[0001] Die Erfindung betrifft eine Fernbedienung zum Betätigen einer Schließeinrichtung
eines Kraftfahrzeuges, umfassend ein zumindest einen elektrischen Schalter enthaltendes
Gehäuse, wobei das Gehäuse ein jeweils einem Schalter zugeordneten Betätigungsbereich
aufweist, der zum Betätigen eines unterhalb eines solchen Betätigungsbereiches angeordneten
Schalters gegenüber den angrenzenden Bereichen des Gehäuses nachgiebig ist, und wobei
jedem Betätigungsbereich ein mit dem Gehäuse verbundenes elastisches Betätigungselement
zugeordnet ist.
[0002] Fernbedienungen dieser Art sind als Teil von Kraftfahrzeugschlüsseln bekannt. Während
der mechanische Schlüssel einer solchen Fernbedienung zum Öffnen und Schließen eines
Kraftfahrzeuges sowie zum Betätigen des Zündanlassschalters dient, ist die Fernbedienung
vorgesehen, um ein Öffnen und Schließen des Kraftfahrzeuges ohne eine Benutzung des
mechanischen Schlüssels vorzunehmen. Die Fernbedienung umfasst in aller Regel einen
Sender, um ein Signal an eine kraftfahrzeugseitig angeordnete Sende-Empfangseinheit
bezüglich des gewünschten Vorganges zu übermitteln. Der Sender sowie die weiteren
Bestandteile der Fernbedienung sind in einem Kunststoffgehäuse aufgenommen. Zum Auslösen
des Absendens eines Signals sind in aller Regel mehrere Schalter vorgesehen, mit denen
unterschiedliche Funktionen ausgelöst werden können, beispielsweise ein Tastschalter
zum Entriegeln der Türen des Kraftfahrzeuges, einer zum Verriegeln derselben und einer
zum Öffnen der Heckklappe. Diese Schalter sind innerhalb des Gehäuses angeordnet.
Zum Betätigen der Schalter ist die darüberliegende Gehäuseschale mittels jeweils einer
Durchbrechung geöffnet. Diese Durchbrechungen sind durch ein eine Wölbung ausbildendes
Weichkunststoffelement als Betätigungselement außenseitig bedeckt. Dieses gewölbte
Weichkunststoffelement hat materialelastische Eigenschaften, so dass durch Eindrücken
der Wölbung ein unterhalb einer solchen als Betätigungsöffnung zu bezeichnenden Durchbrechung
der Gehäuseschale angeordneter Schalter betätigt werden kann. Dabei ist vorgesehen,
dass die Betätigungsöffnung des Gehäuses bzw. der Gehäuseschale gerade groß genug
ist, damit eine Betätigung des darunter befindlichen Schalters mit einem Finger erfolgen
kann.
[0003] Das diese Betätigungsöffnung abdeckende Weichkunststoffelement ist bezüglich seines
Durchmessers deutlich größer als die in die Gehäuseschale eingebrachte Betätigungsöffnung.
Dies dient dem Zweck, dass zum einen durch die Oberseite des Weichkunststoffelementes
ein ausreichend großer Betätigungsbereich gebildet ist und auf der anderen Seite eine
Betätigung des Schalters möglichst nur aus einer einzigen Richtung her möglich ist,
nämlich derjenigen, die mit der Bewegungsrichtung des Schaltelementes des Schalters
fluchtet. Aufgrund des geringen in einer solchen Fernbedienung zur Verfügung stehenden
Raumes können nur sehr kleine Schalter eingesetzt werden. Damit diese bestimmungsgemäß
schalten, muss das bewegliche Schaltelement in seiner Bewegungsrichtung angesteuert
werden; weicht die ausgeübte Betätigungsrichtung bereits um wenige Winkelgrade von
der Idealen ab, wird trotz Ausüben eines subjektiv spürbaren Schalthubes durch Eindrücken
des Weichkunststoffelementes tatsächlich der Schalter nicht betätigt. Folglich wird
die gewünschte Aktion, beispielsweise ein Entriegeln der Kraftfahrzeugtüren nicht
ausgeführt.
[0004] Die einzelnen Betätigungsbereiche einer solchen Fernbedienung sind zumeist an einer
Oberseite der Fernbedienung angeordnet. Liegt die Fernbedienung in der Hand eines
Benutzers, so werden die Schalter mit dem Daumen dieser Hand betätigt. Aufgrund der
unterschiedlichen Anordnung der Schalter zu dem Daumen, wird durch diesen jeder Schalter
mit einer unterschiedlichen, auf jeden Betätigungsbereich einwirkenden Bewegungsrichtung
angesteuert. Dies hat nicht nur zur Folge, dass bei einem ungünstigen Halten der Fernbedienung
in der Hand die Schalter mit einer falschen Betätigungsbewegung angesteuert werden
können, sondern insbesondere auch, dass die einzelnen Schalter trotz gleicher Ausgestaltungen
ein unterschiedliches Schaltgefühl (Haptik) vermitteln.
[0005] Das eine Durchbrechung der Gehäuseschale überspannende Weichkunststoffelement ist
bezüglich seiner Erstreckung nicht unbeträchtlich größer als die Durchbrechung selbst
und bildet ausgehend von ihrer umfänglichen Verbindung mit der Gehäuseschale eine
Aufwölbung aus. Dieses hat zum Nachteil, dass bei einer ungünstigen Handhabung der
Fernbedienung das Weichkunststoffelement etwa durch scharfe Fingernägel oder dergleichen
beschädigt werden kann.
[0006] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte, gattungsgemäße Fernbedienung dergestalt
weiterzubilden, dass nicht nur die Gefahr der vorbeschriebenen Beschädigungen minimiert
ist, sondern die sich ebenfalls dazu eignet, eine definiertere Schaltbewegung auf
den einem Betätigungsbereich der Fernbedienung zugeordneten Schalter zu übertragen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Betätigungselement als
Haut unmittelbar an die Außenseite der Gehäuseschale grenzend mit dieser einen Verbund
bildet.
[0008] Bei dieser Fernbedienung bildet im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik das
Betätigungselement keine von der Außenseite der Gehäuseschale abgehobene Aufwölbung
aus, sondern bildet als Haut mit der Gehäuseschale einen Verbund. Diese Haut kann
beispielsweise eine Kunststofffolie oder auch eine metallische Folie sein, die den
elastischen Eigenschaften der Betätigungsbereiche genügt. Dabei wird als besonders
zweckmäßig angesehen, die gesamte Gehäuseschale mit einer solchen Haut zu überziehen,
beispielsweise im Wege eines Überspritzens der Gehäuseschale. In diesem Fall werden
nicht nur die Betätigungsbereiche der Gehäuseschale mit einer Weichkunststoffkomponente
als Betätigungselement überspannt, sondern die gesamte Gehäuseschale erhält ein einheitliches
äußeres Aussehen hinsichtlich des eingesetzten Materiales. Der Verbund zwischen der
Weichkunststoffkomponente und der Gehäuseschale kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass die Weichkunststoffkomponente als Überzug über die Gehäuseschale gespritzt
wird, wenn diese zwar erhärtet, jedoch noch warm ist. Unterstützt werden kann ein
solcher Verbund dadurch, dass in die Gehäuseschale Mikroöffnungen eingebracht sind,
in die das Material des Weichkunststoffes eintritt und sich darin verklammert. Infolge
der Abstützung des Weichkunststoffelementes auf der Außenseite der Gehäuseschale wird
- sollten zusätzliche Maßnahmen nicht vorgesehen sein - lediglich derjenige Bereich
eines Betätigungsbereiches nicht unterstützt, der zur Schalterbetätigung nachgiebig
ist. Da der Schalthub der für solche Fernbedienungen eingesetzten Schalter nur sehr
gering ist, kann dieser grundsätzlich nicht unterstützte Bereich, der eine Durchbrechung
der Gehäuseschale darstellen kann, so klein ausgebildet sein, dass eine Beschädigung
der Weichkunststoffkomponente auch bei einer Betätigung derselben mit einem Fingernagel
vermieden ist. Für den Fall, dass die Betätigungsbereiche der Gehäuseschale nicht
als Durchbrechung, sondern nur durch außenseitig in die Gehäuseschale eingebrachte
Aussparungen definiert sind, ist die diese Aussparungen verfüllende Weichkunststoffkomponente
insgesamt unterstützt. Die in die Gehäuseschale bei dieser Ausgestaltung außenseitig
vorgesehenen Aussparungen schwächen die Gehäuseschale in einem solchen Betätigungsbereich,
dass diese zum Ausüben des notwendigen Schalthubes eingedrückt werden kann.
[0009] Für den Fall, dass die Betätigungsbereiche der Gehäuseschale durch Durchbrechungen
gekennzeichnet sind, ist in einer Weiterbildung der beanspruchten Fernbedienung vorgesehen,
dass die Betätigungsbereiche durch Strukturen gekennzeichnet sind, die das Weichkunststoffelement
unterstützen und jedem Betätigungsbereich eine ausgehend von dem Zentrum des Betätigungsbereiches
radial nach außen hin sukzessive abnehmende Nachgiebigkeit verleihen. Eine solche
Strukturierung der Betätigungsbereiche der Gehäuseschale kann durch einen Einsatz
von Strukturelementen realisiert sein, die elastischere Eigenschaften aufweisen als
die angrenzenden Bereiche der Gehäuseschale, jedoch gegenüber der Weichkunststoffkomponente
zweckmäßigerweise eine geringere Elastizität aufweisen. Da die Gehäuseschale einer
solchen Fernbedienung üblicherweise im Wege eines Spritzgussverfahrens aus Kunststoff
hergestellt wird, bietet es sich an, diese Strukturelemente im Wege eines Zwei- oder
Mehrkomponentenspritzgussverfahrens mit dem Erstellen der Gehäuseschale herzustellen.
Grundsätzlich kann ebenfalls vorgesehen sein, das Material der Gehäuseschale selbst
zum Ausbilden derartiger Strukturelemente einzusetzen und die Betätigungsbereiche
der Gehäuseschale entsprechend zu strukturieren.
[0010] Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht nach Art einer Explosionsdarstellung eines Teils eines
Gehäuses einer Fernbedienung zum Betätigen der Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeuges,
- Fig. 2:
- eine Unteransicht des Gehäuseteils der Figur 1,
- Fig. 3:
- eine schematisierte Unteransicht der Betätigungsbereiche einer Gehäuseschale einer
weiteren Fernbedienung,
- Fig. 4:
- einen Querschnitt durch den Betätigungsbereich der Gehäuseschale der Figur 2 entlang
der Linie A - B der Figur 3,
- Fig. 5a, 5b:
- beispielhafte Darstellungen zweier weiterer Ausgestaltungen zum Ausbilden eines Betätigungsbereiches
einer Gehäuseschale für eine Fernbedienung jeweils aus einer Ansicht entsprechend
derjenigen der Figur 3,
- Fig. 6a bis 6d:
- schematisierte Querschnitte durch jeweils einen Betätigungsbereich einer Gehäuseschale
einer Fernbedienung in unterschiedlichen Ausgestaltungen eines Ausführungsbeispiels,
- Fig. 7a, 7b:
- schematisierte Darstellungen unterschiedlicher Ausgestaltungen eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Gehäuseschale einer Fernbedienung,
- Fig. 8a, 8b:
- schematisierte Darstellungen unterschiedlicher Ausgestaltungen noch eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer Gehäuseschale einer Fernbedienung und
- Fig. 9:
- eine Darstellung nach Art einer Explosionsdarstellung eines weiteren Gehäuseteils
einer weiteren Fernbedienung.
[0011] Eine Gehäuseschale 1 ist Teil eines Gehäuses einer Fernbedienung zum Betätigen einer
Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeuges. Die Gehäuseschale 1 umfasst eine Unterschale
2 und eine mit der Unterschale 2 einen Verbund darstellende Oberschale 3. Die Unterschale
2 ist ein Mehrkomponentenspritzgussteil, deren eine Komponente einen Tragekörper 4
darstellt. Der Tragekörper 4 umfasst drei Durchbrechungen D
1 - D
3, in denen jeweils ein Strukturteil S
1 - S
3 aus einer anderen Kunststoffkomponente eingesetzt ist. Die Kunststoffkomponente zum
Ausbilden der Strukturteile S
1 - S
3 ist elastischer als diejenige zur Ausbildung des Tragekörpers 4. Die unmittelbar
die Durchbrechungen D
1 - D
3 einfassenden Abschnitte des Tragekörpers 4 sind verjüngt ausgebildet. Eine solche
Verjüngung ist beispielhaft zu der Durchbrechung D
1 mit dem Bezugszeichen V gekennzeichnet. In die Seitenwände der Unterschale 2 sind
zahlreiche Öffnungen eingebracht, die zur Verklammerung der Oberschale 3 dienen, die
auf die Unterschale 2 insgesamt aufgespritzt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Oberschale 3 durch einen elastischen Weichkunststoff gebildet, der im Bereich
der die Strukturteile S
1 - S
3 überspannenden Bereiche als Betätigungselement als Weichkunststoff-element bezeichnet
werden kann.
[0012] Die Durchbrechungen D
1 - D
3 sind in etwa ovalförmig ausgebildet, wobei die Längsachse jeder Durchbrechung D
1 - D
3 von dem hinteren Abschluss der Gehäuseschale 1 wegweisend verläuft. Der breite Bereich
jeder Durchbrechung D
1 - D
3 liegt im hinteren Bereich jeder Durchbrechung D
1 - D
3. Eine solche Ausgestaltung der Durchbrechungen D
1 - D
3 unterstützt die Ergonomie beim Betätigen der mit der Gehäuseschale 1 ausgebildeten
Fernbedienung, wenn diese in der Hand eines Benutzers liegt und die Betätigungsbereiche
mit dem Daumen betätigt werden sollen. Aus der Unteransicht der Gehäuseschale 1 in
der Figur 2 ist erkennbar, dass nicht nur die unmittelbar die Durchbrechungen D
1 - D
3 einschließenden Abschnitte des Tragekörpers 4 dünner ausgestaltet sind, als die angrenzenden
Abschnitte des Tragekörpers 4, sondern dass unterseitig größere Bereiche eine dünnere
Stärke aufweisen. Diese Bereiche sind in Figur 2 anhand der Durchbrechung D
1 mit den Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. Diese dünneren Bereiche 5 verursachen eine
gewisse Nachgiebigkeit des Tragekörpers 4 und somit der gesamten Gehäuseschale 1,
was die zuvor beschriebene ergonomische Ausgestaltungen der Durchbrechungen D
1 - D
3 unterstützt.
[0013] Die Oberschale 3 ist im Wege eines Spritzvorganges auf die Unterschale 2 aufgespritzt,
und zwar dergestalt, dass die Strukturteile S
1 - S
3 im Bereich ihres Zentrums von dem Material der Oberschale 3 eingefasst sind, wie
dies besonders deutlich in Figur 2 an dem Strukturteil S
3 erkennbar ist.
[0014] Durch das durch das Strukturteil S
3 hindurch getretene Material der Oberschale 3 ist nicht nur eine formschlüssige Verklammerung
zwischen der Oberschale 3 und der Unterschale 2 im Bereich der Strukturteile S
1 - S
3 gegeben, sondern die Formgebung der Gehäuseschale 1 an ihrer Unterseite ist so konzipiert,
dass sich eine von der Unterseite der Strukturteile S
1 - S
3 abragende Schaltscheibe, mit dem Bezugszeichen 6 zu dem Strukturteil S
3 bezeichnet, ausgebildet hat. Die Unterseite der Schaltscheibe 6 - in Figur 2 ist
dies aufgrund der Unteransicht die Oberseite - liegt auf dem Schaltelement eines elektrischen
Schalters an.
[0015] Durch die Strukturelemente S
1 - S
3 und die zu den Durchbrechungen D
1 - D
3 hin gerichtete Stärkenreduzierung des Tragekörpers 4 ist eine Betätigungsbewegung
eines Nutzers zum Betätigen eines Betätigungsbereiches B
1 - B
3 der Fernbedienung zum Zentrum jedes Strukturelementes S
1 - S
3 hingerichtet - quasi geführt. Daher erfolgt eine Betätigung des unter den Strukturelementen
S
1 - S
3 jeweils angeordneten Schalters entsprechend einer weitgehend definierten Schaltbewegung.
[0016] Figur 3 zeigt in einer Unteransicht die Betätigungsbereiche B
1 - B
3 einer ansonsten nicht näher dargestellten Gehäuseschale 7, die grundsätzlich aufgebaut
ist wie die zu den Figuren 1 und 2 beschriebene Gehäuseschale 1. Die Strukturelemente
S
4 - S
6 der Betätigungsbereiche B
4 - B
6 sind bei dieser Ausgestaltung spinnennetzartig konzipiert. Die bezüglich ihrer Stärke
verringerten Abschnitte der Unterschale sind zu den angrenzenden Abschnitten der Unterschale
dieser Gehäuseschale 7 von dem jeweiligen Strukturelement S
4 - S
6 in radialer Erstreckung zunehmend stärker ausgebildet, wie dies aus dem Querschnitt
der Figur 4 erkennbar ist. Die die eigentliche Durchbrechung des Betätigungsbereiches
B
1 einfassenden Abschnitte des Tragekörpers 8 der Gehäuseschale 7 weisen einen Absatz
9 auf, in den beim Umspritzen des Tragekörpers 8 mit dem Material zur Ausbildung der
Oberschale 10 Material eingeflossen ist, so dass die Oberschale 10 mit dem Tragekörper
8 im Bereich des Betätigungsbereiches B
4 formschlüssig verbunden ist. Ferner wird aus Figur 4 deutlich, dass die mit dem Tragekörper
8 der Unterschale einen Verbund bildende Oberschale 10 durch das Strukturteil S
4 in Betätigungsrichtung - durch den Pfeil angedeutet - unterstützt ist. Durch die
zentrale Öffnung des Strukturteils S
4 ist ebenfalls Material zur Ausbildung einer Schaltscheibe 11 geflossen und bildet
auch in diesem Bereich einen Formschluss mit der Unterschale dieser Gehäuseschale
7.
[0017] Die Figuren 5a und 5b zeigen weitere mögliche Ausgestaltungen zum Ausbilden von Betätigungsbereichen
B
7 bzw. B
8 auf, die sich durch unterschiedliche Strukturteile S
7, S
8 unterscheiden.
[0018] Die Figuren 6a - 6d zeigen unterschiedliche Ausgestaltungen, bei denen in die Durchbrechung
eines Tragekörpers im Unterschied zu der Ausgestaltung der Gehäuseschalen 1 oder 7
kein diskretes Strukturteil eingesetzt ist. Die Tragekörper dieser Ausgestaltungen
sind mit T
1 - T
4 gekennzeichnet. Die jeweilige Oberschale der unterschiedlichen Ausgestaltungen ist
mit O
1 - O
4 gekennzeichnet. Den Ausgestaltungen der Figuren 6a - 6d ist gemein, dass die Tragekörper
T
1 - T
4 sich zu der eigentlichen Durchbrechung hin bezüglich ihrer Stärke hin verjüngen,
so dass die die eigentliche Durchbrechung einschließenden Abschnitte des jeweiligen
Tragekörpers T
1 - T
4 eine gewisse Nachgiebigkeit aufweisen und somit bei Aufbringen einer Betätigungskraft
auf den jeweiligen Betätigungsbereich B
9 - B
12 ebenfalls elastisch verformt werden können. Bei der Ausgestaltung gemäß Figur 6d
sind die die eigentliche Durchbrechung einschließenden Bereiche zusätzlich über ein
Filmscharnier 12 in Betätigungsrichtung beweglich. Die Unterseite der Oberschale O
1 - O
4 ist im Bereich des jeweiligen elektrischen Schalters soweit heruntergezogen, dass
diese auf der Oberseite des Schaltelementes des elektrischen Schalters aufliegt. Da
die eingesetzten Schalter nur einen sehr geringeren Schalthub aufweisen, braucht die
Nachgiebigkeit der Oberschale O
1 - O
4 und entsprechend auch die die eigentlichen Durchbrechungen einschließenden Bereiche
der Tragekörper T
1 - T
4 nur eine geringe elastische Nachgiebigkeit aufzuweisen. In jedem Falle wird bei diesen
Ausgestaltungen deutlich, dass eine Beschädigung der Oberschale O
1 - O
4 kaum möglich ist.
[0019] Die Figuren 7a und 7b zeigen zwei weitere Ausgestaltungen jeweils einer Gehäuseschale,
dargestellt in einem Ausschnitt jeweils eines ihrer Betätigungsbereiche B
13, B
14, bei der die jeweilige Unterschale U
1, U
2 im Bereich des jeweiligen elektrischen Schalters nicht durchbrochen ist, sondern
durch eine ringförmige Aussparung A
1, A
2 gekennzeichnet ist. Durch diese Aussparungen A
1, A
2 ist die Unterschale U
1, U
2 jeweils soweit geschwächt, dass in diesem Bereich die Unterschale U
1, U
2 nachgiebig ist, damit bei einer Kraftbeaufschlagung auf den jeweiligen Betätigungsbereich
B
13 oder B
14 der unterhalb des jeweiligen Betätigungsbereichs B
13 oder B
14 liegende Schalter betätigt werden kann. Die Aussparungen A
1, A
2 sind beim Aufbringen der Oberschale O
5, O
6 verfüllt worden, so dass die Aussparungen A
1, A
2 von außen nicht sichtbar sind. Bei dieser Ausgestaltung ist die Oberschale O
5, O
6 über den gesamten Betätigungsbereich B
13 bzw. B
14 hinweg vollflächig unterstützt.
[0020] Die Figuren 8a, 8b zeigen zwei weitere mögliche Ausgestaltungen jeweils eines Betätigungsbereiches
B
15, B
16 einer Gehäuseschale jeweils einer Fernbedienung. In den Tragekörper T
5, T
6 der jeweiligen Unterschale sind Durchbrechungen D
4, D
5 in den Betätigungsbereichen B
15, B
16 eingebracht. Die die Durchbrechungen D
4, D
5 einfassenden Bereiche der Tragekörper T
5, T
6 sind bezüglich ihrer Stärke reduziert gegenüber den angrenzenden Bereichen. Durch
die Oberschale O
7 bzw. O
8 sind die Durchbrechungen D
4, D
5 überspannt. Die Unterseite jeder Oberschale O
7, O
8 trägt im Bereich der Durchbrechungen D
4, D
5 unterseitig Verstärkungsstrukturen und im Bereich der Mitte einen Schaltdom 13 bzw.
14. Bei den Verstärkungsstrukturen handelt es sich um mehrere konzentrisch angeordnete
Ringwülste, die sich in den gezeigten Querschnitten der Figuren 8a und 8b durch die
wellenlinienförmige Ausbildung der Unterseite der Oberschalen O
7, O
8 bemerkbar machen.
[0021] Figur 9 zeigt nach Art einer Explosionsdarstellung eine weitere Gehäuseschale 15
einer Fernbedienung zum Betätigen der Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeuges. Die
Betätigungsbereiche dieser Gehäuseschale sind an der Unterschale 16 der Gehäuseschale
15 mit dem Bezugszeichen B
17 - B
19 gekennzeichnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Unterschale 16 im Bereich
der Betätigungsbereiche B
14 - B
16 durch Ausbildung von Schaltzungen SZ
1 - SZ
3 mit paddelartiger Kontur ausgebildet. Die Nachgiebigkeit bzw. Beweglichkeit der Schaltung
SZ
1 - SZ
3 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch unterstützt, dass die Schaltzungen
SZ
1 - SZ
3 mit einem Filmscharnier an der Unterschale 16 gehalten sind. Zur Ausbildung des Filmscharniers
ist in die Unterseite der Unterschale 16 eine entsprechende Nut eingebracht. Die einzelnen
Schaltzungen SZ
1 - SZ
3 tragen jeweils eine Funktionssymbolik F
1 - F
3, die aus einer anderen Kunststoffkomponente hergestellt sind als die übrigen Bereiche
der Unterschale 16. Die Kunststoffkomponente zur Realisierung der Funktionssymbole
F
1 - F
3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel lichtleitend. Die einzelnen Funktionssymbole
F
1 - F
3 sind untereinander lichtleitend verbunden und stellen somit ein eigenes Bauteil -
einen Lichtleitkörper 17 - dar (vgl. Figur 9 unten). Der Lichtleitkörper 17 verfügt
über eine kreisförmige Struktur 18, unter der eine LED als Lichtquelle angeordnet
ist und über die Licht zum Beleuchten der Funktionssymbole F
1 - F
3 eingekoppelt wird.
[0022] Überzogen ist die Unterschale 16 der Gehäuseschale 15 mit einer Oberschale 19, die
auf die Unterschale 16 aufgespritzt ist und mit dieser einen Verbund ausbildet. Die
Oberschale 19 überzieht die Unterschale 16 als Haut.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Gehäuseschale
- 2
- Unterschale
- 3
- Oberschale
- 4
- Tragekörper
- 5
- dünner Bereich
- 6
- Schaltscheibe
- 7
- Gehäuseschale
- 8
- Tragekörper
- 9
- Absatz
- 10
- Oberschale
- 11
- Schaltscheibe
- 12
- Filmscharnier
- 13
- Schaltdom
- 14
- Schaltdom
- 15
- Gehäuseschale
- 16
- Unterschale
- 17
- Lichtleitkörper
- 18
- Struktur
- 19
- Oberschale
- A1, A2
- Aussparung
- B1 - B19
- Betätigungsbereich
- D1 - D5
- Durchbrechung
- F1 - F3
- Funktionssymbol
- O1 - O6
- Oberschale
- S1-S6
- Strukturteil
- SZ1 - SZ3
- Schaltzunge
- T1 - T6
- Tragekörper
- V
- Verjüngung
1. Fernbedienung zum Betätigen einer Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeuges, umfassend
ein zumindest einen elektrischen Schalter enthaltendes Gehäuse, wobei das Gehäuse
ein jeweils einem Schalter zugeordneten Betätigungsbereich (B1 - B19) aufweist, der zum Betätigen eines unterhalb eines solchen Betätigungsbereiches (B1 - B19) angeordneten Schalters gegenüber den angrenzenden Bereichen des Gehäuses nachgiebig
ist, und wobei jedem Betätigungsbereich (B1 - B19) ein mit dem Gehäuse verbundenes elastisches Betätigungselement zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement als Haut unmittelbar an die Außenseite der Gehäuseschale (1,
7, 15) grenzend mit dieser einen Verbund bildet.
2. Fernbedienung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsbereiche (B1 - B8) der Gehäuseschale (1, 7) eine die Gehäuseschale (1, 7) durchgreifende Durchbrechung
(D1, D3) aufweisen und in die Durchbrechung (D1, D3) ein nachgiebiges Strukturelement (S1, S8) eingesetzt ist, so dass die Nachgiebigkeit des Betätigungsbereiches (B1, - B8) von seinem Zentrum in radialer Richtung nach außen hin sukzessive abnimmt.
3. Fernbedienung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement spinnennetzförmig (S1, - S8) aufgebaut ist.
4. Fernbedienung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (S1, - S8) aus einer Kunststoffkomponente besteht, die gegenüber einem zum Ausbilden der Gehäuseschale
(1, 7) eingesetzten Kunststoff elastischere Eigenschaften aufweist.
5. Fernbedienung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsbereiche (B1, - B12; B15, B16) der Gehäuseschale (1, 7) eine die Gehäuseschale (1, 7) durchgreifende Durchbrechung
(D1, - D5) aufweisen und diese Durchbrechung (D1, - D5) unmittelbar einfassende Abschnitte der Gehäuseschale (1, 7) dünner ausgebildet sind
als die angrenzenden Abschnitte der Gehäuseschale (1, 7).
6. Fernbedienung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den dünneren, eine Betätigungsöffnung (B1, - B12; B15, B16) einfassenden Abschnitten und den angrenzenden Abschnitten der Gehäuseschale (1,
7) ein Übergangsbereich befindet, in dem die Stärke der Gehäuseschale aus Richtung
einer Durchbrechung zu den an den Übergangsbereich angrenzenden Abschnitten hin zunimmt.
7. Fernbedienung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Durchbrechung unmittelbar einfassenden Abschnitte der Gehäuseschale durch
ein Filmscharnier (12) von den angrenzenden Abschnitten der Gehäuseschale getrennt
sind.
8. Fernbedienung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des die Durchbrechung (D4, D5) überspannenden Betätigungselements unterseitig Verstärkungsstrukturen trägt.
9. Fernbedienung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstrukturen konzentrisch zueinander angeordnete Ringwülste sind.
10. Fernbedienung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsbereiche (B13, B14) der Gehäuseschale durch in die Außenseite der Gehäuseschale eingebrachte, mit dem
Material des Betätigungselements verfüllte Aussparungen (A1, B2) gebildet sind.
11. Fernbedienung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (A1, A2) als Ringstrukturen konzipiert sind, die eine domförmige Verdickung einschließen,
unter der der durch diesen Betätigungsbereich (B13, B14) zu betätigende Schalter angeordnet ist.
12. Fernbedienung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsbereiche (B17, B19) der Gehäuseschale (15) die Gehäuseschale (15) durchgreifende Durchbrechungen aufweisen
und dass in diese Durchbrechung hineinragend und diese im wesentlichen ausfüllend
jeweils eine Schaltzunge (SZ1 - SZ3) vorgesehen ist.
13. Fernbedienung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltzungen (SZ1 - SZ3) über einen Filmscharnier mit den angrenzenden Abschnitten der Gehäuseschale verbunden
ist.
14. Fernbedienung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseschale (15) als Zwei- oder Mehrkomponentenspritzgussteil hergestellt ist
und eine der Kunststoffkomponenten eine unterschiedliche Farbgebung gegenüber der
zumindest eine andere Kunststoffkomponente aufweist und durch diese eine Funktionssymbolik
(F1 - F3) ausgebildet wird.
15. Fernbedienung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass dadurch gekennzeichnet, dass die die Funktionssymbolik (F1 - F3) darstellende Kunststoffkomponente lichtleitend ist und die einzelnen durch diese
Kunststoffkomponente gebildeten Funktionssymbole (F1 - F3) miteinander verbunden sind und diese Kunststoffkomponente über eine Einkoppelstruktur
zum Einkoppeln von Licht einer der Fernbedienung zugeordneten Lichtquelle verfügt.
16. Fernbedienung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement ein Weichkunststoffelement ist.