[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Rasierapparat. Weiterhin
betrifft die Erfindung einen auswechselbaren Vorratsbehälter zur Bevorratung einer
Reinigungsflüssigkeit, ein System bestehend aus einem Rasierapparat und einer Reinigungsvorrichtung
sowie ein Verfahren zum Auswechseln eines Vorratsbehälters einer Reinigungsvorrichtung
für einen Rasierapparat.
[0002] Reinigungsvorrichtungen für Rasierapparate dienen dazu, im Scherkopfbereich anhaftende
Haarpartikel und sonstige Verschmutzungen zu entfernen. Derartige Reinigungsvorrichtungen
sind bereits in verschiedenen Funktions- und Konstruktionsvarianten bekannt, die teils
manuell und teils elektrisch betrieben werden.
[0003] Eine manuell betriebene Reinigungsvorrichtung ist aus der EP 0 743 883 B1 bekannt.
Dort ist eine Vorrichtung zum Spülen von Gegenständen wie beispielsweise einer Rasiereinheit
eines rotierenden Trockenrasierers offenbart. Die bekannte Reinigungsvorrichtung weist
zwei Behälter für eine Spülflüssigkeit auf. Der eine Behälter besitzt ein variables
Volumen, so daß die Spülflüssigkeit durch Variieren des Volumens zwischen den Behältern
umgepumpt werden kann und mit dem Flüssigkeitsstrom die in einem Aufnahmeraum zwischen
den Behältern angeordnete Rasiereinheit gespült werden kann. Zur Zurückhaltung von
Verunreinigungen ist ein Filter vorgesehen, durch das der Flüssigkeitsstrom in einer
mittels einer Ventilanordnung vorgegebenen Durchflußrichtung gepreßt wird.
[0004] Aus der US 3 172 416 ist ein Reinigungsgerät für einen elektrischen Rasierer bekannt,
das einen Behälter mit einer Aufnahmeöffnung für den Scherkopfbereich des Rasierers
aufweist. In dem Behälter sind eine motorisch angetriebene Fördereinrichtung zur Erzeugung
eines zirkulierenden Stroms einer Reinigungsflüssigkeit sowie eine Einrichtung zum
Sammeln von Haarpartikeln und sonstigen Partikeln angeordnet. Zur Reinigung wird der
Scherkopfbereich von Reinigungsflüssigkeit durchströmt und gleichzeitig der an das
Reinigungsgerät angeschlossene Rasierer in Betrieb genommen.
[0005] Die DE 44 02 238 C2 offenbart eine Reinigungsvorrichtung für den Scherkopf eines
Trokkenrasierers. Die Reinigungsvorrichtung weist ein Aufnahmeteil für den Scherkopf
des Rasierapparats und wenigstens einen Reinigungsflüssigkeitsbehälter auf. Das Aufnahmeteil
ist oberhalb des Flüssigkeitspegels der Reinigungsflüssigkeit angeordnet und ist über
eine motorisch angetriebene Fördereinrichtung mit Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
versorgbar. Hierzu ist das Aufnahmeteil über eine Überlaufeinrichtung und/oder über
mindestens eine Auslaßöffnung mit dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter verbunden.
[0006] Schließlich ist es noch bekannt, die Reinigung eines Scherkopfes eines elektrischen
Rasierapparats ohne externe Reinigungsvorrichtung vorzunehmen. In diesem Zusammenhang
offenbart die DE 690 21 898 T2 einen Trockenrasierapparat mit einem antreibbaren Scherglied
und einer getrennt antreibbaren Schwingvorrichtung. Die Schwingvorrichtung dient dazu,
Haarteilchen und andere Verunreinigungen zu lösen, die am Scherglied oder an anderen
Teilen des Rasierapparats haften. Die Schwingvorrichtung wird dadurch in Betrieb genommen,
daß die Drehrichtung des Elektromotors des Rasierapparats verglichen mit der beim
Rasierbetrieb eingesetzten Drehrichtung umgekehrt wird. Bei dieser umgekehrten Drehrichtung
wird mittels einer Klauenkupplung, die bei normaler Drehrichtung das Scherglied antreibt,
eine Schwingungsbewegung erzeugt. Für die Umkehrung der Drehrichtung ist am Rasierapparat
ein Umpolschalter vorgesehen. Ebenso ist auch möglich, daß der Elektromotor nach dem
Ausschalten des Rasierapparats für eine kurze Zeitspanne automatisch in umgekehrter
Drehrichtung in Betrieb genommen wird.
[0007] Mit den bekannten Reinigungsvorrichtungen lassen sich zwar zum Teil sehr gute Reinigungsergebnisse
erzielen. Sie sind allerdings relativ aufwendig konstruiert und/oder umständlich zu
bedienen. Dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf die Erneuerung der Reinigungsflüssigkeit.
Durch die in der DE 44 02 238 C2 vorgeschlagene Ausbildung des Vorratsbehälters für
die Reinigungsflüssigkeit als auswechselbare Kartusche ist dieses Problem zwar prinzipiell
gelöst. Insbesondere im Hinblick auf die technische Realisierung der Montage und Demontage
des Vorratsbehälters besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für einen Rasierapparat
so auszubilden, daß sie kostengünstig hergestellt werden kann, insbesondere auch im
Hinblick auf die Erneuerung der Reinigungsflüssigkeit leicht zu bedienen ist und ein
sehr gutes Reinigungsergebnis liefert.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung mit der Merkmalskombination des
Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung für einen Rasierapparat weist ein Chassis
auf, das einen Reinigungsbehälter zur Aufnahme des Rasierapparats im Bereich seines
Scherkopfes trägt. Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung besteht
darin, daß am Chassis eine Rasteinheit beweglich aufgehängt ist, die mittels eines
elastischen Elements in Richtung auf eine erste Endposition vorgespannt ist, in der
ein auswechselbarer Vorratsbehälter zur Bevorratung einer Reinigungsflüssigkeit durch
die Rasteinheit formschlüssig am Chassis fixiert wird.
[0011] Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit einem relativ geringen Aufwand eine Reinigungsvorrichtung
geschaffen wird, bei der sich der Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit sehr
einfach und schnell auswechseln läßt. Dabei wird durch die formschlüssige Fixierung
ein sicherer Halt des Vorratsbehälters gewährleistet.
[0012] Der Vorratsbehälter kann durch die Rasteinheit insbesondere in einer für das Auswechseln
des Vorratsbehälters vorgesehenen Montagerichtung formschlüssig fixiert werden. Zudem
kann durch das Chassis oder fest mit dem Chassis verbundene Komponenten quer zur Montagerichtung
des Vorratsbehälters eine formschlüssig Fixierung des Vorratsbehälters erfolgen. Dadurch
wird ein sehr einfacher Aufbau und eine zuverlässige Funktion der Rasteinheit ermöglicht.
[0013] Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung ist die
Rasteinheit so am Chassis aufgehängt, daß sie quer zur Montagerichtung des Vorratsbehälters
beweglich ist. Dies hat den Vorteil, daß für die Verriegelung und Entriegelung des
Vorratsbehälters nur relativ kleine Kräfte aufgewendet werden müssen und die Verriegelung
dennoch sehr hohen Belastungen Stand hält. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist
ein Entriegelungselement vorgesehen zur Bewegung der Rasteinheit unter Überwindung
der Rückstellkraft des elastischen Elements in Richtung auf eine zweite Endposition,
in der die Rasteinheit den Vorratsbehälter freigibt. Das Entriegelungselement kann
insbesondere quer zur Bewegungsrichtung der Rasteinheit beweglich sein. Mit Hilfe
des Entriegelungselements kann der Vorratsbehälter auf besonders einfache Weise entriegelt
werden.
[0014] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
ist die Rasteinheit drehbeweglich am Chassis aufgehängt.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rasteinheit im Bereich des Bodens des Vorratsbehälters
formschlüssig in den Vorratsbehälter eingreift, da sich in diesem Bereich des Vorratsbehälters
entsprechende Eingriffsmöglichkeiten mit sehr geringem Aufwand realisieren lassen.
Vorzugsweise ist die Rasteinheit als ein Gehäuseteil ausgebildet und umschließt den
Vorratsbehälter. Diese Doppelfunktion ist im Sinne eines möglichst geringen Aufwands
vorteilhaft. Außerdem bringt die damit verbundene Zugänglichkeit des Rastelements
Handhabungsvorteile beim Auswechseln des Vorratsbehälters mit sich.
[0016] Eine weitere Reduzierung des Aufwands für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
und eine besonders kompakte Bauform kann dadurch erreicht werden, daß sich das Chassis
auf den Vorratsbehälter abstützt. Der Vorratsbehälter ersetzt somit eine ansonsten
erforderliche tragende Unterkonstruktion.
[0017] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen auswechselbaren Vorratsbehälter zur
Bevorratung einer Reinigungsflüssigkeit für eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung
eines Rasierapparats. Der erfindungsgemäße Vorratsbehälter zeichnet sich dadurch aus,
daß wenigstens eine Ausnehmung für einen formschlüssigen Eingriff einer Rasteinheit
der Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist. Die Ausnehmung kann insbesondere im Bereich
des Bodens des Vorratsbehälters ausgebildet sein.
[0018] Außerdem betrifft die Erfindung ein System bestehend aus einem Rasierapparat und
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung. Der Rasierapparat weist eine Betätigungseinrichtung
zur Aktivierung einer Reinigungsfunktion auf, die den Rasierapparat während des Reinigungsvorgangs
zeitweise in Betrieb nimmt. Dies hat den Vorteil, daß der Rasierapparat mit einem
für seine Bauart optimalen Reinigungsprogramm ausgestattet werden kann und der Aufwand
für die Realisierung des Reinigungsprogramms bei der Reinigungsvorrichtung entfallen
kann. Die Betätigungseinrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie manuell bedienbar
ist. Ebenso kann die Betätigungseinrichtung auch durch die Reinigungsvorrichtung bedienbar
sein.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf das Auswechseln eines Vorratsbehälters
zur Bevorratung einer Reinigungsflüssigkeit für eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung
eines Rasierapparats, wobei zur Montage des Vorratsbehälters die Reinigungsvorrichtung
und der Vorratsbehälter einander angenähert werden. Dabei wird erfindungsgemäß so
vorgegangen, daß im Rahmen der Annäherung eine Rasteinheit der Reinigungsvorrichtung
verschoben oder verdreht wird und beim Erreichen einer für den Vorratsbehälter vorgesehenen
Montageposition die Rasteinheit zurückfedert und dabei den Vorratsbehälter formschlüssig
an der Reinigungsvorrichtung verriegelt. Vorzugsweise wird die Bewegung der Rasteinheit
im Rahmen der Annäherung der Reinigungsvorrichtung und des Vorratsbehälters automatisch
generiert, so daß hierfür keine direkte manuelle Betätigung der Rasteinheit erforderlich
ist.
[0020] Zur Demontage des Vorratsbehälters kann die Verriegelung des Vorratsbehälters durch
Verschieben oder Verdrehen der Rasteinheit aufgehoben werden und der Vorratsbehälter
anschließend von der Reinigungsvorrichtung entfernt werden. In einer vorteilhaften
Weiterbildung wird die Verriegelung des Vorratsbehälters durch Betätigen eines Entriegelungselements
aufgehoben.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert.
[0022] Es zeigen
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung mit eingesetztem
Rasierapparat in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- für das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 eine Ansicht der Unterseite der erfindungsgemäßen
Reinigungsvorrichtung,
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 in einer schematisierten Schnittdarstellung,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäß ausgebildete Kartusche in Seitenansicht,
- Fig. 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in
einer schematischen Schnittdarstellung,
- Fig. 6
- ein drittes Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in
einer schematischen Schnittdarstellung und
- Fig. 7
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 6 in einer weiteren Schnittdarstellung.
[0023] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
1 in perspektivischer Darstellung. Die Reinigungsvorrichtung 1 weist ein Oberteil
2 mit einer darin integrierten Wanne 3 auf. In der Wanne 3 ist ein elektrischer Rasierapparat
4 im Bereich seines Scherkopfes 5 angeordnet. Weiterhin ist in Fig. 1 noch eine unterhalb
des Oberteils 2 angeordnete Kartuschenabdeckung 6 dargestellt, die von wesentlicher
Bedeutung für die Erfindung ist und auf die im folgenden noch näher eingegangen wird.
[0024] Zur Reinigung des Rasierapparats 4 wird eine Reinigungsflüssigkeit in die Wanne 3
gefördert, mit der der Scherkopf 5 des Rasierapparats 4 gespült wird. Um eine besonders
intensive Reinigungswirkung zu erzielen, wird der Rasierapparat 4 während des Reinigungsvorgangs
zeitweise in Betrieb genommen. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Beispielsweise
kann der Rasierapparat 4 mit Hilfe eines Schalters 7, der auch bei der Durchführung
einer Rasur zum Einschalten des Rasierapparats 4 verwendet wird, manuell eingeschaltet
und nach einer gewünschten Zeitspanne wieder ausgeschaltet werden. Komfortabler ist
allerdings eine nicht figürlich dargestellte Weiterbildung, bei der am Rasierapparat
4 zusätzlich zum Schalter 7 eine Reinigungstaste zur Aktivierung eines Reinigungsprogramms
vorgesehen ist, mit dem der Rasierapparat 4 nach der manuellen Bedienung der Reinigungstaste
automatisch für eine oder mehrere Zeitspannen in Betrieb genommen wird. Dabei ist
zwischen den Betriebsphasen jeweils eine Einweichzeit vorgesehen. In einer weiteren
Abwandlung ist der Rasierapparat 4 mit elektrischen Kontakten zur Aktivierung des
Reinigungsprogramms ausgestattet, die beim Eintauchen des Scherkopfes 5 in die Wanne
3 von der Reinigungsvorrichtung 1 kontaktiert werden, so daß das Reinigungsprogramm
automatisch gestartet wird. Dabei kann das Reinigungsprogramm im Rasierapparat 4 hinterlegt
sein, so daß hierfür kein zusätzlicher Aufwand bei der Reinigungsvorrichtung 1 erforderlich
ist. Ebenso ist es aber auch möglich, das Reinigungsprogramm in der Reinigungsvorrichtung
1 zu hinterlegen und den Rasierapparat 4 gemäß dem Reinigungsprogramm über die elektrischen
Kontakte anzusteuern. Zudem kann einem Rasierapparat 4, der mit einem Akku betrieben
wird, über die elektrischen Kontakte ein Ladestrom zugeführt werden. Je nach Ausführung
der Reinigungsvorrichtung 1 wird der Scherkopf 5 des Rasierapparats 4 während des
Reinigungsvorgangs von einem Flüssigkeitsstrom umspült, der von der Reinigungsvorrichtung
1 erzeugt wird, oder taucht in die eher statisch in der Wanne 3 vorhandene Reinigungsflüssigkeit
ein. Nach dem Reinigungsvorgang wird die Wanne 3 entleert.
[0025] Fig. 2 zeigt für das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 eine Ansicht der Unterseite der
Reinigungsvorrichtung 1 und Fig. 3 eine schematisierte Schnittdarstellung, bei der
für die Erläuterung der Erfindung nicht benötigte Komponenten aus Gründen der besseren
Übersicht nicht dargestellt sind. Die Kartuschenabdeckung 6 ist verschiebbar an einem
Chassis 8 aufgehängt, wobei die Bewegungsrichtung in der Darstellung der Fig. 2 und
3 parallel zur Zeichenebene und parallel zur Längsseite der Reinigungsvorrichtung
1 erfolgt. Innerhalb der Kartuschenabdeckung 6 ist eine auswechselbare Kartusche 9
zur Bevorratung der Reinigungsflüssigkeit angeordnet. Die Kartusche 9 steht bei abgestellter
Reinigungsvorrichtung 1 auf der Unterlage auf und trägt das Chassis 8, auf das sich
wiederum das Oberteil 2 abstützt. Durch Zapfen 10, die am Chassis 8 ausgebildet sind,
ist die Kartusche 9 formschlüssig gegen laterale Verschiebung, d. h. gegen Verschiebung
parallel zur Zeichenebene, gesichert. Zudem ist die Kartusche 9 durch lateral nach
innen weisende Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 formschlüssig in einer Richtung
senkrecht zur Zeichenebene gesichert, d. h. die Vorsprünge 11 verhindern ein Herausfallen
der Kartusche 9 beim Anheben der Reinigungsvorrichtung 1 von der Unterlage. Hierzu
greifen die Vorsprünge 11 in dafür vorgesehene Ausnehmungen 12 am Boden der Kartusche
9 ein. Die Geometrie der Ausnehmungen 12 kann im einzelnen der Fig. 4 entnommen werden.
[0026] Wie aus Fig. 3 hervorgeht weist die Reinigungsvorrichtung 1 weiterhin eine Druckfeder
13 auf, die lateral zwischen der Kartuschenabdeckung 6 und dem Chassis 8 eingespannt
ist. Hierzu ist an der Kartuschenabdeckung 6 eine erste Führung 14 angeordnet, die
ein Ende der Druckfeder 13 aufnimmt. Der ersten Führung 14 gegenüberliegend ist am
Chassis 8 eine zweite Führung 15 vorgesehen, die das andere Ende der Druckfeder 13
aufnimmt. Die Führungen 14 und 15 sind so orientiert, daß die Druckfeder 13 in der
Darstellung der Fig. 2 und 3 parallel zur Längsseite der Reinigungsvorrichtung 1 gespannt
ist. Folglich wird die Kartuschenabdeckung 6 durch die Wirkung der Druckfeder 13 so
verschoben, daß die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 in die Ausnehmungen 12
der Kartusche 9 gedrückt werden. Dies bedeutet, daß die Fixierung der Kartusche 9
in der Reinigungsvorrichtung 1 mittels der Kartuschenabdeckung 6 durch die Druckfeder
13 gesichert wird und der formschlüssige Eingriff zwischen der Kartuschenabdeckung
6 und der Kartusche 9 nur unter Überwindung der Rückstellkraft der Druckfeder 13 gelöst
werden kann.
[0027] Um die Kartusche 9 aus der Reinigungsvorrichtung 1 zu entnehmen muß somit die Kartuschenabdeckung
6 entgegen der Rückstellkraft der Druckfeder 13 lateral verschoben werden, so daß
die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 aus den Ausnehmungen 12 der Kartusche
9 hervortreten. In dieser Position der Kartuschenabdeckung 6 kann die Reinigungsvorrichtung
1 von der Kartusche 9 abgezogen werden. Der Einbau der Kartusche 9 in die Reinigungsvorrichtung
1 gestaltet sich noch einfacher. Die Reinigungsvorrichtung 1 wird über die Kartusche
9 gestülpt, wobei die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 in die Ausnehmungen
12 der Kartusche 9 einschnappen und die Kartusche 9 verriegeln. Im einzelnen spielt
sich beim Einbau der Kartusche 9 in die Reinigungsvorrichtung 1 folgendes ab: Die
Kartusche 9 wird durch die Zapfen 10 und gegebenenfalls weitere Komponenten des Chassis
8 während des Absenkens der Reinigungsvorrichtung 1 auf die Kartusche 9 in der Reinigungsvorrichtung
1 zentriert. Gleichzeitig wird die Kartuschenabdeckung 6 durch den Kontakt mit der
Kartusche 9 relativ zum Chassis 8 derart lateral verschoben, daß die Druckfeder 13
gestaucht wird. Sobald die Reinigungsvorrichtung 1 vollständig auf die Kartusche 9
abgesenkt ist, wird der Kontakt zwischen der Kartuschenabdeckung 6 und der Kartusche
9 bedingt durch deren Formgebung aufgehoben und die Kartuschenabdeckung 6 wird angetrieben
durch die Druckfeder 13 lateral verschoben, so daß die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung
6 in die Ausnehmungen 12 der Kartusche 9 eintauchen und die Kartusche 9 verriegeln.
Wie im einzelnen der Fig. 4 zu entnehmen ist, sind hierzu sämtliche Ausnehmungen 12
der Kartusche 9 zur selben Seite hin offen ausgebildet, so daß alle Vorsprünge 11
der Kartuschenabdeckung 6 durch eine gemeinsame Bewegung in die Ausnehmungen 12 eingeführt
werden können.
[0028] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäß ausgebildete Kartusche
9 in Seitenansicht. Die Ausnehmungen 12 sind an mehreren Stellen im Bereich des Bodens
in der Seitenwand der Kartusche 9 ausgebildet. Die Form und die Abmessungen der Ausnehmungen
12 sind so gewählt, daß die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 im Bereich der
Ausnehmungen 12 unter die Kartusche 9 geschoben werden können. Um eine Berührung der
Unterlage, auf der die Reinigungsvorrichtung 1 abgestellt ist, durch die Vorsprünge
11 der Kartuschenabdeckung 6 zu vermeiden, sind die Ausnehmungen 12 etwas tiefer ausgebildet,
als den entsprechenden Abmessungen der Vorsprünge 11 entsprechen würde.
[0029] Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für die Reinigungsvorrichtung 1 in einer
schematischen Schnittdarstellung. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom
ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 dadurch, daß ein Entriegelungsmechanismus
zur Erleichterung des Ausbaus der Kartusche 9 vorgesehen ist. Der Entriegelungsmechanismus
weist einen manuell bedienbaren Entriegelungsschieber 16 auf, der seitlich aus der
Reinigungsvorrichtung 1 herausragt und zwischen zwei parallelen Reihen von Führungselementen
17, die jeweils am Chassis 8 befestigt sind, linear geführt wird. Die Führungselemente
17 sind so angeordnet, daß der Entriegelungsschieber 16 quer zur Bewegungsrichtung
der Kartuschenabdeckung 6 verschiebbar ist. An seinem innerhalb der Reinigungsvorrichtung
1 befindlichen Ende weist der Entriegelungsschieber 16 eine schräg zu seiner Bewegungsrichtung
orientierte Stirnfläche 18 auf, die mit einer im Bereich der ersten Führung 14 für
die Druckfeder 13 angeordneten und mit der Kartuschenabdeckung 6 fest verbundenen
Schräge 19 zusammenwirkt. Ein Betätigen des Entriegelungsschiebers 16 erfolgt durch
manuellen Druck auf sein nach außen gerichtetes Ende. Dadurch wird der Entriegelungsschieber
16 tiefer in die Reinigungsvorrichtung 1 hineingeschoben. Durch das Zusammenwirken
der Stirnfläche 18 des Entriegelungsschiebers 16 und der Schräge 19 wird diese Bewegung
um 90 ° umgelenkt und somit die Kartuschenabdeckung 6 unter Überwindung der Rückstellkraft
der Druckfeder 13 derart verschoben, daß die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung
6 aus den Ausnehmungen 12 der Kartusche 9 zurückgezogen werden und dadurch die Verriegelung
der Kartusche 9 aufgehoben wird. Bei weiterhin betätigtem Entriegelungsschieber 16
wird die Reinigungsvorrichtung 1 von der Kartusche 9 abgehoben. Der Einbau der Kartusche
9 in die Reinigungsvorrichtung 1 kann wahlweise mit oder ohne Betätigung des Entriegelungsschiebers
16 erfolgen.
[0030] Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für die Reinigungsvorrichtung 1 in einer
schematischen Schnittdarstellung. Eine weitere Schnittdarstellung mit einer senkrecht
dazu verlaufenden Schnittebene ist in Fig. 7 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten und zweiten Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch,
daß die Kartuschenabdeckung 6 zur Verriegelung der Kartusche 9 in der Reinigungsvorrichtung
1 nicht translatorisch ausgelenkt wird, sondern verdreht wird. Hierzu weist die Kartuschenabdeckung
6 einen kreisförmigen Querschnitt auf und ist drehbar am Chassis 8 aufgehängt. Beispielsweise
mittels einer Rollbandfeder 20 ist die Kartuschenabdeckung 6 in Richtung auf eine
Drehposition vorgespannt, bei der die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 in die
Ausnehmungen 12 der Kartusche 9 eingreifen und die Kartusche 9 dadurch in der Reinigungsvorrichtung
1 verriegeln. Die Rollbandfeder 20 ist am Chassis 8 befestigt und weist ein abrollbares
Federband 21 auf, dessen freies Ende mit der Kartuschenabdeckung 6 verbunden ist.
In der Darstellung der Fig. 6 ist die Kartuschenabdeckung 6 gegenüber dem Chassis
8 so weit im Uhrzeigersinn verdreht, daß das Überstülpen der Reinigungsvorrichtung
1 über die Kartusche 9 durch die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 nicht behindert
wird.
[0031] Wie in Fig. 7 dargestellt, kann die drehbare Aufhängung der Kartuschenabdeckung 6
am Chassis 8 dadurch realisiert werden, daß die Kartuschenabdeckung 6 im Bereich ihres
oberen Rands einen radial einwärts gerichteten Flansch 22 aufweist, der in einen Ringspalt
23 eingreift. Der Ringspalt 23 wird durch das Chassis 8 und dem darauf befestigten
Oberteil 2 ausgebildet. Um eine Leichtgängigkeit bei der Drehbewegung der Kartuschenabdeckung
6 zu gewährleisten, ist auf der Oberseite und der Unterseite des Flansches 22 je eine
ringförmig umlaufende Erhöhung 24 ausgebildet.
[0032] Zum Einsetzen der Kartusche 9 wird die Reinigungsvorrichtung 1 beim dritten Ausführungsbeispiel
entsprechend dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel über die Kartusche 9 gestülpt.
Allerdings wird die Kartuschenabdeckung 6 dabei nicht verschoben, sondern verdreht,
und zwar in die in Fig. 6 dargestellte Drehposition. Sobald die Kartusche 9 vollständig
in die Reinigungsvorrichtung 1 eingeführt ist, dreht sich die Kartuschenabdeckung
6 angetrieben durch die Rückstellkraft der Rollbandfeder 20 wieder soweit zurück,
daß die Vorsprünge 11 der Kartuschenabdeckung 6 in die Ausnehmungen 12 der Kartusche
9 eingreifen und die Kartusche 9 dadurch in der Reinigungsvorrichtung 1 verriegeln.
[0033] Zum Ausbauen der Kartusche 9 wird die Kartuschenabdeckung 6 unter Überwindung der
Rückstellkraft der Rollbandfeder 20 soweit verdreht, bis die in Fig. 6 dargestellte
Drehposition erreicht ist. In dieser Drehposition wird die Reinigungsvorrichtung 1
von der Kartusche 9 abgezogen.
[0034] Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen kann in die Kartuschenabdeckung 6 ein Sichtfenster
eingelassen sein. Über dieses Sichtfenster kann zum einen festgestellt werden, ob
sich in der Reinigungsvorrichtung 1 eine Kartusche 9 befindet. Zum anderen kann der
Füllstand der Reinigungsflüssigkeit der in die Reinigungsvorrichtung 1 eingesetzten
Kartusche 9 abgelesen werden, wenn diese über eine ausreichende Transparenz verfügt
bzw. ebenfalls ein Sichtfenster an einer korrespondierenden Position aufweist.
1. Reinigungsvorrichtung für einen Rasierapparat (4), mit einem Chassis (8), das einen
Reinigungsbehälter (3) zur Aufnahme des Rasierapparats (4) im Bereich seines Scherkopfes
(5) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß am Chassis (8) eine Rasteinheit (6) beweglich aufgehängt ist, die mittels eines elastischen
Elements (13, 20) in Richtung auf eine erste Endposition vorgespannt ist, in der ein
auswechselbarer Vorratsbehälter (9) zur Bevorratung einer Reinigungsflüssigkeit durch
die Rasteinheit (6) formschlüssig am Chassis (8) fixiert wird.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (9) durch die Rasteinheit (6) in einer für das Auswechseln des
Vorratsbehälters (9) vorgesehenen Montagerichtung formschlüssig fixiert wird.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (9) durch das Chassis (8) oder fest mit dem Chassis (8) verbundene
Komponenten quer zur Montagerichtung des Vorratsbehälters (9) formschlüssig fixiert
wird.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinheit (6) so am Chassis (8) aufgehängt ist, daß sie quer zur Montagerichtung
des Vorratsbehälters (9) beweglich ist.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entriegelungselement (16) vorgesehen ist zur Bewegung der Rasteinheit (6) unter
Überwindung der Rückstellkraft des elastischen Elements (13) in Richtung auf eine
zweite Endposition, in der die Rasteinheit (6) den Vorratsbehälter (9) freigibt.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Entriegelungselement (16) quer zur Bewegungsrichtung der Rasteinheit (6) beweglich
ist.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinheit (6) drehbeweglich am Chassis (8) aufgehängt ist.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinheit (6) im Bereich des Bodens des Vorratsbehälters (9) formschlüssig
in den Vorratsbehälter (9) eingreift.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinheit (9) als ein Gehäuseteil ausgebildet ist und den Vorratsbehälter (9)
umschließt.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Chassis (8) auf den Vorratsbehälter (9) abstützt.
11. Auswechselbarer Vorratsbehälter zur Bevorratung einer Reinigungsflüssigkeit für eine
Reinigungsvorrichtung (1) zur Reinigung eines Rasierapparats (4), dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Ausnehmung (12) für einen formschlüssigen Eingriff einer Rasteinheit
(6) der Reinigungsvorrichtung (1) vorgesehen ist.
12. Vorratsbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) im Bereich des Bodens des Vorratsbehälters (9) ausgebildet ist.
13. System bestehend aus einem Rasierapparat (4) und einer Reinigungsvorrichtung (1) zur
Reinigung des Rasierapparats (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist
und der Rasierapparat (4) eine Betätigungseinrichtung zur Aktivierung einer Reinigungsfunktion
aufweist, die den Rasierapparat (4) während des Reinigungsvorgangs zeitweise in Betrieb
nimmt.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung manuell bedienbar ist.
15. System nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung durch die Reinigungsvorrichtung (1) bedienbar ist.
16. Verfahren zum Auswechseln eines Vorratsbehälters (9) zur Bevorratung einer Reinigungsflüssigkeit
für eine Reinigungsvorrichtung (1) zur Reinigung eines Rasierapparats (4), wobei zur
Montage des Vorratsbehälters (9) die Reinigungsvorrichtung (1) und der Vorratsbehälter
(9) einander angenähert werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen der Annäherung eine Rasteinheit (6) der Reinigungsvorrichtung (1) verschoben
oder verdreht wird und beim Erreichen einer für den Vorratsbehälter (9) vorgesehenen
Montageposition die Rasteinheit (6) zurückfedert und dabei den Vorratsbehälter (9)
formschlüssig an der Reinigungsvorrichtung (1) verriegelt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Rasteinheit (6) im Rahmen der Annäherung der Reinigungsvorrichtung
(1) und des Vorratsbehälters (9) automatisch generiert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Demontage des Vorratsbehälters (9) die Verriegelung des Vorratsbehälters (9)
durch Verschieben oder Verdrehen der Rasteinheit (6) aufgehoben wird und der Vorratsbehälter
(9) anschließend von der Reinigungsvorrichtung (1) entfernt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung des Vorratsbehälters (9) durch Betätigen eines Entriegelungselements
(16) aufgehoben wird.