[0001] Die Erfindung betrifft eine kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung
im Abgasstrang einer Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmotor eines Nutzfahrzeugs
wie Lastkraftwagen oder Omnibus mit Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtungen der gattungsgemäßen
Art sind beispielsweise auf dem 23. Internationalen Wiener Motorensymposium am 25.
und 26.04.2002 offenbart und in den Fortschrittsberichten, VDI-Reihe 12 Nr. 490, Band
2 Düsseldorf, VDI-Verlag 2002, Seiten 196-216 dokumentiert worden. Dabei wurde ein
System vorgestellt, bei dem in einem Schalldämpfer vier Abgasnachbehandlungsmodule
für Paralleldurchströmung angeordnet sind, wobei jeder derselben in einem Mantelrohr
eingefasst einen kreiszylindrischen Voroxidationskatalysator und unmittelbar koaxial
anschließend einen durchmesseridentischen kreiszylindrischen Partikelabscheider aufweist.
[0003] Bedingt durch die Verwendung schwefelhaltiger Kraftstoffe entsteht bei der Oxidation
des Abgases Schwefelsäure, die innerhalb des Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungssystems
stark korrosiv wirksam ist. Begegnet wurde dieser schwefelsäurebedingten Korrosionsbildung
durch Verwendung von hochwertigen austenitischen Edelstahl-Werkstoffen bei der Herstellung
der Abgasnachbehandlungs- und Schalldämpfungsvorrichtungen. Diese austenitischen Edelstähle
sind im Vergleich zu Baustählen erheblich teurer und erfordern für die Verarbeitung
entsprechender Halbzeuge wie Bleche auch wesentlich kompliziertere und teurere Werkzeuge,
was in Gesamtheit somit relativ hohe Fertigungskosten für solche schwefelsäureresistente
Systeme bedingt. Im Vergleich zu Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungssystemen, die
keine schwefelsäureresistente Ausgestaltung erfordern, erhöhen sich die Systemkosten
bei schwefelsäureresistenter Ausführung um Faktor 3 bis 5.
[0004] Aus diesem Sachverhalt heraus leitet sich die Aufgabe der Erfindung ab, nämlich,
bei Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtungen der gattungsgemäßen Art mit
konstruktiven Maßnahmen Möglichkeiten zu schaffen, mit denen dem Problem schwefelsäurebedingter
Korrosion kostensenkend abgeholfen werden kann.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen
konstruktiver und materialmäßiger Art gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen und Details der erfindungsgemäßen Lösung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass die schwefelsäurebildende
Abgasnachbehandlung innerhalb des Schalldämpfers in wenigstens einem Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmodul
stattfindet und nur dessen von zu reinigendem Abgas durchströmtes Gehäuse aus ferritischen
oder austenitischen Edelstahl hergestellt und es dadurch möglich ist, die äußeren
Wände des Schalldämpfers sowie jedes innere Organ in diesem wie Querwand, das außerhalb
des Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmoduls gegeben ist, aus unlegiertem, aluminiertem
oder anderweitig beschichtetem Stahlblech herzustellen. Letzteres erfordert geringere
Materialkosten und geringere Werkzeugkosten für den Schalldämpfer sowie in Gesamtheit
gesehen auch geringere Herstellkosten für das Gesamtsystem Abgasnachbehandlung/Schalldämpfung.
[0008] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Grundprinzips ist es in vorteilhafter Weise möglich,
den Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmodul den Anforderungen seines Einsatzes
entsprechend auszugestalten, wobei in dieser Anmeldung drei Grundprinzipien aufgezeigt
sind, die ebenfalls erfinderischer Natur sind.
[0009] Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einem nach einem ersten Grundprinzip gestalteten Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmodul,
der in Fig. 3 einzeln im Längsschnitt dargestellt ist,
- Fig. 4 bis 14
- im Längsschnitt jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmodul
der in Fig. 3 dargestellten Bauart,
- Fig. 15
- im Längsschnitt und Fig. 16 im Querschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit zwei Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmodulen der in Fig. 3 gezeigten Bauart,
- Fig. 17
- einen Längsschnitt und Fig. 18 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einen nach einem zweiten Grundprinzip gestalteten Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmodul,
der in Fig. 19 einzeln im Längsschnitt dargestellt ist,
- Fig. 20
- einen Längsschnitt und Fig. 21 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einem nach einem dritten Grundprinzip gestalteten Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmodul,
der in Fig. 22 einzeln im Längsschnitt dargestellt ist.
[0010] Die erfindungsgemäße kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung
ist im Abgasstrang einer Brennkraftmaschine angeordnet, bei der es sich z. B. um einen
Dieselmotor eines Nutzfahrzeugs wie Lastkraftwagen oder Omnibus handeln kann. Diese
Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung ist modular aufgebaut.
[0011] Der erste Modul ist bei allen Ausführungsformen der Erfindung grundsätzlich der Schalldämpfer
1. Dieser ist räumlich generell durch eine vordere Stirnwand 2, eine hintere Stirnwand
3 und eine Umfangsaußenwand 4 begrenzt. Diese kann zylindrisch sein und einen kreisförmigen,
ovalen, rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen oder auch tonnenförmig
ausgebuchtet sein.
[0012] Im Innenraum des Schalldämpfers 1 ist wenigstens ein den NO
2-Anteil im durchströmenden Abgas erhöhender Voroxidationskatalysator - nachfolgend
V-Kat 5 genannt - und strömungsmäßig diesem nachfolgend wenigstens ein Abgasnachbehandlungsorgan
6 vorgesehen, bei dem es sich um einen katalytischen oder nicht-katalytischen Partikelabscheider
oder Katalysator handeln kann.
[0013] Der bzw. alle V-Kat 5 und das bzw. alle Abgasnachbehandlungsorgan(e) 6 sind integraler
Bestandteil wenigstens eines erfindungsgemäß als Systemkern in den Schalldämpfer 1
eingebauten Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsmoduls, der nachfolgend abgekürzt
als AN-/SD-Modul 7 bezeichnet ist.
[0014] Erfindungsgemäß weist der AN-/SD-Modul 7 ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes
Gehäuse auf, das je nach den drei dargestellten Bauprinzipien - siehe Fig. 3, Fig.
19, Fig. 22 - unterschiedlich gestaltet, aufgeteilt und zusammengebaut ist. Unabhängig
von den unterschiedlichen Details weist das Gehäuse vier aufeinanderfolgende Abschnitte
8, 9, 10, 11 (Fig. 1 bis 16) bzw. 8', 9', 10', 11' (Fig. 17 bis 19) bzw. 8", 9", 10",
11" (Fig. 20 bis 22) auf. Dabei ist in dem ersten Gehäuse-Abschnitt 8, 8', 8" wenigstens
ein V-Kat 5 eingebaut. Der sich an den ersten Abschnitt 8, 8', 8" anschließende zweite
Gehäuse-Abschnitt 9, 9', 9" erweitert sich trichterförmig auf einen größeren Querschnitt
und bildet eine Überströmkammer 12, 12', 12". Der sich an den zweiten Abschnitt 9,
9', 9" anschließende dritte Gehäuse-Abschnitt 10, 10', 10" nimmt wenigstens ein Abgasnachbehandlungsorgan
6 auf. An den dritten Gehäuse-Abschnitt 10, 10', 10" schließt sich ein, das nach Durchströmen
des/der V-Kat 5 und des/der Abgasnachbehandlungsorgan(e) 6 gereinigte Abgas sammelnde
und gedämpft aus dem Schalldämpfer 1 ausleitender Gehäuse-Endabschnitt 11, 11', 11"
an. Auf die unterschiedlichen Ausgestaltungen der verschiedenen Bauarten ist weiter
hinten noch näher eingegangen.
[0015] Erfindungsgemäß sind alle Teile bzw. Abschnitte 8, 9, 10, 11 bzw. 8', 9', 10', 11'
bzw. 8", 9", 10", 11" des Gehäuses des AN-/SD-Moduls 7 aus schwefelsäureresistentem
ferritischen oder austenitischem Edelstahl hergestellt, wohingegen alle äußeren Wände
2, 3, 4, ein Eintrittsrohr 13 und jedes innere Organ wie Quer- oder Stützwand des
Schalldämpfers 1, das außerhalb des AN-/SD-Moduls 7 gegeben ist, aus unlegiertem und
zu Korrosionsschutzzwecken aluminierten oder auch mit anderem Korrosionsschutzmaterial
beschichteten Stahlblech hergestellt sind, z. B. einem Stahl mit der Normbezeichnung
ST 12-03. Die Verbindung zwischen den Stirnwänden 2, 3 und der Umfangswand 4 des Schalldämpfers
1 erfolgt durch bekannte Methoden wie Falzen. Der solchermaßen aus relativ billigem
Stahlmaterial herstellbare Schalldämpfer 1 dient somit als Canning für den materialmäßig
höherwertigeren und kostenintensiveren, durch den/die AN-/SD-Modul(e) 7 gebildeten
Systemkern und schützt diesen im betrieblichen Einsatz vor mechanischen Einwirkungen.
Außerdem dient der Schalldämpfer 1, der vorzugsweise auch als Hochpaßfilter für den
tieffrequenten Schalldämpfungsbereich dienende Einbauten aufweist, als Vorwärmkammer
für den/die AN-/SD-Modul(e) 7 und sorgt für eine optimale Temperatur rund um letztere(n).
[0016] Nachfolgend ist auf die drei verschiedenen Bauprinzipien der AN-/SD-Module 7 näher
eingegangen.
[0017] Der in Einzelheit in Fig. 3 dargestellte AN-/SD-Modul 7 besteht beim ersten Bauprinzip
aus einem aus zwei Teilen zusammengesetztem Gehäuse. Die Teilung des Gehäuses ist
an zwei Stellen sinnvoll, wobei die Schnittstelle entweder zwischen dem zweiten Gehäuse-Abschnitt
8 und dritten Gehäuse-Abschnitt 9 oder zwischen dem dritten Gehäuse-Abschnitt 10 und
dem vierten, also dem Gehäuse-Endabschnitt 11 liegen kann. Es bilden also entweder
die beiden ersten Gehäuse-Abschnitte 8 und 9 und die beiden restlichen Gehäuse-Abschnitte
10 und 11 jeweils einen vorzufertigenden Gehäuseteil. Alternativ bilden die ersten
drei Gehäuse-Abschnitte 8, 9, 10 und der Gehäuse-Endabschnitt 11 jeweils ein vorzufertigendes
Gehäuseteil, wobei die zuletzt genannte die bevorzugtere Version ist. Der erste Gehäuse-Abschnitt
8 ist hier kreiszylindrisch ausgebildet und schmiegt sich außen an den in ihn eingebauten
V-Kat 5 an. Der zweite, die Überströmkammer 12 begrenzende Gehäuse-Abschnitt 9 schließt
sich koaxial am ersten Gehäuse-Abschnitt 8 an. An diesen schließt sich koaxial der
kreiszylindrisch ausgebildete und einen wesentlich größeren Durchmesser als der erste
Gehäuse-Abschnitt 8 aufweisende dritte Gehäuse-Abschnitt 10 an, der sich außen an
das in ihn eingebaute Abgasnachbehandlungsorgan 6 anschmiegt. Der vierte, also der
Endabschnitt 11 des Gehäuses schließt sich mit seinem sich trichterförmig verjüngenden
Anfangsabschnitt 11/1 koaxial mit gleichem Durchmesser ausgehend vom Durchmesser des
dritten Gehäuse-Abschnitts 10 letzterem an und geht in ein kreiszylindrisches Endrohr
11/2 über, mit dem er gasdicht aus dem Schalldämpfer 1 nach außen geführt ist. Die
beiden Gehäuseteile bilden zusammen mit dem eingebauten V-Kat 5 und Abgasnachbehandlungsorgan
6 jeweils einen unabhängig vom anderen herzustellenden Teilmodul innerhalb des AN-/SD-Moduls
7. Die beiden Teilmodule werden bei der Endmontage an der vorgesehenen Schnittstelle
vereinigt, wobei die Verbindung an den aneinander anstoßenden Gehäuse-Abschnitten
entweder gasdicht fest, z. B. durch Schweißen, oder über einen gasdichten Verbindungsmechanismus
lösbar miteinander verbunden werden. Die lösbare Verbindung ist teurer, ermöglicht
aber im Falle eines Defektes ein schnelles Austauschen des Abgasnachbehandlungsorgans
6.
[0018] Der Gehäuse-Endabschnitt 11 kann zum Zwecke der Schalldämpfung ganz oder teilweise
perforiert oder mit einzelnen Löchern 14 ausgestattet sein - siehe Fig. 8, 9, 10,
11, 14, 15 - und/oder außen entweder auf ganzer Länge oder nur einer Teillänge mit
Schalldämpfungs- bzw. Absorptionsmaterial 15 beschichtet sein - siehe Fig. 7, 8, 9,
10, 11, 12, 14, 15.
[0019] Nach ihrer Zusammenfügung und der Anbringung etwaigen Schalldämpfungs- bzw. Absorptionsmaterials
15 bilden die beiden Teilmodule einen vorgefertigten AN-/SD-Modul 7, der dann als
Systemkem in den Schalldämpfer 1 eingebaut wird. In Einbaulage des AN-/SD-Moduls 7
kann mit diesem aufgrund seiner erfindungsgemäßen Gestaltung im Bereich seines Gehäuse-Endabschnittes
11 mit dem enorm großen freien Querschnitt der Trichter-Absorptionsstrecke der Mündungsschall
vor allem im hohen und mittleren Frequenzbereich ohne merklichen Druckverlust gedämpft
werden. Dies geschieht hier nicht wie üblich durch Reflexion der Schallwellen, sondern
durch Umwandlung der Schallenergie in Wärme.
[0020] Nachstehend ist auf verschiedene Einzelheiten der den vorgeschilderten AN-/SD-Modul
7 aufweisenden Ausführungsbeispiele näher eingegangen.
[0021] Fig. 1 zeigt das Eintrittsrohr 13 zentral in der vorderen Stirnwand 2 des Schalldämpfers
1 angeordnet und koaxial fluchtend hierzu den AN-/SD-Modul 7 in den Schalldämpfer
1 eingebaut und mit zentral durch die hintere Stirnwand 3 des Schalldämpfers 1 gasdicht
herausgeführten Endrohr 11/2. Intern des Schalldämpfers 1 ist der AN-/SD-Modul 7 etwa
in der Mitte seiner Länge durch eine nicht gasdichte Querwand 16 in Einbauposition
gehalten, die perforiert ist oder Durchbrüche aufweist, sodass der AN-/SD-Modul 7
auf ganzer Einbaulänge im Schalldämpfer 1 außen von Abgas für seine Vorwärmung umspülbar
ist. Die Querwand 16 bildet im Schalldämpfer 1 außerdem ein Schalldämpfungsorgan.
Nach Einbau des AN-/SD-Moduls 7 in den Schalldämpferinnenraum wird die hintere Stirnwand
3 des Schalldämpfers 1 mit dessen Umfangsaußenwand 4 z. B. durch Umfalzen des Randes
verbunden.
[0022] Fig. 4 zeigt das Eintrittsrohr 13 wahlweise entweder exzentrisch durch die vordere
Stirnwand 2 oder radial durch die Umfangsaußenwand 4 gehend. Der AN-/SD-Modul 7 ist
exzentrisch parallel zur Längsachse LA des Schalldämpfers 1 in dessen Innenraum eingebaut,
so, dass das Endrohr 11/2 gasdicht durch die vordere Stirnwand 2 nach außen geführt
und der Eintrittsquerschnitt mit größerem Abstand von der hinteren Stirnwand 3 angeordnet
ist. Intern des Schalldämpfers 1 ist der AN-/SD-Modul 7 durch zwei axial voneinander
beabstandete Querwände 17, 18 in Einbaulage gehalten, wobei diese beiden Querwände
17, 18 den Schalldämpfer-Innenraum in drei Kammern unterteilen, nämlich eine vordere
Abgaseinströmkammer 19, eine mittlere Wärmekammer 20 und eine hintere Überleitkammer
21. Ein die beiden Querwände 17, 18 durchdringendes Rohr 22 leitet das über das Eintrittsrohr
13 in die Abgaseinströmkammer 19 eingespeiste Abgas von dieser zur Überleitkammer
21 weiter, von wo es dann in Gegenrichtung den AN-/SD-Modul 7 für seine Reinigung
durchströmt. Die Querwand 17 ist vorzugsweise gasdicht, die Querwand 18 dagegen ist
vorzugsweise gasdurchlässig, z. B. perforiert oder mit Durchbrüchen vorgesehen. Die
Querwände 17, 18 und das Rohr 22 bilden außerdem Schalldämpfungsorgane im Schalldämpfer
1.
[0023] Fig. 5 zeigt den AN-/SD-Modul 7 in gleicher Weise in den Schalldämpfer 1 wie im Fall
von Fig. 1, 2 eingebaut. Allerdings ist hier das Eintrittsrohr 13 relativ weit zentral
in den Innenraum des Schalldämpfers 1 hinein verlängert, dort endseitig durch eine
zur Querwand 16 parallele zweite Querwand 23 hindurchgeführt und im Bereich zwischen
dieser Querwand 23 sowie der vorderen Stirnwand 2 des Schalldämpfers 1 perforiert
oder mit Löchern 24 versehen. Die Querwände 16, 23 sind beide gasdurchlässig, z. B.
über mehrere Durchbrüche, und bilden zusammen mit dem perforierten Eintrittsrohr 13
einerseits Schalldämpfungselemente, andererseits Raumteiler im Schalldämpfer 1, wodurch
dessen Innenraum in eine vordere Kammer 25, mittlere Kammer 26 und hintere Kammer
27 unterteilt ist. Das Abgas wird mit kleinem Anteil über die Löcher 24 in die vordere
Kammer 25, mit dem größten Anteil aber in die mittlere Kammer 26 eingeleitet und durchströmt
dann von dort aus den AN-/SD-Modul 7.
[0024] Fig. 6 zeigt das Eintrittsrohr 13 exzentrisch und parallel zur Längsachse LA des
Schalldämpfers 1 relativ weit in diesen bis etwa zur Mitte seiner Längserstreckung
hineinragend und dort durch zwei weit voneinander beabstandete, durch Perforation
oder Durchbrüche gasdurchlässig ausgebildete Querwände 28, 29 hindurchgeführt. Diese
Querwände 28, 29 dienen als schalldämpferinterne Halterung einerseits für das Eintrittsrohr
13, andererseits den daneben, ebenfalls exzentrisch und parallel zur Längsachse des
Schalldämpfers 1 in diesen eingebauten AN-/SD-Modul 7. Die beiden Querwände 28, 29
unterteilen den Schalldämpfer-Innenraum in eine vordere Kammer 30, mittlere Kammer
31 und hintere Kammer 32. Das Eintrittsrohr 13 ist im Bereich der vorderen und mittleren
Kammer 30, 31 perforiert bzw. mit Löchern 33, 34 versehen, sodass das Abgas über das
Eintrittsrohr 13 im Wesentlichen zwar in die hintere Kammer 32 einspeisbar ist, partiell
aber auch über die Löcher 33, 34 auch in die vordere und mittlere Kammer 30, 31 eintreten
kann. Außerdem ist in diesem Beispiel der Eingangs-Abschnitt 8 des Gehäuses eintrittsseitig
vor dem Einbaubereich des V-Kat 5 nach vorne bis zur vorderen Querwand 28 verlängert
und in diesem Bereich perforiert oder mit Löchern 35 versehen. Das in den Schalldämpfer
1 eingespeiste Abgas strömt von der hinteren Kammer 32 über die mittlere Kammer 31
zur vorderen Kammer 30 und tritt von dort aus durch einen Durchbruch 36 in der vorderen
Querwand 28 und von der mittleren Kammer 31 aus über die Löcher 35 in den AN-/SD-Modul
7 ein und verlässt diesen nach seiner Durchströmung gereinigt über dessen in der hinteren
Stirnwand 3 des Schalldämpfers 1 gasdicht herausgeführtes Endrohr 11/2. Die Querwände
28, 29 und der interne Teil des Eintrittsrohrs 13 dienen außerdem zur Schalldämpfung.
[0025] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des AN-/SD-Moduls 7, bei der dessen Gehäuse-Endabschnitt
11 einen U-förmigen Verlauf hat, mit dem das gereinigte Abgas über das Endrohr 11/2
auf Seiten des Eintritts wieder aus den Schalldämpfer 1 ausleitbar ist. Das Eintrittsrohr
13 durchdringt exzentrisch die vordere Stirnwand 3 und ragt nur geringfügig in den
Innenraum des Schalldämpfers 1 hinein. Koaxial zum Eintrittsrohr 13 erstrecken sich
die Gehäuse-Abschnitte 8, 9, 10 und 11/1 des AN-/SD-Moduls 7. Zur Halterung dieses
AN-/SD-Moduls 7 im Schalldämpfer 1 ist eine mittels Perforation oder Durchbrüchen
gasdurchlässig gemachte Querwand 37 vorgesehen. In einen unteren Durchbruch derselben
ist dabei der erste Gehäuse-Abschnitt 8 und in einem oberen Durchbruch das Endrohr
11/2 des Gehäuse-Abschnitts 11 gehaltert. Die Querwand 37 unterteilt den Schalldämpfer-Innenraum
in eine vordere Kammer 38 und hintere Kammer 39 und dient zusammen mit dem relativ
langen Endrohr 11/2 auch zur Schalldämpfung.
[0026] Fig. 8 zeigt den AN-/SD-Modul 7 im Vergleich zum Beispiel gemäß Fig. 1 axial näher
zum Eintrittsrohr 13 hingerückt und mit einem längeren Endrohr 11/2 ausgestaltet ist.
Außerdem ist der Gehäuse-Endabschnitt 11 mit einer Perforierung bzw. Löchern 14 versehen
und auf nahezu ganzer Länge mit einer äußeren Schicht 15 aus Schalldämpfungs- bzw.
Absorptionsmaterial beschichtet.
[0027] Die Ausführungsform gemäß Fig. 9 unterscheidet sich von jener gemäß Fig. 8 dadurch,
dass nur das Endrohr 11/2 mit einer Perforation bzw. Löchern 14 versehen und außen
mit einer Schicht 15 aus Dämpfungs- bzw. Absorptionsmaterial beschichtet ist.
[0028] Die Ausführungsform gemäß Fig. 10 unterscheidet sich von jener gemäß Fig. 8 dadurch,
dass in das Endrohr 11/2 des Gehäuse-Endabschnitts 11 eine Venturidüse 40 eingebaut
ist, die zu einer weiteren Reduzierung des Schallpegels am Austritt beiträgt.
[0029] Die Ausführungsformen gemäß Fig. 11 und 12 unterscheiden sich von den Ausführungsformen
der Fig. 1 bis 10 dadurch, dass der Gehäuse-Endabschnitt 11 nicht geradlinig, sondern
gekrümmt trichterförmig vom Gehäuse-Abschnitt 10 abgeht, und zwar zunächst zylindrisch
und sich dann mit einem Viertel-Bogen zum zylindrischen Endrohr 11/2 hin verjüngend,
das hier seitlich durch die Umfangsaußenwand 4 des Schalldämpfers 1 aus diesem herausgeführt
ist. Der Gehäuse-Endabschnitt 11 ist im Bereich 11/1 perforiert bzw. mit Löchern 14
versehen und außen mit einem Schalldämpfungs- bzw. Absorptionsmaterial 15 beschichtet.
Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist bei jener gemäß Fig. 12 der Teil
11/1 des Gehäuse-Endabschnitts 11 aus einzeln hergestellten Doppel-Halbschalen zusammengesetzt,
die nach ihrer Zusammenfügung und dem Einsetzen des Endrohres 11/2 als vereinigter
Gehäuse-Endabschnitt 11 am Gehäuse-Abschnitt 10 angebaut werden, der hier die Querwand
16 hinten etwas überragt und auf seinem überstehenden Teilbereich den Gehäuse-Endabschnitt
11 aufnimmt.
[0030] Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform, die jener von Fig. 6 ähnlich ist. Der Schalldämpfer
1 hat hier keinen kreisförmigen, sondern etwa rechteckigen Querschnitt. Im unteren
Bereich ist das Eintrittsrohr 13 exzentrisch und parallel zur Schalldämpfer-Längsachse
LA in den Schalldämpfer-Innenraum hineingeführt und durchdringt dort zwei ihn haltende,
durch Perforation oder Löcher gasdurchlässig gemachte Querwände 41, 42. Dieser AN-/SD-Modul
7 ist jenem von Fig. 12 vergleichbar ausgebildet, das Endrohr 11/2 des Gehäuse-Endabschnitts
11 ist hier nicht gerade, sondern abgewinkelt und etwa in Höhe des Eintrittsrohes
13 seitlich durch die Umfangsaußenwand 4 aus dem Schalldämpfer 1 herausgeführt. Eingebaut
ist dieser AN-/ SD-Modul 7 in den Schalldämpfer 1 so, dass sich seine Gehäuseteile
8, 9, 10 mit dem eingebauten V-Kat 5 und Abgasnachbehandlungsorgan 6 im oberen Bereich
und parallel zur Längsachse LA des Schalldämpfers 1 erstrecken. Gehalten wird dieser
AN-/SD-Modul 7 ebenso wie das Eintrittsrohr 13 durch die Querwände 41, 42, die ebenso
wie das Eintrittsrohr 13 und der Gehäuse-Endabschnitt 11 auch zur Schalldämpfung dienen.
Die Querwände 41, 42 unterteilen den Schalldämpfer-Innenraum in eine vordere Kammer
43, mittlere Kammer 44 und hintere Kammer 45. Das Eintrittsrohr 13 ist hier im Bereich
der mittleren (44) und hinteren Kammer 45 perforiert bzw. mit Löchern 46 versehen,
so dass Abgas aus dem Eintrittsrohr 13 nicht nur in die hintere Kammer 45, sondern
in geringerem Umfang auch seitlich in die mittlere und hintere Kammer 44, 45 eintreten
kann. Von dort gelangt das Abgas über die durchlässigen Querwände 41, 42 zurück in
die vordere Kammer 43, von wo aus es in den AN-/SD-Modul 7 für dessen Durchströmung
eintreten kann.
[0031] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 ist jenem von Fig. 8 ähnlich. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, dass hier der AN-/SD-Modul 7 leicht austauschbar im Schalldämpfer
1 angeordnet und hierfür an einer Endplatte 47 befestigt ist, die das Zentralteil
der hier zweiteiligen hinteren Stirnwand 3 des Schalldämpfers 1 bildet. Das äußere
ringförmige Teil 48 der Stirnwand 3 ist mit der Umfangsaußenwand 4 durch Falzung vereinigt
und die Endplatte 47 mit dem AN-/SD-Modul 7 ist am ringförmigen Teil 48 mittels mehrerer
Klemm- oder Schraubverbindungen 49 befestigt. Sofern erforderlich könnte dieser AN-/SD-Modul
7 intern des Schalldämpfers 1 noch durch eine Querwand 16 (wie in Fig. 8) abgestützt
sein.
[0032] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15 und 16 weist zwei AN-/SD-Module 7 der auch
in Fig. 9 verwendeten Bauart auf. Diese haben allerdings unterschiedlich lange Endrohre
11/2 an ihren Gehäuse-Endabschnitten 11, damit sie, wie in Fig. 15 dargestellt, axial
versetzt zueinander, aber jeweils parallel zur Längsachse LA des Schalldämpfers 1
und sich in Axialprojektion teilweise überdeckend in letzteren einbaubar sind. Eine
nicht gasdichte Querwand 50 hält die beiden AN-/SD-Module 7 in Einbaulage, die andere
Halterstelle für diese ist durch die hintere Stirnwand 3 des Schalldämpfers 1 gegeben,
durch die sie mit ihren Endrohren 11/2 gasdicht herausgeführt sind.
[0033] Die Figuren 17 bis 19 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung mit einem nach einem
zweiten Grundprinzip gestalteten AN-/SD-Modul 7. Dieser den Systemkern im Schalldämpfer
1 bildende AN-/SD-Modul 7 setzt sich aus mehreren - im dargestellten Fall vier - Abgasnachbehandlungsmodulen
zusammen, die in einen Gehäuse-Endabschnitt 11' ausmünden. Dabei sind alle Abgasnachbehandlungsmodule
vorzugsweise gleich ausgebildet und ausgestaltet und weisen in jeweils einem eigenen
Gehäuse eingangs einen V-Kat 5, ausgangs ein Abgasnachbehandlungsorgan 6 eingebaut
und dazwischen eine sich zu letzterem hin trichterförmig erweitende Überströmkammer
12' auf. Das Gehäuse dieses AN-/SD-Moduls 7 setzt sich demnach aus den Gehäusen der
Abgasnachbehandlungsmodule und dem gemeinsamen Gehäuse-Endabschnitt 11' zusammen.
Der erste Gehäuse-Abschnitt wird hier durch die ersten Gehäuse-Abschnitte 8' der Abgasnachbehandlungsmodule
gebildet. Der zweite Gehäuse-Abschnitt wird hier durch die zweiten Gehäuse-Abschnitte
9' der Abgasnachbehandlungsmodule gebildet. Der dritte Gehäuse-Abschnitt wird hier
durch die dritten Gehäuse-Abschnitte 10' der Abgasnachbehandlungsmodule gebildet.
Jeder erste Gehäuse-Abschnitt 8' ist jeweils kreiszylindrisch ausgebildet und schmiegt
sich außen an den in ihn eingebauten V-Kat 5 an. An jeden dieser ersten Gehäuse-Abschnitte
8 schließt sich koaxial ein sich trichterförmig erweiternder, eine Überströmkammer
12' begrenzender zweiter Gehäuse-Abschnitt 9' und an diesen wiederum koaxial ein kreiszylindrischer
dritter Gehäuse-Abschnitt 10' an. Dabei schmiegt sich jeder erste Gehäuse-Abschnitt
8' außen an den in ihn eingebauten V-Kat 5 an. Außerdem schmiegt sich jeder dritte
Gehäuse-Abschnitt 10' außen an das in ihn eingebaute Abgasnachbehandlungsorgan 6 an.
Diese vorgefertigten Abgasnachbehandlungsmodule sind mit ihren Gehäusen achsparallel
zueinander und zur Längsachse des Schalldämpfers 1 in dessen Innenraum angeordnet
und durchdringen dabei jeweils einen Durchbruch in einer Querwand 51, dort außen gasdicht
eingepasst. Diese Querwand 51 trennt im Schalldämpfer 1 eine Abgaseinströmkammer 52
von einer weiteren Kammer 53. In die Abgaseinströmkammer 52 gelangt das Abgas über
das Eintrittsrohr 13. Jeder der Abgasnachbehandlungsmodule kommuniziert eingangsseitig
mit der Abgaseinströmkammer 52 und mündet ausgangsseitig in den Gehäuse-Endabschnitt
51 aus. Letzterer umgibt bei dieser Bauart des AN-/SD-Moduls 7 mit seinem im Wesentlichen
rechteckigen Anfangsbereich 11/1' die dritten Gehäuse-Abschnitte 10' der Abgasnachbehandlungsmodule
außen peripher und schmiegt sich mit seinen verrundeten Eckbereichen - wie aus Fig.
18 ersichtlich - an Umfangsabschnitte derselben formschlüssig an. Außerdem ist dieser
Gehäuse-Endabschnitt 11' stirnseitig gasdicht fest oder über einen gasdichten, aber
lösbaren Verbindungsmechanismus an der Querwand 51 befestigt. Hinter den Austrittsbereichen
der Abgasnachbehandlungsmodule verjüngt sich der Gehäuse-Endabschnitt 11' mit einem
sich an den Anfangsbereich 11/1' anschließenden Mittelbereich 11/2' zu einem kreiszylindrischen
Endrohr 11/3' hin, mit dem der Gehäuse-Endabschnitt 11 gasdicht aus dem Schalldämpfer
1 herausgeführt ist.
[0034] Die Figuren 20 bis 22 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem
nach einem dritten Grundprinzip gestalteten AN-/SD-Modul 7. Dieser den Systemkem im
Schalldämpfer 1 bildende AN-/SD-Modul 7 weist ein aus mehreren einzeln vorgefertigten
Teilgehäusen 8", 9", 10", 11" zusammengesetztes Gehäuse auf. Dabei ist in den vorzugsweise
kreiszylindrischen ersten Gehäuse-Abschnitt 8" ein V-Kat 5 eingebaut. Koaxial an diesen
ersten Gehäuse-Abschnitt 8" schließt sich hinter dem V-Kat 5 ein sich trichterartig
erweiternder, eine Überströmkammer 12" begrenzender zweiter Gehäuse-Abschnitt 9" an,
der endseitig gasdicht an einer Querwand 54 angeschlossen endet. Diese Querwand 54
trennt im Schalldämpfer 1 eine vordere Abgaseinströmkammer 55 von einer hinteren Kammer
56. Des weiteren weist dieser AN-/SD-Modul 7 mehrere Abgasnachbehandlungsmodule auf
- im dargestellten Bespiel zwei -, von denen jeder in einem Teilgehäuse 10" ein eingebautes
Abgasnachbehandlungsorgan 6 aufnimmt und zusammen mit diesem einen vorfertigbaren
Abgasnachbehandlungsmodul bildet. Jeder dieser Abgasnachbehandlungsmodule kommuniziert
mit seinem Teilgehäuse 10" über einen koaxialen Durchbruch 57 in der Querwand 54 mit
der Überströmkammer 12" und ist mit seinem Teilgehäuse 10" stimseitig gasdicht an
der Querwand 54 angeschlossen. Außerdem ist jeder dieser Abgasnachbehandlungsmodule
mit einem äußeren Umfangsabschnitt seines Gehäuses 10" formschlüssig an einen inneren
Umfangsbereich des Gehäuse-Endabschnitts 11" angeschmiegt, der mit seinem zylindrischen,
im Querschnitt hier ovalen Anfangsbereich 11/1" diese Teilgehäuse 10" der Abgasnachbehandlungsmodule
außen peripher umgibt, femer stirnseitig gasdicht fest oder über einen gasdichten,
aber lösbaren Verbindungsmechanismus an der Querwand 54 befestigt ist. Hinter den
Austrittsebenen der Abgasnachbehandlungsmodule verjüngt sich der Gehäuse-Endabschnitt
11" mit seinen sich am Anfangsbereich 11/1" anschließenden Mittelbereich 11/2" zu
einem Endbereich 11/3" hin, der im dargestellten Beispiel durch ein kreiszylindrisches
Endrohr gebildet ist, mit dem der Gehäuse-Endabschnitt 11" gasdicht aus dem Schalldämpfer
1 herausgeführt ist. Die Gehäuse-Abschnitte 8" und 9" bilden mit dem eingangs eingebauten
V-Kat 5 ebenfalls einen vorfertigbaren Modul, der dann mit der Querwand 54 vereinigt
wird.
[0035] Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 17 bis 19 und 20 bis 22 ist der jeweilige Gehäuse-Endabschnitt
11' bzw. 11" im Bereich seines Anfangs- und Mittelteils 11/1', 11/1" sowie 11/2',
11/2" vorzugsweise in doppellagiger Halbschalenbauweise realisiert, d. h. jeweils
eine vorgefertigte innere und äußere obere Halbschale wird mit einer inneren und äußeren
unteren Halbschale vereinigt, in welches dann doppelwandige Teil das Endrohr 11/3'
bzw. 11/3" gasdicht eingebaut wird. Hierdurch ergibt sich in Einbaulage des AN-/SD-Moduls
7 ein Gehäuse-Endabschnitt 11' bzw. 11" mit integrierter Schallabsorbtion.
1. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung im Abgasstrang einer
Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmotor eines Nutzfahrzeuges wie Lastkraftwagen
oder Omnibus, mit einem Schalldämpfer, der räumlich durch eine vordere und hintere
Stirnwand sowie eine Umfangsaußenwand begrenzt ist und in dessen Innenraum wenigstens
ein den NO
2-Anteil im durchströmenden Abgas signifikant erhöhender Voroxidationskatalysator und
wenigstens eine Abgasnachbehandlungseinrichtung eingebaut sind, wobei nachzubehandelndes
Abgas über ein Eintrittsrohr in den Schalldämpfer einleitbar ist und nach Durchströmung
des Voroxidationskatalysators sowie der Abgasnachbehandlungseinrichtung gereinigt
und mittelbar schallgedämpft wieder aus dem Schalldämpfer ausleitbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass in den Schalldämpfer (1) als Systemkem wenigstens ein - nachfolgend AN-/SD-Modul
genannter - Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungs-Modul (7) eingebaut ist,
- dass der AN-/SD-Modul (7) ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Gehäuse aufweist,
- dass in einen ersten Abschnitt (8, 8', 8") des Gehäuses wenigstens ein Voroxidationskatalysator
(5) eingebaut ist,
- dass sich an den ersten Abschnitt (8, 8', 8") ein zweiter Abschnitt (9, 9', 9") des Gehäuses
anschließt, der sich trichterförmig erweitert und eine Überströmkammer (12, 12', 12")
begrenzt,
- dass sich an den zweiten Abschnitt (9, 9', 9") ein dritter Abschnitt (10, 10', 10") des
Gehäuses anschließt, in den wenigstens ein Abgasnachbehandlungsorgan (6) - Partikelfilter
oder katalytischer Partikelabscheider oder Katalysator - eingebaut ist,
- dass sich an den dritten Abschnitt (10, 10', 10") des Gehäuses ein gereinigtes Abgas sammelnder
und gedämpft aus dem Schalldämpfer (1) ausleitender Gehäuse-Endabschnitt (11, 11',
11 ") anschließt, und
- dass alle Gehäuse-Teile des AN-/SD-Moduls (7) aus schwefelsäureresistentem ferritischen
oder austenitischem Edelstahl hergestellt sind, dagegen alle äußeren Wände (2, 3,
4), das Eintrittsrohr (13) und jedes innere Organ des Schalldämpfers (1) wie Quer-
oder Stützwand, das außerhalb des AN-/SD-Moduls (7) gegeben ist, aus unlegiertem,
zu Korrosionsschutzzwecken aluminierten oder anderweitig beschichtetem Stahlblech
hergestellt sind.
2. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Systemkern im Schalldämpfer (1) bildende AN-/SD-Modul (7) ein aus zwei einzeln
vorgefertigten Teilen zusammengesetztes Gehäuse aufweist, wobei entweder die beiden
ersten (8, 9) oder die drei ersten Gehäuse-Abschnitte (8, 9, 10) den ersten Teil bilden
und der dritte (10) und vierte (11) oder nur der vierte Gehäuse-Abschnitt (11) den
zweiten Teil bildet, der im Anschluss an den ersten Teil mit diesem entweder fest
oder über einen Verbindungsmechanismus lösbar verbunden ist.
3. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gehäuse-Abschnitt (8) kreiszylindrisch ist und sich außen an den eingebauten
Voroxidationskatalysator (5) anschmiegt, dass sich der zweite, die Überströmkammer
(12) begrenzende Gehäuse-Abschnitt koaxial am ersten Gehäuse-Abschnitt (8) als trichterförmige
Erweiterung und daran sich koaxial der kreiszylindrisch ausgebildete dritte Gehäuse-Abschnitt
(10) anschließt, welcher sich außen an das in ihn eingebaute Abgasnachbehandlungsorgan
(6) anschmiegt, und dass sich der ein Abgas-/Schalldämpfungsendrohr bildende vierte
Gehäuse-Abschnitt (11) mit seinem Anfangsabschnitt (11/1) koaxial mit gleichen Durchmesser
vom Durchmesser des dritten Gehäuse-Abschnitts (10) ausgehend trichterförmig verjüngt
und in einen kreiszylindrischen Endabschnitt (11/2) übergeht, mit dem er gasdicht
aus dem Schalldämpfer (1) herausgeführt ist.
4. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der den Systemkern im Schalldämpfer (1) bildende AN-/ SD-Modul (7) aus mehreren
Abgasnachbehandlungsmodulen zusammensetzt, die in einen gemeinsamen Gehäuse-Endabschnitt
(11') ausmünden.
5. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasnachbehandlungsmodule dieses AN-/SD-Moduls (7) alle gleich ausgebildet und
ausgestaltet sind und in jeweils einem Gehäuse eingangs einen V-Kat (5) sowie ausgangs
ein Abgasnachbehandlungsorgan (6) eingebaut und dazwischen eine sich zu letzterem
hin sich trichterförmig erweiternde Überströmkammer (12') aufweisen.
6. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasnachbehandlungsmodule dieses AS-/SD-Moduls (7) mit ihren Gehäusen achsparallel
zueinander und zur Längsachse (LA) des Schalldämpfers (1) im Innenraum desselben angeordnet
sind und Durchbrüche in einer Querwand (51), dort außen gasdicht eingepasst, durchdringen,
welche Querwand (51) eine Abgaseinströmkammer (52) von einer weiteren Kammer (53)
im Schalldämpfer (1) trennt, und dass jeder dieser Abgasnachbehandlungsmodule eingangsseitig
mit der Abgaseinströmkammer (52) kommuniziert und ausgangsseitig in den Gehäuse-Endabschnitt
(11') ausmündet.
7. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Gehäuse dieses AN-/SD-Moduls (7) aus den Gehäusen der Abgasnachbehandlungsmodule
und dem Gehäuse-Endabschnitt (11') zusammensetzt, wobei der erste Gehäuse-Abschnitt
hier durch die ersten Gehäuse-Abschnitte (8') der Abgasnachbehandlungsmodule gebildet
ist, wobei ferner der zweite Gehäuse-Abschnitt durch die sich trichterförmig erweiternden
Gehäuse-Abschnitte (9') der Abgasnachbehandlungsmodule gebildet ist und wobei der
dritte Gehäuse-Abschnitt durch die dritten Gehäuse-Abschnitte (10') der Abgasnachbehandlungsmodule
gebildet ist, wobei außerdem jeder erste Gehäuse-Abschnitt (8') kreiszylndrisch ausgebildet
ist und sich außen an den in ihn eingebauten Voroxidationskatalysator (5) anschmiegt,
wobei sich ferner koaxial an diesen ersten Gehäuse-Abschnitt (8') sich der zweite,
sich trichterförmig erweiternde, eine Überströmkammer (12') begrenzende Gehäuse-Abschnitt
(9') und daran sich koaxial der kreiszylindrische dritte Gehäuse-Abschnitt (10') anschließt,
der sich außen an das in ihn eingebaute Abgasnachbehandlungsorgan (6) anschmiegt.
8. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuse-Endabschnitt (11') mit seinem Anfangsbereich (11/1') die dritten Gehäuse-Abschnitte
(10') der Abgasnachbehandlungsmodule außen peripher und an Umfangsabschnitte derselben
formschlüssig angeschmiegt umgibt, femer stirnseitig gasdicht fest oder über einen
gasdichten, aber lösbaren Verbindungsmechanismus an der Querwand (51) befestigt ist
und sich mit seinem Mittelbereich (11/2') hinter den Austrittsebenen der Abgasnachbehandlungsmodule
trichterförmig zu einem Endbereich (11/3') hin verjüngt, der vorzugsweise durch ein
kreiszylindrisches Endrohr gebildet ist, mit dem der Gehäuse-Endabschnitt (11') gasdicht
aus dem Schalldämpfer (1) herausgeführt ist.
9. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Systemkern im Schalldämpfer (1) bildende AN-/SD-Modul (7) ein aus mehreren
einzeln vorgefertigten Teilgehäusen (8", 9", 10", 11 ") zusammengesetztes Gehäuse
aufweist, dass dabei in den vorzugsweise kreiszylindrischen ersten Gehäuse-Abschnitt
(8") ein Voroxidationskatalysator (5) eingebaut ist, dass sich koaxial an diesen ersten
Gehäuse-Abschnitt (8") ein sich trichterförmig erweiternder, eine Überströmkammer
(12") begrenzender zweiter Gehäuse-Abschnitt (9") anschließt, der endseitig gasdicht
an einer Querwand (54) angeschlossen ist, die im Schalldämpfer (1) eine Abgaseinströmkammer
(55) von einer anderen Kammer (56) desselben trennt, dass dieser AN-/SD-Modul (7)
des weiteren mehrere Abgasnachbehandlungsmodule aufweist, von denen jeder in einem
Teilgehäuse (10") ein dort eingebautes Abgasnachbehandlungsorgan (6) aufnimmt, dass
ferner jeder dieser Abgasnachbehandlungsmodule mit seinem Teilgehäuse (10") jeweils
über einen Durchbruch (57) in der Querwand (54) mit der Überströmkammer (12") kommuniziert,
außerdem stirnseitig gasdicht an der Querwand (54) angeschlossen ist und mit einem
äußeren Umfangsabschnitt formschlüssig an einen inneren Umfangsbereich des Gehäuse-Endabschnitts
(11") angeschmiegt ist, und dass dieser Gehäuse-Endabschnitt (11") mit seinem Anfangsbereich
(11/1") die Teilgehäuse (10") der Abgasnachbehandlungsmodule außen peripher umgibt,
ferner stirnseitig gasdicht fest oder über einen gasdichten, aber lösbaren Verbindungsmechanismus
an der Querwand (54) befestigt ist und sich mit seinem Mittelbereich (11/2") hinter
den Austrittsebenen der Abgasnachbehandlungsmodule zu einem Endbereich (11/3") hin
verjüngt, der vorzugsweise durch kreiszylindrisches Endrohr gebildet ist, mit dem
der Gehäuse-Endabschnitt (11 ") gasdicht aus dem Schalldämpfer (1) herausgeführt ist.
10. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuse-Endabschnitt (11, 11', 11" zu Schalldämpfungszwecken ganz oder teilweise
perforiert oder mit einzelnen Löchern versehen und/oder außen auf ganzer Länge oder
nur einer Teillänge mit Schalldämpfungsmaterial beschichtet ist.
11. Kombinierte Abgasnachbehandlungs-/Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der AN-/SD-Modul (7) über wenigstens eine gasdichte oder abgasdurchlässige Querwand
oder Halterung im Schalldämpfer-Innenraum lagefixiert ist.