[0001] Die Erfindung betrifft eine rohrförmige Anordnung zum Durchleiten einer Papierfaserstoffsuspension,
in die durch eine Einmischeinrichtung eine zweite Flüssigkeit zuführbar ist.
[0002] Die zweite Flüssigkeit im Sinne dieser Erfindung ist beispielsweise eine Suspension,
ein Flüssigkeitsgemisch und dgl., die im Wesentlichen aus Wasser bestehen, wobei die
Erfindung prinzipiell jedoch auch bei Flüssigkeiten und Flüssigkeitsgemischen einsetzbar
ist, die nicht auf einer wässrigen Basis beruhen.
[0003] Beim Zuführen der Flüssigkeit zu einer strömenden Faserstoffsuspenison stellt sich
grundsätzlich das Problem, eine möglichst gute Durchmischung der beiden Flüssigkeiten
zu erreichen. Insbesondere das Einmischen einer ein chemisches Additiv enthaltenden
Flüssigkeit in eine durch die Rohranordnung strömende Suspension ist problematisch.
Einerseits muss nämlich eine prozentual kleine Additivmenge gleichmäßig und gleichzeitig
in die gesamte Suspensionsmenge, d.h. in die in der Rohranordnung strömende Flüssigkeit,
eingebracht werden, andererseits müssen hohe Scherkräfte zwischen den beiden strömenden
Flüssigkeiten vermieden werden, da dadurch die Wirksamkeit des Additivs stark reduziert
werden kann. Scherempfindliche Additive sind z.B. sogenannte Retentionsmittel.
[0004] Nach dem Stand der Technik wird eine zweite Flüssigkeit über Düsenrohre der ersten
Flüssigkeit zugesetzt. Die erste Flüssigkeit strömt durch ein im Verhältnis zu den
Düsenrohren einen großen Durchmesser aufweisendes Rohr. Die Düsenrohre erstrecken
sich unter einem rechten Winkel zur Längsachse des von der ersten Flüssigkeit durchströmten
Rohrs. Bei dieser Konstruktion wird im Zentrum dieses Rohrs zu viel, in den Randzonen
oder in dem Randbereich des Rohrs zu wenig Additiv zugegeben. Eine gleichmäßige Einmischung
ist somit dort nicht möglich.
[0005] Andererseits sind aufwändige keil- oder kegelförmige Einbauten in von der Papierfaserstoffsuspension
durchströmten Rohren bekannt, bei denen gerade im Zuführungsbereich einer Faserstoffsuspension
vor einem Stoffauflauf in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, an solchen Stellen ("toten Ecken") Ablagerungen
und Verspinnungen entstehen können, an denen die Papierfaserstoffsuspension nur eine
geringe Strömungsgeschwindigkeit hat. Dieser Effekt kann auch dann auftreten, wenn
die Leitungen elektropoliert sind.
[0006] Auch sind hydraulische Mischeinrichtungen bekannt, die jedoch einen hohen Aufwand
an Steuergeräten und eine Vielzahl von Ventilen erfordern. Bei diesen Mischeinrichtungen
wird das im Siebbereich der Papiermaschine anfallende Wasser, sogenanntes Weißwasser,
mit einem ebenfalls in Wasser gelösten Retentionsmittel über Rohrleitungen zusammengeführt.
Anschließend kann in dieses Gemisch noch einmal Weißwasser zugeführt weden. Dieses
Gemisch wird dann in ein Rohr für eine hochkonzentrierte Faserstoffsuspension eingebracht,
welche dann dem Stoffauflauf zugeführt wird. Auf Grund der bei hydraulischen Mischeinrichtungen
notwendigen engen Rohrquerschnitte sind diese sehr störanfällig.
[0007] Bei den ersten bekannten Lösungen muss das Additiv jeweils mit Frischwasser verdünnt
werden, nur bei der dritten bekannten Lösung ist die Kontaktzeit mit dem Verdünnungswasser
ausreichend kurz, um auch mit dem aus der Siebzone wieder gewonnenen Prozesswasser
arbeiten zu können.
[0008] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gleichmäßigere Einmischung eines Additivs
in eine Papierfaserstoffsuspension zu erreichen, als sie gemäß dem Stand der Technik
möglich ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Anordnung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die Einmischeinrichtung eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist
und dass die Öffnungen um so größer sind, je größer die sie umströmenden Teilvolumenströme
der Papierfaserstoffsuspension sind.
[0010] Bei der Erfindung wird somit berücksichtigt, wie sich die Strömungsgeschwindigkeit
einer Flüssigkeit und die je Zeiteinheit durch ein bestimmtes Volumen eines rohrförmigen
Körpers hindurchströmende Menge dieser Flüssigkeit in Bezug auf den gesamten Strömungsquerschnitt
des Körpers verhalten. Auch eine eventuell durch die Reibung mit der Innenseite der
äußeren Wandung des rohrförmigen Körpers verursachte Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit
im äußeren Randbereich lässt sich durch die Größe der Öffnungen in der Einmischeinrichtung
dadurch berücksichtigen, dass diese dort wieder kleiner ausgeführt werden.
[0011] Gemäß der Erfindung wird berücksichtigt, dass bei einem Körper mit einem wenigstens
im Wesentlichen kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt im äußeren, d.h. dem Außenumfang
angenäherten Bereich, eine größere Menge der Papierfaserstoffsuspension hindurchströmt
als im inneren, dem Mittelpunkt des Körpers angenäherten Bereich. Daraus folgt, dass
auch entsprechend mehr von der zweiten Flüssigkeit im Außenbereich zugeführt werden
muss, um eine über den gesamten Querschnitt gleichmäßige Durchmischung der beiden
Flüssigkeiten zu erhalten.
[0012] Durch die Erfindung ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik ein geringerer Aufwand
bei der Realisierung der Zudosierung eines Additivs oder allgemein beim Zusatz einer
zweiten Flüssigkeit zu einer anderen Flüssigkeit, weil weniger Ventile und weniger
Durchflussmesser benötigt werden.
[0013] Außerdem wird eine gleichmäßigere Durchmischung der beiden Flüssigkeiten erreicht.
Einbauten, die gemäß der Erfindung vorgenommen werden, sind leicht zu realisieren
und verursachen keine unerwünschten Verwirbelungen in der Strömung. Insbesondere ist
die erfindungsgemäße Anordnung auch für den Einsatz in einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn tauglich, insbesondere für Prozesswasser als Flüssigkeit.
[0014] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Anordnung der eingangs genannten Art
auch dadurch gelöst, dass die Einmischeinrichtung eine Mehrzahl von Öffnungen zum
Einmischen der zweiten Flüssigkeit aufweist und dass die Abstände der Öffnungen um
so kleiner sind, je größer die die Öffnungen umströmenden Teilvolumenströme der Papierfaserstoffsuspension
sind.
[0015] Auch durch diese Maßnahme wird eine gleichmäßige Durchmischung der beiden Medien
über den gesamten Durchmesser des rohrförmigen Körpers, durch den sie hindurchströmen,
gewährleistet.
[0016] Es versteht sich, dass die beiden oben beschriebenen Maßnahmen einzeln oder in Kombination
miteinander eingesetzt werden können.
[0017] Eine weitere, ebenfalls mit den oben dargestellten Ausgestaltungen der Erfindung
realisierbare Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Einmischeinrichtung
eine Mehrzahl von Öffnungen zum Einmischen der zweiten Flüssigkeit aufweist und dass
die Einströmwinkel der aus den Öffnungen herausströmenden zweiten Flüssigkeit entsprechend
den sie umströmenden Teilvolumenströmen der Papierfaserstoffsuspension zueinander
angeordnet sind.
[0018] Dies bedeutet, dass die Winkel, unter denen die zweite Flüssigkeit in die Papierfaserstoffsuspension
ausströmt, so gewählt werden, dass eine stärkere Durchmischung in dem Bereich stattfindet,
in dem ein größeres Teilvolumen der Papierfaserstoffsuspension vorliegt, und dass
eine schwächere Durchmischung dort realisiert wird, wo ein kleineres Teilvolumen der
Papierfaserstoffsuspension vorhanden ist.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
[0020] Von Vorteil ist insbesondere eine Anordnung, in der die Einmischeinrichtung als mindestens
eine Dosierlanze mit mindestens einer Reihe von Bohrungen ausgebildet ist. Unter einer
rohrförmigen Anordnung im Sinne der Erfindung ist jeder einen geschlossenen Außenumfang
aufweisende Körper zu verstehen, der sich zudem stärker in seiner Länge als in Umfangsrichtung
erstreckt. In diesen ist durch Öffnungen in der Mantel- oder Rohrwand mindestens eine
Dosierlanze eingebracht, die eine Vielzahl von Löchern, insbesondere von Bohrungen,
aufweist. Entscheidend ist jedoch, dass die Dosierlanze größere und/oder dichter beabstandete
Löcher in der Nähe des Außenumfangs der rohrförmigen Anordnung aufweist als in deren
Mitte.
[0021] Die Löcher in der Dosierlanze lassen sich entweder in einer oder in mehreren Reihen
anordnen; so können über den Umfang der Dosierlanze die Öffnungen in den Reihen auch
jeweils versetzt zueinander angeordnet sein; beispielweise können die Öffnungen benachbarten
Reihen jeweils unter einem Winkel von 60° zueinander angeordnet sein.
[0022] Insbesondere lässt sich mit Vorteil vorsehen, dass in dem rohrförmigen Körper zwei
Dosierlanzen vorhanden sind, die unter spitzen oder einem stumpfen Winkel, insbesondere
unter einem 90°-Winkel, zueinander angeordnet sind.
[0023] Mit Vorteil werden auch Dosierlanzen eingesetzt, die einen Anschluss für die Zuführung
von Verdünnungswasser aufweisen. Dadurch lässt sich die Konzentration eines der Papierfaserstoffsuspension
zuzusetzenden Additivs noch besser steuern.
[0024] Als besonders geeignet erweist sich hierfür ein als Wasserstrahlpumpe oder nach Art
einer Wasserstrahlpumpe ausgebildeter Anschluss.
[0025] Optional kann vorteilhafterweise auch ein statischer Mischer unmittelbar vor mindestens
einer der Dosierlanzen angebracht sein.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die mindestens eine Dosierlanze drehbar in der Anordnung gelagert ist. Damit kann
die Dosierlanze jeweils mit der für die zweite Flüssigkeit, d.h. insbesondere für
das Additiv, maximal zulässigen Scherrate sowohl in als auch gegen die Strömungsrichtung
im Hauptstrom der Papierfaserstoffsuspension gedreht werden. Es versteht sich, dass
die Dosierlanzen auch motorisch verstellt werden können. Auch durch diese Maßnahme
lässt sich die Durchmischung der beiden Flüssigkeiten beeinflussen.
[0027] Die Erfindung bezieht sich außerdem auch auf ein Verfahren zum Durchleiten einer
Papierfaserstoffsuspension durch eine rohrförmige Anordnung, wobei durch eine Einmischeinrichtung
eine zweite Flüssigkeit zugeführt wird.
[0028] Gemäß der Erfindung wird dieses Verfahren so ausgestaltet, dass die zweite Flüssigkeit
durch an den jeweiligen Teilvolumenstrom der Papierfaserstoffsuspension angepasste
Größen von Öffnungen in der Einmischeinrichtung in die rohrförmige Anordnung eingebracht
wird.
[0029] Alternativ oder in Kombination zu diesem Verfahren lässt sich das Vermischen der
beiden Flüssigkeiten auch so realisieren, dass die zweite Flüssigkeit durch an den
jeweiligen Teilvolumenstrom der Papierfaserstoffsuspension angepasste Abstände von
Öffnungen in der Einmischeinrichtung in die rohrförmige Anordnung eingebracht wird.
[0030] In einer Weiterbildung dieses Verfahrens ist vorgesehen, dass die zweite Flüssigkeit
unmittelbar vor seiner Einbringung in eine Rohrleitung oder Dosierlanze, aus der sie
in die Papierfaserstoffsuspension eingemischt wird, über die Kinetik eines Additivs
und eines Verdünnungsmittels, aus denen sich die zweite Flüssigkeit zusammensetzt,
auf die für die Durchmischung zwischen der Papierfaserstoffsuspension und der zweiten
Flüssigkeit erforderliche Mischenergie eingestellt wird.
[0031] Insbesondere lässt sich mit Vorteil vorsehen, dass das Verdünnungsmittel, als das
insbesondere Wasser oder Prozesswasser zum Einsatz kommt, mit einer Geschwindigkeit
von 1 bis 4 m/s strömt, dass das Additiv mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 10 m/s
strömt und dass die daraus zusammengesetzte zweite Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit
von 0,2 bis 5 m/s in die Papierfaserstoffsuspension einströmt.
[0032] Nachstehend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Diese zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Rohranordnung mit zwei jeweils in der Draufsicht dargestellten
Dosierlanzen, wobei die Öffnungen in den Dosierlanzen in unterschiedlichen Abständen
zueinander angeordnet sind;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Dosierlanze gemäß Fig. 1 mit einem in Strömungsrichtung der
zweiten Flüssigkeit vorgeordneten Mischer;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht einer anderen Rohranordnung mit zwei jeweils in der Draufsicht
dargestellten Dosierlanzen, wobei die Öffnungen in den Dosierlanzen verschiedene Größen
haben;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Abschnitts der Rohranordnung, in dem die Dosierlanzen angeordnet
sind, und
- Fig. 5
- eine Schnittansicht einer Dosierlanze aus Fig. 4 gemäß einer Schnittlinie A-A.
[0033] In einer Rohranordnung 1 (Fig. 1), beispielsweise in einem Rohr zur Zuführung einer
Faserstoffsuspension zu einem Stoffauflauf einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
wird eine Papierfaserstoffsuspension gefördert. In diese wird über Dosierlanzen 2,
3 eine zweite Flüssigkeit eingemischt. Die Dosierlanzen 2, 3 sind jeweils über Anschlussstutzen
4, 5 mit Zuleitungen 6 verbunden, über die die zweite Flüssigkeit zugeführt wird.
[0034] Jede der Dosierlanzen 2, 3 ist mit jeweils mindestens einer Reihe Öffnungen 7 ausgestattet,
die zur Mitte der Rohranordnung 1 hin einen großen Abstand und zur äußeren Wandung
10 der Rohranordnung 1 hin einen kleineren Abstand haben. Dabei sind die Abstände
der Öffnungen 7 zueinander so gewählt, dass über alle Teilvolumina der Papierfaserstoffsuspension
in der Rohranordnung 1 eine gleichmäßige Einmischung der zweiten Flüssigkeit erfolgt.
Unterteilt man nämlich die Querschnittsfläche der Rohranordnung 1 in konzentrische
Ringe um den Mittelpunkt der Rohranordnung 1, an dem sich auch die Dosierlanzen 2,
3 kreuzen, stellt man fest, dass der Äußere der Ringe jeweils eine größere Fläche
einnimmt als der nach innen zu benachbarte Ring. Entsprechend müssen für den äußeren
Ring auch mehr Öffnungen 7 in der Dosierlanze 2, 3 vorgesehen sein.
[0035] Es versteht sich, dass die Dosierlanzen 2, 3 auch so ausgestaltet sein können, dass
sie zum Mittelpunkt der Rohranordnung 1 hin nur eine Reihe Öffnungen 7 haben, während
sie nach außen hin zwei, drei oder mehr Reihen Öffnungen 7 haben, so dass die Anzahl
der Reihen der Öffnungen 7 nach außen hin zunimmt. In diesem Fall muss sich nicht
notwendigerweise auch der Abstand der Öffnungen 7 in jeweils einer Reihe nach außen
hin verringern.
[0036] Die Dosierlanze 2 (Fig. 2) ist an einem Ende über einen Stopfen 8 geschlossen, während
sie an ihrem anderen Ende über einen Anschluss 9 mit einer Leitung 11 verbunden ist,
die geöffnet oder geschlossen werden kann und dazu dient, die Dosierlanze 2 durchzuspülen,
um Ablagerungen aus ihr zu entfernen. Während des Betriebs wird die Leitung 11 geschlossen
gehalten.
[0037] Über die Zuleitung 6 wird beispielsweise Verdünnungswasser zugeführt, während über
eine weitere Zuleitung 12 ein Additiv zugeleitet wird, das in einem Anschluss oder
Mischer 13 mit dem Verdünnungswasser vermischt wird, um die zweite Flüssigkeit zu
bilden, die dann über den Anschlussstutzen 4 in die Dosierlanze 2 eingeleitet und
aus dieser über die Öffnungen 7 in die Rohranordnung 1 eingeleitet wird. Die Dosierlanze
3 ist aufgebaut wie die Dosierlanze 2.
[0038] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 3) sind in der Rohranordnung 1 zwei Dosierlanzen
14, 15 angeordnet, deren jede Öffnungen 16 aufweist. Die Öffnungen 16 sind im Bereich
der zentralen Achse der Rohranordnung 1 klein und werden in Richtung zu der äußeren
Wandung 10 immer größer. Auch durch diese Maßnahme wird erreicht, dass im äußeren
Bereich mehr von der zweiten Flüssigkeit in die Papierfaserstoffsuspension eingemischt
wird als im inneren Bereich, weil im äußeren Bereich ein größerer Volumenstrom der
zweiten Flüssigkeit fließt. Es versteht sich, dass auch die Dosierlanzen 14, 15 mit
mehreren Reihen der Öffnungen 16 ausgestattet sein können, wobei sich die Reihen nicht
über die gesamte Länge der Dosierlanzen 14, 15 erstrecken müssen, sondern beispielweise
nur in dem der Wandung 10 zugewandten Bereich angeordnet sein können, um dort mehr
von der zweiten Flüssigkeit zuzuführen als in der Mitte der Rohranordnung 1.
[0039] Die Rohranordnung 1 (Fig. 4) weist auf der Außenseite ihrer Wandung 10 Bunddeckel
17, 18, 19, 20 auf, mittels deren die Dosierlanzen 2, 3 bzw. 14, 15 gekreuzt zueinander
gehalten werden. Es können beliebig viele Dosierlanzen in der Rohranordnung 1 vorhanden
sein, wobei diese dann vorzugsweise symmetrisch über den Querschnitt verteilt sind.
An ihren Enden hat die Rohranordnung 1 jeweils einen Bund 21, 22, über den sie mit
anderen Elementen einer Rohrleitung verbunden ist. Die Rohranordnung 1 ist in Längsrichtung
leicht konisch ausgebildet.
[0040] Verschiedene Formen von Rohrleitungen können erfindungsgemäß eingesetzt werden, beispielsweise
auch solche mit einem rechteckigen oder elliptischen Querschnitt. Die Größen und Abstände
der Öffnungen sowie die Anzahl der Reihen der Öffnungen müssen dann entsprechend der
Lehre dieser Erfindung an den jeweils gewählten Querschnitt angepasst werden.
[0041] In Fig. 5 ist die Dosierlanze 2 im Querschnitt dargestellt, wobei Linien 23 jeweils
die Mittelpunkte der Öffnungen 7 kennzeichnen. Die Öffnungen 7, 16 sind vorzugsweise
als kreisförmige Bohrungen ausgeführt. Aber es können auch beliebige andere Formen
von Öffnungen zum Einsatz kommen.
1. Rohrförmige Anordnung (1) zum Durchleiten einer Papierfaserstoffsuspension, in die
durch eine Einmischeinrichtung eine zweite Flüssigkeit zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einmischeinrichtung eine Mehrzahl von Öffnungen (7, 16) aufweist und dass die
Öffnungen (7, 16) um so größer sind, je größer die die Öffnungen (7, 16) umströmenden
Teilvolumenströme der Papierfaserstoffsuspension sind.
2. Rohrförmige Anordnung (1) zum Durchleiten einer Papierfaserstoffsuspension, in die
durch eine Einmischeinrichtung eine zweite Flüssigkeit zuführbar ist, insbesondere
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einmischeinrichtung eine Mehrzahl von Öffnungen (7, 16) zum Einmischen der zweiten
Flüssigkeit aufweist und dass die Abstände der Öffnungen (7, 16) um so kleiner sind,
je größer die die Öffnungen (7, 16) umströmenden Teilvolumenströme der Papierfaserstoffsuspension
sind.
3. Rohrförmige Anordnung (1) zum Durchleiten einer Papierfaserstoffsuspension, in die
durch eine Einmischeinrichtung eine zweite Flüssigkeit zuführbar ist, insbesondere
nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einmischeinrichtung eine Mehrzahl von Öffnungen (7, 16) zum Einmischen der zweiten
Flüssigkeit aufweist und dass die Einströmwinkel der aus den Öffnungen (7, 16) herausströmenden
der zweiten Flüssigkeit entsprechend den sie umströmenden Teilvolumenströmen der Papierfaserstoffsuspension
zueinander angeordnet sind.
4. Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einmischeinrichtung als mindestens eine Dosierlanze (3, 4; 14, 15) mit mindestens
einer Reihe von Bohrungen (7, 16) ausgebildet ist.
5. Anordnung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem rohrförmigen Körper zwei Dosierlanzen (3, 4; 14, 15) vorhanden sind, die unter
spitzen oder einem stumpfen Winkel, insbesondere unter einem 90°-Winkel zueinander
angeordnet sind.
6. Anordnung (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Dosierlanze (3, 4; 14, 15) mit einem Anschluss (13) für die Zuführung
von Verdünnungswasser ausgestattet ist.
7. Anordnung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschluss (13) als Wasserstrahlpumpe oder nach Art einer Wasserstrahlpumpe ausgebildet
ist.
8. Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein statischer Mischer unmittelbar vor mindestens einer der Dosierlanzen (3, 4; 14,
15) angebracht ist.
9. Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Dosierlanze (3, 4; 14, 15) drehbar in der Anordnung (1) gelagert
ist.
10. Verfahren zum Durchleiten einer Papierfaserstoffsuspension durch eine rohrförmige
Anordnung (1), wobei durch eine Einmischeinrichtung eine zweite Flüssigkeit zugeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Flüssigkeit durch an den jeweiligen Teilvolumenstrom der Papierfaserstoffsuspension
angepasste Größen von Öffnungen (7, 16) in der Einmischeinrichtung in die rohrförmige
Anordnung (1) eingebracht wird.
11. Verfahren zum Durchleiten einer Papierfaserstoffsuspension durch eine rohrförmige
Anordnung (1), wobei durch eine Einmischeinrichtung die zweite Flüssigkeit zugeführt
wird, insbesondere nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Flüssigkeit durch an den jeweiligen Teilvolumenstrom der Papierfaserstoffsuspension
angepasste Abstände von Öffnungen (7, 16) in der Einmischeinrichtung in die rohrförmige
Anordnung (1) eingebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Flüssigkeit unmittelbar vor seiner Einbringung in eine Rohrleitung oder
Dosierlanze (3, 4; 14, 15) , aus der es in die Papierfaserstoffsuspension eingemischt
wird, über die Kinetik eines Additivs und eines Verdünnungsmittels, aus denen sich
die zweite Flüssigkeit zusammensetzt, auf die für die Durchmischung zwischen der Papierfaserstoffsuspension
und der zweiten Flüssigkeit erforderliche Mischenergie eingestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass Verdünnungsmittel, insbesondere Wasser, mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 4 m/s
strömt, dass das Additiv mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 10 m/s strömt und dass
die daraus zusammengesetzte zweite Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 0,2 bis
5 m/s in die Papierfaserstoffsuspension einströmt.