[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem zwischen einer Schließstellung und einer
Öffnungsstellung verfahrbaren und eine Mehrzahl von bezüglich parallel zueinander
und vorzugsweise etwa in horizontaler Richtung verlaufender Kippachsen gegen einander
verkippbaren Torblattelementen aufweisenden Torblatt, einer in dem Torblatt aufgenommenen
Tür mit einem um eine etwa senkrecht zu den Kippachsen und in der Schließstellung
des Torblattes etwa in Schwererichtung verlaufende Schwenkachse bezüglich den benachbarten
Torblattelementen verschwenkbaren Türblatt und einer zwischen einer Arretierungsstellung
und einer Freigabestellung verstellbaren Arretierungseinrichtung, die in der Arretierungsstellung
einer Bewegung des Türblattes bezüglich den benachbarten Torblattelementen entgegenwirkt.
[0002] Tore mit einem eine Mehrzahl von bezüglich parallel zueinander verlaufenden Kippachsen
gegeneinander verkippbaren Torblattelemente aufweisenden Torblättern werden in Form
von Garagentoren und in Form von Industrietoren zum Verschließen von Durchfahrten
in Industriehallen eingesetzt. In beiden Fällen ist das Torblatt üblicherweise in
der Schließstellung etwa in einer Vertikalebene und in der Öffnungsstellung über Kopf
etwa in einer Horizontalebene angeordnet. Zur Führung der Torblattbewegung zwischen
der Schließstellung und der Öffnungsstellung sind üblicherweise Führungsschienen mit
einem etwa geradlinig verlaufenden vertikalen Abschnitt, einem weiteren, geradlinig
verlaufenden horizontalen Abschnitt und einem die beiden geradlinigen Abschnitte miteinander
verbindenden bogenförmigen Abschnitt vorgesehen. Zur Ermöglichung der Torblattbewegung
längs des bogenförmigen Abschnittes sind die Torblattelemente des Torblattes um senkrecht
zu den Führungsschienen verlaufende Kippachsen gegeneinander verkippbar miteinander
verbunden,
[0003] Falls eine Person einen mit einem derartigen Tor verschlossenen Raum verlassen will,
muß das bei Industrietoren eine Breite von fünf Metern oder mehr aufweisende Torblatt
als ganzes von der Schließstellung in die Öffnungsstellung verfahren werden. Das bedeutet
nicht nur eine beachtliche Erhöhung der Belastung der mechanischen Elemente des Torblattes,
sondern ist auch mit einem nennenswerten Zeitaufwand verbunden. Zur Lösung dieser
Probleme wurde bereits vorgeschlagen, eine Tür mit einem um eine etwa senkrecht zur
Kippachse in Schwererichtung verlaufende Schwenkachse bezüglich den benachbarten Torblattelementen
verschwenkbaren Türblatt in dem Torblatt aufzunehmen. Eine derartige "Schlupftür"
ermöglicht das Verlassen des mit dem Torblatt verschlossenen Raums auch ohne Öffnen
des Torblattes als Ganzes. Vielmehr muß nur das in dem Torblatt aufgenommene Türblatt
geöffnet werden. Zur Ermöglichung einer Öffnungsbewegung des Torblattes mit dem darin
aufgenommenen Türblatt besteht auch das Türblatt derartiger Konstruktionen üblicherweise
aus einer Mehrzahl von bezüglich kolinear zu den Kippachsen verlaufenden Achsen gegeneinander
verkippbaren Türblattelementen. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Stabilität
derartiger Konstruktionen in der Öffnungsstellung weist die in dem Torblatt aufgenommene
Tür üblicherweise einen das Türblatt vollständig umlaufenden und an den benachbarten
Torblattelementen befestigten Zargenrahmen auf. Wenngleich mit einem derartigen Zargenrahmen
eine ausreichende Sabilität der Gesamtkonstruktion erreichbar ist, bildet ein an der
Unterkante des Türblattes angeordnetes Zargenelement bei geöffnetem Türblatt eine
Stolperschwelle. Diese Schwelle ist der Grund dafür, daß die herkömmlichen in einem
Torblatt aufgenommenen Schlupftüren nicht als Fluchtweg anerkannt werden.
[0004] Zur Lösung dieser Probleme beim Einsatz herkömmlicher Schlupftüren wird in der WO
01/055543 ein Tor der oben beschriebenen Art vorgeschlagen, bei dem sich das in dem
Torblatt aufgenommene Türblatt im geschlossenen Zustand des Tores unter Vermeidung
der Bildung einer Stolperschwelle bis zum Boden hin erstreckt. Die erforderliche Stabilität
der Gesamtkonstruktion in der Öffnungsstellung soll bei dem aus der genannten Schrift
bekannten Tor durch eine Arretierungseinrichtung erreicht werden, welche in der Torblatt-Öffnungsstellung
einer Bewegung des Türblattes bezüglich den benachbarten Torblattelementen entgegenwirkt.
Dazu weist das bekannte Tor mindestens einen parallel zu den Kippachsen horizontal
verschiebbaren Schubbolzen im bodenseitigen Bereich der Zargenanordnung oder des Türblattes
auf, welcher in der Arretierungsstellung in eine Öffnung in der Zarge oder dem Türblatt
eingreift. Ferner umfaßt die Arretierungseinrichtung des bekannten Tores ein um eine
parallel zur Schwenkachse verlaufende Achse verschwenkbares Riegelelement, das beim
Verschieben des Schubbolzens in die Öffnung von dem Schubbolzen zur Seite gedrückt
wird, wobei dieses Riegelelement mit einem rastenartig ausgebildeten Ende hinter die
Kante eines Widerlagers am Tür- oder Torsegment fast und dort einrastet. Dadurch soll
eine Bewegung des Türblattes in horizontaler Richtung in der Hauptebene des Tores
verhindert werden, um so ein Aufziehen eines Spaltes zwischen Türblatt und Zarge während
der Öffnungsbewegung des Torblattes zu unterbinden.
[0005] Beim Einsatz von in der WO 01/055543 beschriebenen Toren hat es sich allerdings gezeigt,
daß es trotz der beschriebenen Maßnahmen bei einer Torblattöffnungsbewegung zu einer
beachtlichen Spaltbildung zwischen dem Türblatt und den benachbarten Torblattelementen
kommt und das Torblatt in der Öffnungsstellung insgesamt in nicht hinnehmbarer Weise
durchhängt.
[0006] Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Tor der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches
einerseits die Anforderung an einen Fluchtweg erfüllt und andererseits eine ausreichende
Gesamtstabilität aufweist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung
der beispielsweise aus der WO 01/055543 bekannten Tore gelöst, die im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Arretierungseinrichtung mindestens ein in einer
senkrecht zu den Kippachsen verlaufenden Ebene bewegbares Arretierungselement aufweist.
[0007] Diese Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß die bei den beispielsweise aus
der WO 01/055543 bekannten Toren beobachteten Stabilitätsprobleme in erster Linie
darauf zurückzuführen sind, daß sowohl der in die Öffnung eingreifende Schubbolzen,
als auch das um eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Achse verschwenkbare Riegelelement
noch eine Bewegung des Türblattes bezüglich dem Torblatt in Richtung der Kippachsen
zulassen, weil sowohl bei der Verschiebung des Schubbolzens als auch bei der Verschwenkung
des Riegelelementes eine Bewegungskomponente in Richtung der Kippachsen auftritt.
Auch wenn einer Verschwenkung des Riegelelementes bei in die Öffnung eingefahrenem
Schubbolzen mit Hilfe des Schubbolzens weitgehend entgegengewirkt wird, reicht das
zur Gewährleistung eines zuverlässigen Betriebs erforderliche Spiel der Bewegung von
Schubbolzen und Riegelelement noch aus, um eine nennenswerte Spaltbildung zwischen
Torblattelementen und Türblatt zuzulassen. Diese Spaltbildung führt aber dazu, daß
das Torblatt insgesamt in der Öffnungsstellung in beachtlichem Umfang durchhängt.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Tor ist das Arretierungselement hingegen nur in einer senkrecht
zu den Kippachsen verlaufenden Ebene bewegbar. Bewegungen in dieser Ebene weisen keine
Komponente in Richtung der Kippachse auf. Aus diesem Grund kann einer Spaltbildung
zwischen Torblattelementen und Türblatt durch Bewegung des Türblattes bezüglich den
Torblattelementen in einer parallel zu den Kippachsen verlaufenden Richtung wirkungsvoll
entgegengewirkt werden. Das führt insgesamt zu einer deutlich verbesserten Gesamtstabilität
der Torkonstruktion, ohne daß dafür ein eine Stolperschwelle bildender Zargenrahmen
erforderlich ist. Vielmehr kann mit der erfindungsgemäßen Konstruktion ein sich in
dem geschlossenen Zustand des Tores bis zum Boden hin erstreckendes Türblatt ohne
übermäßigen Stabilitätsverlust der Gesamtkonstruktion eingesetzt werden.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Tor kann konstruktiv besonders einfach ausgeführt werden, wenn
mindestens eines der in einer senkrecht zu den Kippachsen verlaufenden Ebene bewegbaren
Arretierungselemente ein parallel zur Schwenkachse verschiebbarer Arretierungsbolzen
ist. Mit einem derartigen Arretierungsbolzen kann gleichzeitig einer Verkippung von
Türblattelementen bezüglich benachbarter Türblattelemente entgegengewirkt werden,
weil eine Verschiebung parallel zur Schwenkachse durch eine Verkippung bezüglich senkrecht
zur Schwenkachse verlaufender Kippachsen nicht ausgelöst werden kann.
[0010] Wenngleich auch an solche Konstruktionen gedacht ist, bei denen das bewegbare Arretierungselement
mit den Torblattelementen und/oder dem Türblatt selbst zusammenwirkt, hat es sich
im Hinblick auf die Vermeidung von Beschädigungen des Torblattes bzw. des Türblattes
als günstig erwiesen, wenn die Arretierungseinrichtung ein in der Arretierungsstellung
mit dem Arretierungselement zusammenwirkendes Widerlagerelement aufweist. Falls das
Arretierungselement in Form eines verschiebbar gebildeten Arretierungsbolzens ausgeführt
wird, kann das Widerlagerelement eine in der Arretierungsstellung von dem Arretierungsbolzen
durchsetzte Ausnehmung aufweisen. Dadurch wird eine weitgehend spielfreie Arretierung
des Türblattes bezüglich benachbarter Torblattelement ermöglicht.
[0011] In der Öffnungsstellung des Torblattes kommt es an beiden parallel zur Schwenkachse
verlaufenden Rändern des Türblattes zu einer Unterbrechung des zur Vermeidung des
Durchhängens des Torblattes benötigten Kraftflusses. Aus diesem Grund hat es sich
im Hinblick auf den Erhalt einer besonders hohen Gesamtstabilität des Torblattes als
günstig erwiesen, wenn die Arretierungseinrichtung mindestens zwei in der Schließstellung
des Türblattes im Bereich von entgegengesetzten etwa parallel zur Schwenkachse verlaufenden
seitlichen Rändern des Türblattes angeordnete Arretierungsanordnung mit jeweils mindestens
einem Arretierungselement sowie mindestens ein die Arretierungsanordnungen miteinander
verbindendes, vorzugsweise etwa parallel zu den Kippachsen verlaufendes Stabilisierungselement
aufweist.
[0012] Konstruktiv hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Arretierungsanordnungen
mindestens ein am Türblatt befestigtes Widerlagerelement aufweisen, weil in diesem
Fall die bewegbaren Arretierungselemente an den in der Torblatt-Schließstellung nicht
mehr zu bewegenden Torblattelementen angebracht werden können. In diesem Fall kann
das Stabilisierungselement an den am Türblatt befestigten Widerlagerelementen befestigt
werden. Das Widerlagerelement kann besonders einfach und gleichzeitig auch besonders
stabil in Form einer sich in einer senkrecht zur Schwenkachse erstreckenden Ebene
angeordneten und von mindestens einer Ausnehmung durchsetzten Konsole ausgeführt werden.
Wenngleich das bewegbare Arretierungselement auch an dem Türblatt angebracht werden
kann hat es sich, wie vorstehend bereits erläutert, als besonders günstig erwiesen,
wenn mindestens ein Arretierungselement an einem dem Türblatt benachbarten Torblattelement
angebracht ist.
[0013] Eine weitere Erhöhung der Gesamtstabilität ist erreichbar, wenn zwei im Bereich eines,
insbesondere des bei einer Torblattschließbewegung vorlaufenden bzw. in der Schließstellung
unteren Torblattelementes angeordnete und in Richtung der Schwenkachse voneinander
beabstandete Arretierungsanordnungen vorgesehen sind, deren Arretierungselemente bei
einer Verstellung von der Freigabestellung in die Arretierungsstellung in einander
entgegengesetzten Richtungen bewegbar sind. In diesem Fall können die bewegbaren Arretierungselemente
in der Freigabestellung zwischen den Widerlagerelementen angeordnet sein, wobei das
obere Arretierungselement bei einer Verstellung in die Arretierungsstellung von unten
in das obere Widerlagerelement eingefahren wird und das untere Arretierungselement
bei einer Bewegung von der Freigabestellung in die Arretierungsstellung von oben in
das untere Widerlagerelement eingefahren wird. Auf diese Weise wird eine zusätzliche
Stabilisierung bezüglich Relativbewegungen zwischen Türblatt und Torblattelementen
in einer parallel zu der Schwenkachse verlaufenden Richtung erreicht. Zweckmäßigerweise
ist bei der zuletzt beschriebenen Konstruktion ein Betätigungselement zum gleichzeitigen
Betätigen der in einander entgegengesetzten Richtungen bewegbaren Arretierungselemente
vorgesehen.
[0014] Im Sinne des Erhalts der gewünschten Gesamtstabilität hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn eine das Türblatt in der Schließstellung dreiseitig umlaufende und
an dem Torblatt befestigte Zargenanordnung mit zwei etwa parallel zur Schwenkachse
verlaufenden seitlichen Zargenholmen und einem die oberen Enden der seitlichen Zargenholme
verbindenden Verbindungsholm vorgesehen ist. In diesem Fall kann die durch Vermeidung
eines eine Stolperschwelle bildenden unteren Zargenelementes hervorgerufene Schwächung
der Gesamtkonstruktion zusätzlich zur Bereitstellung einer Arretierungseinrichtung
im Bereich dieses unteren Endes der Zargenholme auch noch durch Bereitstellung mindestens
eines zusätzlichen Stabilisierungselementes am oberen Ende der seitlichen Zargenholme
kompensiert werden. Ein derartiges Stabilisierungselement kann besonders einfach in
Form eines Winkelprofils mit einem sich parallel zur Torblattebene erstreckenden Schenkel
und einem sich etwa senkrecht zu den Kippachsen erstreckenden Schenkel ausgeführt
werden.
[0015] Einem Versatz des Torblattes in der Schließstellung bei Windlasten in einer senkrecht
zur Torblattebene verlaufenden Richtung kann entgegengewirkt werden, wenn mindestens
ein bei Erreichen der Torblattschließstellung in eine am Boden angeordnete Aufnahme
einfahrbarer Stabilisierungsbolzen vorgesehen ist. Dieser Stabilisierungsbolzen ist
zweckmäßigerweise am unteren Ende eines der seitlichen Zargenholme angebracht, weil
bei dieser Anordnung eine Bewegung des Türblattes nichts behindert wird und im Bereich
der seitlichen Zargenholme eine besonders hohe Stabilität des Torblattes vorhanden
ist.
[0016] Das erfindungsgemäße Tor kann eine manuell, motorisch, pneumatisch und/oder hydraulisch
betreibbare Betätigungseinrichtung zum Verstellen der Arretierungseinrichtung zwischen
der Freigabestellung und der Arretierungsstellung aufweisen. Dabei kann auch vorgesehen
sein, daß die Arretierungseinrichtung bei einer Torblattbewegung von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung automatisch in die Arretierungsstellung verstellt wird, während
sie automatisch von der Arretierungsstellung in die Freigabestellung verstellt wird,
sobald das Torblatt die Schließstellung erreicht.
[0017] Wie vorstehend bereits erläutert, weist das Türblatt eines erfindungsgemäßen Tors
üblicherweise eine Mehrzahl von bezüglich kolinear zu den Kippachsen verlaufenden
Achsen gegeneinander verkippbaren Türblattelementen auf.
[0018] Insbesondere bei Industrietoren mit einer Breite von 5 m oder mehr hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, wenn mindestens ein sich ausgehend von der Arretierungseinrichtung
in einer senkrecht zu der Schwenkachse verlaufenden Ebene in Richtung auf den seitlichen
Rand des Torblattes erstreckendes und einerseits an der Arretierungseinrichtung sowie
andererseits an dem Torblatt befestigtes Stabilisierungselement vorgesehen ist. Dabei
ist die Anordnung der Stabilisierungselemente zweckmäßigerweise ingesamt etwea spiegelsymmetrisch
bezüglich einer senkrecht zu den Kippachsen verlaufenden und das Türblatt durchsetzenden
Ebene.
[0019] Ein Torblatt für ein erfindungsgemäßes Tor umfaßt eine Mehrzahl von bezüglich parallel
zueinander verlaufenden Kippachsen gegeneinander verkippbaren Torblattelementen, eine
in dem Torblatt aufgenommene Tür mit einem um eine etwa senkrecht zu den Kippachsen
verlaufende Schwenkachse bezüglich den benachbarten Torblattelementen verschwenkbaren
und in seiner Schließstellung in der Torblattebene angeordneten Türblatt sowie eine
zwischen einer Arretierungsstellung und einer Freigabestellung verstellbare Arretierungseinrichtung,
wobei die Arretierungseinrichtung mindestens ein in einer senkrecht zu den Kippachsen
verlaufenden Ebene bewegbares Arretierungselement aufweist.
[0020] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausstellen Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Tores in der Torblattschließstellung von hinten,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung der Arretierungseinrichtung es in Fig. 1 dargestellten Tores,
- Fig. 3
- eine weitere Detaildarstellung er Arretierungseinrichtung des in Fig. 1 dargestellten
Tores,
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung der oberen Enden der seitlichen Zargenholme des in Fig. 1 dargestellten
Tores und
- Fig. 5
- eine Detaildarstellung eines Stabilisierungsbolzens des in Fig. 1 dargestellten Tores.
[0021] Das in Fig. 1 dargestellte Tor umfaßt ein aus einer Mehrzahl von Torblattelementen
10 gebildetes Torblatt sowie eine in dem Torblatt aufgenommene Schlupftür mit einem
aus einer Mehrzahl von Türblattelementen 22 gebildeten Türblatt sowie eine zwei Arretierungsanordnungen
30 aufweisende Arretierungseinrichtung.
[0022] Die Torblattelemente 10 sind mit Hilfe von Scharnieren 12 bezüglich etwa horizontal
verlaufender Kippachsen verkippar miteinander verbunden. Ebenso sind die Türblattelemente
22 mit Hilfe von Scharnieren 23 bezüglich kolinear zu den Kippachsen verlaufender
Achsen verkippbar miteinander verbunden. Das Türblatt ist dreiseitig von einer Zargenanordnung
mit seitlichen Zargenholmen 24 und 26 und einem die oberen Enden der seitlichen Zargenholme
miteinander verbindenden Verbindungsholm 28 eingefaßt. An seinem unteren Rand erstreckt
sich das Türblatt in der Torblatt-Schließstellung bis zum Boden des mit dem Torblatt
zu verschließenden Raums. Die Arretierungsanordnungen sind im Bereich des in der Schließstellung
unteren Torblattelementes 10 an den beiden einander entgegengesetzten seitlichen Rändern
des Türblattes angeordnet. Ferner sind die Arretierungsanordnungen 30 mit Hilfe von
sich etwa parallel zu den Kippachsen erstreckenden Stabilisierungselementen 40 miteinander
verbunden. Das Türblatt ist bezüglich einer in der Torblattschließstellung in Schwererichtung
etwa senkrecht zu den Kippachsen verlaufenden und an der in Fig. 1 nicht erkennbaren
Torblattaußenseite angeordneten Schwenkachse bezüglich den benachbarten Torblattelementen
10 verschwenkbar. Die Schwenkachse ist in Fig. 1 bei S schematisch angedeutet.
[0023] Ausgehend von den dem Türblatt abgewandten Begrenzungsflächen der Arretierungsanordnungen
30 erstrecken sich Stabilisierungselemente 50 in etwa senkrecht zur Schwenkachse verlaufenden
Ebenen in Richtung auf die seitlichen Ränder der unteren Torblattelemente 10 und sind
mit Abstand von den seitlichen Rändern an den unteren Torblattelementen befestigt.
[0024] Wie in Fig. 2 dargestellt, umfaßt jede der Arretierungsanordnungen zwei obere Arretierungsbolzen
32 sowie ein in Form einer sich etwa senkrecht zur Schwenkachse erstreckenden Konsole
34 gebildetes Widerlagerelement 34 mit zwei in der Arretierungsstellung der Arretierungsbolzen
32 von diesen durchsetzten Ausnehmungen 36. Die Arretierungsbolzen 32 sind durch Betätigung
eines Betätigungselementes 60 ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Freigabestellung
in einer senkrecht zu den Kippachsen verlaufenden Ebene in Schwererichtung in die
Arretierungsstellung verschiebbar. Bei geschlossenem Türblatt fluchten die Arretierungsbolzen
32 mit den Ausnehmungen 36 in der Konsole 34, so daß die in Fig. 2 dargestellten oberen
Arretierungsbolzen 32 von unten in die Ausnehmungen 36 des oberen Widerlagerelementes
34 eingreifen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
die Arretierungsbolzen am in der Schließstellung unteren Torblattelement 10 angebracht,
während das Widerlagerelement 34 an dem in der Schließstellung unteren Türblattelement
22 angebracht ist. Ferner sind die Arretierungsbolzen bei der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform in einer senkrecht zu den Kippachsen verlaufenden Ebene angeordnet.
Sie können allerdings auch in Richtung der Kippachsen gegeneinander versetzt angeordnet
sein.
[0025] Gemäß Fig. 3 umfaßt die Arretierungsanordnung 30 neben den oberen Arretierungsbolzen
32 auch noch untere Arretierungsbolzen 33 welche ebenfalls in einer senkrecht zu den
Kippachsen verlaufenden Ebene etwa in Schwererichtung verschiebbar sind. Durch Betätigung
des Betätigungselementes 60 werden die oberen Arretierungselemente 32 aus der in Fig.
3 dargestellten Freigabestellung nach oben in die Arretierungsstellung verschoben,
während die unteren Arretierungsbolzen 33 aus der Freigabestellung nach unten in die
Arretierungsstellung bewegt werden. Dabei greifen die unteren Arretierungsbolzen 33
von oben in Ausnehmungen in einem unteren Widerlagerelement (nicht dargestellt) ein.
In der Türblattschließstellung sind die oberen Arretierungsbolzen 32 und die unteren
Arretierungsbolzen 33 sowie der insgesamt mit 70 bezeichnete und das Betätigungselement
60 aufweisende Betätigungsmechanismus zwischen dem oberen Widerlagerelement und dem
unteren Widerlagerelement angeordnet.
[0026] Wie besonders deutlich in Fig. 4 zu erkennen ist, sind am oberen Rand der seitlichen
Zargenholme 24 und 26 zusätzliche Stabilisierungselemente 25 angebracht, welche in
Form eines Winkelprofils mit einem sich etwa parallel zur Torblattebene erstreckenden
ersten Schenkel und einem sich etwa senkrecht zu den Kippachsen erstreckenden zweiten
Schenkel 25b ausgeführt sein können. Schließlich ist in Fig. 5 noch zu erkennen, daß
am unteren Rand der seitlichen Zargenholme 24 und 26 Stabilisierungsbolzen 80 angebracht
sind, die bei Erreichen der Torblattschließstellung in eine am Boden des mit dem Torblatt
zu verschließenden Raums angeordnete Aufnahme 82 eingreifen, um so einer Versatzbewegung
des Torblattes in einer senkrecht zur Torblattebene verlaufenden Richtung entgegenzuwirken.
[0027] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsform beschränkt.
Vielmehr ist auch daran gedacht, anstelle manuell betätigbarer Arretierungsanordnungen
motorisch, hydraulisch und/oder pneumatisch betriebene Arretierungsanordnungen einzusetzen,
wobei die Arretierungsanordnungen auch automatisch bei Erreichen der Torblatt-Schließstellung
in die Freigabestellung verfahren werden können, wobei sie bei Verlassen der Torblatt-Schließstellung
automatisch in die Arretierungsstellung verstellt werden. Ferner ist daran gedacht,
an jedem der in der Torblattschließstellung übereinander angeordneten Torblattelemen
eine Arretierungsanordnung vorzusehen. Bei hinreichender Aussteifung der Türblattelemente
kann auf den Einsatz der zwischen den Arretierungsanordnungen angebrachten Stabilisierungselemente
verzichtet werden. Ebenso kann bei hinreichender Aussteifung der Torblattelemente
auf die sich ausgehend von den Arretierungsanordnungen in Richtung auf die seitlichen
Ränder Torblattelemente erstreckenden Stabilisierungselemente verzichtet werden. Ferner
ist auch an den Einsatz von Arretierungseinrichtungen gedacht, bei denen die bewegbaren
Arretierungselemente am Türblatt angebracht sind, während die Widerlagerelemente an
den Torblattelementen befestigt sind.
1. Tor mit einem zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung verfahrbaren
und eine Mehrzahl. von bezüglich parallel zueinander verlaufender Kippachsen gegeneinander
verkippbaren Torblattelementen (10) aufweisenden Torblatt, einer in dem Torblatt aufgenommenen
Tür mit einem um eine etwa senkrecht zu den Kippachsen verlaufende Schwenkachse (S)
bezüglich den benachbarten Torblattelementen (10) verschwenkbaren und in seiner Schließstellung
in der Torblattebene angeordneten Türblatt (20) und einer zwischen einer Arretierungsstellung
und einer Freigabestellung verstellbaren Arretierungseinrichtung, die in der Arretierungsstellung
einer Bewegung des Türblattes (20) bezüglich den benachbarten Torblattelementen (10)
entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungseinrichtung mindestens ein in einer etwa senkrecht zu den Kippachsen
verlaufenden Ebene bewegbares Arretierungselement aufweist.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Arretierungselement ein parallel zur Schwenkachse (S) verschiebbarer
Arretierungsbolzen (32, 34) ist.
3. Tor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungseinrichtung ein in der Arretierungsstellung mit dem Arretierungselement
zusammenwirkendes Widerlagerelement aufweist.
4. Tor nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerelement eine in der Arretierungsstellung von den mindestens einen Arretierungsbolzen
(32, 33) durchsetzte Ausnehmung (36) aufweist.
5. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungseinrichtung mindestens zwei in der Schließstellung des Türblatts
(20) im Bereich von einander entgegengesetzten etwa parallel zur Schwenkachse (S)
verlaufenden seitlichen Rändern des Türblattes (20) angeordnete Arretierungsanordnungen
(30) mit jeweils mindestens einem Arretierungselement sowie mindestens ein die Arretierungsanordnungen
miteinander verbindendes, vorzugsweise etwa parallel zu den Kippachsen verlaufendes
Stabilisierungselement (40) aufweist.
6. Tor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Arretierungsanordnungen (30) mindestens ein am Türblatt (20) befestigtes
Widerlagerelement aufweist und das Stabilisierungselement (40) an diesen Widerlagerelementen
befestigt ist.
7. Tor nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Widerlagerelement eine sich in einer senkrecht zur Schwenkachse (S)
erstreckenden Ebene und von mindestens einer Ausnehmung (36) durchsetzte Konsole (34)
aufweist.
8. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Arretierungselement an einem dem Türblatt (20) benachbarten Torblattelement
(10) angebracht ist.
9. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei im Bereich eines, insbesondere des bei einer Torblattschließbewegung vorlaufenden
Torblattelementes (10) angeordneten und in Richtung der Schwenkachse (S) voneinander
beabstandeten Arretierungsanordnungen, deren Arretierungselemente bei einer Verstellung
von der Freigabestellung in die Arretierungsstellung in einander entgegengesetzten
Richtungen bewegbar sind.
10. Tor nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein zum gleichzeitigen Betätigen der in einander entgegengesetzten Richtungen bewegbaren
Arretierungselemente ausgelegtes Betätigungselement (60).
11. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Türblatt (20) in der Schließstellung dreiseitig umlaufende und an dem Torblatt
befestigte Zargenanordnung mit zwei etwa parallel zur Schwenkachse (S) verlaufenden
seitlichen Zargenholmen (24, 26) und einem die oberen Enden der seitlichen Zargenholme
verbindenden Verbindungsholm (28).
12. Tor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der seitlichen Zargenholme (24, 26) an seinem oberen Ende ein Stabilisierungselement
(25) aufweist.
13. Tor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement (25) ein Winkelprofil mit einem sich etwa parallel zur
Torblattebene erstreckenden Schenkel (25a) und einem sich etwa senkrecht zu den Kippachsen
erstreckenden Schenkel (25b) aufweist.
14. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen vorzugsweise am unteren Ende eines der seitlichen Zargenholme (24,
26) angebrachten und bei Erreichen der Torblattschließstellung in eine am Boden angeordnete
Aufnahme (82) einfahrbaren Stabilisierungsbolzen (80).
15. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zum Verstellen der Arretiierungseinrichtung betreibbare Betätigungseinrichtung
(70).
16. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Türblatt (20) eine Mehrzahl von bezüglich kolinear zu den Kippachsen verlaufenden
Achsen gegeneinander verkippbaren Türblattelementen (22) aufweist.
17. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein sich ausgehend von der Arretierungseinrichtung in einer senkrecht
zu der Schwenkachse (S) veralufenden Ebene in Richtung auf den seitlichen Rand des
Torblattes erstreckendes und an dem Torblatt befestigtes Stabilisierungselement (50).
18. Torblatt für ein Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche.