Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung einer Pulverbeschichtungskabine
sowie eine Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung.
[0002] Bei der elektrostatischen Beschichtung von Gegenständen mit Pulver wird dieses über
eine Pulversprühpistole auf den zu beschichtenden Gegenstand aufgesprüht. Die zu beschichtenden
Gegenstände befinden sich während des Beschichtungsvorgangs in der Regel innerhalb
einer Kabine. Da beim Beschichtungsvorgang nicht alle von der Sprühpistole versprühten
Pulverpartikel auf den zu beschichtenden Teilen haften bleiben, muss das überschüssige
Pulver, welches auch als Overspray bezeichnet wird, aus der Kabine wieder entfernt
werden. Dies ist zum einen deshalb notwendig, weil die Umgebung außerhalb der Kabine
frei von Pulverstaub zu halten ist. Zum anderen steigt die Explosionsgefahr bei einer
Überschreitung einer bestimmten Pulverkonzentration durch die in der Kabine schwebende
Pulverstaubwolke. Dies gilt es zu vermeiden. Ein weiterer Grund, überschüssiges Pulver
bereits während des Betriebs aus dem Inneren der Kabine zu entfernen, besteht darin,
dass die zusätzlich erforderlichen Reinigungsmaßnahmen beim Farbwechsel weniger Zeit
in Anspruch nehmen, wenn die Kabine bereits weitgehend vom überschüssigen Pulver befreit
wurde.
Stand der Technik
[0003] Aus dem Stand der Technik DE 196 44 360 ist eine Farbsprühkabine zur Pulverbeschichtung
bekannt, bei der überschüssige Lackpartikel in einen zentral am Boden der Kabine angeordneten
Absaugkanal befördert werden, wobei hierzu zwei horizontal gerichtete Querluftströme
vorgesehen sind. Die Querluftströme werden erzeugt, indem durch horizontale Schlitze
in den Seitenwänden der Farbsprühkabine Luft in die Kabine geblasen wird. Die Farbsprühkabine
weist dazu auf jeder Außenseite eine durch ein Blechformteil gebildete Düse auf, durch
die der von einem Ventilator erzeugte Luftstrom ins Innere der Farbsprühkabine geleitet
wird. Eine derartige Ausführungsform zur Reinigung des Kabinenbodens hat jedoch den
Nachteil, dass durch die seitlich außerhalb an der Farbsprühkabine angebrachten Blechformteile
die Breite der Kabine erheblich zunimmt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass
die Längsseiten der Kabine Öffnungen in Form von Schlitzen für die Blechformteile
aufweisen müssen. Falls es nicht gelingt über diese Öffnungen ausreichend Sekundärluft
von außen anzusaugen und in die Kabine zu blasen, müssen zudem die Öffnungen nach
dem Einbau der Blechformteile abgedichtet werden, um zu vermeiden, dass durch sie
Pulver aus der Kabine austritt.
[0004] Eine weitere mögliche Ausführungsform einer Pulversprühbeschichtungskabine mit einer
Reinigungsvorrichtung ist aus der Druckschrift DE 100 28 553 bekannt. Die Pulversprühbeschichtungskabine
weist eine Absaugkanalanordnung am unteren Ende des Kabineninnenraumes zum Absaugen
von Luft und Überschusspulver aus dem Kabineninnenraum auf. Die Absaugkanalanordnung
ist dabei so ausgebildet, dass am unteren Ende des Kabineninnenraumes entlang des
Objekttransportwegs eine ungleichmäßige Verteilung des Absaugluftstroms entsteht.
Dies wird dadurch erreicht, dass längs des Objekttransportweges der überwiegende Anteil
des Abluftstroms durch Absaugdurchgänge, die nahe bei den Wanddurchgängen für die
Objekte im Kabinenraum und damit an den beiden Enden der Kabine angeordnet sind, aus
dem Kabinenraum abströmt. Der in der Kabine vorhandene Absaugkanal wird dazu durch
zwei verstellbare Kanalabdeckungsteile abgedeckt. Zudem sind in der Kabine Druckluftverteilleitungen
vorgesehen, über die mittels Druckluft das überschüssige Pulver in Richtung des Absaugkanals
geblasen wird. Eine derartige Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, dass mechanisch
bewegte Teile vorhanden sind, wodurch die Störanfälligkeit erhöht wird. Zudem ist
das Kabineninnere zum einen durch die beiden beweglichen Kanalabdeckungsteile und
zum anderen durch das Gefälle im Kabinenboden nur schwerlich begehbar.
Darstellung der Erfindung
[0005] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Reinigung einer Pulverbeschichtungskabine
sowie eine Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung anzugeben, bei der
der Kabinenboden gut begehbar ist und zudem eine effiziente und außerordentlich wirksame
Kabinenreinigung gewährleistet wird.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Reinigung einer Pulverbeschichtungskabine
mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung einer Pulverbeschichtungskabine weist
eine erste Luftblasleiste für eine Montage am Boden der Pulverbeschichtungskabine
und eine zweite Luftblasleiste für eine Montage an einer Seite der Pulverbeschichtungskabine
auf. Zudem ist ein Absaugkanal, der einen Absaugschlitz aufweist, vorgesehen, um überschüssiges
Pulver abzusaugen, wobei die erste und die zweite Luftblasleiste vorgesehen sind,
um überschüssiges Pulver in Richtung des Absaugschlitzes zu blasen.
[0008] Die Aufgabe wird zudem durch eine Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung
mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäße Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung weist eine
erste Luftblasleiste, die am Boden der Pulverbeschichtungskabine angeordnet ist, und
eine zweite Luftblasleiste, die an einer Seite der Pulverbeschichtungskabine angeordnet
ist, auf. Zudem weist die Pulverbeschichtungskabine einen ersten Absaugkanal, der
einen Absaugschlitz aufweist, auf, wobei die erste und die zweite Luftblasleiste vorgesehen
sind, um überschüssiges Pulver in Richtung des Absaugschlitzes zu blasen.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen
Patentansprüchen angegebenen Merkmalen.
[0011] Bei einer ersten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine dritte
Luftblasleiste für eine zweite Seite der Pulverbeschichtungskabine vorgesehen. Des
weiteren ist ein zweiter Absaugkanal, der einen Absaugschlitz aufweist, vorgesehen,
wobei die dritte Luftblasleiste vorgesehen ist, um überschüssiges Pulver in Richtung
des Absaugschlitzes des zweiten Absaugkanals zu blasen. Dadurch lässt sich die Effizienz
bei der Reinigung und der reinigbare Bereich weiter erhöhen.
[0012] Bei einer zweiten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die erste
und/oder die zweite und/oder die dritte Luftblasleiste mehrere Leistenabschnitte auf,
über die unabhängig voneinander Luft ausblasbar ist. Auf diese Art und Weise lässt
sich der gesamte zu reinigende Bereich in einzelne Segmente aufteilen, die zu gegebener
Zeit gereinigt werden. Damit lässt sich, falls die einzelnen Segmente nacheinander
gereinigt werden, der Gesamtluftverbrauch pro Zeiteinheit reduzieren. Des weiteren
sinkt dadurch der Geräuschpegel.
[0013] Bei einer dritten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Steuerung
vorgesehen, über welche die Leistenabschnitte einzeln ansteuerbar sind. Dadurch kann
gezielt bestimmt werden, welche der einzelnen Leistenabschnitte aktiviert werden sollen,
um das entsprechende Segment zu reinigen.
[0014] Vorteilhafterweise erfolgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Ansteuerung
von jeweils zwei sich gegenüberliegenden Leistenabschnitten über ein Ventil. Dadurch
lässt sich die Reinigungseffizienz weiter erhöhen.
[0015] Zudem ist es von Vorteil, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die erste und/oder
die zweite und/oder die dritte Luftblasleiste mehrere Düsen aufweist, die derart angeordnet
sind, dass sich der durch die Düsen erzeugte Luftstrom im wesentlichen quer zur Längsachse
der Luftblasleiste ausbreitet. Dadurch kann ein ausreichend großer und gleichmäßig
verteilter Luftstrom erzeugt werden.
[0016] Darüber hinaus können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Düsen der ersten
Luftblasleiste derart angeordnet sein, dass der durch die Düsen erzeugbare Luftstrom
im wesentlichen parallel zum Boden ausgerichtet ist. Damit lässt sich der Boden gleichmäßig
vom überschüssigen Pulver befreien.
[0017] Zur Lösung der Aufgabe wird ferner vorgeschlagen, dass die erste Luftblasleiste zu
beiden Seiten ihre Längsachse Düsen aufweist. Damit lässt sich der zu reinigende Bereich
weiter vergrößern.
[0018] Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die erste und/oder
die zweite und/oder die dritte Luftblasleiste in Gruppen angeordnete Düsen auf. Der
durch die in Gruppen angeordnete Düsen erzeugte Luftstrom erzeugt zusätzlich einen
Sekundärluftstrom in dem Bereich, in dem keine Düsen angeordnet sind, wodurch mit
wenig Druckluft trotzdem ein großer Reinigungseffekt erreicht wird.
[0019] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann dies noch weiter verbessert werden,
indem ein Druckluftvorratsbehälter vorgesehen ist, der mit den Luftblasleisten verbunden
ist. Mit Hilfe des Druckluftvorratsbehälters kann der Druckluftgenerator entlastet
werden.
[0020] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstreckt sich
die erste und/oder die zweite und/oder die dritte Luftblasleiste im wesentlichen über
die Länge des Bodens der Pulverbeschichtungskabine. Damit kann der gesamte Boden in
der Pulverbeschichtungskabine gereinigt werden.
[0021] Schließlich kann die erste Luftblasleiste in der Mitte des Bodens angeordnet sein.
Dies hat den Vorteil, dass eine gleichmäßige Reinigung des Bodens bei minimalem Druckluftbedarf
erreicht wird.
[0022] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die erste und/oder die zweite und/oder
die dritte Luftblasleiste aus Kunststoff, vorzugsweise aus PVC, POM oder Teflon sein.
Dadurch lässt sich das Anhaften von überschüssigem Pulver an den Luftblasleisten minimieren.
[0023] Bei einer ersten Weiterbildung der Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung
befindet sich der Absaugschlitz zwischen der Seite und dem Boden der Pulverbeschichtungskabine.
Dies hat den Vorteil, dass der Boden der Pulverbeschichtungskabine weiter abgesenkt
werden kann, ohne dass es zu Leistungseinbußen bei der Reinigung kommt.
[0024] Bei einer zweiten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungskabine ist
ein einen Absaugschlitz aufweisender zweiter Absaugkanal vorgesehen, wobei der erste
und der zweite Absaugkanal sich entlang der Längsseite der Pulverbeschichtungskabine
erstrecken.
[0025] Bei einer dritten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungskabine bildet
eine Schräge in der Kabine den Übergang zwischen der Seite und dem Boden. Die zweite
und/oder die dritte Luftblasleiste sind oberhalb der Schräge angeordnet. Dies hat
den Vorteil, dass mit Hilfe der zweiten und/oder der dritten Luftblasleiste die Schräge
bzw. die Schrägen in der Kabine und mit Hilfe der ersten Luftblasleiste der Boden
in der Kabine gereinigt werden können. Hinter den Schrägen ergibt sich zudem ausreichend
Raum für die Verlegung beider Absaugkanäle.
[0026] Vorteilhafterweise weist die Schräge der erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungskabine
im unteren Bereich eine Abkantung auf, wobei die durch die Abkantung gebildete Fläche
mit dem Boden einen spitzen Winkel einschließt. Dadurch wird unter anderem vermieden,
dass es zu einer Pulveranlagerung im Bereich der Absaugschlitze kommt. Des Weiteren
wird dadurch die Absaugung verbessert.
[0027] Bei einer Ausführungsform der Pulverbeschichtungskabine sind die Düsen der zweiten
und/oder der dritten Luftblasleiste derart ausgerichtet, dass der durch die Düsen
erzeugbare Luftstrom im wesentlichen parallel zur Schräge ausgerichtet ist. Dies erhöht
die Effizienz des Luftstroms beim Reinigen.
[0028] Bei einer weiteren Ausführungsform der Pulverbeschichtungskabine ist die zweite Luftblasleiste
in die Seitenwand der Pulverbeschichtungskabine integriert und bildet mit dieser eine
ebene Fläche. Dadurch lässt sich eine Ablagerung von überschüssigem Pulver auf der
zweiten Luftblasleiste vermeiden.
[0029] Zur Lösung der Aufgabe wird ferner vorgeschlagen, dass die Pulverbeschichtungskabine
derart ausgebildet ist, dass der durch die Düsen erzeugte Luftstrom kleiner als der
abgesaugte Luftstrom ist.
[0030] Schließlich kann bei der erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungskabine der erste und/oder
der zweite Absaugkanal aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Im Folgenden wird die Erfindung mit mehreren Ausführungsbeispielen anhand von 14
Figuren weiter erläutert.
- Figur 1
- zeigt den unteren Teil einer Pulverbeschichtungskabine im Querschnitt gemäß der Erfindung.
- Figur 2
- zeigt eine Detailansicht der am Boden abgeordneten Luftblasleiste.
- Figur 3
- zeigt eine Detailansicht mit einer in die Seitenwand integrierten Luftblasleiste.
- Figur 4
- zeigt in einer schematischen Darstellung die Anordnung einzelner Leistenabschnitte
und deren Ansteuerung.
- Figur 5
- zeigt zwei Leistenabschnitte der am Boden angeordneten Luftblasleiste in der Draufsicht.
- Figur 6
- zeigt einen Abschnitt der am Boden angeordnete Luftblasleiste in der Seitenansicht.
- Figur 7
- zeigt einen Ausschnitt der Luftblasleiste im Detail.
- Figur 8
- zeigt die am Boden angeordnete Luftblasleiste im Querschnitt.
- Figur 9
- zeigt eine weitere Querschnittdarstellung der am Boden angeordneten Luftblasleiste.
- Figur 10
- zeigt die durch die am Boden angeordnete Luftblasleiste erzeugbare Verteilung der
Luftströmung.
- Figur 11
- zeigt einen Leistenabschnitt einer in die Seitenwand integrierbaren Luftblasleiste
in der Seitenansicht.
- Figur 12
- zeigt eine erste Querschnittdarstellung der in die Seitenwand integrierbaren Luftblasleiste.
- Figur 13
- zeigt eine zweite Querschnittdarstellung der in die Seitenwand integrierbaren Luftblasleiste.
- Figur 14
- zeigte einen Ausschnitt der in die Seitenwand integrierbaren Luftblasleiste im Detail.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0032] Die mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung ausgestatte Pulverbeschichtungskabine
1, von der in Figur 1 der untere Bereich im Querschnitt dargestellt ist, weist eine
linke Seitenwand 2 und eine rechte Seitenwand 3 auf. An die beiden Seitenwände 2 und
3 schließen sich jeweils eine Schräge 5 bzw. 6 an, die bis annähernd auf den Boden
4 der Pulverbeschichtungskabine heruntergezogen sind. Zwischen dem Ende der Schräge
5 und dem Boden 4 befindet sich ein sogenannter Absaugschlitz 7.1 in einem Absaugrohr
7, der sich über die gesamte Länge des Bodens 4 der Kabine 1 erstreckt. Der Absaugschlitz
7.1 ist vorgesehen, um überschüssiges Pulver über den Absaugkanal 7 absaugen zu können.
Die Höhe des Absaugschlitzes 7.1 kann, wie bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform,
ca. 40 mm betragen.
[0033] Die Schräge 5 kann in einer ersten Ausführungsform, welche in Figur 1 mit einer durchgehenden
Linie gezeichnet ist, im unteren Bereich eine Abkantung aufweisen, so dass eine gegenüber
dem Boden 4 senkrecht stehende Fläche 5.2 entsteht. In einer zweiten Ausführungsform,
welche in Figur 1 durch eine gestrichelte Linie gezeichnet ist, ist die Abkantung
im unteren Bereich der Schräge 5 so ausgebildet, dass die durch die Abkantung entstehende
Fläche 5.2' mit dem Boden 4 einen spitzen Winkel einschließt. Die linke untere Seite
der Pulverbeschichtungskabine 1 mit der Schräge 6, der senkrechten Fläche 6.2 bzw.
der schrägen Fläche 6.2', dem Absaugkanal 8 und der Absaugöffnung 8.1 ist grundsätzlich
genauso aufgebaut wie der bereits erläuterte rechte Teil der Pulverbeschichtungskabine
1.
[0034] Um eine Ablagerung von Pulver in den beiden Pulverabsaugkanälen 7 und 8 zu vermeiden,
können die beiden Pulverabsaugkanäle 7 und 8 aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl
ausgebildet sein. Die Ausbildung der beiden Absaugkanäle 7 und 8 aus Metall hat zudem
den Vorteil, dass das evtl. noch elektrostatisch geladene Pulver durch die leitende
Eigenschaft des Metalls entladen wird.
[0035] In der Mitte des Bodens 4 ist eine Luftblasleiste 9 angeordnet, die von unten über
Druckluftschläuche 11 mit Druckluft versorgt wird. Der Boden 4 weist dazu entsprechende
Bohrungen für die Zufuhr der Druckluftschläuche 11 auf. Mit Hilfe der auf dem Boden
angeordneten Luftblasleiste 9 wird Druckluft im wesentlichen parallel zum Boden 4
in Richtung der Absaugöffnungen 7.1 und 8.1 geblasen. Auf diese Art und Weise kann
der Boden 4 von überschüssigem Pulver befreit werden. Um auch die Schrägen 5 und 6
der Pulverbeschichtungskabine 1 von überschüssigem Pulver zu befreien, sind in der
linken Seitenwand 2 und der rechten Seitenwand 3 jeweils eine weitere Luftblasleiste
14 bzw. 13 angeordnet. Wie aus Figur 1 zu erkennen ist, sind die beiden weiteren Luftblasleisten
14 und 13 in die beiden Seitenwände 2 bzw. 3 integriert und bilden mit den Innenseiten
2.1 bzw. 3.1 der Seitenwände 2 bzw. 3 eine ebene Fläche. Dadurch wird eine Ablagerung
von Pulver auf den seitlichen Luftblasleisten 13 und 14 vermieden. Die Versorgung
der beiden seitlichen Luftblasleisten 13 und 14 erfolgt jeweils über Druckluftleitungen
18.
[0036] Mit der in Figur 1 gezeigten Anordnung von Boden 4, Absaugkanal 7 und 8 und Schrägen
5 und 6 wird erreicht, dass der Boden 4 der Pulverbeschichtungskabine 1 relativ niedrig
angeordnet werden kann. Dadurch wird die Begehbarkeit der Kabine 1 weiter erleichtert.
Des weiteren kann dadurch entweder die Gesamthöhe der Kabine 1 reduziert oder die
Eintrittsöffnung für die zu beschichtenden Teile vergrößert werden. Zudem kann damit
auf eine Grube verzichtet werden.
[0037] Um eine Anhaftung des überschüssigen Pulvers auf dem Boden 4 zu vermeiden, kann dieser
eine Oberfläche aus Kunststoff, beispielsweise aus PVC, aufweisen. Die Neigung der
beiden Schrägen 5 und 6 gegenüber der Horizontalen hängt von der Ausführungsform der
Pulverbeschichtungskabine 1 ab. Bei der in den Figuren 1 und 3 gezeigten Ausführungsform
beträgt der Neigungswinkel α = 45°.
[0038] Die am Boden 4 angeordnete Luftblasleiste 9 ist in Figur 2 zusammen mit einem Ausschnitt
des Bodens 4 im Detail gezeigt. Die in Figur 2 angegebenen Maße für die Luftblasleiste
9 stellen lediglich beispielhafte Werte dar. So kann die Lustblasleiste 9 eine Breite
von 70 mm und eine Bauhöhe von 30 mm aufweisen. Der von unten durch den Boden 4 zugeführte
Druckluftschlauch 11 ist mit einer Schraubverbindung 12 mit der Luftblasleiste 9 verbunden.
Auf die Ausbildung der Luftblasleiste 9 wird später bei der Erläuterung der Figuren
5 bis 9 noch weiter eingegangen.
[0039] Figur 3 zeigt den Aufbau und die Anordnung der in der rechten Seitenwand 3 integrierten
Luftblasleiste 13 im Detail. Die in dieser Ausführungsform verwendete Luftblasleiste
weist eine Breite von 40 mm und eine Höhe von 75 mm auf. Auch hier gilt, dass die
angegebenen Maße lediglich beispielhafte Angaben sind. Der Abschnitt der Luftblasleiste
13 weist einen Luftkanal 16 auf, der über die Druckluftleitung 18 mit Druckluft versorgt
wird. Der Luftkanal 16 erstreckt sich über die gesamte Länge des Leistenabschnitts
der Luftblasleiste 13 und weist mehrere Luftdüsen 17 auf, die in Richtung der Schräge
5 gerichtet sind. Unterhalb der Luftblasleiste 13 kann ein Keil 20 angeordnet sein.
Als Verbindung zwischen der Druckluftleitung 18 und der Luftblasleiste 13 kann beispielsweise
eine Schraubverbindung 19 dienen.
[0040] In Figur 4 ist die Pulverbeschichtungskabine 1 in der Draufsicht zusammen mit der
Steuerung und den einzelnen Druckluftleitungen gezeigt. In der Mitte des Bodens 4
der Kabine 1 erstreckt sich die aus mehreren Blasleistenabschnitten B1 bis B10 bestehende
Luftblasleiste 9 über die gesamte Länge des Bodens 4. Die an der linken Seite 2 der
Kabine 1 angeordnete Luftblasleiste 14 besteht ebenfalls aus mehreren Luftblasleistenabschnitten
S6 bis S10. Gleiches gilt für die auf der rechten Seite 3 der Kabine 1 angeordnete
Luftblasleiste 13. Sie besteht aus den einzelnen Luftblasleistenabschnitten S1 bis
S5. Die unterhalb der Schrägen angeordneten Absaugkanäle 7 und 8 führen aus der Kabine
1 heraus und transportieren das überschüssige abgesaugte Pulver über einen gemeinsamen
Absaugkanal 26 beispielsweise zu einem Pulverbehälter. Jeweils ein Blasleistenabschnitt
der Bodenblasleiste und ein Blasleistenabschnitt der seitlichen Luftblasleiste, beispielsweise
B1 und S1 oder B9 und S9 werden über ein gemeinsames Steuerventil mit Druckluft versorgt.
So versorgt beispielsweise das Ventil 25.1 die beiden Blasleistenabschnitte B1 und
S1, wohingegen das Ventil 25.4 die beiden Blasleistenabschnitte B4 und S4 versorgt.
Da insgesamt 20 Blasleistenabschnitte vorhanden sind, sind demzufolge 10 Steuerventile
25.1 bis 25.10 vorgesehen. Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform beziehen die
Steuerventile 25.1 bis 25.5 die erforderliche Druckluft über einen ersten Druckluftbehälter
21, wohingegen die 5 Steuerventile 25.6 bis 25.10 ihre Druckluft über einen zweiten
Druckluftvorratsbehälter 22 beziehen. Die Steuerung der Ventile 25.1 bis 25.10 erfolgt
über eine Steuereinheit 23, die über entsprechende Steuerleitungen 24 mit den Ventilen
25.1 bis 25.10 verbunden ist.
[0041] Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass die Kabine 1 in der Seitenwand
2 Öffnungen 2.3 und der Seitenwand 3 Öffnungen 3.3 aufweist, durch welche Pulversprühpistolen
in das Innere der Kabine 1 eingeführt werden können, um den in der Kabine 1 befindlichen
zu beschichtenden Gegenstand mit Pulver zu besprühen. Die Pulversprühpistolen und
der zu beschichtende Gegenstand sind in Figur 4 nicht gezeigt.
[0042] Dadurch, dass jeweils zwei Blasleistenabschnitte über ein Ventil angesteuert werden,
wird erreicht, dass über diese beiden Blasleistenabschnitte gleichzeitig Luft ausgeblasen
wird. Dies hat den Vorteil, dass dadurch der Reinigungseffekt verbessert werden kann.
Somit wird gleichzeitig die Schräge und der Boden abgeblasen, während sich die Luftströmungen
im Bereich des Absaugschlitzes treffen und sich damit gegenseitig abbremsen. Werden
die einzelnen Ventile 25.1 bis 25.10 sequentiell nacheinander mit Hilfe der Steuereinheit
3 geöffnet und geschlossen, werden die insgesamt zehn Bodensegmente entsprechend der
Reihenfolge, in der die Ventile betätigt werden, gereinigt. Dies hat den Vorteil,
dass der gesamte erforderliche Druckluftverbrauch pro Zeiteinheit reduziert werden
kann und zudem die Geräuschbelastung während der Reinigung des Bodens 4 und der Schrägen
5 und 6 reduziert wird.
[0043] In Figur 5 ist der Aufbau zweier nebeneinander liegender Luftblasleistenabschnitte
der Bodenblasleiste 9 in der Draufsicht gezeigt. Grundsätzlich sind sämtliche Abschnitte
gleich aufgebaut. Der Blasleistenabschnitt weist zwei Luftkanäle 28 und 29 auf, die
über jeweils zwei Verschlüsse 32 an den Enden des Blasleistenabschnitts verschlossen
sind. Der erste Luftkanal 28 ist Teil des ersten Abschnitts B1, während der zweite
Luftkanal 29 Teil des zweiten Abschnitts B10 ist. Die Versorgung des ersten Luftkanals
28 mit Druckluft erfolgt über die Bohrung 30, wohingegen die Versorgung des zweiten
Luftkanals 29 über die Bohrung 31 erfolgt. An die beiden Bohrungen 30 und 31 schließen
sich jeweils eine Druckluftleitung 11 an. Die beiden Luftblasleistenabschnitte B1
und B10 weisen quer zu den Luftkanälen 28 und 29 liegende Bohrungen 27 auf, die die
Düsen für den Luftaustritt bilden. Die Düsen 27 sind zur Gruppen G zusammengefasst.
Die in Figur 5 gezeigte Ausführungsform der Luftblasleistenabschnitte B1 und B10 weist
insgesamt 16 solcher in Gruppen G zusammengefassten Düsen auf. Eine derartige Anordnung
der Düsen 27 hat den Vorteil, dass sich ein wie in Figur 10 gezeigter Luftteppich,
bestehend aus den durch die Düsen unmittelbar erzeugten Druckluftströmungen 33 und
sich aus diesen Druckluftströmungen 33 ergebenden sekundären Luftströmungen 34 ausbilden.
Dadurch lässt sich mit wenig Druckluft trotzdem ein großer Reinigungseffekt erzielen.
[0044] In Figur 6 ist der Luftblasleistenabschnitt in der Seitenansicht gezeigt. Figur 7
zeigt in einer Detailansicht die Anordnung der einzelnen Blasdüsen 27. Der Abstand
der einzelnen Blasdüsen 27 zueinander kann beispielsweise 2,5 mm betragen. In Figur
8 ist der Schnitt entlang der Linie A-A durch die Blasleistenabschnitte gezeigt. Die
quer zu den Luftkanälen 28 und 29 angeordneten Bohrungen, die die Düsen 27 bilden,
können in einem Neigungswinkel von 45° gegenüber der Vertikalen angeordnet sein. Dadurch
wird erreicht, dass sich ein im wesentlichen parallel zum Boden 4 der Pulverbeschichtungskabine
1 ausbreitender Strömungsteppich ergibt. In Figur 9 ist ein Schnitt entlang der Linie
B-B der beiden Luftblasleistenabschnitte gezeigt. Der Luftblasleistenabschnitt B1
weist ein Sackloch 30 auf, über welches der Luftkanal 28 von unten mit Druckluft versorgt
werden kann. Gleiches gilt im Prinzip auch für den Luftblasleistenabschnitt B10, dessen
Luftkanal 29 mit dem Sackloch 31 verbunden ist.
[0045] In Figur 11 ist ein Blasleistenabschnitt S1 der seitlich angeordneten Luftblasleiste
13 gezeigt. Sämtliche Blasleistenabschnitte der seitlich angeordneten Luftblasleiste
14 weisen prinzipiell den gleichen Aufbau auf. In Längsrichtung des Blasleistenabschnitts
S1 erstreckt sich ein Luftkanal 16, der an den beiden Enden des Blasleistenabschnitts
S1 mit Verschlüssen 36 verschlossen ist. Quer zum Luftkanal 16 ist eine Bohrung 35
vorgesehen, über die der Luftkanal 16 mit Druckluft versorgt wird. Die sich im Luftkanal
16 befindliche Druckluft wird über ebenfalls quer zum Luftkanal 16 angeordnete Bohrungen,
die die Luftdüsen 17 bilden, ausgeblasen. Ebenso wie bei der Luftblasleiste 9, die
am Boden abgeordnet ist, weist der Blasleistenabschnitt S1 in Gruppen G angeordnete
Blasdüsen 17 auf. Bei der in Figur 11 gezeigten Ausführungsform sind insgesamt 8 solcher
Gruppen vorhanden.
[0046] Figur 12 zeigt den Blasleistenabschnitt S1 im Schnitt entlang der Linie A-A.
[0047] Figur 13 zeigt den Blasleistenabschnitt S1 im Schnitt entlang der Linie B-B. Der
Winkel, unter dem die Luftdüsen 17 gegenüber der Horizontalen geneigt sind, hängt
vom Neigungswinkel α der Schrägen 5 und 6 ab. Beträgt der Neigungswinkel α der Schrägen
5 und 6 45°, so kann der Winkel, unter dem die Düsen 17 gegenüber der Horizontalen
geneigt sind, 106° betragen.
[0048] In Figur 14 ist die Anordnung der einzelnen Blasdüsen 17 im Detail gezeigt. Deren
Abstand kann, wie bereits erwähnt, beispielsweise 2,5 mm betragen.
[0049] Die Anzahl der erforderlichen Blasleistenabschnitte S1 bis S10 und B1 bis B10 hängt
vom Anwendungsfall und von der Länge der Pulverbeschichtungskabine 1 ab.
[0050] Selbstverständlich ist die Verwendung einer derartigen Reinigungsvorrichtung nicht
auf eine wie in Figur 4 gezeigte Pulverbeschichtungskabine beschränkt. Die Reinigungsvorrichtung
kann auch für eine runde Pulverbeschichtungskabine verwendet werden, wobei dann die
einzelnen Blasleistenabschnitte entlang des Umfangs der Kabine angeordnet sind.
[0051] Mit Hilfe einer in der Mitte des Bodens 4 angeordneten Blasleiste 9 die, wie beschrieben
ausgebildet ist, kann ein Boden mit einer Breite von ca. 2 m problemlos gereinigt
werden. Nach entsprechender Anpassung der Blasleiste bzw. des Luftdrucks kann auch
ein schmälerer oder breiterer Boden gereinigt werden.
[0052] Die Blasdüsen 27 der Luftblasleiste 9 sowie die Blasdüsen 17 der seitlich angeordneten
Blasleisten 13 und 14 sind jeweils in ihre Strömungsrichtung auf die Absaugöffnung
7.1 bzw. 8.1 gerichtet. Um sicherzustellen, dass die aufgewirbelten Pulverpartikel
vollständig abgesaugt werden, ist es von Vorteil, wenn die Menge der Saugluft größer
ist als die Menge der durch die Düsen 17 und 27 ausgeblasenen Druckluft. Mit dem beschriebenen
sequentiellen Intervallbetrieb kann vorteilhafterweise neben der Druckluft auch die
Saugluft reduziert werden.
[0053] Das Metall der Absaugkanäle 7 und 8 verhindert, dass eine Reibungsaufladung der Pulverpartikel
entstehen kann. Der Durchmesser der beiden Absaugkanäle 7 und 8 hängt von der Kabinenlänge
und -höhe ab. Je höher also die erforderliche Absaugleistung sein muss, desto größer
ist der Durchmesser der beiden Absaugkanäle 7 und 8 zu wählen.
[0054] Es sollte darauf geachtet werden, dass die Geschwindigkeit der durch die Reinigungsdüsen
ausströmenden Luft so niedrig gewählt wird, dass keine Ansinterung von Pulver auf
dem Boden 4 der Pulverbeschichtungskabine 1 entstehen kann.
[0055] Die senkrechten Flächen 5.2 und 6.2 bzw. die schrägen Flächen 5.2' und 6.2' verbessern
zusätzlich die Fähigkeit, das überschüssige Pulver abzusaugen. Ein Austreten von Pulver
aus der Kabine 1 während des Reinigungsvorgangs wird damit vermieden. Gleichzeitig
lässt sich damit der Kabinenboden 3 weiter absenken.
[0056] Falls gewünscht, können die Luftblasleisten 9, 13 und 14 ausschließlich während des
Betriebs der Pulverbeschichtungskabine betrieben werden. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, sämtliche oder nur einzelne Luftblasleisten 9, 13 und 14 zusätzlich zur
Unterstützung der nach dem Betrieb erfolgenden Reinigung heranzuziehen.
[0057] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne
den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Kabine
- 2
- erste Seitenwand
- 2.1
- Innenseite der ersten Seitenwand
- 2.2
- Außenseite der ersten Seitenwand
- 2.3
- Schlitz
- 3
- zweite Seitenwand
- 3.1
- Innenseite der zweiten Seitenwand
- 3.2
- Außenseite der zweiten Seitenwand
- 3.3
- Schlitz
- 4
- Kabinenboden
- 5
- erste Schräge
- 5.2
- senkrechte Fläche
- 5.2'
- schräge Fläche
- 6
- zweite Schräge
- 6.2
- senkrechte Fläche
- 6.2'
- schräge Fläche
- 7
- erstes Absaugrohr
- 7.1
- Absaugschlitz
- 8
- zweites Absaugrohr
- 8.1
- Absaugschlitz
- 9
- Bodenblasleiste
- 10
- Abdeckung
- 11
- Druckluftschlauch
- 12
- Schraubverbindung
- 13
- erste Seitenblasleiste
- 14
- zweite Seitenblasleiste
- 16
- Luftkanal
- 17
- Düse
- 18
- Druckluftschlauch
- 19
- Schraubverbindung
- 20
- Keil
- α
- Neigungswinkel
- 21
- erster Drucklufttank
- 22
- zweiter Drucklufttank
- 23
- Steuerung
- 24
- Steuerleitungen
- 25.1 - 25.10
- Steuerventile
- 26
- externes Absaugrohr
- B1 - B10
- Bodenblasleistenabschnitte 1 bis 10
- S1 - S10
- Seitenblasleistenabschnitte 1 bis 10
- 26
- gemeinsamer Absaugkanal
- 27
- Düse
- 28
- erster Luftkanal der Bodenblasleiste
- 29
- zweiter Luftkanal der Bodenblasleiste
- 30
- Lufteinlassbohrung
- 31
- Lufteinlassbohrung
- 32
- Verschluss
- 33
- Druckluft
- 34
- Sekundärluft
- 35
- Drucklufteinlass
- 36
- Verschluss
1. Vorrichtung zur Reinigung einer Pulverbeschichtungskabine,
mit einer ersten Luftblasleiste (9), die für den Boden (4) der Pulverbeschichtungskabine
(1) vorgesehen ist,
mit einer zweiten Luftblasleiste (13), die für eine Seite (3) der Pulverbeschichtungskabine
(1) vorgesehen ist, und
mit einem Absaugkanal (7), der einen Absaugschlitz (7.1) aufweist, um überschüssiges
Pulver abzusaugen,
wobei die erste und die zweite Luftblasleiste (9, 13) vorgesehen sind, um überschüssiges
Pulver in Richtung des Absaugschlitzes (7.1) zu blasen.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
mit einer dritten Luftblasleiste (14), die für eine zweite Seite (2) der Pulverbeschichtungskabine
(1) vorgesehen ist, und
mit einem zweiten Absaugkanal (8), der einen Absaugschlitz (8.1) aufweist,
wobei die dritte Luftblasleiste (14) vorgesehen ist, um überschüssiges Pulver in Richtung
des Absaugschlitzes (8.1) des zweiten Absaugkanals (8) zu blasen.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2,
bei der die erste und/oder die zweite und/oder die dritte Luftblasleiste (9, 13, 14)
mehrere Leistenabschnitte (S1, ... S10, B1, ... B10) aufweist, über die unabhängig
voneinander Luft ausblasbar ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3,
mit einer Steuerung (23), über welche die Leistenabschnitte (S1, ... S10, B1, ...
B10) einzeln ansteuerbar sind.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 3 oder 4,
bei der die Ansteuerung von jeweils zwei sich gegenüberliegenden Leistenabschnitten
(S1, B1; ... S10, B10) über ein Ventil (25.1, ... 25.10) erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, bei der die erste und/oder die
zweite und/oder die dritte Luftblasleiste (9; 13, 14) mehrere Düsen (27; 17) aufweist,
die derart angeordnet sind, dass der durch die Düsen (27; 17) erzeugte Luftstrom (33,
34) im wesentlichen quer zur Längsachse der Luftblasleiste (9; 13, 14) ausgerichtet
ist.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6,
bei der die Düsen (27) der ersten Luftblasleiste (9) derart angeordnet sind, dass
der durch die Düsen (27) erzeugbare Luftstrom (33, 34) im wesentlichen parallel zum
Boden (4) ausgerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, bei der die erste Luftblasleiste
(9) zu beiden Seiten ihrer Längsachse Düsen (27) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, bei der die erste und/oder die
zweite und/oder die dritte Luftblasleiste (9, 13, 14) in Gruppen (G) angeordnete Düsen
(27) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, mit einem Druckluftvorratsbehälter
(21, 22), der mit den Luftblasleisten (9, 13, 14) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, bei der die erste und/oder die
zweite und/oder die dritte Luftblasleiste (9, 13, 14) sich im wesentlichen über die
Länge des Bodens (4) in der Pulverbeschichtungskabine (1) erstreckt.
12. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 11, bei der die erste und/oder die
zweite und/oder die dritte Luftblasleiste (9, 13, 14) aus Kunststoff, vorzugsweise
aus PVC, POM oder Teflon ist.
13. Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung, mit einer ersten Luftblasleiste
(9), die am Boden (4) der Pulverbeschichtungskabine (1) angeordnet ist,
mit einer zweiten Luftblasleiste (13), die an einer Seite (3) der Pulverbeschichtungskabine
(1) angeordnet ist, und
mit einem ersten Absaugkanal (7), der einen Absaugschlitz (7.1) aufweist,
wobei die erste und die zweite Luftblasleiste (9, 13) vorgesehen sind, um überschüssiges
Pulver in Richtung des Absaugschlitzes (7.1) zu blasen.
14. Pulverbeschichtungskabine nach Patentanspruch 13,
bei der der Absaugschlitz (7.1) sich zwischen der Seite (3) und dem Boden (4) der
Pulverbeschichtungskabine (1) befindet.
15. Pulverbeschichtungskabine nach Patentanspruch 13 oder 14,
mit einem einen Absaugschlitz (8.1) aufweisenden zweiten Absaugkanal (8),
wobei der erste und der zweite Absaugkanal (7, 8) sich entlang der Längsseite der
Pulverbeschichtungskabine (1) erstrecken.
16. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Patentansprüche 13 bis 15,
mit einer Schräge (5; 6), die den Übergang zwischen der Seite (3; 2) und dem Boden
(4) bildet, und
bei der die zweite und/oder die dritte Luftblasleiste (13, 14) oberhalb der Schräge
(5; 6) angeordnet ist.
17. Pulverbeschichtungskabine nach Patentanspruch 16,
bei der die Schräge (5; 6) im unteren Bereich eine Abkantung aufweist, wobei die durch
die Abkantung gebildete Fläche (5.2'; 6.2') mit dem Boden (4) einen spitzen Winkel
einschließt.
18. Pulverbeschichtungskabine nach Patentanspruch 16 oder 17,
bei der die Düsen (17) der zweiten und/oder der dritten Luftblasleiste (13, 14) derart
ausgerichtet sind, dass der durch die Düsen (17) erzeugbare Luftstrom im wesentlichen
parallel zur Schräge (5, 6) ausgerichtet ist.
19. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Patentansprüche 13 bis 18,
bei der die erste Luftblasleiste (9) in der Mitte des Bodens der Pulverbeschichtungskabine
angeordnet ist.
20. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Patentansprüche 13 bis 19,
bei der die zweite Luftblasleiste (13) in eine Seitenwand (3) der Pulverbeschichtungskabine
(1) integriert ist und mit dieser eine ebene Fläche bildet.
21. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Patentansprüche 13 bis 20,
die derart ausgebildet ist, dass der durch die Düsen (17, 27) erzeugte Luftstrom kleiner
als der abgesaugte Luftstrom ist.
22. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Patentansprüche 13 bis 21,
bei der der erste und/oder der zweite Absaugkanal (7, 8) aus Metall, vorzugsweise
aus Edelstahl, ist.