[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltleiste mit zumindest einem langgestreckten elektrischen
Leiter, der bei Annäherung eines Gegenstandes an den Leiter für eine Auslösung eines
Schaltvorgangs vorgesehen ist, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
einer solchen Schaltleiste gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 16 und 19.
[0002] Schaltleisten sind aus dem Stand der Technik, insbesondere aus dem Bereich der Sicherheitstechnik
in vielfältiger Ausführung bekannt. Eine Schaltleiste kann insbesondere zur Verwirklichung
eines Einklemmschutzes eingesetzt werden. Dazu wird an zumindest einem von zwei relativ
zueinander beweglichen Gegenständen, die gemeinsam einen veränderlichen Spalt bilden,
eine Schaltleiste an einer dem Spalt zugewandten Stirnseite des Gegenstandes angebracht.
Bei einer Relativbewegung der beweglichen Gegenstände und einer damit verbundenen
Verengung des Spalts kann eine elektrische Schaltfunktion bereits durch die Annäherung
der beweglichen Gegenstände, insbesondere durch eine induktive oder kapazitive Koppelung
der Schaltleiste mit dem gegenüberliegenden Gegenstand hervorgerufen werden. Eine
taktil wirksame Schaltleiste erzeugt bei einem mechanischen Einklemmen von Körperteilen
oder Gegenständen durch Überschreiten einer Mindestbetätigungskraft einen elektrischen
Kontakt und damit eine elektrische Schaltfunktion. Dadurch kann insbesondere eine
Antriebsquelle für die zwei relativ zueinander bewegten Gegenstände gebremst, angehalten
oder umgekehrt werden, um den im Spalt befindlichen Gegenstand oder das entsprechende
Körperteil ohne Verletzung oder Beschädigung entfernen zu können. Typische Anwendungsbereiche
für Schaltleisten sind die Absicherung von schiebe- oder schwenkbeweglichen Abdeckungen
für Werkzeugmaschinen, der Einklemmschutz von Schiebetüren, insbesondere für Fahrzeuge
im öffentlichen Nahverkehr oder in Gebäuden, die Sicherung von elektrisch betriebenen
Fensterhebern für Kraftfahrzeuge sowie die Sicherung jeglicher Art automatisch betriebener
Öffnungsund/oder Schließanlagen für Türen, Tore, Klappen, etc. Die aus dem Stand der
Technik bekannten Schaltleisten bewirken bei Annäherung eines Gegenstands oder Aufbringung
der Mindestbetätigungskraft an einer beliebigen Stelle längs der Schaltleiste eine
Schaltfunktion, die insbesondere zur Abbremsung bzw. Reversierbewegung einer entsprechenden
Antriebsquelle benutzt werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltleiste sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Ortsauflösung für eine Annäherung
und/oder ein Auftreffen eines Gegenstandes längs der Schaltleiste ermöglicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in einer Längserstreckung des wenigstens
einen elektrischen Leiters wenigstens zwei unterschiedliche Schaltzonen gebildet sind,
deren Aktivierung unterschiedliche Schaltsignale erzeugt. Eine derartige Schaltleiste
weist insbesondere eine Längserstreckung auf, die einen Querschnitt der Schaltleiste
um ein Mehrfaches übertrifft. Bei Vorsehen eines einzelnen Leiters, der vorzugsweise
kapazitiv funktioniert, sind wenigstens zwei unterschiedliche Schaltzonen dadurch
erzielbar, dass der Leiter über wenigstens einen Teilabschnitt seiner Längserstreckung
isoliert gestaltet ist. Bei einer Annäherung im Bereich der isolierten und damit inaktiven
Schaltzone ist somit ein Signal erreichbar, das keine oder nahezu keine Kapazitätsänderung
bewirkt. Bei einer aktiven Schaltzone erfolgt ein Signal mit einer entsprechenden
Änderung der kapazitiven Kopplung. Bei der Schaltleiste sind besonders vorteilhaft
zumindest zwei langgestreckte und nahezu parallel zueinander angeordnete elektrische
Leiter vorgesehen, die insbesondere auf einer isolierenden Trägerfolie aufgebracht
sind und die in einem Ruhezustand durch Abstandsmittel isoliert voneinander beabstandet
sind. Als elektrische Leiter werden insbesondere metallische Drähte, metallische Folien,
metallisierte Nichtleiter wie metallbedampfte Kunststofffolien oder galvanisch oberflächenbeschichtete
Kunststoffstäbe sowie durch Metall- oder Graphitpartikel leitend gemachte nichtleitende
Materialien wie Gummileisten oder Kunststoffprofile eingesetzt. Die Leiter können
insbesondere für eine elektrische oder kapazitive Kopplung als bandförmige Leiter
ausgeführt werden, während für eine induktive Kopplung eine zwei- oder dreidimensionale
Spulenanordnung vorgesehen werden kann. Als Abstandsmittel kommen insbesondere elastisch
oder plastisch deformierbare, langgestreckte Strukturen aus Kunststoffen, isolierend
beschichteten Metallteilen, natürlichen Faserwerkstoffen, Papier, Pappe oder Glas
in Betracht. Die Abstandsmittel bilden in einem Ruhezustand eine Isolationsstrecke,
wobei zwischen den Leitern insbesondere ein isolierendes gasförmiges oder flüssiges
Medium vorgesehen ist. Bei einer kapazitiven Leiterfunktion genügt eine Annäherung
eines Gegenstandes bis zu einem geringen Abstand zu dem Leiter, um ein Schaltfunktion
zu erzielen. Bei einer taktilen Schaltleiste mit einer Kontaktierung zweier elektrischer
Leiter wird die Annäherung auf null reduziert, um eine Schaltfunktion zu erzielen.
[0005] Zur Bildung der Schaltzonen ist bei der erfindungsgemäßen Schaltleiste eine elektrisch,
kapazitiv und/oder induktiv wirksame Unterteilung zumindest eines Leiters in einer
Längserstreckung der elektrischen Leiter vorgesehen. Diese Unterteilung kann durch
elektrische, kapazitive und/oder induktive Abschirmungsmittel erreicht werden, die
insbesondere zumindest abschnittsweise eine äußere Einflussnahme auf einen entsprechenden
Leiterabschnitt oder eine Wechselwirkung der Leiter untereinander verhindern. Derartige
Abschirmungsmittel sind insbesondere Materialien mit hohem elektrischen Widerstand,
hoher elektrischer Impedanz, hoher Dielektrizität oder anderen abschirmenden Eigenschaften.
Jede Schaltzone weist dadurch eine spezifische Konfiguration der Abschirmungsmittel
auf, wodurch bei der Annäherung und/oder beim Auftreffen eines Gegenstandes auf die
Schaltleiste unterschiedliche Schaltsignale erzeugbar sind. Aus dem Stand der Technik
bekannte Schaltleisten bilden hinsichtlich der Längserstreckung ihrer elektrischen
Leiter eine einheitliche Schaltzone. Demgegenüber wird bei der erfindungsgemäßen Schaltleiste
mit unterschiedlichen Schaltzonen eine Ortsauflösung ermöglicht. Die Ortsauflösung
erlaubt eine Positionsermittlung eines an die Schaltleiste zumindest angenäherten
Gegenstandes, insbesondere durch eine auf die Schaltleiste aufgebrachte Mindestbetätigungskraft
in der Längserstreckung der elektrischen Leiter. Wird ein Schaltvorgang durch Annäherung
und/oder Aufbringung der Mindestbetätigungskraft auf die Schaltleiste bewirkt, ergeben
sich je nach Position der Annäherung und/oder Aufbringung der Mindestbetätigungskraft
auf der Schaltleiste zumindest zwei eindeutig voneinander unterscheidbare elektrische
Schaltsignale, die für die Ortsauflösung herangezogen werden können. Dadurch ermöglicht
die erfindungsgemäße Schaltleiste über die Ortsauflösung der Annäherung und/oder der
aufgebrachten Mindestbetätigungskraft eine gezielte Reaktion nachgeschalteter Steuermittel.
Als Steuermittel kommen insbesondere elektrische oder elektronische Steuereinheiten
für sicherheitstechnische Einrichtungen eines Kraftfahrzeugs wie insbesondere Airbags,
Rückhaltemittel, Motorhaubenaufsteller oder andere nachgeschaltete Antriebs- und/oder
Stellmittel in Frage.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung sind die zumindest nahezu parallel angeordneten elektrischen
Leiter in einem Ruhezustand durch Abstandsmittel isoliert voneinander beabstandet
und für einen Schaltvorgang durch eine Mindestbetätigungskraft in Kontakt zueinander
bringbar. Hierdurch ergibt sich insbesondere ein taktiler Sensor. Wird eine Kraft
auf die Schaltleiste ausgeübt, so treten die zumindest zwei elektrischen Leiter bei
Überschreiten einer Mindestbetätigungskraft bzw. eines Mindestflächendrucks durch
Deformation der Abstandsmittel und Reduzierung der Isolationsstrecke auf ein Minimalmaß
miteinander in elektrischen Kontakt. Damit wird der bestimmungsgemäße Schaltvorgang
ausgelöst, der zu den bereits vorab beschriebenen Folgen wie zur Abbremsung bzw. Reversierbewegung
einer entsprechenden Antriebsquelle benutzt werden kann.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Schaltzone vorgesehen,
in der wenigstens ein elektrischer Leiter mit einer Isolationsschicht versehen ist,
um insbesondere eine elektrische Kontaktierung mit dem zumindest einen parallelen
Leiter zu verhindern. Um die gewünschten Schaltzonen zu verwirklichen, wird auf zumindest
einen elektrischen Leiter eine Isolationsschicht aufgebracht, die bei Deformation
der Abstandsmittel und bei einer Annäherung der elektrischen Leiter einen elektrischen
Kontakt erschwert oder verhindert. Dadurch weicht ein bei einem Kontakt der beiden
Leiter zustande kommendes Schaltsignal signifikant von demjenigen Schaltsignal ab,
das sich bei einem Kontakt zweier elektrischer Leiter ohne Isolationsschicht ergibt.
Die Isolationsschicht kann insbesondere durch eine elektrische Passivierung der Oberfläche
des elektrischen Leiters erzielt werden. Dafür werden insbesondere isolierende Schichten
oder Schichten mit hohem elektrischem Widerstand bzw. hoher Impedanz auf den elektrischen
Leiter aufgebracht. Abhängig davon, ob eine Ansteuerung der Schaltleiste durch Gleich-
oder Wechselstrom vorgenommen wird, ist die Isolierschicht insbesondere hinsichtlich
ihres Widerstandes bzw. ihrer Impedanz gezielt auszuwählen, um ein signifikant unterscheidbares
Schaltsignal gegenüber einem unmittelbaren Kontakt der elektrischen Leiter zu liefern.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Auswerteeinheit für die Erkennung
unterschiedlicher Schaltzonen vorgesehen. Eine Auswerteinheit greift die von der Schaltleiste
erzeugten Schaltsignale ab. Bei Annäherung eines Gegenstandes und/oder Überschreiten
der Mindestbetätigungskraft wird durch elektrische und/oder elektronische Auswertung
die für eine weitere Verwendung bestimmte Ortsauflösung über die Position der Annäherung
des Gegenstandes und/oder der Aufbringung der Mindestbetätigungskraft ermittelt. Insbesondere
bei einer größeren Anzahl nahezu parallel angeordneter elektrischer Leiter in der
Schaltleiste ist eine Auswerteinheit notwendig, um die Vielzahl der unterschiedlichen
Schaltsignale der jeweiligen Schaltzonen den entsprechenden Annäherungs- und/oder
Aufbringungsorten eindeutig zuordnen zu können.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Auswerteinheit digital und/oder analog
arbeitend vorgesehen. Eine digital arbeitende Auswerteinheit ist in der Lage, aus
zwei eindeutig voneinander unterscheidbaren Signalpegelbereichen eine Information
darüber abzuleiten, ob ein eine Annäherung eines Gegenstandes an induktiv oder kapazitiv
wirkende Leiter oder ein elektrischer Kontakt zwischen zwei Leitern zustande gekommen
ist oder nicht. Vorteile einer digitalen Auswertung liegen darin, dass eine Störanfälligkeit,
insbesondere durch Verschmutzung der elektrischen Leiter, durch Inhomogenitäten einer
elektrischen Leitfähigkeit der Leiter, sowie durch Ein- und Abstrahlungseffekte von
elektromagnetischen Wellen in und durch die Schaltleiste minimiert werden. Eine analoge
Auswerteinheit ermöglicht durch Betrachtung einer relativen oder absoluten Höhe eines
von der Schaltleiste bei Annäherung eines Gegenstandes und/oder bei Überschreitung
der Mindestbetätigungskraft erzeugten Signalpegels eine genauere Differenzierung,
wodurch insbesondere die Ortsauflösung gesteigert werden kann. Die analoge Auswertung
ist aber anfälliger gegenüber Inhomogenitäten oder Einstrahlungen von elektromagnetischen
Wellen in die Schaltleiste. Eine Kombination einer digitalen und einer analogen Verarbeitung
in der Auswerteinheit kann in besonders vorteilhafter Weise die Sicherheit der digitalen
Information mit der größeren Differenzierungsmöglichkeit der analogen Information
kombinieren und dadurch eine verbesserte Ortsauflösung gewährleisten.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder der Schaltzonen eine eindeutige
Schaltsignalkonfiguration zugeordnet, die für eine Ortsauflösung vorgesehen ist. Eine
eindeutige Schaltsignalkonfiguration ermöglicht eine redundanzfreie Zuordnung einer
Schaltzone zu einer Position der Aufbringung der Mindestbetätigungskraft. Dies ist
eine Grundvoraussetzung für eine korrekt angepasste Reaktion nachgeschalteter Steuermittel
auf die ermittelte Position der Annäherung eines Gegenstandes und/oder der Aufbringung
der Mindestbetätigungskraft. Die eindeutige Schaltsignalkonfiguration ist insbesondere
bei digitaler Auswertung der von der Schaltleiste erzeugten Schaltsignale unabdingbar,
um in Übergangsbereichen der Schaltzonen uneindeutige Schaltsignale zu verhindern,
die einer eindeutigen Ortsauflösung entgegenstehen würden. Bei digitaler Auswertung
der Schaltsignale muss daher davon ausgegangen werden, dass nicht alle theoretisch
möglichen Permutationen der Schaltsignale nutzbar sind, da sich nur bei geordneter
Anordnung der einzelnen Schaltzonen eine Redundanz in den Übergangsbereichen vermeiden
lässt. Weiterhin entfällt ohnehin der Grundzustand der Schaltleiste, bei dem alle
Signale auf Null gesetzt sind.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an zumindest einer Stirnseite der Schaltleiste
zumindest ein Leiterende eines elektrischen Leiters als Kontaktzunge für eine Steckverbindung
ausgeführt. Um eine kostengünstige Produktion der erfindungsgemäßen Schaltleiste zu
gewährleisten, wird durch die unmittelbare Verwendung eines Leiterendes zumindest
eines elektrischen Leiters als Kontaktzunge für eine Steckverbindung eine ansonsten
notwendige Terminierung des Leiters vermieden. Damit entfallen entsprechende zusätzliche
Kontaktzungen, die an den Leiterenden insbesondere angecrimpt, angepierct, angelötet
oder angeschweißt werden müssten. Somit ist einerseits eine Kostenreduktion und andererseits
eine Erhöhung der Kontaktsicherheit erzielbar. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind alle elektrischen Leiter an den Leiterenden als Kontaktzungen, insbesondere als
Flachkontakte oder geprägte und/oder gestanzte Profilkontakte ausgeführt. Bei einander
gegenüberliegenden elektrischen Leitern können entsprechende Freistellungen an den
Leiterenden derart vorgesehen werden, dass die Leiter in einem Steckbereich in einer
einzigen Ebene zu liegen kommen, ohne sich in diesem Bereich gegenseitig zu berühren.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an zumindest einer Stirnseite der elektrischen
Leiter zumindest eine elektrische Abschlussanordnung zwischen den Leitern vorgesehen.
Eine Abschlussanordnung ist insbesondere als Anordnung elektrischer Widerstände, Spulen,
Kondensatoren, Temperatursensoren, insbesondere in NTC-Sensoren oder Halbleiterelemente
oder als Kombination davon aufgebaut und dient einem definierten elektrischen Abschluss
der elektrischen Leiter untereinander. Dadurch kann insbesondere eine Ruhestromabsicherung
der Schaltleiste vorgenommen werden. Dazu wird an zumindest zwei durch die elektrische
Abschlussanordnung miteinander gekoppelten elektrischen Leitern eine Spannung angelegt
und der daraus resultierende Stromfluss bzw. der entsprechende Spannungsabfall detektiert.
Somit können insbesondere Veränderungen und Beschädigungen an den elektrischen Leitern
ermittelt und davon ausgehend eine Aussage über die ordnungsgemäße Funktion der Schaltleiste
getroffen werden. Bei der Verwendung von Wechselstromsignalen zur Ansteuerung der
Schaltleiste, insbesondere im Bereich hochfrequenter Wechselströme, dient eine Abschlussanordnung
zusätzlich zur Festlegung einer eindeutigen Impedanz der Schaltleiste sowie zur Reduzierung
von Ein- und/oder Abstrahlstörungen in und durch die Schaltleiste.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die zumindest eine elektrische Abschlussanordnung
auf einer Trägerfolie aufgebracht. Eine Trägerfolie kann insbesondere aus Materialien
wie Polyimid oder Polyester hergestellt werden. Auf die Trägerfolie werden elektrische
Widerstände, Spulen, Kondensatoren, Halbleiterelemente, Temperatursensoren, insbesondere
in NTC-Sensoren, sowie Leiterbahnen insbesondere in photochemischen Verfahrenschritten,
im Laminierverfahren und/oder in Pick-and-place-Technik aufgebracht. Eine derartig
hergestellte Abschlussanordnung kann insbesondere bei der Herstellung der Schaltleiste
in einem endlosen oder diskontinuierlichen Verfahren als Baugruppe in die Schaltleiste
eingebracht und insbesondere durch entsprechende Kontaktierungsverfahren wie Löten,
Leitkleben, Ultraschall-Schweißen oder Laserschweißen elektrisch und mechanisch mit
der Schaltleiste verbunden werden. Bevorzugt sind Kontaktierungsverfahren wie Crimpen,
Spleißen und Widerstandsschweißen einsetzbar.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Abstandsmittel längs der Schaltzonen
eine unterschiedliche Elastizität auf. Dadurch lässt sich die Mindestbetätigungskraft
zur Auslösung des in der jeweiligen Schaltzone hervorzurufenden elektrischen Schaltsignals
beeinflussen. Damit lässt sich eine zusätzliche Anpassung der Schalteigenschaften
hinsichtlich der Position der Aufbringung der Mindestbetätigungskraft erzielen. Eine
Beeinflussung der Elastizität der Abstandsmittel kann insbesondere durch Materialabtrag
und/oder Materialveränderung wie Einbringung von zusätzlichen Versteifungsmitteln
oder angepassten Weichmachern in eine Werkstoffmatrix der Abstandsmittel vorgesehen
werden. Auch durch eine Vergrößerung und/oder Reduzierung eines Materialquerschnitts
mittels plastischer Deformation der Abstandsmittel lässt sich Einfluss auf die Mindestbetätigungskraft
nehmen. Darüber hinaus können die Abstandsmittel insbesondere elastisch reversibel
oder plastisch irreversibel deformierbar ausgelegt werden, was abhängig von der Anwendung
der Schaltleiste als zusätzliche Einflussmöglichkeit auf das Schaltsignal genutzt
werden kann. Weiterhin ist auch eine elastische Deformation der Abstandsmittel mit
zeitlich ausgedehnter Rückverformung durch Dämpfungsmittel vorsehbar, wodurch die
Schalteigenschaften der Schaltleiste ebenfalls veränderbar sind.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für zumindest eine Schaltzone eine Krafteinleitungsstruktur
zur zonenweisen Veränderung der Mindestbetätigungskraft vorgesehen. Eine derartige
Krafteinleitungsstruktur kann insbesondere in Form von erhabenen oder vertieften Strukturen
ober- und/oder unterhalb des elektrischen Leiters auf der zugeordneten Trägerfolie
verwirklicht werden. Dabei ist durch die Krafteinleitungsstrukturen eine Erhöhung
oder Reduzierung der durch die Mindestbetätigungskraft hervorgerufenen Flächenpressung
erzielbar, wodurch sich die Schalteigenschaften der Schaltleiste in diesem Bereich
entsprechend verändern. Damit kann insbesondere in Kombination mit der unterschiedlichen
Elastizität der Abstandsmittel eine exakt abzustufende Mindestbetätigungskraft für
jede einzelne Schaltzone verwirklicht werden.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind für die Schaltzonen Isolationsschichten
mit variierender Stärke zur Veränderung der Mindestbetätigungskraft vorgesehen. Durch
eine Variation der Stärke der Isolationsschichten auf den elektrischen Leitern lässt
sich ein Einfluss auf eine Kontaktfreudigkeit der elektrischen Leiter nehmen. Insbesondere
durch besonders dicke Isolationsschichten kann eine zusätzliche Beabstandung des für
den elektrischen Kontakt vorgesehenen Leiters zu einem entsprechend gegenüberliegenden
Leiter verwirklicht werden kann. Isolationsschichten mit variierender Stärke können
insbesondere durch entsprechende tiefengesteuerte Stanztechniken aus einer mehrlagigen
Isolationsfolie realisiert werden. Insbesondere in Kombination mit den vorab genannten
Verfahren zu Beeinflussung der Mindestbetätigungskraft lässt sich eine genaue Einstellung
der Schalteigenschaften der Schaltleiste erzielen.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf zumindest einem Leiter eine Teilisolationsfläche
vorgesehen, die für eine elektrische Verbindung zwischen zumindest zwei der Teilisolationsfläche
gegenüberliegenden Leitern zumindest abschnittsweise leitend ausgeführt ist. Dadurch
lässt sich insbesondere bei einer grundsätzlich gegen eine gemeinsame Masse gerichteten
Schaltfunktion der elektrischen Leiter eine zusätzliche Ortsauflösung realisieren.
Die elektrischen Leiter werden dazu mit unterschiedlichen Spannungen und/oder Wechselstromfrequenzen
beaufschlagt und durch eine Teilisolationsfläche, die insbesondere auf einer Massefläche
aufgebracht ist, leitend miteinander verbunden, während sie durch die Teilisolationsfläche
gegenüber der Massefläche isoliert sind. Eine Teilisolationsfläche kann insbesondere
durch Aufbringen einer Isolationsfolie auf einen elektrischen Leiter bewirkt werden,
wobei auf einer dem elektrischen Leiter abgewandten Seite wiederum eine elektrisch
leitende Schicht aufgebracht wird, die eine elektrische Verbindung zwischen zumindest
zwei der Teilisolationsfläche gegenüberliegenden Leitern im Falle der Aufbringung
einer Mindestbetätigungskraft ermöglicht.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind in den Abstandsmitteln Signalleiter
integriert. Dadurch können die grundsätzlich aus isolierenden Materialien ausgeführten
Abstandsmittel neben ihrer Abstandsfunktion auch eine zusätzliche Signalleitungsfunktion
übernehmen, wodurch sich eine besonders kompakte Aufbauweise einer Schaltleiste verwirklichen
lässt. Als Signalleiter können in den Abstandsmitteln insbesondere elektrische, fluidische
oder optische Leiter vorgesehen werden, die zumindest ein längs der Schaltleiste erzeugtes
Signal an eine entsprechende Auswerteinrichtung weiterleiten können. Damit können
insbesondere Messsignale aus der Schaltleiste an die Auswerteinheit übertragen werden
oder durch die Messung von Impulslaufzeiten durch die Signalleiter eine zusätzliche,
redundante Ortsinformation gewonnen werden.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die in den Abstandsmitteln vorgesehenen
Signalleiter mit zumindest einem Temperatursensor, insbesondere einem NTC-Temperatursensor
gekoppelt. Dadurch lässt sich längs der Schaltleiste zumindest an einer Messstelle
eine Temperatur der Schaltleiste ermitteln. Die ermittelte Temperatur wird in der
Auswerteinheit in Kombination mit der bei Aufbringung einer Mindestbetätigungskraft
hervorgerufenen Signalkonfiguration zu einem Gesamtsignal verarbeitet und den entsprechenden
nachgeschalteten Antriebsund/oder Stellmitteln für eine angepasste Reaktion zur Verfügung
gestellt.
[0020] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird für das Verfahren dadurch gelöst, dass wenigstens
einer Kontaktierungsfläche wenigstens eines Leiters über einem Teilabschnitt der Längserstreckung
des Leiters wenigstens eine Isolierschicht zugeordnet wird, die eine Kontaktierung
des Leiters in diesem Teilabschnitt mit dem anderen Leiter unterbindet. Mit einem
derartigen Verfahren lassen sich Schaltleisten besonders kostengünstig im sogenannten
Endlosverfahren herstellen, bei dem zu verbindende Bestandteile der Schaltleiste insbesondere
als bahnartige Folien von Rollen oder anderen Speichermedien abgewickelt und zusammengeführt
werden. Die Bahnen werden insbesondere mittels Andruckwalzen insbesondere durch Krafteinleitung,
Wärme oder Ultraschall kraft-, formund/oder stoffschlüssig miteinander verbunden.
[0021] Die Aufgabe wird für die Vorrichtung dadurch gelöst, dass Mittel zum Aufbringen wenigstens
einer Isolierschicht auf wenigstens eine Kontaktierungsfläche wenigstens eines Leiters
über einen Teilabschnitt der Längserstreckung des Leiters vorgesehen sind. Die Mittel
zum Aufbringen der Isolierschicht können entweder drucktechnisch ausgeführt sein oder
alternativ eine Isolierfolienbahn aufweisen, aus der durch Schneidmittel die wenigstens
eine Isolierschicht freigeschnitten wird. Vorzugsweise sind Schneidmittel für die
Isolierfolienbahn vorgesehen, die als Rollenstanzen, Rollenstanzen mit Vertikalhub
oder Laserschneideinrichtungen ausgeführt sein können.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der
Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt in ebener, teilweise geschnittener Darstellung eine Draufsicht auf eine Schaltleiste
mit mehreren Schaltzonen und gemeinsamer Masseleitung,
- Fig. 2
- in ebener Darstellung einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Schaltleiste
mit einzelnen Leitern,
- Fig. 3
- in ebener Darstellung einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Schaltleiste
in gestapelter Aufbauweise,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform einer Schaltleiste mit Kraftverstärkungselementen,
- Fig. 5
- in isometrischer Darstellung eine Schaltleiste mit Kraftverstärkungselementen,
- Fig. 6
- in isometrischer Darstellung eine Schaltleiste mit Signalleitern in den Abstandsmitteln,
- Fig. 7
- in isometrischer Darstellung eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltleiste,
- Fig. 8
- in isometrischer Darstellung eine Schaltleiste in Funktionsposition an einem Kraftfahrzeug,
- Fig. 9
- in ebener schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Schaltleiste
mit in Drucktechnik hergestellten elektrischen Leitern und Schaltzonen,
- Fig. 10
- in isometrischer Darstellung eine schematische Ansicht einer Schaltleiste mit Terminierung
in zwei Kontaktebenen,
- Fig. 11
- in isometrischer Darstellung eine schematische Ansicht einer Schaltleiste mit Terminierung
in einer Kontaktebene.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Schaltleiste 1 basiert auf einer isolierenden Masseträgerfolie
2. Auf einer Innenseite der Masseträgerfolie 2 ist eine nicht näher bezeichnete, aus
einer Metallfolie hergestellte und damit elektrisch leitende Masseleitfolie stoffschlüssig
aufgebracht, die an einem Stirnbereich der Schaltleiste 1 als Kontaktzunge 23 abisoliert
und freigestellt vorgesehen ist. Gegenüber der Masseleitfolie ist eine aus isolierendem
Material hergestellte Leiterbahnträgerfolie 3 angeordnet, auf der elektrische Leiter
L1, L2 und L3 angeordnet sind. Die elektrischen Leiter L1, L2, L3 sind aus einer Metallfolie
hergestellt und stoffschlüssig mit einer Leiterbahnträgerfolie 3 verbunden. Die elektrischen
Leiter L1, L2, L3 sind auf einer der Masseleitfolie zugewandten Oberfläche mit einer
abschnittsweise perforierten Isolierfolie 6 versehen. Zwischen den Leitern L1, L2
und L3 sowie in einem seitlich der Leiter angeordneten und nicht näher bezeichneten
Randbereich sind als Distanzgummi 7 bzw. Distanzmatte 12 ausgeführte Abstandsmittel
vorgesehen, die in einer Ruheposition der Schaltleiste eine Beabstandung der Leiter
L1, L2, L3 von der Masseleitfolie bewirken. An einem der Kontaktzunge 23 abgewandten
Ende der Schaltleiste 1 ist eine Abschlussanordnung 8 vorgesehen, bei der auf einer
nicht näher bezeichneten, isolierenden Trägerfolie drei Abschlusswiderstände 10 in
Drucktechnik aufgebracht sind, wobei die Abschlusswiderstände 10 über Leiterbahnkontaktpunkte
9 sowie Massekontaktpunkte 11 eine elektrische Verbindung zwischen den Leitern L1,
L2, L3 und der Masseleitfolie herstellen.
[0024] Die Isolierfolie 6, die auf den Leitern L1, L2, L3 vorgesehen ist, weist perforierte
und freigestellte Schaltzonen 4 auf, in denen bei Aufbringung einer Mindestbetätigungskraft
ein elektrischer Kontakt zwischen der jeweils freigestellten Schaltzone 4 des entsprechenden
Leiters L1, L2, L3 und der gegenüberliegend angeordneten Massefolie hervorgerufen
werden kann. Die Schaltzonen sind in Längserstreckung der Leiter L1 bis L3 gesehen
versetzt zueinander angeordnet, so dass sich über die Länge der Schaltleiste unterschiedliche
Schaltsignale ergeben. Durch die spezifische Anordnung der Schaltzonen 4 und dazwischen
liegender Isolierzonen 5 lässt sich mit Hilfe einer nicht dargestellten Auswerteinrichtung
eine digitale Abtastung der Schaltleiste erzielen. Dabei sind in der vorliegenden
Ausführungsform insgesamt sieben Schaltbereiche Z1 bis Z7 vorgesehen, wobei in jedem
der Schaltbereiche Z1 bis Z7 eine unterschiedliche Signalkonfiguration für die Auswerteinheit
zur Verfügung gestellt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform ist durch die spezifische
Anordnung der Schaltzonen 4 sichergestellt, dass in Übergangsbereichen, exemplarisch
ist hier der Übergangsbereich 24 zwischen dem Schaltbereich Z1 und dem Schaltbereich
Z2 dargestellt, ebenfalls eine eindeutige Ortsauflösung der Position der Aufbringung
der Mindestbetätigungskraft erreicht werden kann. Redundante Signalkonfigurationen
für Schaltbereiche und Übergangsbereiche, wie sie bei anderen Anordnungen der Schaltzonen
4 auftreten könnten, werden hierdurch vermieden.
[0025] Die in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform einer Schaltleiste 1a weist gegenüber
der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform eine andere Art der elektrische
Isolation zwischen den Leitern L1a bis L3a und einem Masseleiter 15a auf. In der hier
dargestellten Ausführungsform wird die Isolation durch langgestreckte, einzeln auf
die entsprechenden Leiter L1a bis L3a aufgebrachte Abschnitte einer Abdeckfolie 14a
verwirklicht. Weiterhin erstreckt sich im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform der Schaltleiste 1 der Masseleiter 15a nicht über die gesamte Breite
der Schaltleiste 1a. Als Abstandsmittel sind, wie bereits geschildert, Distanzgummis
7a sowie eine Distanzmatte 12a vorgesehen. Durch den an einer äußeren Stirnseite angeordneten
Distanzgummi 7a sowie durch die Distanzmatte 12a in Verbindung mit der Masseträgerfolie
2a und der Leiterbahnträgerfolie 3a wird die Schaltleiste gegenüber einer Umgebung
elektrisch isoliert. Zur Sicherung vor äußeren Einflüssen aus der Umgebung ist weiterhin
ein flexibler Isolationsschlauch 13a vorgesehen, der die Schaltleiste über ihre gesamte
Länge nahezu vollständig umgibt und der jeweils stirnseitig stoffschlüssig dicht mit
der Schaltleiste verbunden ist.
[0026] Bei einer dritten Ausführungsform der Schaltleiste, wie sie in Fig. 3 dargestellt
ist, wird zur Erzielung einer besonders kompakten Bauform eine gestapelte Anordnung
der Leiter L1 b und L2b gegenüber dem Masseleiter 15b vorgesehen, wobei jeweils zwischen
Leiter L1b, L2b und Masseleiter 15b Abstandsmittel in Form von Distanzgummis 7b vorgesehen
sind. Analog zu der in Fig. 2 beschriebenen Schaltleiste wird auch die in Fig. 3 dargestellte
Schaltleiste von einem durchgehenden Isolationsschlauch 13b umgeben.
[0027] In einer vierten Ausführungsform der Schaltleiste 1c ist ein diskreter Aufbau der
Masseleiter 15c vorgesehen, um auf einer nach außen weisenden Seite der Masseträgerfolie
2c angebrachte Krafteinleitungselemente 16c besonders wirkungsvoll zum Einsatz zu
bringen. Die Krafteinleitungselemente 16c sind aus einem Werkstoff mit einem höheren
Härtegrad als derjenige der Distanzgummis 7c ausgeführt und erlauben eine Konzentration
der von außen auf die Schaltleiste aufgebrachten Mindestbetätigungskraft auf den jeweiligen
mit dem Krafteinleitungselement versehenen elektrischen Leiter. Damit kann einerseits
Einfluss auf die aufzubringende Mindestbetätigungskraft genommen werden, andererseits
auch für einen sicheren elektrischen Kontakt zwischen Masseleiter 15c und zumindest
einem der Leiter L1 c bis L3c gesorgt werden.
Die in Fig. 5 dargestellte Schaltleiste 1 d entspricht der bereits in Fig. 4 beschriebenen
Ausführungsform und stellt dar, wie die Krafteinleitungselemente 16d auf der nach
außen gewandten Oberfläche der Masseträgerfolie 2d angeordnet sind.
[0028] Eine weitere Ausführungsform einer Schaltleiste 1e ist in Fig. 6 dargestellt, hierbei
sind die Abstandsmittel in einer Distanzeinrichtung 18e gemeinschaftlich zusammengefasst
und mit Rückleitern 17e versehen, die für die Weiterleitung von Signalen längs der
Schaltleiste herangezogen werden können. Durch die symmetrische Gestaltung der Distanzeinrichtung
18e lässt sich eine besonders wirkungsvolle Beeinflussung der Mindestbetätigungskraft
dadurch erreichen, dass in dem exemplarisch mit 25e bezeichneten Aussparungsbereich
der Distanzeinrichtung 18e nicht dargestellte Kraftabstützungselemente vorgesehen
werden, die bei Einleitung der Mindestbetätigungskraft ein Ausweichen des jeweils
unterstützten Leiters L1e bis L3e abschnittsweise verhindern und somit zu einer Veränderung
der Mindestbetätigungskraft führen. Mit Hilfe der Rückleiter 17e können zusätzlich
zu den Schaltsignalen der Schaltleiste weitere Signale an die Auswerteinheit übertragen
werden. Dafür ist in der Schaltleiste zumindest eine nicht dargestellte Sensoranordnung
vorgesehen, die aus der Umgebung der Schaltleiste ein oder mehrere Parameter ermittelt
und diese über die Rückleiter an die Auswerteinheit überträgt.
[0029] Die in Fig. 7 schematisch dargestellte Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltleiste
weist mehrere Abrollvorrichtungen für auf Rollen bereitgestellte bandförmige Bestandteile
der Schaltleiste auf. Von diesen Abrollvorrichtungen werden die Masseträgerfolie 2f,
die Leiterbahnträgerfolie 3f, der Masseleiter 15f, die Distanzgummis 7f sowie die
Leiter L1f bis L3f abgewickelt. Weiterhin ist eine nicht näher bezeichnete Abrollvorrichtung
für Isolierfolie 6f vorgesehen, wobei die Isolierfolie 6f als einheitliche, bahnförmige
Folie angeliefert wird und mittels einer Schneideinheit 19f mit entsprechenden Freischneidungen
versehen wird. In der Schneideinheit 19f ist eine nicht näher dargestellte Rollenstanzanordnung
untergebracht, die programmgesteuert die Freischneidungen der Isolierfolie 6f vornimmt.
Ein nach dem Freischneiden der Isolierschichten zum Definieren der Schaltzonen verbleibendes
Restgitter der Isolierbahn wird abgezogen und entsorgt oder auf eine nicht dargestellte
Wickelrolle aufgewickelt.
[0030] Fig. 8 zeigt die Anwendung einer Schaltleiste mit fünf verschiedenen Schaltzonen
Z1g bis Z5g an einer Frontstoßstange 22g eines Kraftfahrzeuges 21g. Der Einsatz einer
Schaltleiste 1 g an einer Frontstoßstange 22g dient insbesondere zur Ermittlung von
mit dem Kraftfahrzeug kollidierenden Gegenständen oder von Fußgängern, die von dem
Kraftfahrzeug 21g erfasst werden könnten. Dabei ist vorgesehen, je nach Schaltzone
Z1g bis Z5g nicht dargestellte Antriebs- und Positioniermittel, insbesondere zum Aufstellen
der Motorhaube des Kraftfahrzeuges in unterschiedlicher Weise zu aktivieren. Die Aktivierung
wird insbesondere in einem Geschwindigkeitsbereich des Kraftfahrzeuges 21g von ca.
16 km/h bis ungefähr 70 km/h vorgenommen werden. Insbesondere durch das Aufstellen
der Motorhaube oder auch durch Auslösen von entsprechenden Airbags kann das Verletzungsrisiko
für einen vom Kraftfahrzeug 21g erfassten Fußgänger reduziert werden.
[0031] Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform einer Schaltleiste 1 h sind die Leiter
L1 h bis L3h in einem drucktechnischen Verfahren auf die Leiterbahnträgerfolie 3h
aufgebracht und weisen in den Schaltzonen Z1 h bis Z3h eine ineinander verrippte Mäanderanordnung
auf, wodurch ein elektrischer Kontakt zwischen den einzelnen Leitern L1 h bis L3h
begünstigt wird. Weiterhin ist auf den Leitern L1 h bis L3h jeweils eine über die
gesamte Länge der Leiter durchgängige, bandförmige Abdeckfolie 14h vorgesehen, die
lediglich Mäanderzungen der Mäanderanordnungen in den Schaltzonen Z1 h bis Z3h freistellt
und somit ausschließlich in diesen Bereichen einen elektrischen Kontakt mit einer
den Leitern L1 h bis L3h gegenüberliegenden, nicht dargestellten Masseträgerfolie
ermöglicht. In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform sind die Leiter
insbesondere über ihre gesamte Länge ohne Isolation vorgesehen. Den Schaltzonen gegenüberliegend
sind schmale, durchgehende Massebänder vorgesehen, die nur mit den als Mäanderanordnung
gestalteten Schaltzonen, nicht aber mit den Leitern in Kontakt bringbar sind. Bei
Überschreiten der Mindestbetätigungskraft werden diese Massebänder ausschließlich
auf die Schaltzonen gedrückt und stellen somit den gewünschten elektrischen Kontakt
her.
[0032] Bei der in Figur 10 dargestellten Ausführungsform einer Terminierung einer Schaltleiste
1 i ist an einer Stirnseite der Schaltleiste 1 i ein Verstärkungselement 25i vorgesehen,
dass aus einem isolierenden, formstabilen Material hergestellt ist. Auf dem Verstärkungselement
25i sind auf einander abgewandten Seiten die Leiter L1i bis L3i bzw. der Masseleiter
15i aufgebracht und in einem vorderen Bereich ohne eine Isolation durch die Leiterbahnträgerfolie
3i bzw. die Masseträgerfolie 2i für einen elektrischen Kontakt mit einer nicht dargestellten
Buchse, insbesondere einer Auswerteinheit freigestellt. Damit kann eine kostengünstige
und funktionsgerechte Terminierung der Schaltleiste 1 i erzielt werden.
[0033] Bei der in Figur 11 dargestellten Ausführungsform einer Terminierung einer Schaltleiste
1j sind die Leiter L1j bis L3j mit der Kontaktzunge 23j des nicht näher bezeichneten
Masseleiters in einer gemeinsamen Kontaktebene angeordnet. Dazu ist ein Verstärkungselement
25j an einer Stirnseite der Schaltleiste 1j vorgesehen, an dem ein in seiner Breite
reduzierter und zweifach abgewinkelter Masseleiter angebracht ist. Zusätzlich ist
eine nicht näher bezeichnete Verstärkungsfolie unterhalb der Leiter L1 j bis L3j sowie
der Kontaktzunge 23j vorgesehen, die zur Stabilisierung der gesamten Kontaktzone beiträgt
und das Einstecken in eine nicht dargestellte Buchse, insbesondere einer Auswerteinheit,
erleichtert.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1.
- Schaltleiste (1, 1a-j)
- 2.
- Masseträgerfolie
- 3.
- Leiterbahnträgerfolie
- 4.
- Schaltzone (Z1 bis Z7)
- 5.
- Isolierzone
- 6.
- Isolierfolie
- 7.
- Distanzgummi
- 8.
- Abschlussanordnung
- 9.
- Leiterbahnkontaktpunkt
- 10.
- Abschlusswiderstand
- 11.
- Massekontaktpunkt
- 12.
- Distanzmatte
- 13.
- Isolationsschlauch
- 14.
- Abdeckfolie
- 15.
- Masseleiter
- 16.
- Krafteinleitungselement
- 17.
- Rückleiter
- 18.
- Distanzeinrichtung
- 19.
- Schneideinheit
- 20.
- Andruckwalze
- 21.
- Kraftfahrzeug
- 22.
- Frontstoßstange
- 23.
- Kontaktzunge
- 24.
- Übergangsbereich
- 25.
- Verstärkungselement
Masseleitfolie
Leiter L1 bis L3
1. Schaltleiste (1, 1a bis j) mit zumindest einem langgestreckten elektrischen Leiter
(L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a bis f), der bei Annäherung eines Gegenstandes an
den Leiter (L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a bis f) für eine Auslösung eines Schaltvorgangs
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Längserstreckung des wenigstens einem elektrischen Leiters (L1, L2, L3;
a bis f, h bis j; 15a bis f) wenigstens zwei unterschiedliche Schaltzonen (Z1, Z1
h; Z2, Z2h; Z3, Z3h; Z4, Z5, Z6, Z7) gebildet sind, deren Aktivierung unterschiedliche
Schaltsignale erzeugt.
2. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei zumindest nahezu parallel angeordnete elektrische Leiter (L1, L2,
L3; a bis f, h bis j; 15a bis f) in einem Ruhezustand durch Abstandsmittel (7, 7a
bis d ,f; 12, 12a) isoliert voneinander beabstandet sind und für einen Schaltvorgang
durch eine Mindestbetätigungskraft in Kontakt zueinander bringbar sind.
3. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schaltzone (Z1, Z1 h; Z2, Z2h; Z3, Z3h; Z4, Z5, Z6, Z7) vorgesehen
ist, in der wenigstens ein elektrischer Leiter (L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a
bis f) mit einer Isolationsschicht (6, 6j; 14a bis c) versehen ist.
4. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswerteinheit für die Erkennung unterschiedlicher Schaltzonen (Z1, Z1 h; Z2,
Z2h; Z3, Z3h; Z4, Z5, Z6, Z7) vorgesehen ist.
5. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteinheit digital und/oder analog arbeitend vorgesehen ist.
6. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Schaltzonen (Z1, Z1 h; Z2, Z2h; Z3, Z3h; Z4, Z5, Z6, Z7) eine eindeutige
Schaltsignalkonfiguration zugeordnet ist, die für ein Ortsauflösung vorgesehen ist.
7. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Stirnseite zumindest ein Leiterende eines elektrischen Leiters
(L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a bis f) als Kontaktzunge (23, 23i, 23j) für eine
Steckverbindung ausgeführt ist.
8. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Stirnseite der elektrischen Leiter (L1, L2, L3; a bis f, h bis
j; 15a bis f) zumindest eine elektrische Abschlussanordnung (8) zwischen den elektrischen
Leitern (L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a bis f) vorgesehen ist.
9. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine elektrische Abschlussanordnung (8) auf einer Trägerfolie (2, a
bis f; h bis j; 3, a bis f, h bis j) aufgebracht ist.
10. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsmittel (7, a bis d, f, i, j; 12, 12a) längs der Schaltzonen (Z1, Z1 h;
Z2, Z2h; Z3, Z3h; Z4, Z5, Z6, Z7) eine unterschiedliche Elastizität aufweisen.
11. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für zumindest eine Schaltzone (Z1, Z1 h; Z2, Z2h; Z3, Z3h; Z4, Z5, Z6, Z7) eine Krafteinleitungsstruktur
zur zonenweisen Veränderung der Mindestbetätigungskraft vorgesehen ist.
12. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Schaltzonen (Z1, Z1 h; Z2, Z2h; Z3, Z3h; Z4, Z5, Z6, Z7) Isolationsschichten
(6, 6j; 14a bis c) mit variierender Stärke insbesondere zur Veränderung der Mindestbetätigungskraft
vorgesehen sind.
13. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einem elektrischen Leiter (L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a bis f)
eine Teilisolationsfläche vorgesehen ist, die für eine elektrische Verbindung zwischen
zumindest zwei der Teilisolationsfläche gegenüberliegenden elektrischen Leitern (L1,
L2, L3; a bis f, h bis j; 15a bis f) zumindest abschnittsweise leitend ausgeführt
ist.
14. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Abstandsmitteln (7, a bis d, f, i, j; 12, 12a) Signalleiter integriert sind.
15. Schaltleiste (1, 1a bis j) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Abstandsmitteln (7, a bis d, f, i, j; 12, 12a) vorgesehenen Signalleiter
mit zumindest einem Temperatursensor, insbesondere einem NTC-Temperatursensor, gekoppelt
sind.
16. Verfahren zur Herstellung einer Schaltleiste (1, 1a bis j) in einem Endlosverfahren
bei dem zumindest zwei bahn- oder streifenförmige elektrische Leiter (L1, L2, L3;
a bis f, h bis j; 15a bis f) unter Zwischenfügung wenigstens eines Abstandsmittels
(7, a bis d, f, i, j; 12, 12a) zusammengeführt und parallel zueinander ausgerichtet
werden, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer Kontaktierungsfläche wenigstens eines Leiters über einen Teilabschnitt
der Längserstreckung des Leiters wenigstens eine Isolierschicht zugeordnet wird, die
eine Kontaktierung des Leiters in diesem Teilabschnitt mit dem andern Leiter unterbindet.
17. Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltleiste nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Isolierschicht durch eine Isolierfolienbahn dem wenigstens einen
Leiter zugeführt wird, aus der eine für den jeweiligen Teilabschnitt benötigte Isolierfläche
freigeschnitten und mit dem Leiter verbunden wird.
18. Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltleiste nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein verbleibendes Restgitter der Isolierfolienbahn abgezogen und entsorgt wird.
19. Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltleiste in einem Endlosverfahren mit Abrollvorrichtungen
für bahn- oder streifenförmige elektrische Leiter (L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a
bis f), und mit wenigstens einer Zuführeinrichtung für wenigstens ein Abstandsmittel
(7, a bis d,f, i, j; 12, 12a), dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Aufbringen wenigstens einer Isolierschicht auf wenigstens eine Kontaktierungsfläche
wenigstens eines Leiters über einen Teilabschnitt der Längserstreckung des Leiters
vorgesehen sind.
20. Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltleiste nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Zuführen einer Isolierfolienbahn zu der wenigstens einen Kontaktierungsfläche
des wenigstens eines Leiters (L1, L2, L3; a bis f, h bis j; 15a bis f) sowie Mittel
zum stoffschlüssigen Verbinden der Isolierfolienbahn mit dem Leiter (L1, L2, L3; a
bis f, h bis j; 15a bis f) vorgesehen sind, und dass Schneidwinkel zum Abtrennen der
wenigstens einen Isolierschicht aus der Isolierfolienbahn sowie Mittel zum Abziehen
und Aufrollen eines verbleibenden Restgitters der Isolierfolienbahn vorgesehen sind.