff Granulat auch den Begriff Extrudat. Als bevorzugtes
Filtermaterial bzw. eine bevorzugte Zusammensetzung von Filtermaterial umfasst 80
Gew% bis 95 Gew% Aktivkohlegranulat und 5 Gew% bis 20 Gew% Fasern, insbesondere Bikompontenfasern.
Es können auch Filter hergestellt werden, die aus diversen Fasern bestehen, wie beispielsweise
Bikomponentenfasern, Zellulosefasern und Aktivkohlefasern, wobei der Bestandteil bzw.
der Anteil der Bikomponentenfasern zwischen 5 und 20 Gewichtsprozent (Gew%) liegt
und der Anteil der Zellulosefasern zwischen 20 und 95 Gew% liegt. Der Rest kann dann
beispielsweise aus Aktivkohlefasern bestehen.
[0017] Der Transport und/oder das Vereinzeln der Fasern geschieht vorzugsweise mit Transportluft,
die dann im wesentlichen im Bereich des Förderers durch Unterdruck abgeführt werden
kann.
[0018] Die Erfindung wird ferner durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses für
die Herstellung von Filterstäben der tabakverarbeitenden Industrie mit wenigstens
einer Vereinzelungsvorrichtung, mittels der Fasern wenigstens einer Sorte Filtermaterials
vereinzelbar sind, und einem Förderer, auf dem die vereinzelten Fasern aufschauerbar
sind, um ein Vlies zu bilden, gelöst, wobei die wenigstens eine Vereinzelungsvorrichtung
wenigstens ein rotierendes Vereinzelungselement umfasst. Durch das rotierende Vereinzelungselement
kann ein besonders hoher Grad der Vereinzelung von Fasern erzielt werden, wodurch
die Dichte des hergestellten Vlieses sehr gleichmäßig wird.
[0019] Wenn die Rotationsachse des Vereinzelungselements im wesentlichen parallel zur Förderrichtung
des Förderers ausgerichtet ist, kann eine noch gleichmäßigere Dichte des Vlieses erreicht
werden. Durch die besondere Orientierung der Vereinzelungstrommel ist es möglich sehr
gleichmäßig Fasern vereinzelt dem Förderer zuzuführen. Aus diesem Grunde erhöht sich
die Qualität des hergestellten Vlieses und anschließend die Qualität der daraus hergestellten
Filterstäbe.
[0020] Wenn wenigstens zwei Vereinzelungsvorrichtungen vorgesehen sind, die getrennt voneinander
sind, kann der Vereinzelungsgrad der Fasern erhöht werden. Die Vereinzelungsvorrichtungen
sind dann in Förderrichtung nebeneinander angeordnet und nicht hintereinander. Die
Vereinzelungsvorrichtungen sind ausgestaltet, um jeweils eine Sorte Fasern zu vereinzeln.
Hierzu haben beispielsweise in den Vereinzelungsvorrichtungen enthaltene Vereinzelungstrommeln
unterschiedlich ausgestaltete Siebe, die auf die jeweiligen Fasern beispielsweise
den Durchmesser und/oder die Länge angepasst sein können. Wenn im Anschluss an die
Vereinzelungsvorrichtungen stromabwärts der Förderrichtung der Fasern jeweils ein
Förderschacht angeordnet ist, können die vereinzelten Fasern sicher dem Förderer zugeführt
werden.
[0021] Eine effektive Durchmischung der Fasern bzw. auch weiterer Filtermaterialbestandteile
geschieht dann, wenn die Förderschächte kurz vor dem Förderer in einer Kammer zusammengeführt
werden. Vorzugsweise werden weitere Filterbestandteile wie Granulate, Pulver und/oder
Extrudate auch jeweils einem Förderschacht bzw. Förderschächten zugeführt, die in
der Kammer mit den weiteren Förderschächten zusammengeführt werden.
[0022] Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses für
die Herstellung von Filterstäben der tabakverarbeitenden Industrie mit wenigstens
zwei Vereinzelungsvorrichtungen, mittels der Fasern einer Sorte Filtermaterials vereinzelbar
sind, gelöst, wobei je Vereinzelungsvorrichtung ein Förderschacht vorgesehen ist und
wobei die Vereinzelungsvorrichtungen getrennt voneinander ausgestaltet sind. Hierdurch
ist der Vereinzelungsgrad der Fasern erhöht, so dass die Qualität des Faservlieses
und damit der anschließend hergestellten Filterstäbe erhöht wird. Auch hierzu sind
vorzugsweise Vereinzelungstrommeln vorgesehen, die beispielsweise unterschiedlich
ausgebildete Siebe aufweisen.
[0023] Das Vorsehen voneinander getrennten Vereinzelungsvorrichtungen bedeutet insbesondere,
dass diese in Förderrichtung nebeneinander angeordnet sind und nicht hintereinander.
Fasern einer Seite gelangen ausschließlich in eine der voneinander getrennten Vereinzelungsvorrichtungen
und nicht in eine andere der voneinander getrennten Vereinzelungsvorrichtung.
[0024] Wenn ein Förderer vorgesehen ist, der stromabwärts der Vereinzelungsvorrichtungen
angeordnet ist und ausgestaltet ist, um vereinzelte Fasern zur Ausbildung eines Vlieses
aufzuschauern, wobei die Vereinzelungsvorrichtungen jeweils wenigstens ein Vereinzelungselement
umfassen, dessen Rotationsachse im wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Förderers
ausgerichtet ist, kann ein sehr gleichmäßiges Aufschauern der Fasern in einem Faservlies
auf dem Förderer geschehen.
[0025] Wenn die Förderschächte stromabwärts am Ende in einer Kammer zusammengeführt werden,
ist eine effektive Durchmischung möglich. Auch in dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
können Granulate, Pulver, Extrudate oder andere Filtermaterialien durch Förderschächte
der Kammer zugeführt werden.
[0026] Wenn die wenigstens eine Vereinzelungsvorrichtung oberhalb des Förderers angeordnet
ist, ist eine sehr effektive und Platz sparende Vorrichtung realisierbar. Hierbei
wird das Filtermaterial direkt von oben auf den Förderer aufgeschauert.
[0027] Ein bevorzugtes Filterstrangherstellungsverfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
- Transportieren endlicher, im wesentlichen vollständig vereinzelter Fasern wenigstens
einer Sorte mit Transportluft in Richtung eines Förderers,
- Bilden eines Faservlieses von sich wenigstens teilweise berührenden Fasern auf einer
Oberfläche des Förderers
- Aufbringen des Faservlieses auf einen Umhüllungsstreifen und
- Umhüllen des Faservlieses mit dem Umhüllungsstreifen.
[0028] Es wurde nämlich erkannt, dass insbesondere mit Transportluft in Richtung eines Förderers
transportierte, im wesentlichen vollständig vereinzelte Fasern, wobei sich auf einer
Oberfläche des Förderers ein Faservlies bildet, zu einer Herstellung eines Filterstrangs
mit sehr homogenen Filtereigenschaften führt. Der Förderer ist im Rahmen dieser Erfindung
insbesondere ein Bandförderer und insbesondere vorzugsweise ein Saugband.
[0029] Beim Umhüllen des Faservlieses mit dem Umhüllungsmaterialstreifen wird das Faservlies
zweckmäßigerweise in Form gebracht, so dass ein kompakter Filterstrang gebildet wird.
Wenn beim oder nach dem Umhüllen des Faservlieses mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
Energie auf diesen einwirkt, um eine feste Verbindung an den Berührungspunkten der
Fasern zu erzeugen, ist es möglich, den Filter relativ elastisch herzustellen und
dafür Sorge zu tragen, dass an den Schnittkanten des Filters bzw. Filterelements kein
Fasermaterial herausfällt.
[0030] Bei der Variante, bei der die Fasern eine Länge haben, die kürzer als ein aus dem
hergestellten Faserstrang abgetrennter Filter bzw. Filterelement ist, sind besonders
homogene Filtereigenschaften möglich. Bevorzugt sind Fasern wenigstens einer Fasersorte,
mit einem mittleren Faserdurchmesser im Bereich von 10 bis 40 µm, insbesondere 20
bis 38 µm. Die Fasern, die vorzugsweise zu verwenden sind, sind somit länglich und
verhältnismäßig dünn. Wenn vorzugsweise Additive wie Aktivkohlegranulat, Triacetin
oder Latex zu den Fasern hinzugegeben werden, sind die Filtereigenschaften besonders
einfach einzustellen. Aktivkohlegranulat wird bspw. vor dem vollständigen Vereinzeln
der Fasern zugegeben oder zu den Fasern, die zu dem Förderer transportiert werden.
Triacetin bzw. Latex als Bindemittel werden bspw. dem aufgeschauerten Faservlies im
Bereich des Förderers hinzugegeben.
[0031] Wenn das Faservlies vor dem Schritt des Aufbringens auf den Umhüllungsstreifen verdichtet
wird, kann eine besonders gleichmäßige Verdichtung gewährleistet werden. Hierzu geschieht
die Verdichtung vorzugsweise sowohl vertikal als auch horizontal, also bspw. von oben
und unten sowie von den Seiten des Faservlieses.
[0032] Eine besonders einfache Verfahrensführung ist dann gegeben, wenn das Faservlies zum
Aufbringen auf den Umhüllungsstreifen mechanisch, insbesondere mittels Druckluft,
von dem Förderer abgelöst wird.
[0033] Vorzugsweise wird das Faservlies vor dem Aufbringen auf den Umhüllungsstreifen geformt.
Hierbei kann bspw. der Schritt des Formens wenigstens das Bilden eines Halbkreises
quer zur Förderrichtung des Vlieses vorsehen. Vorzugsweise wird ein Vollkreis oder
Oval gebildet.
[0034] Zweckmäßigerweise wird ein Filter oder ein Filterelement nach dem vorgenannten Filterstrangherstellungsverfahren
durch anschließendes Ablängen von dem hergestellten Filterstrang hergestellt.
[0035] Es ist ferner eine Filterstrangherstellungsvorrichtung, umfassend eine Aufschauervorrichtung,
mittels der vereinzelte Filtermaterialien auf einen Förderer transportiert werden,
um ein Faservlies zu bilden, eine Formatvorrichtung, in der ein Umhüllungsmaterial
um das Faservlies gewickelt wird und eine Vorrichtung zur Übergabe des Faservlieses
von dem Förderer auf die Formatvorrichtung zweckmäßig, dass die Aufschauervorrichtung
mittels Transportluft einen Transport der Filtermaterialien zu dem Förderer ermöglicht.
[0036] Durch Transportieren der vereinzelten Filtermaterialien mittels Transportluft ist
ein besonders homogenes Faservlies herstellbar, so dass ein besonders homogener Filterstrang
und damit besonders homogene Filter bzw. Filterelemente herstellbar sind.
[0037] Wenn wenigstens eine Kompaktiervorrichtung im Bereich des Förderers vorgesehen ist,
sind die Filtereigenschaften positiv zu beeinflussen. Hierzu ist der Förderer oder
ein Teil des Förderers vorzugsweise Teil der Kompaktiervorrichtung. Eine besonders
einfach zu realisierende Filterstrangherstellungsvorrichtung ist dann gegeben, wenn
der Förderer wenigstens ein Saugband umfasst. Sind die zu verarbeitenden Fasern so
klein, dass sich die Öffnungen des Saugbandes schnell zusetzen, ist es vorteilhaft
mit zwei zusätzlichen Saugbändern zu arbeiten, die jeweils im annähernd rechten Winkel
an beiden Seiten des ersten Saugbandes angeordnet sind. Eine besonders effektive Übergabe
des Faservlieses geschieht mittels Druckluft, durch die das Faservlies von dem Förderer
ablösbar ist.
[0038] Wenn die Vorrichtung zur Übergabe des Faservlieses ein Transportband umfasst, ist
es möglich, dass das Faservlies bezüglich der Eigenschaften des herzustellenden Filters
bzw. bezüglich der Form des herzustellenden Filters entsprechend auszubilden. Vorzugsweise
ist das Transportband ein Saugband. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist
dann gegeben, wenn das Transportband quer zur Transportrichtung gebogen ist. Hierdurch
lässt sich bspw. ein im Querschnitt runder bzw. ovaler Filterstrang auf einfache Art
und Weise herstellen. Hierzu sind bevorzugterweise zwei Transportbänder vorgesehen,
die den Faservlies zwischen sich transportieren. Die Transportbänder sind dabei derart
ausgestaltet, dass das Faservlies rund oder oval formbar ist. Hierzu bilden die Transportbänder
bspw. jeweils einen Halbkreis oder ein halbes Oval.
[0039] Eine alternative Übergabevorrichtung ist dann gegeben, wenn die Vorrichtung zur Übergabe
des Faservlieses eine Düse umfasst, durch die das Faservlies transportierbar ist.
Vorzugsweise ist die Düse derart ausgestaltet, dass das Faservlies rund oder oval
formbar ist.
[0040] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, auf die im übrigen
bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen wird, beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale schematische Darstellung einer Vereinzelungsvorrichtung sowie
eines Teils der Aufschauervorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Filterstrangherstellung,
- Fig. 3
- einen Teil der Fig. 2 in einer Draufsicht in Richtung des Pfeils A,
- Fig. 4
- einen Teil der Fig. 2 in schematischer Darstellung in Seitenansicht, in Richtung des
Pfeils B,
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Filterstrangherstellung,
- Fig. 6
- einen Teil der Fig. 5 in einer Draufsicht in Richtung des Pfeils A,
- Fig. 7
- einen Teil der Fig. 5 in schematischer Darstellung in Seitenansicht, in Richtung des
Pfeils B,
- Fig. 8
- eine schematische Ansicht eines Teils einer Vorrichtung zur Filterstrangherstellung,
bei der Teile zur Vereinfachung weggelassen wurden,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 8 in schematischer Darstellung, ohne
Vereinzelungsvorrichtung,
- Fig. 10
- einem Teil einer Ausführungsform einer Filterstrangherstellvorrichtung in schematischer
dreidimensionaler Darstellung,
- Fig. 11
- eine schematische Ansicht eines Teils einer Filterstrangherstellungsvorrichtung,
- Fig. 12
- eine weitere Ausführungsform eines Teils einer Filterstrangherstellungsvorrichtung
in einer weiteren schematischen Ansicht,
- Fig. 13
- eine schematische dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung eines Vlieses, und
- Fig. 14
- eine schematische Schnittdarstellung eines Teils einer weiteren erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses.
[0041] In Fig. 1 ist eine Vereinzelungsvorrichtung 10 in einer schematischen dreidimensionalen
Darstellung dargestellt. Es handelt sich hierbei um eine Variante einer Vereinzelungsvorrichtung
10, die in einer weiteren europäischen Patentanmeldung der Anmelderin mit dem Titel
"Verfahren zur Aufbereitung endlicher Fasern und Aufbereitungseinrichtung für endliche
Fasern zur Verwendung bei der Herstellung von Filtern", Nr. 03 007 672,3 offenbart
ist. Der Inhalt dieser Patentanmeldung soll vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Patentanmeldung aufgenommen sein. Der Gegenstand dieser Patentanmeldung
ist derjenige, Fasermaterial, das zur Verwendung bei der Herstellung von Filtern vorgesehen
ist, entsprechend aufzubereiten, um im wesentlichen vollständig vereinzelte Fasern
zu erhalten und so einen homogenen Filterstrang, der aus diesen Fasern hergestellt
werden soll. Hierzu dient u.a. die Vereinzelungsvorrichtung 10 aus Fig. 1. Ggf. wird
das Filtermaterial bzw. Fasermaterial im Vorwege schon vorvereinzelt und entsprechend
dosiert.
[0042] Das im Wesentlichen unvereinzelte Fasermaterial bzw. Fasern-/Fasergruppen-Gemisch
49 wird bspw., wie in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, über einen Stauschacht 44
und Einzugswalzen 46 in den Wirkbereich einer Stachelwalze 76 bewegt, die das Fasern-/
Fasergruppen-Gemisch vorvereinzelt herausschlägt. Dieses Fasern-/Fasergruppen-Gemisch
49 wird dann durch die Luftströme 19 in die Siebtrommeln 21 gem. Fig. 1 transportiert.
Dies erfolgt über seitliche Öffnungen 20 im Gehäuse 22. Das Fasermaterial wird in
Richtung der Längsachsen der Siebtrommeln 21 eingeblasen. Durch das beidseitige Einblasen
des Fasermaterials gegen den Uhrzeigersinn ergibt sich eine umlaufende Ringströmung
23. Überlagert wird die Ringströmung 23 von einer Strömung normal bzw. im wesentlichen
senkrecht zu dieser, die durch einen am Fließbettende 14 angelegten Unterdruck und
einen Luftstrom 13 hervorgerufen wird. Der Luftstrom 13 ist eine Option für größere,
schwerere Fasern, die nicht immer nötig ist. Der am Fließbettende 14 herrschende Unterdruck
entsteht durch den Unterdruck in einem nicht dargestellten Saugbandförderer, der am
Fließbettende 14 angeordnet ist und zum anderen durch den Luftstrom 17, der durch
den Absaugstutzen 16 gefördert wird. Die Normalströmung nimmt oberhalb der Siebtrommeln
21 ihren Anfang und passiert und durchströmt die Siebtrommeln 21 über deren Mantelöffnungen.
Die Normalströmung gelangt dann in den Fließbettbereich 11 und durchläuft denselben
bis zu dem Ende 14.
[0043] Das unvereinzelte bzw. im wesentlichen unvereinzelte Fasermaterial gelangt in den
Trommeln 21 auf die Innenmantelflächen der Trommeln 21. Die Trommeln 21 rotieren mit
einer Rotationsrichtung 24 der Siebtrommeln 21 im Uhrzeigersinn. Das auf den Trommelmantelflächen
gelagerte, im wesentlichen unvereinzelte Fasermaterial wird von den rotierenden Trommeln
den Vereinzelungswalzen 26 zugeführt. Die Vereinzelungswalzen 26 rotieren in Rotationsrichtung
25 gegen den Uhrzeigersinn. Es wäre auch als Alternative eine Rotation im Uhrzeigersinn
möglich. Es können auch alle anderen dehnbaren Drehvarianten Verwendung finden. Die
Vereinzelungswalzen 26, die als Nadelwalzen ausgebildet sein können, erfassen die
unvereinzelten Fasergruppen und zerreißen und beschleunigen diese. Die Fasergruppen
werden so lange gegen die Innenmantelfläche der Trommeln 21 geschleudert, bis sie
sich in Einzelfasern aufgelöst haben und die Mantelöffnungen passiert haben bzw. die
Mantelöffnungen passieren können. Anstelle einer Siebtrommel 21 kann auch eine Trommel
mit Lochblechen oder Rundstabgitter vorgesehen sein.
[0044] Die Fasern bzw. vereinzelten Fasern werden von einem Luftstrom erfasst und durch
die radialen Öffnungen der Trommel geführt bzw. gesogen. Durch die Luftströmung werden
die Fasern nach unten zum Fließbett gefördert. Sobald die faserbefrachtete Strömung
am Fließbett angelangt ist, wird diese abgelenkt und entlang des gekrümmten Fließbettes
geführt. Aufgrund der auf die Fasern einwirkenden Fliehkräfte bewegen sich die Fasern
zur gekrümmten Leitwand und fließen bis zum Saugbandförderer. Die oberhalb der Fasern
mitfließende Luft wird am Keil bzw. Abscheider 15 abgeschieden und über den Absaugstutzen
16 abgeführt.
[0045] In Fig. 1 sind die entsprechenden Faserströme 18 schematisch dargestellt. Optional
werden vereinzelte Fasern von einem aus der Düsenleiste 12 austretenden Luftstrom
13 erfasst und entsprechend auch dem Fließbettende 14 zugeführt. Es können auch mehrere
Düsenleisten vorgesehen sein.
[0046] Fasergruppen, die bei einem einmaligen Trommeldurchgang durch die Trommeln 21 nicht
oder nicht vollständig vereinzelt wurden, gelangen mit der Ringströmung 23 in die
jeweils parallele Trommel 21. Die in Fig. 1 dargestellte Vereinzelungsvorrichtung
entspricht wenigstens teilweise derjenigen, die in der WO 01/54873 A1 bzw. der US
4, 640, 810 A der Firma Scanweb, Dänemark, bzw. USA, offenbart sind. Die Offenbarung
der eben genannten Patentanmeldung bzw. des eben genannten US-Patents soll vollumfänglich
in den Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldung mit aufgenommen sein.
[0047] Die Vereinzelung geschieht im Wesentlichen durch Zusammenwirken der Trommeln 21 mit
den Walzen sowie einer Luftströmung und insbesondere dadurch, dass ausschließlich
vereinzelte Fasern die Möglichkeit haben, durch die Öffnungen der Trommel 21 hindurch
zu treten. Die Faserströme 18, die durch Transportluft gegeben sind, führen die vereinzelten
Fasern in Richtung Fließbettende 14, wobei der Abstand zum Fließbett 11 aufgrund der
Zentrifugalkraft immer geringer wird. Um entsprechend Luft von den Fasern zu trennen,
ist der Strömungsteiler 15 vorgesehen.
[0048] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Strangherstellungsmaschine 9.
[0049] Fig. 3 zeigt einen Teil der erfindungsgemäßen Strangherstellungsmaschine 9 aus Fig.
2 in einer Draufsicht in Richtung des Pfeils A der Fig. 2 und Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Strangherstellungsmaschine 9 gem. Fig. 2 in Richtung des Pfeils
B.
[0050] Das unvereinzelte Fasermaterial 49 gelangt über den Stauschacht 44 zur Dosiereinrichtung
46 bzw. 76, umfassend zwei Einzugswalzen 46, einen Dosierkanal, der zwischen den Einzugswalzen
46 und der Stachelwalze 76 angeordnet ist und eine Stachelwalze 76. Die Richtung des
Materialeintrags 47 ist in Fig. 3 in Zeichenebene nach unten, wie dort schematisch
dargestellt ist. Das unvereinzelte Fasermaterial 49 wird in der Vereinzelungskammer
10 vereinzelt. Die Vereinzelung geschieht durch ein Zusammenwirken der Vereinzelungswalzen
26 mit einem Luftstrom 50 und Öffnungen in einem Gitter 77, das die Vereinzelungskammer
10 von dem Raum, der dem Fließbett 11 zugeordnet ist, trennt. Der durch die Luftströmung
im Absaugstutzen 16 erzeugte Luftstrom am Fließbett 11 fördert die vereinzelten Fasern
27. Der Luftstrom 17 im Absaugstutzen 16 ist bezüglich dessen Richtung in Fig. 3 nach
oben aus der Zeichenebene heraus, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Der Luftstrom 17
transportiert auch überschüssige Fasern ab. Der Luftstrom 28 dient zum Halten und
Verdichten der auf dem Saugband 43 des Saugbandförderers 32 aufgeschauerten Fasern
27.
[0051] Die vereinzelten Fasern 27 bewegen sich am Fließbett 11 in Richtung zum Fließbettende
14, an dem ein Saugbandförderer 32 angeordnet ist. Im Saugbandförderer 28 herrscht
durch kontinuierliches Luftabsaugen Unterdruck. Dieses Luftabsaugen ist durch den
Luftstrom 28 schematisch dargestellt. Der Unterdruck saugt die vereinzelten Fasern
27 an und hält sie am luftdurchlässigen Saugband des Saugbandförderers 32 fest.
[0052] Das Saugband 43 bewegt sich in Richtung Strangherstellungsmaschine 9, also in Fig.
2 nach links. Es bildet sich ein zur Strangmaschine 9 hin an Stärke nahezu linear
zunehmender Faserkuchen bzw. Faserstrom 29 auf dem Saugband. Der aufgeschüttete Faserstrom
29 ist unterschiedlich stark und wird am Ende der Aufschüttzone des Saugbandförderers
mittels Trimmung durch eine Trimmvorrichtung 31 auf eine einheitliche Stärke getrimmt.
Die Trimmvorrichtung 31 kann eine mechanische sein wie bspw. Trimmerscheiben oder
eine pneumatische, mittels bspw. Luftdüsen. Die mechanische Trimmung ist bei Zigarettenstrangmaschinen
an sich bekannt. Die pneumatische Trimmung geschieht dergestalt, dass am Ende des
Faserstroms 29 eine Düse horizontal angeordnet ist, aus der ein Luftstrahl austritt
und einen Teil des Faserstroms 29 herausreißt, so dass überschüssige Fasern 30 abgeführt
werden. Es kann eine Punktstrahldüse oder eine Flachstrahldüse Verwendung finden.
[0053] Nach dem Trimmen ist der Faserstrom 29 aufgeteilt in einen getrimmten Faserstrang
33 und einen Strang überschüssiger Fasern 30. Es ist auch möglich, alle Fasern unterhalb
eines Trimmungsmaßes von einem Düsenstrahl zu erfassen und wegzureißen. Die überschüssigen
Fasern werden in den Faseraufbereitungsprozess zurückgeführt und werden später wieder
zu einem Faserstrang ausgebildet.
[0054] Der getrimmte Faserstrang 33 wird am Saugband 43 gehalten und in Richtung der Strangmaschine
9 bewegt. Beim getrimmten Faserstrang 33 handelt es sich um ein loses Faservlies,
das durch ein Verdichtungsband 35 verdichtet wird. Anstelle des Verdichtungsbandes
35 kann auch eine Rolle, wie bspw. eine Pressscheibe 55 (s. bspw. Fig. 5) Verwendung
finden. Es können auch mehrere Bänder bzw. Rollen oder Scheiben Verwendung finden.
Es erfolgt auch seitlich eine Verdichtung des Faserkuchens, wie insbesondere durch
Fig. 3 dargestellt ist. In Fig. 3 sind die Verdichtungsbänder 48 dargestellt, die
konisch zueinander verlaufen und zwar in Saugbandgeschwindigkeit mit dem Faserkuchen.
Die gezahnte Form der Verdichtungsbänder 48 erzeugen Zonen unterschiedlicher Dichte
im verdichteten Faserkuchen. In den Zonen höherer Dichte wird der Filterstrang später
geschnitten. Die höhere Faserdichte im Filterendbereich sorgt für einen kompakteren
Zusammenhalt der Fasern in dieser sensiblen Zone und außerdem zu einer besseren Verarbeitbarkeit
der Filterstäbe. Zum Verdichten in vertikaler Richtung ist in Fig. 2 ein Verdichtungsband
35 vorgesehen.
[0055] Der getrimmte und verdichtete Faserstrang 34 wird an die Strangmaschine 9 übergeben.
Die Übergabe erfolgt durch Ablösen des verdichteten Faserstrangs 34 vom Saugband 43
und Auflegen des Faserstrangs 34 auf ein Formatband bzw. auf einen Umhüllungsmaterialstreifen,
der auf einem Formatband der Strangmaschine 9 aufgebracht ist. Das Formatband ist
in den Figuren nicht dargestellt. Es kann sich hierbei um ein übliches Formatband
handeln, das auch bei einer normalen Filterstrangmaschine bzw. Zigarettenstrangmaschine
Verwendung findet. Die Übergabe wird von einer von oben auf den verdichteten Faserstrang
34 gerichteten Düse 36, die von einem Luftstrom 37 durchströmt wird, unterstützt.
In der Strangmaschine 9 wird ein Faserfilterstrang 38 geformt, wobei von einer Bobine
41 ein Umhüllungsmaterialstreifen 42 abgezogen wird und um das Fasermaterial wie üblich
gewickelt wird. Durch Volumenverkleinerung und Rundformung bzw. Ovalformung des verdichteten
Faserstrangs 34 beim Umhüllen mit dem Umhüllungsmaterialstreifen 42 oder, wie im folgenden
gezeigt wird, vor dem Umhüllen mit dem Umhüllungsmaterialstreifen, baut sich ein gewisser
Innendruck im Faserfilterstrang 38 auf.
[0056] In der Aushärtevorrichtung 39 werden Bindekomponenten, die in der Fasermischung enthalten
sind, oberflächlich erhitzt und angeschmolzen. Entsprechend können auch die äußeren
Schichten von Bikomponentenfasern, die in der Fasermischung enthalten sein können,
angeschmolzen werden, so dass eine Verbindung zwischen den Fasern entsteht. Hierzu
wird insbesondere auf die Patentanmeldung der Anmelderin DE 102 17 410.5 verwiesen.
Als Fasermaterialien können eine Vielzahl von Fasern Verwendung finden, die für die
gewünschten Filtereigenschaften geeignet sind. Als Fasermaterialien kommen bspw. Celluloseacetat,
Cellulose, Kohlefasern und Mehrfachkomponentenfasern, insbesondere Bikomponentenfasern
in Frage. Bezüglich der in Frage kommenden Komponenten wird insbesondere Bezug genommen
auf die DE 102 17 410.5 der Anmelderin, die im Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung
enthalten sein soll.
[0057] Die verschiedenen Fasersorten werden vorzugsweise vor der Strangbildung gemischt.
Es ist ferner möglich, wenigstens ein Additiv hinzuzufügen. Bei dem Additiv handelt
es sich bspw. um ein Bindemittel wie Latex oder Triacetin oder um Granulatmaterial,
das besonders effektiv Bestandteile des Zigarettenrauchs bindet, wie bspw. Kohleaktivgranulat.
[0058] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Faserlänge der verwendeten Fasern kleiner ist
als die Länge des herzustellenden Filters bzw. Filterelements. Die Länge der Fasern
soll demnach zwischen 0,1 mm und 30 mm und insbesondere zwischen 0,2 mm und 10 mm
liegen. Bei der Länge des herzustellenden Filters handelt es sich um einen üblichen
Filter für eine Zigarette bzw. ein Filtersegment bei Multisegmentfiltern von Zigaretten.
Wenn außerdem der mittlere Faserdurchmesser im Bereich von 10 bis 40 µm, insbesondere
20 bis 38 µm liegt und besonders bevorzugt zwischen 30 und 35 µm, ist ein sehr homogener
Filter herstellbar.
[0059] Die Aushärtevorrichtung 39 kann eine Mikrowellenheizung, eine Laserheizung, Heizplatten
oder Schleifkontakte umfassen. Durch Aufheizen der Bindekomponenten bspw. der äußeren
Schicht von Bikomponentenfasern oder Latex verbinden sich die Einzelfasern im Faserstrang
miteinander und verschmelzen oberflächlich. Die Aushärtevorrichtung 39 kann auch ein
Austrocknen von in flüssiger Form hinzugegebenen Bindekomponenten ermöglichen. Beim
Abkühlen des Faserstrangs erhärten sich die angeschmolzenen Bereiche der aufgeheizten
Bindekomponenten wieder. Das entstandene Gittergerüst verleiht dem Faserstrang Stabilität
und Härte.
[0060] Abschließend wird der ausgehärtete Faserfilterstrang 38 in Filterstäbe 40 geschnitten.
Die Aushärtung des Filters ist auch nach dem Schneiden in die Filterstäbe 40 möglich.
[0061] Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Strangherstellungsmaschine
9 in schematischer Darstellung. Fig. 6 zeigt einen Teil der Strangherstellungsmaschine
9 in einer Draufsicht in Richtung des Pfeils A der Fig. 5 und Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht
der Strangherstellungsmaschine 9 gemäß Fig. 5 in Richtung des Pfeils B.
[0062] Im Unterschied zu der Strangherstellungsmaschine 9 gem. den Figuren 2 bis 4 wird
in diesem Ausführungsbeispiel das vereinzelte Fasermaterial 27 von oben auf das Saugband
43 aufgeschauert und zwar in Transportrichtung 74. Die Vereinzelungsvorrichtung 10,
die in den Figuren 5 bis 7 auch schematisch dargestellt ist, stellt eine abgewandelte
Form der Vereinzelungsvorrichtung 10 der Fig. 1 dar. In der Vereinzelungskammer 45
sind Siebtrommeln 21, die in Richtung des Pfeils rotieren. Es sind ferner Vereinzelungswalzen
26 in Form von Stachelwalzen ausgebildet; diese sind allerdings in Abwandlung zur
Fig. 1 relativ mittig in den Siebtrommeln 21 angeordnet. Die Stachelwalzen 26 dienen
auch in diesem Fall dazu, das noch nicht vereinzelte Fasermaterial bzw. die zusammenhängenden
Fasergruppen in einzelne Fasern auseinander zuschlagen, so dass die vereinzelten Fasern
durch die Austrittsöffnungen der Siebtrommel 21 in den Trichter 53 gelangen können.
Durch die entsprechenden Luftströme und in diesem Fall auch die Schwerkraft, gelangen
dann die vereinzelten Fasern 27 in den Bereich des Saugbandförderers 32, der in diesem
Fall mit Saugbandwangen 57 ausgestaltet ist.
[0063] Eine homogene Aufschauerung der Fasern 27 geschieht insbesondere dadurch, dass die
Siebtrommel 21 eine Vereinzelungswalze 26 umfasst, wobei die Siebtrommel und die Vereinzelungswalze
Längsachsen aufweisen, insbesondere die Vereinzelungswalze 26 eine Rotationsachse
91, die parallel bzw. im wesentlichen parallel zur Förderrichtung 92 des Saugbandförderers
43 ausgerichtet ist. Durch diese spezielle Ausrichtung der Siebtrommel 21 und der
Vereinzelungswalze 26 kann das Faservlies 29 bzw. der Faserstrom 29 sehr gleichmäßig
auf den Förderer 43 aufgeschauert werden.
[0064] Es wird ein entsprechender Faserstrom 29 auf dem Saugband 43 aufgeschauert. Überschüssiges
Fasermaterial 30 wird mittels eines Trimmers 31 von dem restlichen Faserstrang 33
oberhalb von diesem abgenommen. Der getrimmte Faserstrang 33 wird mittels einer Pressscheibe
55, die gleichzeitig das in Förderrichtung des Stranges hintere Umlenktrum des Saugbandes
43' ist, komprimiert. Kurz hinter der Pressscheibe 55 wird der verdichtete Faserstrang
34 von einem Saugband 43' von oben gehalten. Hierzu wird ein Unterdruckfeld 54 mittels
eines Luftstroms 28 erzeugt. Um ein Ablösen von dem Saugband 43' zu ermöglichen, ist
ein Luftstrom 37 vorgesehen, der durch die Düse 36 auf das Saugband trifft. Der verdichtete
Faserstrang 34 wird dann mittels eines Luftstroms 37 durch die Düse 36 von dem Saugband
43' abgelöst und einem Format 56 übergeben. Hierzu gelangt der verdichtete Faserstrang
34 wie üblich auf einen Umhüllungsmaterialstreifen 42, der auf einem Formatband gefördert
wird. Die restlichen Verfahrensschritte entsprechen denen gemäß den Figuren 2 bis
4.
[0065] In Fig. 8 ist ein Teil einer weiteren Vorrichtung in einer schematischen Ansicht
dargestellt. Das Saugband 43 ist um Umlenkrollen 59 umgelenkt. Der Faserstrom 29,
der allmählich aufgebaut wird, wird nach der Trimmung zum getrimmten Faserstrang 33.
Die Trimmvorrichtung ist in dieser Darstellung der Fig. 8 nicht gezeigt. Im Bereich
des Aufschauerns des Faserstrangs 29 gelangen vereinzelte Fasern 27 von unten auf
den Faserstrang.
[0066] Anschließend gelangt der Faserstrang 33 auf einen Umhüllungsmaterialstreifen 42,
der auf ein Formatband 58 gelangt. Das Formatband 58 und der Umhüllungsmaterialstreifen
42 werden durch entsprechende Rollen 59 umgelenkt. Im Bereich der Rolle 61 gelangt
der Faserstrang 44 auf den Umhüllungsmaterialstreifen 42. An dieser Stelle ist der
Anfang des Formates 56, in dem auf übliche Art der Umhüllungsmaterialstreifen 42 um
den Faserstrang 33 gewickelt wird.
[0067] In Fig. 9 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 8 dargestellt, in der
insbesondere eine Besonderheit der Seitenwangen 57 offenbart ist. Die Seitenwangen
57, die nämlich auch an den Faserstrang 29 bzw. 33 grenzen, sind als Saugbänder 43
ausgestaltet, die ihrerseits wieder um Umlenkrollen 59 umgelenkt sind. Bei besonders
kleinen und dünnen Fasern kann es notwendig sein, nicht nur ein Saugband vorzusehen,
sondern wie in diesem Ausführungsbeispiel drei Saugbänder, damit das Fasermaterial
entsprechend an den Saugstrang oder bzw. den Saugsträngen gehalten wird.
[0068] Fig. 10 zeigt eine schematische dreidimensionale Darstellung einer Vorrichtung zur
Übergabe des Faserstrangs von dem Saugband 43 auf das Format 56 und insbesondere auf
den Umhüllungsmaterialstreifen 42. Der Faserstrang, der in dieser Figur nicht dargestellt
ist, gelangt von dem unteren Bereich des Saugbandes 43, das über die Umlenkrolle 59
umgelenkt ist, in den Freiraum der sich gegenüberliegenden Bänder 62.
[0069] Die Bänder 62, die insbesondere auch Stahlbänder sein können, werden mit Rollen 63
umgelenkt. Durch die Ausgestaltung der Bänder 62 ergibt sich ein entsprechender runder
Hohlraum zwischen zwei gegenüberliegenden Bändern 62. Durch diesen Hohlraum mit rundem
Querschnitt gelangt der Faserstrang 34 und wird auf den Umhüllungsmaterialstreifen
42 aufgelegt. Durch die Übergabevorrichtung wird ein Vorformen des Faserstrangs 34
und ggf. ein weiteres Verdichten ermöglicht. In diesem Ausführungsbeispiel sind die
Saugbandwangen 57 als feste Seitenwände ausgestaltet.
[0070] Fig. 11 zeigt einen Ausschnitt einer Strangherstellungsvorrichtung 9 in schematischer
Darstellung. Der in einem Trichter 53 von oben aufgeschauerte Faserstrom 29 aus vereinzelten
Fasern 27 gelangt auf das Saugband 43 und in den Wirkbereich eines Andruckbandes 64,
das um Rollen 65 umgelenkt ist. Der entsprechend verdichtete Faserstrang gelangt in
eine Düse 66 und wird mittels eines Luftstroms 67 weiter auf einen Umhüllungsmaterialstreifen
42, der auf einem Formatband 58 aufliegt, gefördert. Anschließend wird der Faserstrang
wie üblich mit dem Umhüllungsmaterialstreifen 42 umhüllt, um einen Faserfilterstrang
38 zu bilden.
[0071] Fig. 12 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Strangherstellungsvorrichtung 9 in
schematischer Darstellung. Der von dem Saugband 43 geförderte Faserstrang 33 gelangt
in den Wirkbereich einer Düse 68, die Druckluft 69 auf den Faserstrang im Bereich
der Umlenkrolle 65 aufbringt und hierdurch den Faserstrang 33 von dem Saugband 43
ablöst. Der Winkel der Düse bzw. der Druckluft, die auf den Faserstrang 33 wirkt,
ist einstellbar. Nach dem Ablösen des Faserstrangs 33 vom Saugband 43 gelangt dieser
in die Ringdüse 70. Die durch den Düsenschlitz 71 strömende Luft 67 kann je nach Düsenausführung
verschiedene Funktionen erfüllen. Die Funktion ist immer dergestalt, dass der im Düseneintrittskanal
der Düse 70 herrschende Unterdruck den Faserstrang 33 von dem auf der Umlenkrolle
65, die auch als Pressscheibe 65 ausgebildet sein kann, laufenden Saugband 43 ablöst.
Außerdem kann der Faserstrang durch Anströmen der Druckluft 67 auf den Faserstrang
unter bestimmten Winkeln ein Fördern des Faserstrangs in den ersten formatbildenden
Hohlkegel 72 ermöglichen. Als Variante ist es möglich, dass die Druckluft 67 den Strang
in Einzelfasern bzw. Fasergruppen auflöst und so die Einzelfasern bzw. Fasergruppen
in den ersten formatbildenden Hohlkegel 72 fördert. Durch die Druckluft werden der
Faserstrang bzw. die Einzelfasern und Fasergruppen in den ersten formatbildenden Hohlkegel
72 und dann in den zweiten formatbildenden Hohlkegel 73 gefördert. Unter dem zweiten
formatbildenden Hohlkegel 73 läuft das Formatband 58 mit dem daraufliegenden Umhüllungsmaterialstreifen
42. Der zweite Hohlkegel 73 besitzt eine geringere Verjüngung als der erste Hohlkegel
72. Im ersten formatbildenden Hohlkegel 72 befinden sich Entlüftungsbohrungen. Diese
Entlüftungsbohrungen sorgen für die Luftabscheidung der Düsenluft 69 und 67.
[0072] In dem ersten Fall, in dem der Faserstrang 33 als Faserstrang übergeben wird, wird
dieser in den formatbildenden Hohlkegeln 72 und 73 geformt und zwar von oben und von
dem im Format laufenden Formatband 58 von unten. Die vollständige Übergabe des Faserstrangs
33 auf das Formatband bzw. den Umhüllungsmaterialstreifen 42 erfolgt unter dem Hohlkegel
73. Bei der zweiten Variante, bei der Einzelfasern und Fasergruppen von der Düsenluft
69 unterstützt in den formatbildenden Hohlkegel gepresst werden, kommt es aufgrund
der Verjüngung des Hohlkegels zu einem Stau der Einzelfasern und Fasergruppen, so
dass sich ein neuer Faserstrang bildet. Der Strang wird vollständig im zweiten Hohlkegel
73 gebildet und am Ende des zweiten Hohlkegels 73 an das Formatband bzw. den Umhüllungsmaterialstreifen
42 übergeben. Anschließend wird der Umhüllungsmaterialstreifen 42 wie üblich um den
Strang gewickelt und verschlossen, um so den Faserfilterstrang 38 zu bilden.
[0073] Im Gegensatz zur Herstellung von Zigarettensträngen besteht die Schwierigkeit der
Filterstrangherstellung gem. der Erfindung darin, Filtermaterialien aus feinen Fasern
mit oder ohne entsprechende Zusätze wie bspw. Kohleaktivgranulat oder -pulver in homogene
Filterstränge auszubilden. Entsprechend sind die verschiedenen Elemente bzw. Vorrichtungen
derart ausgestaltet, um die verwendeten Materialien optimal zu transportieren, zu
halten oder zu verarbeiten.
[0074] Bei den Fasermaterialien kann es sich um Cellulosefasern, Fasern aus thermoplastischer
Stärke, Flachsfasern, Hanffasern, Leinfasern, Schafwollfasern, Baumwollfasern oder
Mehrfachkomponentenfasern, insbesondere Bikomponentenfasern handeln, die eine Länge
aufweisen, die kleiner ist als der herzustellende Filter und eine Dicke aufweisen,
die bspw. im Bereich von 25 und 30 µm liegt. So sind bspw. Cellulosefasern vom Typ
stora fluff EF untreated der Fa. Stora Enso Pulp AB verwendbar, die einen durchschnittlichen
Querschnitt von 30 µm aufweisen und eine Länge zwischen 0,4 und 7,2 mm haben. Als
Kunstfasern wie bspw. Bikomponentenfasern, können Fasern vom Typ Trevira 255 3,0 dtex
HM mit einer Länge von 6 mm der Fa. Trevira GmbH Verwendung finden. Diese haben einen
Durchmesser von 25 µm. Als weitere Kunstfasern können Celluloseacetatfasern, Polypropylenfasern,
Polyäthylenfasern und Polyäthylenterephthalatfasern Verwendung finden. Als Additive
können den Geschmack bzw. den Rauch beeinflussende Materialen Verwendung finden wie
Kohleaktivgranulat oder Geschmacksstoffe und ferner Bindemittel, mittels der die Fasern
miteinander verklebt werden können.
[0075] Fig. 13 zeigt eine schematische dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses für die Herstellung von Filterstäben der
tabakverarbeitenden Industrie. Es sind fünf Vereinzelungsvorrichtungen 80 vorgesehen,
die Vereinzelungstrommeln 81 aufweisen, beispielsweise in Form von Siebtrommeln, die
vorstehend näher beschrieben wurden. Innerhalb der Vereinzelungstrommeln 81 können,
was in Fig. 13 nur anhand eines Beispiels dargestellt ist, Vereinzelungswalzen 26
angeordnet sein, wie auch vorstehend beschrieben wurde. Es wird diesbezüglich insbesondere
Bezug genommen auf die Figuren 5 bis 7 sowie wie die Fig. 1. Die Vereinzelungstrommel
81 kann ausgestaltet sein, um um eine Rotationsachse 91 zu rotieren. Die Vereinzelungstrommel
81 kann allerdings auch feststehend sein, wobei dann eine Längsachse vorgesehen ist,
die mit der in Fig. 13 gezeigten Rotationsachse 91 übereinstimmt. Es kann auch eine
Vereinzelungswalze in der Vereinzelungstrommel 81 angeordnet sein, die um eine Rotationsachse
91 bzw. eine zu der Rotationsachse 91 parallel verschobene Rotationsachse rotiert.
Die Vereinzelungstrommeln 81 bzw. Siebtrommeln sind ausgestaltet, um Fasern einer
Sorte effektiv zu vereinzeln. Hierzu können die Siebe der Siebtrommel beispielsweise
bezüglich deren Länge und Breite auf die Länge und den Durchmesser der zu vereinzelnden
Fasern angepasst sein.
[0076] Stromabwärts der Faserförderrichtung schließen sich an die Vereinzelungsvorrichtungen
80 Förderschächte 82 an, die das vereinzelte Fasermaterial einem Vereinigungselement
83 zuführen, das im unteren Bereich eine Kammer 87 aufweist, in die die Förderschächte
82 münden. Im Anschluss an die Kammer 87 bzw. im unteren Bereich des Vereinigungselements
83 ist ein Saugbandförderer 84 angeordnet.
[0077] In der Kammer 87 werden die Filtermaterialien entsprechend vermischt. Diese werden
sowohl über die Gravitation aber im Wesentlichen über Transportluft gefördert, so
dass aufgrund der Verwirbelung der Transportluft in der Kammer 87 eine gute Durchmischung
erzielt wird. Nach dem Übergabebereich 85 werden die durchmischten und vereinzelten
Fasern, die gegebenenfalls durch Granulate, die beispielsweise durch einen nicht dargestellten
weiteren Schacht der Kammer 87 zugeführt werden, vermischt sein können, in den Wirkbereich
des Saugbands 86 des Saugbandförderers 84 überführt. Hier wird dann ein Faservlies
88 aufgeschauert.
[0078] Der Faservlies 88 ist in Fig. 14 dargestellt. Das Saugband 86 bewegt sich in Förderrichtung
92, so dass der sich aufschauernde Faservlies in Förderrichtung an Dicke zunimmt.
[0079] In Fig. 14 ist ein Ausschnitt aus Fig. 13, in der der Bereich der Mischkammer 87
etwas detaillierter dargestellt ist, dargestellt, und zwar in einem schematischen
Ausschnitt einer derartigen Vorrichtung. Die Förderschächte 82 sind zunächst im oberen
Bereich parallel ausgerichtet, was eine Änderung im Vergleich zu der Ausführungsform
der Fig. 13 darstellt. Es sind auch die Fasern 90 und Granulate 89 dargestellt. In
diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 14 werden drei verschiedene Fasersorten und zwei
verschiedene Granulatsorten der Kammer 87 zugeführt und anschließend zu einem Faservlies
88 auf dem Förderband 86 aufgeschauert. Die Förderluft wird unterhalb des Saugbandes
86 durch einen dort herrschenden Unterdruck abgesaugt.
[0080] Nach Aufschauern des Vlieses 88 wird der Faservlies einer Strangformungsvorrichtung
zugeführt, wie dieses vorstehend beschrieben wurde. Es kann dann eine Erwärmung des
Vlieses stattfinden, so dass beispielsweise verwendete Bikomponenten als ein Bestandteil
des Filtermaterials bzw. des Vlieses an der Hülle schmilzt, so dass ein nach Aushärten
desselben ein fester und luftdurchlässiger Verbund entsteht. Je Vereinzelungsvorrichtung
80 wird nur eine Sorte Fasern vorzugsweise zugeführt. Eine Dosierung findet auch bei
der Zufuhr dieser Fasern zu der Vereinzelungsvorrichtung 80 jeweils statt.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 9
- Strangherstellungsvorrichtung
- 10
- Vereinzelungsvorrichtung
- 11
- Fließbett
- 12
- Düsenleiste
- 13
- Luftstrom
- 14
- Fließbettende
- 15
- Strömungsteiler
- 16
- Absaugstutzen
- 17
- Luftstrom
- 18
- Faserstrom
- 19
- Luftstrom
- 20
- Öffnung
- 21
- Siebtrommel
- 22
- Gehäuse
- 23
- Ringströmung
- 24
- Rotationsrichtung der Siebtrommel
- 25
- Rotationsrichtung der Vereinzelungswalze
- 26
- Vereinzelungswalze
- 27
- vereinzelte Fasern
- 28
- Luftstrom
- 29
- Faserstrom
- 30
- überschüssige Fasern
- 31
- Trimmvorrichtung
- 32
- Saugbandförderer
- 33
- getrimmter Faserstrang
- 34
- verdichteter Faserstrang
- 35
- Verdichtungsband
- 36
- Düse
- 37
- Luftstrom
- 38
- Filterstrang
- 39
- Aushärtevorrichtung
- 40
- Filterstab
- 41
- Bobine
- 42
- Umhüllungsmaterialstreifen
- 43
- Saugband
- 44
- Stauschacht
- 45
- Vereinzelungskammer
- 46
- Einzugswalze
- 47
- Materialeintrag
- 48
- Verdichtungsband
- 49
- Fasern-/Fasergruppen-Gemisch
- 50
- Luftstrom
- 52
- Absaugstutzen
- 53
- Trichter
- 54
- Unterdruckfeld
- 55
- Pressscheibe
- 56
- Format
- 57
- Saugbandwange
- 58
- Formatband
- 59
- Umlenkrolle
- 61
- Rolle
- 62
- Band
- 64
- Andruckband
- 63
- Rolle
- 65
- Rolle
- 66
- Düse
- 67
- Luftstrom
- 68
- Düse
- 69
- Druckluft
- 70
- Ringdüse
- 71
- Düsenschlitz
- 72
- 1. Hohlkegel
- 73
- 2. Hohlkegel
- 74
- Transportrichtung des Filtermaterials
- 75
- Transportrichtung
- 76
- Stachelwalze
- 77
- Gitter
- 80
- Vereinzelungsvorrichtung
- 81
- Vereinzelungstrommel
- 82
- Förderschacht
- 83
- Vereinigungselement
- 84
- Saugförderer
- 85
- Übergabebereich
- 86
- Saugband
- 87
- Kammer
- 88
- Faservlies
- 89
- Granulat
- 90
- Fasern
- 91
- Rotationsmaschine
- 92
- Förderrichtung
1. Verfahren zur Herstellung eines Vlieses (29, 33, 34, 88) für die Herstellung von Filterstäben
(40) der tabakverarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Vereinzeln von Fasern (27, 90) wenigstens einer Sorte Filtermaterials in einer Vereinzelungsvorrichtung
(10, 80),
- Zuführen der vereinzelten Fasern (27, 90) zu einem Förderer (32, 43, 84, 86), der
sich in einer Förderrichtung bewegt, und
- Aufschauern der vereinzelten Fasern (27, 90) auf dem Förderer (32, 43, 84, 86) wodurch
sich das Vlies (29, 33, 34, 88) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtung wenigstens ein Vereinzelungselement (26, 76, 81) umfasst,
das um eine Rotationsachse (91) rotiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (91) im wesentlichen parallel der Förderrichtung (92) des Förderers
(34, 43, 84, 86) ausgerichtet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (27, 90) wenigstens zweier Sorten in voneinander getrennten Vereinzelungsvorrichtungen
(10, 80) vereinzelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vereinzelten Fasern (27, 90) kurz vor dem Förderer (32, 43, 84, 86) zusammengeführt
werden.
5. Verfahren zu Herstellung eines Vlieses (29, 33, 34, 88) für die Herstellung von Filterstäben
(40) der tabakverarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Vereinzeln von Fasern (27, 90) wenigstens zweier Sorten Filtermaterials in voneinander
getrennten Vereinzelungsvorrichtungen (10, 80),
- Zuführen der vereinzelten Fasern (27, 90) zu einem Förderer (32, 43, 84, 86), wobei
die vereinzelten Fasern (27, 90) kurz vor dem Förderer (32, 43, 84, 86) zusammengeführt
werden, und
- Aufschauern der zusammengeführten Fasern (27, 90) auf den Förderer (32, 43, 84,
86), wodurch sich das Vlies (29, 33, 34, 38, 88) bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtungen (10, 80) jeweils wenigstens ein Vereinzelungselement
(21, 26, 76, 81) umfassen, die um Rotationsachsen (91) rotieren, die im wesentlichen
parallel der Förderrichtung (92) des Förderers (34, 43, 84, 86) ausgerichtet sind.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschauern von oben auf den Förderer (32, 43, 84, 86) geschieht.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sorte Fasern (27, 90) eine Mehrfachkomponentenfaser, insbesondere Bikomponentenfaser,
ist.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Sorte Granulat (89) und/oder Pulver kurz vor dem Förderer (32, 43,
84, 86) zugeführt wird.
10. Vorrichtung zur Herstellung eine Vlieses (29, 33, 34, 88) für die Herstellung von
Filterstäben (40) der tabakverarbeitenden Industrie mit wenigstens einer Vereinzelungsvorrichtung
(10, 80), mittels der Fasern (27, 90) wenigstens einer Sorte Filtermaterials vereinzelbar
ist, und mit einem Förderer (32, 43, 84, 86) auf dem die vereinzelten Fasern (27,
90) aufschauerbar sind, um ein Vlies (29, 33, 34, 88) zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Vereinzelungsvorrichtung (10, 80) wenigstens ein rotierendes
Vereinzelungselement (21, 26, 76, 81) umfasst.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (91) des Vereinzelungselements (12, 26, 76, 81) im wesentlichen
parallel zur Förderrichtung (92) des Förderers (32, 43, 84, 86) ausgerichtet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und/oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Vereinzelungsvorrichtungen vorgesehen sind, die getrennt voneinander
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an die Vereinzelungsvorrichtungen (10, 80) stromabwärts der Förderrichtung
der Fasern jeweils ein Förderschacht (82) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschächte (82) kurz vor dem Förderer (32, 43, 84, 86) in einer Kammer (87)
zusammengeführt werden.
15. Vorrichtung zur Herstellung eine Vlieses (29, 33, 34, 88) für die Herstellung von
Filterstäben (40) der tabakverarbeitenden Industrie mit wenigstens zwei Vereinzelungsvorrichtungen
(10, 80), mittels der Fasern (27, 90) wenigstens einer Sorte Filtermaterials vereinzelbar
sind, wobei je Vereinzelungsvorrichtung (10, 80) ein Förderschacht (82) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtungen (10, 80) getrennt voneinander ausgestaltet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Förderer (32, 43, 84, 86) vorgesehen ist, der stromabwärts der Vereinzelungsvorrichtung
(10, 80) angeordnet ist und ausgestaltet ist, um vereinzelte Fasern (27, 90) zur Ausbildung
eines Vlieses (29, 33, 34 88) aufzuschauern, wobei die Vereinzelungsvorrichtungen
(10, 80) jeweils wenigstens ein Vereinzelungselement (21, 26, 76, 81) umfassen, deren
Rotationsachse (91) im wesentlichen parallel zur Förderrichtung (92) des Förderers
(32, , 43, 84, 86) ausgerichtet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschächte (82) stromabwärts am Ende in einer Kammer (87) zusammengeführt
werden.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14 und/oder 16 und/oder
17, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Vereinzelungsvorrichtung (10, 80) oberhalb des Förderers (32,
34, 84, 86) angeordnet ist.