[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Mikrofonabgleich bei einem
Richtmikrofonsystem mit wenigstens drei omnidirektionalen Mikrofonen, wobei zum Erzeugen
einer Richtcharakteristik jeweils zwei omnidirektionale Mikrofone zu einem ersten
bzw. einem zweiten Richtmikrofon erster Ordnung verschaltet sind.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Richtmikrofonsystem mit wenigstens einem ersten,
einem zweiten und einem dritten omnidirektionalen Mikrofon, wobei das erste und das
zweite omnidirektionale Mikrofon zu einem ersten Richtmikrofon erster Ordnung und
das zweite und das dritte omnidirektionale Mikrofon zu einem zweiten Richtmikrofon
erster Ordnung miteinander verschaltet sind.
[0003] Hörgeschädigte leiden häufig unter einer verminderten Kommunikationsfähigkeit in
Störlärm. Zur Verbesserung des Signal/Störgeräusch-Verhältnisses werden seit einiger
Zeit Richtmikrofonanordnungen eingesetzt, deren Nutzen für den Hörgeschädigten unumstritten
ist. Die Ausgrenzung von rückwärtig empfangenen Störsignalen sowie die Fokussierung
auf frontal einfallende Schalle ermöglichen eine bessere Verständigung in Alltagssituationen.
[0004] Aus der WO 00/76268 A2 ist ein Hörgerät mit drei omnidirektionalen Mikrofonen bekannt.
Aus jeweils zwei Mikrofonen wird durch Invertierung und Verzögerung des von einem
Mikrofon erzeugten Mikrofonsignals und anschließende Addition beider Mikrofonsignale
jeweils ein Richtmikrofon erster Ordnung gebildet. Ebenso kann durch Verzögerung und
Invertierung des von einem Richtmikrofon erster Ordnung gebildeten Mikrofonsignals
und anschließende Addition mit einem von einem weiteren Richtmikrofon erster Ordnung
gebildeten Mikrofonsignal ein Richtmikrofon mit Richtcharakteristik zweiter Ordnung
(Richtmikrofon zweiter Ordnung) gebildet werden.
[0005] Insbesondere bei Richtmikrofonen höherer Ordnung tritt das Problem auf, dass die
Systeme äußerst sensibel gegenüber Verstimmungen der Übertragungsfunktion der Mikrofone
nach Betrag und Phase sind, die z.B. durch Alterungs- als auch durch Verschmutzungseffekte
hervorgerufen werden. Während bei der Anwendung von Richtmikrofonen erster Ordnung
in Hörgeräten oftmals eine Amplitudenabstimmung der Mikrofone ausreichend ist, muss
bei Richtmikrofonen höherer Ordnung die Phasenlage der einzelnen Mikrofone ebenfalls
sehr genau aufeinander abgestimmt sein.
[0006] Aus der DE 198 22 021 A1 ist ein Hörgerät mit automatischem Mikrofonabgleich sowie
ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Hörgerätes bekannt. Bei dem bekannten Hörgerät
ist ein Differenzelement zur Subtraktion von Mittelwerten der Ausgangssignale der
Mikrofone und eine dem Differenzelement nachgeschaltete Analyse-/Regeleinheit zur
Regelung der Verstärkung des Ausgangssignals mindestens eines Mikrofons vorgesehen.
Die Regelung der Verstärkung erfolgt dabei derart, dass die Mittelwerte der Mikrofonsignale
in Übereinstimmung gebracht werden. Bei dem Mikrofonabgleich werden lediglich die
Amplituden der Mikrofone abgeglichen.
[0007] Aus der DE 199 18 883 C1 ist ein Hörhilfegerät mit Richtmikrofoncharakteristik bekannt.
Bei dem Hörhilfegerät werden zum Amplituden- und/oder Phasenabgleich zweier omnidirektionaler
Mikrofone den Mikrofonen nachgeschaltete Hochpässe in ihren unteren Grenzfrequenzen
angepasst. Dabei wird jeweils die untere Grenzfrequenz des einen Mikrofons durch einen
dem Mikrofon nachgeschalteten Hochpass der Grenzfrequenz des anderen Mikrofons angeglichen.
[0008] Aus der DE 198 49 739 A1 sind ein Hörgerät sowie ein adaptives Verfahren zum Abgleich
der Mikrofone eines Richtmikrofonsystems in dem Hörgerät bekannt. Um eine unerwünschte
Fälschung der Richtmikrofoncharakteristik bei einem Richtmikrofonsystem mit wenigstens
zwei Mikrofonen durch nicht aufeinander abgestimmte Mikrofone zu vermeiden, werden
Kennwerte der Signale beider Mikrofone über ein Vergleichselement, ein Regelelement
und ein Stellelement erfasst und bei einer festgestellten Abweichung aneinander angeglichen.
[0009] Nachteilig bei den bekannten Verfahren zum Mikrofonabgleich bei Richtmikrofonen ist
deren unzureichende Wirkung bei Mikrofon-Fehlabstimmungen, die insbesondere durch
Alterungs- und Verschmutzungseffekte hervorgerufenen werden.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum automatischen
Mikrofonabgleich bei einem Richtmikrofonsystem sowie ein Richtmikrofonsystem anzugeben,
die ohne äußeres Zutun auch während des normalen Betriebes des Richtmikrofonsystems
eine Anpassung des Amplitudengangs als auch des Phasengangs der Mikrofone des Richtmikrofonsystems
ermöglichen.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum automatischen Mikrofonabgleich
bei einem Richtmikrofonsystem mit wenigstens drei omnidirektionalen Mikrofonen, wobei
zum Erzeugen einer Richtcharakteristik jeweils zwei omnidirektionale Mikrofone zu
einem ersten bzw. einem zweiten Richtmikrofon erster Ordnung verschaltet sind, mit
folgenden Verfahrensschritten:
- Abgleichen der Amplituden der von den omnidirektionalen Mikrofonen erzeugten Mikrofonsignale,
- Abgleichen der Amplituden der von den Richtmikrofonen erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignale
durch Phasenverschiebung wenigstens eines von einem der drei omnidirektionalen Mikrofone
erzeugten Mikrofonsignale.
[0012] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Richtmikrofonsystem mit wenigstens einem
ersten, einem zweiten und einem dritten omnidirektionalen Mikrofon, wobei jeweils
zwei omnidirektionale Mikrofone zu einem ersten Richtmikrofon erster Ordnung und einem
zweiten Richtmikrofon erster Ordnung miteinander verschaltet sind, wobei Pegelmesseinrichtungen
zum Ermitteln der zeitlich gemittelten Signalpegel der von den omnidirektionalen Mikrofonen
und der von den Richtmikrofonen erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignale vorhanden
sind, wobei eine Amplitudensteuereinrichtung zum Einstellen der Amplituden bei wenigstens
zwei der drei von den omnidirektionalen Mikrofonen erzeugten Mikrofonsignale in Abhängigkeit
der ermittelten Signalpegel vorhanden ist und wobei eine Phasensteuereinrichtung zum
Einstellen der Phase des von wenigstens einem omnidirektionalen Mikrofon erzeugten
Mikrofonsignals in Abhängigkeit der von den Pegelmesseinrichtungen bei den Richtmikrofonen
erster Ordnung ermittelten Signalpegel vorhanden ist.
[0013] Durch elektrische Verschaltung wenigstens dreier omnidirektionaler Mikrofone können
Richtmikrofone mit Richtcharakteristiken zweiter und höherer Ordnung (Richtmikrofone
zweiter und höherer Ordnung) gebildet werden. Insbesondere lässt sich durch elektrische
Verschaltung zweier omnidirektionaler Mikrofone ein Richtmikrofon erster Ordnung,
durch elektrische Verschaltung zweier Richtmikrofone erster Ordnung ein Richtmikrofon
zweiter Ordnung usw. aufbauen. Bei der elektrischen Verschaltung wird üblicherweise
ein Mikrofonsignal invertiert und zeitlich verzögert und zu einem weiteren Mikrofonsignal
gleicher Ordnung addiert.
[0014] Die Erfindung sieht in einem ersten Verfahrensschritt eine Amplitudenanpassung der
von den omnidirektionalen Mikrofonen des Mikrofonsystems erzeugten Mikrofonsignale
vor. Zur Amplitudenanpassung wird bei den Mikrofonsignalen jeweils ein Maß der zeitlich
gemittelten Schallfeldenergie aus den Mikrofonsignalen gewonnen. Die Mikrofonsignale
werden dann derart abgeglichen, dass nach dem Abgleich die zeitlich gemittelte Schallfeldenergie
bei allen Mikrofonsignalen zumindest näherungsweise übereinstimmt. Als Maß der zeitlich
gemittelten Schallfeldenergie dient vorzugsweise der Signalpegel. Jedoch können auch
andere Maße, z.B. der RMS-Wert, herangezogen werden. Zum Abgleich kann eine Steuerung
oder Regelung des jeweils aus einem Mikrofonsignal gewonnenen Maßes der zeitlich gemittelten
Schallfeldenergie erfolgen. Beispielsweise werden einzelne Mikrofonsignale mit einem
Faktor multipliziert oder gefiltert. Weiterhin kann auch die Verstärkung bei den Mikrofonen
nachgeschalteten Verstärkern verändert werden. Der erste Verfahrensschritt bzw. das
gesamte Verfahren gemäß der Erfindung lässt sich schmalbandig in mehreren Kanälen
oder auch breitbandig durchführen.
[0015] Der erste Verfahrensschritt bewirkt, dass ab einer bestimmten Stelle in den Signalpfaden
der Mikrofone die Amplituden der Mikrofonsignale abgeglichen sind.
[0016] Während bei der Anwendung von Richtmikrofonen erster Ordnung oftmals eine Amplitudenabstimmung
der Mikrofone ausreichend ist, muss bei Richtmikrofonen höherer Ordnung die Phasenlage
der einzelnen Mikrofone ebenfalls berücksichtigt werden. Dabei ist weniger die absolute
Phasenlage der Mikrofonsignale, sondern vielmehr deren relative Phasenverschiebung
zueinander von Interesse.
[0017] Zur Ausbildung eines Richtmikrofonsystems zweiter Ordnung sind wenigstens zwei Richtmikrofone
erster Ordnung erforderlich. Diese wiederum können durch paarweise Verschaltung wenigstens
dreier omnidirektionaler Mikrofone aufgebaut sein. Die Amplituden der drei omnidirektionalen
Mikrofone werden, wie oben beschrieben, in einem ersten Verfahrensschritt abgeglichen.
In einem zweiten Verfahrensschritt werden die Amplituden der Richtmikrofone erster
Ordnung abgeglichen. Auch hierzu wird aus den Mikrofonsignalen der Richtmikrofone
erster Ordnung ein Maß der zeitlich gemittelten Schallfeldenergie, z.B. der Signalpegel,
gewonnen und abgeglichen. Im Unterschied zu den omnidirektionalen Mikrofonsignalen
erfolgt hierbei der Abgleich allerdings nicht durch eine Amplitudenoder Verstärkungseinstellung
der Mikrofonsignale der Richtmikrofone erster Ordnung, sondern durch Phasenverschiebung
wenigstens eines von einem omnidirektionalen Mikrofon erzeugten Mikrofonsignals. Die
Phase dieses Mikrofonsignals wird so lange variiert, bis die Richtmikrofone erster
Ordnung in ihrem Amplitudengang möglichst exakt übereinstimmen. Da die omnidirektionalen
Mikrofone in ihren Amplituden bereits aufeinander abgestimmt sind, stimmen die Amplituden
der Richtmikrofone erster Ordnung nur dann exakt überein, wenn die Phasenverschiebung
zwischen jeweils zwei omnidirektionalen Mikrofonen, die zu einem Richtmikrofonsystem
erster Ordnung verschaltet sind, übereinstimmen. Dadurch entstehen in ihrem Signalübertragungsverhalten
weitgehend symmetrische Richtmikrofone erster Ordnung.
[0018] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass der bei einem Richtmikrofonsystem höherer
Ordnung erforderliche Phasenabgleich einzelner Mikrofone auf einen verhältnismäßig
einfach zu realisierenden Amplitudenabgleich zurückgeführt wird. Weiterhin kann der
Mikrofonabgleich während des normalen Betriebs des Richtmikrofonsystems erfolgen.
Darüber hinaus dürfen auch mehrere Signalquellen während des Mikrofonabgleichs vorhanden
und beliebig im Raum angeordnet sein.
[0019] Das für ein Richtmikrofonsystem zweiter Ordnung beschriebene Verfahren kann analog
auch auf Richtmikrofonsysteme höherer Ordnung erweitert werden. Das Verfahren ist
ferner nicht auf drei omnidirektionale Mikrofone als Signaleingänge beschränkt. So
können auch bei mehr als drei omnidirektionalen Mikrofonen Richtmikrofone erster (und
höherer) Ordnung gebildet und abgeglichen werden. Durch die Erfindung erfolgt in der
Regel kein absoluter Phasenabgleich, sondern ein relativer Phasenabgleich bei Mikrofonpaaren,
die zur Bildung eines Mikrofons der nächsthöheren Ordnung miteinander verschaltet
werden. Das Verfahren kann breitbandig oder auch schmalbandig in nur einem Frequenzbereich
oder mehreren parallelen Frequenzkanälen ausgeführt werden.
[0020] Ein in Bezug auf die äußere Geometrie symmetrisch aufgebautes Richtmikrofonsystem
erleichtert die Durchführung eines Verfahrens gemäß der Erfindung. So befinden sich
die Schalleintrittsöffnungen der omnidirektionalen Mikrofone vorteilhaft auf einer
Geraden, wobei benachbarte Schalleintrittsöffnungen jeweils den gleichen Abstand zueinander
aufweisen. Dann müssen z.B. durch die Geometrie bedingte Laufzeitunterschiede der
einzelnen Mikrofonsignale zum Mikrofonabgleich nicht herausgerechnet werden. Da bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung die zeitlich gemittelte Schallfeldenergie aus den
Mikrofonsignalen ermittelt und abgeglichen wird, spielen Laufzeitunterschiede keine
Rolle, die beispielsweise dadurch entstehen, dass ein Mikrofon mit einer in Bezug
auf eine Signalquelle weiter vorne liegenden Schalleintrittsöffnung ein Schallsignal
früher empfängt als ein Mikrofon mit einer weiter hinten liegenden Schalleintrittsöffnung.
[0021] Das Verfahren zum Abgleich des relativen Phasenfehlers zwischen einzelnen Mikrofon-Pärchen
lässt sich dahingehend erweitern, dass auch die absolute Phasenlage einzelner Mikrofone
bzw. Richtmikrofone mit jeweils gleicher Ordnung angeglichen wird. Dies soll ohne
Beschränkung der Allgemeinheit bei nach dem eingangs beschriebenen Verfahren abgeglichenen
Richtmikrofonen erster Ordnung im Folgenden beschrieben werden.
[0022] Ein erstes sowie ein zweites Richtmikrofon erster Ordnung seien nach dem eingangs
beschriebenen Verfahren abgeglichen. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass im rückwärtigen
Bereich eines Hörgeräteträgers, also im Bereich zwischen 90° und 270° bezogen auf
die Geradeaus-Blickrichtung (0° - Richtung) wenigstens eine Störquelle vorhanden ist,
wovon in realen Umgebungssituationen fast immer ausgegangen werden kann. Dann wird
die Phase in dem Mikrofonsignal eines omnidirektionalen Mikrofons des ersten Richtmikrofons
in einem eingeschränkten Wertebereich so verändert, dass sich die Amplitude des Mikrofonsignals
des ersten Richtmikrofons erster Ordnung gegenüber der Amplitude des Mikrofonsignals
des zweiten Richtmikrofons erster Ordnung verringert. Der eingeschränkte Wertebereich
der Phasenverschiebung ist dabei so festgelegt, dass der Einschnitt der Empfindlichkeit
des Richtmikrofons (Notch) durch die Phasenverschiebung in dem rückwärtigen Bereich
zwischen 90° und 270° verbleibt. Vorzugsweise wird die Phase so eingestellt, dass
die Amplitude des Mikrofonsystems des ersten Richtmikrofons erster Ordnung ein Minimum
im Vergleich zu der Amplitude des Mikrofonsignals des zweiten Richtmikrofons erster
Ordnung aufweist. Physikalisch bedeutet dies, dass dann der Notch bei dem ersten Richtmikrofonsystem
so eingestellt ist, dass ein Störsignal (bzw. Störsignale) aus dem rückwärtigen Bereich
bestmöglich unterdrückt wird. Nachfolgend werden die beiden Richtmikrofone erster
Ordnung wieder abgeglichen, indem auch bei dem zweiten Richtmikrofon erster Ordnung
eine Phasenverschiebung in dem Mikrofonsignal eines omnidirektionalen Mikrofons des
zweiten Richtmikrofons erster Ordnung derart eingestellt wird, dass die beiden Richtmikrofone
erster Ordnung wieder abgeglichen sind.
[0023] Die oben beschriebene Vorgehensweise kann auch dahingehend abgewandelt werden, dass
die Phase in dem Mikrofonsignal eines omnidirektionalen Mikrofons des ersten Richtmikrofons
lediglich einen kleinen Schritt in der Richtung verändert wird, dass sich die Amplitude
des ersten Richtmikrofons erster Ordnung gegenüber der Amplitude des zweiten Richtmikrofons
erster Ordnung verringert. Die Schrittweite kann zum Beispiel so eingestellt werden,
dass mit jedem Schritt eine Verschiebung des Notches um 2° erfolgt. Anschließend werden
die beiden Richtmikrofone erster Ordnung wieder wie oben beschrieben abgeglichen.
Dieses Vorgehen wird so lange wiederholt, bis sich die Amplitude in dem Mikrofonsignal
des ersten Richtmikrofons erster Ordnung gegenüber der Amplitude des Mikrofonsignals
des zweiten Richtmikrofons erster Ordnung nur noch unwesentlich verringern lässt.
Beide Richtmikrofone sind dann optimal auf das Störsignal bzw. die Störsignale ausgerichtet.
[0024] Diese Vorgehensweise führt zu einem Abgleich der absoluten Phasenlage der omnidirektionalen
Mikrofone. Auch dieser Phasenabgleich ist vorteilhaft auf einen verhältnismäßig einfach
zu realisierenden Amplitudenabgleich zurückgeführt.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen:
- Figur 1
- ein Richtmikrofonsystem zweiter Ordnung nach dem Stand der Technik,
- Figur 2
- ein Richtmikrofonsystem gemäß der Erfindung und
- Figur 3
- ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät mit einem Richtmikrofonsystem gemäß der
Erfindung.
[0026] Figur 1 zeigt ein aus drei omnidirektionalen Mikrofonen 1, 2 und 3 aufgebautes Richtmikrofonsystem
mit Richtcharakteristik zweiter Ordnung (Richtmikrofonsystem zweiter Ordnung). Die
beiden omnidirektionalen Mikrofone 1 und 2 bilden ein erstes Richtmikrofon erster
Ordnung. Hierbei wird das aus dem omnidirektionalen Mikrofon 2 hervorgehende Mikrofonsignal
in einem Verzögerungselement 4 verzögert und in einem Inverter 5 invertiert, bevor
es durch den Summierer 8 zu dem Mikrofonsignal des omnidirektionalen Mikrofons 1 addiert
wird. Ebenso wird auch das Mikrofonsignal des omnidirektionalen Mikrofons 3 in einem
Verzögerungselement 6 verzögert, in einem Inverter 7 invertiert und in einem Summierer
9 zu dem Mikrofonsignal des omnidirektionalen Mikrofons 2 addiert. Wie bei den omnidirektionalen
Mikrofonen 2 und 3 wird anschließend auch das Mikrofonsignal des aus den beiden omnidirektionalen
Mikrofonen 2 und 3 gebildeten zweiten Richtmikrofons erster Ordnung in einem Verzögerungselement
10 verzögert, in einem Inverter 11 invertiert und schließlich in einem Summierer 12
zu dem Mikrofonsignal des aus dem ersten und dem zweiten omnidirektionalen Mikrofon
gebildeten ersten Richtmikrofon erster Ordnung addiert. Bei dem so gebildeten Richtmikrofonsystem
zweiter Ordnung lässt sich die genaue Ausprägung der Richtcharakteristik, die in einem
Richtdiagramm veranschaulicht werden kann, durch unterschiedliche Einstellungen der
Signalverzögerungen in den Verzögerungselementen 4, 6 und 10 variieren.
[0027] Ebenso wie Figur 1 zeigt auch Figur 2 ein Richtmikrofonsystem zweiter Ordnung, das
aus lediglich drei omnidirektionalen Mikrofonen 21, 22 und 23 aufgebaut ist und dadurch
insbesondere den beengten Platzverhältnissen für die Anwendung in einem Hörhilfegerät
Rechnung trägt. Aus dem Mikrofonpaar 21, 22 wird durch Verzögerung des von dem omnidirektionalen
Mikrofon 22 erzeugten Mikrofonsignals und Invertierung in einer Verzögerungs- und
Invertereinheit 24 und anschließende Summation zu dem von dem omnidirektionalen Mikrofon
21 erzeugten Mikrofonsignal in dem Summierer 25 ein erstes Richtmikrofon erster Ordnung
gebildet. Ebenso bildet auch das Mikrofonpaar 22, 23 durch Verzögerung und Invertierung
des von dem omnidirektionalen Mikrofon 23 erzeugten Mikrofonsignals in der Verzögerungs-
und Invertereinheit 26 und anschließende Addition des von dem omnidirektionalen Mikrofon
22 erzeugten Mikrofonsignals in dem Summierer 27 ein zweites Richtmikrofon erster
Ordnung. Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind die Signalverzögerungen
in den Verzögerungs- und Invertereinheiten 24 und 26 zunächst gleich eingestellt.
In einem ersten Verfahrensschritt des Verfahrens gemäß der Erfindung werden zunächst
die Amplituden der von den drei omnidirektionalen Mikrofonen 21, 22 und 23 erzeugten
Mikrofonsignale abgeglichen. Hierzu werden in den Pegelmesseinrichtungen 28, 29 und
30 zunächst die zeitlich gemittelten Signalpegel aus den Mikrofonsignalen gewonnen.
Die gemessenen Signalpegel sind einer Amplitudensteuereinrichtung 31 zugeführt. Diese
steuert in wenigstens zwei der drei Mikrofonsignalpfade vorhandene Multiplikatoren
32 und 33, so dass Abweichungen der aus den Mikrofonsignalen ermittelten zeitlich
gemittelten Signalpegel ausgeglichen werden. Dadurch ist der Amplitudengang der drei
omnidirektionalen Mikrofone 21, 22 und 23 angeglichen. Nachfolgend werden auch die
zeitlich gemittelten Signalpegel der von den beiden Richtmikrofonen erster Ordnung
erzeugten Mikrofonsignale durch Pegelmesseinrichtungen 34 und 35 gewonnen. Diese Signalpegel
sind einer Steuereinheit 36 zugeführt. Die Steuereinheit 36 steuert ein Phasenkompensationsfilter
38, durch das eine Phasenverschiebung in dem von dem omnidirektionalen Mikrofon 22
erzeugten Mikrofonsignal derart eingestellt wird, dass von den beiden Pegelmesseinrichtungen
34 und 35 die gleichen zeitlich gemittelten Signalpegel gemessen werden. Dies bedeutet,
dass der in den beiden Mikrofonpaaren vorliegende Phasenfehler gleich groß wird (relativer
Phasenabgleich). Durch das gleiche Signalübertragungsverhalten sind die beiden Mikrofonpaare
daher bestens zur Bildung eines Richtmikrofons zweiter Ordnung geeignet. Hierzu kann
das von dem zweiten Richtmikrofon erster Ordnung erzeugte Mikrofonsignal in der Verzögerungs-
und Invertereinheit 39 verzögert und in dem Summierer 40 zu dem Mikrofonsignal des
ersten Richtmikrofons erster Ordnung addiert werden.
[0028] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass der Phasenabgleich der Mikrofone auf einen
einfach zu realisierenden Amplitudenabgleich zurückgeführt wurde. Der Abgleich kann
unter realen Umgebungsbedingungen erfolgen, wobei beliebig viele Schallquellen vorhanden
sein dürfen.
[0029] Eine Weiterführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass im Anschluss
an den bislang durchgeführten Mikrofonabgleich die Phase des von dem omnidirektionalen
Mikrofon 21 erzeugten Mikrofonsignals durch Steuerung der Phasenkompensationseinheit
37 durch die Steuereinheit 36 derart eingestellt wird, dass sich bei dem durch die
Pegelmesseinrichtungen 34 und 35 gemessenen Signalpegel der Richtmikrofone erster
Ordnung der Signalpegel des ersten Richtmikrofons gegenüber dem Signalpegel des zweiten
Richtmikrofons verringert.
[0030] Physikalisch kommt diese Verringerung dadurch zustande, dass der Notch des ersten
Richtmikrofons erster Ordnung, das heißt, der Einschnitt in der Richtcharakteristik,
der die Richtung der geringsten Empfindlichkeit zeigt, besser auf den oder die in
der jeweiligen Umgebungssituation vorhandenen Störer ausgerichtet ist. Die Phasenvariation
ist dabei auf einen Wertebereich beschränkt, so dass auch der Notch nur in einem bestimmten
Winkelbereich eingestellt werden kann, z.B. zwichen 90° und 270° bezogen auf die Geradeaus-Blickrichtung
eines Hörgeräteträgers (0°-Richtung). Anschließend wird die Phasenkompensationseinheit
38 so eingestellt, dass die Signalpegel der Mikrofonsignale der Richtmikrofone erster
Ordnung wieder möglichst genau übereinstimmen, d.h., das zweite Richtmikrofon erster
Ordnung wird wieder an das erste Richtmikrofon erster Ordnung angepasst.
[0031] Die zuletzt beschriebene Vorgehensweise kann zum Mikrofonabgleich einmal durchlaufen
werden, wobei die Phasenverschiebung in dem vorgegebenen Wertebereich so eingestellt
wird, dass der Signalpegel des ersten Richtmikrofons gegenüber dem Signalpegel des
zweiten Richtmikrofons minimal wird. Das erste Richtmikrofon ist dann optimal an die
Störsignale in der speziellen Umgebungssituation angepasst und das zweite Mikrofon
wird anschließend entsprechend nachgeführt. Nachteilig dabei ist allerdings der zusätzliche
Aufwand, der betrieben werden muss, um das Minimum festzustellen. Daher sieht eine
alternative Ausführungsform vor, dass der Notch des ersten Richtmikrofons erster Ordnung
schrittweise in kleinen Schritte, z.B. 2°, in der Richtung gedreht wird, in der sich
eine Verringerung des Signalpegels gegenüber dem Signalpegel des Mikrofonsignals des
zweiten Richtmikrofons erster Ordnung ergibt. Anschließend werden die beiden Richtmikrofone
erster Ordnung wieder wie eingangs beschrieben abgeglichen. Diese Vorgehensweise wird
so lange wiederholt, bis allenfalls noch eine geringe Verringerung des Signalpegels
des Mikrofonsignals des ersten Richtmikrofons erster Ordnung erreicht werden kann.
[0032] Insgesamt stellt dieser kontinuierlich ablaufende zyklische Algorithmus einen dreistufigen
Regelkreis dar, mit dessen Hilfe die drei omnidirektionalen Mikrofone nach Betrag
und Phase abgeglichen werden können. Es kann eine gleichförmige kleine Schrittweite
oder auch eine adaptive Schrittweite verwendet werden. Die Realisierung der Phasenkompensationseinheiten
kann beispielsweise durch Laufzeitglieder oder digitale Filter erfolgen. Mittels digitaler
Filter lässt sich eine breitbandige oder auch für verschiedene Frequenzbereiche unterschiedliche
Phasenkompensation erreichen.
[0033] Vorzugsweise wird der zuletzt beschriebene absolute Phasenabgleich der Mikrofone
nur dann durchgeführt, wenn die Signalpegel in der augenblicklichen Umgebungssituation
einen bestimmten Schwellenwert überschreiten. Dann kann in der Regel davon ausgegangen
werden, dass auch Störsignale vorhanden sind. Dies stellt jedoch keinen Nachteil dar,
da in Umgebungssituationen mit nur sehr geringen Signalpegeln eine Richtwirkung und
dadurch erlangte Störgeräuschbefreiung ohnehin nur von untergeordneter Bedeutung sind.
[0034] Das für das Ausführungsbeispiel eines aus drei omnidirektionalen Mikrofonen gebildeten
Richtmikrofonsystems zweiter Ordnung kann analog auch auf Richtmikrofonsysteme mit
mehr als drei omnidirektionalen Mikrofonen und höherer als zweiter Ordnung übertragen
werden.
[0035] Figur 3 zeigt ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät 50 mit einem Richtmikrofonsystem
gemäß der Erfindung. Das Hörhilfegerät 50 umfasst eine Batteriekammer 51 zur Anordnung
einer Batterie 52 zur Spannungsversorgung des Hörhilfegerätes 50, eine Signalverarbeitungselektronik
53 und einen MTO-Schalter 54 zum Ausschalten des Hörhilfegerätes 50 (Schaltstellung
0) sowie zum Ein- und Umschalten des Empfangs zwischen dem Richtmikrofonsystem (Schaltstellung
M) und einer Telefonspule (Schaltstellung T).
[0036] Das Richtmikrofonsystem des Hörhilfegerätes 50 umfasst drei omnidirektionale Mikrofone
55, 56 und 57, denen jeweils eine Schalleintrittsöffnung 58, 59 bzw. 60 zugeordnet
ist. Die Schalleintrittsöffnungen 58-60 sind im Ausführungsbeispiel seitlich an dem
Hörhilfegerät 50 angeordnet. Sie liegen zumindest näherungsweise auf einer Geraden
61 und weisen in etwa gleichen Abstand zueinander auf. Anders als in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel könnten die Schalleintrittsöffnungen 58-60 auch - wie bei hinter
dem Ohr tragbaren Hörhilfegeräten üblich - an der Gehäuseoberseite angeordnet sein.
[0037] Gemäß der Erfindung kann bei dem hinter dem Ohr tragbaren Hörhilfegerät 50 der Mikrofonabgleich
bei getragenem Hörhilfegerät in realen Umgebungsbedingungen erfolgen. Hierdurch werden
insbesondere Verschmutzungs- sowie Alterungserscheinungen der Mikrofone 55-57 bei
dem Hörhilfegerät 50 ausgeglichen.
[0038] Zum Tragen des Hörhilfegerätes 50 hinter dem Ohr ist das Hörhilfegerät 50 in bekannter
Weise mit einem Tragehaken 62 versehen. Ein dem Hörhilfegerät 50 zugeführtes akustisches
Eingangssignal wird in den Mikrofonen 55-57 in elektrische Eingangssignale umgewandelt,
in der Signalverarbeitungselektronik 53 verarbeitet und schließlich in einem Hörer
63 in ein akustisches Signal zurückverwandelt und durch den Tragehaken 62 und einem
damit verbundenen Schallschlauch (nicht dargestellt) dem Gehör des Hörgeräteträgers
zugeführt.
1. Verfahren zum automatischen Mikrofonabgleich bei einem Richtmikrofonsystem mit wenigstens
drei omnidirektionalen Mikrofonen (21, 22, 23; 55, 56, 57), wobei zum Erzeugen einer
Richtcharakteristik jeweils zwei omnidirektionale Mikrofone (21, 22; 22, 23; 55, 56;
56, 57) zu einem ersten bzw. einem zweiten Richtmikrofon erster Ordnung verschaltet
sind, mit folgenden Verfahrensschritten:
- Abgleichen der Amplituden der von den omnidirektionalen Mikrofonen (21, 22, 23;
55, 56, 57) erzeugten Mikrofonsignale,
- Abgleichen der Amplituden der von den Richtmikrofonen erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignale
durch Phasenverschiebung wenigstens eines von einem der drei omnidirektionalen Mikrofone
(21, 22, 23; 55, 56, 57) erzeugten Mikrofonsignale.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die omnidirektionalen Mikrofone (55, 56, 57) jeweils
wenigstens eine Schalleintrittsöffnung (58, 59, 60) aufweisen und diese zumindest
näherungsweise entlang einer Geraden (61) und in gleichem Abstand zueinander angeordnet
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei zum Abgleich der Amplituden der von den omnidirektionalen
Mikrofonen (21, 22, 23; 55, 56, 57) erzeugten Mikrofonsignale jeweils ein Maß der
zeitlich gemittelten Schallfeldenergie aus den Mikrofonsignalen gewonnen wird und
die Signalübertragungsfunktionen der omnidirektionalen Mikrofone (21, 22, 23; 55,
56, 57) durch den Mikrofonen (21, 22, 23; 55, 56, 57) nachgeschaltete Einstellmittel
dahingehend angepasst werden, dass das jeweils aus einem Mikrofonsignal ermittelte
Maß der zeitlich gemittelten Schallfeldenergie für alle drei Mikrofonsignale zumindest
näherungsweise übereinstimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei als Maß der zeitlich gemittelten Schallfeldenergie
der Signalpegel ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Signalübertragungsfunktionen der omnidirektionalen
Mikrofone (21, 22, 23; 55, 56, 57) jeweils durch Multiplikation der Mikrofonsignale
mit einem Faktor eingestellt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zum Abgleich der Amplituden der
von den Richtmikrofonen erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignale jeweils ein Maß der
zeitlich gemittelten Schallfeldenergie aus den Mikrofonsignalen der Richtmikrofone
erster Ordnung gewonnen und abgeglichen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei als Maß der zeitlich gemittelten Schallfeldenergie
der Signalpegel ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem ersten, einem zweiten und einem
dritten omnidirektionalen Mikrofon (21, 22, 23; 55, 56, 57), wobei zum Erzeugen einer
Richtcharakteristik das erste und das zweite omnidirektionale Mikrofon (21, 22; 55,
56) zu einem ersten Richtmikrofon erster Ordnung sowie das zweite und das dritte omnidirektionale
Mikrofon (22, 23; 56, 57) zu einem zweiten Richtmikrofon erster Ordnung verschaltet
sind, wobei eine Phasenverschiebung des von dem ersten oder dem zweiten omnidirektionalen
Mikrofon (21, 22; 56, 57) erzeugten Mikrofonsignals derart erfolgt, dass sich die
Amplitude des von dem ersten Richtmikrofon erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignals
gegenüber der Amplitude des von dem zweiten Richtmikrofon erster Ordnung erzeugten
Mikrofonsignals verringert, und wobei nachfolgend die Amplituden der Richtmikrofone
erster Ordnung durch Phasenverschiebung des von dem zweiten oder dem dritten omnidirektionalen
Mikrofon (22, 23; 56, 57) erzeugten Mikrofonsignals erneut abgeglichen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Phasenverschiebung innerhalb eines vorgebbaren
Wertebereiches derart erfolgt, dass die Amplitude des von dem ersten Richtmikrofon
erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignals gegenüber der Amplitude des von dem zweiten
Richtmikrofon erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignals minimiert ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Verfahrensschritte so lange wiederholt werden,
bis ein Abbruchkriterium erreicht ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei eine Einteilung der von den omnidirektionalen
Mikrofonen (21, 22, 23; 55, 56, 57) erzeugten Mikrofonsignale in Frequenzbänder erfolgt
und der Mikrofonabgleich jeweils in einem Frequenzband durchgeführt wird.
12. Richtmikrofonsystem mit wenigstens einem ersten, einem zweiten und einem dritten omnidirektionalen
Mikrofon (21, 22, 23; 55, 56, 57), wobei jeweils zwei omnidirektionale Mikrofone (21,
22; 22, 23; 55, 56; 56, 57) zu einem ersten Richtmikrofon erster Ordnung und einem
zweiten Richtmikrofon erster Ordnung miteinander verschaltet sind, wobei Pegelmesseinrichtungen
(28, 29, 30; 34, 35) zum Ermitteln der zeitlich gemittelten Signalpegel der von den
omnidirektionalen Mikrofonen (21, 22, 23; 55, 56, 57) und der von den Richtmikrofonen
erster Ordnung erzeugten Mikrofonsignale vorhanden sind, wobei eine Amplitudensteuereinrichtung
(31) zum Einstellen der Amplituden bei wenigstens zwei der drei von den omnidirektionalen
Mikrofonen (21, 22, 23; 55, 56, 57) erzeugten Mikrofonsignale in Abhängigkeit der
ermittelten Signalpegel vorhanden ist und wobei eine Phasensteuereinrichtung zum Einstellen
der Phase des von wenigstens einem omnidirektionalen Mikrofon (21, 22; 55, 56) erzeugten
Mikrofonsignals in Abhängigkeit der von den Pegelmesseinrichtungen (34, 35) bei den
Richtmikrofonen erster Ordnung ermittelten Signalpegel vorhanden ist.
13. Richtmikrofonsystem nach Anspruch 12, wobei eine Phasensteuereinrichtung (36) zum
Einstellen der Phasen der von wenigstens zwei omnidirektionalen Mikrofonen (21, 22;
55, 56) erzeugten Mikrofonsignale in Abhängigkeit der von den Pegelmesseinrichtungen
(34, 35) bei den Richtmikrofonen erster Ordnung ermittelten Signalpegel vorhanden
ist.
14. Anordnung eines Richtmikrofonsystems nach Anspruch 12 oder 13 in einem Hörhilfegerät
(50).