(19)
(11) EP 1 467 038 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.10.2004  Patentblatt  2004/42

(21) Anmeldenummer: 03405254.8

(22) Anmeldetag:  11.04.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 1/41, E04B 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(71) Anmelder: ANCOTECH AG
8157 Dielsdorf (CH)

(72) Erfinder:
  • Mösch, Thomas
    8182 Hochfelden (CH)

(74) Vertreter: Werffeli, Heinz R., Dipl.-Ing.ETH. 
Postfach 275 Waldgartenstrasse 12
8125 Zollikerberg-Zürich
8125 Zollikerberg-Zürich (CH)

   


(54) Kraganker


(57) Der Kraganker (1) ist mit einem länglichen, einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteil (2), welch letzterer an seinen beiden oberen Längskanten (3, 4) mit je einer seitlich hinaus sich erstreckenden Auskragung (5, 6), im einen Endbereich des Basisteils (2) in dessen Bodenbereich (7) mit mindestens einem Befestigungsloch (9), und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils (2) und/oder den angrenzenden Auskragungen (5, 6) mit Öffnungen (10, 11) zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen, versehen. Die beiden Auskragungen (5, 6) sind gegen den letzteren mit Öffnungen (10, 11) versehenen Endbereich des Basisteils (2) zu sich verbreiternd ausgebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraganker mit einem länglichen, einen trog- oder U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteil, wobei der Letztere an seinen beiden oberen Längskanten mit je einer seitlichen hinaus sich erstreckenden Auskragung, im einen Endbereich des Basisteils in dessen Bodenbereich mit mindestens einem Befestigungsloch, vorzugsweise einem Langloch, und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils und/oder den angrenzenden mit Öffnungen zum Hindurchstrecken von Verankerungsteilen, versehen ist.

[0002] Die Kraganker der bisher bekannten Art weisen die Nachteile auf, dass sie ungenügend an die bei ihrem Einsatz auf sie einwirkenden Beanspruchungen angepasst sind und/oder zu wenig an die letzteren anpassbar sind.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Kragankers der eingangs erwähnten Art welcher diese Nachteile nicht aufweist, d.h. welcher optimal mit geringsten Materialaufwand an ihren Einsatzzweck angepasst sind und/oder an diesen anpassbar sind.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 8 gelöst.

[0005] Zweckmässige Weiterausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 5 bis 7 und 9 bis 11.

[0006] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigt:
Fig. 1, 2 und 4
drei verschiedene beispielsweise Ausführungsformen eines erfindungsgemässen Kragankers;
Fig. 3
ein beispielsweiser Einsatz eines erfindungsgemässen Kragankers;
Fig. 5
im Grundriss eine weitere beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemässen Kragankers;
Fig. 6, 7 und 8
in grösserem Massstab im Detail die Ausbildung der für die Verankerungsteile bestimmten Durchstecköffnungen;
Fig. 9 und 10
im Grundriss sowie in Seitenansicht eine beispielsweise Möglichkeit zur Festklemmung von durch die Durchstecköffnung hindurchgesteckten Verankerungsstäben;
Fig. 11
in perspektivischer Ansicht eine Variante für eine wählbare Höheneinstellung von lamellenförmigen Verankerungsteilen;
Fig. 12
eine Möglichkeit zur Herstellung von Kragankern gemäss Figur 1 aus bandförmigem Material; und
Fig. 13
eine Möglichkeit zur Fixierung der Verstärkungsteile gegenüber dem Basisteil.


[0007] Nachstehend werden zueinander analoge Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass sich eine mehrmalige Beschreibung dieser zueinander analogen Teile erübrigt.

[0008] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist der dargestellte Kraganker 1 mit einem länglichen, einen trog- oder U-förmigen Querschnitt auf weisenden Basisteil 2 versehen, wobei der Letztere an seinen beiden oberen Längskanten 3 und 4 mit je einer entgegengesetzt zueinander seitlich hinaus sich erstreckenden Auskragung 5 bzw. 6 versehen sind.

[0009] Zur Befestigung des Kragankers 1 an seinem zukünftigen Einsatzort ist der Kraganker 1 im einen Endbereich des Basisteils 2 in dessen Bodenbereich 7 mit einem in Längsrichtung 8 des Basisteils 2 sich erstreckenden Langloch 9 und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils 2 und/oder den angrenzenden Auskragungsteilen 5 und 6 mit Öffnungen 10 respektive 11 zu Hindurchstecken von z.B. stabförmigen Verankerungsteilen versehen.

[0010] Zur optimalen Anpassung des Kragankers an die in dessen Einsatz auf ihn einwirkenden Belastungen unter grösstmöglicher Einsparung von Material sowie ohne Schnittabfall bei dessen Herstellung aus bandförmigem Ausgangsmaterial 14 (siehe Figur 12) sind die beiden Auskragungen 5 und 6 sowie die beiden Seitenwände 12 und 13 des einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteils 2 gegen den mit den Öffnungen 10 und 11 versehenen Endbereich des Basisteils 2 zu sich verbreiternd ausgebildet. In Figur 12 stellen die ausgezogenen Linien 15 die Ausschnittslinien und die gestrichelten Linien 16 die späteren Faltungslinien dar.

[0011] Die Öffnungen 10 und 11 sind derart in den zwischen Seitenwänden 12 bzw. 13 und dem Bodenbereich 7 sich befindenden Eckbereichen (siehe z.B. Figur 8) vorgesehen, dass später stabförmige Verankerungsteile in horizontaler oder vertikaler Ausrichtung hindurchgesteckt werden können.

[0012] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist zusätzlich der Bodenbereich 7 des Basisteils 2 gegen den mit den Öffnungen 10 und 11 versehenen Endbereich des Basisteils 2 zu sich verschmälernd ausgebildet. Ausserdem sind bei dieser Ausführungsform die Öffnungen 10 und 11 im oberen Endbereich des Basisteils 2 angeordnet, so dass stabförmige Verankerungsteile bei vertikaler Einführung in diese Öffnungen 10 bzw. 11 auf die Aussenseiten der jeweils angrenzenden Seitenwänden 12 bzw. 13 zu liegen kommen.

[0013] Aus Figur 3 ist eine beispielsweise Anordnung eines Kragankers 1 gemäss den Figuren 1 oder 2 dargestellt. Dabei stellt 17 den Verankerungsgrund, 18 ein vorgehängtes, über den Kragankers 1 am Verankerungsgrund 17 abgestütztes Betonelement, und 19 in letzterem einbetonierte, durch den Kraganker 1 hindurchgesteckte stabförmige Verankerungsteile dar.

[0014] Der Kraganker 1 ist auf der Seite des Verankerungsgrundes über das Langloch 9 mit Hilfe eines Befestigungselementes 20 fest mit dem Verankerungsgrund 17 verbunden.

[0015] Nach erfolgter Montage kann der bauseitige Teil des Kragankers 1 mit Hilfe eines Abdeckmaterials 21 überdeckt werden.

[0016] Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist der Basisteil 2 zur zusätzlichen Verstärkung des Kragankers 1 längs seiner Seitenwände 12 und 13 von seinem mit den Öffnungen 10 und 11 versehenen Endbereich her gegen den gegenüberliegenden, mit dem Langloch 9 versehenen Endbereich des Basisteils 2 mit einem U-förmigen gebogenen Armierungseisen 22 verstärkt. An seinen freien Enden 22' und 22" ist das Letztere mittels einem Fixierelement 23 am Basisteil 2 fixiert resp. Ohne Fixierelement 23 am Basisteil 2 befestigt werden.

[0017] Aus den Figuren 5 bis 8 ist eine Ausführungsform der für die Verankerungsteile 19 bestimmten Durchtrittsöffnungen 10 und 11 ersichtlich. Diese können, wie z.B. aus den Figuren 5 bis 8 ersichtlich, so ausgebildet sein, dass wahlweise entweder ein lamellenförmiges Verstärkungselement 19 (Fig. 6) oder zwei stabförmige Verstärkungselemente 19 (Fig. 7) eingesetzt werden können.

[0018] Die Öffnungen 10 und 11 können dabei so angeordnet werden, dass die stabförmigen Verankerungsteile entweder vertikal (19) oder horizontal (19') eingeführt werden können.

[0019] Aus den Figuren 9 und 10 ist ersichtlich, wie die im Inneren des Basisteils 2 verlaufenden stabförmigen Verstärkungsteile 19 mittels einem hineingepressten Klemmteil 24 seitlich im Basisteil 2 fixiert werden können.

[0020] Aus Figur 11 ist eine Ausführungsform ersichtlich, bei welcher lamellenförmige Verstärkungsteile 19 eingesetzt sind. Die letzteren sind zur wahlweisen Einstellungen ihrer vertikalen Einsatzhöhe mit mehreren über ihre Länge distanziert voneinander angeordneten Durchtrittsöffnungen 25 versehen. In den beiden Seitenwänden 12 und 13 sind im Bereich der beiden lamellenförmigen Verankerungsteile 19 je eine weitere Durchtrittsöffnung zur Fixierung der beiden Verankerungsteile 19 mittels eines durchgeschobenen dornförmigen Fixierelement 26 vorgesehen zur Stabilisierung der beiden Verankerungsteile 19 kann weiter oben noch zusätzlich ein weiteres stabförmiges Fixierelement 27 vorgesehen sein.

[0021] Aus Figur 13 ist eine weitere Möglichkeit zur Fixierung der Verstärkungsteile 19 gegenüber dem Basisteil 2 mittels eines Drahtes 28 dargestellt.

[0022] Selbstverständlich können die Auskragungen 5 und 6 sich voneinander weg- oder gegeneinander zu erstrecken.

[0023] Das Befestigungsloch 9 kann auch erst bei der Montage des Kragankers 1 auf dem Verankerungsgrund 17 zusammen mit dem im letzteren vorzusehenden Befestigungsloch gebohrt werden.


Ansprüche

1. Kraganker mit einem länglichen, einen trog- oder U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteil, wobei der Letztere an seinen beiden oberen Längskanten mit je einer seitlich hinaus sich erstreckenden Auskragung, im einem Endbereich des Basisteils in dessen Bodenbereich mit mindestens einem Befestigungsloch, vorzugsweise einem Langloch, und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils und/oder den angrenzenden Auskragungsteilen mit Öffnungen zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Auskragungen (5,6) gegen den letzteren mit Öffnungen (10,11) versehenen Endbereich des Basisteils (2) zu sich verbreiternd ausgebildet sind.
 
2. Kraganker mit einem länglichen, einen trog- oder U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteil, wobei der Letztere an seinen beiden oberen Längskanten mit je einer seitlich hinaus sich erstreckenden Auskragung, im einen Endbereich des Basisteils in dessen Bodenbereich mit mindestens einem Befestigungsloch, vorzugsweise einem Langloch, und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils und/oder den angrenzenden Auskragungsteilen mit Öffnungen zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenwände (12,13) des Basisteils (2) gegen den mit Öffnungen (10, 11) versehenen Endbereich des Basisteils (2) zu ansteigend ausgebildet sind.
 
3. Kraganker mit einem länglichen, einen trog- oder U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteil, wobei der Letztere an seinen beiden oberen Längskanten mit je einer seitlich hinaus sich erstreckenden Auskragung, im einen Endbereich des Basisteils in dessen Bodenbereich mit mindestens einem Befestigungsloch, vorzugsweise einem Langloch, und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils und/oder den angrenzenden Auskragungsteilen mit Öffnungen zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbereich (7) des Basisteils (2) gegen den mit Öffnungen (10,11) versehenen Endbereich des Basisteils zu sich verschmälernd ausgebildet ist.
 
4. Kraganker mit einem länglichen, einen trog- oder U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteil, wobei der Letztere an seinen beiden oberen Längskanten mit je einer seitlich hinaus sich erstreckenden Auskragung, im einen Endbereich des Basisteils in dessen Bodenbereich mit mindestens einem Befestigungsloch, vorzugsweise einem Langloch, und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils und/oder den angrenzenden Auskragungsteilen mit Öffnungen zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisteil (2) längs seiner Seitenwände (5,6) von seinem mit Öffnungen (10,11) versehenen Endbereich her gegen den gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils (2) zu mit einem Verstärkungselement (22), vorzugsweise einem U-förmigen gebogenen Armierungseisen (22), verstärkt ist.
 
5. Kraganker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (22) in Ausnehmungen (27,28) des Basisteils (2) einrastbar ist.
 
6. Kraganker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5.
 
7. Kraganker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die im einen Endbereich des Basisteils (2) vorgesehenen Öffnungen (10,11) zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen im Bodenbereich (7) und/oder den beiden Seitenwänden (12,13) des Basisteils (2) als kreis- und/oder schlitzförmige Ausnehmungen (10,11) ausgebildet sind, wobei diese Ausnehmungen (10,11) vorzugsweise in den Eckbereichen des Bodenbereichs (7) des Basisteils (2) mit dessen Seitenwänden (12,13) bzw. den Eckbereichen der beiden seitlichen Auskragungen (5,6) mit den Seitenwänden (12,13) des Basisteils (2) vorgesehen sind.
 
8. Kraganker mit einem länglichen, einen trog- oder U-förmigen Querschnitt aufweisenden Basisteil, wobei der Letztere an seinen beiden oberen Längskanten mit je einer seitlich hinaus sich erstreckenden Auskragung, im einen Endbereich des Basisteils in dessen Bodenbereich mit mindestens einem Befestigungsloch, vorzugsweise einem Langloch, und im gegenüberliegenden Endbereich des Basisteils und/oder den angrenzenden Auskragungsteilen mit Öffnungen zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die im einen Endbereich des Basisteils (2) vorgesehenen Öffnungen (10,11) zum Hindurchstecken von Verankerungsteilen im Bodenbereich (7) und/oder den beiden Seitenwänden (12,13) des Basisteils (2) als kreis- und/oder schlitzförmigen Ausnehmungen (10,11) ausgebildet sind, wobei diese Ausnehmungen (10,11) vorzugsweise in den Eckbereichen des Bodenbereichs (7) des Basisteils (2) mit dessen Seitenwänden (12,13) bzw. den Eckbereichen der beiden seitlichen Auskragungen (5,6) mit den Seitenwänden (12,13) des Basisteils (2) vorgesehen sind.
 
9. Kraganker nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein gegen den Bodenbereich (7) des Basisteils (2) zu pressbarer Klemmteil (24) zum seitlichen Festklemmen von durch die Öffnungen (10, 11) hindurchgesteckten Verankerungsteilen (19) vorgesehen ist.
 
10. Kraganker nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei lamellenförmige Verankerungsteile (19) vorgesehen sind, dass diese eine Mehrzahl von in ihrer Längsrichtung voneinander distanzierte Durchtrittsöffnungen (25) zur wahlweisen Einstellung ihrer Montagehöhe aufweisen, und in den beiden Seitenwänden (12,13) im Bereich der lamellenförmigen Verankerungsteilen (19) je eine weitere Durchtrittsöffnung zur Fixierung der beiden Verankerungsteile (19) mittels eines dornförmigen Fixierelements (26) vorgesehen ist.
 
11. Kraganker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsteile (19) über ein vorzugsweise drahtförmiges Verbindungselement (28) gegenüber dem Basisteil (2) fixiert sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht