[0001] Die Erfindung betrifft einen Kosmetikstift sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung
gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 21.
[0002] Die für die Kosmetikstifte verwendeten Minen aus einer kosmetischen Masse werden
bisher in den Hülsenkörper des Stiftes eingegossen. Derartige Gießverfahren sind aus
der Patentliteratur hinreichend bekannt. So wird in dem UK-Patent 1 538 188 im Detail
erläutert, wie eine flüssige Masse in einen Hülsenkörper aus einem anspitzbaren Material
eingebracht werden kann. Als Material für den Hülsenkörper werden dabei Polystyrol
oder Polyethylen vorgeschlagen.
[0003] Darüber hinaus gehen aus den DE-Patenten 27 18 957, 27 59 610, 27 59 856 und 30 28
231 Gießverfahren für Kosmetikstifte unter gleichzeitiger Anformung einer Spitze an
der Mine hervor. Verwendet werden hierbei anspitzbare Hülsenkörper aus Holz oder Kunststoff.
In den DE-Patenten 27 18 957 und 27 59 610 wird erläutert, wie der Endteil eines Hülsenkörpers
spanabhebend bearbeitet werden kann, um das Ende zum Überstülpen einer Endkappe vorzubereiten.
[0004] Darüber hinaus beschreibt das DE-Patent 40 05 894 ein Verfahren, Kosmetikstifte mit
einer relativ dünnen Mine und mit einem anspitzbaren Hülsenkörper aus Kunststoff unter
Verwendung axial beweglicher Gießnadeln zu gießen und dabei gleichzeitig eine Spitze
anzuformen. Des weiteren beschreibt das US-Patent 1,945,255 ein Verfahren zur Herstellung
eines Kosmetikstiftes, bei dem zunächst eine Hülse aus gerolltem Papier angefertigt
und diese dann mit einer anspitzbaren Umhüllung mittels beweglicher Nadeln versehen
wird. Anschließend wird die Hülse mit aufgeschmolzenen Massen durch axial bewegliche
Gießnadeln befüllt.
[0005] Bekannt sind ferner auch Verfahren zur Herstellung von Hülsenkörpern für Kosmetikstifte
mittels Spritzguß, wobei diese Hülsen auch aus klaren bzw. transparenten Materialien
bestehen können und mit einer durch Erhitzen verflüssigten Kosmetikmasse befüllt werden
können. Um später ein Herausfallen der gegossenen Mine aus dem Hülsenkörper oder ein
Mitdrehen der Mine beim Anspitzen des Hülsenkörpers zu verhindern, kann das Innere
des Hülsenkörpers konisch ausgebildet oder mit einem von rund verschiedenen Querschnitt
versehen sein. Hierzu genannt seien beispielsweise die US-Patente 4,413,921 und 5,957,607,
das EP-Patent 0 767 616 oder die DE-Offenlegungsschrift 101 06 834. Bekannt ist auch,
den inneren Endbereich des in dem Hülsenkörper vorhandenen Hohlraumes mit einem Innengewinde
zu versehen, um darin eine eingegossene Mine aus kosmetischen Material sicher zu fixieren.
Alternativ können in diesen Endabschnitt auch eine oder mehrere Ringnuten eingefügt
werden. Bekannt ist ferner auch, den Endbereich in einem an das Eingießen der kosmetischen
Minenmasse anschließenden Arbeitsschritt mit einem eingegossenen Wachspfropfen aus
einem geeigneten Wachs zu verschließen, um das Verdunsten flüchtiger Bestandteile
aus der Minenmasse zu verhindern.
[0006] Weiterhin ist das US-Patent 5,340,226 zu nennen, welches ein Verfahren beschreibt,
bei dem eine kosmetische Masse heiß in ein dünnwandiges Röhrchen eingebracht und dieses
Röhrchen anschließend nach Erkalten sowie Verfestigen der kosmetischen Masse in einen
Hülsenkörper aus einem anspitzbaren Kunststoff eingesetzt wird.
[0007] Alle bisher genannten Verfahren gehen somit davon aus, eine vorher erwärmte Masse
heiß und in flüssigem Zustand in einen Hülsenkörper einzugießen, der aus einem anspitzbaren
Material, wie Holz, einem geschäumten Kunststoff oder einem gegossenen oder extrudierten
Kunststoff bestehen kann, der undurchsichtig oder durchscheinend bis transparent sein
kann. Undurchsichtige Kunststoffe können in der Masse durchgefärbt und/oder äußerlich
in der Farbe der Mine lackiert oder bedruckt oder "Cl-gerecht" in der Hausfarbe des
Vertreibers gestaltet sein. Transparente Hülsen haben demgegenüber den Vorteil, dass
die Farbe der Mine von außen sichtbar und eine Lackierung in Minenfarbe deshalb entbehrlich
ist.
[0008] Die genannten Gießverfahren weisen bei Verwendung zumindest teilweise transparenter
Hülsenkörper allesamt einen entscheidenden Nachteil auf: Die erwärmte, kosmetische
Masse, die flüssig in den transparenten Hülsenkörper eingegossen wird, besitzt in
der Hitze eine geringere Dichte und damit ein größeres Volumen als später die abgekühlte
Mine. Die Masse haftet also zunächst an der Innenwandung des in dem Hülsenkörper vorgesehenen
Hohlraumes an, löst sich dann aber wenigstens teilweise aufgrund des Schrumpfungsprozesses
wieder ab. Am hinteren Ende der Mine - beim Eingießen der Masse in einen senkrecht
stehenden Hülsenkörper ist dies das obere Ende des Hülsenkörpers - bildet sich hier
meist auch ein mehr oder minder ausgeprägter Gießkegel aus. Dort aber, wo sich die
kosmetische Masse wieder von der Innenwandung des Hohlraumes abgelöst hat, bilden
sich durch eingedrungene Gase (Luft oder gasförmige Bestandteile aus der Mine) entweder
- durch Totalreflexion bedingt - silberglänzende Stellen oder, durch minimale Ablagerungen
der Gießmasse, matte Stellen aus. Beides sind schwere optische Mängel, die auch durch
Variationen des Gießverfahrens nicht zu beheben sind. Ein Erwärmen der Hülsen auf
Gießtemperatur scheidet meistens aus, weil die verwendeten thermoplastischen Kunststoffe
sich in der Hitze in ihrer Form verändern können und weil zudem, schon bedingt durch
die dann verlängerten Abkühlzeiten der kosmetischen Masse, unkontrollierbare Kristallisationen
innerhalb dieser Masse eintreten können und sich daher auch die Taktzeiten der Gießmaschine
durch die verlängerten Abkühlphasen sehr verzögern. Würde hierbei als Gegenmaßnahme
die Abkühlzonen der Gießmaschine verlängert werden, würde diese unnötig voluminös
und teuer.
[0009] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kosmetikstift sowie eine Verfahren
zu seiner Herstellung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die beim Einbringen
der Mine in den Hülsenkörper die vorstehend geschilderten Nachteile vermeiden.
[0010] Die vorstehende Aufgabe wird hinsichtlich des Kosmetikstiftes durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. In den sich hieran anschließenden Unteransprüchen 2 bis 20
finden sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen hierzu.
[0011] Die im Anspruch 1 vorgeschlagene Lösung des vorstehend diskutierten technischen Problems
ermöglicht, dass Minen aus einer kosmetischen Masse in einem konventionellen Gießverfahren
oder einem gleichfalls bekannten Extrusionsverfahren hergestellt werden können und
die so erhaltene Mine anschließend in einem separaten Arbeitsschritt in einen Hülsenkörper
aus einem zumindest teilweisen transparenten Material so einzubringen, dass dabei
die Innenwandung des im Hülsenkörper vorgesehenen Hohlraumes zumindest teilweise,
beispielsweise im Bereich der transparenten Abschnitte von der Masse nicht berührt
wird. Der Hülsenkörper kann dabei in bekannter Weise durch Extrudieren eines geeigneten
Kunststoffs und Ablängen des Strangs oder durch ebenfalls bekannte Spritzgussverfahren
hergestellt werden.
[0012] Je nach Gestaltung des Hülsenkörpers kann es dabei genügen, wenn die Mine nur abschnittsweise
in Umfangs- und/oder Längsrichtung unter Ausbildung eines Leerraumes beabstandet zu
der Innenwand des Hohlraumes des Hülsenkörpers in diesem angeordnet ist. Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn der Hülsenkörper sowohl transparente als auch nicht-transparente
Abschnitte aufweist, beispielsweise wenn der Hülsenkörper mit sich in Längsrichtung
erstreckenden, nicht-transparenten Streifenabschnitten versehen ist, die sich mit
ebenfalls in Längsrichtung erstreckende, transparente Streifenabschnitte in Umfangsrichtung
abwechseln. Im Bereich der nicht-transparenten Streifenabschnitte des Hülsenkörpers
kann dann die Mine an der Innenwandung des Hohlraumes anliegen, wobei die transparenten
Streifenabschnitte durch ihre Formgebung, beispielsweise nach außen gewölbt, zu der
Mine unter Ausbildung des Leerraumes beabstandet sind. Ebenso können an diesen nicht-transparenten
Streifenabschnitten beispielsweise Führungsstege bzw. Führungsrippen vorgesehen sein,
die die Mine führen und im Bereich der transparenten Streifenabschnitte beabstandet
zu diesen halten. Das Einsetzen der Mine kann dabei sowohl von dem vorderen als auch
dem hinteren Ende des Hülsenkörpers her erfolgen.
[0013] Ist der Hülsenkörper überwiegend oder vollständig transparent, so kann die Mine überwiegend
oder vollständig in Umfangs- und Längsrichtung von der Innenwand des Hohlraumes unter
Ausbildung eines Leeraumes beabstandet angeordnet sein. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass der Innendurchmesser des Hohlraumes geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
der eingesetzten Mine. Wesentlich ist, wie oben bereits ausgeführt wurde, dass dabei
die Innenwandung des Hohlraumes nicht berührt wird. Vorzugsweise ist die Mine konzentrisch
zu der Mittellängsachse des Hohlraumes unter Ausbildung des Leerraumes beabstandet
zu der Innenwand des Hohlraumes angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei,
wenn der dabei entstehende Ringspalt eine Stärke von 0,03 bis 0,30 mm aufweist.
[0014] Um bei längeren Kosmetikstiften ein Durchbiegen der Mine aus dem kosmetischen Material
beim Einführen in den Hülsenkörper oder beim Gebrauch des Kosmetikstiftes zu vermeiden,
kann an der Innenwand des Hohlraumes wenigstens eine sich in Längsrichtung des Hohlraumes
erstreckende Führungsrippe angeordnet sein, die mit der Außenfläche der Mine in mindestens
einem, vorzugsweise in mehreren Punkten in Berührung steht. Hierdurch kann zuverlässig
ein Berührungskontakt zwischen der Mine und einem Abschnitt, vorzugsweise dem wenigstens
einen transparenten Abschnitt des Hülsenkörpers vermieden werden. Ebenso kann die
Führungsrippe zumindest abschnittsweise in Linienberührung mit der Außenfläche der
Mine stehen. Darüber hinaus können in Umfangsrichtung der Innenwand des Hohlraumes
mehrere Führungsrippen angeordnet sein, die vorzugsweise einen gleichen Abstand in
Umfangsrichtung zueinander aufweisen.
[0015] Es ist nicht zwingend notwendig, für die Mine aus kosmetischem Material einen runden
Querschnitt zu wählen. Die Mine kann durchaus auch einen von rund verschiedenen Querschnitt
in Form eines Mehrecks oder Ovals aufweisen. Die Mine sollte hierbei, oder auch in
anderen Fällen, vorzugsweise an ihrem der Minenspitze entgegengesetzten Ende des Hülsenkörpers
sicher gegen ein Verdrehen während des Anspitzens und/oder ein Herausrutschen festgelegt
werden. Eine Befestigung im vorderen oder mittleren Bereich des Hülsenkörpers ist
aber grundsätzlich auch möglich. Hierzu kann eine Festlegsicherung für die Mine in
dem Hohlraum des Hülsenkörpers vorgesehen sein, die die Mine im Inneren des Hohlraumes
zumindest gegen Verdrehen festlegt.
[0016] Die Festlegsicherung kann ganz unterschiedlich aufgebaut sein. So besteht zum einen
die Möglichkeit, dass die Festlegsicherung durch eine Klemmung der Mine im Inneren
des Hohlraumes des Hülsenkörpers gebildet ist. Hierzu kann an dem einen Ende des Kosmetikstifts
zumindest ein in Längsrichtung des Kosmetikstifts sich erstreckender Schlitz vorgesehen
sein, der mittels eines auf das Ende des Kosmetikstiftes aufgesetzten Klemmelementes
unter Verringerung des Innendurchmessers des Hohlraumes des Hülsenkörpers zusammendrückbar
ist.
[0017] Weiterhin kann die Festlegsicherung durch einen aufgeschmolzenen Abschnitt der Mine
im Inneren des Hohlraumes des Hülsenkörpers gebildet sein, wobei sich die Mine in
vertieften Abschnitten und dgl., die sich im Endbereich an der Innenwand des Hohlraumes
des Hülsenkörpers befinden können, verankert. Das Aufschmelzen des Minenendes kann
entweder von außen mittels energiereicher Strahlung, z.B. durch eine Ultraschall oder
durch Mikrowellen erfolgen, was aber bei einem Hülsenkörper aus Kunststoff zu negativen
Veränderungen des Kunststoffs führen kann und deshalb weniger bevorzugt ist. Am einfachsten
erfolgt deshalb das kurzzeitige Erwärmen durch Einführen eines ausreichend erhitzten
Körpers, wie beispielsweise eines elektrisch (oder sonst wie) beheizten Metallkörpers.
[0018] Darüber hinaus kann die Festlegsicherung durch einen in das eine Ende des Hülsenkörpers
eingebrachten Wachspfropfen gebildet sein. Dieser Wachspfropfen, für den auch ein
vorzugsweise nach dem Abkühlen zumindest teilweise elastisch bleibender Schmelzkleber
vorgesehen sein kann, kann mit an der Innenwand des Hohlraumes und/oder der Mine vorgesehenen
Verzahnungen in Form von beispielsweise Hinterschneidungen, Riffelungen, einem Gewinde,
Rippen usw. in Eingriff gelangen und so die Mine fixieren.
[0019] Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit für die Festlegsicherung besteht darin, dass
diese durch mindestens ein Formstück gebildet ist, welches zum einen in die Mine eingesetzt
und zum anderen mit an der Innenseite des Hohlraumes des Hülsenkörpers vorgesehenen
Gegenelementen in Eingriff gelangt. Die Gegenelemente können dabei durch die selben
Gestaltungen, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit dem Wachspfropfen erläutert worden
sind, gebildet sein.
[0020] Schließlich kann die Festlegsicherung durch einen an einem Einsetzstück, beispielsweise
in Form eines Endstopfens, angebrachten Verdrängungskörper gebildet sein, der beim
Einsetzen des Einsetzstückes in die Mine eindringt.
[0021] Das hintere Ende des erfindungsgemäßen Kosmetikstiftes kann vorzugsweise mit einer
eingesetzten oder über das dazu vorbereitete Endteil des Hülsenkörpers übergestülpten
Verschlusskappe verschlossen werden, während die Auftragspitze der Mine mit einer
abnehmbaren Abdeckkappe, einem sog. Schoner, versehen wird. Der Schoner soll Beschädigungen
und Verschmutzungen der Auftragspitze vermeiden.
[0022] Enthalten die verwendeten Minen flüchtige Bestandteile, wie z.B. flüchtige Siliconöle
oder Isoparaffine, so müssen die Verschlusskappe und die Abschlusskappe bzw. der Schoner
so ausgeführt sein, dass sie die Hülse bei Nichtgebrauch sicher abdichten. Verschlusskappe
und Schoner können aus beliebigen Materialien bestehen und gleichfalls transparent
sein oder in Minenfarbe oder "Cl-gerecht" eingefärbt sein. Dabei können zwischen der
Abschlusskappe und/oder der Verschlusskappe einerseits und dem Hülsenkörper andererseits
eine Dichteinrichtung zum gas- und/oder flüssigkeitsdichten Abdichten des Hohlraumes
vorgesehen sein.
[0023] Hinsichtlich des Verfahrens wird das vorstehend genannte technische Problem durch
die Merkmale des Anspruchs 21 gelöst. In den sich daran anschließenden Ansprüchen
22 bis 32 finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu.
[0024] Insbesondere enthält das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Kosmetikstiftes
die folgenden Schritte: Bereitstellen eines Hülsenkörpers, der in seinem Inneren einen
über wenigstens eine Öffnung nach außen hin offenen, sich längs erstreckenden Hohlraum
aufweist, Bereitstellen einer durch Gießen oder Extrudieren hergestellten Mine, Dimensionieren
des Außendurchmessers der Mine in der Weise, dass er zumindest geringfügig kleiner
ist als der Innendurchmesser des Hohlraumes des Hülsenkörpers, und Einführen der Mine
in den Hohlraum des Hülsenkörpers.
[0025] Um den Einführvorgang zu erleichtern und/oder um beim Einschieben eine Beschädigung
der Mine an deren Außenseite durch vorrübergehendes Anhaften von Minenmaterial an
der Innenwand des Hohlraumes des Hülsenkörpers insbesondere in den Bereichen, in denen
die Mine keinen Abstand zur Innenwand des Hohlraumes hat, zu vermeiden, ist es weiterhin
von Vorteil, wenn auf die Außenseite der Mine wenigstens abschnittsweise zumindest
geringfügig ein Reibungsverminderungsmittel, vorzugsweise Talkum aufgebracht wird.
Hierbei wird das Reibungsverminderungsmittel insbesondere auf die Abschnitte der Mine
aufgebracht, die ggf. keinen Abstand zur Innenwand des Hohlraumes haben.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sowie Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
nachstehend an Hand der Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren
erläutert. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass sich die in der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele verwendeten Begriffe "links", "rechts", "oben" und "unten"
auf die Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Figurenbezeichnungen sowie Bezugszeichen
beziehen. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass in den Zeichnungsfiguren funktional
und/oder geometrisch gleiche Bauteile mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
sind. Hierbei ist:
- Fig. 1
- eine Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kosmetikstifts
im Halbschnitt;
- Fig. 2
- eine im Vergleich zu der Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab wiedergegebene Längsschnittansicht
des hinteren Abschnitts des in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 3
- eine im Vergleich zu der Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab wiedergegebene Längsschnittansicht
des hinteren Abschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
- Fig. 3a
- eine Querschnittsansicht entlang der Linie III - III in Fig. 3;
- Fig. 4
- eine im Vergleich zu der Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab wiedergegebene Längsschnittansicht
des hinteren Abschnitts eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
- Fig. 4a
- eine Querschnittsansicht entlang der Linie IV - IV in Fig. 4;
- Fig. 5
- eine im Vergleich zu der Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab wiedergegebene Längsschnittansicht
des hinteren Abschnitts eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung; und
- Fig. 6
- eine im Vergleich zu der Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab wiedergegebene Längsschnittansicht
des hinteren Abschnitts eines fünften Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0027] Ein in Fig. 1 gezeigter Kosmetikstift gemäß der Erfindung weist zunächst einen langgestreckten
Hülsenkörper 10 auf, der aus einem transparenten, einer spanabhebenden Bearbeitung
zugänglichen Kunststoffmaterial gefertigt ist und ein linkes sowie rechtes stirnseitiges
Ende 10a, 10b besitzt. Im Bereich seines rechten stirnseitigen Endes 10b ist der Hülsenkörper
10 mit einer Anfasung 10c versehen, die durch eine spanabhebende Bearbeitung des Hülsenkörpers
10 erzeugbar ist.
[0028] In seinem Inneren weist der Hülsenkörper 10 einen koaxial zu seiner Mittellängsachse
M angeordneten, durchgehenden Hohlraum 12 auf, der an den stirnseitigen Enden 10a,
10b des Hülsenkörpers 10 jeweils eine Öffnung 12a, 12b nach außen aufweist. Sowohl
die Außenkontur des Hülsenkörpers 10 als auch der Hohlraum 12 besitzen im Querschnitt
betrachtet eine Kreisform (vgl. z. B. Fig. 3a).
[0029] Im Inneren des Hohlraumes 12 ist eine stangenförmige Mine 14 aus einer kosmetischen
Masse koaxial zu der Mittellängsachse M des Hülsenkörpers 10 angeordnet. Am rechten
stirnseitigen Ende 10b des Hülsenkörpers 10 steht die Mine 14 über die Öffnung 12b
hervor, wogegen sie im Bereich des linken stirnseitigen Endes 10a des Hülsenkörpers
10 einen Abstand zu der dort befindlichen Öffnung 12a aufweist. Die Mine 14 besitzt
einen Außendurchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Hohlraumes
12, so dass sie beim Einsetzen in den Hohlraum 12 des Kosmetikstiftes zunächst frei
in diesem bewegbar ist und sich zwischen der Außenumfangsfläche der Mine 14 und der
Innenwandung des Hohlraumes 12 ein Leerraum in Form eines Ringspaltes ausbildet. Die
axiale Festlegung der Mine 14 und deren Festlegung in Umfangsrichtung wird nachstehend
im Zusammenhang mit der Fig. 2 erläutert. Es ist noch zu bemerken, dass das linke
Ende 14a der Materialstange 14 in einem Winkel von 90° zu der Mittellängsachse M des
Hülsenkörpers 10 verläuft, wogegen sie an ihrem rechten Ende 14b als konvex abgerundete
Spitze ausgebildet ist, die auch als Auftragsspitze bezeichnet wird.
[0030] Als weitere Bestandteile weist der erfindungsgemäße Kosmetikstift gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel eine zylindrische leicht konische bzw. kugelstumpfartige Abdeckkappe
20 auf, die zur Abdeckung der rechten Enden 10b, 14b des Hülsenkörpers 10 und der
Mine 14 auf den Hülsenkörper 10 reversibel aufsetzbar ist. Hierzu weist die Abdeckkappe
20, die aus dem gleichen oder einem gegenüber dem Material des Hülsenkörpers (10)
anderen Kunststoffmaterial hergestellt ist, einen Hohlraum 22 auf, der einen Innendurchmesser
besitzt, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des Hülsenkörpers 10
und der an dem linken stirnseitigen Ende 20a der Abschlusskappe 20 über eine Öffnung
22a nach außen hin offen ist. Am rechten stirnseitigen Ende 20b der Abdeckkappe 20
ist diese mit einem sich konkav nach innen wölbenden Boden 22b versehen. Bei auf den
Hülsenkörper 10 aufgesetzter Abdeckkappe 20 ist diese gegenüber dem Hülsenkörper 10
so positioniert, dass zwischen dem linken Ende 14b der Mine 14 und dem Boden 22b der
Abdeckkappe 20 ein Abstand vorhanden ist, so dass durch das Aufsetzen der Abdeckkappe
20 das zu der konvex abgerundeten Spitze ausgebildete Ende 14b der Mine 14 nicht beschädigt
wird. Zwischen dem Hülsenkörper 10 und der Abdeckkappe 20 kann ggf. noch eine nicht
weiter dargestellte gas- und/oder flüssigkeitsdichte Abdichtung vorgesehen sein. Weiterhin
können zwischen der Abdeckkappe 20 und dem Hülsenkörper 10 ebenfalls nicht weiter
dargestellte Verriegelungselemente zum lösbaren Verriegeln der Abdeckkappe 20 mit
dem Hülsenkörper 10 vorgesehen sein. Alternativ können der Innendurchmesser der Abdeckkappe
20 und der Außendurchmesser des Hülsenkörpers 10 so aufeinander abgestimmt sein, dass
zwischen ihnen eine enge Schiebepassung vorhanden ist.
[0031] Im Bereich des linken stirnseitigen Endes 10a, das eine gegenüber der am rechten
stirnseitigen Ende 10b des Hülsenkörpers 10 befindliche Anfasung 10c nur schwach ausgebildete,
ggf. auch an der Innenwand des Hohlraumes 12 vorgesehene Anfasung aufweisen kann,
ist auf dem Hülsenkörper 10 eine zylindrische oder leicht konische bzw. kugelstumpfförmige
Verschlusskappe 30 aufgesetzt, die mit dem Hülsenkörper 10 unlösbar, beispielsweise
durch Kleben oder Schweißen oder durch formschlüssige Verrastung, verbunden sein kann
und die aus dem gleichen oder einem gegenüber dem Material des Hülsenkörpers 10 anderen
Kunststoff Material, wie z.B. Metall oder einem anderen Kunststoff, hergestellt sein
kann. Am linken stirnseitigen Ende 30a ist die Verschlusskappe 30 mit einem sich im
wesentlichen senkrecht zur Mittellängsachse M des Hülsenkörpers 10 erstreckenden,
einstückig angeformten Boden 30b versehen. Die Verschlusskappe 30 besitzt wiederum
einen Hohlraum 32, der über eine am rechten stirnseitigen Ende 30c der Verschlusskappe
30 vorgesehene Öffnung 32a nach außen hin offen ist und der bei auf den Hülsenkörper
10 aufgesetzter Verschlusskappe 30 den Boden 30b von dem linken stirnseitigen Ende
10a des Hülsenkörpers 10 beabstandet hält. Im Gegensatz zu der Abdeckkappe 20 fluchtet
die Außenumfangsfläche der Verschlusskappe 30 mit der Außenumfangsfläche des Hülsenkörpers
10. Hierzu weist der Hülsenkörper 10 eine sich von dem linken stirnseitigen Ende 10a
nach rechts erstreckende, umlaufende Ausnehmung 10d auf, deren radiale Tiefe so bemessen
ist, dass sie zumindest annährend mit der Wandstärke der Verschlusskappe 30 übereinstimmt.
Es ist noch zu bemerken, dass zwischen dem Hülsenkörper 10 und der Abdeckkappe 20
ggf. noch eine nicht weiter dargestellte gas- und/oder flüssigkeitsdichte Abdichtung
vorgesehen sein kann (vgl. hierzu auch Fig. 3).
[0032] In Fig. 2 ist die gegen axiales Verschieben und Verdrehen in Umfangsrichtung wirkende
Festlegsicherung 40 dargestellt. Diese wird zunächst durch ein hülsenförmiges, an
beiden Stirnseiten offenes sowie dünnwandiges Formstück 42 gebildet, dessen Außenwand
42a in Richtung parallel zu der Mittellängsachse M des Hülsenkörpers 10 gewellt ist
bzw. Sicken oder Rippen aufweist. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass das Formstück
42 Durchbrüche, beispielsweise in der Form ähnlich einem Maschendrahtzaun, aufweisen
kann, die ebenfalls mit den Sicken, Rippen oder der Wellung kombiniert werden können.
Dieses Formstück 42, das einen von einem kreisförmigen Querschnitt abweichenden Querschnitt
aufweisen kann, ist in die Mine 14 bis etwa zu seiner axialen Mitte eingesetzt. Der
Außendurchmesser des Formstücks 42 ist dabei so bemessen, dass er geringfügig kleiner
ist als der Außendurchmesser der Mine 14, so dass der in die Mine 14 eingesteckte,
in Fig. 2 untere Abschnitt 42b des Formstücks 42 von dem Material der Mine 14 vollständig
umgegeben ist. Der aus dem linken oder, bezogen auf Fig. 2, oberen Ende 14a der Mine
14 hervorstehende Abschnitt 42c des Formstücks 42 wird von einem Wachspfropfen 44
umschlossen, der sich von dem linken oder oberen Ende 14a der Mine 14 bis zumindest
annährend dem linken oder, bezogen auf Fig. 2, oberen Ende 10a des Hülsenkörpers 10
erstreckt. Um den Wachspfropfen 44, für den auch ein vorzugsweise nach dem Abkühlen
zumindest teilweise elastisch bleibender Schmelzkleber vorgesehen sein kann, sicher
mit dem Hülsenkörper 10 zu verbinden, weist die Innenwand des Hohlraumes 12 im Bereich
der umlaufenden Ausnehmung 10d eine ebenfalls zumindest teilweise umlaufende Riffelung
oder Verzahnung 12c auf, mit der sich der Wachspfropfen 44 beim Aushärten "verzahnt".
Die Riffelung 12c kann auch durch Ringnuten oder einem in die Innenwand des Hohlraumes
12 eingeschnittenen Gewinde gebildet sein.
[0033] Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte erfindungsgemäße Kosmetikstift wird wie folgt hergestellt:
Zunächst wird der Hülsenkörper 10 mittels eines bekannten Herstellverfahrens angefertigt.
Unabhängig hiervon kann zeitgleich oder davor oder danach die Mine 14 mittels eines
bekannten Extrudier- oder Gießverfahren hergestellt werden. Anschließend kann das
Formstück 42 in das linke oder obere Ende 14a der Mine 14 eingesetzt werden. Wird
die Mine 14 gegossen, so kann das Formstück 42 während des Gießvorgangs eingesetzt
werden. Wird dagegen die Mine 14 durch einen Extrudiervorgang hergestellt, so muss
zum Einsetzen des Formstückes 42 die Mine 14 im Bereich des Endabschnitts der Mine
14 durch Zuführung von Wärme erweicht werden, so dass das Formstück 42 in dem erweichten
Endabschnitt eingeschoben werden kann. Nach einem ggf. notwendigen Abkühlen der Mine
14 auf Raumtemperatur oder einer Temperatur unter Raumtemperatur wird die Mine 14
über die Öffnung 12b in den Hohlraum 12 eingeschoben. In Folge der Tatsache, dass
der Außendurchmesser der Mine 14 geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser
des Hohlraumes 12, berührt die Mine 14 die Wand des Hohlraumes 12 nicht, so dass die
eingangs erläuterten Nachteile insbesondere bei einem transparenten Hülsenkörper 10
nicht auftreten. Daraufhin kann über die Öffnung 12a des Hohlraumes 12 die für die
Bildung des Wachspfropfens 44 notwendige Wachsmasse in den Hohlraum 12 gegossen werden.
Nach dem Verfestigen des Wachspfropfens 44 oder unmittelbar nach dem Eingießen der
Wachsmasse kann die Verschlusskappe 30 auf die Ausnehmung 10d des Hülsenkörpers 10
soweit aufgeschoben werden, bis deren rechtes oder, bezogen auf Fig. 2, unteres stirnseitiges
Ende 30c an dem nicht näher bezeichneten Absatz des Hülsenkörpers 10 anliegt, und
dann in der oben geschilderten Weise an dem Hülsenkörper 10 befestigt werden. Schließlich
kann noch die Abdeckkappe 20 auf den Hülsenkörper 10 aufgesetzt werden, wobei zu bemerken
ist, dass dies auch bereits unmittelbar nach dem Einschieben der Mine 14 in den Hohlraum
12 des Hülsenkörpers 10 erfolgen kann.
[0034] In den Fig. 3 bis 6 sind weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kosmetikstifts
gezeigt, die nachstehend erläutert werden. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden
lediglich die Unterschiede dieser Ausführungsformen der Erfindung zu dem ersten im
Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 erläuterten Ausführungsbeispiel diskutiert.
[0035] Die in den Fig. 3 und 3a gezeigte zweite Ausführungsform der Erfindung unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel in der Festlegsicherung 40. Hierbei weist
der Hülsenkörper 10 im Bereich der umlaufenden Ausnehmung 10d vier über einen Winkel
von 90° in Umfangsrichtung zueinander beabstandete Schlitze 10e auf, die parallel
zu der Mittellängsachse M des Hülsenkörpers 10 verlaufen. Wie aus Fig. 3 hervorgeht,
erstrecken sich die Schlitze 10e in identischer Weise von dem linken oder oberen Ende
10a des Hülsenkörpers 10 bis kurz vor das axiale Ende der umlaufenden Ausnehmung 10d.
In Folge der Wandschwächung durch die Schlitze 10e und die umlaufende Ausnehmung 10d
ist dieser Bereich des Hülsenkörpers 10 "biegeweich" bzw. elastisch verformbar. Diese
elastische Verformbarkeit wird dazu benutzt, die sich bei diesem Ausführungsbeispiel
bis kurz vor das linke oder obere Ende 10a des Hülsenkörpers erstreckende Mine 14
in axialer Richtung und in Umfangsrichtung durch Festklemmen festzulegen. Dies geschieht
dadurch, dass die Verschlusskappe 30 beim Aufsetzen auf die umlaufende Ausnehmung
10d den durch die Schlitze 10e definierten Endbereich des Hülsenkörpers 10 zusammenpresst.
Durch dieses Zusammenpressen gräbt sich in diesem Bereich die ebenfalls an der Innenwand
des Hohlraumes 12 vorhandene Riffelung 12c in den Außenumfang der Mine 14 ein und
legt diese damit sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung fest.
[0036] Darüber hinaus weist der Hülsenkörper 10 im Bereich derinneniiegenden Enden der Schlitze
10e eine nicht weiter bezeichnete Verdickung auf, in die zwei axial zueinander beabstandete
Ringnuten 10g, 10h eingearbeitet sind. Die zum linken oder oberen Ende 10a des Hülsenkörpers
10 nähere Ringnut 10g dient zur Aufnahme eines elastischen Dichtringes 50. In die
axial weiter innenliegende Ringnut 10h greift ein an der Öffnung 32a der Verschlusskappe
30 einstückig angeformter und radial nach innen weisender Ringfortsatz 30d ein, wodurch
die Verschlusskappe 30 mit dem Hülsenkörper 10 verriegelt wird. Als Gegendichtfläche
zur Bildung der Abdichtung mit dem Dichtring 50 ist die Verschlusskappe 30 an dem
sich axial nach innen zu dem Ringfortsatz 30d anschließenden Bereich korrespondierenden
zu der Verdickung an dem Hülsenkörper 10 ausgebildet.
[0037] Es ist noch zu bemerken, dass es grundsätzlich auch denkbar ist, den Dichtring 50
durch eine kleine Menge eines elastischen Schmelzklebers zu ersetzen. Hierbei muss
entweder der Schmelzkleber heiß als umlaufender Strang aufgespritzt werden oder man
spritzt einige Tropfen von mehreren Seiten auf und dreht dann die Verschlusskappe
30 nach dem Aufsetzen um einige Grad, um den Kleber zu verteilen. Alternativ kann
der Kleber in die Verschlusskappe 30 eingespritzt werden und die Verschlusskappe 30
wird erst dann auf den Hülsenkörper 10 aufgesetzt.
[0038] Das in den Fig. 4 und 4a gezeigte dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
der in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen ersten Ausführungsform zunächst dadurch, dass
an der Innenwand des Hohlraums 12 drei in Umfangsrichtung über 120° zueinander beabstandete
Führungsrippen 12d einstückig angeformt sind. Diese Führungsrippen 12d, die die Mine
14 in ihrer koaxialen Position gegenüber der Mittellängsachse M des Hülsenkörpers
10 führen und halten, erstrecken sich von dem rechten oder unteren Ende 10b des Hülsenkörpers
10 bis in etwa in den Bereich der umlaufenden Ausnehmung 10d. Wie aus Fig. 4a entnehmbar
ist, weisen die Führungsrippen 12d im Querschnitt eine Dreiecksform auf, wobei eine
Spitze des Dreiecks zu der Mine 14 weist. Mit dieser Spitze berühren die Führungsrippen
12d die Außenumfangsfläche der Mine 14 oder dringen leicht in das Material der Mine
14 ein.
[0039] Weiterhin weist der Hohlraum 12 der dritten Ausführungsform gegenüber dem des ersten
Ausführungsbeispiels im Bereich der umlaufenden Ausnehmung 10d an der Innenwand des
Hohlraumes 12 eine ebenfalls umlaufende Durchmessererweiterung 12e auf. Wie aus Fig.
4 hervorgeht, erstreckt sich die Durchmessererweiterung 12e von dem linken oder oberen
Ende 10a des Hülsenkörpers 10 in den Hohlraum 12 hin ein, besitzt aber eine axiale
Länge, die kürzer ist als die der umlaufenden Ausnehmung 10d. Im Bereich der Durchmessererweiterung
12e ist wiederum eine Riffelung 12c vorgesehen.
[0040] Wie ebenfalls aus Fig. 4 hervorgeht, ragt die Mine 14 in die Durchmessererweiterung
12e teilweise, vorzugsweise bis etwa zur axialen Mitte der Durchmessererweiterung
12e hinein. Die Durchmessererweiterung 12e des Hohlraumes 12 ermöglicht, dass die
für den Wachspfropfen 44 vorgesehene Wachsmasse nicht nur an dem linken oder oberen
stirnseitigen Ende 14a der Mine 14 vorhanden ist, sondern die Mine 14 bis zum innenliegenden
Ende der Durchmessererweiterung 12e zumindest annährend vollständig umschließen kann.
Beim Aushärten der Wachsmasse "verzahnt" sich diese wiederum mit der Riffelung 12c
und legt daher die Mine 14 in Umfangs- und Längsrichtung fest.
[0041] Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kosmetikstifts unterscheidet
sich von dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 4a dahingehend, dass anstelle
des Wachspfropfens 44 ein Endstopfen 46 in das linke oder obere Ende 10a des Hülsenkörpers
10 eingesetzt ist. Der Endstopfen 46 besitzt ein einstückig angeformtes, mittig angeordnetes
sowie keilförmiges Verdrängungselement 46a. Dieses Verdrängungselement 46a dringt
beim Einsetzen des Endstopfens 46 in den Hohlraum 12 des Hülsenkörpers 10 in das Material
der Mine 14 ein und spaltet dieses, wie in Fig. 5 gezeigt. Hierdurch wird der nicht
näher bezeichnete Endabschnitt der Mine 14 ringförmig nach außen gedrängt und gelängt
in Eingriff mit der Riffelung 12c. Dieser Vorgang kann noch dadurch unterstützt werden,
dass zumindest das Verdrängungselement 46a vor dem Einsetzen des Endstopfens 46 in
den Hohlraum 12 erwärmt wird. Durch die beim Einsetzen des Endstopfens 46 ausgeübten
Druckkraft wird auch der Endstopfen 46 in radialer Richtung erweitert und gelangt
daher ebenfalls in Eingriff mit der Riffelung 12c. Hierdurch wird die Mine 14 insgesamt
sowohl in Umfangs- als auch in Längsrichtung festgelegt. Es ist noch zu bemerken,
dass der Endstopfen 46 so ausgebildet sein kann, dass er den Hohlraum 12 versiegelt.
Weiterhin kann der Endstopfen 46 samt Verdrängungselement 46a einstückig am Boden
30b der Verschlusskappe 30 angeformt sein. Alternativ besteht auch die Möglichkeit,
dass ein nicht zu dem fertig gestellten Kosmetikstift gehörendes Teil, welches beispielsweise
Bestandteil der Fertigungseinrichtung sein kann und welches mit einer keilförmigen
Spitze versehen ist, in den Hülsenkörper und in die darin in ihrer Endstellung positionierten
Mine einzuschieben. Hierbei wird das Minenende aufgeweitet und in die Sicken oder
Rippen oder Gewindeabschnitte im Endteil des Hülsenkörpers 10 verankernd eingedrückt.
Nach Entfernen dieses Teiles kann dann der verbleibende Spalt in der Mine 14 mit einem
Wachs, einem Schmelzkleber und der gleichen aufgefüllt werden.
[0042] Die in Fig. 6 gezeigte fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kosmetikstifts,
die insbesondere für "Slim-Stifte" mit relativ dünner Mine 14 geeignet ist, unterscheidet
sich von dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 dahingehend, dass die Mine 14
nach dem Einsetzen in den Hohlraum 12 im Bereich der Durchmessererweiterung 12e aufgeschmolzen
wird, wodurch sich Minenmaterial mit den im Bereich der umlaufenden Ausnehmung 12d
in der Innenwand des Hohlraums 12 vorgesehenen Sicken, Rippen oder Gewindeabschnitten
verzahnt. Der dabei entstehende Hohlraum wird mittels des Wachspfropfens 44 verschlossen
(versiegelt). Das Aufschmelzen des Minenendes bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform
kann entweder von außen mittels energiereicher Strahlung, z.B. durch eine Ultraschallquelle
oder durch Mikrowellen erfolgen, was aber bei einem Hülsenkörper aus Kunststoff zu
negativen Veränderungen des Kunststoffs führen kann und deshalb weniger bevorzugt
ist. Am einfachsten erfolgt deshalb das kurzzeitige Erwärmen durch Einführen eines
ausreichend erhitzten Körpers, wie beispielsweise eines elektrisch (oder sonst wie)
beheizten Metallkörpers. Entsprechendes gilt für die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform.
[0043] Die vorstehend erläuterten, erfindungsgemäßen Kosmetikstifte weisen vom Grundsatz
her einen kreiszylindrischen Hülsenkörper 10 auf, da runde zylindrische Körper leicht
abzudichten sind, was dann von besonderem Interesse ist, wenn die Minen 14 flüchtige
Bestandteile enthalten. Da aber grundsätzlich bereits die Technik beherrscht wird,
auch von rund verschiedene Hülsenkörper 10 hermetisch abzudichten, steht dem Designer
jeder Weg offen, das Äußere eines Kosmetikstiftes zu gestalten. Im Querschnitt ist
also jede Form denkbar, vom Dreieck über Mehreck bis zu jedem denkbaren Vieleck. Auch
ein ovaler Querschnitt ist denkbar. Etwas schwieriger abzudichten aber prinzipiell
auch lösbar sind im Querschnitt sternförmige Ausführungsformen. Denkbar ist somit
auch, dem inneren Querschnitt des Hülsenkörpers 10 eine von rund verschiedene Form
zu geben. Des weiteren ist es auch möglich, dass der Hohlraum 12 keine achsparallelen
Wandungen aufweist, sondern spiralig oder kugelig (in der Art eines Kugel-Kühlers)
ausgeführt ist.
[0044] Schließlich ist zu bemerken, dass der durch ein Spritzgussverfahren herstellbare
Hülsenkörper 10 in Form von zwei entgegengesetzten Kegelstümpfen ausgebildet sein
kann. Die Mine 14 kann ggf. auch in einem Gießverfahren gleichfalls als Konus ausgebildet
werden und sie mit ihrem dünneren Ende in das erweiterte Ende des Kegelstumpfes des
Hülsenkörpers 10 eingeführt werden. Grundsätzlich kann die Mine 14 auch vom linken
oder oberen Ende 10a des Hülsenkörpers 10 in diesen eingesetzt werden, wobei aber
in dem vorstehend geschilderten Fall darauf zu achten ist, dass man nicht die angeformte
Spitze der Mine 14 in das linke oder obere Ende 10a des Hülsenkörpers 10 platziert.
1. Kosmetikstift mit einem Hülsenkörper (10), der in seinem Inneren einen über wenigstens
eine Öffnung (12a, 12b) nach außen hin offenen, sich längs erstreckenden Hohlraum
(12) aufweist, und mit einer in dem Hohlraum (12) angeordneten Mine (14) aus einem
kosmetischen Material,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mine (14) zumindest abschnittsweise in Umfangs- und/oder Längsrichtung unter
Ausbildung eines Leerraumes beabstandet zu der Innenwand des Hohlraumes (12) des Hülsenkörpers
(10) in diesem angeordnet ist.
2. Kosmetikstift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mine (14) zumindest nahezu vollständig zu der Innenwand des Hohlraumes (12) unter
Ausbildung des Leerraumes beabstandet ist.
3. Kosmetikstift nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mine, (14) konzentrisch zu der Mittellängsachse (M) des Hohlraumes (12) unter
Ausbildung des Leerraumes beabstandet zu der Innenwand des Hohlraumes (12) angeordnet
ist.
4. Kosmetikstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwand des Hohlraumes (12) wenigstens eine sich in Längsrichtung des Hohlraumes
(12) erstreckende Führungsrippe (12d) angeordnet ist, die mit der Außenfläche der
Mine (14) in mindestens einem, vorzugsweise in mehreren Punkten in Berührung steht.
5. Kosmetikstift nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrippe (12d) zumindest abschnittsweise in Linienberührung mit der Außenfläche
der Mine (14) steht.
6. Kosmetikstift nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung der Innenwand des Hohlraumes (12) mehrere Führungsrippen (12d)
angeordnet sind, die vorzugsweise einen gleichen Abstand in Umfangsrichtung zueinander
aufweisen.
7. Kosmetikstift nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin eine Festlegsicherung (40) für die Mine (14) in dem Hohlraum (12) des Hülsenkörpers
(10) vorgesehen ist, die die Mine (14) im Inneren des Hohlraumes (12) zumindest gegen
Verdrehen festlegt.
8. Kosmetikstift nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegsicherung (40) im Bereich des einen Endes des Hülsenkörpers (10) vorgesehen
ist.
9. Kosmetikstift nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegsicherung (40) durch eine Klemmung (10e, 30) der Mine (14) im Inneren
des Hohlraumes (12) des Hülsenkörpers (10) gebildet ist.
10. Kosmetikstift nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen Ende des Hülsenkörpers (10) zumindest ein sich in dessen Längsrichtung
erstreckender Schlitz (10e) vorgesehen ist, der mittels eines auf das Ende des Hülsenkörpers
(10) aufgesetzten Klemmelementes (30) unter Verringerung des Innendurchmessers des
Hohlraumes (12) des Hülsenkörpers (10) zusammendrückbar ist.
11. Kosmetikstift nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegsicherung (40) durch einen aufgeschmolzenen Abschnitt der Mine (14) im
Inneren des Hohlraumes (12) des Hülsenkörpers (10) gebildet ist.
12. Kosmetikstift nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegsicherung (40) durch einen in das eine Ende des Hülsenkörpers (10) eingebrachten
Wachspfropfen (44) gebildet ist.
13. Kosmetikstift nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegsicherung (40) durch mindestens ein Formstück (42) gebildet ist, welches
zum einen in die Mine (14) eingesetzt und zum anderen mit an der Innenseite des Hohlraumes
(12) des Hülsenkörpers (10) vorgesehenen Gegenelementen (12c) in Eingriff gelangt.
14. Kosmetikstift nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegsicherung (40) durch einen an einem Einsetzstück (46) angebrachten Verdrängungskörper
(46a) gebildet ist, der beim Einsetzen des Einsetzstückes (46) in die Mine (14) eindringt.
15. Kosmetikstift nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (12a, 12b) des Hülsenkörpers (10) durch eine Kappe (20, 30) verschließbar
ist.
16. Kosmetikstift nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Kappe (20, 30) und dem Hohlraum (12) des Hülsenkörpers (10) eine Dichteinrichtung
(50) vorgesehen ist.
17. Kosmetikstift nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (10) einen vom Kreisquerschnitt abweichenden Querschnitt aufweist.
18. Kosmetikstift nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (10) aus einem transparenten Material hergestellt ist.
19. Kosmetikstift nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (10) aus einem anspitzbaren Material hergestellt ist.
20. Kosmetikstift nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mine (14) einen vom kreisförmigen Querschnitt abweichenden Querschnitt aufweist.
21. Verfahren zum Herstellen eines Kosmetikstiftes, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 20, wobei das Verfahren die folgenden Schritte enthält:
Bereitstellen eines Hülsenkörpers, der in seinem Inneren einen über wenigstens eine
Öffnung nach außen hin offenen, sich längs erstreckenden Hohlraum aufweist,
Bereitstellen einer durch Gießen oder Extrudieren hergestellten Mine,
Dimensionieren des Außendurchmessers der Mine in der Weise, dass er zumindest geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Hohlraumes des Hülsenkörpers ist und
Einführen der Mine in den Hohlraum des Hülsenkörpers.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mine mittels einer Festlegsicherung im Inneren des Hohlraumes des Stiftkörpers
festgelegt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegen durch Aufschmelzen eines Abschnittes der Mine erfolgt.
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschmelzen durch Ultraschall erfolgt.
25. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschmelzen durch Aufbringen von Mikrowellen auf die Mine erfolgt.
26. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschmelzen durch Erwärmen der Mine erfolgt.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegen der Mine im Hohlraum des Hülsenkörpers durch einen Wachspfropfen erfolgt.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegen der Mine durch Einsetzen eines Formstückes in einen Endbereich der
Mine so erfolgt, dass sich das Formstück mit Eingriffselementen, welche an der Innenwand
des Hohlraumes vorgesehen werden, in Eingriff gelangen können.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Mine durch Festklemmen mittels Verformen des Hülsenkörpers erfolgt.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung in dem Hülsenkörper abgedichtet wird
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, dass auf die Außenseite der Mine vor deren Einsetzen in den Hülsenkörper zumindest geringfügig
ein Reibungsverminderungsmittel, insbesondere Talkum aufgebracht wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, dass das Reibungsverminderungsmittel auf die Abschnitte der Mine aufgebracht wird, die
zu der Innenwand des Hohlraumes keinen Abstand aufweisen.