(19)
(11) EP 1 098 046 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.10.2004  Patentblatt  2004/42

(21) Anmeldenummer: 00123256.0

(22) Anmeldetag:  26.10.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 2/96, E04D 3/08

(54)

Verkleidungssystem für Fassaden und Dächer von Bauwerken

Cladding system for building walls and roofs

Système d'habillage de façades et de toits de bâtiments


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 03.11.1999 DE 19953557

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
09.05.2001  Patentblatt  2001/19

(73) Patentinhaber: RP Technik GmbH Profilsysteme
58739 Wickede (DE)

(72) Erfinder:
  • Knutzen, Jörn-Peter
    73760 Ostfildern-Ruit (DE)

(74) Vertreter: Maiwald, Walter, Dr. Dipl.-Chem. et al
Maiwald Patentanwalts GmbH Elisenhof Elisenstrasse 3
80335 München
80335 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-96/18778
US-A- 4 428 171
DE-A- 19 606 906
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verkleidungssystem für Fassaden und Dächer von Bauwerken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Ein derartiges Fassadensystem ist aus der DE 196 06 906 A1 bekannt. Das Fassadensystem in Schraub-Steck-Technik ist für vertikale, diagonale sowie horizontale Verkleidungen von Bauwerken vorgesehen und besteht aus metallischen Hohlprofilen als Pfosten, die mit querverbindenden Riegeln zu einem Rahmensystem gefügt sind. An dem Rahmensystem sind Füllelemente angeordnet, deren Last durch an Pfosten und Riegel befestigbare Trägerelemente aufgenommen wird. Zu diesem Zweck ruhen die Füllelemente auf den Trägerelementen. Als Füllelemente können beispielsweise Metallplatten oder Verbundglasscheibenelemente zum Einsatz kommen. Die Füllelemente sind lösbar mit dem Rahmen über außenliegende Halteleisten verbunden. Um eine isolierende Befestigung der Füllelemente zu gewährleisten, sind in Längsnuten des Rahmens sowie der Halteleisten elastische Dichtelemente angeordnet. Zum lösbaren Befestigen der waagerechten Riegel zwischen zwei beabstandet angeordneten senkrechten Pfosten in Schraub-Steck-Technik ist beidseitig des Riegels je ein Riegelhalter vorgesehen, der über einen Führungsabschnitt und mindestens einen Steckbolzen verfügt. Der Riegelhalter greift über seinen Steckbolzen in eine zugeordnete Bohrung am Pfosten ein und verbindet so den Riegel mit dem Pfosten. Das Trägerelement ist bei dem bekannten Fassadensystem multifunktional ausgebildet, das heißt, das Trägerelement erfüllt sowohl eine Verbindungsfunktion für die Befestigung von Pfosten und Riegel als auch eine Trägerfunktion für die darauf ruhenden Füllelemente. Das Trägerelement ist über Befestigungsschrauben am Riegel sowie am Pfosten verschraubbar.

    [0003] Der Trend in der Fassadenbautechnik geht zu immer schmaleren Außenansichten des die Füllelemente tragenden Rahmensystems. Nach der Norm DIN 18545 ist hierbei eine Mindestglasfalzhöhe als Anlagefläche der Fassadenelemente am Pfosten und am Riegel zu beachten. Bei großen Fassadenelementen mit einer Kantenlänge über 3500 mm muß demnach die Glasfalzhöhe bei Verbundglasscheibenelementen mindestens 20 mm betragen. Diese genormte Anforderung an die Glasfalzhöhe begrenzt bei einem schmalbauenden Rahmenprofil den Platz, der zur Befestigung des Trägerelementes übrig bleibt. Hier stößt die vorstehend beschriebene Verschraubungslösung für das Trägerelement an seine Grenzen, da der Platz für das Trägerelement keine ausreichende Materialstärke zur Anbringung von Bohrungen zum Zwecke der Verschraubung ermöglicht. Weiterhin ist von Nachteil, daß bei der Verschraubungslösung für Trägerelemente der Montageaufwand erhöht ist.

    [0004] Hinsichtlich dieses im Zusammenhang mit einem schmalbauenden Rahmenssystem stehenden Problems ist bereits versucht worden (Prospekt: Firma Forster, "thermfix vario", Systemschnitt Baubreite 45 mm vertikal, 12/96), einen Glasträger mittels eines Dübelsystems am Riegel zu befestigen. Hierfür weist der Riegel an seiner den Füllelementen zugewandten Seite eine mittige Längsnut auf, in die ein Spreizdübel zum Eingriff kommt, dessen Flanken durch eine eingeschobene Steckhülse derart nach außen gespreizt sind, daß diese an den abgeschrägten Nutflanken zur Anlage kommen. Zur Bildung des Trägerelementes ist eine dünne Platte vorgesehen, die auf zwei Steckbolzen des Dübelsystems zur Auflage kommt. Durch die damit geschaffenen zwei Befestigungspunkte ist die Tragfähigkeit des Trägerelementes begrenzt. Außerdem kann mit dieser Konstruktion lediglich eine Glasfalzhöhe von 17,5 mm erzielt werden, so daß großflächige Füllelemente gemäß DIN-Norm hierüber nicht verbaubar sind. Darüber hinaus erfordert das bekannte Dübelsystem einen erheblichen Montageaufwand.

    [0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verkleidungssystem für Fassaden und Dächer zu schaffen, an dessen schmalen Rahmen insbesondere großflächige Füllelemente durch geringen Montageaufwand befestigbar sind.

    [0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verkleidungssystem für Fassaden und Dächer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die Erfindung verbessernde Maßnahmen gehen aus den nachfolgenden vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüche hervor.
    Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, daß das Trägerelement eines Verkleidungssystems im wesentlichen eine flache Grundform aufweist und aus einem Auflagebereich zum Tragen der Füllelemente sowie einem Verriegelungsbereich mit einer zumindest einseitig angeordneten Ausnehmung zur Befestigung am Riegel besteht, wobei der Riegel über mindestens einen Längsschlitz verfügt, in den der Verriegelungsbereich des Trägerelementes einsteckbar ist, welches durch Verschieben entlang des Längsschlitzes derart arretierbar ist, daß die Ausnehmung eine Verriegelung mit dem Riegel bildet.

    [0007] Der Vorteil des über den Längsschlitz am Riegel gehaltenen Trägerelementes liegt darin, daß die Befestigung des Trägerelementes ohne Verwendung von Schrauben oder sonstigen Befestigungshilfselementen erfolgt. Dadurch reduziert sich der Montageaufwand. Da bei der erfindungsgemäßen Lösung zur Befestigung des Trägerelementes die gesamte Profiltiefe des Riegels zur Verfügung steht, weist das Trägerelement eine hohe Tragfähigkeit auf. Weiterhin ermöglicht der zwar relativ dünne Auflagebereich in Verbindung mit einer großen nutzbaren Auflagefläche zum Tragen des Füllelementes die Aufnahme einer hohen Gewichtskraft, so daß die Montage von großflächigen Füllelementen an einem schmalbauenden Rahmensystem erfolgen kann. So kann beispielsweise mit der erfindungsgemäßen Lösung an einem schmalbauenden Rahmenprofil von nur 45 mm Breite ein großflächiges Füllelement, das eine Glasfalzhöhe von 20 mm erfordert, befestigt werden. Der Auflagebereich des Trägerelementes ist dementsprechend auf 5 mm Dicke dimensioniert. Bei dieser Breite wäre eine zuverlässige Verschraubung nicht mehr realisierbar.

    [0008] Eine die Erfindung verbessernde Maßnahme besteht darin, daß der Verriegelungsbereich des Trägerelementes im eingesteckten Zustand mit dem Führungsabschnitt des Riegelhalters derart zusammenwirkt, daß durch das Verschieben innerhalb des Längsschlitzes gleichzeitig der Riegelhalter bewegt wird, so daß der Steckbolzen in die zugeordnete Bohrung am Pfosten zum Eingriff kommt. Damit übernimmt das Trägerelement neben seiner Haltefunktion für die Füllelemente auch eine Verriegelungsfunktion für den Riegel bei der Montage. Die sich hierdurch ergebende Funktionsintegration vereinfacht den Aufbau und die Montage des Verkleidungssystems weiter. Die Montage des Trägerelementes und die Verriegelung des Riegels am Pfosten ist also in einem einzigen Montageschritt möglich. Der Auflagebereich des Trägerelementes dient hierfür als Griffstück bei der manuellen Verriegelung.
    Um eine in statischer Hinsicht besonders zuverlässige Befestigung des Trägerelementes am Riegel zu gewährleisten kann es von Vorteil sein, wenn der Auflagebereich derart ausgestaltet ist, daß für den Kontakt zum darauf ruhenden Füllelement eine durchgehende Fläche zur Verfügung steht und der Verriegelungsbereich aus mindestens zwei gleichartigen Teilflächen mit je einer Ausnehmung besteht, wobei die Teilflächen in jeweils zugeordnete Längsschlitze im Riegel einsteckbar sind. Insoweit entstehen für das Trägerelement mindestens zwei Befestigungspunkte zum Riegel. Der durchgängige Auflagebereich auf Seiten des Füllelementes gestattet eine optimale Lastverteilung.

    [0009] Eine weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme besteht darin, daß zumindest eine Seitenflanke der Ausnehmung am Verriegelungsbereich abgeschrägt ausgebildet ist. Durch das Verschieben entlang des Längsschlitzes ist hierdurch ein zwischen dem Verriegelungsbereich und dem Auflagebereich gelegener Ansatz dichtend an einem auf dem Riegel angeordneten Dichtelement drückbar. Hierdurch kann der Längsschlitz, welcher eine Öffnung zum Innenraum des Riegels darstellt, nach außen hin abgedichtet werden, so daß eine Korrosionsursache an dieser Stelle vermieden wird.

    [0010] Vorzugsweise ist das Trägerelement aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt. Diese Materialwahl ermöglicht eine einfache Herstellung durch Nutzung des Strangpreßverfahrens. Daneben sind jedoch auch andere Materialien - vorzugsweise Metalle - für die Herstellung des Trägerelementes denkbar, sofern diese die erforderliche Materialfestigkeit aufweisen. Wegen der hohen Biegebeanspruchung des Trägerelementes an der Grenzstelle zwischen dem Auflagebereich und dem Verriegelungsbereich können hier Materialverstärkungen von Vorteil sein. Vorzugsweise kann weiterhin der Auflagebereich des Trägerelementes eine geringere Dicke als der Verriegelungsbereich aufweisen, da der Verriegelungsbereich wie vorstehend ausgeführt in Teilflächen ausgebildet sein kann. Es werden damit einhergehende verschlechterte Stabilitätsverhältnisse über die größere Dicke ausgeglichen. Da der Auflagebereich des Trägerelementes nicht in Teilflächen aufgeteilt ist, ist hier eine geringere Dicke zulässig, die auch hinsichtlich der knappen Platzverhältnisse wünschenswert ist.

    [0011] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine perspektivische Außenansicht eines Verkleidungssystems im Kreuzungsbereich zwischen Pfosten und Riegel,
    Fig. 2
    eine Explosionsdarstellung der Elemente des Verkleidungssystems,
    Fig. 3
    eine perspektivische Ansicht des Verkleidungssystems im Kreuzungsbereich zwischen Pfosten und Riegel im teilweise zusammengebauten Zustand,
    Fig. 4
    eine Seitenansicht eines Trägerelementes im montierten Zustand am Riegel,
    Fig. 5
    eine Draufsicht auf die das Trägerelement nach Figur 4 aufnehmende Längsschlitze im Riegel,
    Fig. 6
    eine Seitenansicht sowie eine Profilansicht des Trägerelementes,


    [0012] An einem gemäß Figur 1 aus vertikalen Pfosten 1 und horizontalen Riegeln 2 gebildeten Rahmensystem sind Füllelemente 3 angebracht. Pfosten 1 und Riegel 2 bestehen aus einem Stahlblech, das über Biegen und anschließender Längsschweißung der aneinanderstoßenden Kanten zu einem Hohlprofil ausgestaltet ist. Die Füllelemente 3 sind als Verbundglasscheibenelemente ausgeführt und über äußere Halteleisten 4, 4' durch hier nicht dargestellte Befestigungsmittel am Pfosten 1 bzw. Riegel 2 lösbar gehalten. Die Halteleisten 4, 4' sind mit einer äußeren Abdeckung 5, 5' versehen. Die Abdeckung 5, 5' ist durch Schrauben 10, 10' lösbar mit den Halteleisten 4, 4' verbunden. Zwischen der Halteleiste 4 und dem Füllelement 3 ist eine äußere Dichtung 6 und zwischen dem Füllelement 3 und dem Riegel 2 eine innere Dichtung 7 angeordnet. Diese Dichtungsanordnung ist sowohl am Pfosten 1 als auch am Riegel 2 analog vorgesehen. Insbesondere die innere Dichtung 7 ist schienenartig ausgebildet, um die den Füllelementen 3 zugewandte Auflagefläche 8 am Pfosten 1 und Riegel 2 eine zuverlässigen Schutz gegen Korrosion zu gewährleisten. Im montierten Zustand des Fassadensystems liegt die Anlagefläche 8 des Pfostens 1 in einer Ebene mit korrespondierender Anlagefläche des Riegels 2.

    [0013] Am gemäß Figur 2 senkrecht positionierten Pfosten 1 wird zur Montage des waagerechten Riegels 2 in Schraub-Steck-Technik der Riegelhalter 11 verwendet. Der Riegelhalter 11 besitzt zwei Steckbolzen 12 sowie einen Führungsabschnitt 13. Der Führungsabschnitt 13 ist so ausgebildet, daß er sich mit wenig Spiel in den Endbereich des Riegels 2 einschieben läßt. Die Steckbolzen 12 kommen an korrespondierende Bohrungen 14 am Pfosten 1 zum Eingriff, um den Riegel 2 am Pfosten 1 zu halten. Am Führungsabschnitt 13 des Riegelhalters 11 ist weiterhin eine Gewindegrundbohrung 15 vorgesehen, über die der Riegelhalter 11 im Riegel 2 über eine Schraube 17 fixierbar ist. Mit dieser Schraub-Steck-Technik sind geringfügige Maßtoleranzen über die Verschiebbarkeit des Riegelhalters 11 im Riegel 2 ausgleichbar. Nach Einstecken der Steckbolzen 12 in die Bohrungen 14 ist der Riegelhalter 11 gegenüber dem Riegel 2 durch die Schraube 17 fixierbar. Zu diesem Zweck besitzt die Anlagefläche 8 eine Durchgangsbohrung 16, durch welche die Schraube 17 steckbar ist, um diese in die Gewindegrundbohrung 15 einzuschrauben.

    [0014] An dem so gebildeten Rahmensystem wird als nächstes die schienenartige, über die gesamte Anlagefläche 8 verlaufende Dichtung 7 aufgebracht. Ein Trägerelement 18 wird über Längsschlitze 19, 19' in der Anlagefläche 8 des Riegels 2 (die auch in der Dichtung 7 vorgesehen sind) befestigt. Das Befestigen des flachen Trägerelementes 18 am Riegel 2 erfolgt über einen Verriegelungsbereich 20, der in die Längsschlitze 19 einsteckbar ist. Durch Verschieben des Trägerelementes 18 entlang des Längsschlitzes 19, 19' wird eine Arretierung mit dem Riegel 2 hergestellt. Der Verriegelungsbereich 20 des Trägerelementes 18 wirkt im eingesteckten Zustand gleichzeitig mit dem Führungsabschnitt 13 des Riegelhalters 11 derart zusammen, daß durch das Verschieben innerhalb des Längsschlitzes 19, 19' auch der Riegelhalter 11 bewegbar ist, so daß der Steckbolzen 12 in die zugeordnete Bohrung 14 am Pfosten 1 zum Eingriff kommt. Das Trägerelement 18 besitzt weiterhin einen Auflagebereich 21 zum Tragen des hier nicht dargestellten Füllelementes.

    [0015] Aus Figur 3 geht das Fassadensystem in dem vorstehend beschriebenen Montagezustand hervor. Der Auflagebereich 21 des Trägerelementes 18 ist orthogonal zu der Anlagefläche 8 des Riegels 2 ausgerichtet. Die Dichtung 7 ist im Kreuzungsbereich zwischen dem Pfosten 1 und dem Riegel 2 so angeordnet, daß sich sowohl bezüglich des Pfostens 1 als auch bezüglich des Riegels 2 ein durchgängiger Kanal ergibt. Die Orthogonalität zwischen dem Auflagebereich 21 und der Anlagefläche 8 wird durch einen am Trägerelement 18 angeformten Ansatz 22 sichergestellt, der sich orthogonal zu dem Auflagebereich 21 erstreckt und an der Dichtung 7 zur Anlage kommt.

    [0016] Die Abdichtkraft an dieser Stelle wird gemäß Figur 4 durch die beiden abgeschrägten Seitenflanken 23 und 23' der Ausnehmungen 24 und 24' an den beiden Teilflächen 25 und 25' des Verriegelungsbereiches 20 bewirkt. Eine genauere Beschreibung hierzu wird an nachstehender Stelle gegeben.

    [0017] An dem Verriegelungsbereich 20 des Trägerelementes 18 sind nach Figur 5 die beiden mittig auf der Anlagefläche 8 des Riegels 2 angeordnete Längsschlitze 19, 19' vorgesehen. Die Längsschlitze 19, 19' befinden sich auf der Symmetrielinie der Anlagefläche 8. Ebenfalls auf der Symmetrielinie ist die Durchgangsbohrung 16 im Riegel 2 vorgesehen, die in dem hier gezeigten montierten Zustand mit der Gewindegrundbohrung 15 im innenliegenden Riegelhalter 11 in fluchtende Übereinstimmung gebracht ist, so daß eine Fixierung in dieser Position mittels der hier nicht dargestellten Schraube erfolgen kann.

    [0018] Das in Figur 6 separat gezeigte Trägerelement 8 besteht aus Aluminum und ist durch Strangpressen mit nachfolgender spanender Bearbeitung hergestellt. Die der Verriegelung gemeinsam mit der Wandung des hier nicht dargestellten Riegels dienenden Ausnehmungen 24 und 24' an den beiden Teilflächen 25 und 25' besitzt auf der dem Ansatz 22 gegenüberliegenden Seite eine abgeschrägte Seitenflanke 23 bzw. 23'. Beim Verschieben entlang des Längsschlitzes greift zuerst der vordere parallele Bereich der Ausnehmung 24, 24'. Der darauffolgende Bereich der abgeschrägten Seitenflanke 23, 23' bewirkt ein Drücken des Ansatzes 22 in Richtung der hier nicht gezeigten Dichtung. Der darauffolgende parallele Seitenbereich der Ausnehmung hält die Verriegelung in dieser Position.

    [0019] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht allein auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr sind eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Insbesondere gilt dies für die Profilgebung der Pfosten 1 und Riegel 2 sowie der hiermit in Kontakt stehenden Dichtung 7.

    Bezugszeichenliste



    [0020] 
    1
    Pfosten
    2
    Riegel
    3
    Füllelement
    4
    Halteleiste
    5
    Abdeckung
    6
    Dichtung
    7
    Dichtung
    8
    Auflagefläche
    9
    Seitenfläche
    10
    Schraube
    11
    Riegelhalter
    12
    Steckbolzen
    13
    Führungsabschnitt
    14
    Bohrung
    15
    Gewindegrundbohrung
    16
    Durchgangsbohrung
    17
    Schraube
    18
    Trägerelement
    19
    Längsschlitz
    20
    Verriegelungsbereich
    21
    Auflagebereich
    22
    Ansatz
    23
    Seitenflanke
    24
    Ausnehmung
    25
    Teilfläche



    Ansprüche

    1. Verkleidungssystem für Fassaden und Dächer von Bauwerken mit aus im wesentlichen rechteckigen metallischen Hohlprofilen gebildeten Pfosten (1) und Riegeln (2), die ein Rahmensystem für Füllelemente (3) bilden und über mindestens einen jeden Riegel (2) zugeordneten Riegelhalter (11) lösbar miteinander verbunden sind, der mittels mindestens eines Steckbolzens 12) in eine zugeordnete Bohrung (14) am Pfosten (1) eingreift und der über einen im Endbereich des Riegels (2) verschiebbaren und fixierbaren Führungsabschnitt (13) verfügt, wobei die parallel zum Rahmensystem gerichtete Last der Füllelemente (3) ein zumindest am Riegel (2) befestigbares Trägerelement (18) aufnimmt und wobei zur lösbaren Befestigung der Füllelemente (3) am Rahmensystem außen angeordnete Halteleisten (4) vorgesehen sind, die durch Befestigungsmittel mit dem Rahmensystem über Dichtelemente (7) zusammenwirken,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Trägerelement (18) im wesentlichen eine flache Grundform aufweist und aus einem Auflagebereich (21) zum Tragen des Füllelementes (3) sowie einem Verriegelungsbereich (20) mit einer zumindest einseitig angeordneten Ausnehmung (24, 24') zur Befestigung am Riegel (2) besteht, wobei der Riegel (2) über mindestens einen Längsschlitz (19, 19') verfügt, in den der Verriegelungbereich (20) des Trägerelementes (18) einsteckbar ist, welches durch Verschieben entlang des Längsschlitzes (19, 19') derart arretierbar ist, daß die Ausnehmung (24, 24') eine Verriegelung mit dem Riegel (2) bildet.
     
    2. Verkleidungssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Verriegelungsbereich (20) des Trägerelementes (18) im eingesteckten Zustand mit dem Führungsabschnitt (13) des Riegelhalters (11) derart zusammenwirkt, daß durch das Verschieben innerhalb des Längsschlitzes (19, 19') gleichzeitig der Riegelhalter (11) bewegbar ist, so daß der Steckbolzen (12) in die zugeordnete Bohrung (14) am Pfosten (1) zum Eingriff kommt.
     
    3. Verkleidungssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Auflagebereich (21) des Trägerelementes (18) eine durchgehende Fläche aufweist und der Verriegelungsbereich (20) aus mindestens zwei gleichartigen Teilflächen (25, 25') mit je einer Ausnehmung (24, 24') besteht, wobei die Teilflächen (25, 25') in jeweils zugeordnete Längsschlitze (19, 19') im Riegel (2) einsteckbar sind.
     
    4. Verriegelungssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zumindest eine Seitenflanke (23, 23') der Ausnehmung (24, 24') am Verriegelungsbereich (20) derart abgeschrägt ausgebildet ist, daß durch das Verschieben entlang des Längsschlitzes (19, 19') ein zwischen dem Verriegelungsbereich (20) sowie dem Auflagebereich (21) gelegener Ansatz (22) dichtend an einem auf dem Riegel (2) angeordneten Dichtelement (7) drückbar ist, so daß der Längsschlitz (19, 19') nach außen hin abgedichtet ist.
     
    5. Verkleidungssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Trägerelement (18) in der verriegelten Position mittels eines zwischen dem Riegel (2) und dem Riegelhalter 11) wirkenden Befestigungselementes fixierbar ist.
     
    6. Fassadensystem nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Befestigungselement eine Schraube (17) ist, die über eine Durchgangsbohrung (16) am Riegel (2) im Riegelhalter 11) mittels einer Gewindebohrung (15) einschraubbar ist.
     
    7. Fassadensystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Trägerlement (18) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und durch Strangpressen hergestellt ist.
     
    8. Verkleidungssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Auflagebereich (21) des Trägerelementes (18) eine geringere Dicke als der Verriegelungsbereich (20) aufweist.
     
    9. Verkleidungssystem nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Auflagebereich (21) eine Dicke von 3 bis 6 mm und der Verriegelungsbereich (20) eine Dicke von 6 bis 10 mm aufweist.
     


    Claims

    1. A cladding system for façades and roofs of buildings, having pillars (1) and crossbars (2) of essentially rectangular metallic hollow profiles and forming a frame system for filling elements (3) and releasably connected to each other via at least one crossbar mount (11) associated with each crossbar (2), said crossbar mount (11) engaging, by means of at least one socket pin (12), an associated bore (14) on the pillar (1) and having a guiding portion (13) slidable and fixable in the end section of the crossbar (2), wherein the load of the filling elements (3) acting in a parallel direction to the frame system is received by a carrier element (18) at least mountable on the crossbar (2) and wherein externally mounted retaining slats (4) are provided for detachable mounting of the filling elements (3) on the frame system, the retaining slats (4) interacting with the frame system via sealing elements (7) through fastening means,
    characterized in that
    said carrier element (18) has an essentially planar basic form and comprises a support area (21) to carry the filling element (3) and a locking area (20) with a recess (24, 24'), at least unilaterally arranged, for fixing on the crossbar (2), wherein said crossbar (2) has at least one longitudinal slot (19, 19') into which the locking area (20) of the carrier element (18) is insertable, which is capable of being fixed by displacement along the longitudinal slot (19,19') in such a way that the recess (24, 24') forms a lock with the crossbar (2).
     
    2. The cladding system according to claim 1,
    characterized in that,
    in the inserted state, the locking area (20) of the carrier element (18) interacts with the guiding portion (13) of the crossbar mount (11) in such a way that by displacement within the longitudinal slot (19, 19') the crossbar mount (11) is simultaneously displaceable so that the socket pin (12) comes into engagement with the associated bore (14) on pillar (1).
     
    3. The cladding system according to claim 1,
    characterized in that
    the support area (21) of the carrier element (18) has a continuous surface and the locking area (20) comprises at least two partial surfaces (25, 25') of the same kind, each having a recess (24, 24'), wherein the partial surfaces (25, 25') are capable of being inserted into each associated longitudinal slot (19, 19') in the crossbar (2).
     
    4. The cladding system according to claim 1,
    characterized in that
    at least one lateral flank (23, 23') of said recess (24, 24') at said locking area (20) is formed to be sloping in such a way that, by displacement along said longitudinal slot (19, 19') a stop plate (22) situated between said locking area (20) and said support area (21) is capable of being pressed onto a sealing element (7) arranged on said crossbar (2) in a sealing manner so that said longitudinal slot (19, 19') is sealed toward the outside.
     
    5. The cladding system according to claim 1,
    characterized in that
    said carrier element (18) is fixable in the locked position by means of an attachment element acting between said crossbar (2) and said crossbar mount (11).
     
    6. The cladding system according to claim 5,
    characterized in that
    said attachment element is a screw (17) which is capable of being screwed, via a through hole (16) in the crossbar (2), into a threaded bore (15) in the crossbar mount (11).
     
    7. The cladding system according to claim 1,
    characterized in that
    said carrier element (18) is made of aluminium or an aluminium alloy and is manufactured by extrusion.
     
    8. The cladding system according to claim 1,
    characterized in that
    said support area (21) of said carrier element (18) has a smaller thickness than said locking area (20).
     
    9. The cladding system according to claim 8,
    characterized in that
    said support area (21) has a thickness of between 3 and 6 mm and said locking area (20) has a thickness of between 6 and 10 mm.
     


    Revendications

    1. Système de revêtement de façades et de toits de bâtiments, comportant des montants (1) et des traverses (2), formés par des profilés creux métalliques sensiblement rectangulaires, qui forment un système de cadre pour des éléments de remplissage (3) et qui sont reliés les uns aux autres de manière détachable par l'intermédiaire d'au moins un porte-traverse (11) associé à chaque traverse (2), lequel s'engage au moyen d'au moins un goujon d'enfichage (12) dans un perçage (14) associé sur le montant (1) et dispose d'un tronçon de guidage (13) susceptible d'être déplacé et fixé dans la zone d'extrémité de la traverse (2), la charge des éléments de remplissage (3), dirigée parallèlement au système de cadre, étant reçue par au moins un élément support (18) susceptible d'être fixé au moins sur la traverse (2), et des baguettes de retenue (4) agencées à l'extérieur sur le système de cadre étant prévues pour fixer de manière détachable les éléments de remplissage (3), celles-ci coopérant par des moyens de fixation avec le système de cadre via des éléments d'étanchéité (7),
    caractérisé en ce que
    l'élément support (18) présente sensiblement une forme de base plate et est constitué par une zone d'appui (21) (destinée à porter l'élément de remplissage (3) ainsi que par une zone de verrouillage (20) comportant au moins un évidement (24, 24') agencé au moins d'un côté pour être fixé sur la traverse (2), la traverse (2) disposant au moins d'une fente oblongue (19, 19') dans laquelle peut être enfichée la zone de verrouillage (20) de l'élément support (18), lequel peut être bloqué par déplacement le long du trou oblong (19, 19') de telle sorte que l'évidement (24, 24') forme un verrouillage avec la traverse (2).
     
    2. Système de revêtement selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'à l'état d'enfichage, la zone de verrouillage (20) de l'élément support (18) coopère avec le tronçon de guidage (13) du porte-traverse (11) de telle sorte que par le déplacement à l'intérieur de la fente oblongue (19, 19'), le porte-traverse (11) peut simultanément être déplacé, de sorte que le goujon d'enfichage (12) vient en engagement dans le perçage (14) associé sur le montant (1).
     
    3. Système de revêtement selon la revendication 1, caractérisé en ce que la zone d'appui (21) de l'élément support (18) présente une surface continue, et la zone de verrouillage (20) est constituée par au moins deux surfaces partielles (25, 25') similaires comportant chacune un évidement (24, 24'), les surfaces partielles (25, 25') pouvant être enfichées dans des fentes oblongues (19, 19') respectives associées dans la traverse (2).
     
    4. Système de revêtement selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins un flanc latéral (23, 23') de l'évidement (24, 24') est réalisé avec un tel chanfrein sur la zone de verrouillage (20) que par déplacement le long de la fente oblongue (19, 19'), un prolongement (22) situé entre la zone de verrouillage (20) et la zone d'appui (21) peut être pressé de manière étanche sur un élément d'étanchéité (7) agencé sur la traverse (2), de sorte que la fente oblongue (19, 19') est étanchée vis-à-vis de l'extérieur.
     
    5. Système de revêtement selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément support (18) peut être fixé dans la position verrouillée au moyen d'un élément de fixation agissant entre la traverse (2) et le porte-traverse (11).
     
    6. Système de façade selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'élément de fixation est une vis (17) qui peut être vissée dans le porte-traverse (11) au moyen d'un perçage taraudé (15), via un perçage traversant (16) ménagé sur la traverse (2).
     
    7. Système de façade selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément support (18) est réalisé en aluminium ou en un alliage d'aluminium et fabriqué par extrusion.
     
    8. Système de revêtement selon la revendication 1, caractérisé en ce que la zone d'appui (21) de l'élément support (18) présente une épaisseur plus faible que la zone de verrouillage (20).
     
    9. Système de revêtement selon la revendication 8, caractérisé en ce que la zone d'appui (21) présente une épaisseur de 3 à 6 mm, et la zone de verrouillage (20) présente une épaisseur de 6 à 10 mm.
     




    Zeichnung