[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausübung eines definierten Druckes transdermal
auf Unterhautgewebe, insbesondere bei Cellulitehaut.
[0002] Die Ausbildung des Unterhautfettgewebes des Menschen ist von genetischen und hormonellen
Faktoren sowie von der Ernährungsweise abhängig. Bei bestimmten Individuen kommt es
insbesondere durch die Einwirkung des weiblichen Keimdrüsenhormons Östrogen zu einer
übermäßigen Ausprägung des Unterhautfettgewebes in bestimmten Körperregionen, z.B.
an den Oberschenkeln oder im Bereich der Hüften. Dabei hypertrophieren die einzelnen
Fettgewebszellen. Durch die anatomische Anordnung dieser Fettgewebszellen innerhalb
von blasenartigen Bindegewebssepten unmittelbar unter der Haut kommt es durch die
Volumenzunahme der Fettgewebszellen zur Anspannung dieser Bindegewebssepten, sodass
eine ballonartige Deformierung entsteht. Dadurch treten sichtbare Vorwölbungen im
Hautniveau neben Depressionen bzw. Einziehungen auf, ähnlich wie bei der Matrazennaht.
Diese Erscheinung wird allgemein als Cellulite bezeichnet. Sie stellt eine besondere
Ausprägung der Dystrophie des Subkutangewebes dar und wird insbesondere beim weiblichen
Geschlecht angetroffen. Die Cellulite ist also keine Erkrankung, sondern eine Normvariante.
[0003] Die Cellulite wird von den Betroffenen allgemein als kosmetisch störend empfunden.
Unter diesem Gesichtspunkt wurden verschiedene Möglichkeiten der kosmetischen Behandlung
entwickelt:
1. Massage und Lymphdrainage,
2. Behandlung mit Cremes und Salben mit mehr oder weniger different wirkenden Inhaltsstoffen,
3. Behandlung mit elektrischen Feldern,
4. Invasive Zerstörung und Aspiration des subkutanen Fettgewebes, bekannt als Fettabsaugung
oder Liposuktion.
[0004] Durch Massage und Lymphdrainage wird in erster Linie der Wassergehalt der Haut und
des Unterhautfettgewebes beeinflusst. Für diese Methode stehen außer den manuellen
Behandlungsformen eine Reihe von Behandlungsgeräten zur Verfügung, die der Laie selbst
anwenden kann. Mit diesen lassen sich vorübergehende günstige Effekte erzielen, die
jedoch nicht von Dauer sind.
[0005] In DE-A-22 41 490 wird eine Massageeinrichtung offenbart, die mit düsenartigen Öffnungen
versehene Breitstrahler zur Zufuhr eines Fluids enthält, wobei die Massageeinrichtung
beispielsweise in Duschkabinen eingebaut werden kann. Durch Anwendung der Einrichtung
sollen die Durchblutung gefördert und der Kreislauf angeregt werden.
[0006] US-Patent Nr. 5,542,909 offenbart eine Wasserstrahlvorrichtung für Massageanwendungen,
wobei der ausgeübte Druck ca. 20 bis ca. 200 Inch Wasser (entspricht ca. 0,05 bar
bis ca. 0,5 bar) beträgt.
[0007] Eine Vorrichtung zur Ausübung eines definierten Druckes im Bereich von 10 bis 30
kg/cm
2 Hautfläche (10 exp 6 - 30 exp 6 Pa) wird weder in DE-A-22 41 490 noch in US 5,542,909
offenbart.
[0008] Kosmetische Cremes oder Salben beeinflussen im Allgemeinen nur die abgestorbene oberste
Hautschicht, die Hornschicht. Sie führen hier zu einer Quellung und können so zur
Verbesserung der Hautoberfläche beitragen. Behandlungserfolge sind möglich, sofern
in den Zubereitungen different wirkende Inhaltsstoffe enthalten sind, die die Haut
vollständig penetrieren können und bis in das Unterhautfettgewebe gelangen, sodass
die Fettgewebszellen nach dem Wirkprinzip von Hormonen im Stoffwechsel negativ beeinflusst
werden und sie ihr Volumen vermindern. Der Behandlungserfolg hält folglich nur solange
an, solange die Substanz angewendet wird. Eingriffe dieser Art sind wegen der komplexen
Zusammenhänge im Bioorganismus problematisch, sofern die Wirksubstanz über Blut oder
Lymphkreislauf auch andere Organe beeinflussen kann.
[0009] Behandlungsversuche mittels elektrischer Felder beruhen auf der Vorstellung, dass
Elektrolytverschiebungen den Stoffwechsel einer Fettzelle im Unterhautfettgewebe negativ
beeinflussen und damit zur Schrumpfung der Zelle führen können. Dies ist wissenschaftlich
nicht belegt. Das Verfahren setzt im Übrigen voraus, dass zumindest mit einer Elektrode
die Haut wegen ihres elektrischen Widerstands perforiert werden muss. Es handelt sich
also um ein invasives Verfahren. Höchst fragwürdig bleibt zudem der Langzeiteffekt
der Behandlung, sofern die Elektrolytverschiebung an der Fettzelle auf Stoffwechselabläufe
abzielt.
[0010] Die Fettabsaugung mit feinen Kanülen unmittelbar subdermal ist ein effektives Mittel,
Fettgewebszellen im Unterhautfettgewebe mechanisch zu zerstören und deren Inhalt durch
Unterdruck an die Körperoberfläche zu befördern. Abgesehen von einer Schnittwunde
in der Haut entsteht unmittelbar unter der Lederhaut eine große Wundfläche. Durch
die im Folgenden einsetzende Heilung mit Kontraktion des Narbengewebes entsteht erfahrungsgemäß
die dauerhaft glatte Hautoberfläche, die Ziel der Behandlung ist. Nachteilig ist allerdings
der chirurgisch invasive Charakter der Methode, der an sehr hohe apparative, personelle
und hygienische Voraussetzungen gebunden ist. Diese Verfahren sind folglich mit hohen
Kosten verbunden.
[0011] Es wurden auch Versuche zur Beeinflussung des subkutanen Fettgewebes mit Ultraschall
unternommen, die wegen der geringen Eindringtiefe des Ultraschalls offen chirurgisch
erfolgen müssen und wegen der Hitzeentwicklung eine Wasserkühlung in Form permanenter
Wasserspülung erfordern. Hitzeschädigungen des Gewebes können dennoch nicht vollständig
vermieden werden. Der Angriff muss bei diesem Verfahren somit direkt am Fettgewebe
durchgeführt werden und kann nicht transdermal erfolgen.
[0012] Ein Nachteil bei den derzeit angewendeten invasiven Verfahren sind außerdem die auftretenden
erheblichen Schmerzen für die behandelten Personen.
[0013] Insbesondere ist Ultraschall, besonders mit Impulsfrequenzen größer 20 kHz, wegen
der zunehmenden Wärmeentwicklung und zu geringen Eindringtiefe durch die Haut nicht
zur kosmetischen Behandlung von Cellulitehaut geeignet.
[0014] Ein Ziel der Erfindung ist deshalb eine kosmetische Behandlung, die in gleicher Weise
effektiv wie die Fettabsaugung ist, die jedoch nicht invasiv und von Seiten des personellen,
apparativen und hygienischen Aufwands sehr viel einfacher durchführbar ist.
[0015] Es ist bekannt, dass nach stumpfen Verletzungen der Weichteile Defekte im Fettgewebe
zurückbleiben können. Dies beweist, dass delletäre Schädigungen des Unterhautfettgewebes
zum Volumenverlust einerseits und zur Vernarbung andererseits führen. Bei solchen
Verletzungen treten in der Regel aber auch Zerreissungen der Septen des Unterhautbindegewebes,
Schädigungen des Hautorgans und ausgedehnte Blutergüsse in tieferen Schichten auf.
Das Ergebnis nach abgelaufener Wundheilung sind entstellende narbige Impressionen
in der Körperoberfläche. Bei ausgedehnter Schädigung des Unterhautfettgewebes mit
großen Fettgewebsnekrosen kann die Vielzahl der zerstörten Fettgewebszellen nicht
mehr resorbiert werden. Es entstehen sogenannte Ölcysten, d.h. cystische Hohlräume,
die mit dem öligen Zellinhalt der Fettgewebszelle gefüllt sind, ohne dass zelluläre
Strukturen darin enthalten wären. Solche Cysten sind in der Regel dann als Geschwulst
im Unterhautfettgewebe sicht- oder tastbar.
[0016] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es daher, Bedingungen zu beschreiben, die zu
einer limitierten Veränderung der Fettgewebsstrukturen unmittelbar unter der Lederhaut
führen, ohne dass Schädigungen der Haut, der Bindegewebssepten und der Blut- und Lymphgefäße
im Unterhautfettgewebe auftreten.
[0017] Weiterhin soll durch die Erfindung erreicht werden, dass die Veränderung der Unterhautfettzellen
flächenhaft randomisiert in limitiertem Ausmaß erfolgt, sodass die Bildung sogenannter
Ölcysten unterbleibt.
[0018] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Bereitstellung einer Vorrichtung,
die die dauerhafte Beseitigung von hypertrophierten Zellen des Unterhautfettgewebes
nicht invasiv ohne Verletzung der Haut ermöglicht oder mit der Ausprägung von Cellulite
zumindest dauerhaft verringert werden kann.
[0019] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Ausübung eines definierten Druckes
transdermal auf Unterhautgewebe, insbesondere bei Cellulitehaut, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie zur Erzeugung eines Stahldruckes im Bereich von 10 bis 30 kg/cm
2 Hautfläche, z.B. 20 bar eingerichtet ist, sodass keine mechanische Berührung zwischen
der Vorrichtung und der Haut notwendig ist und die mindestens eine Düse für ein fluides
Medium aufweist.
[0020] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es überraschenderweise möglich, einen transdermalen
Druck zu erzeugen, der ausreicht, um Unterhautgewebe flächenhaft randomisiert zu schädigen,
ohne dass unerwünschte Schädigungen der Haut, der Bindegewebssepten und der Blut-
und Lymphgefäße im Unterhautfettgewebe auftreten. Zur Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist außerdem keine mechanische Berührung zwischen der Vorrichtung und
der Haut notwendig, sodass weitere Hilfsmittel, wie etwa Gleitmittel, nicht erforderlich
sind. Dadurch wird die Handhabung der Vorrichtung weiter vereinfacht.
[0021] Die Vorrichtung ermöglicht außerdem eine limitierte Veränderung des Unterhautgewebes.
Dadurch kann die Bildung von Ölcysten vermieden werden, sodass es bei der Anwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht zu kosmetisch entstellenden Geschwülsten oder
Hautverdickungen kommt.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Strahlbreite oder/und der Strahldruck
der Vorrichtung regelbar. Dadurch ist es möglich, den Transdermaldruck und somit das
Ausmaß der Veränderung des Unterhautgewebes wie gewünscht individuell an die jeweiligen
Bedürfnisse anzupassen. Dadurch kann die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiter optimiert werden.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für jedes geeignete fluide Medium, vorzugsweise
aus Luft oder Wasser, eingerichtet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann die Vorrichtung der Erfindung auch für elastische oder/und nicht elastische Partikel
aus verschiedenen Materialien, wie etwa Kunststoff, eingerichtet sein. Diese Partikel
können jede Form aufweisen, vorzugsweise haben sie rundliche Formen.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden
Strahldrucks eingerichtet.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
Mittel zur Temperierung des fluiden Mediums auf. Diese sind dem Fachmann bekannt und
auf sie wird hiermit Bezug genommen.
[0026] Ein Mittel zur Temperierung kann in Kombination mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingerichtet sein oder mit ihr verwendet werden. Beispielsweise ist es der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgeschaltet. Es kann jedoch auch in der Vorrichtung integriert sein.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Mittel zur Temperierung aus einer
Heizspirale oder einer Einheit auf Basis eines Durchlauferhitzers. Dieses ist in einer
bevorzugten Ausführungsform vor der mindestens einen Düse und in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform in der mindestens einen Düse angeordnet.
[0028] Die Vorrichtung ist so ausgelegt, dass das fluide Medium vorzugsweise in einem Temperaturbereich
von -10 °C bis 70 °C temperierbar ist.
[0029] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die in der Technik allgemein
bekannten Werkstoffe verwendet werden, wie z.B. Kunststoffe, Metalle, Metallegierungen,
Keramik, Glas, Holz oder/und Elfenbein.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der der Körperregion zugewandte Teil der
Vorrichtung temperierbar und wärmeleitend. Vorzugsweise ist er durch dem Fachmann
bekannte Mittel kühlbar. Auf diese Mittel wird hiermit Bezug genommen, die vorzugsweise
in der Vorrichtung integriert sind.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise mit üblichen Desinfektionsmitteln
desinfizierbar und gegenüber ihnen beständig, sowie durch Autoklavieren sterilisierbar.
[0032] Zur optimalen Glättung der Cellulitehaut wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in
verschiedenen Behandlungsabfolgen angewendet. Hierbei wird bei jeder einzelnen Behandlung
die Behandlungsdauer, die Stärke des regionalen, insbesondere subregionalen transdermalen
Druckes oder/und die Flächengröße, auf die der Druck angewendet wird, so angepasst,
dass eine optimale Glättung der Cellulitehaut erreicht wird. Die Flächengröße des
subregionalen Druckes beträgt vorzugsweise bis zu 10 cm
2.
[0033] Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in Behandlungsblöcken angewendet,
die durch Regenerationsintervalle unterbrochen sind. Besonders bevorzugt wird hierbei
die Behandlungsdauer und Höhe des angewendeten regionalen, insbesondere subregionalen
transdermalen Druckes in jedem Behandlungsblock gegenüber dem vorherigen Behandlungsblock
erhöht, so können gegebenenfalls auch schrittweise vermindert werden.
[0034] Überraschenderweise konnten erfindungsgemäß Ergebnisse der Glättung von Cellulitehaut
erzielt werden, die vergleichbar mit denjenigen von Fettabsaugeverfahren sind. Diese
Verfahren sind jedoch kostspielig, zeitaufwändig und mit erheblichen Schmerzen für
die behandelte Person verbunden.
[0035] Es war nicht zu erwarten gewesen, dass durch Anwendung von regionalem bzw. subregionalem
transdermalem Druck auf eine Hautfläche Unterhautgewebe in ausreichendem Maß verändert
werden kann, um eine gleichmäßige Glättung von Cellulitehaut zu erreichen. Gleichzeitig
war überraschend, dass es erfindungsgemäß möglich wurde, eine flächenhaft randomisierte
limitierte Veränderung von Unterhautgewebe herbeizuführen, wobei die Bildung von Ölcysten
und damit verbundene negative Begleiterscheinungen, wie etwa sichtbare Geschwülste,
vermieden werden.
[0036] Für die Druckausübung kann erfindungsgemäß jedes fluide Medium verwendet werden,
vorzugsweise wird als fluides Medium Luft oder Wasser verwendet. Als vorteilhaft bei
der Verwendung von Luft oder Druckluft zeigt sich die bei der Anwendung auftretende
Abkühlung der Luft bei Dekompression, die zu einer Kühlung und somit zu einer Verminderung
der Schmerzempfindlichkeit der behandelten Hautfläche führt. Dadurch wird es möglich,
den angewendeten Druck weiter zu erhöhen, ohne dass die behandelte Person Schmerzempfindung
zeigt. Besonders bevorzugt werden als fluides Medium elastische oder/und nicht elastische
Partikel verwendet, die vorzugsweise rundliche Formen aufweisen. Das fluide Medium
kann außerdem zusätzliche Pflegesubstanzen, wie beispielsweise Öle, Lipide oder Liposome
enthalten.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Druck ohne Berührung mit einer festen
Oberfläche ausgeübt. Dies hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Gleitmittel notwendig
sind.
[0038] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zusätzlich mit einer Messeinrichtung zur Kontrolle
des angewendeten Druckes versehen werden, z.B. über Piezoeffekt oder über eine mechanische
Feder.
[0039] Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass man die zu behandelnde Körperregion
in elastisches oder nicht elastisches Material einbringt oder sie mit diesem bedeckt.
Zum Beispiel kann die Außenseite eines Oberschenkels entweder durch elastische oder
durch nicht elastische Wicklung mit Binden verfestigt werden. Bei den Binden handelt
es sich vorzugsweise um Folien, die gegebenenfalls durchsichtig sind. Die Folien können
auf der der Haut zugewandten Seite oder auf der Gegenseite Oberflächenstrukturen wie
z.B. Noppen aufweisen.
[0040] Zur Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann man das zu behandelnde Körperteil
gegebenenfalls in einer halbrohrförmigen Schale oder in Schienen einlegen. Entsprechende
technische Vorrichtungen für individuell anmodellierbare Halbrohrschienen sind dem
Fachmann bekannt, auf die hiermit Bezug genommen wird.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem
fluiden Mittel, vorzugsweise in einem temperierten Wasserbad angewandt.
[0042] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Erfindung mit einem Verfahren
der Fettabsaugung kombiniert. Hierbei wird eine große Volumenreduzierung mit der Fettabsaugung
erreicht und zur weiteren gleichmäßigen Glättung der Cellulitehaut wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung angewandt.
[0043] Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Cellulitebehandlung.
[0044] Der Behandlungserfolg der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann visuell
oder durch Abtasten der behandelten Körperbereiche leicht kontrolliert werden.
[0045] Die Erfindung kann gegebenenfalls mit bekannten Verfahren zur Schmerzbehandlung kombiniert
werden. Dies ist vorteilhaft, da mit zunehmendem erfindungsgemäß angewendeten Druck
auch eine Schmerzempfindung der behandelten Person ausgelöst wird. Derartige Verfahren
zur Schmerzbehandlung umfassen lokale Kühlung des Gewebes, Einbringen sogenannter
Lokalanästhetika, Nervenleitungsblockade bzw. Regionalanästhesie bis hin zu Verfahren
der Allgemeinanästhesie. Eine lokale Kühlung und eine damit verbundene Verringerung
der Schmerzempfindlichkeit der zu behandelnden Hautfläche wird beispielsweise durch
Verwendung von Luft, insbesondere Druckluft erreicht. Die Luft wird beim Auftreffen
auf die Haut dekomprimiert, was zu einem Abkühlen der Luft und somit zum Kühlen der
Hautfläche führt.
1. Vorrichtung zur Ausübung eines definierten Druckes transdermal auf Unterhautgewebe,
insbesondere bei Cellulitehaut, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Erzeugung eines Strahldruckes im Bereich von 10 bis 30 kg/cm2 Hautfläche eingerichtet ist, sodass keine mechanische Berührung zwischen der Vorrichtung
und der Haut notwendig ist und die mindestens eine Düse für ein fluides Medium aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlbreite oder/und der Strahldruck regelbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dasssie für ein fluides Medium vorzugsweise aus Luft oder Wasser eingerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Erzeugung eines pulsierenden Strahldrucks eingerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dasssie Mittel zur Temperierung des fluiden Mediums aufweist.