(19) |
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(11) |
EP 0 924 354 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.10.2004 Patentblatt 2004/42 |
(22) |
Anmeldetag: 25.11.1998 |
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(54) |
Vorrichtung für die Steuerung einer Urinalspülung
Device for the control of a urinal flushing mechanism
Dispositif de contrôle pour une chasse d'eau d'urinoir
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FI FR GB IT LI LU NL |
(30) |
Priorität: |
17.12.1997 DE 19755998
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.06.1999 Patentblatt 1999/25 |
(73) |
Patentinhaber: VILLEROY & BOCH AG |
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66693 Mettlach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Pfeifer, Jürgen, Dipl.-Ing.
66121 Saarbrücken (DE)
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(74) |
Vertreter: Bernhardt, Winfrid, Dr.-Ing. |
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Patentanwälte Bernhardt
Kobenhüttenweg 43 66123 Saarbrücken 66123 Saarbrücken (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 284 556 DE-A- 4 216 176 US-A- 3 416 162
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EP-A- 0 288 099 GB-A- 2 133 053
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer Urinalspülung.
[0002] Aus der GB 2 133 053 A, der US 3 416 162 und der EP 0 284 556 A 1 sind derartige
Vorrichtungen bekannt, bei denen die Leitfähigkeit der Urinalflüssigkeit u.a. im Geruchsverschluss
gemessen und aus den Messwerten ein Steuersignal für die Betätigung der Urinalspülung
abgeleitet wird.
[0003] Die vorliegende Erfindung schafft eine neue Vorrichtung der eingangs erwähnten Art,
die gegenüber diesem Stand der Technik in ihrer Funktionssicherheit verbessert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
[0005] Durch diese Erfindungslösung kann der Einfluss von in Urinalen unvermeidbar auftretenden
Ablagerungen auf der Elektrodensonde, durch die der Übergangswiderstand zwischen der
Elektrodensonde und der Urinalflüssigkeit nach und nach anwächst, eliminiert werden,
so dass ohne Wartungsaufwand die Funktionssicherheit der Vorrichtung langfristig gewährleistet
ist.
[0006] Bei einer Kapazitätsmesssonde fließt zwischen den Elektroden und der Urinalflüssigkeit
kein Strom, dessen Größe durch den Übergangswiderstand beeinflusst werden könnte.
Die Kapazitätsmesssonde kann Bestandteil eines Messkreises sein, in dem ein durch
eine Wechselspannung erzeugter Wechselstrom abhängig von der jeweiligen Größe der
Kapazität der Kapazitätsmesssonde unterschiedliche Größen annimmt, so dass ein Steuersignal
für die Urinalspülung ableitbar ist.
[0007] Durch Rückgriff auf gespeicherte Referenzwerte ist langfristig die Kompensation des
Einflusses der Zunahme des Übergangswiderstandes zwischen der Urinalflüssigkeit und
der Elektrodensonde möglich. Eine solche, vorzugsweise durch eine Computer-Software-Lösung
realisierbare Kompensationseinrichtung kann über einen langen Zeitraum, über welchen
der Übergangswiderstand zwischen der Elektrodensonde und der Urinalflüssigkeit anwächst,
Messsignale entsprechend der ermittelten Kurve von Referenzwerten korrigieren, indem
eine Normierung auf einen Referenzausgangswert der Kurve erfolgt.
[0008] Indem durch die Abgriffelektrode nur ein Teil der Sondenspannung erfasst wird, lässt
sich ein vom genannten Übergangswiderstand weitgehend unabhängiges, auf einer inhomogenen
Verteilung der Leitfähigkeit in der Urinalflüssigkeit beruhendes Steuersignal bilden.
[0009] Diese Abgriffselektrode kann vorteilhaft in bezug auf die die Sondenspannung führenden
Elektroden derart angeordnet sein, dass bei homogener, die Sondenelektrode umgebender
Urinalflüssigkeit bis zur Abgriffselektrode die Hälfte der Sondenspannung abfällt.
Kommt es infolge Benutzung des Urinals zu einer Inhomogenität der die Elektrodensonde
umgebenden Flüssigkeit, so ändert sich der Wert der abfallenden Spannung, wobei von
dieser Änderung ein Steuersignal für die Auslösung der Urinalspülung abgeleitet werden
kann.
[0010] Vorzugsweise ist die Abgriffselektrode zum leistungslosen Abgreifen des Sondenspannungsabfalls
mit einer Verstärkerschaltung verbunden. Damit fließt über die Abgriffselektrode kein
nennenswerter Strom, der das Verhältnis der Spannungsabfälle zwischen den Elektroden
unter Verfälschung der Messung beeinflussen könnte.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Abgriffselektrode
im Meßzweig einer die Stromwege zwischen den Elektroden umfassenden Brückenschaltung
vorgesehen, wobei zweckmäßig, bei Homogenität der Leitfähigkeit in der Urinalflüssigkeit,
die über dem Meßzweig anliegende Spannung gleich Null ist.
[0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der Sondenspannung
um eine Wechselspannung, durch die, im Gegensatz zu einer Gleichspannung, eine ungleichmäßige
Zersetzung der spannungsführenden Elektroden vermieden wird. Vorzugsweise ist die
Frequenz der Sondenwechselspannung im Hinblick auf maximale Impedanzunterschiede der
Stromwege zwischen den Elektroden bei Inhomogenität der Urinalflüssigkeit optimiert.
Somit wird die größtmögliche Meßempfindlichkeit erreicht.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuersignalgeber zur
zeitverzögerten Erzeugung eines die Urinalspülung auslösenden Steuersignals vorgesehen.
Diese Zeitverzögerung ist zweckmäßig so bemessen, daß die Spülung nicht sofort bei
Benutzung des Urinals, sondern erst am oder nach dem Benutzungsende ausgelöst wird.
[0014] Insbesondere kann der Steuersignalgeber zur Erzeugung des Steuersignals in Auswertung
eines ermittelten Zeitverlaufs der abgegriffenen Spannung vorgesehen sein. Nach dem
Benutzungsende kommt es mehr und mehr zu einer Homogenisierung der im Geruchsverschluß
gesammelten Urinalflüssigkeit, so daß sich bei Anordnung der Elektrodensonde im Geruchsverschluß
der abgegriffene Spannungswert dem Normalwert, insbesondere dem Wert Null in einer
entsprechend bemessenen Brückenschaltung, annähert. Unter Berücksichtigung dieser
Annäherung kann ein Steuersignal derart abgeleitet werden, daß die Spülung erst nach
einem angemessenen Zeitraum nach Abschluß der Benutzung des Urinals ausgelöst wird.
[0015] Zweckmäßig sind die Elektroden der Elektrodensonde jeweils durch die Wand eines vorzugsweise
aus einem Kunststoff hergestellten Geruchsverschlusses geführt und insbesondere in
das Kunststoffmaterial eingebettet.
[0016] Eine mit den Elektroden verbundene Steuerschaltung des Steuersignalgebers kann an
dem Geruchsverschluß angebracht und insbesondere in dem Geruchsverschluß integriert
sein.
[0017] Zur Energieversorgung wird der Steuersignalgeber zweckmäßig über eine zugeordnete
Batterie gespeist, so daß keine Versorgungsleitungen zu dem betreffenden Urinal gelegt
werden müssen. Diese Batterie kann am Geruchsverschluß angebracht und in die Steuerschaltung
integriert sein. Es ist aber auch denkbar, ein Batteriefach am Urinalbecken vorzusehen.
[0018] Das durch den Steuersignalgeber erzeugte Steuersignal kann zur Ansteuerung eines
die Spülung auslösenden Impulsventils vorgesehen sein. Der Energieaufwand zur Betätigung
solcher Impulsventile ist sehr gering, so daß die zur Speisung des Steuersignalgebers
verwendete Batterie entsprechend wenig belastet wird und eine lange Betriebszeit gewährleistet
ist.
[0019] Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich
auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipschaltung für ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für die Steuerung einer Urinalspülung, wobei Sondenelektroden mit einer homogenen
Urinalflüssigkeit in Kontakt sind,
- Fig. 2
- die Prinzipschaltung von Fig. 1, wobei die Sondenelektroden mit einer inhomogenen
Urinalflüssigkeit in Kontakt sind,
- Fig. 3
- ein Ersatzschaltbild für eine bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 verwendbare
Brückenschaltung,
- Fig. 4
- einen Geruchsverschluß für ein Urinal, an dem entsprechend einem Ausführungsbeispiel
nach der vorliegenden Erfindung eine Elektrodensonde und eine Steuerschaltung angebracht
sind,
- Fig. 5
- ein Schaltbild einer bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 verwendeten Sensorschaltung.
[0020] In den Fig. 1 und 2 ist bei 1 schematisch ein Aufnahmevolumen für Urinalflüssigkeit
angedeutet, das durch den in Fig. 4 gezeigten Geruchsverschluß eines Urinals gebildet
sein kann. In Fig. 1 ist das Aufnahmevolumen mit Spülwasser 2 gefüllt, dessen Leitfähigkeit
innerhalb des Aufnahmevolumens homogen verteilt ist. Mit den Bezugszeichen 3 bis 5
sind in Kontakt mit der Flüssigkeit im Aufnahmevolumen 1 befindliche Elektroden bezeichnet,
von denen die Elektroden 3 und 5 an eine Wechselspannungsquelle 6 angeschlossen sind.
[0021] An der Elektrode 4 ist eine Spannung U
m abgreifbar, welche unabhängig von der Beschaffenheit der Flüssigkeit in dem Aufnahmevolumen
1 einen konstanten Wert hat, solange die Flüssigkeit in dem Aufnahmevolumen hinsichtlich
ihrer Leitfähigkeit homogen ist. In diesem Fall fällt unabhängig von der Leitfähigkeit
der Flüssigkeit im Aufnahmevolumen auf den Stromwegen zwischen den Elektroden 3 und
4 und zwischen den Elektroden 4 und 5 jeweils der gleiche Anteil der über den Elektroden
3 und 5 anliegenden Spannung ab.
[0022] Kommt es infolge Benutzung des Urinals zu einer Inhomogenität der Leitfähigkeit der
Flüssigkeit im Aufnahmevolumen 1, wie dies bei 7 angedeutet ist, so ändert sich das
Verhältnis der zwischen den Elektroden 3 und 4 und zwischen den Elektroden 4 und 5
abfallenden Spannungsanteile und damit die abgegriffene Spannung U
m. Von dieser Änderung der Spannung U
m kann ein Steuersignal für die Auslösung der Urinalspülung abgeleitet werden.
[0023] Wie das Prinzipschaltbild von Fig. 3 zeigt, kann der Abgriff an der Elektrode 4 für
die Spannung U
m in einem Meßzweig 12 einer Brückenschaltung vorgesehen sein, in welcher die Stromwege
zwischen den Elektroden 3 und 4 und den Elektroden 4 und 5 in Fig. 3 ersatzweise durch
Widerstände 8 und 9 dargestellt sind. Widerstände 10 und 11 der Brückenschaltung sind
so bemessen, daß die über dem Meßzweig anliegende Spannung gleich Null ist, solange
die Leitfähigkeit der Flüssigkeit im Aufnahmevolumen 1 homogen verteilt ist. Bei inhomogener
Verteilung ändert sich das Größenverhältnis der Widerstände 8 und 9, und am Meßzweig
12 liegt eine von Null verschiedene Spannung an. In Fig. 3 ist anstelle der Wechselspannungsquelle
6 eine Gleichspannungsquelle 13 gezeigt. Anstelle dieser Gleichspannungsquelle ließe
sich in einer solchen Brückenschaltung unter Bildung eines entsprechenden Wechselspannungsmeßsignals
über dem Meßzweig 12 auch eine Wechselspannungsquelle verwenden.
[0024] Die in Fig. 1 und 2 gezeigten Elektroden 3 bis 5 können gemäß Fig. 4 durch eine Wand
14 eines aus einem Kunststoff hergestellten Urinal-Geruchsverschlusses geführt und
in das Kunststoffmaterial eingebettet sein.
[0025] In Fig. 4 sind Elektroden 3a bis 5a gezeigt, die mit einem Ende in ein durch den
Geruchsverschluß gebildetes Aufnahmevolumen 1a hineinragen und am anderen Ende mit
einer Steuerschaltung für die Erzeugung eines die Urinalspülung auslösenden Steuersignals
in Verbindung stehen. Die anhand von Fig. 5 teilweise genauer beschriebene Steuerschaltung
ist schematisch bei 15 angedeutet.
[0026] Eine solche Steuerschaltung könnte in das Kunststoffmaterial des Geruchsverschlusses
eingebettet sein. Andererseits könnte der Geruchsverschluß Vorkehrungen für die Anbringung
einer Leiterkarte oder eines die Leiterkarte aufnehmenden Gehäuses aufweisen.
[0027] Mit 16 ist in Fig. 4 ein Anschluß bezeichnet, über den der Geruchsverschluß an ein
Urinalbecken anschließbar ist. Ein Rohrstück 17 ist zum Anschluß an einen Abfluß vorgesehen.
[0028] Es wird nun auf Fig. 5 Bezug genommen, wo den Elektroden 3 bis 5 bzw. 3a bis 5a entsprechende
Elektroden mit 3b bis 5b bezeichnet sind. Über den mit Urinalflüssigkeit in einem
Aufnahmevolumen 1b in Kontakt stehenden Elektroden 3b und 5b liegt eine Wechselspannung,
die von einer Wechselspannungsquelle 6b geliefert wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt die Frequenz der Wechselspannung 5 KHz und die Amplitude 100 Millivolt.
[0029] Mit dem Bezugszeichen 18 ist in Fig. 5 ein Regelpotentiometer mit einem Gesamtwiderstand
von 2 Kiloohm bezeichnet. Die Stromwege zwischen den Elektroden 3b und 4b sowie 4b
und 5b sowie die Teilwiderstände des Regelpotentiometers bilden eine Brückenschaltung,
deren Brücken-Meßzweig mit der Abgriffselektrode 4b und dem Regelpotentiometer 18
in Verbindung steht. In dem Meßzweig sind ein Verstärker 19 sowie Widerstände 20 bis
23 vorgesehen.
[0030] Mit 24 ist in der Fig. 5 ein weiteres Regelpotentiometer mit einem Gesamtwiderstand
von 2 Kiloohm bezeichnet, das über einen Widerstand 25 mit dem Brücken-Meßzweig und
dem Minuseingang eines weiteren Verstärkers 26 in Verbindung steht. Zwischen den Minuseingang
des Verstärkers 26 und den Verstärkerausgang ist ein Widerstand 27 geschaltet. Der
Verstärkerausgang des Verstärkers 26 ist über einen Kondensator 28 mit einer Kapazität
von 220 Nanofarad und einen Widerstand 29 an den Minuseingang eines dritten Verstärkers
30 angekoppelt. Über dem Minuseingang des Verstärkers 30 und dem Verstärkerausgang
liegt ein Widerstand 31.
[0031] Der Ausgang des Verstärkers 30 ist über einen Widerstand 32 mit dem Minuseingang
eines vierten Verstärkers 33 verbunden. Zwischen dem Minuseingang des Verstärkers
33 und dem Verstärkerausgang ist eine Parallelschaltung aus einem 100 kΩ-Widerstand
34 und einer Diode 35 vorgesehen.
[0032] Mit 36 ist in der Fig. 4 eine weitere dem Ausgang des Verstärkers 33 nachgeschaltete
Diode bezeichnet, die in Reihe mit einem Widerstand 37 und einem Sensorsignalausgangsanschluß
40 geschaltet ist. Der Sensorsignalausgangsanschluß 40 liegt über eine Parallelschaltung
aus einem Kondensator 38 von 470 Nanofarad und einem Widerstand 39 von 6,8 kΩ gegen
Masse.
[0033] Der Widerstandswert der Widerstände 20,21,22,25,27,29,31 und 32 beträgt jeweils 27
kΩ.
[0034] Zum Betrieb der in Fig. 5 gezeigten Schaltung wird das Regelpotentiometer 18 so eingestellt,
daß bei Homoginat der Leitfähigkeit im Aufnahmevolumen 1b die über dem Brücken-Meßzweig
anliegende Spannung, d.h. die Spannung zwischen der Abgriffselektrode 4b und dem Abgriffspunkt
am Regelpotentiometer 18 gleich Null ist.
[0035] Das Regelpotentiometer 24 wird geeignet so eingestellt, daß Unlinearitäten der Verstärker
ausgeglichen werden.
[0036] Kommt es zu einer Inhomogenität der Leitfähigkeit der Flüssigkeit im Aufnahmevolumen
1b, so ändert sich das Verhältnis der Spannungsabfälle auf den Stromwegen zwischen
den Elektroden 3b und 4b sowie 4b und 5b und über dem Brücken-Meßzweig entsteht eine
durch den Verstärker 19 und die weiteren Verstärker 26 und 30 verstärkte Wechselspannung.
[0037] Durch den Verstärker 33 und seine Beschaltung durch die Bauelemente 34 bis 39 erfolgt
eine weitere Verstärkung und Gleichrichtung, so daß am Signalausgangsanschluß 40 ein
Sensorsignal anliegt, das zur Bildung eines die Urinalspülung auslösenden Steuersignals
durch eine in den Figuren nicht gezeigte Schaltung weiter ausgewertet werden kann.
[0038] Dabei kann ein Steuersignal z.B. von einem Signalzeitverlauf des am Anschluß 40 anliegenden
Sensorsignals abgeleitet werden. Bei Beginn einer Urinalbenutzung kommt es zu einem
verhältnismäßig starken Anstieg der Inhomogenität in dem Aufnahmevolumen 1b und damit
zu einem starken Anstieg des Sensorsignals am Anschluß 40. Nach und nach und insbesondere
nach Beendigung der Benutzung des Urinals gleichen sich Leitfähigkeitsunterschiede
im Aufnahmevolumen 1b mehr und mehr aus, so daß sich das Signal wieder dem Anfangswert
annähert. Abhängig z.B. vom Grad der Annäherung im Verhältnis zum Maximalwert der
Abweichung vom Anfangswert kann nun ein die Urinalspülung auslösendes Steuersignal
gebildet werden.
[0039] Das Sensorsignal am Anschluß 40 hängt hauptsächlich vom Verhältnis der Widerstände
auf den Stromwegen zwischen den Elektroden 3 und 4 sowie 4 und 5 ab, wodurch ein Einfluß
der Übergangswiderstände zwischen der Urinalflüssigkeit und den Elektroden auf das
Sensorsignal gemindert ist.
1. Vorrichtung zur Steuerung einer Urinalspülung, mit einem Steuersignalgeber für die
Erzeugung eines Spülfluss auslösenden Steuersignals, wobei der Steuersignalgeber eine
Änderungen der Dielekfizitätskonstante von Flüssigkeit im Urinal erfassende Kapazitätsmesssonde
oder eine Änderungen der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeit im Urinal erfassende
Elektrodenmesssonde (3-5) mit Elektroden (3,5) zum Anlegen einer einen Strom durch
die Urinalflüssigkeit erzeugenden Sondenspannung aufweist, wobei die Elektrodenmesssonde
(3-5) Enrichtungen zur Kompensation des Einflusses von Ablagerungen an den Elektroden
auf das Steuersignal umfasst, welche Änderungen des Steuersignals infolge langfristiger
Zunahme des Übergangswiderstandes zwischen den Elektroden und der Urinalflüssigkeit
anhand einer Kurve gespeicherter Referenzwerte korrigieren oder/und welche wenigstens
eine Abgriffselektrode (4) zur Erfassung eines Teils der über der Urinalflüssigkeit
abfallenden Sondenspannung aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgriffselektrode (4) in bezug auf die die Sondenspannung führenden Elektroden
(3,5) derart angeordnet ist, dass bei homogener Verteilung der Leitfähigkeit in der
Urinalflüssigkeit bis zur Abgriffselektrode (4) die Hälfte der Sondenspannung abfällt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgriffselektrode (4) zum weitgehend leistungslosen Abgreifen des Sondenspannungsabfalls
mit einer Verstärkerschaltung (19-23) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgriffselektrode (4) im Messzweig einer die Stromwege zwischen den Elektroden
(3,5) umfassenden Brückenschaltung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei homogener Verteilung der Leitfähigkeit in der Urinalflüssigkeit die Spannung
über dem Messzweig gleich Null ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sondenspannung eine Wechselspannung ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Frequenz der Sondenwechselspannung im Hinblick auf maximale Widerstandsunterschiede
der Stromwege zwischen den Elektroden (3-5) bei inhomogener Verteilung der Leitfähigkeit
in der Urinalflüssigkeit optimiert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Frequenz der Wechselspannung 5 KHz beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuersignalgeber zur zeitverzögerten Erzeugung eines die Urinalspülung auslösenden
Steuersignals vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuersignalgeber zur Erzeugung des Steuersignals in Auswertung eines ermittelten
zeitlichen Verlaufs der abgegriffenen Spannung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektrodensonde (3-5) in Kontakt mit der Urinalflüssigkeit im Geruchsverschluss
des Urinals steht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektroden (3-5) der Elektrodensonde jeweils durch die Wand (14) eines vorzugsweise
aus einem Kunststoff hergestellten Geruchsverschlusses eines Urinals geführt und insbesondere
in das Kunststoffmaterial eingebettet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine mit den Elektroden (3a-5a) verbundene Steuerschaltung (15) des Steuersignalgebers
an dem Geruchsverschluss vorgesehen und insbesondere in den Geruchsverschluss integriert
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuersignalgeber an eine seine Betriebsspannung liefernde Batterie angeschlossen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Batterie in den Geruchsverschluss integriert oder/und ein Batteriefach am Urinalbecken
vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuersignal des Steuersignalgebers zur Ansteuerung eines die Spülung auslösenden
Impulsventils vorgesehen ist.
1. Apparatus for controlling a urinal flushing mechanism having a control signal generator
for producing a control signal which triggers flushing, the control signal generator
having a capacitance measuring probe which detects changes in the dielectric constant
of liquid in the urinal or having an electrode measuring probe (3-5) which detects
changes in the electrical conductivity of liquid in the urinal and has electrodes
(3, 5) for applying a probe voltage which produces a current through the liquid in
the urinal, the electrode measuring probe (3-5) comprising devices for compensating
for the effect on the control signal of deposits on the electrodes, which devices
correct changes in the control signal as a result of a long-term increase in the contact
resistance between the electrodes and the liquid in the urinal using a curve of stored
reference values, and/or which have at least one pick-up electrode (4) for detecting
a portion of the probe voltage dropped across the liquid in the urinal.
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the pick-up electrode (4) is arranged with respect to the electrodes (3, 5) carrying
the probe voltage such that half the probe voltage is dropped before the pick-up electrode
(4) when the conductance of the liquid in the urinal is homogeneously distributed.
3. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the pick-up electrode (4) for picking up the probe voltage drop largely without power
is connected to an amplifier circuit (19-23).
4. Apparatus according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the pick-up electrode (4) is provided in the measurement arm of a bridge circuit
which comprises the current paths between the electrodes (3, 5).
5. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the voltage across the measurement arm is zero when the conductance of the liquid
in the urinal is homogeneously distributed.
6. Apparatus according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the probe voltage is an AC voltage.
7. Apparatus according to Claim 6, characterized in that the frequency of the probe AC voltage is optimized with regard to maximum resistance
differences in the current paths between the electrodes (3-5) when the conductance
of the liquid in the urinal is inhomogeneously distributed.
8. Apparatus according to Claim 6 or 7, characterized in that the frequency of the AC voltage is 5 kHz.
9. Apparatus according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the control signal generator is provided for producing a control signal which triggers
the urinal flushing mechanism with a time delay.
10. Apparatus according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the control signal generator is provided for producing the control signal by evaluating
an ascertained time profile of the picked-up voltage.
11. Apparatus according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the electrode probe (3-5) is in contact with the liquid in the urinal in the U-bend
of the urinal.
12. Apparatus according to Claim 11, characterized in that the electrodes (3-5) of the electrode probe are each passed through the wall (14)
of a U-bend, preferably made of plastic, of a urinal and, in particular, are embedded
in the plastics material.
13. Apparatus according to Claim 11 or 12, characterized in that a control circuit (15) of the control signal generator, which control circuit is
connected to the electrodes (3a-5a), is provided on the U-bend and, in particular,
is integrated in the U-bend.
14. Apparatus according to one of Claims 1 to 13, characterized in that the control signal generator is connected to a battery which supplies its operating
voltage.
15. Apparatus according to Claim 14, characterized in that the battery is integrated in the U-bend and/or a battery compartment is provided
on the urinal bowl.
16. Apparatus according to one of Claims 1 to 15, characterized in that the control signal of the control signal generator is provided in order to actuate
a pulse valve which triggers the flushing mechanism.
1. Dispositif de commande d'une chasse d'eau d'urinoir, comportant un émetteur de signal
de commande pour la génération d'un signal de commande déclenchant le flux de chasse,
l'émetteur de signal de commande présentant une sonde de mesure de capacité détectant
des modifications de la constante diélectrique de liquide dans l'urinoir ou une sonde
de mesure à électrodes (3-5) détectant des modifications de la conductibilité électrique
de liquide dans l'urinoir, avec des électrodes (3, 4) pour appliquer une tension de
sonde engendrant un courant à travers le liquide d'urinoir, la sonde de mesure à électrodes
(3-5) comprenant des systèmes de compensation de l'influence sur le signal de commande
due à des dépôts sur les électrodes, lesquels corrigent des modifications du signal
de commande à la suite de l'augmentation à long terme de la résistance de transition
entre les électrodes et le liquide de l'urinoir à l'aide d'une courbe de valeurs de
référence mémorisées ou/et lesquels présentent au moins une électrode de captage (4)
pour détecter une partie de la tension des sondes en baisse dans le liquide d'urinoir.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'électrode de captage (4) est agencée par rapport aux électrodes (3, 5) parcourues
par la tension des sondes de telle sorte qu'en cas de répartition homogène de la conductivité
dans le liquide d'urinoir, jusqu'à l'électrode de captage (4) la moitié de la tension
des sondes baisse.
3. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que l'électrode de captage (4) est reliée à un circuit d'amplification (19-23) pour capter
pratiquement sans puissance la baisse de tension des sondes.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'électrode de captage (4) est prévue dans la branche de mesure d'un circuit à pont
comprenant les trajets du courant entre les électrodes (3, 5).
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'en cas de répartition homogène de la conductibilité dans le liquide d'urinoir, la
tension sur la branche de mesure est égale à zéro.
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la tension des sondes est une tension alternative.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que la fréquence de la tension alternative des sondes est optimisée en vue de rendre
maximales des différences de résistance des trajets de courant entre les électrodes
(3-5) en cas de répartition non homogène de la conductibilité dans le liquide d'urinoir.
8. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications 6 et 7, caractérisé en ce que la fréquence de la tension alternative est de 5 KHz.
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'émetteur de signal de commande est prévu pour engendrer avec retard de temps un
signal de commande déclenchant la chasse d'eau de l'urinoir.
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que l'émetteur de signal de commande est prévu pour engendrer le signal de commande en
analysant un déroulement déterminé dans le temps de la tension captée.
11. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la sonde à électrodes (3-5) est en contact avec le liquide d'urinoir dans le siphon
anti-odeurs de l'urinoir.
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que les électrodes (3-5) de la sonde à électrodes sont guidées chacune à travers la paroi
(14) d'un siphon anti-odeurs, réalisé de préférence en une matière plastique, de l'urinoir,
et sont en particulier noyées dans la matière plastique.
13. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications 11 et 12, caractérisé en ce qu'un circuit de commande (14) de l'émetteur du signal de commande, relié aux électrodes
(3a-5a), est prévu sur le siphon anti-odeurs et est en particulier intégré dans le
siphon anti-odeurs.
14. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que l'émetteur de signal de commande est branché à une batterie/pile fournissant sa tension
de service.
15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé en ce que la batterie/pile est intégrée au siphon anti-odeurs ou/et un logement pour la batterie/pile
est prévu dans la cuvette de l'urinoir.
16. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que le signal de commande de l'émetteur de signal de commande est prévu pour piloter
une soupape à impulsions déclenchant la chasse d'eau.