[0001] Die Erfindung betrifft eine Nähgutklammer für eine Nähmaschine zur Erzeugung einer
Riegelnaht an einem Knopfloch.
[0002] Eine derartige Nähgutklammer ist von der Rechtsvorgängerin Dürkoppwerke GmbH der
Anmelderin bekannt und an einem Exponat Nr. 36 auf der IMB-Messe'88 in Verbindung
mit einer sogenannten Riegel-Nähmaschine (DÜRKOPP Klasse 570) ausgestellt worden.
Hierbei erfolgt die Betätigung der Nähgutklammer durch einen Hebel, der auf einer
parallel zu der Nadelstange angeordneten Stange befestigt ist, die normalerweise zur
Aufnahme eines Drückerfußes vorgesehen ist. Nachteilig hieran ist die erhebliche Anzahl
von Bauteilen und der damit verbundenen Aufwand für die Herstellung und die Montage.
[0003] Aus der DE 16 85 052 C3 ist eine Nähgutklammer bekannt, bei der der Antrieb für das
Anheben und Absenken der Drückerfüße wie vorstehend beschrieben von einer zu der Nadelstange
parallelen Stange und für das Verschieben der Drückerfüße nach dem Aufsetzen auf einem
eingespannten Nähgutteil in der Nähebene durch eine von einer Kurvenscheibe betätigten
Mechanik abgeleitet wird. Die sich aus der Anzahl der Bauteile ergebenden Nachteile
gelten ebenso für diese Nähgutklammer.
[0004] Aus der US 5 609 115 ist eine Nähgutklammer bekannt, bei der das Heben und Senken
der Drückerfüße durch eine an dem Nähmaschinenarm befindliche Betätigungsvorrichtung
und das Zusammenschieben der Drückerfüße zum Verbringen derselben in eine Kontraktionsstellung
durch eine Antriebseinheit in Form eines Pneumatikzylinders erfolgt. Die Ansteuerung
der Nähgutklammer erfordert einigen Aufwand.
[0005] Schließlich ist aus der US 2 144 763 eine Nähgutklammer bekannt, bei der die ein
Knopfloch umfassenden Drückerfüße nach dem Absenken auf ein Nähgutteil relativ zueinander
zusammenziehbar sind. Bei dieser, eine beträchtliche Anzahl von Bauteilen aufweisenden
Nähgutklammer erfolgt keine symmetrische, von beiden Drückerfüßen ausgeführte Kontraktionsbewegung
auf das Nähgutteil.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähgutklammer anzugeben, deren Anzahl
von Bauteilen reduziert und der Aufwand an Herstell- und Montagekosten herabgesetzt
werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der
Kern der Erfindung besteht darin, die Betätigung der Nähgutklammer und die Ausführung
einer Kontraktionsbewegung an den Drückerfüßen über einen einzigen Hebel vorzunehmen,
der Bestandteil eines einfach aufgebauten Getriebes ist, welches wenige und zu niedrigen
Kosten herzustellende Bauteile aufweist.
[0008] Anspruch 2 gibt eine vorteilhafte Ausgestaltung an, die eine Einstellung der Drückerfuß-Position
gestattet und damit der Breitenabmessung der zu erzeugenden Riegelnaht anpaßbar ist.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist es möglich, das Ausmaß der an den Drückerfüßen
auszuführenden Kontraktionsbewegung den jeweiligen Eigenschaften des Nähguts anzupassen.
[0009] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht einer Nähmaschine mit einer Nähgutklammer,
- Fig. 2
- eine Explosiv-Darstellung der Nähgutklammer mit ihren Einzelteilen in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 3
- ein Bauteil der Nähgutklammer in einer Draufsicht entsprechend dem Sichtpfeil III
in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Ansicht auf ein Nähgutteil entsprechend dem Sichtpfeil IV in Fig. 1, wobei die
Ansicht vergrößert und um 90 Grad im Gegenuhrzeigerdrehsinn gedreht dargestellt ist,
und wobei die Ansicht ein in einem Nähgutteil genähtes Knopfloch mit genähter Riegelnaht
eines ersten Ausführungsbeispiels darstellt, wobei auf den Nähgutteil aufliegende
Sohlenteile in verschiedenen Stellungen dargestellt sind,
- Fig. 5
- eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht, wobei hier an dem Knopfloch eine Riegelnaht
eines zweiten Ausführungsbeispiels dargestellt ist und
- Fig. 6
- eine schematisierte Darstellung von der Nähgutklammer entsprechend der Ansicht von
Fig. 1.
[0010] Die Nähgutklammer 1 weist eine Lagerplatte 2 auf, die mit einer Schraube 3 an einem
Schiebelager 4 befestigt ist. Das Schiebelager 4 ist Teil einer Nähmaschine 5, wobei
das Schiebelager 4 in einer Grundplatte 6 der Nähmaschine 5 verschiebund verdrehbar
gelagert ist. Das Schiebelager 4 ist im Innern der Nähmaschine 5 mit einer Vorschubvorrichtung
antriebsmäßig verbunden. Eine solche Vorschubvorrichtung ist beispielsweise aus der
US-PS 5, 960,731 bekannt und gestattet die Erzeugung einer Bewegung nach einer vorgegebenen
Bahn.
[0011] An der Grundplatte 6 schließt sich ein nach oben erstreckender Ständer 7 an, der
einen etwa parallel zu der Grundplatte 6 verlaufenden Arm 8 aufweist, dessen freies
Ende einen Kopf 9 bildet. In dem Kopf 9 ist auf und abgehend verschiebbar eine Nadelstange
10 gelagert, die an ihrem der Grundplatte 6 zugewandten Ende eine Nähnadel 11 aufweist.
Weiter ist die dem Arm 8 zugewandte Oberseite der Grundplatte 6 als ebene Stützfläche
12 für die Nähgutklammer 1 ausgebildet. Die Stützfläche 12 ist mit einem Stichloch
13 für den Durchtritt der Nähnadel 11 versehen. Unter der Stützfläche 12 ist ein mit
der Nähnadel 11 zusammenwirkender Greifer (nicht dargestellt) angeordnet. Die Nähnadel
11 und das Stichloch 13 sind Bestandteile einer Stichbildestelle 14. Der soweit beschriebene
Aufbau der Nähmaschine 5 ist - mit Ausnahme der nachfolgend im einzelnen zu beschreibenden
Nähgutklammer 1 - von der eingangs genannten Nähmaschine DÜRKOPP Klasse 570 bekannt.
[0012] Mit einer Schraube 15 und ebenso mit der Schraube 3 ist eine Auflageplatte 16 fest
mit der Lagerplatte 2 verbunden. Die Auflageplatte 16 ist aus dünnem Stahlblech von
0,8 Millimeter Dicke hergestellt und mit einem Durchbruch 17 versehen, der den Stichbildebereich
14 umschließt und einen ungehinderten Durchtritt der Nähnadel 11 gestattet. Die aus
3 Millimeter dickem Stahlblech gefertigte Lagerplatte 2 weist zwei nach oben abgewinkelte
Lappen 18, 19 auf, die jeweils mit einer Bohrung (nicht bezeichnet) ausgebildet sind,
in denen eine durch Sicherungsringe axial festgelegte Achse 20 aufgenommen ist.
[0013] Auf der Achse 20 sind weiter zwei abgewinkelte Lappen mit entsprechenden Bohrungen
als Lageraugen eines einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Trägers 21 drehbar
gelagert, wobei die Lappen die Lappen 18, 19 der Lagerplatte 2 zwischen sich aufnehmen.
In Fig. 2 ist an dem Träger 21 nur einer dieser Lappen zu sehen und als Lappen 22
bezeichnet.
[0014] Weiter sind auf der Achse 20 noch Lappen mit entsprechenden Bohrungen eines Schalthebels
23 drehbar gelagert. Dessen Lappen, von denen in Fig. 2 nur einer zu sehen ist und
als Lappen 24 bezeichnet ist, nehmen wiederum die Lappen 22 des Trägers 21 zwischen
sich auf.
[0015] Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung und Anordnung ist derart, dass der Träger
21 und der Schalthebel 23 frei auf der Achse 20 drehbar und axial zueinander geführt
an der Lagerplatte 2 gelagert sind.
[0016] Der Träger 21 ist mit einer Ausnehmung 25 ausgebildet und mit einem mit Schrauben
26 befestigten Winkel als Teil eines Anschlags 27 versehen, der einen in einer Gewindebohrung
aufgenommenen und mit einer Mutter gesicherten Gewindestift 28 trägt. Weiter ist der
Träger 21 ist an seinem freien Ende mit einem daran mit Schrauben 29 festgeschraubten
Führungsblock 30 versehen, in dem ein Langloch 31 und eine Nut 32 ausgebildet sind.
[0017] In der Nut 32 ist ein Steg 33 verschiebbar aufgenommen, der Teil eines Steuerteils
34 ist. In dem Steg 33 ist eine Gewindebohrung 35 ausgebildet, in der eine das Langloch
31 durchsetzenden Schraube 36 fest aufgenommen ist. Die Ausgestaltung ist derart,
dass der Steg 33, also das Steuerteil 34, in beiden Richtungen eines Doppelpfeiles
37 leicht ohne Spiel hin und her bewegbar ist. Das Steuerteil 34 weist eine Platte
38 auf, die zwei in symmetrischer Anordnung zu einer Symmetrieachse 39 vorgesehene
Führungsnuten 40, 41 aufweist. Diese schließen zwischen sich einen Winkel W von etwa
2x20=40 Grad ein. Weiter ist die Platte 38 in symmetrischer Anordnung mit vier Durchgangsbohrungen
ausgebildet, von denen eine stellvertretend als Bohrung 42 bezeichnet ist. In der
Nut 40 ist beweglich, jedoch nahezu spielfrei ein Zapfen 43 aufgenommen, der fest
an einem Hebel 44 angeordnet ist. Dieser weist ein freies Ende mit einer Lagerbohrung
(nicht bezeichnet) auf, durch die sich eine fest in den Führungsblock 30 eingeschraubte
Ansatzschraube 45 erstreckt. In gleicher Weise ist ein spiegelbildlich zu dem Hebel
44 ausgebildeter Hebel 46 mit einer der Ansatzschraube 45 entsprechenden Schraube
an dem Führungsblock 30 gelagert, wobei auch hier ein an dem Hebel 46 angeordneter
Zapfen in die Führungsnut 41 hineingreift.
[0018] Der Hebel 44 weist ein freies abgewinkeltes Ende 47 auf, an dem mit einer Schraube
48 ein rechter Drückerfuß 49 angeschraubt ist. Dieser ist mit einem Sohlenteil 50
ausgebildet, welches sich in der in Fig. 1 gezeigten Stellung parallel zu der Auflageplatte
16 befindet. Gleichermaßen, jedoch spiegelsymmetrisch, ist der Hebel 46 ausgebildet
und an seinem freien Ende mit einem daran angeschraubten linken Drückerfuß 51 versehen,
der ein linkes Sohleneil 52 aufweist.
[0019] An der Platte 38 des Steuerteils 34 sind Arme 53, 54 jeweils mit zwei Schrauben befestigt,
die sich durch die Bohrungen 42 hindurch erstrecken und von denen stellvertretend
eine als Schraube 55 bezeichnet ist. Die Arme 53, 54 sind an ihren Enden mit Bohrungen
versehen, in denen eine axial durch Sicherungsringe festgelegte Achse 56 aufgenommen
ist. Die Achse 56 erstreckt sich durch Bohrungen von zwei nach unten abgewinkelten
Lappen (nicht bezeichnet) die an einem Schaltblech 57 ausgebildet sind. Die Lappen
liegen axial an den Armen 54, 55 an, so daß das Schaltblech 57 axial geführt ist.
Das Schaltblech 57 ist mit einer Ausnehmung 58 ausgebildet, an der ein nach oben gebogener
Winkel 59 mit einer darin befindlichen Bohrung vorgesehen ist. Weiter ist das Schaltblech
57 mit einem nach oben abgewinkelten Ende 60 ausgebildet, welches eine Ausnehmung
61 aufweist. In der Ausnehmung 61 ist drehbar eine Stellmutter 62 aufgenommen und
axial festgelegt. Die Stellmutter 62 wird in der Ausnehmung 61 gegen Herabfallen durch
ein an dem Schaltblech 57 festgeschraubten Sicherungsblech 63 gehalten und gegen Verdrehung
gebremst.
[0020] Die Stellmutter 62 ist mit einem Innengewinde versehen, in dem ein Ende einer Gewindestange
64 aufgenommen ist. Die Stellmutter 62 und die Gewindestange 64 bilden eine Längen-Einstellvorrichtung
62/64. Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ragt die Gewindestange 64 durch die in dem
Winkel 59 befindliche Bohrung hindurch. An dem freien Ende der Gewindestange 64 ist
ein gabelförmiges Endstück 65 befestigt, welches eine Querbohrung aufweist. Durch
diese erstreckt sich eine Achse 66. Diese erstreckt sich weiter durch beidseitig des
Endstücks 65 befindliche Distanzbuchsen 67 durch Bohrungen von Lappen, die an einem
Hebelarm 68 des Schalthebels 23 abgewinkelt sind. In Fig. 2 ist einer der Lappen als
Lappen 69 bezeichnet. Weiter befindet sich an dem Schalthebel 23 ein abgewinkelter
Teil, an dem mit einer nicht näher erläuterten Schraubenverbindung ein Stellhebel
70 festgeschraubt ist. Gemäß Fig. 1 erstreckt sich der Stellhebel 70 in das Innere
des hohl ausgebildeten Arms 8 hinein.
[0021] Der Schalthebel 23 weist ein Ende 71 mit einer Bohrung auf, in der das untere Ende
72 einer mit Gewinde ausgebildeten Stange 73 aufgenommen ist. Auf dem Gewinde der
Stange 73 ist eine Rändelmutter 74 aufgeschraubt, auf der sich axial ein unteres Ende
einer vorgespannten Druckfeder 75 in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand abstützt. Die
Druckfeder 75 ist radial durch eine das Gewinde umgebende Buchse 77 geführt. Das obere
Ende der Druckfeder 75 liegt an einem an dem Arm 8 angebrachten Blechwinkel als Widerlager
76 an, in dessen Bohrung (nicht bezeichnet) das obere Ende der Stange 73 verschiebbar
geführt ist.
[0022] Schließlich ist der Schalthebel 23 noch mit einer Anschraubfläche 78 ausgebildet,
an der mit Schrauben 79 eine in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand vorgespannte Blattfeder
80 befestigt ist.
[0023] Gemäß der Fig. 1 und 6 ragt der Stellhebel 70 in den Arbeitsbereich eines in dem
Arm 8 der Nähmaschine 5 befindlichen Antriebsmechanismus 81, der von einem Kraftgeber
schwenkantreibbar ist, wobei eine Rolle 82 sich in Wirkverbindung mit dem Stellhebel
70 befindet.
Die Arbeitsweise der Nähgutklammer 1 ist wie folgt:
[0024] Es wird von einem Zustand ausgegangen, in dem sich der Stellhebel 70 in der in Fig.
6 gezeigten Stellung 70b befindet. Dieser Zustand wird durch die entsprechende Betätigung
des Antriebsmechanismus 81 erreicht, wobei der Schalthebel 23 gegen die Kraft der
vorgespannten Druckfeder 75 angehoben bzw. im Drehsinn des Uhrzeigers um die Achse
20 verschwenkt wird. Hierbei nehmen die Sohlenteile 50, 52 der Drückerfüße 49, 51
die in Fig. 6 strichpunktiert gezeigte Stellung ein. Die Sohlenteile 50, 52 befinden
sich damit in einer entfernt von der Auflageplatte 16 befindlichen Ruhestellung.
[0025] Der Schalthebel 23 gelangt hierbei mit dem Gewindestift 28 des Anschlags 27 zur Anlage,
womit die Hebel 23 und 21 ihre am weitesten voneinander befindlichen Stellungen einnehmen.
Mit Erreichen dieser Stellung hat ein aus dem Schaltblech 57, der Gewindestange 64
und dem gabelförmigen Endstück 65 bestehendes Verbindungsstück 83 eine Verlagerung
des Steuerteils 34 relativ zu dem Führungsblock 30 verursacht, womit das Steuerteil
34 eine zu der Nähnadel 11 entfernt gelegene Stellung eingenommen hat. Durch die Wirkung
der Führungsnuten 40, 41 in Verbindung mit den Zapfen 43 auf die Hebel 44, 46 nehmen
diese eine Stellung ein, in der sich die an den Hebeln 44, 46 angeschraubten Sohlenteile
50, 52 am weitesten voneinander entfernt befinden. Es erfolgt also ein Verschwenken
beider Hebel 44, 46 um die jeweilige, in dem Führungsblock 30 eingeschraubte Ansatzschraube
45. Diese gegenläufigen Bewegungen sind in Fig. 4 durch die beiden Pfeilspitzen eines
Doppelpfeiles 84 angedeutet. Weiter sind die voneinander entfernt befindlichen Sohlenteile
als Sohlenteile 50a und 52 a dargestellt. In diesem Zustand, also in der Ruhestellung
der Nähgutklammer 1, erfolgt das Einlegen eines mit einem Knopfloch 85 versehenen
Nähgutteils 86, welches mit einer Riegelnaht 87 versehen werden soll.
[0026] Durch einen Schaltimpuls erfolgt eine Verschwenkung des Stellhebels 70 und damit
zunächst ein Absenken der einander entfernt positionierten Sohlenteile 50, 52 auf
das Nähgutteil 86, so dass dieses unter der Wirkung der Druckfeder 75 gegen die Auflageplatte
16 gedrückt wird. Dieser Zustand, in dem die sich entfernt voneinander befindlichen
Sohlenteile nahe der Auflageplatte 16 befinden, wird als der Zustand der Arbeitsstellung
bezeichnet. Dieser Zustand wird erreicht, wenn der Stellhebel 70 die in Fig. 6 gezeigte,
mit einer gestrichelten Linie 70a dargestellte Stellung eingenommen hat. Mit der weiteren
Verschwenkung des Stellhebels 70 in die regulär eingezeichnete Stellung erfolgt eine
relative Verschiebung des Steuerteils 34 und dem Führungsblock 30 derart, dass das
Steuerteil 34 seine der Nähnadel 11 nahe liegende Stellung eingenommen hat. Durch
das Zusammenwirken der Zapfen 43 und der Führungsnuten 40, 41 erfolgt ein Verschwenken
der Hebel 44, 46, womit die Sohlenteile 50, 52 ihre nahe zueinander befindlichen Stellungen
einnehmen. Durch die Reibung zwischen den Sohlenteilen 50, 52 und dem Nähgutteil 86
erfolgt ein Zusammenziehen des Knopflochs 85, also die Ausführung einer Kontraktionsbewegung
an dem Knopfloch 85, welches anschließend durch eine zu nähende Riegelnaht 87 gegen
Aufreißen gesichert wird.
[0027] Nach dem Nähen der Riegelnaht 87 erfolgt wiederum ein Verschwenken des Stellhebels
70, der zunächst wieder die dem Stellhebel 70a zugehörige Stellung einnimmt. Hiermit
erfolgt ein Bewegungsablauf, bei dem das Steuerteil 34 in die entfernt von der Nähnadel
befindliche Stellung verschoben wird, womit die Sohlenteile 50, 52 wieder ihre entfernt
voneinander befindliche Stellungen einnehmen. In diesem Zustand liegen die Sohlenteile
50, 52 immer noch durch die Kraftwirkung der die Hebel 21, 23 auseinander drückenden
Blattfeder 80 auf dem Nähgutteil 86 auf. Anschließend erfolgt ein weiteres Verschwenken
des Stellhebels 70 in die anfangs erläuterte, durch den Stellhebel 70b verdeutlichte
Stellung, also in den Zustand der Ruhestellung.
[0028] In Fig. 4 ist dargestellt, dass die Längsrichtungen des Knopflochs 85 und der Riegelnaht
87 zueinander quer verlaufen. In Fig. 5 dagegen ist das Knopfloch 85 mit einer Riegelnaht
88 versehen, dessen Längsrichtung parallel zu der des Knopflochs 85 verläuft.
[0029] Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist die Nähgutklammer 1 mit einer Kinematik ausgebildet,
bei der die Drückerfüße 49, 51 in verschiedene Zustände einschließlich der Kontraktionsstellung
durch ein aufgebautes Getriebe verbracht werden.
1. Nähgut-Klammer ( 1 ) für eine Nähmaschine (5) zur Erzeugung einer Riegelnaht (87;88)
an einem Knopfloch (85), welches sich in einer Längsrichtung erstreckt, die Nähgutklammer
(1) mit folgenden Merkmalen:
- eine Auflageplatte (16) für das Nähgutteil (86),
- die Nähgutklammer (1) weist einen Träger (21) auf, der schwenkbar an einer an einem
Schiebelager (4) der Nähmaschine (5) ausgebildeten Achse (20) gelagert ist,
- an dem Träger (21) sind zwei in einer zu der Achse (20) parallelen Ebene bewegliche
Drückerfüße (49,51) mit Sohlenteilen (50,52) gelagert, welche zwischen sich einen
Bereich des Nähgutteils (86) umfassen, in dem sich die zu erzeugende Riegelnaht (87;88)
befindet,
- die Drückerfüße (49,51) sind mit den Sohlenteilen (50,52) in den Zustand einer Ruhestellung
entfernt oberhalb der Auflageplatte (16) und in den Zustand einer Arbeitsstellung
nahe der Auflageplatte (16) bringbar, wobei die Sohlenteile (50,52) in der Arbeitsstellung
mit der Kraft einer vorgespannten Feder (75,80) auf das auf der Auflageplatte (16)
aufliegende Nähgutteil (86) drücken,
- die Drückerfüße (49,51) sind in der Arbeitsstellung quer zu der Längsrichtung aufeinanderzu
in den Zustand der das Knopfloch (85) zusammenziehenden Kontraktionsstellung bringbar,
- einen Antriebsmechanismus (81) mit einem Stellhebel (70) zum Verbringen der Nähgutklammer
(1) in die verschiedenen Zustände,
- um die Achse (20) ist ein Schalthebel (23) schwenkbar gegen die Kraft einer sich
an dem Träger (21) abstützenden Feder (80) drehbar gelagert, wobei die Stellung, in
der sich der Träger (21) und der Schalthebel (23) entfernt voneinander befinden, durch
einen Anschlag (27) begrenzt ist,
- der Stellhebel (70) ist mit dem Schalthebel (23) verbunden, der über ein Verbindungsstück
(83) mit einem an dem Träger (21) verschiebbar gelagerten Steuerteil (34) verbunden
ist,
- das Steuerteil (34) ist antriebsmäßig über Kurven-Nocken-Verbindungen (40/43, 41/43)
mit den Drückerfüßen (49,51) zur Einstellung des Zustands der Kontraktionsstellung
verbunden.
2. Nähgut-Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (83) eine Längen-Einstellvorrichtung (62/64) aufweist.
3. Nähgut-Klammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (27) einstellbar ausgebildet ist.