[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung der Anpassung von Hörgeräten
unter Verwendung von natürlichen, alltäglichen Hörsituationen entsprechenden Klangbildern,
bei dem
a) einem Hörgeschädigten unter Zwischenschaltung des Hörgeräts ein Klangbild dargeboten
wird,
b) eine Bewertung des dargebotenen Klangbildes über ein Eingabemedium in einen Rechner
eingegeben wird,
c) der Rechner in Abhängigkeit von der eingegebenen Bewertung eine Verstellung von
Hörgeräteparametern auslöst, und
d) die Schritte a) bis c) so lange wiederholt werden, bis die eingegebene Bewertung
einen vorgegebenen Sollwert bzw. Sollbereich erreicht.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist aus dem Dokument US 4,548,082 bekannt. In Spalte 6,
Zeile 64 bis Spalte 7, Zeile 1 des genannten Dokument ist unter anderem die Verwendung
natürlicher Klangbilder erwähnt. Weiterhin ist in Spalte 6, Zeilen 57 bis 59 erwähnt,
daß ein Computer die Hörgeräteprogrammierung übernimmt. Ferner ist in Spalte 6, Zeilen
3 bis 13 in Verbindung mit Fig. 1 offenbart, daß ein Patient seine Bewertung eines
dargebotenen Klangbilds selbst in den Rechner eingibt. Schließlich zeigt Fig. 1 des
genannten Dokuments, daß die Darbietung der Klangbilder unter Zwischenschaltung eines
Hörgeräts erfolgt.
[0003] Eine entsprechende Offenbarung findet sich auch im Dokument WO 87/07464.
[0004] Durch die genannten Verfahren hat man bereits versucht, die psychologische Integration
von Hörgeschädigten zu fördern und deren Motivation zur aktiven Mitwirkung bei einem
Hörgeräte-Anpaßverfahren zu erhöhen.
[0005] Bei der Durchführung der genannten Anpaßverfahren ist es von wesentlicher Bedeutung,
daß das jeweilige Hörgerät hinsichtlich der erforderlichen Übertragung im Frequenz-
und Schallpegelbereich bestmöglich eingestellt wird, um so der Art und dem Grad des
jeweiligen Hörverlustes Rechnung tragen zu können.
[0006] Durch die genannten, auf natürliche Klangbilder zurückgreifende Anpaßverfahren können
spezielle Hörsituationen eines Patienten individuell berücksichtigt werden, da der
Patient bestimmte, ihm Probleme bereitende Hörsituationen angibt, auf deren Basis
dann die Anpassung erfolgt. Es wird also nicht - wie bei anderen bekannten Verfahren
- auf die Optimierung der Sprachkommunikation in ungestörter uns somit auch unnatürlicher
Umgebung abgezielt, sondern es wird zum einen die Sprachkommunikation in einer natürlichen,
verschiedene Hintergrundgeräusche aufweisenden Umgebung verbessert und zum anderen
auch das Erkennen von anderen, nicht die sprachliche Kommunikation betreffenden Hörsituationen
gefördert.
[0007] Bei den aus den eingangs genannten Dokumenten bekannten Verfahren muß allerdings
während der Anpassung des Hörgeräts eine hohe Anzahl von Einzelklangbildern berücksichtigt
werden, die dem jeweiligen Hörgerätträger in zeitaufwendiger Weise einzeln akustisch
zur Kenntnis gebracht werden müssen.
[0008] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, das beschriebene Verfahren derart weiterzubilden,
daß sich bei der Durchführung des Anpaßverfahrens eine Zeitersparnis ergibt.
[0009] Diese Aufgabe wir erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor Durchführung der Schritte
a) bis d) vom Hörgeschädigten aus einer Mehrzahl von Klangbildgruppen eine Klangbildgruppe
ausgewählt wird, wobei in Schritt a) ein Repräsentant der ausgewählten Klangbildgruppe
akustisch dargeboten wird, dessen Signalcharakteristika im wesentlichen statistischen
Daten der Signalcharakteristika der in der jeweiligen Klangbildgruppe enthaltenen
Klangbilder entsprechen.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren läuft dabei ab wie folgt:
[0011] Der Hörgeschädigte wird veranlaßt, nach jedem ihm akustisch dargebotenen Klangbild
seinen Höreindruck zu bewerten und das Ergebnis dieser Bewertung entweder selbst oder
mit Hilfe des Akustikers in einen Rechner einzugeben. Der Rechner ermittelt dann aufgrund
vorgegebener Algorithmen in Abhängigkeit von der eingegebenen Bewertung und dem Klangbild
die jeweils zu verwendenden Hörgeräteparameter neu, um so eine Verbesserung des dem
Hörgeschädigten vermittelten Höreindrucks zu erzielen.
[0012] Die Verstellung der Hörgeräteparameter am Hörgerät selbst kann entweder direkt vom
Rechner über eine geeignete Verbindung ausgelöst oder vom Akustiker unter Berücksichtigung
des vom Rechner ermittelten Ergebnisses vorgenommen werden.
[0013] Anschließend wird dem Hörgeschädigten das zuvor bewertete Klangbild nochmals - nun
allerdings mit den neu eingestellten Hörgeräteparametern - dargeboten, woraufhin wiederum
eine Bewertung des Höreindrucks durch den Hörgeschädigten erfolgt. Dieser Prozeß wird
so lange wiederholt, bis iterativ eine optimale Einstellung des Hörgeräts gefunden
wurde.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, gemäß der nur noch Repräsentanten ausgewählter
Klangbildgruppen dargeboten werden, werden dem Hörgeräteträger folglich nicht mehr
alle Einzelklangbilder, sondern nur noch die genannten Repräsentanten von Klangbildgruppen
zur Kenntnis gebracht, was mit gegenüber dem Stand der Technik deutlich reduziertem
Zeitaufwand bewerkstelligbar ist.
[0015] Im Folgenden wird der konkrete Ablauf einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben:
[0016] Vor der Darbietung eines Klangbildes wählt der Hörgeschädigte gegebenenfalls mit
Unterstützung des Akustikers aus einer Mehrzahl von Klangbildgruppen diejenigen aus,
die Hörsituationen entsprechen, denen der Hörgeschädigte häufig ausgesetzt ist und
die somit für seinen Alltag typisch sind. Die einzelnen Klangbildgruppen beinhalten
dabei jeweils eine Mehrzahl von thematisch verwandten Klangbildern. Es ist dabei beispielsweise
möglich, zumindest je eine Klangbildgruppe für die Hörumgebungen Wohnbereich, Freizeit
und Kultur, Verkehr, Arbeit, Natur, Sprecher in ungestörter Umgebung und/oder Sprecher
in gestörter Umgebung vorzusehen. Gegebenenfalls können diese Klangbildgruppen nochmals
in thematische Untergruppen unterteilt werden. Dabei könnte beispielsweise die Klangbildgruppe
Wohnbereich in die Untergruppen Küchengeräusche und Fernsehen untergliedert werden.
[0017] Nachdem der Hörgeschädigte eine für ihn relevante Klangbildgruppe ausgewählt hat,
wird ihm ein Repräsentant der ausgewählten Klangbildgruppe unter Zwischenschaltung
des Hörgeräts dargeboten. Der Repräsentant der ausgewählten Klangbildgruppe zeichnet
sich dabei dadurch aus, daß seine Signalcharakteristika im wesentlichen statistischen
Daten der Signalcharakteristika der in der jeweiligen Klangbildgruppe bzw. Untergruppe
enthaltenen Klangbilder entsprechen.
[0018] Während des Auswahlverfahrens wird dem Hörgeschädigten im einfachsten Fall mitgeteilt,
welche Klangbildgruppen vorhanden sind, woraufhin der Hörgeschädigte die für ihn relevante
Klangbildgruppe angibt. Ebenso ist es jedoch möglich, dem Hörgeschädigten die Auswahl
dadurch zu erleichtern, daß ihm jeweils Repräsentanten der zur Auswahl stehenden Klangbildgruppen
bzw. Untergruppen akustisch dargeboten werden. Aufdiese Weise wird das Auswahlverfahren
zu einem wehiger abstrakten Vorgang und der Hörgeschädigte gewinnt einen wesentlich
besseren Eindruck von der jeweiligen Bedeutung der zur Auswahl stehenden Klangbildgruppen.
Zusätzlich kann das Auswahlverfahren für den Hörgeschädigten dadurch vereinfacht werden,
daß parallel zu der akustischen Darbietung eines Repräsentanten einer Klangbildgruppe
bzw. Untergruppe die dem jeweiligen Repräsentanten entsprechende Hörsituation visuell
dargeboten wird. Ebenso ist es möglich, die auszuwählenden Klangbildgruppen lediglich
über die visuelle Darstellung ihrer Repräsentanten anzubieten und auf eine zusätzliche
akustische Darbietung der entsprechenden Hörsituation zu verzichten. Zur Abkürzung
des Auswahlverfahrens ist es generell sinnvoll, den Hörgeschädigten zuerst lediglich
über die zur Auswahl stehenden Klangbildgruppen zu informieren und nur dann, wenn
seitens des Hörgeschädigten Unsicherheiten bestehen, auf eine akustische und/oder
visuelle Darbietung der Repräsentanten der Klangbildgruppen zurückzugreifen.
[0019] Das vorstehend beschriebene Auswahlverfahren kann ebenso wie das erfindungsgemäße
Anpaßverfahren rechnergesteuert ablaufen, wobei bevorzugt dieselbe Recheneinheit verwendet
wird, die auch für das erfindungsgemäße Anpaßverfahren eingesetzt wird.
[0020] Die akustische Darbietung von Repräsentanten der Klangbildgruppen während des Auswahlverfahrens
erfolgt bevorzugt über ein mit dem Rechner gekoppeltes Lautsprechersystem, von dem
aus das entsprechende Klangsignal über das Hörgerät zum Hörgeschädigten gelangt. Die
visuelle Darstellung der dargebotenen Repräsentanten kann beispielsweise über eine
beliebige, mit dem Rechner gekoppelte Anzeigeeinheit, insbesondere über einen Bildschirm
erfolgen.
[0021] Die vom Hörgeschädigten getroffene Auswahlentscheidung wird über ein geeignetes Eingabemedium,
beispielsweise eine Tastatur oder einen Touchscreen entweder vom Hörgeschädigten selbst
oder vom Akustiker in den Rechner eingegeben.
[0022] Falls zu einer Klangbildgruppe entsprechende Untergruppen existieren, wird ein weiterer
Auswahlprozeß nachgeschaltet, bei dem ebenfalls auf die beschriebene Art und Weise
die für den jeweiligen Hörgeschädigten relevanten Untergruppen ausgewählt werden.
Falls das Auswahlverfahren rechnergesteuert abläuft, erfolgt im Fall der Eingabe einer
Untergruppen aufweisenden Klangbildgruppe automatisch eine entsprechende Verzweigung
im Programmablauf, die einen weiteren Auswahlprozeß auslöst, in dem die jeweils relevanten
Untergruppen vom Hörgeschädigten ausgewählt werden.
[0023] Im Falle des rechnergesteuerten Auswahlverfahrens ist es nötig, den Rechner mit einem
entsprechenden Speichermedium zu versehen, in dem alle Klangbildgruppen und Untergruppen
mit ihren jeweiligen Repräsentanten akustisch und/oder visuell gespeichert sind. Um
eine qualitativ hochwertige Darbietung der akustischen und visuellen Signale zu ermöglichen,
muß dieses Speichermedium mit einer entsprechend großen Kapazität ausgestattet sein.
[0024] Während des Auswahlverfahrens können vom Hörgeschädigten mehrere Klangbildgruppen
bzw. Untergruppen ausgewählt werden, die dann während des anschließend ablaufenden
Anpaßverfahrens sequentiell berücksichtigt werden.
[0025] Nachdem das Auswahlverfahren abgeschlossen ist, wird dem Hörgeschädigten unter Zwischenschaltung
des Hörgeräts das ausgewählte Klangbild bzw. der Repräsentant der ausgewählten Klangbildgruppe
akustisch dargeboten. Diese Darbietung erfolgt ebenfalls rechnergesteuert und ist
beispielsweise vom Hörgeschädigten oder vom Akustiker über einen Tastendruck auslösbar.
[0026] Auch während dieser, bereits dem Anpaßverfahren zuzurechnenden Darbietung ist es
möglich, den dem Hörgeschädigten vermittelten Höreindruck durch eine zusätzliche visuelle
Darbietung des akustischen Signals zu unterstützen. Auch diese Darbietung erfolgt
bevorzugt auf einer mit dem Rechner gekoppelten Anzeigeeinrichtung.
[0027] Nach der Darbietung des Klangbildes bzw. des Repräsentanten der Klangbildgruppe erfolgt
als nächster Schritt eine Bewertung des vom Hörgeschädigten gewonnenen Höreindrucks.
Hierbei können mehrere Bewertungsdimensionen, wie zum Beispiel Lautstärke, Klangfarbe,
Verzerrungsgrad, etc. berücksichtigt werden.
[0028] Die Bewertungsdimensionen werden dabei in mehrere Stufen eingeteilt, die beispielsweise
bei der Lautstärke von "zu leise" bis "unerträglich laut", bei der Klangfarbe von
"dunkel" bis "grell" und beim Verzerrungsgrad von "stark verzerrt" bis "nicht verzerrt"
reichen können. Zwischen den vorstehend genannten Extremwerten können beliebig fein
abgestufte Zwischenwerte vorgesehen sein. Generell kann sich beispielsweise die Verwendung
einer jeweils 7-stufigen Skala anbieten. Es ist jedoch auch möglich, hier eine gröbere
oder feinere Unterteilung vorzunehmen.
[0029] Die vom Hörgeschädigten festgelegte Bewertung wird wiederum von ihm selbst oder vom
Akustiker über ein geeignetes Eingabemedium, insbesondere über eine Tastatur oder
einen Touchscreen in den Rechner eingegeben.
[0030] Die eingegebenen Bewertungen können an einem zweiten Auswertungsbildschirm dargestellt
werden, wobei insbesondere eine Darstellungsart verwendet werden kann, bei der die
eingegebene Bewertung im Vergleich zu der bei dem entsprechenden Klangbild bzw. bei
dem entsprechenden Repräsentanten abgegebenen Bewertung Normalhörender angezeigt wird.
Eine solche vergleichende Darstellung kann beispielsweise in Form von Netzplandiagrammen
erfolgen, welche pro Bewertungsdimension eine Achse aufweisen, die jeweils entsprechend
der gewählten Abstufung einer Bewertungsdimension skaliert ist. Auf jeder dieser Achsen
wird bei einem dargestellten Netzplandiagramm jeweils der von Normalhörenden ermittelte
Wert und die vom Hörgeschädigten abgegebene Bewertung dargestellt. Auf diese Weise
wird dem Akustiker eine anschauliche komplexe Information über den vom Hörgeschädigten
gewonnenen Höreindruck zur Verfügung gestellt.
[0031] Die Anzahl der Achsen der Netzplandiagramme bzw. die Anzahl der berücksichtigten
Bewertungsdimensionen kann an das jeweils verwendete Hörgerät bzw. an die individuellen
Anforderungen des Hörgeschädigten angepaßt werden.
[0032] In Abhängigkeit von der eingegebenen Bewertung und den im Rechner gespeicherten Bewertungslagen
von Normalhörenden werden die Hörgeräteparameter neu berechnet. In dieser Berechnung
können auch die bei der jeweils letzten Darbietung verwendeten Hörgeräteparameter
berücksichtigt werden.
[0033] Die neu berechneten Hörgeräteparameter werden dem Akustiker beispielsweise am Bildschirm
dargestellt, woraufhin der Akustiker die Möglichkeit hat, die vom Rechner ermittelten
Hörgeräteparameter nochmals individuell zu verstellen. Hierfür hat der Akustiker ein
entsprechendes Eingabemedium zur Verfügung.
[0034] Es kann in diesem Zusammenhang beispielsweise vorkommen, daß der Rechner eine Verstellung
der Verstärkung um +6dB berechnet, der Akustiker aufgrund seiner Erfahrung jedoch
eine Verstellung um lediglich +4dB für sinnvoll hält. In diesem Fall besteht für den
Akustiker die vorstehend genannte Eingriffsmöglichkeit.
[0035] Die neu berechneten oder vom Akustiker festgelegten Hörgeräteparameter werden anschließend
drahtgebunden oder drahtlos an das Hörgerät übermittelt, wo dann die entsprechende
Verstellung vorgenommen wird. Diese Hörgeräteverstellung kann ebenfalls rechnergesteuert
erfolgen.
[0036] Anschließend wird dem Hörgeschädigten das Klangbild bzw. der Repräsentant nochmals
dargeboten, wobei bei dieser wiederholten Darbietung nunmehr die nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren verstellten Hörgeräteparameter zum Tragen kommen.
[0037] Im Anschluß daran erfolgt wiederum eine Bewertung durch den Hörgeschädigten, wobei
der beschriebene Verfahrensablauf solange wiederholt wird, bis die vom Hörgeschädigten
abgegebenen Bewertungen möglichst nahe bei den von Normalhörern abgegebenen Vergleichsbewertungen
liegen. Auf diese Weise wird eine iterative Optimierung erreicht, wobei während des
Iterationsprozesses eine ständige Interaktion zwischen Hörgeschädigtem, Rechner und
Akustiker stattfindet.
[0038] Durch die Verwendung des Rechners ergibt sich ein systematisierter und den Hörgeschädigten
zur Mitwirkung motivierender Verfahrensablauf, wobei der Akustiker über die entsprechenden
Anzeige- und Eingabeeinrichtungen ständig die Kontrolle über den Verfahrensablauf
behält.
[0039] Das beschriebene Verfahren kann für unterschiedliche Arten von Hörgeräten verwendet
werden, da es durch eine geeignete Auswahl der verwendeten Bewertungsdimensionen sowie
durch die Auswahl derjenigen Bereiche, in denen die Hörgeräteparameter verstellbar
sind, vom Typ des Hörgerätes unabhängig ist.
[0040] Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß der gesamte Verlauf des Auswahl-
und Anpaßverfahrens im Rechner speicherbar ist. Bei Bedarf kann eine entsprechende
Dokumentation angezeigt oder ausgedruckt werden, so daß der Verfahrensverlauf zu einem
späteren Zeitpunkt nachvollziehbar ist.
1. Verfahren zur Optimierung der Anpassung von Hörgeräten unter Verwendung von natürlichen,
alltäglichen Hörsituationen entsprechenden Klangbildern, bei dem
a) einem Hörgeschädigten unter Zwischenschaltung des Hörgeräts ein Klangbild dargeboten
wird,
b) eine Bewertung des dargebotenen Klangbildes über ein Eingabemedium in einen Rechner
eingegeben wird,
c) der Rechner in Abhängigkeit von der eingegebenen Bewertung eine Verstellung von
Hörgeräteparametern auslöst, und
d) die Schritte a) bis c) so lange wiederholt werden, bis die eingegebene Bewertung
einen vorgegebenen Sollwert bzw. Sollbereich erreicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Durchführung der Schritte a) bis d) vom Hörgeschädigten aus einer Mehrzahl von
Klangbildgruppen eine Klangbildgruppe ausgewählt wird, wobei in Schritt a) ein Repräsentant
der ausgewählten Klangbildgruppe akustisch dargeboten wird, dessen Signalcharakteristika
im wesentlichen statistischen Daten der Signalcharakteristika der in der jeweiligen
Klangbildgruppe enthaltenen Klangbilder entsprechen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest je eine Klangbildgruppe für die Hörumgebungen Wohnbereich, Freizeit und
Kultur, Verkehr, Arbeit, Natur, Sprecher in ungestörter Umgebung und/oder Sprecher
in gestörter Umgebung vorgesehen wird, wobei insbesondere zumindest einzelne Klangbildgruppen
jeweils in thematische Untergruppen unterteilt sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Auswahlverfahrens die auszuwählenden Klangbilder bzw. die Repräsentanten
der auszuwählenden Klangbildgruppen oder Untergruppen akustisch dargeboten werden
und/oder daß während des Auswahlverfahrens die auszuwählenden Klangbilder bzw. die
Repräsentanten der auszuwählenden Klangbildgruppen oder Untergruppen visuell thematisch
dargeboten werden, wobei insbesondere das Auswahl-Ergebnis über ein Eingabemedium
in den Rechner eingegeben wird, der dann unter Berücksichtigung dieses Ergebnisses
die Durchführung der Schritte a) bis d) auslöst und steuert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des Anpaßverfahrens, insbesondere die Verstellung der Hörgeräteparameter
beispielsweise von einem Hörgeräteakustiker über ein Eingabemedium des Rechners beeinflußbar
ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt a) die akustisch dargebotene Hörsituation zusätzlich visuell unterstützt
dargestellt wird und/oder daß die visuelle Darbietung auf einer mit dem Rechner gekoppelten
Anzeigeeinheit, insbesondere einem Bildschirm erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Eingabe der Bewertung gemäß Schritt b) mehrere Bewertungsdimensionen, wie
z. B. Lautstärke, Klangfarbe, Verzerrungsgrad, etc. berücksichtigt werden und/oder
daß im Anschluß an Schritt b) die eingegebene Bewertung auf einem Bildschirm, insbesondere
auf einem zweiten Auswertungsbildschirm dargestellt wird und/oder daß die eingegebene
Bewertung im Vergleich zu der von Normalhörern abgegebenen Bewertung, insbesondere
in Form von Netzplandiagrammen dargestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung der Hörgeräteparameter gemäß Punkt c) in Abhängigkeit von der Differenz
zwischen der eingegebenen Bewertung und der von einem Normalhörer abgegebenen Bewertung
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf der Hörgeräteanpassung im Rechner gespeichert wird und eine entsprechende
Dokumentation anzeig- oder ausdruckbar ist.
1. A method for the optimisation of the fitting of hearing aids using sounds corresponding
to natural, everyday hearing situations, wherein
a) a sound is presented to a person with impaired hearing through the intermediary
of the hearing aid;
b) an evaluation of the presented sound is input into a computer via an input medium;
c) the computer triggers an adjustment of hearing aid parameters in dependence on
the input evaluation; and
d) the steps a) to c) are repeated for so long until the input evaluation reaches
a pre-determined desired value or desired range,
characterised in that
a sound group is selected from a plurality of sound groups by the person with impaired
hearing prior to the carrying out of the steps a) to d), with a representative of
the selected sound group being presented acoustically in step a) whose signal characteristics
substantially correspond to statistical data of the signal characteristics of the
sounds included in the respective sound group.
2. A method in accordance with claim 1, characterised in that at least one sound group each is provided for the hearing environments living area,
leisure and culture, traffic, work, nature, a speaker in an environment without interference
and/or a speaker in an environment with interference, with in particular at least
individual sound groups each being divided into thematic sub-groups.
3. A method in accordance with one of the claims 1 or 2, characterised in that the sounds to be selected or the representatives of the sound groups or sub-groups
to be selected are presented acoustically during the selection procedure; and/ or
in that the sounds to be selected or the representatives of the sound groups or sub-groups
to be selected are presented visually and thematically during the selection procedure,
with in particular the selection result being input via an input medium into the computer
which then triggers and controls the carrying out of the steps a) to d) while taking
account of this result.
4. A method in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the routine of the fitting procedure, in particular the adjustment of the hearing
aid parameters, can be influenced, for example, by an acoustic engineer for hearing
aids via an input medium of the computer.
5. A method in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the acoustically presented hearing situation in step a) is additionally visually
supported; and/or in that the visual presentation takes place on a display unit, in particular a monitor, coupled
to the computer.
6. A method in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that a plurality of evaluation dimensions such as volume, timbre, degree of distortion,
etc. are taken into account on the input of the evaluation in accordance with step
b); and/or in that the input evaluation is presented on a monitor, in particular on a second evaluation
monitor, subsequent to step b); and/or in that the input evaluation is in particular presented in the form of network diagrams in
comparison with the evaluation made by persons with normal hearing.
7. A method in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the adjustment of the hearing aid parameters in accordance with step c) takes place
in dependence on the difference between the input evaluation and the evaluation made
by a person with normal hearing.
8. A method in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the routine of the hearing aid fitting is stored on the computer and a corresponding
documentation can be displayed or printed.
1. Procédé destiné à l'optimisation de l'adaptation de prothèses auditives en utilisant
des situations d'écoute naturelles quotidiennes correspondant à des images sonores,
selon lequel
a) une image sonore est proposée à un malentendant par l'intermédiaire de la prothèse
auditive,
b) une évaluation de l'image sonore proposée est entrée dans un ordinateur par l'intermédiaire
d'un support d'entrée,
c) l'ordinateur déclenche un réglage de paramètres de la prothèse auditive en fonction
de l'évaluation entrée,
d) les étapes a) à c) sont répétées jusqu'à ce que l'évaluation entrée atteigne une
valeur de consigne ou une plage de consignes prédéterminée,
caractérisé en ce que,
avant l'exécution des étapes a) à d), le malentendant choisit un groupe d'images
sonores parmi une pluralité de groupes d'images sonores, un représentant du groupe
d'images sonores choisi, dont les caractéristiques signalétiques correspondent pour
l'essentiel à des données statistiques des caractéristiques signalétiques des images
sonores contenues dans le groupe respectif d'images sonores, étant proposé par voie
acoustique dans la phase a).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
au moins un groupe respectif d'images sonores est prévu pour les environnements
d'écoute zone d'habitation, loisirs et culture, circulation, travail, nature, orateur
dans un environnement perturbé et/ou orateur dans environnement non perturbé, au moins
des groupes individuels d'images sonores étant notamment subdivisés respectivement
en sous-groupes thématiques.
3. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que,
pendant le procédé de sélection, les images sonores à sélectionner ou les représentants
des groupes d'images sonores à sélectionner ou des sous-groupes sont proposés par
voie acoustique, et/ou en ce que, pendant le procédé de sélection, les images sonores à sélectionner ou les représentants
des groupes d'images sonores à sélectionner ou des sous-groupes sont proposés visuellement
par thèmes, le résultat de la sélection étant notamment entré dans l'ordinateur par
l'intermédiaire d'un support d'entrée, lequel déclenche et commande alors l'exécution
des étapes a) à d) compte tenu de ce résultat.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le déroulement du procédé d'adaptation, notamment le réglage des paramètres de
la prothèse auditive, peut être influencé par l'intermédiaire d'un support d'entrée
de l'ordinateur, par exemple par un acousticien de prothèses auditives.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que,
dans l'étape a), la situation d'écoute présentée par voie acoustique est en outre
assistée par une représentation visuelle, et/ou en ce que la représentation visuelle est effectuée sur une unité d'affichage couplée à l'ordinateur,
notamment un écran de visualisation.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que,
lors de l'entrée de l'évaluation selon l'étape b), plusieurs dimensions d'évaluation,
telles que par exemple l'intensité sonore, le timbre acoustique, le degré de distorsion,
etc., sont prises en compte, et/ou en ce que, conformément à l'étape b), l'évaluation entrée est représentée sur un écran de visualisation,
notamment sur un deuxième écran de visualisation d'évaluation, et/ou en ce que l'évaluation entrée est représentée en comparaison avec l'évaluation donnée par des
personnes entendant normalement, notamment sous la forme de diagrammes de réseaux
linéaires.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le réglage des paramètres de la prothèse auditive selon le point c) est effectué
en fonction de la différence entre l'évaluation entrée et l'évaluation donnée par
une personne entendant normalement.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le déroulement de l'adaptation de la prothèse auditive est mémorisé dans l'ordinateur,
et en ce qu'une documentation correspondante peut être affichée ou imprimée.