Technisches Gebiet:
[0001] Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Absaugrohr zum pneumatischen Aufnehmen von
Erdreich nach dem Dünnstromverfahren, für Saugvorrichtungen wie Saugbagger bei Erzeugung
eines Saugluftstromes, mit einer am unteren, zum Erdreich gerichteten Ende angeordneten
Krone, wobei an das obere Ende des Absaugrohres ein Saugschlauch anschließbar ist,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Saugbagger
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 sowie die Verwendung eines derartigen Absaugrohres
gemäß dem Anspruch 9.
Stand der Technik:
[0002] Bei Arbeiten an erdverlegten Versorgungssystemen sowie zur Herstellung derselben
werden für den Aushub des Erdreichs sogenannte pneumatische Saugbagger eingesetzt,
welche nach dem Dünnstromverfahren arbeiten, dass heißt, die geförderte Massen sind
im Verhältnis zum Transportmedium Luft mengenmäßig gering, wobei ein schnell fließender
Luftstrom zum Transport des Erdreichs benutzt wird. Derartige Saugbagger besitzen
an ihrem saugenden Ende einen Saugrüssel oder ein Absaugrohr, welches am unteren,
den Erdreich zugewandten Ende eine Krone aufweist, welche gezackt ist und mit einem
vorgegebenen Druck, zumindest unter dem Eigengewicht des Absaugrohres, für jeden Saugvorgang
in das Erdreich getrieben wird.
[0003] Bei festen Böden, ist ein Auflockern des Erdreichs notwendig, um überhaupt eine ausreichende
Saugleistung zu erzielen. Hierzu sind Blaslanzen bekannt, welche von einem auf dem
Saugbagger installierten Kompressor mit Druckluft versorgt werden. Eine zweite Person,
die dem Saugbagger vorangeht, bedient eine derartige Blaslanze und lockert den Boden
dem Absaugrohr vorgehend auf, so dass beim Einsatz einer derartigen Blaslanze neben
dem Baggerführer eine zweite Person eingesetzt werden muss.
[0004] Zur weiteren Automatisierung dieses Vorgangs ist durch die DE 29902561 U1 ein pneumatisches
Aufbruchwerkzeug für Saugbagger bekannt geworden, welches auf die physikalischen Gegebenheiten
eines Saugbaggers zugeschnitten ist und am Saugstutzen des Saugbaggers integriert
ist.
[0005] Dazu verlaufen innerhalb des Absaugrohres Luftlanzenbatterien als pneumatische Lösevorrichtung,
wobei mehrere Luftlanzen, welche über einen Druckverteiler gekoppelt sind, am Saugstutzen
des Saugbaggers montiert sind, wobei die Luftlanze wahlweise innen oder außen angeordnet
sind, vorzugsweise jedoch innen angeordnet sind. Die Luftlanzen weisen nach unten
zum Erdreich gerichtete Düsen auf, welche innerhalb der Saugkrone und oberhalb des
unteren Endes derselben liegen und durch die außenliegende Saugkrone geschützt sind.
Die Luftlanzen werden über einen Druckluftverteiler in getakteter Weise angesteuert,
so dass entweder ein konstanter oder auch ein gepulster Luftstrom erzeugt wird, der
mit hoher Geschwindigkeit aus den Luftdüsen austritt. Der Nachteil dieser Anordnung
besteht darin, dass, um eine wenigstens einigermaßen befriedigende Lockerungswirkung
des Erdreichs zu erreichen, eine hohe Energie des Luftstromes mit hoher Geschwindigkeit
benötigt wird, wobei die Geschwindigkeit des Luftstromes mit Verlassen der Düse sich
in den Überschallbereich steigert. Hierzu sind hohe Drücke und hohe Geschwindigkeiten
der Luftströme notwendig. Ist der Boden sehr hart, stellt sich die Krone auf das Erdreich
auf. Die Düsen sind dann zu weit von dem zu saugenden Erdreich entfernt, so dass die
Wirkung der Düsen gegen Null geht, dass heißt, die Blasleistung ist trotz Überschall
wirkungslos. Zusätzlich treten durch die Luftströme der Luftlanzen Luftverwirbelungen
innerhalb des Saugrohres auf, was einen Energieverlust der Saugleistung zur Folge
hat. Ein weiterer Nachteil beim Stand der Technik besteht darin, dass diese Verwirbelungen
innerhalb des Absaugrohres Materialablagerungen im Absaugrohr zur Folge hat, wodurch
die Saugleistung entscheidend absinkt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der
Saugstrom dem Blasstrom entgegenwirkt und ihn somit in seiner Wirkung wenigstens teilweise
aufhebt.
Technische Aufgabe:
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pneumatisches Absaugrohr der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, welches innerhalb des Absaugrohres beim Absaugen von
Erdreich keine Luftverwirbelungen aufweist und so ein mit Luftverwirbelungen verbundener
hoher Energieverbrauch vermieden wird.
Offenbarung der Erfindung und deren Vorteile:
[0007] Die Lösung der Aufgabe besteht bei einem pneumatischen Absaugrohr der genannten Gattung
darin, dass das Absaugrohr oberhalb der Krone Schlitze aufweist zum Einströmen von
Luft unter Umgehung der unteren Kronenöffnung in Funktion eines Bypasses zur Sicherstellung
einer laminare Strömung im Absaugrohr.
[0008] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das pneumatische Absaugrohr beim Absaugen
von Erdreich keine Luftverwirbelungen aufweist oder entstehen lässt, so dass ein mit
Luftverwirbelungen verbundener hoher Energieverbrauch vermieden wird. Sondern aufgrund
des Bypasses, aufgrund desselben peripher um das Absaugrohr herum direkt oberhalb
der Krone Luft von seitlich des Absaugrohres angesaugt wird, ist die resultierende
Luftströmung innerhalb des Absaugrohres laminar. Dadurch gibt es keine Materialabsetzungen
innerhalb des Absaugrohres.
[0009] Somit weist das Absaugrohr oberhalb der Krone Schlitze auf zum Einströmen von Luft
unter Umgehung der Kronenöffnung in Funktion eines Bypasses zur Sicherstellung einer
laminaren Strömung im Absaugrohr. Die Schlitze können sich peripher um das Absaugrohr
herum erstrecken, wobei die Länge der Schlitze erheblich größer als die Breite der
Schlitze ist, vorzugsweise in einem Verhältnis von Länge zu Breite wie 5:1 bis 20:1.
Ebenso können die Schlitze verschließbar und öffenbar sowie in ihrer Länge und Breite
verstellbar sein, womit die über den Bypass einströmende Luftmenge spezifischen Gegebenheiten
angepasst werden kann.
[0010] Des Weiteren ist Gegenstand der Erfindung ein Saugbagger mit einem pneumatischen
Absaugrohr zum pneumatischen Aufnehmen von Erdreich nach dem Dünnstromverfahren bei
Erzeugung eines Saugluftstromes, mit einer am unteren, zum Erdreich gerichteten Ende
des Absaugrohres angeordneten Krone, wobei an das obere Ende des Absaugrohres ein
Saugschlauch anschließbar ist, wobei das Absaugrohr oberhalb der Krone Schlitze aufweist
zum Einströmen von Luft unter Umgehung der unteren Kronenöffnung in Funktion eines
Bypasses zur Sicherstellung einer laminare Strömung im Absaugrohr. Ebenso ist Gegenstand
der Erfindung die Verwendung eines pneumatischen Absaugrohres mit einer am unteren,
zum Erdreich gerichteten Ende des Absaugrohres angeordneten Krone, wobei an das obere
Ende des Absaugrohres ein Saugschlauch anschließbar ist, und das Absaugrohr oberhalb
der Krone Schlitze aufweist zum Einströmen von Luft unter Umgehung der unteren Kronenöffnung
in Funktion eines Bypasses zur Sicherstellung einer laminare Strömung im Absaugrohr
zum Einsatz für Saugbagger oder Saugvorrichtungen unter pneumatischem Aufnehmen von
Erdreich nach dem Dünnstromverfahren bei Erzeugung eines Saugluftstromes.
Kurzbezeichnung der Zeichnung, in der zeigen:
[0011]
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Absaugrohres eines Saugbaggers mit einem am oberen Ende angeordneten
Saugschlauch und einer am unteren Ende des Absaugrohres angeordneten gezackten Krone,
mit einem Druckluftrohr zum Zuführen von Druckluft und mit einem Luftringrohr, welches
um das Absaugrohr herum angeordnet ist und aus dem Spitzrohre über das Druckluftohr
mit Druckluft versorgt werden, um das Erdreich zu lockern, sowie mit Schlitzen innerhalb
des Absaugrohres zur Zufuhr von Luft von außerhalb in das Saugrohr in Form eines Bypasses
unter Umgehung der Krone
- Figur 2
- eine Vergrößerung aus der Figur 1 zur Darstellung der Anschlusshülse für den nach
oben abgehenden Saugschlauch, des Anschlussringes für das Absaugrohr und des zwischen
beiden angeordneten Verbindungsbalges sowie des innerhalb des Anschlussringes sitzenden
Absaugrohrs
- Figur 3
- eine teilweise geschnittene und gegenüber der Figur 1 vergrößerte Seitenansicht des
unteren Teiles des Absaugrohrs mit Druckluftrohr, Luftringrohr, der Krone sowie einem
an dem Luftringrohr angeordneten Spitzrohr
- Figur 4
- einen zur Längsachse des Absaugrohres senkrechten Schnitt durch das Absaugrohr im
Bereich des unteren Endes desselben oberhalb des Luftringrohres zur Draufsicht auf
das Luftringrohr, mit im Schnitt dargestellten Zugang des Druckluftrohres in das Luftringrohr
und den angedeuteten, nach unten weisende Anschlüssen der Spitzrohre an das Luftringrohr,
nämlich entlang der Schnittlinie A-A in Figur 3
- Figur 5
- eine Ansicht von unten auf das Luftringrohr ohne Absaugrohr senkrecht zur Mittelachse
desselben mit der Darstellung der Anschlüsse der im Schnitt gezeigten Spitzrohre
- Figur 5a
- einen Querschnitt in einer waagrechten Ebene des Luftringrohres der Figur 5, mit dem
Zugang des Luftdruckrohres und einem Anschluss für ein Spitzrohr
- Figur 6
- eine Draufsicht auf die Figur 1 in Richtung der Längsachse des Absaugrohres auf den
oberen Teil desselben unter Weglassung des Saugschlauches, mit einem Ventil zur Versorgung
des Druckluftrohres, den Ohren für die Führungswellen des Absaugrohres und den Verschlüssen
zum Befestigen des Absaugrohres an den zum Saugbagger führenden Saugschlauch
- Figur 7
- das Druckluftrohr geführt an der Außenwand des Absaugrohres mit Ventil in der Ansicht
Y der Figur 3
- Figur 8
- eine Draufsicht auf das Oberteil 4, Anschlussring 4, des Absaugrohres mit den Ohren
für die Führungswellen
- Figur 9
- eine Seitenansicht des mittleren Teils des Absaugrohres, mit Ausschnitten am unteren
Ende des die Krone tragenden Absaugrohres sowie mit Luftansaugschlitzen für die von
außen in das Absaugrohr strömende Luft in Form eines Bypasses unter Umgehung der Krone
- Figur 10
- einen Querschnitt durch den mittleren Teils des Absaugrohres senkrecht zu seiner Längsachse
zur Darstellung der Lage der Luftansaugschlitze
- Figuren 11,
- 11a, 11b verschiedene Seitenansichten und eine Draufsicht auf das Ventil am oberen
Ende des Luftdruckrohres zur Steuerung der Druckluft innerhalb des Luftringrohres
und
- Figur 12
- eine Seitenansicht einer der drei Führungswellen zur Führung des Anschlussringes des
Absaugrohres an der Anschlusshülse des nach oben abgehenden Saugschlauches.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung:
[0012] Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen eine Seitenansicht eines patentgemäßen Beispiels eines
Absaugrohres 3 für eine Saugvorrichtung, insbesondere einen (nicht gezeigten) Saugbagger,
mit einem am oberen Ende vom Absaugrohr 3 abgehenden Saugschlauch 24 und einer am
unteren Ende des Absaugrohres 3 angeordneten gezackten Krone 11. Auf dem äußeren Mantel
des Absaugrohres 3 längs einer Mantellinie verläuft nach unten zur Krone 11 ein Druckluftrohr
10 zum Zuführen von Druckluft in ein Luftringrohr 2, welches ringförmig um das Absaugrohr
3 herum im Bereich der Krone 11 angeordnet ist und als Druckluftspeicher dient. An
dem Luftringrohr 2 sind senkrecht nach unten parallel zur Mittelachse 30 des Absaugrohres
3 verlaufend Spitzrohre 1 angeordnet, vorzugsweise drei oder mehr, dessen Rohrinneres
über eine Eintrittsöffnung 31 mit dem Volumen des Luftringrohres 2 in Verbindung steht.
[0013] Die Spitzrohre 1 überragen die Krone 11 nach unten in Richtung zum Erdreich, und
zwar vorzugsweise um wenige Zentimeter bis zu 25 cm, in zu wählender Abhängigkeit
von der Dichte des Erdreichs. Die Spitzrohre 1, welche je eine äußerste Spitze 33
zum Einrammen in das Erdreich aufweisen, besitzen oberhalb der Spitze 33 eine Austrittsöffnung
32 für die Druckluft. Die Normale der Ebene der Austrittsöffnung 32 ist radial zur
Mittelachse 30 des Absaugrohres 3 gerichtet und steht auf dieser senkrecht, so dass
der aus jedem Spitzrohr 1 austretende Druckluftstrom ebenfalls in Richtung der Normale
radial zur Mittelachse 30 des Absaugrohres 3 gerichtet ist.
[0014] In prinzipieller Funktion der Vorrichtung beim Betrieb werden die Spitzrohre 1, welche
ja die Krone 11 nach unten zum Erdreich hin überragen, beim Aufprall des Absaugrohres
3 und damit der Krone 11 auf dem Boden in das Erdreich getrieben, so dass die Austrittsöffnung
32 der Spitzrohre 1 für die Druckluft unterhalb der Bodenoberfläche im Erdreich sich
befindet. Beim Zuschalten des Druckluftstromes wird derselbe unterhalb der Krone 11
parallel zu einer Querschnittsebene der Krone 11 innerhalb des Erdreichs in dasselbe
eingeblasen, wodurch ein Erdkern von in etwa der Größe oder kleiner des lichten Querschnitts
der Krone 11 hochgedrückt und abgelöst wird, welcher durch das Absaugrohr 3 abgesaugt
wird.
[0015] Durch die Tatsache, dass die Druckluft im Boden austritt, wird eine erheblich geringere
Energiemenge und ein geringerer Luftmassestrom als beim Stand der Technik benötigt.
Des Weiteren verhindert das Einschießen der Druckluft innerhalb des Bodens die Entstehung
von Wirbel und Verwirbelungen innerhalb des Absaugrohres, was einen Verlust an Saugleistung
bedeutet, so dass in der Krone 11 eine höhere Saugleistung zur Verfügung steht. Dabei
hat sich gezeigt, dass nur drei Spitzrohre bzw. drei Druckluftströme innerhalb des
Erdreichs notwendig sind, um einen Erdkern sicher abzulösen.
[0016] Der Durchmesser der Austrittsöffnung 31 der Spitzrohre 1 ist bevorzugt kleiner als
der Durchmesser der Eintrittsöffnung 32, was eine Vergrößerung der Geschwindigkeit
der austretenden Luft zur Folge hat, wodurch die Fähigkeit zur Lockerung der Erde
verbessert wird. Der Winkel a der Spitze 33 des Spitzrohres 1 beträgt vorzugsweise
30°, wie es der Figur 3 zu entnehmen ist, so dass die Spitzrohre 1 gut geeignet sind,
um in das Erdreich einzudringen.
[0017] Figur 2 zeigt eine Vergrößerung aus der Figur 1 zur detaillierten Darstellung des
oberen Teils des Absaugrohres 3 sowie der Halterung desselben. Auf das Absaugrohr
3 ist ein Anschlussring 4 fest aufgesetzt, auf dessen oberes Ende ein Balg 27, zum
Beispiel ein Gummischlauch 27, aufgesetzt ist, welcher seinerseits mit seinem oberen
Ende ein Oberteil 5 in Form einer Anschlusshülse 5 umfasst; der Balg 27 ist mittels
Schlauchschellen 16 beidendig fest mit dem Anschlussring 4 und der Anschlusshülse
5 verbunden; von der Anschlusshülse 5 führt der Saugschlauch 24 zum Saugbagger. Das
Druckluftrohr 10 ist von außen am Absaugrohr 3 angeschweißt.
[0018] Figur 4 zeigt einen zur Mittelachse 30 des Absaugrohres 3 senkrechten Schnitt durch
das Absaugrohr 3 im Bereich des unteren Endes desselben oberhalb des Luftringrohres
2, nämlich entlang der Schnittlinie A-A in Figur 3, zur Draufsicht auf das Luftringrohr
2, mit im Schnitt dargestellten Zugang 29 des Druckluftrohres 10 in das Luftringrohr
2. Ebenso sind daraus die gestrichelt angedeuteten, nach unten weisenden Anschlüsse
23 der Spitzrohre 1 an das Luftringrohr 2 zu entnehmen. Es sind somit der Zugang 29
des Druckluftrohres 3 sowie die Anschlüsse 23 für die Spitzrohre 1 ersichtlich. Die
Anschlüsse 23 für die Spitzrohre 1 sind gleichmäßig auf den Luftringrohr verteilt
und die Bogenlänge zwischen zwei Anschlüssen entspricht einem Winkel von 120° und
der Zugang 29 des Druckluftrohres 10 liegt in der Mitte zwischen zwei Anschlüsse 23.
[0019] Die Figuren 5 und 5a zeigen einerseits eine Ansicht von unten auf das Luftringrohr
2 ohne Absaugrohr senkrecht zur Mittelachse desselben mit der Darstellung einer der
Anschlussöffnungen 23 innerhalb des Luftringrohres 2 bei entfernten Spitzrohren, welche
in die Anschlussöffnungen 23 gesteckt werden und andererseits einen Querschnitt in
einer waagrechten Ebene des Luftringrohres 2 der Figur 5, mit Zugang 29 des Luftdruckrohres
10 in das Luftringrohr 2 und einer der Anschlussöffnungen 23 für eines der Spitzrohre.
Ersichtlich ist auch, dass das Luftringrohr 2 keine Innenwand hat. Diese ist nicht
nötig, weil das Luftringrohr 2 an der Krone 11 bzw. am unteren Ende des Absaugrohr
3 angeschweißt ist.
[0020] Sowohl an der Anschlusshülse 5 als auch am Anschlussring 4 ist eine Führung angeordnet,
welche dazu dient, eine vorgegebenen Relativbewegung von Anschlusshülse 5 und Anschlussring
4 in Richtung von deren gemeinsamer Mittelachse 30 zu ermöglichen. Die Führung besteht
vorzugsweise jeweils aus drei oberen Führungshülsen 7, zum Beispiel in Form von gelochten
Ohren 7, welche an der Anschlusshülse 5 angeordnet sind sowie aus drei unteren Führungshülsen
oder -buchsen 19, zum Beispiel GAR-MAX-Buchsen oder ebenfalls in Form von gelochten
Ohren 19, welche an dem Anschlussring 4 angeordnet sind. Die Führungshülsen 7, 19
stehen sich in senkrechter Richtung längs ihrer zusammenfallenden Mittelachsen gegenüber.
Vorzugsweise sind die Führungshülsen 7, 19 in äquidistanten Abständen peripher um
Anschlusshülse 5 und Anschlussring 4 herum angeordnet. Durch die sich gegenüberliegenden
Führungshülsen 7, 19 ist je eine Führungswelle 6 gesteckt, welche jeweils in den oberen
Führungshülsen 7 verankert ist. Auf das untere Ende der Führungswelle 6, welches jeweils
aus der unteren Führungshülse 19 herausragt und welches ein Gewinde aufweist, ist
eine Mutter 39 aufgeschraubt. Zwischen den oberen und unteren Führungshülsen 7, 19
ist je eine Druckfeder 39 oder ein Gummipuffer angeordnet. Die Druckfeder 39 drückt
einerseits in ihrer Ruhestellung die Anschlusshülse 5 und den Anschlussring 4 soweit
auseinander, dass die Mutter 39 an der Unterseite der unteren Führungshülse 19 anschlägt;
andererseits gibt die zusammengepresste Druckfeder 39 den maximalen Weg vor, um den
die Führungswelle 6 zusammengepresst werden kann. Oder auf der Führungswelle 6 ist
eine Distanzhülse 8 aufgesetzt, welche um eine Strecke "s" kürzer ist als der maximale
Abstand von Anschlusshülse 5 und Anschlussring 4 voneinander, so dass die Länge der
Distanzhülse 8 den relativen Hub zwischen Anschlusshülse 5 und Anschlussring 4 vorgibt.
[0021] Unterhalb einer der auf das untere Ende einer der Führungswellen 6 aufgeschraubten
Mutter 39 ist eine Kontakteinrichtung 25 angeordnet. Die Kontakteinrichtung 25 wird
dann durch die nach unten stoßende Führungswelle 6 angesprochen und gibt ein Steuersignal
ab, wenn während des Arbeitens der Vorrichtung die Führungswelle 6 aufgrund Relativbewegung
zwischen Anschlusshülse 5 und Anschlussring 4 nach unten aus der Führungshülse 19
fährt und dabei die Mutter 39 die Kontakteinrichtung 25 auslöst.
[0022] Die Figur 6 zeigt eine Draufsicht von oben auf die Figur 1, unter Weglassung des
Saugschlauches, in Richtung der Längsachse des Absaugrohres auf den oberen Teil desselben,
mit einem Druckluftventil 28 mit einem integrierten Drucksensor zur Versorgung des
Druckluftrohres 10, den Ohren 7 für die Führungswellen 6 des Absaugrohres 3, wobei
auch Schrauben 18 zu sehen sind, welche die Ohren 7 und die Führungswellen 6 durchsetzen
zur Halterung der Führungswellen 6 in den Ohren 7. Ebenso sind Verschlüsse 26 erkennbar
zum Befestigen des Absaugrohres 3 an den zum Saugbagger führenden Saugschlauch 24.
Die Figur 7 zeigt das Druckluftrohr 10 sowie das Druckluftventil 28 aus der Ansicht
Y in Figur 6, wobei das Absaugrohr 3 an der äußeren Mantelwand des Absaugrohres 3
nach unten zur Krone 11 und dem Luftringrohres 2 geführt ist. Ersichtlich sind aus
dieser Figur auch ein Teil des Anschlussringes 4 des Absaugrohres 3 sowie eine Schnellkupplung
21 zum Anschluss des Druckluftrohres 10 bzw. des Druckluftventils 28 an eine externe
Druckluftzuführung, eine Schraube 22, ein Spannteil 13 und eine Unterlage 12 für die
Befestigung des Druckluftventils 28.
[0023] Das Aufsetzen des Absaugrohres 3 mit den Spitzrohren 1 auf dem Erdreich bewirkt eine
Relativbewegung zwischen dem Absaugrohr 3 und dem Oberteil 5 und zwar ein Zusammenpressen
der beiden Teile 3 und 5 um den freien Abstand s der Distanzhülse 8 von der Unterseite
der oberen Führungshülse 7. Dadurch fährt die Führungswelle 6 um diesen Abstand s
aus der Führung 19 heraus, bis die Mutter 39 auf die Kontakteinrichtung 25 auftrifft
und diese auslöst. Das Signal der Kontakteinrichtung 25 steuert das Druckluftventil
28 an, das dadurch öffnet, so dass Druckluft durch das Druckluftrohr 10 in das Luftringrohr
2 und von dort aus den Spitzrohren 1 in das Erdreich gepresst wird. Sobald die Mutter
39 sich aufgrund der Federkraft der Druckfeder 39 wieder von der Kontakteinrichtung
löst, fällt dieselbe ab und das Druckluftventil 28 wird geschlossen.
[0024] Die Druckluftströme werden vorzugsweise pulsförmig mit einer vorgebbaren und steuerbaren
bzw. regelbaren Pulsfrequenz in das Erdreich gepresst. Dazu besitzt das Druckluftventil
28 einen Drucksensor, welcher den momentanen Druck innerhalb des Druckluftrohres 10
misst. Bei hartem Erdreich, wenn also der Druckluftstrom innerhalb des Erdreichs auf
einen erhöhten Widerstand trifft und dadurch der Druck ansteigt, wird die Pulsfrequenz
des Druckluftstromes erhöht und umgekehrt erniedrigt.
[0025] Aus den Figuren 1, 9 und 10 ist eine weitere Besonderheit der Vorrichtung zu entnehmen.
Das Absaugrohr 3 weist im Bereich seines unteren Endes direkt oberhalb der Krone 11
Schlitze 14 auf, welche zur Zuführung von Außenluft in das Absaugrohr 3 unter Umgehung
der Öffnung der Krone 11 dienen, um während des Saugvorgangs eine laminare Strömung
an der inneren Wand des Absaugrohres 3 zu erzeugen, um diese dadurch sauber zu halten.
Aufgrund dieser laminaren Strömung kommt es nicht zu Materialablagerungen innerhalb
des Absaugrohres durch Luftverwirbelungen; diese werden durch die Bypassströmung wirkungsvoll
unterdrückt.
[0026] Die Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf das Oberteil 4, der Anschlussring 4, des Absaugrohres
3 mit den Ohren 19 für den Durchgang der Führungswellen 6. Ersichtlich sind die Ohren
19 für die Führungswellen 6 in gleichen Abständen angeordnet und am Anschlussring
4 angeschweißt.
[0027] Figur 9 zeigt eine Seitenansicht eines unteren Teils 34 des Absaugrohres 3 ohne Krone
11; das Absaugrohr 3 kann sich aus mehreren Teilen zusammensetzen. Das zylinderförmige
Teil 34 weist an seinem unteren Ende innerhalb seines Randes Ausschnitte 35 auf, wobei
vorzugsweise drei derartige Ausschnitte 35 in äquidistanten Abständen um den peripheren
Umfang des Teils 34 verteilt sind, was aus der Figur 10 ersichtlich ist. Die Ausschnitte
35 verlaufen in einer Querschnittsebene des Teils 34. Beim Aufschweißen der Krone
11 auf das untere Teil 34 kann durch ein mehr oder weniger tiefes Aufsetzen der Krone
11 auf den unteren Teil die Höhe der verbleibenden Luftansaugschlitze 14 gemäß der
Figur 1 vorgewählt werden. Diese Luftansaugschlitze 14 sorgen für eine laminare Strömung
innerhalb des Absaugrohres 3 und bilden zur Öffnung der Krone 11 einen Bypass für
die Saugluft. Diese laminare Strömung verhindert zum einen Turbulenzen im Absaugrohr
3 wie es gleichermaßen die Ablagerung von Erdreich innerhalb des Absaugrohres wirkungsvoll
verhindert, so dass durch diese einfache Maßnahme das Absaugrohr 3 sauber gehalten
werden kann. Das wiederum hat zur Folge, dass die Saugleistung nicht abnimmt, weil
keine Verwirbelungen und Turbulenzen im Absaugrohr 3 vorhanden sind.
[0028] Figur 10 zeigt einen Querschnitt durch den unteren Teil 34 des Absaugrohres 3 senkrecht
zur Mittelachse 30 des Absaugrohres zur Darstellung der Lage der Luftansaugschlitze
14.
[0029] In den Figuren 11, 11a und 11b sind verschiedene Seitenansichten und eine Draufsicht
auf die Befestigungsunterlage 35 des Luftdruckventils 28 gezeigt.
[0030] Figur 12 zeigt eine Seitenansicht einer der drei Führungswellen 6 mit einem Teilschnitt
zur Führung des Anschlussringes 4 des Absaugrohres 3 an der Anschlusshülse 5 zur Halterung
des nach oben abgehenden Saugschlauches 24. Ersichtlich innerhalb des Teilschnittes
sind die Querbohrung 37 für den Durchgang der Schraube 18 zur Halterung der Welle
6 innerhalb des Ohres 7. Ebenso ersichtlich ist aus der Figur 12 das untere Ende 38
der Führungswelle 6, welche durch das Ohr 7 der Anschlusshülse 5 geht und mit der
Schraube 18 gehalten wird.
Gewerbliche Anwendbarkeit:
[0031] Der Gegenstand der Erfindung ist zum Einsatz als pneumatisches Absaugrohr zum Aufnehmen
von Erdreich geeignet. Insbesondere ist der Gegenstand der Erfindung zum Einsatz als
pneumatisches Absaugrohr in Saugbaggern geeignet.
Liste der Bezugszeichen:
[0032]
- 1
- Spitzrohr
- 2
- Luftringrohr
- 3
- Absaugrohr
- 4
- Anschlussring
- 5
- Anschlusshülse
- 6
- Führungswelle
- 7
- Ohr
- 8
- Distanzhülse
- 9
- Sonderscheibe
- 10
- Druckluftrohr
- 11
- Krone
- 12
- Unterlage
- 13
- Spannteil
- 14
- Schlitze
- 15
- Zylinderschraube
- 16
- Schlauchschelle
- 17
- Mutter
- 18
- Schraube
- 19
- Buchse, wie GAR-MAX-Buchse
- 20
- Sechskantmutter
- 21
- Schnellkupplung
- 22
- Schraube
- 23
- Anschlüsse für die Spitzrohre
- 24
- Saugschlauch
- 25
- Kontakteinrichtung
- 26
- exzentrischer Verschluss
- 27
- Gummischlauch
- 28
- Druckluftventil
- 29
- Zugang des Luftdruckrohres zum Luftringrohr
- 30
- Mittelachse des Absaugrohres
- 31
- Eintrittsöffnung der Druckluft in das Spitzrohr
- 32
- Austrittsöffnung der Druckluft aus dem Spitzrohr
- 33
- Spitze des Spitzrohres
- 34
- unterer Teil des Absaugrohres
- 35
- Ausschnitt am unteren Teil des Absaugrohres
- 36
- Befestigungsunterlage des Luftventils
- 37
- Querbohrung
- 38
- unteres Ende der Führungswelle
- 39
- Druckfeder
1. Pneumatisches Absaugrohr (3) zum pneumatischen Aufnehmen von Erdreich nach dem Dünnstromverfahren,
für Saugvorrichtungen wie Saugbagger bei Erzeugung eines Saugluftstromes, mit einer
am unteren, zum Erdreich gerichteten Ende des Absaugrohres (3) angeordneten Krone
(11), wobei an das obere Ende des Absaugrohres (3) ein Saugschlauch (24) anschließbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Absaugrohr (3) oberhalb der Krone (11) Schlitze (14) aufweist zum Einströmen
von Luft unter Umgehung der unteren Kronenöffnung in Funktion eines Bypasses zur Sicherstellung
einer laminare Strömung im Absaugrohr (3).
2. Absaugrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitze (14) sich peripher um das Absaugrohr (3) herum erstrecken, wobei die
Länge der Schlitze erheblich größer als die Breite der Schlitze ist, vorzugsweise
in einem Verhältnis von Länge zu Breite wie 5:1 bis 20:1.
3. Absaugrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (14) verschließbar und öffenbar sowie in ihrer Länge und Breite verstellbar
sind.
4. Absaugrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Absaugrohr (3) aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist und im Wesentlichen aus
der Krone (11), einem Mittelstück (34) sowie einem darauf folgenden Anschlussring
besteht und die Schlitze (14) sich zwischen der Krone (11) und dem Mittelstück (34)
befinden.
5. Absaugrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittelstück (34) des Absaugrohres (3) an seinem unteren Ende Ausschnitte (35)
aufweist, welche dazu dienen beim Verbinden des Mittelstücks (34) mit der Krone (11)
die Schlitze (14) zu gestalten.
6. Absaugrohr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Absaugrohr (3) eine Luftzuführeinrichtung (10) für Druckluft zur Krone (11) unter
Erzeugung eines das Erdreich im Bereich der Krone (11) lockernden Druckluftstromes
aufweist und die Luftzuführeinrichtung (10) wenigstens ein Spitzrohr (1) umfaßt, welches
die Krone (11) nach unten in Richtung parallel zur Mittelachse (30) des Absaugrohres
(3) überragt und zum Eindringen in das Erdreich und zum Einblasen eines Druckluftstromes
innerhalb des Erdreichs in dasselbe unterhalb der Krone (11) parallel zu einer Querschnittsebene
derselben geeignet ist zum Hochdrücken und Ablösen eines Erdkerns von in etwa der
Größe oder kleiner des lichten Querschnitts der Krone (11) und Absaugen des Erdkerns
durch das Absaugrohr (3).
7. Absaugrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführeinrichtung (10) mehrere peripher um die Krone (11) herum verteilte
Spitzrohre (1) umfaßt, welche die Krone (11) nach unten in Richtung parallel zur Mittelachse
(30) des Absaugrohres (3) überragen und welche im Bereich ihrer unteren Enden je eine
in der Querschnittsebene der Krone (11) radial nach innen zur Mittelachse (30) gerichtete
Austrittsöffnung für die Druckluft aufweisen.
8. Saugbagger mit einem pneumatischen Absaugrohr (3) zum pneumatischen Aufnehmen von
Erdreich nach dem Dünnstromverfahren bei Erzeugung eines Saugluftstromes, mit einer
am unteren, zum Erdreich gerichteten Ende des Absaugrohres (3) angeordneten Krone
(11), wobei an das obere Ende des Absaugrohres (3) ein Saugschlauch (24) anschließbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Absaugrohr (3) oberhalb der Krone (11) Schlitze (14) aufweist zum Einströmen
von Luft unter Umgehung der unteren Kronenöffnung in Funktion eines Bypasses zur Sicherstellung
einer laminare Strömung im Absaugrohr (3).
9. Verwendung eines pneumatischen Absaugrohres (3) mit einer am unteren, zum Erdreich
gerichteten Ende angeordneten Krone (11), wobei an das obere Ende des Absaugrohres
(3) ein Saugschlauch (24) anschließbar ist, und das Absaugrohr (3) oberhalb der Krone
(11) Schlitze (11) aufweist zum Einströmen von Luft unter Umgehung der unteren Kronenöffnung
in Funktion eines Bypasses zur Sicherstellung einer laminaren Strömung im Absaugrohr
(23) zum Einsatz für Saugbagger oder Saugvorrichtungen unter pneumatischem Aufnehmen
von Erdreich nach dem Dünnstromverfahren bei Erzeugung eines Saugluftstromes.