(19) |
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(11) |
EP 1 242 706 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.10.2004 Patentblatt 2004/42 |
(22) |
Anmeldetag: 17.10.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E05B 29/00 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2000/010194 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2001/034925 (17.05.2001 Gazette 2001/20) |
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(54) |
SCHLIESSVORRICHTUNG MIT EINEM FEDERBELASTETE ZUHALTUNGEN AUFWEISENDEN ROTOR IN EINEM
STATOR, INSBESONDERE FÜR FAHRZEUGE
CLOSING DEVICE WITH A ROTOR WHICH HAS SPRING-LOADED LOCKING MECHANISMS IN A STATOR,
ESPECIALLY FOR VEHICLES
DISPOSITIF DE FERMETURE POURVU D'UN ROTOR PRESENTANT DES GACHETTES COMMANDEES PAR
RESSORT DANS UN STATOR, NOTAMMENT POUR DES VEHICULES AUTOMOBILES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
09.11.1999 DE 19953684
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.09.2002 Patentblatt 2002/39 |
(73) |
Patentinhaber: HUF HÜLSBECK & FÜRST GMBH & CO. KG |
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42551 Velbert (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BARRENBERG, Günter
42551 Velbert (DE)
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(74) |
Vertreter: Mentzel, Norbert, Dipl.-Phys. et al |
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Patentanwälte Dipl.-Phys. Buse,
Dipl.-Phys. Mentzel,
Dipl.-Ing. Ludewig,
Kleiner Werth 34 42275 Wuppertal 42275 Wuppertal (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
GB-A- 924 515 US-A- 3 973 421
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US-A- 2 013 730 US-A- 4 357 815
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Schließvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Solche Vorrichtungen sind Aufbruchversuchen durch Unbefugte ausgesetzt.
Eine Aufbruchsmethode ist ein Nachschließen durch ein sogenanntes "Picking-Verfahren".
In diesem Fall werden die Zuhaltungen im Rotor unbefugt, also ohne den zugehörigen
ordnungsgemäßen Schlüssel so sortiert, dass der Rotor durch ein Einbruchswerkzeug
im Stator gedreht werden kann. Dies geschieht durch nacheinander erfolgendes, serielles
Anheben der einzelnen Zuhaltungen mit gleichzeitiger Aufbringung eines Drehmoments
auf den Rotor. Bedingt durch unvermeidliche Toleranzen zwischen den Zuhaltungen und
ihren Führungen im Rotor einerseits und den Dimensionen des Sperrkanals im Stator
andererseits kann die manipulierte Zuhaltung beim Nachlassen des Drehmoments mit ihrer
einen Außenkante an der Innenfläche der Aufnahme im Stator sich abstützen. Damit ist
diese Zuhaltung zunächst in ihrer sortierten Position fixiert. Der entsprechende Vorgang
wird mit der nachfolgenden zweiten Zuhaltung ausgeführt, was sich seriell schließlich
auch bei allen übrigen Zuhaltungen wiederholt. Diese Methode wird durch folgenden
Umstand unterstützt.
[0002] Jede der Zuhaltungen ist im Rotor einseitig federbelastet. Dadurch entsteht, bedingt
durch die erwähnten Toleranzen, ein Kippen der Zuhaltung im Rotor; es wirkt ein Drehkippmoment
auf die Zuhaltung, welche sie in einem Drehsinne verkantet. Diese Drehrichtung des
Rotors soll nachfolgend kurz "Kippdrehrichtung" bezeichnet werden. Das vorerwähnte
Nachschließen durch die Picking-Methode ist in Drehkipprichtung leichter durchzuführen,
als in der entgegengesetzten Richtung, die "Gegendrehrichtung" genannt werden soll.
Derartige Vorrichtungen sind in der Regel, ausgehend von einer die Ruheposition kennzeichnenden
Nulllage in beide Richtungen drehbar, wo unterschiedliche Funktionen im zugehörigen
Schloss oder Aggregat ausgeführt werden. In der einen Drehrichtung, nämlich in der
Kippdrehrichtung, lässt sich ein der Vorrichtung zugeordnetes Schloss verriegeln bzw.
ein zugeordnetes anderes Aggregat wirksam setzen, während in der Gegendrehrichtung
dann das Entriegeln bzw. Unwirksamsetzen erfolgt. Unbefugte könnten auf die Idee kommen,
die Picking-Methode dadurch weiter zu verbessern, dass die Zuhaltungen nach der Manipulation
in ihrer Kippdrehstellung gegenüber dem Rotor in ihrer einsortierten Lage wenigstens
zeitweise fixiert werden. Ein solches Fixieren kann durch einen Kältespray erfolgen,
welcher für kurze Zeit die radiale Bewegung der Zuhaltungen in Folge der Federbelastung
unwirksam macht; der Rotor und die Zuhaltungen bilden eine vorübergehend starre Baueinheit.
Diese Baueinheit lässt sich dann anschließend mittels des Einbruchswerkzeugs in Gegendrehrichtung
zurückbewegen. Dabei gelangen die vorübergehend fixierten Zuhaltungen über den Sperrkanal
hinweg auf die gegenüberliegende Seite, wodurch die Vorrichtung in einer Arbeitslage
gelangt, die normalerweise nur vom ordnungsgemäßen Schlüssel erreicht wird und z.B.
ein Entriegeln des zur Vorrichtung gehörenden Schlosses bzw. Unwirksamsetzen des zugehörigen
Aggregats bewirkt. Durch dieses abgeänderte Picking-Verfahren lässt sich damit die
verhältnismäßig leichte Picking-Methode in Kippdrehrichtung, die lediglich nicht schwerwiegende
Schließfunktionen bewirkt, auch zum Aufbrechen des Schlosses in der Gegendrehrichtung
über ein Kältespray od. dgl. nutzen. Durch diese weiterentwickelte Aufbruchsmethode
entsteht die große Gefahr, dass die besonders schützenswerten Schließfunktionen, die
der Gegendrehrichtung des Rotors vorbehalten waren, gefährdet sind.
[0003] Eine solche Sicherheitsschließvorrichtung zeigt die US 3 973 421. Diese Schließvorrichtung
ist ausgehend von einer Verriegelungsstellung in drei unterschiedliche Arbeitslagen
verstellbar, der jeweils eine entsprechende Sicherheitsfunktion zugeordnet werden
kann. Den Nutzern eines solchen Systems kann durch spezielle Ausbildung der Schlüssel
der Zugang zu bestimmten Arbeitslagen, d.h. Sicherheitsfunktionen, gewährt werden.
In der Verriegelungslage ist die erste Zuhaltung in Richtung Gegenuhrzeigersinn drehbar,
die Rotation im Uhrzeigerrichtung durch die Flanke des Sperrkanals verwehrt. Bei der
zweiten Zuhaltung wird dagegen die Rotation entgegen dem Uhrzeigersinn durch eine
Flanke des Sperrkanals verhindert. Eine solche Drehung kann jedoch durch Picking-Verfahren
möglich werden, so dass die erste Arbeitslage im Gegenuhrzeigersinn erreichbar wird.
Die weiteren beiden Arbeitslagen sind im Normalfall mittels eines entsprechenden Schlüssels
durch Drehung im Uhrzeigersinn einstellbar. Bei einer Manipulation der Schließvorrichtung
durch die Pickingmethode könnte die erste Zuhaltung im Uhrzeigersinn aus der Ruhelage
herausbewegt werden. Die Bewegung der zweiten Zuhaltung ist nicht gehindert, so dass
das Erreichen der ersten Arbeitslage im Uhrzeigersinn möglich wird. Ein Weiterbewegen
aus dieser Arbeitslage wird bei beiden Zuhaltungen vorerst durch unterschiedlich tiefe
Ausnehmungen im Stator verhindert. Es könnten jedoch in gleicher Weise mittels Pickingmethode
beide Zuhaltungen in die nächste Arbeitslage gedreht und die schützenswerte Schließfunktion
erreicht werden.
[0004] Des weiteren ist aus der US-PS 2 013 730 eine Vorrichtung bekannt, bei der wirksame
Pickingversuche verhindert werden. Hierzu ist eine federnd gelagerte drehbare Sperre
vorgesehen, die sich in den Aufnahmekanal des Rotors dreht und bei Hintergreifen des
Endstücks der Zuhaltung diese an einer weiteren Drehung, beispielsweise im Uhrzeigersinn
hindert. Dieses Blockieren der Zuhaltung stellt jedoch einen fertigungstechnisch hohen
Aufwand dar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, raumsparende Schließvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu entwickeln, die sich nicht
oder nur sehr schwer aufbrechen lässt. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung
zukommt.
[0006] Die erfindungsgemäße Maßnahme hat die Wirkung, dass die Zuhaltung bzw. Zuhaltungen
nach Durchführung des vorbeschriebenen Picking-Verfahrens in Kippdrehrichtung des
Rotors sich nicht in der voll einsortierten Lage am zylindrischen Umfang des Rotors
befinden, welche für das Drehbetätigen des Rotors über ein Einbruchswerkzeug od. dgl.
in Gegendrehrichtung erforderlich wäre. Dafür sorgt die im Kennzeichen des Anspruches
1 angeführte Kanalerweiterung. Nach den Manipulationen in Kippdrehrichtung befindet
sich zwar der Rotor auch in einer Drehlage, aber die Zuhaltung bzw. Zuhaltungen überragen
radial den zylindrischen Umfang des Rotors. Die Zuhaltung bzw. Zuhaltungen greifen
in die Kanalerweiterung ein, wo sie an einer nach innen weisenden Stützfläche zur
Anlage kommen. Wendet man jetzt die oben erwähnte weiterführende Einbruchsmethode
an, wo man in der manipulierten Drehposition des Rotors die Zuhaltung bzw. die Zuhaltungen
durch Kältespray od. dgl. fixiert, so ist das für eine gegenläufige Drehung im Sinne
der Gegendrehrichtung nutzlos. Bei dieser gegenläufigen Drehung stoßen nämlich die
über den Zylinderumfang hinausragenden Zuhaltungen an die gegenüberliegende Flanke
des Sperrkanals. Es kommt zu einer Blockade des Rotors im Stator. Ein Aufbrechen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch verhindert.
[0007] Weitere Vorteile und Maßnahmen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung und der Stand
der Technik in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Gezeigt sind, in starker Vergrößerung,
die Querschnitte durch die Vorrichtung in verschiedene Positionen,
- Fig. 1
- zeigt eine Schließvorrichtung nach dem Stand der Technik in einer die Ruheposition
kennzeichnenden Nulllage des Rotors bei herausgezogenem Schlüssel,
- Fig. 2
- das Schloss von Fig. 1 bei eingestecktem Schlüssel,
- Fig. 3
- das Schloss von Fig. 1, wenn durch ein nicht näher gezeigtes Einbruchswerkzeug das
vorbeschriebene Picking-Verfahren in Kippdrehrichtung des Rotors an der gezeigten
Zuhaltung erfolgreich ausgeführt worden ist,
- Fig. 4,
- analog zu Fig. 1, den Ausgangszustand der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
bevor der zugeordnete ordnungsgemäße Schlüssel eingesteckt worden ist,
- Fig. 5,
- analog zu Fig. 3, die Anfangsphase des Picking-Verfahrens an dem erfindungsgemäßen
Schloss von Fig. 4,
- Fig. 6
- die sich im Anschluss an Fig. 5 ergebende spätere Phase des Picking-Verfahrens bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung von Fig. 4 und
- Fig. 7
- die ein Aufbrechen des Schlosses verhindernde Endphase des Picking-Verfahrens bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 4.
[0008] Die Fig. 1 bis 3 zeigen den Stand der Technik 10', während die Fig. 4 bis 7, in entsprechenden
Darstellungen, die erfindungsgemäße Schließvorrichtung 10 zeigen. Zur Benennung übereinstimmender
Bauteile werden in beiden Fällen die gleichen Bezugszeichen verwendet. Es liegt, wie
an Fig. 1 bis 7 zu erkennen ist, grundsätzlich folgender übereinstimmender Aufbau
dieser Vorrichtungen 10 bzw. 10' vor.
[0009] Die Vorrichtung 10 bzw. 10' umfasst einen Rotor 11, der eine diametrale Führung 12
für eine plattenartige Zuhaltung 13 besitzt. Diese Zuhaltung 13 steht unter einer
einseitigen, durch einen Kraftpfeil 14 verdeutlichten Federbelastung. Zur Federbelastung
dient eine in einer seitlichen Kammer angeordnete Feder 15, die bei herausgezogenem
Schlüssel die Zuhaltung mit ihrem einen Ende 16 in einen der hier zweifach vorgesehenen
Sperrkanäle 22 drückt. Die Sperrkanäle 22 sind in einem Stator 21 diametral angeordnet.
Im vorliegenden Fall umfasst die Vorrichtung 10 bzw. 10' eine ganze Schar von Zuhaltungen,
die bei eingestecktem, aus Fig. 2 erkennbaren Schlüssel 30 an zueinander längsversetzten
Stellen einer Steuerkurve 31 angreifen, die hier von der einen Kanalwand eines profilierten
Kanals gebildet wird, aber auch in anderer Weise, z.B. in Form einer Einschnittbahn,
gestaltet werden könnte. Weil der Schlüssel 30 hier als sogenannter "Wendeschlüssel"
ausgebildet ist, sind in spiegelbildlicher Anordnung solche Steuerbahnen 31 auf beiden
Seiten des Schlüsselschafts angeordnet. Aus Platzgründen sind nebeneinanderliegende
Zuhaltungen 13 dieser Schar hinsichtlich ihrer Federbelastung 14 wechselständig beaufschlagt,
weshalb benachbarte Zuhaltungen 13 im schlüssellosen Fall gemäß Fig. 1 in eine der
beiden gegenüberliegenden Sperrkanäle 22 einfahren. Der Sperrkanal 22 ist durch zwei
Flanken 23, 24 begrenzt. Der Rotor 11 ist mit einem zylindrischen Umfang 17 versehen,
der in der Ausgangsposition von Fig. 1 von den Enden 16 der Zuhaltungen 13 überragt
wird.
[0010] Der Stator 21 besitzt eine dem Umriss 17 angepasste Aufnahme 27, in welcher sich
der Rotor 11 in zwei zueinander gegensinnige Richtungen 25, 26 durch den eingesteckten
Schlüssel 30 gemäß Fig. 2 verdrehen lässt. Die Ausgangslage des Rotors 10 im Ruhezustand
ist durch die strichpunktiert in den Fig. angedeutete Linie 11.0 gekennzeichnet, die
nachfolgend kurz "Nulllage" bezeichnet werden soll. Der Rotor 11 besitzt einen geeignet
profilierten Schlüsselkanal 18 in Längsrichtung der strichpunktiert in den Fig. verdeutlichten
Achse 20, um die der Rotor 11 in Richtung der Pfeile 25 bzw. 26 verdreht werden kann.
Dazu dient normalerweise der Schlüssel 30. Im eingesteckten Zustand des Schlüssels
30 gemäß Fig. 2 werden die Zuhaltungen 13 auf den Umfang 17 des Rotors 11 einsortiert
und ragen nicht mehr in den ihnen zugeordneten Sperrkanal 22 hinein. Diese Einsortierung
geschieht durch Gegenschultern 19, die entsprechend der zugehörigen Abtaststelle der
im Schlüssel 30 vorgesehenen Steuerkurve 31 positioniert sind. Zur Individualisierung
und Unterscheidung der einzelnen Vorrichtungen 10 bzw. 10' bei einem Plattensystem
von z.B. acht Zuhaltungen 13 genügen vier unterschiedliche Höhenstufen gegenüber einer
Ausgangshöhe der Steuerkurve 31 in der einen und/oder in der anderen Höhenrichtung.
[0011] Durch den eingesteckten Schlüssel 30 lässt sich dann der Rotor 30 mit den Zuhaltungen
13 aus der vorbeschriebenen Nulllage 11.0 bei der Drehung 25 von Fig. 2 in die dort
ebenfalls durch die strichpunktierte Ebene 11.1 ersichtliche erste Arbeitslage überführen,
wo mit dem Rotor 11 verbundene Mitnehmer od. dgl. die gewünschten Funktionen an der
Einrichtung ausführen können, mit welcher die Vorrichtung 10 bzw. 10' zusammenarbeiten
soll. Bei 11.1 kann es sich um eine von mehreren Arbeitslagen des Rotors 11 handeln.
Im vorliegenden Fall soll die Drehung im Sinne des Pfeils 25, zwecks begrifflicher
Unterscheidung, aus nachfolgend näher erkennbaren Gründen als "Kippdrehrichtung" bezeichnet
werden, während eine Drehung 26 im Gegensinne "Gegendrehrichtung" genannt werden soll.
Wegen unvermeidbarer Toleranz in der Bemessung der Zuhaltung 13 einerseits und der
Führungen 13 im Rotor 11 andererseits können durch die einseitige Federbelastung 14
die Zuhaltungen 12 verkanten, wie aus Fig. 1 zu erkennen ist. Es entsteht ein auf
die Zuhaltung 13 wirkendes Drehmoment, dessen Richtungssinn in Fig. 1 durch einen
Drehpfeil 28 veranschaulicht ist. Diese Kippdrehung 28 ist durch innere Anschläge
zwar begrenzt, z.B. durch Anschlag der die Federbelastung 14 aufnehmenden Nase an
der Aufnahme 27 des Stators 21. Es kommt an der einen, in der Drehkipprichtung 25
von Fig. 2 weisenden Kante 32 der Zuhaltung gemäß Fig. 1 zu einer hinsichtlich der
nachfolgend beschriebenen Aufbruchsmethode eines sogenannten "Picking-Verfahrens"
zu einer günstigeren Position als an der anderen Kante 33. Das ist anhand von Fig.
3 näher erläutert.
[0012] Beim Picking-Verfahren wird, wie bereits eingangs erwähnt wurde, durch ein geeignetes
Werkzeug jede der störenden Zuhaltungen nacheinander gegen die Federbelastung 14 verschoben,
wobei sich der Rotor 11 in der Nulllage 11.0 von Fig. 1 befindet. Gleichzeitig wird
ein sanftes Drehmoment in Kippdrehrichtung 25 ausgeübt. Das hat zur Folge, dass schließlich,
wie Fig. 3 veranschaulicht, die manipulierte Zuhaltung 13 aus dem Sperrkanal 22 heraus
gelangt und sich mit ihrer begünstigten Kante 32 gerade noch an der Innenfläche der
im Stator 21 vorgesehenen Aufnahme 17 abstützt. In entsprechender Weise wird diese
Methode in den nachfolgenden Zuhaltungen ausgeführt. Es kommt schließlich an allen
Zuhaltungen 13 des Rotors 11 zu einer Abstützung der Zuhaltungs-Kante 32 an der Innenfläche
der Aufnahme 17 vom Stator, die schon eine minimale Verdrehung des Rotors 11 aus der
Nulllage 11.0 gemäß Fig. 3 zulässt. Nach dieser ersten Einbruchsphase lässt sich der
Rotor 11 in Kippdrehrichtung 25 von Fig. 2 in die dortige Arbeitslage 11.1 überführen,
wo die der Vorrichtung 10' bzw. 10 zugeordneten Funktionen auch über das Einbruchswerkzeug
erreicht wären.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ordnet man der Arbeitslage 11.1, die in
Fig. 6 gezeigt und noch näher beschrieben wird, eine für die Sicherheit der Vorrichtung
10 unwesentliche Funktionen zu, z.B. bei der Anwendung in einem Fahrzeugschloss die
Verriegelung des zugehörigen Schlosses. Damit wäre durch die genannten Manipulationen,
obwohl in Fig. 6 die Arbeitslage 11.1 erreicht worden ist, ein Öffnen des erfindungsgemäßen
Schlosses 10 nicht erreicht. Man könnte zwar bei der bekannten Vorrichtung 10' eine
analoge Zuordnung vorsehen, weshalb man auch die vorerwähnte durch das Einbruchswerkzeug
bewirkte Verstellung des Rotors 13 in Kippdrehrichtung 25 der Aufbruch des Schlosses
noch nicht gelingen würde, doch ist letztlich ein Aufbruch bei der bekannten Vorrichtung
mit folgendem weiteren Trick möglich.
[0014] Wie Fig. 3 zeigt, könnte man bei der bekannten Vorrichtung 10' die durch Manipulationen
in Kippdrehrichtung 25 erzielte ausreichende Einschublage der Zuhaltung 13 im Rotor
vorübergehend fixieren. Dazu genügt es z.B. eine Kältespray 34 od. dgl. durch den
Schlüsselkanal im Sinne des Einführpfeils 35 einbringen, der diese manipulierte Lage
der Zuhaltung 13 wenigstens zeitweise festlegt. Dies ist in Fig. 3 durch Fixierpunkte
36 zwischen der Zuhaltung 13 und den inneren Begrenzungen der im Rotor 11 vorgesehenen
Führung 12 veranschaulicht, die z.B. aus Eiskristallen bestehen können. Dann ist die
Federbelastung 14 unwirksam gesetzt. Bei der bekannten Vorrichtung 10' könnte dann
der Rotor 11 in Gegendrehrichtung 26 von Fig. 3 wieder zurückgedreht werden. Wegen
der vorübergehenden Fixierung der Zuhaltung 13 im Rotor 11 in dieser manipulierten
Position lässt sich der Rotor über den zugehörigen Sperrkanal 22 hinwegdrehen, ohne
dass die fixierte Zuhaltung 13 aufgrund der Federbelastung 14 radial ausfahren kann.
So gelangt der Rotor 11 auch in die im Zusammenhang mit Fig. 2 bereits beschriebene
gegenüberliegende Arbeitslage 11.2, wo an der zugehörigen Einrichtung wesentliche
Funktionen ausgeführt werden sollen. Bei einem Schloss müsste dann in der Arbeitslage
11.2 eine Entriegelung erfolgen. Damit ist festzustellen, dass bei der bekannten Vorrichtung
10' durch das geschilderte Hin- und Herdrehen 25, 26 im Zusammenhang mit Manipulationen
und fixierungswirksamen Mitteln ein Aufbruch des zugehörigen Schlosses letztlich doch
möglich ist.
[0015] Dies vermeidet die Erfindung durch eine sehr einfache, preiswerte Maßnahme, wie anhand
der Fig. 4 bis 7 erläutert wird. Es genügt dabei lediglich auf die Unterschiede einzugehen,
während in übriger Hinsicht, wie bereits erwähnt wurde, die bisherige Beschreibung
gilt.
[0016] Ein wesentlicher Unterschied der Erfindung besteht darin, dass, gemäß Fig. 4, die
in Drehkipprichtung weisende eine Flanke 23 nicht die gleiche Stufenhöhe wie die in
Gegendrehrichtung 26 weisende gegenüberliegende Flanke 24 aufweist. Mindestens im
Bereich einer der Zuhaltungen 13 ist nämlich bei der Vorrichtung 10 eine Kanalerweiterung
40 im Stator 21 vorgesehen. An dieser Stelle befindet sich dann ein aus dem Sperrkanal
22 und der Kanalerweiterung 40 gebildeter Kombinationskanal vor, der in sich höhenprofiliert
ist. Man kann hier davon sprechen, dass die in Kipprichtung weisende Gesamtflanke
dieses Kombinationskanals sich in zueinander drehversetzte Flankenabschnitte 37, 38
gliedern lässt, wovon im vorliegenden Fall nur zwei vorgesehen sind. Der - in radialer
Richtung gesehen - äußere Flankenabschnitt bildet die bereits erwähnte erste Flanke
23 des Sperrkanals 22 mit, wie gesagt, geringerer Tiefe. Am inneren Ende der Kanalerweiterung
40 befindet sich dann der restliche Flankenabschnitt 38 dieses Kombinationskanals.
Die beiden Abschnitte 37, 38 sind hier über die gegebene Breite 47 der Kanalerweiterung
40 zueinander drehversetzt. Diese Kanalerweiterung hat eine gegenüber der eigentlichen
Aufnahme für den Rotor 11 vergrößerte lichte Weite 41. Diese ist aber gegenüber der
an der gegenüberliegenden Flanke 24 ablesbaren gesamten radialen Tiefe 42 des Sperrkanals
22 flacher ausgebildet, wie Fig. 4 zeigt. Die Sperrkanaltiefe 42 wird im wesentlichen
durch die Höhendifferenz zwischen dem Kanalgrund 39 und dem Zylinderumfang 17 bestimmt.
[0017] Es versteht sich, dass bei der Vorrichtung 10 der Rotor 11 nur eine einzige Zuhaltung
13 aufweisen könnte. Die Vorrichtung 10 besitzt aber normalerweise eine Schar von
Zuhaltungen 13 mit zueinander individuell höhenversetzten Gegenschultern 19. Es genügt
die Kanalerweiterung 40 nur an einer dieser Zuhaltungen vorzusehen, während im übrigen
Bereich der Rotor 10, wo die anderen Zuhaltungen sitzen, in bekannter Weise gestaltet
sein kann. Bewährt hat sich ein Plattensystem mit acht Zuhaltungen, wobei die Kanalerweiterung
40 an einer herstellungsmäßig oder platzmäßig möglichst günstigen Stelle positioniert
wird. Dazu kann man die erste oder die letzte Zuhaltung verwenden, vor allem aber
jene, die hinsichtlich der noch näher zu erläuternden Sicherungswirkung eine besonders
günstige Höhenlage ihrer Gegenschulter 19 einnimmt. Man kann aus fertigungstechnischen
Gründen auch die vorderste oder hinterste Gruppe dieser Zuhaltungs-Schar dafür nutzen.
Besonders sicher ist es natürlich, sämtliche Zuhaltungen 13 dieser Schar mit einer
solchen Kanalerweiterung 40 zu versehen. Bedarfsweise könnte dann die erwähnte vergrößerte
lichte radiale Weite 41 bei jeder Zuhaltung anders ausgebildet sein.
[0018] Fig. 5 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in einer manipulierten Situation,
die anhand der bekannten Vorrichtung 10' in Fig. 3 gezeigt und beschrieben wurde.
In Fig. 6 ist die bereits vorausgehend beschriebene Kippdrehung 25 des Rotors 11 bis
zu der die an sich unschädliche Arbeitslage 11.1 veranschaulichenden Drehposition
mit manipulierter Zuhaltung 13 gelangt, doch unterscheidet sie sich wesentlich von
der analogen, anhand der Fig. 3 erläuterten Situation der bekannten Vorrichtung 10'.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt, wie Fig. 6 zeigt, die manipulierte Zuhaltung
13 an einer nach innen weisenden Stützfläche 44 der Kanalerweiterung 40 zur Anlage.
Dabei steht die Zuhaltung 13 mit einem Endstück 43 über die Umfangsfläche 17 des Rotors
11 hinaus. Führt man jetzt, analog zu Fig. 3, die Fixierung 36 durch einen Kältespray
34 od. dgl. aus, dann ist nichts erreicht, wie anhand der Fig. 7 zu erkennen ist.
[0019] In Fig. 7 ist, wie durch die Fixierpunkte 36 verdeutlicht werden soll, die manipulierte
radial versetzte Position der Zuhaltungen 13 im Rotor 11 aus Fig. 6 wenigstens zeitweise
festgelegt. Wird dann, ausgehend von der auch in Fig. 7 veranschaulichten unschädlichen
Arbeitslage 11.1 eine gewaltsame Drehung in Gegendrehrichtung 26 ausgeführt, dann
schlägt die manipulierte Zuhaltung 13 mit ihrem herausragenden Endstück 43 an die
gegenüberliegende zweite Flanke 24 des Sperrkanals 22. Eine Weiterdrehung des Rotors
11 aus der in Fig. 7 erkennbaren Nulllage 11.0 im Sinne des fiktiven Pfeils 46 ist
blockiert. Die Arbeitslage 11.2 kann durch das geschilderte Einbruchsverfahren nicht
erreicht werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist einbruchssicher.
[0020] Im vorliegenden Fall ist die radiale Tiefe 41 der Kanalerweiterung 40 gegenüber der
andernfalls an dieser Stelle unveränderten lichten, durch die Klammer in Fig. 7 verdeutlichten
Aufnahmeweite 45 konstant, welche vom zylindrischen Umfang 17 des Rotors 11 bestimmt
wird. Die Stützfläche 44 in der Kanalerweiterung 40 verläuft also im wesentlichen
koaxial zur Rotorachse 20. Bedarfsweise könnten aber hier Profilierungen vorgesehen
sein.
[0021] Wie anhand der Fig. 6 näher erläutert ist, wird man zweckmäßigerweise die Kanalerweiterung
40, in Kippdrehrichtung 25 gesehen, mit einer Kanalbreite 47 ausführen, die größer
ist als der Winkelbetrag 48 zwischen der Nulllage 11.0 und der davon am weitesten
entfernten Arbeitslage 11.1 entspricht.
Bezugszeichenliste :
[0022]
- 10
- Vorrichtung nach der Erfindung
- 10'
- Vorrichtung nach dem Stand der Technik
- 11
- Rotor von 10 bzw. 10'
- 11.0
- Nulllage von 10 bzw. 10' (Fig. 1 bzw. 6)
- 11.1
- Arbeitslage von 10 bzw. 10' bei 25 (Fig. 2 bzw. 6)
- 11.2
- Arbeitslage von 10 bzw. 10' bei 26 bzw. 46 (Fig. 2 bzw. 7)
- 12
- diametrale Führung
- 13
- Zuhaltung
- 14
- Pfeil der Federbelastung von 13
- 15
- Feder für 14
- 16
- Ende von 13
- 17
- zylindrischer Umfang von 11, Umriss
- 18
- Schlüsselkanal in 10 für 30
- 19
- Gegenschulter an 13 für 31
- 20
- Achse von 11
- 21
- Stator von 10 bzw. 10'
- 22
- Sperrkanal in 21 für 16 bzw. 43
- 23
- erste, in 25 weisende Flanke
- 24
- zweite, in 26 weisende Flanke
- 25
- Pfeil in Kippdrehrichtung von 11
- 26
- Pfeil in Gegendrehrichtung von 11
- 27
- Aufnahme in 21 für 11
- 28
- Drehpfeil von 13 in 12 für Kippdrehung (Fig. 1)
- 29
- Nase an 13
- 30
- Schlüssel für 10 bzw. 10'
- 31
- Steuerkurve an 30, Steuerbahn
- 32
- eine in Richtung 23 weisende Kante von 13 (Fig. 1)
- 33
- andere in Richtung 24 weisende Kante von 13 (Fig. 1)
- 34
- Kältespray
- 35
- Einführpfeil für 34
- 36
- Fixierpunkt zwischen 13 und 11 (Fig. 3 bzw. 6)
- 37
- äußerer Flankenabschnitt bei 23 (Fig. 4)
- 38
- restlicher Flankenabschnitt bei 40 (Fig. 4)
- 39
- Kanalgrund von 22 (Fig. 4)
- 40
- Kanalerweiterung
- 41
- radiale Tiefe von 40, vergrößerte lichte Weite von 40 (Fig. 4)
- 42
- Sperrkanal-Tiefe (Fig. 4)
- 43
- herausragendes Endstück von 13 (Fig. 6)
- 44
- Stützfläche in 40 für 43 (Fig. 6)
- 45
- lichte Aufnahmeweite für 11 in 21 (Fig. 7)
- 46
- gesperrte Weiterdrehung von 13 bei 10 (Fig. 7)
- 47
- Breite von 40
- 48
- Winkelbetrag zwischen 10.0 und 10.1 (Fig. 6)
1. Schließvorrichtung (10) mit einem einen zylindrischen Umfang (17) aufweisenden Rotor
(11), der radiale Führungen (12) für mindestens eine plattenförmige, einseitig federbelastete
Zuhaltung (13) besitzt, insbesondere für Fahrzeuge,
wobei die einseitig wirkende Federbelastung (14) in der Führung (12) des Rotors (11)
ein Kippdrehmoment (29) auf die Zuhaltung (13) ausübt,
mit einem Stator (21), der eine Aufnahme (27) zum Verdrehen des Rotors (11) besitzt,
mit einem der Vorrichtung (10) zugeordneten ordnungsgemäßen Schlüssel (30), der in
den Rotor (11) einsteckbar ist und zur Drehbetätigung (25, 26) des Rotors (11) dient,
und mit mindestens einem durch Flanken (23, 24) begrenzten Sperrkanal (22) im Stator
(21), in welchen die Zuhaltung (13) bei herausgezogenem Schlüssel (30) einfährt, sich
vor die Flanken (23, 24) setzt und ein Drehen des Rotors (11) im Stator (21) verhindert,
wobei der Rotor (11) durch den eingesteckten Schlüssel (30) in der Aufnahme (27) des
Stators (21) von einer Nulllage (11.0) wahlweise in zwei zueinander gegensinnige Richtungen
in wenigstens eine weitere Arbeitslage (11.1, 11.2) verdrehbar ist,
nämlich einerseits in eine mit dem Kippen der Zuhaltung (13) gleichgerichteten Kippdrehrichtung
(25) und andererseits in eine dazu entgegengesetzte Gegendrehrichtung (26),
dadurch gekennzeichnet , dass
der Stator (21) an der in Kippdrehrichtung (25) weisenden einen Flanke (23) des Sperrkanals
(22) wenigstens im Anfangsdrehbereich von mindestens einer Zuhaltung (13) eine Kanalerweiterung
(40) aufweist, die zwar eine gegenüber der Aufnahme (27) für den Rotor (11) vergrößerte
lichte Weite (41) besitzt, aber weniger tief als die radiale Tiefe (42) des Sperrkanals
(22) ausgebildet ist,
der Rotor (11) durch Manipulationen aus der Nulllage (11.0) auch ohne Schlüssel in
eine Drehlage überführbar ist, in welcher diese Zuhaltung (13) wenigstens teilweise
in die Kanalerweiterung (40) hineinragt und dort an einer nach innen weisenden Stützfläche
(44) zur Anlage kommt, so dass in dieser manipulierten Lage diese Zuhaltung (13) mit
ihrem einen Endstück (43) über die Umfangsfläche (17) des Rotors (11) hinausragt,
bei einer Bewegung dieser Zuhaltung (13) aus dieser Drehlage in die entgegengesetzte
Gegendrehrichtung (26) und durch Einbringen von Kältespray (34) in den Schlüsselkanal
(18), was die Federbelastung (14) dieser Zuhaltung (13) unwirksam setzt und diese
Zuhaltung (13) im Rotor (11) in der manipulierten Position belässt, kommt das Endstück
(43) an der Flanke (23) des Sperrkanals (22) zum Anschlag.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Kipprichtung (28) weisende Flanke eines aus Sperrkanal (22) und Kanalerweiterung
(40) bestehenden profilierten Gesamtkanals im Stator (21) in wenigstens zwei zueinander
drehversetzt angeordnete Flankenabschnitte (37, 38) gegliedert ist,
wobei - in radialer Richtung gesehen - der äußere Flankenabschnitt (23) dem Sperrkanal
(22) zuzuordnen ist, während der bzw. die restlichen Flankenabschnitte (38) der radial
höhenversetzten Kanalerweiterung (40) zuzuordnen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Schar von Zuhaltungen (13) im Rotor (11),
die den eingesteckten Schlüssel (30) an zueinander längsversetzten Stellen (31) abtasten,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kanalerweiterung (40) nur im Angriffsbereich der ersten und/oder letzten Zuhaltung
(13) dieser Schar bzw. im Bereich der in dieser Schar vordersten Gruppe und/oder hintersten
Gruppe von Zuhaltungen (13) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Schar von Zuhaltungen
(13) im Rotor (11), die den eingesteckten Schlüssel (30) an zueinander längsversetzten
Stellen (31) abtasten, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kanalerweiterung (40) im Angriffsbereich aller Zuhaltungen (13) im Stator (21)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Tiefe (41) der Kanalerweiterung (40) im Stator (21) wenigstens stellenweise
konstant ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (44) der Kanalerweiterung (40) koaxial zur Achse (20) des Rotors
(11) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (47) der Kanalerweiterung (40) sich über einen Winkelbereich der Aufnahme
(27) im Stator (21) erstreckt,
der mindestens gleich ist dem Winkelbetrag (48) der Drehbetätigung des Rotors (11)
zwischen der Nulllage (11.0) und der äußersten Arbeitslage (11.1).
1. Closing device (10) with a rotor (11) having a cylindrical circumference (17), which
rotor possesses radial guides (12) for at least one plate-shaped tumbler (13) which
is spring-loaded at one end, particularly for vehicles;
wherein the spring-loading (14) operating in a one-sided manner in the guide (12)
of the rotor (11) exerts a tilting torque (29) on the tumbler (13);
with a stator (21) which possesses a receptacle (27) for the purpose of turning the
rotor (11);
with a correct key (30) which is assigned to the device (10) and which can be inserted
in the rotor (11) and serves to rotationally actuate (25, 26) said rotor (11);
and with at least one blocking channel (22) in the stator (21) which is delimited
by flanks (23, 24) and into which, when the key (30) has been withdrawn, the tumbler
(13) travels, takes up position in front of the flanks (23, 24) and prevents the rotor
(11) from rotating in the stator (21);
wherein the rotor (11) can be selectively turned, in the receptacle (27) in the stator
(21), in two mutually opposed directions by means of the inserted key (30) from a
neutral location (11.0) into at least one other working location (11.1, 11.2);
namely, on the one hand, into a tilting direction of rotation (25) equidirectional
with the tilting of the tumbler (13) and, on the other hand, into a direction of counter-rotation
(26) oppositely directed thereto;
characterised in that
the stator (21) has, on one flank (23) of the blocking channel (22), which flank points
in the tilting direction of rotation (25), and at least in the range of initial rotation
of at least one tumbler (13), a widened portion (40) of the channel which, although
it possesses a larger clear width (41) than the receptacle (27) for the rotor (11),
is nevertheless constructed so as to be less deep than the radial depth (42) of the
blocking channel (22);
the rotor (11) can be transferred by manipulating operations, even without a key,
out of the neutral location (11.0) and into a rotational location in which the said
tumbler (13) protrudes, at least partially, into the widened portion (40) of the channel,
where it comes to rest against an inwardly pointing supporting face (44) so that,
in the said manipulated location, the said tumbler (13) protrudes, with one (43) of
its end pieces, beyond the circumferential face (17) of the rotor (11);
when the said tumbler (13) is moved out of the said rotational location and into the
oppositely directed direction of counter-rotation (26), and as a result of the introduction
of refrigerating spray (34) into the key channel (18), which renders the spring loading
(14) of the said tumbler (13) inoperative and keeps the said tumbler (13) in the rotor
(11) in the manipulated position, the end piece (43) strikes against the flank (23)
of the blocking channel (22).
2. Device according to claim 1, characterised in that the flank, which points in the direction of tilting (28), of a profiled overall channel
in the stator (21), which overall channel consists of the blocking channel (22) and
the widened portion (40) of the channel, is divided into at least two flank sections
(37, 38) disposed so as to be rotationally offset in relation to one another,
wherein the outer flank section (23) - viewed in the radial direction - is to be assigned
to the blocking channel (22), while the flank section (38) or the remaining flank
sections are to be assigned to the widened portion (40) of the channel, which widened
portion is radially offset in height.
3. Device according to claim 1 or 2, with a set of tumblers (13) in the rotor (11) which
probe the inserted key (30) at points (31) which are offset longitudinally in relation
to one another,
characterised in that
the widened portion (40) of the channel is disposed only in the region of engagement
of the first and/or last tumbler (13) in the said set or in the region of the foremost
and/or rearmost group of tumblers (13) in the said set.
4. Device according to one or more of claims 1 to 3, with a set of tumblers (13) in the
rotor (11) which probe the inserted key (30) at points (31) which are longitudinally
offset in relation to one another,
characterised in that
the widened portion (40) of the channel is provided in the region of engagement of
all the tumblers (13) in the stator (21).
5. Device according to one of claims 1 to 4,
characterised in that the radial depth (41) of the widened portion (40) of the channel in the stator (21)
is constant, at least at certain points.
6. Device according to one or more of claims 1 to 5,
characterised in that the supporting face (44) of the widened portion (40) of the channel extends coaxially
in relation to the axis (20) of the rotor (11).
7. Device according to one of claims 1 to 6,
characterised in that the breadth (47) of the widened portion (40) of the channel extends over an angular
range of the receptacle (27) in the stator (21)
which is at least equal to the amount of the angle (48) of rotational actuation of
the rotor (11) between the neutral location (11.0) and the outermost working location
(11.1).
1. Dispositif de fermeture (10), comprenant un rotor (11) présentant une périphérie (17)
cylindrique, comprenant des guidages (12) radiaux pour au moins une gâchette (13)
en forme de plaque, chargée élastiquement sur un côté, en particulier pour des véhicules
automobiles,
la sollicitation élastique (14), agissant sur un côté dans le guidage (12) du rotor
(11), exerçant un couple de basculements (29) sur la gâchette (13),
avec un stator (21) comprenant un logement (27) pour la rotation du rotor (11),
avec une clé (30) conforme, associée au dispositif (10), susceptible d'être enfichée
dans le rotor (11) et servant à l'actionnement en rotation (25, 26) du rotor (11),
et avec au moins un canal de blocage (22), délimité par des flancs (23, 24), dans
le stator (21), dans lequel la gâchette (13) pénètre lorsque la clé (30) est extraite,
en venant se placer devant les flancs (23, 24) et empêchant toute rotation du rotor
(11) dans le stator (21),
le rotor (11), au moyen de la clé (30) enfichée dans le logement (27) du stator (21),
étant susceptible d'être tourné d'une position neutre (11.0), au choix, dans deux
sens opposés l'un à l'autre, pour passer en au moins une autre position de travail
(11.1, 11.2),
précisément, d'une part, en un sens de rotation à basculement (25) orienté dans le
même sens que le basculement de la gâchette (13) et, d'autre part, en un sens de rotation
inverse (26), lui étant opposé,
caractérisé en ce que
le stator (21) présente, sur le premier flanc (23) tourné dans le sens de rotation
avec basculement (25) du canal de blocage (22), au moins dans la plage initiale de
rotation d'au moins une gâchette (13), un élargissement de canal (40) qui, certes,
est d'une plus grande largeur (41) que le logement (27) prévu pour le rotor (11),
mais d'une petite profondeur que la profondeur radiale (42) du canal de blocage (22),
le rotor (11) est susceptible d'être passé, suite à des manipulations de la position
neutre (11.0), également sans clé, en une position de rotation à laquelle cette gâchette
(13) pénètre au moins partiellement dans l'élargissement de canal (40) et, à cet endroit,
vient en appui sur une face d'appui (44) tournée vers l'intérieur, de sorte que, dans
cette position de manipulation, cette gâchette (13) ressort de la surface périphérique
(17) du rotor (11) par une de ses pièces d'extrémité (43),
lors d'un déplacement de cette gâchette (13), de cette position en rotation, dans
le sens de rotation opposé (26) inverse et par introduction d'une aspersion refroidissante
(34) dans le canal à clé (18), ce qui met hors d'action la sollicitation élastique
(14) de cette gâchette (13) et laisse cette gâchette (13) dans le rotor (11) à la
position issue de la manipulation, la pièce d'extrémité (43) vient en butée sur le
flanc (23) du canal de blocage (22).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le flanc, tourné dans le sens de basculement (28), d'un canal global profilé, formé
du canal de blocage (22) et de l'élargissement de canal (40), dans le stator (21),
est articulé en au moins deux tronçons de flanc (37, 38), disposés de façon décalée
en rotation l'un par rapport à l'autre,
où - en observant en direction radiale - le tronçon de flanc extérieur (23) est associé
au canal de blocage (22), tandis que le ou les tronçons de flanc (38) restants sont
associés à l'élargissement de canal (40) décalé en hauteur radialement.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, avec un groupe de gâchettes (13) dans un
rotor (11), qui palpent la clé (30) enfichée en des emplacements (31) décalés longitudinalement
les uns par rapport aux autres, caractérisé en ce que
l'élargissement de canal (40) est disposé uniquement dans la zone d'action de la première
et/ou de la dernière gâchette (13) de ce groupe, respectivement dans la zone du groupe
le plus à l'avant et/ou du groupe le plus à l'arrière dans ce groupe de gâchettes
(13).
4. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3, avec un groupe de gâchettes
(13) dans le rotor (11), qui palpent la clé (30) enfichée, en des emplacements (31)
décalés longitudinalement les uns par rapport aux autres, caractérisé en ce que
l'élargissement de canal (40) est prévu dans la zone d'action de toutes les gâchettes
(13) dans le stator (21).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la profondeur radiale (41) de l'élargissement de canal (40) dans le stator (21) est
constante, au moins par endroits.
6. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la face d'appui (44) de l'élargissement de canal (40) s'étend coaxialement par rapport
à l'axe (20) du rotor (11).
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la largeur (47) de l'élargissement de canal (40) s'étend sur une plage angulaire
du logement (27), dans le stator (21),
qui est au moins identique à la valeur angulaire (48) de l'actionnement en rotation
du rotor (11), entre la position neutre (11.0) et la position de travail (11.1) la
plus extérieure.