[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Ölabscheider für die Reinigung von Ölnebel enthaltendem
Kurbelgehäuseentlüftungsgas einer Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse mit einem
Einlaß für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas, einem Auslaß für das gereinigte Gas und
einem Ölauslaß, wobei in dem Gehäuse mindestens ein drehantreibbares, rotierendes
Ölabscheideelement angeordnet ist, wobei eine innere Oberfläche eines das Ölabscheideelement
radial außen umgebenden Wandbereichs des Gehäuses als Ölniederschlagsund Ölsammelfläche
ausgebildet und mit dem Ölauslaß verbunden ist.
[0002] Ein Ölabscheider der genannten Art ist aus WO 02/44530 A1 bekannt. Der bekannte Ölabscheider
besitzt als Ölabscheideelement einen drehbar gelagerten Zentrifugalrotor, an dem radial
außen ein Ring von Turbinenblättern angebracht ist. Über mindestens eine stationäre
Antriebsfluiddüse kann ein Antriebsfluid, hier Druckluft, auf die Turbinenblätter
geführt werden, um den Zentrifugalrotor in Drehung zu versetzen. Im Normalbetrieb
des Ölabscheiders kommt die für den Antrieb verwendete Druckluft von einem an der
zugehörigen Brennkraftmaschine vorgesehenen Turbolader. In Betriebszuständen, in denen
der Turbolader keine ausreichende Menge an Druckluft oder nur Druckluft mit einem
ungenügenden Druck zur Verfügung stellt, kann über eine Ventilanordnung hilfsweise
Druckluft aus einem Druckluftbehälter, der an einem zugehörigen Fahrzeug für eine
Druckluft-Bremsanlage vorhanden ist, entnommen werden. Eine reibungserhöhende Wellendurchführung
aus dem Gehäuse des Ölabscheiders zu einem externen Rotorantrieb wird so vermieden.
[0003] Nachteilig ist allerdings bei diesem bekannten Ölabscheider, daß er nur an Motoren
von solchen Fahrzeugen verwendbar ist, die sowohl einen Turbolader als auch eine Druckluftanlage
aufweisen, was praktisch nur bei schweren Lastkraftwagen der Fall ist. Nachteilig
ist weiter, daß durch den turbinenartigen Antrieb des Zentrifugalrotors erhebliche
Mengen an Luft in den Ölabscheider eingeleitet werden, die die Druckverhältnisse ungünstig
beeinflussen und zu einer Verschlechterung der Abscheidewirkung führen können. Der
Zentrifugalrotor besteht hier vorzugsweise aus einem Stapel von konischen Platten,
zwischen denen hindurch das Kurbelgehäuseentlüftungsgas radial von innen nach außen
strömt. Dabei schlagen sich die den Ölnebel bildenden Öltröpfchen an der Oberfläche
der einzelnen konischen Platten nieder und werden von dort auf die Ölniederschlags-
und Ölsammelfläche abgeschleudert. Hiermit ist zwar eine weitgehende Abscheidung des
Ölnebels erreichbar, jedoch haben nachteilig gemäß diesem Stand der Technik ausgeführte
Zentrifugalrotoren praktisch keine oder nur eine sehr geringe Förderwirkung auf das
Kurbelgehäuseentlüftungsgas. Damit ist eine zuverlässige Funktion dieses Ölabscheiders
nur gewährleistet, wenn zwischen dem mit dem Kurbelgehäuse verbundenen Einlaß des
Ölabscheiders und dem Auslaß des Ölabscheiders ein ausreichendes, die gewünschte Strömung
des Kurbelgehäuseentlüftungsgases gewährleistendes Druckgefälle besteht. Zur Sicherstellung
dieses benötigten Druckgefälles macht allerdings diese Schrift zum Stand der Technik
keine Angaben.
[0004] Ein weiterer Ölabscheider für den eingangs genannten Verwendungszweck ist aus der
DE 100 44 615 A1 bekannt. Auch bei diesem Ölabscheider ist ein Zentrifugalrotor vorgesehen,
der als Tellerseparator, also ebenfalls mit einem Stapel von konischen Platten, ausgebildet
ist. Das hier durch den Tellerseparator gebildete Ölabscheideelement ist auf einer
drehbar gelagerten Achse befestigt, die aus dem Gehäuse herausgeführt ist und mit
einem außerhalb des Gehäuses gelegenen Antriebsmittel gekoppelt ist.
[0005] Bei diesem aus dem Stand der Technik bekannten Ölabscheider wurde das Problem der
geringen Förderwirkung eines als Tellerseparator ausgebildeten Ölabscheidelements
erkannt und es wurde ein Verdichter vorgeschlagen, der dem Tellerseparator vorgeschaltet
oder nachgeschaltet ist. Bevorzugt kann dabei ein Verdichterrad des Verdichters an
der Achse oder an dem Rotor des Tellerseparators befestigt sein.
[0006] Als nachteilig ist bei diesem bekannten Stand der Technik festzustellen, daß der
Ölabscheider aufgrund des getrennt vom Tellerseparator vorgesehenen Verdichters eine
deutlich größere Bauhöhe erhält, was in vielen Fällen ungünstig ist oder aus beengten
Platzverhältnissen nicht in Frage kommt. Außerdem wird als Nachteil angesehen, daß
die den Tellerseparator und das Verdichterrad tragende Welle aus dem Gehäuse herausgeführt
ist, wofür eine gasdichte Abdichtung erforderlich ist, die zu einer merklich erhöhten
Reibung an der Welle führt. Hierdurch wird die erreichbare Drehzahl des Ölabscheideelements
und des Verdichterrades bei einer vorgegebenen Antriebsleistung merklich vermindert,
was die Abscheidewirkung reduziert.
[0007] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, Ölabscheider der eingangs
genannten Art zu schaffen, die die vorstehend dargelegten Nachteile vermeiden und
bei denen insbesondere eine kompakte Bauform, eine gute Förderwirkung und eine gute
Abscheideleistung erreicht werden.
[0008] Eine erste Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Ölabscheider der
eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist,
- daß das Ölabscheideelement ein Bauteil in Form eines mit Schaufeln bestückten, zugleich
als Rotor und Verdichter wirkenden Laufrades ist, wobei durch das rotierende Laufrad
das zuströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas in eine rotierende, mitgeführte Ölnebelpartikel
mit einer Zentrifugalkraft beaufschlagenden Bewegung versetzbar ist und zugleich eine
Förderwirkung auf das Kurbelgehäuseentlüftungsgas in einer Richtung vom Einlaß zum
Auslaß des Ölabscheiders ausübbar ist.
[0009] Vorteilhaft sind bei diesem erfindungsgemäßen Ölabscheider in einem einzigen, als
Laufrad ausgeführten Bauteil die Funktionen eines Rotors und eines Verdichters zusammengefaßt,
was eine besonders kompakte Bauweise mit geringer Baugröße ergibt. Gleichzeitig ist
hierdurch gewährleistet, daß kein externer Verdichter oder eine sonstige Fördereinrichtung
für die Aufrechterhaltung der Strömung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases und für die
Einhaltung eines vorgegebenen Unterdrucks im Kurbelgehäuse erforderlich ist. Der Einlaß
für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas und der Auslaß für das gereinigte Gas können jeweils
entsprechend den Gegebenheiten im konkreten Anwendungsfall axial oder tangential oder
in einer Zwischenrichtung verlaufen. Der Auslaß für das gereinigte Gas ist vorzugsweise
mit dem Ansaugtrakt der zugehörigen Brennkraftmaschine verbunden. Der Ölauslaß kann
zur Nutzung der Schwerkraft für die Abführung des abgeschiedenen Öls in einem geodätisch
tiefsten Teil des Gehäuses vorgesehen sein; alternativ kann der Ölauslaß im Gehäuse
auch höher liegen, da das abgeschiedene Öl durch das rotierende Laufrad auch zu einer
höher liegenden Position des Ölauslasses gefördert werden kann. Der Ölauslaß ist durch
seine umfangsseitige Anordnung druckbeaufschlagt, wodurch der Ölablauf gefördert wird.
Damit kann der erfindungsgemäße Ölabscheider in einer praktisch beliebigen Einbaulage
eingesetzt werden. Ein unerwünschter Zutritt von Öl in den Gasauslaß und in Lagerstellen
des Laufrades kann durch entsprechende Ausgestaltung und Formgebung des Gehäuses verhindert
werden.
[0010] Eine alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des Ölabscheiders
nach Anspruch 1 ist im Anspruch 2 angegeben. Dabei ist vorgesehen, daß das rotierende
Ölabscheideelement oder Laufrad ohne Achsdurchführung nach außen im Inneren des abgesehen
von den Einund Auslässen dichten Gehäuses gelagert und von einem außerhalb des vom
Kurbelgehäuseentlüftungsgas durchströmten Inneren des Gehäuses angeordneten Antrieb
berührungslos in Drehung versetzbar ist. Bei einem so ausgeführten Ölabscheider werden
Reibungsverluste minimiert, da das Laufrad durch einen außerhalb des Gehäuses angeordneten
Antrieb berührungslos in Drehung versetzbar ist, wodurch eine reibungserhöhende, gasdichte
Wellendurchführung vermieden wird. Der Antrieb liegt damit vorteilhaft in einem nicht
von dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas durchströmten Bereich. Hierdurch kann z.B. ein
elektrischer Antrieb eingesetzt werden, ohne daß die Gefahr einer Entzündung des möglicherweise
brennbaren Kurbelgehäuseentlüftungsgases besteht. Zudem ist der Ölabscheider vor Schäden
durch eine Anlagerung von Öltröpfchen sicher. Damit ist auch eine zuverlässige und
über lange Zeit wartungsfreie Funktion des Ölabscheiders gewährleistet.
[0011] Bevorzugt ist weiter vorgesehen, daß das Gehäuse und das Laufrad in der Form eines
Radial- oder Axialverdichters oder in einer Mischform aus beiden ausgebildet sind.
Hiermit wird sichergestellt, daß die gewünschte Förderwirkung in einem ausreichend
großen Maße erzielt wird, wobei gleichzeitig gewährleistet bleibt, daß das Kurbelgehäuseentlüftungsgas
wirksam in die für die Abscheidung des Ölnebels erforderliche Drehbewegung zur Erzeugung
von Zentrifugalkräften versetzt wird.
[0012] Um den Wirkungsgrad des Ölabscheiders zu erhöhen, kann dieser in der Form eines mehrstufigen
und/oder eines mehrflutigen Verdichters ausgebildet sein.
[0013] Zur Realisierung des oben erwähnten berührungslosen Antriebes des Laufrades umfaßt
dieser Antrieb vorzugsweise eine Magnetkupplung oder eine Wirbelstromkupplung sowie
einen elektrisch oder hydraulisch oder pneumatisch antreibbaren Motor oder einen von
der Brennkraftmaschine abgeleiteten mechanischen Antrieb. Alle Teile des Motors liegen
damit außerhalb des vom Kurbelgehäuseentlüftungsgas durchströmten Inneren des Ölabscheiders.
Die Übertragung der Antriebskraft auf das Laufrad erfolgt berührungslos über die Magnetkupplung
oder die Wirbelstromkupplung durch eine Wandung des Gehäuses des Ölabscheiders hindurch,
wobei diese Wandung bevorzugt eine stirnseitige oder umfangsseitige Wandung ist. Auf
diese Weise wird auch jede Explosions- oder Brandgefahr durch Funken innerhalb eines
elektrischen Antriebsmotors vermieden, da die möglicherweise entzündlichen Kurbelgehäuseentlüftungsgase
nicht in den Bereich des beispielsweise elektrischen Antriebsmotors gelangen können.
Bei Bedarf kann zwischen Motor und Kupplung ein Übersetzungsgetriebe, vorzugsweise
mit einem festen Übersetzungsverhältnis, vorgesehen sein, um einerseits dem Motor
und andererseits das Laufrad mit einer jeweils günstigen, voneinander verschiedenen
Drehzahl betreiben zu können. Eine gute Abscheidewirkung des Ölabscheiders kann in
der Praxis bei Drehzahlen des Laufrades in einem Bereich zwischen etwa 5.000 und 15.000
1/min erwartet werden.
[0014] Alternativ kann der berührungslose Antrieb des Laufrades einen integrierten bürstenlosen
Elektromotor umfassen. Auch hier kann das Gehäuse des Ölabscheiders vollkommen geschlossen
bleiben, so daß auch bei dieser Ausführung auf reibungserhöhende Wellenabdichtungen
verzichtet werden kann. Da der Elektromotor ein bürstenloser Motor ist, besteht auch
keinerlei Gefahr einer Entzündung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases, falls dieses
ein zündfähiges Gemisch darstellen sollte. Damit ist auch hier trotz eines elektrischen
Antriebes die erforderliche Sicherheit gewährleistet.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung des Ölabscheiders ist vorgesehen, daß das Laufrad
mit einer konstanten Drehzahl antreibbar ist. Hierdurch wird insbesondere erreicht,
daß der Antrieb sehr einfach gehalten werden kann.
[0016] Eine alternative Ausgestaltung des Ölabscheiders schlägt in dieser Hinsicht vor,
daß das Laufrad mit einer variablen, einem jeweils vorliegenden Betriebszustand der
Brennkraftmaschine angepaßten Drehzahl antreibbar ist. Für diese Ausführung wird zwar
ein etwas aufwendigerer Antrieb benötigt, jedoch kann damit gleichzeitig eine Verbesserung
des Wirkungsgrades des Ölabscheiders und eine gezielte Beeinflussung des Drucks im
Kurbelgehäuse erreicht werden.
[0017] Eine alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des Ölabscheiders
ist im Anspruch 9 angegeben. Um auf die Druckverhältnisse im Kurbelgehäuse und auf
die Strömungsverhältnisse im Ölabscheider einen gezielten bzw. noch weitergehenden
Einfluß nehmen zu können, ist dabei vorgesehen, daß im oder vor dem Einlaß für das
Kurbelgehäuseentlüftungsgas und/oder im oder hinter dem Auslaß für das gereinigte
Gas (je) ein verstellbares Drosselorgan oder (je) ein verstellbares kombiniertes Drossel-
und Ventilorgan vorgesehen ist. Darüber hinaus können diese Organe dazu genutzt werden,
bei Bedarf einen oder mehrere Strömungswege für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas oder
das gereinigte Gas ganz zu sperren. Dieser Sperrzustand wird insbesondere bei Stillstand
einer zugehörigen Brennkraftmaschine genutzt, um einen durch eine Kaminwirkung hervorgerufenen
Gasaustritt und eine Ablagerung von Öltröpfchen oder Kondensaten in einem zugehörigen
Leitungssystem und auf darin vorgesehenen Sensoren für eine Motorsteuerung und -kontrolle
zu verhindern.
[0018] Eine weitere alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des
Ölabscheiders ist im Anspruch 10 angegeben. Dabei ist vorgesehen, daß vom Auslaß für
das gereinigte Gas eine Rückführleitung abzweigt, die entweder zum Einlaß für das
Kurbelgehäuseentlüftungsgas oder in das Kurbelgehäuse der zugehörigen Brennkraftmaschine
führt, wobei im Verlauf der Rückführleitung ein verstellbares Drossel- oder Ventilorgan
und/oder ein Rückschlagventil angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung des Ölabscheiders
kann bedarfsweise das Kurbelgehäuseentlüftungsgas zumindest in Teilmengen mehrfach
durch den Ölabscheider geführt werden, wodurch eine Verbesserung der Ölabscheidung
erreicht werden kann. Eine Kreislaufführung unter Einbeziehung des Kurbelgehäuses
ist beispielsweise in einem Nachlaufbetrieb des Ölabscheiders nach einem Abstellen
der Brennkraftmaschine sinnvoll. Für eine gewisse Zeit nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine
treten noch Kurbelgehäusegase auf, die dann im Ölabscheider gereinigt und in das Kurbelgehäuse
zurückgeführt werden können, um eine schädliche Ablagerung von Öltröpfchen und Kondensaten
im Gasleitungssystem und auf darin gegebenenfalls vorgesehenen Sensoren jeglicher
Art zu verhindern.
[0019] Hinsichtlich der Gestaltung des Laufrades ist in einer ersten Ausführung vorgesehen,
daß das Laufrad als offenes, schnellaufendes Laufrad ausgeführt ist. Ein solches Laufrad
kann relativ einfach hergestellt werden und weist ein geringes Gewicht auf, wodurch
bei vorgegebener Antriebsleistung hohe Drehzahlen schnell erreicht werden.
[0020] Alternativ kann das Laufrad als geschlossenes Laufrad mit einer Deckscheibe ausgeführt
sein. Mittels der Deckscheibe wird insbesondere erreicht, daß das Kurbelgehäuseentlüftungsgas
zwangsweise in seinem vollen Volumenstrom durch das Laufrad erfaßt wird, wodurch die
dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas erteilte Rotation besonders intensiv wird, was der
Abscheidung des Ölnebels durch Zentrifugalkraft förderlich ist.
[0021] Um die Strömungsverhältnisse im Inneren des Ölabscheiders günstig zu beeinflussen,
kann das Laufrad zuströmseitig mit Vorläufern ausgeführt sein.
[0022] Eine weitere alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des
Ölabscheiders ist im Anspruch 14 angegeben. Dabei ist vorgesehen, daß zur Steigerung
der erzielten Abscheidewirkung dem mit dem rotierenden Ölabscheideelement versehenen
Ölabscheider ein oder mehrere andersartige, konventionelle Ölabscheider vor- oder
nach- oder parallelgeschaltet sind.
[0023] Eine weitere alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des
Ölabscheiders ist im Anspruch 15 angegeben. Dabei ist hier, ,ebenfalls zur Erhöhung
der Abscheidewirkung des Ölabscheiders, vorgesehen, daß im Gehäuse im Verlauf des
Strömungsweges des Kurbelgehäuseentlüftungsgases ein feststehender und/oder ein mit
dem rotierenden Ölabscheidelement oder dem Laufrad rotierender Filterkörper, vorzugsweise
aus einem Schaumstoff oder einem Gestrick, angeordnet ist. In dieser Ausgestaltung
des Ölabscheiders wird ein konventionelles Ölabscheideelement in Form des Filterkörpers
in den Ölabscheider integriert, wobei sich die Abscheidewirkungen vorteilhaft ergänzen.
[0024] Eine weitere Maßnahme zur gezielten und bei Bedarf auch veränderlichen Beeinflussung
der Strömungsverhältnisse im Ölabscheider besteht darin, daß dem Laufrad feststehende
oder verstellbare Vorleitschaufeln vorgeschaltet und/oder feststehende oder verstellbare
Nachleitschaufeln nachgeschaltet sein können.
[0025] Hinsichtlich der Lagerung des Laufrades des Ölabscheiders ist vorgesehen, daß das
Laufrad drehbar auf einer feststehenden Welle oder fest auf einer drehbar gelagerten
Welle angeordnet ist, daß das Laufrad fliegend oder gespannt gelagert ist und daß
als Lager für die drehbare Lagerung des Laufrades oder der Welle mindestens ein Gleitlager
oder Wälzlager oder Luftkissenlager oder Magnetlager vorgesehen ist. Die Auswahl zwischen
den verschiedenen Ausführungen der Welle wird zweckmäßig nach den jeweiligen Umständen
des Einzelfalles und insbesondere nach den vorgegebenen räumlichen Verhältnissen getroffen.
Eine fliegende Lagerung ist eher bei kürzer bauenden Laufrädern zweckmäßig; eine gespannte
Lagerung ist insbesondere für Laufräder mit größerer axialer Baulänge sinnvoll. Gleit-
oder Wälzlager sind gängige und preiswerte Lager, auf die auf dem Markt zurückgegriffen
werden kann. Luftkissenlager oder Magnetlager sind zwar etwas aufwendiger, zeichnen
sich aber durch eine besonders geringe Reibung aus, so daß hiermit ein besonders guter
Antriebswirkungsgrad erzielt werden kann.
[0026] Bei einseitig mit Schaufeln bestückten Laufrädern kann es im Betrieb dazu kommen,
daß sich eine Druckdifferenz zwischen den beiden Seiten des Laufrades ausbildet, die
zu einer axialen Krafteinwirkung auf das Laufrad führt. Dies kann zu einer erhöhten
Reibung in den Lagern des Laufrades oder der zugehörigen Welle führen. Um diese Reibungserhöhung
auszuschließen, ist vorgesehen, daß das Laufrad beidseitig mit Schaufeln bestückt
ist oder daß bei einseitig mit Schaufeln bestücktem Laufrad in diesem mindestens eine
die mit Schaufeln bestückte Seite des Laufrades mit dessen anderer Seite verbindende
Druckausgleichsöffnung angebracht ist. Hierdurch können Druckunterschiede zwischen
den beiden Seiten des Laufrades nicht entstehen, wodurch von Druckunterschieden verursachte
axiale Kräfte auf das Laufrad ausgeschlossen werden.
[0027] Eine weitere alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des
Ölabscheiders ist im Anspruch 19 angegeben. Dabei ist vorgesehen, daß die mit dem
Kurbelgehäuseentlüftungsgas und dem Öl in Kontakt tretenden Oberflächen des Gehäuses
und des Laufrades mit einer Ablagerungen abweisenden Beschichtung versehen sind, damit
sich im Betrieb des Ölabscheiders keine zunehmend dicker werdenden Ablagerungen auf
den inneren Oberflächen des Gehäuses und auf der Oberfläche des rotierenden Ölabscheideelements
oder Laufrades bilden. Diese Beschichtung kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen,
wie PTFE oder Silikon.
[0028] Um das Gehäuse des Ölabscheiders möglichst kostengünstig herstellen zu können und
um die Montage des Ölabscheiders möglichst einfach zu halten, ist bevorzugt vorgesehen,
daß das Gehäuse aus zwei Gehäuseteilen mit einer in der Ölniederschlags- und Ölsammelfläche
umlaufenden Gehäusetrennebene ausgeführt ist. Auf diese Weise können die Gehäuseteile
vorteilhaft als Spritzgußteile aus Kunststoff oder Leichtmetall hergestellt werden
und unter Einschluß des Laufrades zu dem Gehäuse zusammengefügt werden. Durch den
Verlauf der Gehäusetrennebene in der Ölniederschlagsund Ölsammelfläche besteht zudem
die günstige Möglichkeit, durch Trennen der Gehäuseteile Zugang zur Ölniederschlags-
und Ölsammelfläche und zum Laufrad zu erlangen, um diese bei Bedarf im Rahmen einer
Wartung des Ölabscheiders zu reinigen.
[0029] Eine weitere alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des
Ölabscheiders ist im Anspruch 21 angegeben. Dabei ist zur Erzielung einer besonders
kompakten Bauweise mit einer verringerten Zahl von Einzelteilen des Ölabscheiders
vorgesehen, daß der eine Teil des Gehäuses als integraler Teil der zugehörigen Brennkraftmaschine,
insbesondere von deren Kurbelgehäuse oder Steuergehäuse oder Zylinderkopfhaube, ausgebildet
ist. Der benötigte Einbauraum wird so besonders klein und es werden vorteilhaft kurze
Strömungswege erreicht.
[0030] Im Betrieb des Ölabscheiders kann sich das Problem ergeben, daß sich der Ölnebel
auf dem Weg vom Kurbelgehäuse in das Gehäuse des Ölabscheiders abkühlt, wodurch bekanntermaßen
die Fließfähigkeit des Öls vermindert wird. Hierdurch kann es dazu kommen, daß sich
das an der Ölniederschlags- und Ölsammelfläche abgelagerte Öl aufgrund seiner Zähflüssigkeit
nicht oder nur sehr langsam in Richtung zum Ölauslaß bewegt. Eine weitere alternative
Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des Ölabscheiders, die dieses
Problem behebt, ist im Anspruch 22 angegeben. Um die Abfließbewegung des abgelagerten
Öls zu fördern, sieht diese Ausführung des Ölabscheiders vor, daß dieser mit einer
Heizeinrichtung ausgestattet ist, die zum Erwärmen mindestens des als Ölniederschlags-
und Ölsammelfläche dienenden Wandbereichs des Gehäuses und/oder zum Erwärmen eines
das rotierende Ölabscheideelement oder Laufrad lagernden Teils des Gehäuses dient.
[0031] Eine weitere alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des
Ölabscheiders ist im Anspruch 23 angegeben. Dabei ist für den Ölabscheider vorgesehen,
daß diesem ein Regel- oder Steuergerät zugeordnet ist, mit dem die Funktion des Ölabscheiders
zumindest durch Variation der Drehzahl des rotierenden Ölabscheideelements oder Laufrades
dem jeweils aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine, vorzugsweise durch Zugriff
auf ein in einer elektronischen Motorsteuer- und -regeleinheit digital gespeichertes
Motorkennfeld, anpaßbar ist. Mit diesem Regel- oder Steuergerät kann erreicht werden,
daß in unterschiedlichen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine abhängig davon der
Ölabscheider so in seinem Betrieb beeinflußt wird, daß auf der einen Seite immer ein
guter Wirkungsgrad bei der Ölnebelabscheidung aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
erreicht wird und daß andererseits der Druck im Kurbelgehäuse der zugehörigen Brennkraftmaschine
innerhalb eines vorgegebenen Druckbereichs gehalten wird. Weiter besitzt das Regel-
oder Steuergerät vorzugsweise eine fest angeschlossene Diagnoseeinheit oder eine Schnittstelle
für den bedarfsweisen Anschluß einer Diagnoseeinheit.
[0032] In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß in oder an dem Ölabscheider Sensoren
vorgesehen sind, mit denen für den Betrieb des Ölabscheiders relevante Parameter,
insbesondere Ist-Drehzahl des rotierenden Ölabscheideelements oder Laufrades, Gasdruck
vor und/oder hinter dem rotierenden Ölabscheideelement oder Laufrad, Gasvolumenstrom
durch den Ölabscheider, Temperatur des zuströmenden Kurbelgehäuseentlüftungsgases
und/oder des abströmenden Reingases und/oder des Ölabscheiders selbst oder seines
Antriebes, erfaßbar und an das Regel- oder Steuergerät weitergebbar sind, und daß
in oder an dem Ölabscheider Aktoren vorgesehen sind, mit denen den Betrieb des Ölabscheiders
beeinflussende verstellbare Organe, insbesondere der Antrieb des rotierenden Ölabscheideelements
oder Laufrades oder die Drosselorgane oder die Drossel- und Ventilorgane oder die
Leitschaufeln, verstellbar sind. Über die Sensoren kann das Regel- oder Steuergerät
stets den aktuellen Betriebszustand des Ölabscheiders erfassen und bei Bedarf über
die Aktoren den Ölabscheider in seiner Funktion und Wirkungsweise so beeinflussen,
daß immer eine optimale oder nahezu optimale Betriebsweise gewährleistet ist, die
an den gerade vorliegenden Betriebszustand der zugehörigen Brennkraftmaschine angepaßt
ist. Außerdem kann der Ölabscheider oder der Antrieb des Ölabscheiders eine Kühleinrichtung
aufweisen, die nach Maßgabe der erfaßten Temperaturen ein- oder ausschaltbar oder
regelbar ist.
[0033] Eine weitere alternative Lösung der gestellten Aufgabe oder eine Weiterbildung des
Ölabscheiders ist im Anspruch 25 angegeben. Die hierin beanspruchte technische Maßnahme
zur Steigerung des Wirkungsgrades der Ölnebelabscheidung im Ölabscheider besteht darin,
daß der Ölabscheider eine physikalisch und/oder chemisch auf das durchströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
einwirkende Konditionierungseinrichtung aufweist.
[0034] In konkreter weiterer Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, daß mittels der Konditionierungseinrichtung
dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas, das dem Ölabscheider zuströmt oder das den Ölabscheider
durchströmt oder das vom Ölabscheider wegströmt, Gase, z.B. Edelgase, zuführbar sind.
Durch die Zuführung eines oder mehrerer Gase in das Kurbelgehäuseentlüftungsgas kann
die Abscheidewirkung des Ölabscheiders gesteigert werden oder ein anderer Einfluß
genommen werden, der beispielsweise auf den Betrieb einer zugehörigen Brennkraftmaschine
einwirkt, indem das Kurbelgehäuseentlüftungsgas nach seinem Hindurchströmen durch
den Ölabscheider zusammen mit dem zugeführten Gas in den Ansaugtrakt der zugehörigen
Brennkraftmaschine eingeleitet wird.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß mittels der Konditionierungseinrichtung
das Kurbelgehäuseentlüftungsgas, das den Ölabscheider durchströmt, und/oder zumindest
ein Teil des Ölabscheiders in eine Ultraschallschwingung versetzbar ist. Durch die
Ultraschallschwingung kann die Abscheidung der Öltröpfchen aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
positiv beeinflußt werden. Außerdem wird so die Fließfähigkeit des abgelagerten Öls
gesteigert, so daß dieses den Ölabscheider schneller durch dessen Ölauslaß verläßt.
[0036] Eine andere Weiterbildung sieht vor, daß mittels der Konditionierungseinrichtung
das Kurbelgehäuseentlüftungsgas, das den Ölabscheider durchströmt, elektrostatisch
aufladbar ist. Mit einer derartigen elektrostatischen Aufladung kann die Abscheidung
von Öltröpfchen aus dem im Kurbelgehäuseentlüftungsgas mitgeführten Ölnebel positiv
beeinfluß werden, wie dies an sich von reinen elektrostatischen Abscheidern bekannt
ist, die allerdings eine erhebliche Baugröße haben. Bei dem erfindungsgemäßen Ölabscheider
wird die elektrostatische Aufladung ergänzend eingesetzt, um die durch die Zentrifugalkraft
erzeugte Abscheidewirkung noch zu verstärken.
[0037] Weiterhin schlägt die vorliegende Erfindung im Anspruch 29 eine Ölabscheideeinrichtung
vor, die dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere parallelgeschaltete Ölabscheider
nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfaßt. Hiermit besteht die Möglichkeit, je
nach Größe einer zugehörigen Brennkraftmaschine einen oder mehrere Ölabscheider einzusetzen
oder je nach momentaner Leistung der Brennkraftmaschine eine mehr oder weniger große
Anzahl von parallelgeschalteten Ölabscheidern zu aktivieren, wobei die Zahl der aktiven
Ölabscheider sich nach der Menge des gerade anfallenden, zu entölenden Kurbelgehäuseentlüftungsgases
richtet.
[0038] Besonders bevorzugt ist dabei in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß die mehreren
Ölabscheider untereinander identisch sind und modulartig in einer gewünschten Anzahl
miteinander verbindbar sind. Hiermit wird vorteilhaft erreicht, daß im günstigsten
Fall der Ölabscheider nur in einer Ausführung konstruiert und gebaut werden muß und
daß er dann je nach Bedarf einfach oder mehrfach an einer Brennkraftmaschine eingesetzt
wird, wobei durch die modulartig verbindbaren Ölabscheider deren Verbindung miteinander
sehr einfach ist.
[0039] Die für den Ölabscheider eingesetzten Materialien müssen selbstverständlich gegen
die in der Praxis auftretenden thermischen, mechanischen und chemischen Einflüsse
widerstandsfähig sein. Dies können vorzugsweise hochwertige Kunststoffe und Leichtmetalle
leisten.
[0040] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen ersten Ölabscheider im Längsschnitt,
- Figur 2
- den Ölabscheider aus Figur 1 nun in einer Ausstattung mit Sensoren und Aktoren und
mit einem Regel- oder Steuergerät,
- Figur 3
- den Ölabscheider aus Figur 1 mit entferntem, in Figur 1 linkem Gehäuseteil, in Stirnansicht,
- Figur 4
- einen zweiten, zweistufigen Ölabscheider im Längsschnitt,
- Figur 5
- einen dritten, zweiflutigen Ölabscheider, ebenfalls im Längsschnitt,
- Figur 6
- einen mit einer Kurbelgehäuseentlüftungsgas-Rückführleitung ausgestatteten Ölabscheider
in Ansicht, teils im Längsschnitt,
- Figur 7
- ein Laufrad als Teil eines Ölabscheiders in zwei Ausführungen, wobei die linke Hälfte
und die rechte Hälfte der Figur 7 je eine Ausführung zeigen,
- Figur 8
- einen weiteren Ölabscheider, der zusätzlich zu dem Laufrad einen Vorläufer aufweist,
wieder im Längsschnitt, teils in Ansicht,
- Figur 9
- einen weiteren Ölabscheider im Längsschnitt, der mit Heizeinrichtungen ausgestattet
ist,
- Figur 10
- einen Ausschnitt aus einem Ölabscheider, der mit verstellbaren Vorleitschaufeln im
Bereich seines Gaseinlasses ausgestattet ist, im Längsschnitt, teils in Seitenansicht,
- Figur 11
- einen Ölabscheider, bei dem ein Teil des Ölabscheidergehäuses durch einen Bereich
eines Kurbelgehäuses einer zugehörigen Brennkraftmaschine gebildet ist, in Seitenansicht,
teils im Längsschnitt,
- Figur 12
- in ihrer linken Hälfte und in ihrer rechten Hälfte zwei weitere, jeweils mit einem
konventionellen Ölabscheider in Reihe geschaltete Ölabscheider, wieder teils im Längsschnitt,
teils in Seitenansicht,
- Figur 13
- einen weiteren, zweistufigen Ölabscheider mit zusätzlichen Verdichterschaufeln auf
einem seiner zwei Laufräder, wieder im Längsschnitt, teils in Ansicht,
- Figur 14
- ein Laufrad des Ölabscheiders, das mittels Luftlagern auf einer feststehenden Welle
gelagert ist, im Längsschnitt,
- Figur 15a
- einen Ausschnitt aus einem Laufrad und dem Gehäuse eines Ölabscheiders mit zwei Ausführungen
eines berührungslosen elektrischen Antriebes des Laufrades, im Längsschnitt,
- Figur 15b
- das Laufrad mit seinem Antrieb aus Figur 15a im Querschnitt gemäß der Linie XVb -
XVb in Figur 15a,
- Figur 16a
- ebenfalls einen Ausschnitt aus einem Laufrad und einem Gehäuse eines Ölabscheiders
mit zwei weiteren Ausführungen eines berührungslosen elektrischen Antriebes, wieder
im Längsschnitt,
- Figur 16b
- einen Querschnitt durch das Laufrad mit seinem Antrieb gemäß der Schnittlinie XVIb
- XVIb in Figur 16a,
- Figur 17
- den Gaseinlaß eines Ölabscheiders mit einem verstellbaren Drosselkörper, teils im
Längsschnitt, teils in Ansicht, mit zwei unterschiedlichen Stellungen des Drosselkörpers,
- Figur 18
- eine schematische Darstellung eines Ölabscheiders mit einer zugehörigen Brennkraftmaschine,
mit zugehörigen Gasführungskanälen und mit einem zugehörigen Regel- oder Steuergerät,
- Figur 19
- eine aus zwei identischen Ölabscheidern zusammengestellte modulare Ölabscheideeinrichtung,
- Figur 20
- einen Ölabscheider mit einem geänderten elektrischen Antrieb, im Längsschnitt, teils
in Ansicht und
- Figur 21
- einen Ölabscheider, wieder teils im Längsschnitt, teils in Ansicht, der mit einer
Konditionierungseinrichtung ausgestattet ist.
[0041] Das in Figur 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines Ölabscheiders 1 umfaßt
ein Gehäuse 10, das aus zwei Gehäuseteilen 11, 12 gebildet ist. Die Gehäuseteile 11,
12 liegen entlang einer Trennebene 10' unter Zwischenlage eines Dichtelements dichtend
aneinander an und sind in geeigneter Weise miteinander verbunden, beispielsweise mittels
Schrauben.
[0042] Im Inneren des Gehäuses 10 ist ein Laufrad 2 drehbar auf einer gehäusefesten Welle
17 gelagert, wozu hier ein Gleitlager 24 dient, das zwischen der gehäusefesten Welle
17 und einer einen Teil des Laufrades 2 bildenden Nabe 21 angeordnet ist.
[0043] Das Laufrad 2 besitzt eine Grundscheibe 22, die mit in Umfangsrichtung beabstandeten
Schaufeln 20 besetzt ist.
[0044] Mittels eines berührungslosen elektrischen Antriebes 3 ist das Laufrad 2 im Inneren
des Gehäuses 10 in Drehung versetzbar.
[0045] Links in Figur 1 weist das Gehäuse 10 einen Einlaß 13 für von Ölnebel zu befreiendem
Kurbelgehäuseentlüftungsgas auf, das in Richtung des im Einlaß 13 eingezeichneten
Pfeils zuströmt.
[0046] Oben rechts in Figur 1 ist ein Auslaß 14 für gereinigtes Kurbelgehäuseentlüftungsgas
dargestellt, durch den das Gas in Pfeilrichtung abströmt.
[0047] Im Einlaß 13 ist bei dieser Ausführung des Ölabscheiders 1 ein verstellbares Drosselorgan
13' in Form einer verschwenkbaren Drosselklappe angeordnet, mit der der freie Durchlaßquerschnitt
des Einlasses 13 für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas veränderbar ist.
[0048] Das zuströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas wird durch das Laufrad 2 bei dessen Drehung
mittels des Drehantriebes 3 in Rotation versetzt, wodurch auf die im Kurbelgehäuseentlüftungsgas
mitgeführten Öltröpfchen eine Zentrifugalkraft ausgeübt wird. Dabei wirkt das Laufrad
2 mit seinen Schaufeln 20 zugleich als Zentrifugalrotor und als Verdichter, wobei
letzterer zur Erzeugung einer Förderwirkung auf das Gas in Richtung vom Einlaß 13
zum Auslaß 14 dient.
[0049] Die durch die Zentrifugalkraft beaufschlagten Öltröpfchen gelangen radial nach außen
und schlagen sich an einer an der Innenseite des Gehäuses 10 ausgebildeten Ölniederschlags-
und Sammelfläche 15 ab. Von dort strömen die niedergeschlagenen Öltröpfchen unter
Schwerkraftwirkung und unter der Wirkung eines Druckgefälles nach unten und verlassen
durch einen am tiefsten Bereich des Gehäuses 10 vorgesehenen Ölauslaß 16 den Ölabscheider
1, üblicherweise in Richtung zu der Ölwanne einer zugehörigen, hier nicht dargestellten
Brennkraftmaschine.
[0050] Damit die durch die Zentrifugalkraft radial nach außen bewegten Öltröpfchen nicht
in den Reingasauslaß 14 gelangen, mündet dieser radial nach innen versetzt hinter
der Grundscheibe 22 sowie erhaben in das Innere des Gehäuses 10.
[0051] Wie zuvor schon erwähnt, dient ein berührungsloser elektrischer Antrieb 3 zur Erzeugung
der Drehbewegung des Laufrades 20 um seine Drehachse 29. Im vorliegenden Beispiel
ist der berührungslose elektrische Antrieb 3 durch einen Elektromotor 30 gebildet,
der in einem eigenen Gehäusebereich 18 außerhalb des Inneren des Ölabscheiders 1 liegt.
Über eine Motorwelle 31 ist mit dem Motor 30 eine Anordnung von Permanentmagneten
35 drehfest verbunden. Diese Anordnung von Permanentmagneten 35 rotiert bei eingeschaltetem
Elektromotor 30 unmittelbar außenseitig von dem rechten Gehäuseteil 12 des Gehäuses
10. Gegenüber dieser Anordnung von Permanentmagneten 35 liegt im Inneren des Gehäuses
10 auf der Rückseite der Grundscheibe 22 eine Anordnung von zweiten Permanentmagneten
25, die drehfest mit dem Laufrad 2 verbunden, beispielsweise verklebt, sind. Da das
Laufrad 2 zusammen mit seinen Magneten 25 drehbar auf der gehäusefesten Welle 17 gelagert
ist, nimmt die so gebildete Magnetkupplung das Laufrad 2 bei eingeschaltetem Elektromotor
30 mit und sorgt so für die gewünschte Drehbewegung des Laufrades 2, ohne daß dafür
eine Durchführung einer drehbaren Welle durch eine Wand des Gehäuses 10 erforderlich
ist. Die für den Betrieb des Elektromotors 30 benötigte elektrische Energie wird über
ein hier nur abschnittsweise dargestelltes elektrisches Kabel 34 zugeführt. Anstelle
der Permanentmagnete 25, 35 können auch Hysteresematerialmagnete eingesetzt werden.
[0052] Figur 2 zeigt den Ölabscheider aus Figur 1, der nun um mehrere Komponenten ergänzt
ist und bei dem der elektrische Antrieb 3 abgewandelt ist.
[0053] Das Gehäuse 10 mit seinen beiden Gehäuseteilen 11, 12 und der zwischen diesen verlaufenden
Trennebene 10' entspricht der Ausführung gemäß Figur 1. Auch das Laufrad 2 ist identisch
mit der Ausführung gemäß Figur 1.
[0054] Abweichend von der Figur 1 ist in Figur 2 im axial verlaufenden Einlaß 13 kein Drosselorgan
vorgesehen. Dafür ist hier der Einlaß 13 mit zwei Sensoren 71 ausgestattet, mit denen
die Temperatur und der Druck des Kurbelgehäuseentlüftungsgases im Einlaß 13 des Ölabscheiders
1 erfaßt werden können.
Alternativ kann der Einlaß 13 auch tangential angeordnet sein, wie durch gestrichelte
Linien oben rechts von dem durchgehend gezeichneten Einlaß 13 angedeutet ist.
[0055] Der Auslaß 14 für gereinigtes Kurbelgehäuseentlüftungsgas geht hier, wie in Figur
1, tangential nach oben vom Gehäuse 10 ab. Neu ist in Figur 2, daß nun im Auslaß 14
ein verstellbares Drosselorgan 14', auch hier in Form einer verschwenkbaren Drosselklappe,
angeordnet ist. In Strömungsrichtung des gereinigten Kurbelgehäuseentlüftungsgases
hinter dem Drosselorgan 14' ist weiterhin ein Durchflußmeßsensor 72 angeordnet, der
die Form eines vom strömenden Gas in Drehung versetzbaren Meßelements hat.
[0056] Alternativ kann als Durchflußmeßsensor auch der links oben in Figur 2 separat dargestellte
Sensor 72' eingesetzt werden, der hier durch einen beheizten Draht gebildet ist, der
sich entsprechend der jeweils vorliegenden Gasströmung mehr oder weniger stark abkühlt,
wodurch dessen elektrischer Widerstand variiert.
[0057] Ganz rechts oben in Figur 2 ist am Auslaß 14 noch eine Sensoranordnung 71" vorgesehen,
mit der die Temperatur und der Druck des gereinigten Kurbelgehäuseentlüftungsgases
im Auslaß 14 erfaßbar sind.
[0058] Eine weitere Sensoranordnung ist rechts unten in Figur 2 am rechten Gehäuseteil 12
angeordnet und steht mit dem Inneren des Gehäuses 10 in Verbindung, um die darin herrschende
Temperatur und den Druck des Kurbelgehäuseentlüftungsgases zu erfassen.
[0059] Sowohl die Sensoren 71, 71', 71'', 72 und 72' als auch das verstellbare Drosselorgan
14' stehen über gestrichelt dargestellte elektrische Leitungen mit einem Regel- oder
Steuergerät 7 in Verbindung. Mittels dieses Regel- oder Steuergeräts 7 kann der Antrieb
3 des Ölabscheiders 1 so geregelt werden, daß stets eine möglichst gute Abscheideleistung
und ein gewünschter Druck im Kurbelgehäuse einer zugehörigen Brennkraftmaschine, das
mit dem Einlaß 13 verbunden ist, erreicht wird. Außerdem kann das verstellbare Drosselorgan
14' von dem Regel- oder Steuergerät 7 aus in geeigneter Weise verstellt werden.
[0060] Der Antrieb 3 ist bei dem Ölabscheider 1 gemäß Figur 2 nicht mit einem Elektromotor
ausgeführt, sondern mit einer Spulenanordnung 33, die selbst feststehend angeordnet
ist, aber ein rotierendes elektromagnetisches Feld erzeugen kann. Dieses rotierende
elektromagnetische Feld wirkt durch eine Wandung des rechten Gehäuseteils 12 hindurch
auf die am Laufrad 2 angebrachten Permanentmagnete 25, wodurch der Drehantrieb des
Laufrades 2 bewirkbar ist. Auch der Antrieb 3 steht mit dem Regel- oder Steuergerät
7 in Verbindung. Zur Zuführung der elektrischen Energie zum Antrieb 3 dient auch hier
ein nur abschnittsweise dargestelltes elektrisches Kabel 34.
[0061] Im Betrieb des Ölabscheiders 1 mit rotierendem Laufrad 2 wird das durch den Einlaß
13 zuströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas in eine starke Rotation versetzt, die durch
Zentrifugalkraft die im Gas enthaltenden Öltröpfchen auf die Ölniederschlags- und
Ölsammelfläche 15 befördert, von wo das niedergeschlagene Öl durch den Ölauslaß 16
abströmen kann.
[0062] Figur 3 der Zeichnung zeigt einen Blick in das Innere des Ölabscheiders 1 gemäß Figur
2 von links nach rechts bei entfernten linkem Gehäuseteil 11. Der Blick fällt nun
auf den in Figur 2 rechten Gehäuseteil 12 und die Trennebene 10' mit dem darin angeordneten
Laufrad 2..Im Zentrum des Laufrades 2 liegt senkrecht zur Zeichnungsebene dessen Drehachse
29. Im Hintergrund liegt die Grundscheibe 22 mit den auf dessen Vorderseite angeordneten,
vorzugsweise einstückig ausgebildeten Schaufeln 20, die die für Verdichter typische
Krümmung in ihrem Verlauf von radial innen nach radial außen aufweisen.
[0063] Links in Figur 3 ist im Inneren des Gehäuseteils 12 der Übergang in den Auslaß 14
erkennbar, der tangential nach oben führt.
[0064] Im Hintergrund hinter dem Laufrad 2 liegt die in gestrichelten Linien dargestellte
Anordnung von hier insgesamt vier Permanentmagneten 25, die in regelmäßigem Abstand
um die Drehachse 29 herum positioniert sind.
[0065] Um den Außenumfang des Gehäuseteils 12 herum verteilt sind hier in gestrichelten
Linien noch drei optionale Befestigungslaschen dargestellt, die zur Montage des Ölabscheiders
1 beispielsweise an einer Brennkraftmaschine dienen.
[0066] Figur 4 zeigt einen zweistufigen Ölabscheider 1, der sich dadurch auszeichnet, daß
er zwei Laufräder 2', 2 aufweist. Die beiden Laufräder 2', 2 sind hintereinander und
um eine gemeinsame Drehachse 29 drehbar in dem hier aus drei Gehäuseteilen bestehenden
Gehäuse 10 untergebracht. An der rechten Seite des Gehäuses 10 liegt der Einlaß 13
für zu entölendes Kurbelgehäuseentlüftungsgas. Radial außen von den Schaufeln 20 des
ersten Laufrades 2' liegt eine erste Ölniederschlags- und Ölsammelfläche 15, von der
nach unten ein erster Ölauslaß 16 abgeht.
[0067] Aus einem ersten Bereich des Gehäuses 10, in dem das Laufrad 2' angeordnet ist, führt
eine Überleitöffnung 113 in einen zweiten Teil des Gehäuses 10, in dem das zweite
Laufrad 2 angeordnet ist. Auch dieses Laufrad 2 besitzt Schaufeln 20. Radial außen
von diesen Schaufeln 20 befindet sich auch hier eine Ölniederschlags- und Ölsammelfläche
15, die ebenfalls nach unten hin in einen Ölauslaß 16 mündet.
[0068] Links oben in Figur 4 ist der Auslaß 14 für das entölte Kurbelgehäuseentlüftungsgas
erkennbar.
[0069] Der Antrieb der beiden Laufräder 2', 2 erfolgt hier gemeinsam ebenfalls wieder über
einen berührungslosen Antrieb, wozu das in Figur 4 linke Laufrad 2 mit einer Anordnung
mit Permanentmagneten 25 ausgestattet ist, wie früher schon erläutert. Die Laufräder
2', 2 sind miteinander verdrehfest verbunden.
[0070] Zur Lagerung der Laufräder 2', 2 dienen Lager 24, 24', mittels denen die Laufräder
2', 2 auf der gehäusefesten Welle 17 gelagert sind.
[0071] Um eine günstige Strömungsführung im Bereich des Einlasses 13 zu erhalten, ist das
dort liegende Laufrad 2' mit einer Nabe 21' ausgebildet, die zum Einlaß 13 hin in
ihrem Durchmesser stetig kleiner wird. Außerdem ist die Nabe 21' als Vorläufer 26
ausgebildet, wobei die Schaufeln des Vorläufers 26 eine günstige Überleitung des zuströmenden
Gases zu den Schaufeln 20 des Laufrades 2' bewirken. An ihrer in Figur 4 jeweils linken
Seite besitzen beide Laufräder 2', 2 je eine tragende Grundscheibe 22.
[0072] Figur 5 zeigt einen Ölabscheider 1, der dadurch gekennzeichnet ist, daß es sich hier
um einen zweiflutigen Ölabscheider 1 handelt. Dieser Ölabscheider 1 ist spiegelsymmetrisch
zu einer senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufenden Mittelebene ausgebildet und besitzt
links und rechts je einen Einlaß 13 für zu entölendes Kurbelgehäuseentlüftungsgas.
Das Gehäuse 10 des Ölabscheiders 1 besitzt zwei Gehäusehälften, wobei in jeder Hälfte
jeweils ein Laufrad 2 angeordnet ist, wobei auch die Laufräder 2 spiegelsymmetrisch
angeordnet sind. Nach oben hin münden die Innenräume der beiden Teile des Gehäuses
10 in einen gemeinsamen Auslaß 14 für das entölte Kurbelgehäuseentlüftungsgas.
[0073] Die beiden Laufräder 2 sind auch hier wieder auf einer gehäusefesten gemeinsamen
Welle 17 mit Hilfe von Lagern 24 drehbar gelagert. Der Antrieb der Laufräder 2 erfolgt
auch hier wieder berührungslos mittels eines elektrischen Antriebes 3. In einer Zwischenwand
zwischen den beiden Teilen des. Gehäuses 10 sind Spulen 33 angeordnet, die über eine
elektrische Leitung 34 mit einer geeigneten Spannung versorgt werden. In den beiden
Laufrädern 2 sind in Gegenüberstellung zu den Spulen 33 wieder Permanentmagnete 25
angeordnet, die den laufradseitigen Teil des Antriebes 3 bilden.
[0074] Radial außen von den Flügeln 20 jedes Laufrades 2 ist auch hier wieder je eine Ölniederschlags-
und Ölsammelfläche 15 an der Innenseite des jeweils zugehörigen Teils des Gehäuses
10 ausgebildet. Jeweils unten münden diese Flächen 15 in je einen Ölauslaß 16.
[0075] Figur 6 zeigt einen Ölabscheider 1, bei dem zwischen dem Auslaß 14 und dem Einlaß
13 für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas eine Rückführleitung 19 vorhanden ist. Im Verlauf
dieser Rückführleitung 19 ist ein verstellbares Drosselorgan 19' in Form einer verschwenkbaren
Drosselklappe angeordnet. Mit diesem Drosselorgan 19' läßt sich der Durchlaßquerschnitt
der Rückführleitung 19 nach Bedarf einstellen oder ganz verschließen. Über diese Rückführleitung
19 kann zumindest ein Teil des aus dem Ölabscheider 1 kommenden Kurbelgehäuseentlüftungsgases
vom Auslaß 14 wieder zum Einlaß 13 geführt werden, so daß ein Teil des Gases den Ölabscheider
1 mehrfach durchläuft.
[0076] Der Ölabscheider 1 an sich ist in Figur 6 nur in Außenansicht dargestellt, so daß
nur das Gehäuse 10 mit dem rechts daran angesetzten Antrieb 3 sichtbar ist. Das im
Inneren des Gehäuses 10 angeordnete Laufrad 2 ist in gestrichelten Linien angedeutet.
[0077] Figur 7 zeigt in der linken und in der rechten Hälfte je eine Ausführung des Laufrades
2.
[0078] Links von der Mittellinie, die hier gleichzeitig die Drehachse 29 des Laufrades 2
ist, ist das Laufrad 2 als offenes Laufrad ausgeführt, wobei die Schaufeln 20 radial
außen frei enden. Den radial inneren Teil des Laufrades 2 bildet die Nabe 21, in deren
in Figur'7 unterem Teil die Anordnung von Permanentmagneten 25 vorgesehen ist. Radial
außen von den Permanentmagneten 25 liegen die Spulen 33 als Teil des Antriebes, wobei
hier eine Spule 33 sichtbar ist.
[0079] In der rechten Hälfte der Figur 7 ist das Laufrad 2 als geschlossenes Laufrad ausgebildet.
Dabei sind die Schaufeln 20 an ihrem von der Nabe 21 entfernt liegenden Ende über
eine umlaufende Deckscheibe 122 miteinander verbunden.
[0080] Unten in Figur 7 besitzt das rechte Laufrad 2 eine Grundscheibe 22, in der die Permanentmagnete
25 angebracht sind. Unterhalb dieser Permanentmagnete 25 liegt eine der Spulen 33
als Teil des berührungslosen elektrischen Antriebes des Laufrades 2.
[0081] Die sich einstellenden Strömungen des Kurbelgehäuseentlüftungsgases bei diesen beiden
Laufrädern sind jeweils durch Strömungspfeile angedeutet.
[0082] Figur 8 zeigt einen Ölabscheider 1, für den charakteristisch ist, daß er neben dem
Laufrad 2 zuströmseitig einen Vorläufer 26 und abströmseitig Nachleitschaufeln 28'
aufweist.
[0083] Ganz links in Figur 8 ist der Einlaß 13 für das zu entölende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
sichtbar. In Strömungsrichtung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases folgt danach der
Vorläufer 26, der schon für einen Strömungsdrall des Kurbelgehäuseentlüftungsgases
im Sinne des eingezeichneten schraubenlinienförmigen Strömungspfeils sorgt.
[0084] Weiter in Strömungsrichtung folgen dann die Schaufeln 20 des Laufrades 2, das auch
hier wieder auf einer gehäusefesten Welle 17 mit Hilfe von Gleitlagern 24, 24' drehbar
gelagert ist.
[0085] Radial außen von den Schaufeln 20 liegt als innere Oberfläche des Gehäuses 10 die
Ölniederschlags- und Ölsammelfläche 15, die ganz unten mit dem Ölauslaß 16 verbunden
ist. Da die untere Begrenzung des Inneren des Ölabscheiders 1, die durch das Gehäuse
10 gebildet ist, ein stetiges Gefälle in Strömungsrichtung aufweist, gelangt auch
Öl, das sich schon im Bereich des Vorläufers 26 an der inneren Oberfläche des Gehäuses
10 niedergeschlagen hat, durch Schwerkraftwirkung und durch die mitreißende Wirkung
der Gasströmung zum Auslaß 16.
[0086] Weiter in Strömungsrichtung folgt nach den Schaufeln 20 die Anordnung von Nachleitschaufeln
28', die für einen günstigen Strömungsübergang des Gases in den Auslaß 14, der hier
oben am Gehäuse 10 liegt, sorgen.
[0087] Ganz rechts in Figur 8 ist der berührungslose elektrische Antrieb 3 erkennbar, der
in einem eigenen Gehäuseteil 18 untergebracht ist. Zur elektrischen Energieversorgung
dient auch hier wieder eine elektrische Leitung 34. Im Inneren des Gehäuseteils 18
liegt eine drehfest mit einer Motorwelle 31 des Motors 30 verbundene Scheibe 32, in
der eine Anordnung von Permanentmagneten 35 untergebracht ist. Gegenüber von diesen
Permanentmagneten 35 liegen, durch eine einen Teil des Gehäuses 10 bildende Wand getrennt,
die Permanentmagnete 25 des Laufrades 2.
[0088] Figur 9 zeigt eine Ausführung des Ölabscheiders 1, für die charakteristisch ist,
daß sie Heizeinrichtungen 6, 6' aufweist.
[0089] Ganz rechts in Figur 9 ist der Einlaß 13 für das zu entölende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
sichtbar. Das Gehäuse 10 des Ölabscheiders 1 besteht hier wieder aus zwei Gehäuseteilen
11, 12, die entlang einer Trennebene 10' miteinander verbunden sind. Das Laufrad 2
im Inneren des Gehäuses 10 ist hier wieder auf einer gehäusefesten Welle 17 mit Hilfe
von Gleitlagern 24, 24' drehbar gelagert. Vor den Schaufeln 20 des Laufrades 2 ist
auch hier ein Vorläufer 26 vorgesehen, der mit einem Teil der Nabe 21 des Laufrades
2 verbunden ist. Dieser Teil der Nabe 21 ist wiederum mit dem übrigen Laufrad 2 fest
verbunden, beispielsweise verschweißt.
[0090] Radial außen von den Schaufeln 20 ist auch hier wieder die Ölniederschlags- und Ölsammelfläche
15 vorhanden, die ganz unten in den Ölauslaß 16 übergeht.
[0091] Eine erste Heizeinrichtung 6 ist außenseitig am unteren Teil des Gehäuses 10 im Bereich
der Ölniederschlags- und Ölsammelfläche 15 vorgesehen. Hiermit kann die Fläche 15
des Gehäuseinneren erwärmt werden, an der sich das Öl niederschlägt, wodurch das Öl
fließfähiger wird und schneller zum Auslaß 16 strömt.
[0092] Eine zweite Heizeinrichtung 6' ist im Inneren der gehäusefesten Welle 17 vorgesehen
und dient dazu, im Bereich der Lager 24, 24' zur Schmierung vorhandene Schmierstoffe
zu erwärmen und dadurch die Lagerreibung in den Lagern 24, 24' zu reduzieren. Hierdurch
wird bei vorgegebener Antriebsleistung eine höhere Drehzahl des Laufrades 2 erreicht.
[0093] Ganz links in Figur 9 ist noch ein kleiner Teil des Gehäuseteils 18 für die Aufnahme
des berührungslosen elektrischen Antriebes erkennbar. In der links liegenden Grundscheibe
22 des Laufrades 2 sind zwei der Permanentmagnete 25 für den Drehantrieb des Laufrades
2 erkennbar.
[0094] Figur 10 zeigt einen Ausschnitt aus einem Ölabscheider 1, bei dem im Einlaß 13 eine
Anordnung aus verstellbaren Vorleitschaufeln 28 vorgesehen ist. Die Anordnung umfaßt
beim dargestellten Beispiel insgesamt vier Vorleitschaufeln 28, die im Abstand von
90° über den Einlaß 13 um die Drehachse 29 herum angeordnet sind und radial nach außen
weisen.
[0095] Zur Verstellung der Vorleitschaufeln 28 dient ein Aktor 5 in Form eines elektrischen
Stellantriebes, der oben in Figur 10 teilweise dargestellt ist. Über eine Welle 50
wird eine von dem Stellantrieb 5 hervorgerufene Verstellbewegung auf die einzelnen
Vorleitschaufeln 28 synchron übertragen. Damit keine Nebenstromwege für Gase in den
Einlaß 13 hinein oder aus dem Einlaß 13 heraus im Bereich der Welle 50 entstehen können,
ist diese über ein gasdichtes Gehäuse 51 abgedichtet.
[0096] Je nach Stellung der Vorleitschaufeln 28 kann mit diesen das zuströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
mit einem Strömungsdrall beaufschlagt werden, der die weitere Strömungsführung im
Bereich der Schaufeln 20 des Laufrades 2 günstig beeinflußt. Von dem Laufrad 2 ist
in Figur 10 nur ein kleiner, nahe dem Einlaß 13 liegender Teil sichtbar. Im Zentrum
des Laufrades 2 und seiner Schaufeln 20 liegt die gehäusefeste Welle 17, auf der das
Laufrad 2 um seine Drehachse 29 mit Hilfe des hier sichtbaren Lagers 24' und eines
weiteren, nicht sichtbaren Lagers drehbar gelagert ist.
[0097] Figur 11 zeigt eine Ausführung des Ölabscheiders 1, der zum Teil in die Ventilhaube
40' einer zugehörigen Brennkraftmaschine 4 räumlich integriert ist. In der Ventilhaube
40' sind dabei der Einlaß 13, der Ölauslaß 16 und der das Laufrad 2 aufnehmende Teil
des Gehäuses ausgebildet.
[0098] Das Laufrad 2 besitzt hier in seinem Zentrum eine Nabe 21, die nach links hin in
eine Grundscheibe 22 übergeht. Mit der Nabe 21 und der Grundscheibe 22 sind die Schaufeln
20 einstückig ausgeführt. Auch sind hier wieder in der Grundscheibe 22 die Permanentmagnete
25 als laufradseitiger Teil des berührungslosen Antriebes 3 angebracht.
[0099] Radial außen von den Schaufeln 20 liegt innerhalb der Ventilhaube 40' die Ölniederschlags-
und Ölsammelfläche 15, von der unten rechts in Figur 11 der Ölauslaß 16 wegführt.
[0100] Die Ausnehmung in der Ventilhaube 40', in der das Laufrad 2 angeordnet ist, ist nach
außen hin, d.h. in Figur 11 nach links hin, durch einen plattenförmigen Teil des Gehäuses
10 dicht verschlossen. An der Außenseite, in Figur 11 also an der linken Seite, dieses
plattenförmigen Gehäuseteils liegt der Antrieb 3, der über die elektrische Leitung
34 mit elektrischer Energie versorgbar ist. Unten geht der Gasauslaß 14 für das gereinigte
Kurbelgehäuseentlüftungsgas ab. Dabei verläuft der Gasauslaß 14 über einen Teil seiner
Länge durch den außerhalb der Ventilhaube 40' liegenden Teil des Gehäuses 10 des Ölabscheiders
1. Das freie Ende des Gasauslasses 14 ist hier als Schlauchanschlußstutzen ausgebildet,
an den ein Schlauch zur Weiterführung des entölten Kurbelgehäuseentlüftungsgases anschließbar
ist.
[0101] Figur 12 zeigt in ihrer linken und in ihrer rechten Hälfte zwei Ausführungen des
Ölabscheiders 1, die jeweils mit einem konventionellen Ölabscheider 8 bzw. 8' in Reihe
geschaltet sind.
[0102] Oben in Figur 12 liegt das Laufrad 2 mit seinen Schaufeln 20 innerhalb des Gehäuses
10, wobei hier die Drehachse 29 des Laufrades 2 vertikal verläuft. Radial außen von
den Schaufeln 20 des Laufrades 2 ist auch hier die innere Oberfläche des Gehäuses
10 als Ölniederschlags- und Ölsammelfläche 15 ausgebildet und mit einem links oben
in Figur 12 sichtbaren Ölauslaß 16 verbunden. Der Auslaß 14 für das gereinigte Kurbelgehäuseentlüftungsgas
liegt rechts oben an der Oberseite des Gehäuses 10. Die bisher beschriebenen Teile
des Ölabscheiders 1 sind für die beiden in Figur 12 gezeigten Ausführungen identisch.
Dem in der linken Hälfte der Figur 12 gezeigte Ölabscheider 1 ist als konventioneller
Ölabscheider 8 ein Gestrickkörper 81 vorgeschaltet, der im Inneren eines topfförmigen
unteren Gehäuseteils angeordnet ist. Der Einlaß 13 für das zu entölende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
mündet seitlich von links her in diesen unteren Gehäuseteil. Auf seinem Weg in den
Bereich des Laufrades 2 muß das Kurbelgehäuseentlüftungsgas mit seinem vollen Volumenstrom
zunächst zwangsweise den Gestrickkörper 81 durchströmen, wobei schon eine erste Abscheidung
von Öltröpfchen erfolgt. Das im Gestrickkörper 81 abgeschiedene Öl fließt unter Schwerkraftwirkung
nach unten und dort über einen Ölabfluß 80 ab, beispielsweise in die Ölwanne einer
zugehörigen Brennkraftmaschine.
[0103] Nach dem Durchströmen des Gestrickkörpers 81 gelangt das nun bereits teilweise entölte
Kurbelgehäuseentlüftungsgas in den Bereich des Laufrades 2. Dieses sorgt zum einen
durch Zentrifugalkraft für eine weitere Abscheidung von Ölnebel aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
und zum anderen durch seine Förderwirkung für eine Aufhebung des durch den Gestrickkörper
81 verursachten Differenzdrucks. Abschließend verläßt das entölte Gas den Ölabscheider
1 durch den Gasauslaß 14.
[0104] In der rechten Hälfte der Figur 12 ist der vorgeschaltete konventionelle Ölabscheider
8' durch einen Zyklon gebildet. Durch einen rechts oben im Bereich dieses Zyklons
liegenden tangentialen Einlaß 13 gelangt das zu entölende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
in das Innere des Ölabscheiders 8' und wird darin in eine rotierende Wirbelströmung
versetzt. Hierdurch wird schon ein Teil der Öltröpfchen durch Zentrifugalkraft nach
außen geschleudert und abgeschieden. Von der inneren Oberfläche des als Zyklon ausgebildeten
Ölabscheiders 8' fließt das niedergeschlagene Öl unter Schwerkraftwirkung nach unten
zu dem ganz unten vorgesehenen Ölabfluß 80'. Das Kurbelgehäuseentlüftungsgas gelangt
durch eine zentrale Überströmöffnung aus dem Ölabscheider 8' nach oben in den Bereich
des Laufrades 2, das auch hier zum einen für eine weitere Ölabscheidung und zum anderen
durch seine Förderwirkung für eine Aufhebung des durch den Zyklon verursachten Differenzdrucks
sorgt.
[0105] Figur 13 zeigt zwei Ausführungen eines zweistufigen Ölabscheiders 1, wobei jeweils
eine Ausführung in der oberen und in der unteren Hälfte der Figur 13 dargestellt ist.
[0106] In der oberen Hälfte der Figur 13 ist das in Strömungsrichtung gesehen erste Laufrad
2' mit einem mitrotierenden Filterkörper 27 versehen, der von dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
in Radialrichtung durchströmbar ist, wie durch die Strömungspfeile angedeutet ist.
[0107] Aus dem Bereich des ersten Laufrades 2' gelangt das nun teilweise entölte Kurbelgehäuseentlüftungsgas
durch die Überleitöffnung 113 in den Bereich des zweiten Laufrades 2, das ohne einen
mitrotierenden Filterkörper ausgeführt ist.
[0108] Die beiden Laufräder 2', 2 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 10 angeordnet, das hier
eine bis auf die Überleitöffnung 113 geschlossene Trennwand zwischen den beiden Laufrädern
2', 2 aufweist.
[0109] Radial außen von jedem Laufrad 2', 2 liegt wieder je eine Ölniederschlags- und Ölsammelfläche
15, die nach unten hin in jeweils einen Ölauslaß 16 mündet.
[0110] Bei dem in der unteren Hälfte der Figur 13 gezeigten Beispiel des Ölabscheiders 1
ist das in Strömungsrichtung gesehen erste Laufrad 2' mit einem Vorläufer 26 mit kurzen
Schaufeln ausgestattet. Weiter in Strömungsrichtung folgt danach ein mit dem Laufrad
2' rotierender Filterkörper 27, der hier im wesentlichen in Axialrichtung von dem
Kurbelgehäuseentlüftungsgas durchströmbar ist. Hierzu ist die Grundscheibe 22' des
Laufrades 2' gasdurchlässig, z.B. mit Bohrungen, ausgeführt. Außerdem ist die in Figur
13 linke Seite der Grundscheibe 22' mit Verdichterschaufeln 20' besetzt, die zur Erzeugung
der gewünschten Förderwirkung und gleichzeitig auch zur Beaufschlagung des aus der
Grundscheibe 22' austretenden Kurbelgehäuseentlüftungsgases mit einer Zentrifugalkraft
dienen.
[0111] Das zweite Laufrad 2 ist bei der Ausführung des Ölabscheiders 1 gemäß der unteren
Hälfte der Figur 13 mit dem Laufrad 2 gemäß der oberen Hälfte von Figur 13 identisch.
[0112] Der Gasauslaß 14 für das gereinigte Kurbelgehäuseentlüftungsgas befindet sich links
oben im Bereich des Gehäuses 10 und hat hier eine axiale Abströmrichtung für das gereinigte
Gas. Alternativ kann der Auslaß 14 auch tangential vom linken oberen Bereich des Gehäuses
10 abgehen, wie durch gestrichelte Linien oben in Figur 13 angedeutet ist.
[0113] Figur 14 zeigt ein geschlossenes Laufrad 2, bei dem charakteristisch ist, daß es
eine Luftlagerung aufweist.
[0114] Das Laufrad 2 besitzt einen Nabenteil 21, der konzentrisch zur Drehachse 29 angeordnet
ist. Mit einem gebogenen Verlauf geht vom Nabenteil 21 die Grundscheibe 22 radial
nach außen. Die Schaufeln 20 folgen diesem Verlauf, so daß die axial zuströmenden
Kurbelgehäuseentlüftungsgase in eine radiale Richtung umgelenkt werden.
[0115] Konzentrisch zur Drehachse 29 ist hier eine gehäusefeste Welle 17 vorgesehen, die
in ihrem Inneren hohl ist und dort einen Luftkanal 117 bildet. Von diesem Luftkanal
117 gehen mehrere Querbohrungen 117' ab, die zum Außenumfang der Welle 17 führen.
Auf dem Außenumfang der Welle 17 sind im Bereich der Querbohrungen 117' hülsenförmige
Lager 24, 24' vorgesehen. Mittels Einführens von Druckluft durch den Luftkanal 117
und die Querbohrungen 117' in den Spaltbereich zwischen der Welle 17 und den Lagern
24, 24' wird dort ein Luftkissen ausgebildet, das für eine besonders niedrige Lagerreibung
sorgt. Damit wird bei vorgegebener Antriebskraft eine besonders hohe Drehzahl des
Laufrades 2 erreicht.
[0116] Die Figuren 15a und 15b zeigen im Längsschnitt und im Querschnitt zwei Ausführungen
des Laufrades 2 mit einem in den Bereich der Nabe 21 integrierten berührungslosen
Antrieb 3 mit Magnetlagern für das Laufrad 2. Dabei ist je eine Ausführung in der
oberen und in der unteren Hälfte der Figur 15a und der Figur 15b gezeigt.
[0117] Das Laufrad 2 besitzt in beiden Ausführungen einen Nabenteil 21, der sich zu dem
hier links liegenden Einlaß, der nicht dargestellt ist, stetig verjüngt. Nach rechts
hin geht der Nabenbereich 21 in die Grundscheibe 22 über. Im Übergangsbereich vom
Nabenteil 21 zur Grundscheibe 22 sind die Schaufeln 20 des Laufrades 2 angeordnet.
Das Laufrad 2 ist hier mit einer drehbaren Welle 17' verbunden, die außerhalb des
Laufrades in hier nicht dargestellter Art und Weise drehbar gelagert ist.
[0118] Bei dem in der oberen Hälfte der Figur 15a und der Figur 15b gezeigten Ausführung
bildet das Gehäuse 10 des Ölabscheiders einen ringspaltförmigen Raum, der die Welle
17' umgibt. In diesem ringspaltförmigen Raum sind die Spulen 33 des berührungslosen
elektrischen Antriebes 3 untergebracht und über elektrische Leitungen 34 mit elektrischer
Energie versorgbar.
[0119] Bei der Ausführung gemäß der unteren Hälfte von Figur 15a und Figur 15b bildet das
Gehäuse 10 einen zur Welle 17' hin offenen Aufnahmebereich für die Spulen 33, wodurch
hier die Spulen 33 nur mit einem geringen Luftspalt von der Welle 17 beabstandet sind.
[0120] In Inneren der Welle 17' sind über deren Umfang verteilt in Gegenüberstellung zu
den Spulen 33 Permanentmagnete 25 eingesetzt, die in Verbindung mit den Spulen 33
den berührungslosen elektrischen Antrieb 3 bilden.
[0121] Die Figuren 16a und 16b zeigen in gleicher Darstellungsweise wie die Figuren 15a
und 15b zwei weitere Ausführungen des Laufrades 2 mit berührungslosem elektrischem
Antrieb 3.
[0122] Das Laufrad 2 ist bei allen Ausführungen hier wieder mit einem anströmseitig gerundeten
und ansonsten hohlzylindrischen Nabenteil 21 ausgeführt, der nach rechts hin in die
Grundscheibe 22 übergeht. Die Schaufeln 20 sind mit dem hohlzylindrischen Teil der
Nabe 21 und der Grundscheibe 22 einstückig ausgebildet.
[0123] Zur Lagerung des Laufrades 2 dient hier eine gehäusefeste, feststehende Welle 17.
[0124] In der in der oberen Hälfte von Figur 16a und 16b dargestellten Ausführung sitzt
außen auf der gehäusefesten Welle 17 eine Anordnung von Elektromagneten 33, die über
elektrische Leitungen 34 mit elektrischer Energie versorgbar sind. Radial nach außen
folgt auf diese Anordnung der Magnete 33 eine hülsenförmige Anordnung der Permanentmagnete
25, wobei hier ein kleiner Bewegungsspalt freigehalten ist. Die hülsenförmige Anordnung
der Permanentmagnete 25 ist an ihrem Außenumfang verdrehfest mit dem Innenumfang der
Nabe 21 des Laufrades 2 verbunden. Dabei bildet die hülsenförmige Anordnung der Permanentmagnete
25 mit der Spulenanordnung 33 ein Gleitlager und zugleich den berührungslosen elektrischen
Antrieb 3.
[0125] In der unteren Hälfte von Figur 16a und 16b ist die Anordnung der elektromagnetischen
Spulen an der Innenseite der hohlen gehäusefesten Welle 17 angebracht. Radial außen
von der hohlen Welle 17 liegt auch hier wieder eine hülsenförmige Anordnung von Permanentmagneten
25, die auch hier wieder mit dem Innenumfang des hohlen Nabenteils 21 des Laufrades
2 verdrehfest verbunden ist. Dabei liegt zwischen der hülsenförmigen Anordnung der
Permanentmagnete 25 und dem Außenumfang der Welle 17 ein Bewegungsspalt vor, wodurch
hier ein Gleitlager für die drehbare Lagerung des Laufrades 2 gebildet wird.
[0126] Figur 17 zeigt einen Ausschnitt aus einem Ölabscheider, wobei der Ausschnitt den
Einlaß 13 und einen kleinen Teil des Laufrades 2 zeigt. Wesentlich ist hier, daß innerhalb
des Einlasses 13 ein in dessen Axialrichtung verstellbarer Drosselkörper 131 angeordnet
ist. Dabei ist der Drosselkörper 131 in der oberen und in der unteren Hälfte der Figur
17 in zwei unterschiedlichen Stellungen gezeigt.
[0127] In der unteren Hälfte der Figur 17 hat der Drosselkörper 131 seine Öffnungsposition
eingenommen, in der er nach links, also in Richtung zum Einlaß 13, von dem Laufrad
2 wegbewegt ist. Dadurch ist der Außenumfang des Drosselkörpers 131 von einer Stirnkante
130' einer konzentrischen Zwischenwand 130 entfernt. Radial innen von dieser konzentrischen
Zwischenwand 130 verläuft der Weg des Kurbelgehäuseentlüftungsgases in den Bereich
des Laufrades 2. Außerhalb dieser konzentrischen Zwischenwand 31 verläuft ein Ringkanal
132 als Nebenstromkanal, der den Bereich des Laufrades 2 umgeht.
[0128] In der in Figur 17 in der unteren Hälfte gezeigten Stellung des Drosselkörpers 131
strömt der größte Teil des Kurbelgehäuseentlüftungsgases zum Laufrad 2, wo die Ölabscheidung
in zuvor beschriebener Art und Weise erfolgt.
[0129] In der in der oberen Hälfte von Figur 17 gezeigten Stellung des Drosselkörpers 131
liegt dieser mit seinem Außenumfang an der freien Stirnkante 130' der konzentrischen
Zwischenwand 130 an, so daß der Strömungsweg für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas in
den Bereich des Laufrades 2 versperrt ist. Die gesamte Menge des Kurbelgehäuseentlüftungsgases
strömt nun also durch den Nebenstromkanal 132.
[0130] Links in Figur 17 ist in gestrichelten Linien noch eine alternative Form des verstellbaren
Drosselkörpers als Drosselkörper 131' angedeutet.
[0131] Zur Führung der verstellbaren Drosselkörper 131, 131' ist die Welle 17 aus dem Laufrad
2 nach links, also in Richtung zum Einlaß 13, verlängert, wobei der Drosselkörper
131, 131' in seinem Zentrum hohl ist und so auf der Welle 17 axial verschiebbar ist.
[0132] Der Drosselkörper 131, 131' bildet bei dieser Ausführung also ein kombiniertes Drossel-
und Ventilorgan 13''. Die Schließstellung der Drosselkörper 131, 131' kann beispielsweise
als Absperrfunktion zur Vermeidung eines unerwünschten Kamineffekts bei stillstehender
Brennkraftmaschine genutzt werden.
[0133] Figur 18 zeigt ein Beispiel für das Zusammenwirken eines Ölabscheiders 1 mit einer
Brennkraftmaschine 4 und zugehörigen weiteren Teilen.
[0134] Die Brennkraftmaschine 4 besitzt ein Kurbelgehäuse 40, von dem eine Kurbelgehäuseentlüftungsleitung
43 abgeht. Über ein Drosselorgan 13' führt diese Leitung 43 zum Einlaß 13 des Ölabscheiders
1.
[0135] Im Ölabscheider 1, der hier nur schematisch dargestellt ist, befindet sich das Laufrad
2. Links am Ölabscheider 1 ist der Auslaß 14 für das entölte Kurbelgehäuseentlüftungsgas
angeordnet. Über ein weiteres Drosselorgan 14' ist der Auslaß 14 mit einer weiteren
Gasleitung 44 verbunden. Diese Gasleitung 44 mündet in eine Ansaugleitung 41, durch
welche der Brennkraftmaschine 4 die für die Verbrennung benötigte Luft zugeführt wird.
Durch eine Abgasleitung 42 verlassen die Verbrennungsabgase die Brennkraftmaschine
4.
[0136] Am unteren Teil des Ölabscheiders 1 liegt der Ölauslaß 16, der über eine Ölrückführleitung
45 mit dem Kurbelgehäuse 40 der Brennkraftmaschine 4 verbunden ist. Durch diese Ölrückführleitung
45 wird das abgeschiedene Öl in den Ölsumpf im Kurbelgehäuse 40 zurückgeleitet.
[0137] Weiter zeigt die Figur 18 eine Rückführleitung 19, die vom Auslaß 14 zum Einlaß 13
des Ölabscheiders 1 führt. Im Verlauf dieser Rückführleitung 19 ist ein Rückschlagventil
19' vorgesehen, das eine Gasströmung nur in der Richtung vom Auslaß 14 zum Einlaß
13 und damit eine Reinigung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases in einem "kleinen" Kreislauf
erlaubt.
[0138] Wie in gestrichelten Linien angedeutet ist, kann alternativ die Rückführleitung 19
auch statt zum Einlaß 13 zum Kurbelgehäuse 40 der Brennkraftmaschine 4 geführt sein.
Auch bei dieser alternativen Führung der Rückführleitung 19 ist in deren Verlauf das
Rückschlagventil 19' zur Festlegung der gewünschten Strömungsrichtung vorgesehen,
wie ebenfalls in gestrichelten Linien angedeutet ist. In dieser Ausführung ist eine
Reinigung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases in einem "größeren" Kreislauf, der das
Kurbelgehäuse 40 einschließt, möglich. Diese Betriebsweise ist z.B. nach einem Abstellen
der Brennkraftmaschine 4 in einem zeitlich begrenzten Nachlauf des Ölabscheiders 1
sinnvoll.
[0139] Schließlich zeigt die Figur 18 noch ein Regel- oder Steuergerät 7, das über elektrische
Leitungen mit Sensoren und Aktoren in Verbindung steht. Sensoren können beispielsweise
Elemente zur Erfassung der Drehzahl des Laufrades 2 oder zur Erfassung von Gastemperaturen
vor oder im oder hinter dem Ölabscheider 1 oder zur Erfassung von Gasdrücken vor oder
im oder hinter dem Ölabscheider 1 sein. Aktoren sind hier Stellantriebe für die verstellbaren
Drosselorgane 13', 14' sowie ein variabler Antrieb des Laufrades 2 des Ölabscheiders
1, die mittels des Regel- oder Steuergeräts 7 nach Maßgabe der erfaßten Meßwerte in
gewünschter Weise in ihrem Zustand oder ihrer Stellung beeinflußt werden können. Ziel
dieser Maßnahmen ist es, zum einen eine möglichst weitgehende Ölabscheidung aus dem
Kurbelgehäuseentlüftungsgas zu erreichen und zugleich den Druck im Kurbelgehäuse 40
der Brennkraftmaschine 4 innerhalb vorgegebener Grenzwerte zu halten.
[0140] Zur Anzeige des ordnungsgemäßen Zustandes bzw. zur Anzeige von Fehlern kann dem Regel-
oder Steuergerät 7 eine ständig angeschlossene, von einem Fahrzeugführer wahrnehmbare
oder eine nur im Rahmen einer Prüfung und Wartung anzuschließende, vom Wartungspersonal
ablesbare Diagnose-Anzeige 70 zugeordnet sein.
[0141] Wie links unten in Figur 18 angedeutet ist, kann auch eine Anordnung mit zwei Ölabscheidern
1 eingesetzt werden, falls entsprechend große Mengen an Kurbelgehäuseentlüftungsgas
zu entölen sind. Dabei kann der Einsatz von zwei kleineren Ölabscheidern 1 günstiger
sein als der Einsatz eines einzelnen, entsprechend größeren Ölabscheiders.
[0142] Figur 19 zeigt in schematischer Darstellung eine Ölabscheideeinrichtung mit zwei
untereinander identischen Ölabscheidern 1, die zueinander parallel geschaltet sind.
[0143] Jeder Ölabscheider 1 besitzt wieder ein Laufrad 2 sowie je einen Einlaß 13 für zu
entölendes Kurbelgehäuseentlüftungsgas, einen Auslaß 14 für das entölte Kurbelgehäuseentlüftungsgas
und einen Ölauslaß 16 für das abgeschiedene Öl.
[0144] Der Einlaß 13 ist jeweils mit einem Rohrleitungsabschnitt 43' verbunden. Auf der
anderen Seite ist jeder Ölabscheider mit je einem Rohrleitungsabschnitt 41' verbunden,
der seinerseits über einen Leitungsabschnitt 44 mit dem Auslaß 14 des Ölabscheiders
1 verbunden ist. Der Auslaß 16 jedes Ölabscheiders 1 ist mit je einem Rohrleitungsabschnitt
45' verbunden. Die Rohrleitungsabschnitte 41', 43' und 45' der parallel geschalteten
Ölabscheider 1 verlaufen jeweils in Flucht miteinander und sind an ihren Enden mit
Verbindungsflanschen 141, 143, 145 ausgestattet. Über diese Verbindungsflansche 141,
143, 145 kann eine beliebige Anzahl von Ölabscheidern 1 miteinander zu der Ölabscheideeinrichtung
mit der gewünschten Anzahl von parallel geschalteten Ölabscheidern 1 verbunden werden.
[0145] Ganz rechts sind noch kurze Abschnitte von weiterführenden Leitungen 41, 43, 45 erkennbar,
wobei die Leitung 43 vom Kurbelgehäuse einer zugehörigen Brennkraftmaschine kommt,
die Leitung 41 zum Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine führt und die Leitung 45 in
das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine führt.
[0146] Die jeweils ganz links liegenden Verbindungsflansche 141, 143, 145, an die kein weiterer
Ölabscheider 1 anzuschließen ist, sind durch Flanschplatten zu verschließen.
[0147] Auch bei den Ölabscheidern 1 gemäß Figur 19 kann jeweils eine Rückführleitung 19
zwischen dem Auslaß 14 und dem Einlaß 13 des Ölabscheiders 1 vorgesehen sein.
[0148] Figur 20 zeigt eine Ausführung des Ölabscheiders 1 mit einem integrierten bürstenlosen
Elektromotor 30 als Antrieb 3 für das Laufrad 2. Da der Motor 30 bürstenlos ist, können
hier prinzipiell keine.Funken im Betrieb des Elektromotors 30 entstehen, so daß der
Motor 30 in dieser Ausführung mit Kurbelgehäuseentlüftungsgas in Kontakt kommen kann,
ohne daß die Gefahr einer Entzündung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases bei seinem
Durchlauf durch den Ölabscheider 1 besteht.
[0149] Im übrigen entspricht der Ölabscheider 1 gemäß Figur 20 dem schon in Figur 1 dargestellten
und beschriebenen Ölabscheider 1.
[0150] Figur 21 schließlich zeigt in einer der Figur 6 ähnlichen Darstellung eine Ausführung
des Ölabscheiders 1, der über die Merkmale, die schon in Figur 6 dargestellt und erläutert
sind, hinaus mit einer Konditionierungseinrichtung 9 ausgestattet ist.
[0151] Die Konditionierungseinrichtung 9 kann unterschiedliche Ausführungen und damit unterschiedliche
Funktionen haben.
[0152] Links unten in Figur 21 ist als erste Ausführung der Konditionierungseinrichtung
9 ein Zuleitungsänschluß 90 dargestellt, durch den ein Gas oder Gase, beispielsweise
ein Edelgas, in den Strom des Kurbelgehäuseentlüftungsgases, der durch den Einlaß
13 zum Laufrad 2 des Ölabscheiders 1 strömt, zugebbar ist. Hierdurch können dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
besondere, für die Ölabscheidung oder für die weitere Verwendung des entölten Kurbelgehäuseentlüftungsgases
günstigere Eigenschaften verliehen werden.
[0153] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 21 mündet der Zuleitungsanschluß 90 in die Rückführleitung
19, die hier zwischen dem Auslaß 14 und dem Einlaß 13 für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas
vorgesehen ist.
[0154] Eine zweite Ausführung der Konditionierungseinrichtung 9 umfaßt Mittel zur Erzeugung
einer elektrostatischen Aufladung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases. Hierzu umfaßt
die Konditionierungseinrichtung eine Spannungsquelle 91, die über nicht bezifferte
Leitungen mit einer Elektrode 91' verbunden ist. Die Elektrode 91' umgibt hier einen
Teil des Einlasses 13 und einen Teil des Gehäuses 10, nämlich den linken Gehäuseteil
11 des Ölabscheiders 1. Durch die elektrostatische Aufladung der den Ölnebel im Kurbelgehäuseentlüftungsgas
bildenden Öltröpfchen kann deren Abscheidung im Ölabscheider 1 verbessert werden.
Da die Elektrode 91' außerhalb des Gehäuses 10 liegt, besteht hier keine Entzündungsgefahr
für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas.
1. Ölabscheider (1) für die Reinigung von Ölnebel enthaltendem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
einer Brennkraftmaschine (4), mit einem Gehäuse (10) mit einem Einlaß (13) für das
Kurbelgehäuseentlüftungsgas, einem Auslaß (14) für das gereinigte Gas und einem Ölauslaß
(16), wobei in dem Gehäuse (10) mindestens ein drehantreibbares, rotierendes Ölabscheideelement
angeordnet ist und wobei eine innere Oberfläche eines das Ölabscheideelement radial
außen umgebenden Wandbereichs des Gehäuses (10) als Ölniederschlags- und Ölsammelfläche
(15) ausgebildet und mit dem Ölauslaß (16) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Ölabscheideelement ein Bauteil in Form eines mit Schaufeln (20) bestückten, zugleich
als Rotor und Verdichter wirkenden Laufrades (2) ist, wobei durch das rotierende Laufrad
(2) das zuströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas in eine rotierende, mitgeführte Ölnebelpartikel
mit einer Zentrifugalkraft beaufschlagenden Bewegung versetzbar ist und zugleich eine
Förderwirkung auf das Kurbelgehäuseentlüftungsgas in einer Richtung vom Einlaß (13)
zum Gasauslaß (14) des Ölabscheiders (1) ausübbar ist.
2. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rotierende Ölabscheideelement oder Laufrad (2) ohne Achsdurchführung nach außen
im Inneren des abgesehen von den Ein- und Auslässen (13, 14, 16) dichten Gehäuses
(10) gelagert und von einem außerhalb des vom Kurbelgehäuseentlüftungsgas durchströmten
Inneren des Gehäuses (10) angeordneten Antrieb (3) berührungslos in Drehung versetzbar
ist.
3. Ölabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) und das Laufrad (2) in der Form eines Radial- oder Axialverdichters
oder in einer Mischform aus beiden ausgebildet sind.
4. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in der Form eines mehrstufigen und/oder eines mehrflutigen Verdichters ausgebildet
ist.
5. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der berührungslose Antrieb (3) des Laufrades (2) eine Magnetkupplung (25, 35) oder
eine Wirbelstromkupplung sowie einen elektrisch oder hydraulisch oder pneumatisch
antreibbaren Motor (30) oder einen von der Brennkraftmaschine (4) abgeleiteten mechanischen
Antrieb umfaßt.
6. Ölabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der berührungslose Antrieb (3) des Laufrades (2) einen integrierten bürstenlosen
Elektromotor (30) umfaßt.
7. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) mit einer konstanten Drehzahl antreibbar ist.
8. Ölabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) mit einer variablen, einem jeweils vorliegenden Betriebszustand der
Brennkraftmaschine (4) angepaßten Drehzahl antreibbar ist.
9. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oder vor dem Einlaß (13) für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas und/oder im oder
hinter dem Auslaß (14) für das gereinigte Gas (je) ein verstellbares Drosselorgan
(13', 14') oder (je) ein verstellbares kombiniertes Drossel- und Ventilorgan (13'')
vorgesehen ist.
10. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vom Auslaß (14) für das gereinigte Gas eine Rückführleitung (19) abzweigt, die entweder
zum Einlaß (13) für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas oder in das Kurbelgehäuse (40)
der zugehörigen Brennkraftmaschine (4) führt, wobei im Verlauf der Rückführleitung
(19) ein verstellbares Drossel- oder Ventilorgan und/oder ein Rückschlagventil (19')
angeordnet ist.
11. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) als offenes, schnellaufendes Laufrad ausgeführt ist.
12. Ölabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad als geschlossenes Laufrad (2) mit einer Deckscheibe (122) ausgeführt
ist.
13. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) zuströmseitig mit Vorläufern (26) ausgeführt ist.
14. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diesem ein oder mehrere andersartige, konventionelle Ölabscheider (8, 8') vor- oder
nach- oder parallelgeschaltet sind.
15. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (10) im Verlauf des Strömungsweges des Kurbelgehäuseentlüftungsgases ein
feststehender und/oder ein mit dem rotierenden Ölabscheideelement oder Laufrad (2)
rotierender Filterkörper (15', 27), vorzugsweise aus einem Schaumstoff oder einem
Gestrick, angeordnet ist
16. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Laufrad (2) feststehende oder verstellbare Vorleitschaufeln (28) vorgeschaltet
und/oder feststehende oder verstellbare Nachleitschaufeln (28') nachgeschaltet sind.
17. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) drehbar auf einer feststehenden Welle (17) oder fest auf einer drehbar
gelagerten Welle (17') angeordnet ist, daß das Laufrad (2) fliegend oder gespannt
gelagert ist und daß als Lager (24, 24') für die drehbare Lagerung des Laufrades (2)
oder der Welle (17') mindestens ein Gleitlager oder Wälzlager oder Luftkissenlager
oder Magnetlager vorgesehen ist.
18. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) beidseitig mit Schaufeln (20, 20') bestückt ist oder daß bei einseitig
mit Schaufeln (20) bestücktem Laufrad (2) in diesem mindestens eine die mit Schaufeln
(20) bestückte Seite des Laufrades (2) mit dessen anderer Seite verbindende Druckausgleichsöffnung
(23) angebracht ist.
19. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas und dem Öl in Kontakt tretenden Oberflächen
des Gehäuses (10) und des rotierenden Ölabscheideelements oder Laufrades (2) mit einer
Ablagerungen abweisenden Beschichtung versehen sind.
20. Ölabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) mit zwei Gehäuseteilen (11, 12) mit einer in der Ölniederschlags-
und Ölsammelfläche (15) umlaufenden Gehäusetrennebene (10') ausgeführt ist.
21. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) mehrteilig ist und daß wenigstens ein Teil (12) des Gehäuses (10)
als integraler Teil der zugehörigen Brennkraftmaschine (4), insbesondere von deren
Kurbelgehäuse (40) oder Steuergehäuse oder Zylinderkopfhaube (40'), ausgebildet ist.
22. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölabscheider (1) mit einer Heizeinrichtung (6) ausgestattet ist, die zum Erwärmen
mindestens des als Ölniederschlags- und Ölsammelfläche (15) dienenden Wandbereichs
des Gehäuses (10) und/oder zum Erwärmen eines das rotierende Ölabscheideelement oder
Laufrad (2) lagernden Teils des Gehäuses (10) dient.
23. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diesem ein Regel- oder Steuergerät (7) zugeordnet ist, mit dem die Funktion des Ölabscheiders
(1) zumindest durch Variation der Drehzahl des rotierenden Ölabscheideelements oder
Laufrades (2) dem jeweils aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine (4), vorzugsweise
durch Zugriff auf ein in einer elektronischen Motorsteuer- und - regeleinheit digital
gespeichertes Motorkennfeld, anpaßbar ist.
24. Ölabscheider nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an dem Ölabscheider (1) Sensoren (71, 71', 72, 72') vorgesehen sind, mit
denen für den Betrieb des Ölabscheiders (1) relevante Parameter, insbesondere Ist-Drehzahl
des rotierenden Ölabscheideelements oder Laufrades (2), Gasdruck vor und/oder hinter
dem rotierenden Ölabscheideelement oder Laufrad (2), Gasvolumenstrom durch den Ölabscheider
(1), Temperatur des zuströmenden Kurbelgehäuseentlüftungsgases und/oder des abströmenden
Reingases und/oder des Ölabscheiders (1) selbst oder seines Antriebes(3), erfaßbar
und an das Regel- oder Steuergerät (7) weitergebbar sind, und daß in oder an dem Ölabscheider
(1) Aktoren (5) vorgesehen sind, mit denen den Betrieb des Ölabscheiders (1) beeinflussende
verstellbare Organe, insbesondere der Antrieb (3) oder die Drosselorgane (13', 14')
oder die Drossel- und Ventilorgane (13'') oder die Leitschaufeln (28), verstellbar
sind.
25. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine physikalisch und/oder chemisch auf das durchströmende Kurbelgehäuseentlüftungsgas
einwirkende Konditionierungseinrichtung (9) aufweist.
26. Ölabscheider nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Konditionierungseinrichtung (9) dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas, das
dem'Ölabscheider (1) zuströmt oder das den Ölabscheider (1) durchströmt oder das vom
Ölabscheider (1) wegströmt, Gase, z.B. Edelgase, zuführbar sind.
27. Ölabscheider nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Konditionierungseinrichtung (9) das Kurbelgehäuseentlüftungsgas, das
den Ölabscheider (1) durchströmt, und/oder zumindest ein Teil des Ölabscheiders (1)
in eine Ultraschallschwingung versetzbar ist.
28. Ölabscheider nach Anspruch 25, 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß .mittels der Konditionierungseinrichtung (9) das Kurbelgehäuseentlüftungsgas, das
den Ölabscheider (1) durchströmt, elektrostatisch aufladbar ist.
29. Ölabscheideeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere parallelgeschaltete Ölabscheider (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
umfaßt.
30. Ölabscheideeinrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Ölabscheider (1) untereinander identisch sind und modulartig in einer
gewünschten Anzahl miteinander verbindbar sind.